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Nr. 292. 20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 15. Dezember 1903.

Reichstag  .

7. Sigung. Montag, den 14. Dezember 1903, nachmittags 2 Uhr.

genommen.

wort, die sich nach außen hin vielleicht ganz schön ausnimmt, eine muß sehen, daß der Offizier nicht allein für ihn sorgt, sondern daß fachliche Widerlegung aber ist es nicht im mindesten. Wenn er be- er ihn auch achtet.( Sehr gut! links.) Das Schimpfen auf die sonders auf den Kriegsminister hingewiesen hat, dessen Auf- Mannschaften greift deren Ehrgefühl an und vertilgt dasselbe. Wer gabe es sein würde, mich zu widerlegen, so muß ich dem Herrn sich schimpfen läßt, auf den ist kein Verlaß in Treue und in Wahr­Reichskanzler erklären, daß diefer in den drei Tagen kein Wort der heit." Das find goldene Worte, ausgesprochen von einem ersten Am Bundesratstische: Freiherr   v. Stengel, Graf Posa- Erwiderung hierauf gefunden hat. Und in meiner Person spricht hier General der deutschen Armee; heute denken die leitenden Stellen in dowsky, Kriegsminister v. Einem. nicht nur der militärische Laie, sondern niemand, der die Entwicklung der Armee nicht daran, eine solche Auffassung zu vertreten. Wir Präsident Graf Ballestrem: Ihr Präsident und die beiden Vice- der letzten 15 Jahre verfolgt hat, kann leugnen, daß sich allmählich werden uns ja bei der Specialberatung des Militär- Etats noch näher präsidenten sind heute vormittag von Sr. Majestät dem Kaiser im Neuen Mißstände herausgestellt haben, die die ernstesten Bedenken hervorrufen danach erkundigen, wie es kam, daß der Erbprinz von Meiningen   so Balais in Potsdam   in Audienz empfangen worden. Nachdem ihr Präsident müssen. Gerade von Sachverständigen ist in den letzten Jahren auf rasch den Dienst quittieren mußte, nachdem er eben erst eine scharfe die vorschriftsmäßige Meldung von der Konstituierung des Reichs- militärischem Gebiet Kritik geübt worden, wie nie zuvor in Deutschland  . Verordnung an seine Untergebenen über die Soldatenmißhandlungen tags abgestattet hatte, nahm er Veranlassung, Sr. Majestät von Seit jener berühmten Broschüre: Videant consules, die Ende der erlassen hatte. Jedenfalls steht fest: So wie der Vorgesezte die den großen Besorgnissen zu sprechen, welche weite Streise des deut- Achtziger Jahre erschien und in der von sachverständiger Feder die Untergebenen behandelt, so sind sie.( Sehr wahr! links.) schen Volkes bei seiner Erkrankung gefühlt hätten, sowie von der Notwendigkeit einer Einkehr und Umkehr im deutschen   Heere be- Durch die Mißhandlungen roher Patrone wird das freudigen Genugthuung, als es im Vaterlande bekannt wurde, daß wiesen wurde, wenn das Land nicht bei einer kriegerischen Katastrophe die Erkrankung keine weiteren Folgen haben und alsbald wieder schwere Nachteile erleiden sollte, bis in die letzten Tage hinein haben Gefühl der Verachtung gegen die Offiziere weichen würde. Se. Majestät hat diese Kundgebung huldvollit auf- hervorragende Militärs, Generallieutenant v. Buttkamer, v. d. Golz, in den Soldaten erregt, und das ist das Gefährliche, was dabei für Gaedke und andre in Broschüren, Zeitschriften, Büchern und Zeitungen die Armee herauskommt. Freilich der Generalmajor von Lettow­Im Verfolg derselben hat Se. Majestät wohl 4 Stunden lang bewiesen, daß die Kritit, die ich an der Heeresverwaltung geübt Vorbeck hat im Tag" neulich das Schlagen der Soldaten bis zu fich sowohl über Krankheit, als auch über interessante und belehrende habe, durchaus berechtigt war.( Sehr richtig! bei den Socialdemo- einem gewissen Grade direkt in Schutz genommen und ebenso erklärte Gegenstände mit den drei Präsidenten unterhalten. Wir haben dabei fraten!) Ich habe nicht, wie der Reichskanzler mir vorwarf, die Kreuz- Zeitung  " legten Sonnabend, man würde bereits viel zu den Eindruck gehabt, daß Se. Majestät die alte Frische vollständig einzelne Fälle generalisiert. Biel   mehr trifft ihn dieser Vorwurf, empfindlich in dieser Beziehung; wenn die Knüffe, Stöße und ein bißchen iedererlangt hat( Rebhaftes Bravo! rechts, in der Mitte und bei wie ich noch nachweisen werde. Prügel in der Armee abgeschafft würden, kämen wir in die Gefahr, bar Nationalliberalen.), daß die Stimme wieder flar und voll ist Auf die Thatsache dieser Fachkritik ist wohl auch die gedrückte zu verweichlichen.( Hört! hört! links.) Jst in der That unser Volt und nur wenn man mit einem gewissen Vorurteil herantritt, man Stimmung zurückzuführen, in der der Herr Kriegsminister seine erste moralisch so tief gesunken, daß erwachsene mündige Männer nur wie vielleicht noch einen leichten Schleier über der Stimme durchhören Rede hier gehalten hat, nicht bloß auf Forbed. Der Herr Reichs- Tiere mit Knuffen und Stößen erzogen werden können, dann sieht tann. Seine Majestät war auch in heiterer Stimmung und hat sich, tanzler hat in seiner letzten Rede erklärt, von socialdemokratischer es allerdings außerordentlich traurig aus mit dem Erziehungswesen wie gesagt, sehr huldreich mit den Präsidenten unterhalten. Hierauf Seite werde die Sache immer so dargestellt, als ob diese Vorgänge der Nation, das leider die Socialdemokratie heute nicht in der Hand hatten wir die Ehre, von Ihrer Majestät der Kaiserin in Audienz charakteristisch für das ganze deutsche Offiziercorps wären und als hat.( Lachen rechts.) Wir würden allerdings eine Aufklärung in die empfangen zu werden. Dies wollte ich den Herren nur mitteilen. ob gerade dieses Offiziercorps im Gegensatz zu andern Wassen bringen, die bei Ihnen( nach rechts) Entsetzen erregen würde. Das Haus tritt in die Tagesordnung ein und setzt die erste solche Erscheinungen zeitigte. Sie sind ja die Feinde der Bildung und haben es oft genug erklärt, Lesung des Reichshaushalts- Etats fort. Ich fordere den Herrn Reichskanzler auf, aus einer Rede, daß Ihnen die dümmsten Arbeiter die liebsten sind.( Sehr wahr! bei Abg. Bebel( Soc.): die ich oder einer meiner Parteigenossen im Hause gehalten den Socialdemokraten.) hat, oder aus irgend einem schriftstellerischen Erzeugnis, Der Herr Kriegsminister hat weiter meine Auffassung in Bezug Die Etatsverhandlungen würden mir kaum noch Veranlassung Bas bon einem Parteigenossen im Lande herrührt, den auf die gegeben haben, mich noch einmal zum Wort zu melden, wenn nicht Betveis dafür zit liefern, daß diese Art der Kritif, die Rede, die der Herr Reichskanzler unmittelbar nach meiner Rede wie er sie geübt hat, berechtigt ist. Es ist eine Unterstellung, für unrichtig erklärt. am Donnerstag gehalten hat, mich dazu nötigte. Er hat nicht allein die dem ersten Beamten des Reiches auch einem politischen Gegner versucht, was ja ganz natürlich war, eine ganze Reihe meiner Aus- gegenüber niemals passieren sollte, wenn er in dieser Form führungen zu widerlegen, sondern hat sich auch veranlaßt gesehen, als erster Staatsmann des Deutschen Reiches in aller Form die Frage an mich und meine Partei zu richten, wie wir uns den

sogenannten

Zukunfsstaat

amten des Deutschen Reiches erwarten zu können, daß, wenn er in

Geldheirat

Geschühfrage

im Gebrauch befindliche bekannt gewesen. Das Rohrrücklauf- Geschütz 1896 sei fein besseres Geschütz als das jetzt hätte 1897 auf die Prüfungskommission feinen brauchbaren Eindruck Verdächtigungen gemacht. Er fei der festen Ueberzeugung, daß das deutsche Geschütz ( Unruhe rechts, Sehr richtig! bei den Socialdemokraten) gegen die dem französischen   Rohrrücklauf- Geschütz bei weitem überlegen sei. stärkste Partei des Reiches erhebt. Nie haben wir behauptet, daß Hoffentlich zieht der Herr Kriegsminister hieraus die nötigen verschont uns, fo er Lange im Amte das deutsche Offiziercorps sich von andren Offiziercorps in dieser Konsequenzen und ist, mit einer Borlage, die an Stelle des bon ihm dächten. Der Reichskanzler hat damit die große Mehrheit des Hauses Beziehung zu seinem Nachteile unterscheidet. Wir haben in keiner als so vortrefflich geschilderten Geschüßes ein neues eins Der Zufall will ein Stündchen lang vortrefflich amüsiert. Wenn er seine vornehmstene das ganze Offiziercorps verantwortlich für diese Erscheinungen führen will. es aber, daß unmittelbar Aufgabe als erster Beamter des Reiches darin erblickt, möglichst viel gemacht und niemals behauptet, daß die Zustände im deutschen   nach seinen Ausführungen im Berliner Tageblatt" der Scherze in seine Rede einzuflechten, dann hat er diese Aufgabe in Offiziercorps besonders schlecht seien. Wir haben mit vollem Selbſt Dberit a. D. Gachtle, alſo ein jachverständiger Mant, behauptet, bas vollstem Maße geleistet. Aber ich meine doch von dem ersten Be- bewußtsein uns in den Schranken der Kritik gehalten, die uns durch der Herr Kriegsminister sich durchaus im Irrtum befunden habe. Er fachlicher Erörterung auf die Ziele und Bestrebungen der Social­Selbst ein Mann, der der heutigen Gesellschaftsordnung so erklärt, daß die Anschauungen des Herrn Kriegsministers über das demokratie einging, er wenigstens auch nur einen Funken von Ver- Wohlwollend gegenübersteht, wie Herr Richter, hat die Erklärung, die französische   Nohrrücklauf- Geschütz in artilleristischen Kreisen der ständnis für die Sache gezeigt hätte( Große Heiterkeit rechts. Sehr der Kriegsminister diesen Erscheinungen im deutschen   Offiziercorps deutschen Armee wenig Verständnis finden würden. Wenn zu geben suchte, in verschiedenen Punkten rettifiziert. Wir sind die in dieser Weise die Anschauungen der Sachverständigen ocialinde Betan mur einen Funken von Verständnis für die letzten, die verkennen, daß bei diesen Dingen sehr viel Menschliches gegenüberstehen, dann hatte ich doch recht, wenn ich meinte, man In dieser Erwartung wurde man aber bitter enttäuscht. im Spiel ist. Wenn der Kriegsminister glaubt behaupten zu können, hätte nicht mit der Ueberstürzung, wie es 1896 geschah, innerhalb ein zweites Foraach gebe es nicht in der deutschen Armee, so ist das weniger Tage eine neue Artilleriebewaffnung einführen sollen, Natürlich haben wir nicht daran gedacht, daß etwa der Herr Reichs- eine Behauptung, von der wir wünschen, daß er damit recht be- während es doch unzweifelhaft war, daß das alte Material noch kanzler zu Gunsten der socialistischen Weltanschauung sich aushalten möge, mit der er aber nur so lange recht behalten dürfte, einige Jahre ausgehalten hätte. gesprochen hätte. Ber dag in unfern Reihen erwartet hätte, ben als sich kein zweiter Bilfe findet.( Lebhafte Zustimmung bei den riegsministers über die Gewehrfrage trafen nicht das, was ich gesagt würde ich fürs Irrenhaus reif erklären.( Sehr richtig! rechts.) Aber Socialdemokraten.) Täuschen wir uns nicht! In den Kreisen lebens- hatte. Ich habe ihm keinen Vorwurf gemacht, sondern nur all­wenn man erklärt, wie der Herr Reichskanzler, daß es sein heißes lustiger junger Leute geschieht so manches. Und dazu kommt gemein darauf hingewiesen, daß fachmännische Streise die Ein­Bemühen" gewesen sei zu studieren, wenn er hier einige social noch, daß nicht nur das Selbstgefühl der Offiziere gesteigert wird- führung des Selbstspanners in der nächsten Zeit für not­demokratische Schriften citierte und mit einer derselben in der Luft herumfuchtelte, um zu beweisen, daß er sie kenne und dann doch so selbstgefühl gesteigert wird, daß man den Offizieren das Gefühl zu ist da etwas sehr optimistisch. Wir haben erlebt, daß das Rohr­Selbstgefühl soll jeder Mann haben. nein, daß es zum Ueber- vendig halten. Der Herr Kriegsminister erklärte den Selbst­spanner für ein ganz unbrauchbares Gewehr. Ich finde, er strebungen beweist, dann hätte der Herr Neichskanzler weiter geben sucht, den ersten Stand der Nation zu bilden, weit über die rücklauf- Geschütz, welches noch 1897 von den Sachverständigen der citieren können: Von alledem wurd' mir so dumm, als ging Bedeutung hinaus, die der Offizier im Staate hat. Das muß zu preußischen Armee für durchaus unbrauchbar erklärt wurde, nach mir ein Mühlrad im Kopfe herum."( Große Heiterkeit links, der Auswüchsen führen, wie sie der Bilsesche Roman aufgewiefen hat. vier Jahren von der Prüfungskommission der schweizerischen Armee Reichskanzler betritt den Saal und verneigt sich lächelnd gegen den Offiziere vorhanden sind. Der Offizier wird ja geradezu zu einer milizarmee Hat, Herr Reichskanzler, steht doch in Bezug auf Artillerie­Diereen die herschriften to the hinderniffe, die für die für brauchbar erklärt wurde, und die Schweiz  , wenn sie auch eine Präsidenten und den Redner. Große Heiterkeit.) Das lag nicht an seinem guten Willen, sondern an dem Mangel an Kapazität und Infanteriebewaffnung an erster Stelle unter allen Nationen der den socialistischen Lehren gegenüber. Der Herr Reichskanzler hat genötigt( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten) und daß eine Welt. Genau so kann es gehen mit dem Urteil über den Selbst­eine Reihe von Ausführungen gemacht auf meine Rede hin, von Geldheirat nicht gerade zu einer idealen Ehe führt, wiffen Sie( nach spanner. Vielleicht ist es überhaupt ein großes Glück, daß die denen ich weder in meiner letzten Rede, noch überhaupt seit Jahren rechts) wohl am besten.( Unruhe rechts; Sehr gut! bei den Soc.). technischen Fortschritte gerade auf diesem Gebiete sich so ungeheuer irgend ein Wort geredet habe. Ich habe allerdings den Eindruck und gerade diese Geldheiraten werden beim Militär auf die Spize schnell vollziehen. Vielleicht führt das gerade gegen den Willen ders gehabt, daß der Herr Reichskanzler eine ganz andre Rede von mir getrieben. Auf die einzelnen Mißstände beim Militär, vor allem jenigen, die alle paar Jahre einmal einen Aderlaß der Nation für erwartete und sich bereits in Erwartung dieser Rede, die ich wahr- auf die notwendig halten, dazu, daß überhaupt ein Krieg zur Unmöglichkeit scheinlich halten würde, von einem seiner Geheimräte das nötige Mißhandlungen wird. Der Herr Reichskanzler ist weiter dazu gegangen, meine Material, das Konzept habe anfertigen laffen( Große Seiterteit will ich erst bei der zweiten Lesung des Etats im einzelnen eingehen. Stellung zu rechts, der Reichskanzler stimmt in die Heiterkeit ein.) So viel Abg. Schädler davon schon erzählt hat, er hat nur einen Deutschlands   oftasiatischer Politik und da die Rede nun einmal da war, wurde sie gehalten. Das ist kleinen Teil von der Barbarei, den vichischen Noheiten und Bestiali- anzugreifen: Wie ich denn in der Mandschurei   intervenieren nicht nur meine Auffassung, sondern selbst die einer Reihe bürger- täten berichtet, die in der Armee vorgekommen sind und die ganze wollte. Und dabei hat er über die fünftige Stellung der Social­licher Zeitungen.( Ruf rechts: Nein!) Ja, meine Herren, daß Sie Bevölkerung zu Ungunsten der Armee beeinflußt haben. Den guten demokratie zu unsrer auswärtigen Politit sehr sonderbare von der Rede des Herrn Reichskanzlers im höchsten Maße entzückt Willen des Striegsministers, die Mißhandlungen zu beseitigen, will Ansichten geäußert, die ich bisher bei einem Reichskanzler nicht waren, begreife ich umso mehr, da keiner von Ihnen die Fähig ich anerkennen. fcit besigt, eine solche Rede Halten zu können.( Große Heiterkeit Militärbehörden immer vorhanden gewesen; wenn Der gute Wille dazu ist bei den höheren für möglich gehalten hätte. Da hat er zunächst einen Widerspruch es aber in meinen Ausführungen über Kiautschon einerseits und die Mand­links.) doch möglich ist, daß so viele Mitglieder Der Der Herr Neichskanzler hat sich zunächst sehr energisch gegen die von Armee schurei andrerseits gefunden. Ich habe mun gegenüber der Politik ihrer bestialischen Gesinmung Zeugnis ablegen und Rußlands   in Ostasien   nichts weiter befürwortet, als daß sich Deutsch­Kritik ausgesprochen, die ich an einer ihr Amt mißbrauchen, dann müssen doch die Ursachen tiefer liegen, land in die Reihe der Mächte stellt, die ihren moralischen Einfluß mit Reihe militärischer Einrichtungen und ich glaube, der Ausspruch des Ministers: Wir müssen die Miß- aller Macht dahin geltend machen, daß Rußland   die Mandschurei   räumt. zu machen mir erlaubt hätte. Er fand, daß diese Kritik ganz un- handlungen aus der Armee herausbekommen", wird sobald nicht zur Run frägt der Reichskanzler: Aber was haben wir in der angebracht gewesen sei, daß sie nicht den Zwed gehabt hätte, Wahrheit werden. Leider hat der Minister nur die Armee- Miß- Mandschurei zu suchen? Die ganze Politik in Ostasien  foll doch zu bessern, sondern nur Agitationsstoff zu gewinnen. handlungen getadelt und gesagt, 1ms den Zweck haben, den allmählich ost ( Sehr richtig! rechts.) Derartige Anschauungen sind ja keineswegs einzelne Büffe und Schläge seien nicht zu vermeiden. ajiatischen Markt zu erobern. Wir rechnen darauf, das ungeheure neu; überhaupt waren in der ganzen Rede des Herrn Reichskanzlers Bei den Militärgerichts- Verhandlungen handelte es sich nicht oftasiatische Reich allmählich der europäischen   Kultur zugänglich zu neue Gedanken gar nicht enthalten und der eine neue Gedanke, der um solche kleinen Schläge, und wenn der Minister auf die Büffe machen; ob es gelingt, ist ja zweifelhaft. Aber die Bölker in der wenigstens hier im Reichstage zum erstenmal ausgesprochen wurde, und Schläge in den Arbeiterwertstätten hingewiesen hat, Mandschurei   stehen doch jedenfalls höher als die Reger, für die wir war derart, daß ich es für unmöglich gehalten hätte, daß im Anfang so möchte ich ihm fagen: gerade diese Dinge kommen in viel Jahr für Jahr Millionen ausgeben. Und unsre asiatische Station des zwanzigsten Jahrhunderts der erste Staatsmann des Deutschen   höherem Maße zur gerichtlichen Kognition als die Soldaten 40 Millionen dafür ausgeben. Wenn aber doch, dann heraus, mög­Reiches eine solche Auffassung über den Socialismus und feine Biele mißhandlungen, und diese Arbeitermißhandlungen das hat ſelbſt lichst schnell heraus! Wenn also einer sich widersprüche hat zu aussprechen konnte. Darauf tomme ich noch. der Abgeordnete Schädler hervorgehoben bestraft als die Soldatenmißhandlungen. Dabei besteht für den Schulden kommen lassen, so bin nicht ich es, sondern der Reich 3. Arbeiter die fanzler. Jedenfalls haben wir dasselbe Interesse, wie Amerika  , Möglichkeit der Selbsthilfe, für die Politik der offenen Thür in Ostasien   einzutreten. Und wenn von der auch meist gründlichst Gebrauch gemacht wird. Der Soldat und Mukden zu erobern, so wird es Rußland   gelingt, in der Mandschurei festen Fuß zu faffen eines Tages gang aber, den der Unteroffizier peinigt, darf sich nicht wehren. Thut er China   beherrschen und die dominierende Macht in Ostasien  es mit einem leichten Stoß, so bekommt der Unteroffizier ein paar sein. Dann ist dort für andren Handel kein Plazz mehr. Monate Festung, das arme Opfer der Mißhandlungen aber 6-7 Jahre Ein Staatsman hat eben nicht nur von heut auf morgen, sondern Buchthaus. Das sind Ungeheuerlichkeiten, die die Bevölkerung aufs auch für die fernere Zukunft zu sorgen. tiefste empören. Sehr richtig! links.) Noch in einer andren Richtung waren die Ausführungen des Weitere Phantasien Bülows.

jalb

Was nun den Tabel meiner Stritit anbetrifft, werden wir uns [ ber die Art, wie eine solche Kritit sein soll, niemals verständigen, dem einfachen Grunde, weil unsre Lebensauffassung, unsre sotischen Anschauungen und unsre wirtschaftlichen Ansichten diametral entgegengesetzt sind. Der Herr Reichskanzler ist der erste Repräsentant dieses bürgerlichen Gegenwartsstaates;

werden viel härter

kann doch auch nicht so unbedeutend sein, wenn wir jährlich

da ist richts natürlicher, als daß er in diesem Gegenwartsstaat, ab­gesehen von einigen fleinen Schönheitsfehlern, die, wie er meinte, überall vorkommen, alles auf das beste eingerichtet findet. Nun will ich ja nicht bestreiten, daß die heutige Gesellschaftsform Fortschritte| Herrn Kriegsministers über die Militärmißhandlungen von besonderem Eine weitere fühne und durch nichts gerechtfertigte Behauptung gebracht hat, zum Teil sogar sehr bedeutende Fortschritte gegen die Interesse, weil sie bewiesen, daß wir auf diesem Gebiete wie auf so des Reichskanzlers war die, daß ich deutsche Intervention perlangt frühere Gesellschaftsform. Aber andrerseits hat sie auch sehr schwere vielen andren leider sogar bedeutende Rückschritte gemacht haben. hätte in Macedonien, in Finnland  , Armenien  , sogar in der 1ebelstände und Nachteile für die große Masse des Volkes, und wenn( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten.) Es ist etwa 100 Jahre Mandschurei  . Wenn die Hauptaufgabe eines Redners darin besteht, man sich als Repräsentant derer fühlt, die den Nachteil von der her, daß sich Scharnhorst in einer Verordnung dahin äußerte, die Lacher auf seine Seite zu bringen, kann man sich ja solche heutigen Gesellschaftsordnung haben, dann versteht es sich von selbst, daß das Einererzieren der Soldaten sehr wohl ohne Schläge Scherze erlauben. Aber da ich die Sache doch etwas ernster auf­daß man eine ganz andre Auffassung der Zustände hat und daß vor fich gehen fönne. Einem Offizier, dem das un faffe, und da ich mich nicht entsinne, derartige Aeußerungen jemals uns die Aufgabe der Kritik in ganz andrem Maße zufällt. Diese ausführbar scheine, fehle die nötige Darstellungsgabe und gethan zu haben, so waren diese Behauptungen des Reichskanzlers gegensägliche Auffassung bedingt eine total andre Stellung zu allen müsse ihm so lange der Unterricht abgenommen werden, durchaus deplaciert. Ich muß auf das allerenergischte dagegen pro­Fragen. Nun hat der Reichskanzler versucht, meine Ausführungen bis er die nötige Fertigkeit erlangt habe.( hört! hört! links.) testieren, daß vor der ganzen Kulturtvelt mir Aeußerungen unter­zu widerlegen, aber ganz besonders auf militärischem Gebiete ist Scharnhorst   erklärte weiter, daß die höheren Offiziere dafür ver- geschoben werden, die ich auf keine Weise gemacht habe. Daran ihm das in keiner Weise gelungen. Der Herr Reichskanzler ist ja antwortlich seien, daß ihre Untergebenen sich jeder thätlichen Be- knüpfte er die Frage, wie wir diese Intervention ausführen sollten ohne im Nebenamte auch Oberst bei den Husaren( große Heiterkeit) und leidigung und vor allem des üblichen Schimpfens enthielten.( Hört! große Armee. Da ich sie aber gar nicht verlangte, so brauche ich pflegt ja bei besonders feierlichen Gelegenheiten auch diese Uniform hört! links.) Soweit versteigt sich heute am Anfang des zwanzigsten darauf nicht zu antworten. Und über den Gedanken, wie nach zu tragen. Da muß ich staunen über die militärischen Anschauungen, Jahrhunderts kein deutscher Kriegsminister mehr. Das ist fultur  - unfrer Auffassung die Verteidigung des Baterlandes zu organisieren die er in seiner Rede vom Donnerstag entwickelt hat. Wenn er historisch außerordentlich interessant. Uebrigens liegt mir auch ein fei, habe ich oft genug gesprochen. Auch 1813 hat Preußen feinen Das, was ich über das Neberhandnehmen des militärischen Erlaß aus viel neuerer Zeit vor vom Generalfeldmarschall Freiheitskrieg mit einem Miligheer geführt, auch im nordamerikanischen Drills und des Parade- Unwesens gesagt habe, in der Weise Manteuffel aus dem Jahre 1885, der sich ganz in demselben Unabhängigkeits-, im Transvaalkrieg haben Milizarmeen die Schlachten glaubt abthun zu können, mit einem Hinweise auf die Sinne ausspricht. Er sagt: Die Offiziere feien dazu da, geschlagen. Aber das weiß der Reichskanzler trotz seiner geschicht­Geschichte Preußens seit Friedrich Wilhelm I.  , so ist das eine Ant- die Mannschaften für ihr ganzes Leben zu erziehen. Der Soldat lichen Bildung nicht! Dann hat der Reichskanzler an mich die be­