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Hinter dem Grafen Caprivi ſtand damals der deutsche Kaiser bei den Socialdemokraten) erklärt, daß er | bis zit seinem eine geistlose, humorTose, Sie Gemüter vertrocknende Agitation( Bravo ! auf unfrer Seite. ftimmten wir legten Atemzuge der Todfeind der bürgerlichen Gesellschaft sein rechts), die wie ein trockener Samum, wie ein entnervender Sirocco gegen Sie( nach rechts) wieder für die Regierungsvorlage, leider werde, und versuchen werde, sie zu untergraben, wenn möglich, zu über Deutschland hinweggeht.( Ruf bei den Socialdemokraten: Sehr diesmal in der Minorität. Bon verschiedenen Vorgängern des Herrn stürzen. Da ist eine solche Tattit nur natürlich. Mich wundert schön! Heiterkeit.) Die leidenschaftlich erregten Klagen des Herrn Graf Bülow ist das anerkannt worden. Im Gegensahe zu andern nur, daß er uns für so einfältig hält, daß wir diese Tendenz nicht Bebel über Druck, Tyrannei, Helotenfum, tvie cr Herren von der Militärverwaltung Herklärte Graf Caprivi auf eine herausfühlen sollten. Da unterschätzt er unsre Kapacität. sich Der heute ausdrückte, Anregung unfres leider verstorbenen Genoffen Grillenberger bei der Abg. Bebel ist auch zurückgekommen auf die Soldatenmißhandlungen. unwahr, sind deshalb unbegründet und innerlich weil der Herr Abg. Bebel großen Militärvorlage:" Ich stehe nicht an zu erklären, daß die Jch wiederhole, daß von seiten der Heeresverwaltung alles, aber alles ge- von ihm so heftig angegriffenen Zustände, die aber doch tonftitutio­die gegenwärtig Socialdemokraten in der Armee, so weit ich sie dienstlich kennen ge- fchehen soll, um solche Abscheulichkeiten auszurotten. Wenn er dabei unter nelle und verfassungsmäßige Zustände find, beseitigen will, um uns Yernt habe, ganz vorzügliche Soldaten find." Nun hat uns der andren Unliebenswürdigkeiten gesagt hat: Wo wird mehr geschimpft hineinzuführen in feinen Absolutismus. Das würde allerdings cin Reichskanzler ferner vorgeworfen, vir leisteten teine positive als auf dem Eyerzierplaz? so könnte ich ihm einen Ort nennen Absolutismus werden, der noch ganz anders aussehen würde als der Arbeit. Aber dieser Vorwurf fällt auf diejenigen zurüd,( Stürmische Heiterkeit), könnte ihm sogar einen Herrn nennen, der patriarchalische Absolutismus, über den er eben hergezogen ist, das die uns die Gelegenheit zu positivem Schaffen nehmen. Und einiges im Schimpfen leistet( Heiterkeit), das werde ich aber nicht thun. würde ein Absolutismus werden, der in gewissem Sinne erinnern doch rief selbst das Socialistengeset den Eindruck hervor, es müsse( Wiederholte stürmische Heiterkeit.) Herr Bebel hat ferner gemeint, wir würde an diejenigen Zustände, von denen er an pofitive Socialgesetzgebung gedacht werden, so daß wir schon alle, die wir in seinen Augen die große bourgeoise Masse sind, seien sprochen hat, neulich ge= Ueber an die Zustände im sinkenden Rom. damals thatsächlich die Feinde der. Bildung. Mir scheint denn doch, daß mancher der Herren, der Socialdemokratie weht nicht die Fahne wahrer Freiheit, moralischen Urheber der Socialgesetzgebung die hier an diesem Tische sizen und mancher Vorgänger etwas für und wenn die Socialdemokratie jemals ans Ruder kommen gewesen sind. Auch Fürst Bismarck hat das ausgesprochen. Der die Bildung gethan hat. Aber was liegt denn Herrn Bebels Haß würde, so würde man sehen, daß die Beschwerden, die sic Reichskanzler berief sich auf die Aeußerung des Fürsten Bismard, gegen die Akademiker anders zu Grunde als Haß gegen vorher vorgebracht, die Forderungen der Freiheit, die ärgste Heuchelei wenn erst 36 socialdemokratische Abgeordnete im Reichstage wären, die Bildung?( Lachen bei den Socialdemokraten.) Denn sind, die jemals dagewesen ist.( Bravo ! rechts.) Die Diktatur des verlange er ein genaues Programm für den Zukunftsstaat. Aber in jede Bildung, ich spreche nicht von alb bildung, sondern Proletariats, das hat einer aus Ihren( zu den Socialdemokraten) derselben Sizung gab auf Aufforderung unfres Genossen Auer Fürst schauungen, das ist nicht verträglich mit dem socialdemokratischen raten. Das ist die Diktatur, die jetzt in Dresden im kleinen ihr voller, wahrer Bildung, führt zu individuellen An- Reihen gesagt, würde die Diktatur sein der Klubredner und Litte­Bismarc folgende Erklärung ab: Die Socialdemokratic, so, wie sie ist, ist ein bedenkliches Zeichen Programm, nicht verträglich mit der socialdemokratischen Geſellſchaft. ftruppiges Haupt erhoben hat.( Heiterkeit rechts.) Das ist die für die besitzenden Klassen, dafür, daß nicht alles so ist, wie es sein( Abg. Bebel: Von alledem habe ich kein Wort gesagt.) Herr Bebel, Dittatur im großen, die Frankreich gesehen hat 1798 und 1871, das follte. Insofern ist sie ganz außerordentlich nüßlich. Wenn sich nicht unterbrechen Sie mich jetzt nicht. Auch auf die auswärtige Politit Richtung, Proudhon, gesagt hat:" Auf meine Ehre und Gewissen, Sie haben 31 Stunden gesprochen und ich habe ruhig zugehört, ist die Diktatur, von der ein wirklich glänzender Geist socialistischer eine Menge Leute vor ihr fürchteten, würde auch der kleine Fortist Abg. Bebel eingegangen und hat mir wiederum unsre Haltung in ich laffe mich lieber regieren von uniren alten Königen, die jahr schritt in der Socialreform noch nicht existieren.( Sehr richtig! bei der Mandschurei vorgeworfen. Ich kann es dem Abgeordneten hindertelang in Chren die Wohlfahrt repräsentieren, als von den Socialt mokraten.) Insofern ist diese Furcht vor den Social­demokraten ein ganz nüßliches Element.( Bravo ! bei den Social- einschreiten müssen zur Verteidigung deutscher Interessen, heißt es, dem letzteren schmeicheln, um sich des ersteren zu bemächtigen." Bebel wirklich nie recht machen. Wenn wir irgend wo Demagogen, die sich des Staats und Voltes bemächtigen möchten und demokraten.) Ja, sehen Sie, in etwas sind wir doch einig" wir machen uns lächerlich. Wenn wir nicht einschreiten, sagt er, wir( Sehr wahr! rechts.) Auch ein Unverdächtiger, der vor einigen Kehrt derselbe Gedanke nicht im Erlasse vom 5. Februar ließen Gewalt vor Recht gehen. Für Ostasien ist unser Programm Tagen in die Ewigkeit hinübergegangen ist, Herbert Spencer , 1890 wieder? Der enthält den Hinweis auf die im Juni 1889 auf dem internationalen Kongreß in Paris gepflogenen einfach: Festhalten und entwickeln, was wir beſizen. hat furz vor seinem Tode einen Brief geschrieben an einen französi­Verhandlungen. Auf jenem Kongreß waren Socialdemokraten und Nun hat Herr Bebel mit dem ihm eignen Pathos erklärt, er fchen Freund, in dem er als Ergebnis eines 84jährigen Lebens erklärt, daß, nur Socialdemokraten. Wollen Sie denn etwa bestreiten, daß die verwahre sich dagegen, daß er verlangt habe, wir sollten in wenn die socialistische Weltauffassung triumphierte, daß das der herbste Anwesenheit der Socialdemokratie in diesem Hause und die un- wird Rugland und die andren Mächte gewiß sehr beruhigen.( Heiter( hört! hört! rechts.) Er hat hinzugefügt, daß wenn die Social­Macedonien, in Armenien , in der Mandschurei intervenieren. Das Schlag sein würde, der die menschliche Kultur bisher getroffen hätte. geheure Stimmenzahl bei den letzten Wahlen in hohem Grade an feit rechts.) Wir müssen uns aber doch mit Herrn Bebel verständigen demokratie triumphieren würde, fie sehr bald ersetzt werden würde regend und befruchtend auf alle bürgerlichen Parteien gewirkt über das, was er eigentlich unter Intervention versteht. Wer so durch die Militärdiktatur. Ich glaube nicht, daß die Socialdemokratie haben: und wer will bestreiten, daß in den Fachkommissionen, lebhaft wie Herr Bebel die Verhältnisse andrer Länder kritisiert, wer triumphieren wird. Ich bin überzeugt, daß der gesunde Sinn des beim Bürgerlichen Gesetzbuch, beim Versicherungsvertrag usw. unsre Thätigkeit in in hohem Maße fördernd und so lebhaft Partei nimmt für die inneren Gegner der fremden Re- deutschen Bolles, dem die Einrichtungen des Vaterlandes lieb sind, daß die anregend gewirkt hat, daß unser Fehlen ein Verlust für die gierungen, steht vor zwei Möglichkeiten; entweder seine Worte sind auf bürgerlichem Boden stehenden Parteien Einsicht und Entschlossenheit Gesetzgebung gewesen wäre.( Widerspruch rechts.) Auch in den Schläge ins Waffer, führen höchstens zu einer Blamage, oder sie führen zu genug gegen die Socialdemokratic zeigen werden. Wenn sie aber ftegen Gemeindeverwaltungen, auch in den Krankenkassen, Gewerk- und Zusammenstößen mit dem Auslande. Daß wir beides vermeiden wollen, sollte, so würde sicherlich das eintreffen, was Herbert Spencer vor­Genossenschaften entfalten wir eine im höchsten Sinne nüßliche sein.( Sehr wahr! rechts.) Herr Bebel hat wiederum gesagt, daß rohesten, brutalsten Säbelregiment, um dasjenige zu retten, was damit wird die Mehrheit dieses hohen Hauses wohl einverstanden ausgesagt hat, sie würde sehr bald Play machen dem Thätigkeit, nüßlich für den Fortschritt der Menschheit, der menscher die Verhältnisse ausländischer Staaten tritijiere, völlig un- die modernen Barbaren noch übrig gelassen haben. lichen Gemeinschaft, aber die Gelegenheit nehmen Sie der social- bekümmert darum, was für einen Eindruck er dadurch im Ausland diejenigen Parteien demokratischen Partei. und damit will ich schließen die Noch mit einem Wort komme ich auf die Ausführungen des hervorrufe, und er ist dabei so weit gegangen, daß er sich das Ein- auf dem Boden der bestehenden Ordnung stehen, sich nicht über­schreiten des Herrn Präsidenten zugezogen hat. Ich muß dem Abg. treffen lassen von der Socialdemokratie an Disciplin, an Einigkeit, Bebel bemerken, wenn er seine Aeußerung so auffaßt, als ob an Opferfreudigkeit, nur dann, wenn Sie der drohenden Gefahr mit Aeußerungen, die in diesem hohen Hause gethan werden, im Aus- Entschlossenheit, mit Besonnenheit, mit Festigkeit begegnen, nur dann, land gar keine Beachtung fänden, so unterschätzt er die Bedeutung aber dann auch sicherlich, werden wir die Entwicklung des Vater­des deutschen Neichstages und unterschätzt die Tragweite deffen, was landes in glüdliche, ruhige und friedliche Bahnen halten.( Lebhaftes hier ausgesprochen wird. Bravo! rechts, in der Mitte und bei den Nationalliberalen.) ( Schluß im Hauptblatt.) musleht

Herrn Geheimrat Fischer.

Wenn

Arbeitern und Arbeiterinnen, die in schwerem Kampfe um ihre Eriſtenz meinte, der Dresdener Parteitag fei für ſeine Bartei ein Jungbrummen Berliner Partei- Angelegenheiten.

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Er hat sich alle Mühe gegeben nachzuweisen, daß die Unterdrückungsmaßregeln in Zwickau und Crimmitschau gerechtfertigt seien. Ich war darauf gefaßt, daß der Herr Geheimrat in die Lage kommen würde, eine mehr oder minder große Zahl von Vorgängen schildern zu können, die nach seiner Meinung eine der- Herr Bebel ist dann auf den Dresdener Parteitag übergegangen. artige Maßregel rechtfertigen, aber wir sind in dieser Beziehung Er behauptete, daß ihm neulich der Herr Kriegsminister v. Einem niemals angenehmer enttäuscht worden, als an jenem Tage.( Sehr einen beklommenen Eindruck gemacht habe. Davon habe ich nichts richtig! bei den Socialdemokr.) In ganzen 16 Fällen bei 7000 ftreifenden bemerkt. Aber ich gestehe, daß, als der Herr Abg. Bebel heute stehen, 16 Fälle, auf jede Woche einer bei 7000 Menschen, der Ver- gewesen da machte er mir doch einen einigermaßen bedrückten anlassung gegeben hätte, die Gerichte damit zu beschäftigen! Das Eindruck. Wir sind uns wohl alle darüber einig, daß der Dresdener ist ein glänzendes Resultat. Und was wird heute alles von den Ge- Parteitag Aehnlichkeit hatte mit einer riesigen Mohrenwäsche, nur daß straße 8, die Generalversammlung des Wahlvereins Schöneberg. Heute, Dienstagabend, findet bei Obst, Meininger­richten als straffällig angesehen! Nicht einen wirklich gravierenden aus dieser Wäsche niemand weiß herausgekommen ist. ( Große statt. Fall, nicht einen Fall von Roheit, nichts, nichts!( Bravo ! bei den Seiterkeit.) Auf der Tagesordmung steht: Bericht und Neuwahl des Wenn nun Socialdemokraten.) Ich kann mir wiederholen, die Crimmitschauer das der Herr Abg. Bebel gesagt hat, gesamten Vorstandes und der sonstigen Funktionäre. Mit­sei cin gutes Zeichen fir die socialdemokratische Arbeiter haben sich bewunderswert gehalten; keine Gesellschaftstlaffe von Bartei, daß da nichts verkleistert werde, so ist das beinahe wörtlich gliedsbuch legitimiert. Frauen als Gäfte haben Zutritt. 7000 Menschen hätte sich in gleicher Lage so meisterhaft benommen. dasselbe, was ich neulich gesagt habe über die Vorgänge in Forbach , Friedenau . Im Wahlverein findet heute abend, den 15. d. Mts., Herr Fischer hat dann von höhnischen Gesichtern und anonymen nur mit dem Unterschiede, daß ich gesagt habe, in Forbach folle die ein Vortrag des Herrn Dr. Alberti:" Kunst und Proletariat", in Briefen gesprochen. Da möchte ich ihm nur die Karten und Briefe beffernde Hand eingreifen, während Herr Bebel uns leider keine Grubes Lokal statt. zeigen, die ich aus Anlaß meiner letzten Rede anonym erhalten habe. Flufionen darüber gelassen hat, daß in der socialdemokratischen Sie würden sich wundern, wie gebildete Leute so erbärmliche und Partei alles beim alten bleiben wird. Tempelhof - Mariendorf . Donnerstagabend findet bei Geißler elende Briefe schreiben können. lleberhaupt ist das ganze System der ( Gasthaus Stadt Dresden) in Tempelhof , Berlinerstraße 33, eine Als dann Herr Bebel überging zur Beantwortung der Frage, volksversammlung statt. Zu dieser Versammlung werden anonymen Beschimpfung widerwärtig. Als ich aber vor zwei Jahren an die ich neulich an ihn richtete wegen des Zukunftsstaates, da war heute, Dienstagabend 61% Uhr, Flugblätter von folgenden läglich einer meiner Reden ebenfalls einen außerordentlich gemeinen Brief ich wirklich sehr gespannt. Da sagte ich mir jetzt ist der große gofalen aus verbreitet: Martin Müller in Tempelhof , Berlinerstraße, aus Leipzig bekam und an dem Schreiber ein Exempel statuieren Moment, jetzt wird das verschleierte Bild von Saïs enthüllt. und H. Reichardt, Chausseestraße 66. Um rege Beteiligung wird ge= wollte, da stellte sich heraus, daß die Unterschrift gefälscht war.( Heiterkeit rechts.) Ja Kuchen, wie der Abg. Nichter mal sagte. Wir beten. Schließlich wurde der Urheber des Briefes in einem Beamten der haben von dem Herrn Abg. Bebel heute weiter gar nichts gehört, Stadt Leipzig ermittelt. Diese anonymen Briefe hätte also der als dieselbe Kritik wie früher und im übrigen über den Zukunfts- Treptow Baumschulenweg. Morgen, Mittwochabend 8 Uhr, Vertreter von Sachsen zu allerlegt vorbringen sollen. Alles Vereins- staat: blauer Dunst!( Heiterkeit rechts.) Nun fagt Herr hält der Wahlverein im Restaurant A dermann seine und Versammlungsrecht ist den Arbeitern geraubt eine Abg. Bebel, ich hätte neulich falsch verstanden, was ich gesagt Monatsversammlung ab. Auf der Tagesordnung steht: 1. Die Art Neinen Belagerungszustandes hat es der Regierungs - hätte, bewiese, daß ich das Programm der socialdemokratischen Kunst dem Volte". Referent Genosse Dr. Mar Alberty. 2. Ab­vertreter selbst genannt wegen nichts, rein wegen Partei nicht verstünde.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) rechnung vom 7. Gründungsfeste. 3. Anträge und Wahl der nichts, denn sonst müßten drei Biertel von Deutschland Ihr Sehr richtig!, Herr Ledebour ( Zuruf bei den Socialdemokraten: Delegierten zur Kreis- Generalversammlung. 4. Verschiedenes. permanent im Belagerungszustand stehen. Im Augenblick ist es ja Es war zufällig ein andrer! Heiterkeit), oder wer es sonst war, be- NB. Ein Taschenmesser wurde auf der Vereinsfestlichkeit am den Crimmitschauern unmöglich gemacht, ihre Meinung in Versamm weist nur, daß Sie nicht richtig verstanden haben, was ich aus- 14. November gefunden. Abzuholen von abends 7 Uhr an beim lungen zu äußern, aber bei der Kleinstaaterei in Deutschland wurde es geführt habe. ihnen verhältnismäßig leicht möglich, hinüberzugehen nach Altenburg , Demokratische Parteiprogramm überhaupt durchführbar wäre, Ich habe gesagt, daß, wenn das social- Genossen Röhrig, Baumschulenstr. 71, linker Seitenfl. II. nach Schmölln . Und am Tage unsrer Verhandlungen über sic, haben dies herauskommen würde auf ein riesiges Zuchthaus, auf reich an der heute, Dienstagabend, stattfindenden Flugblattverbreitung Lichtenberg . Die Parteigenossen werden ersucht, sich recht zahl­fic in großen Protestversammlungen einen flammenden Protest ein kolossales Plötzensee, in dem es niemand aushalten zu beteiligen.ing gegen die Crimmitschauer Behörden gefaßt, in dem es unter würde. In dem Zukunftsstaat soll ja doch von der anderm heißt: Aufläufe haben nicht stattgefunden. Aber die Arbeiter freien Wahl der Arbeitsstätten und der Art und Weise des Pankow Schönhausen. Donnertagabend 8 Uhr, öffentliche haben aus den Maßnahmen gelernt, daß sie im wirtschaftlichen Lebensgenusses nicht die Rede sein. Jeder soll die Arbeit Versammlung bei Ebersbach, Berlinerstr. 102, über:" Der Klassen­Kampf von den Behörden nichts zu erwarten haben. Das Resultat verrichten an der Stelle, wo sie ihm vorgelegt wird, und da denkt kampf in Crimmitschau ". Ein sächsischer Abgeordneter hält das ist, daß in allen deutschen Gauen, in allen Parteien eine Opfer- wahrscheinlich die große Mehrheit des Hauses mit mir, daß das eine Referat. willigkeit die deutschen Arbeiter ergriffen hat, wie niemals zuvor, Zuchthausordnung, ein Zuchthausstaat ist.( Sehr richtig! rechts.) das haben die Crimmitschauer mit ihrer standhaften, großartigen Dann habe ich weiter hingewiesen auf den großen Raubzug, den die Lung des Wahlvereins statt, in der Genosse Rein einen Vor­Tegel. Mittwoch findet bei Klippenstein die Versamm­Haltung erreicht. Wir werden alles thun, um diese braven Männer Socialdemokratie ausüben will, indem sie die Grundeigentümer, die trag hält. und Frauen zu unterstützen. Das muß ich jedoch konstatieren, daß Industriellen, Kapitalisten ihres Besizes entkleiden will. Entweder unter den Rednern sämtlicher bürgerlicher Parteien fich nicht einer be hat die socialdemokratische Forderung nach wirtschaftlicher Gleichheit funden hat, der ein Wort der Anerkennung für sie gehabt hätte. gar keinen Sinn oder sie bedeutet so viel, daß niemand mehr Für die Wizeleien des Herrn Reichstanzlers homerisches Gelächter, befigen soll als der andre ohne Rücksicht auf die persönliche Be­über die Ungerechtigkeiten gegen die Arbeiter, über den Hunger der fähigung, die persönliche Leistung. Ein solcher Zustand ist doch Arbeiter Schweigen! Sie, die Sie auf den Höhen unter dem Sonnen- natürlich nur herbeizuführen auf dem Wege der von Ihnen licht wandeln, Sie haben kein Gefühl für die Not der Unterdrückten. verlangten Bergesellschaftung der Produktionsmittel, der Verstaat­( Ruf rechts: Zur Ordnung! Graf Stolberg erkundigt sich bei lichung des Privateigentums, und wenn nicht sofort wieder neue berichtet: den Schriftführern nach den Worten des Redners.) Sie hören das ungleichheiten entstehen sollen, wird der focialdemokratische Staat In dem Zollschuppen des hiesigen Bahnhofes brach Großfeuer Grollen der Millionen nie, das hat die Debatte dieser Tage und dafür sorgen müssen, durch fortgesetzte gleichmäßige Verteilung des aus, dem eine sehr bedeutende Delladung, mehrere Waggons der Beifall, den der Reichskanzler gefunden hat, bewiesen. Aber die Arbeitsertrages, daß nicht wieder neues Privateigentum ent- amerikanischen Specks sowie andre Güter reichliche Rahrung boten. Arbeiter sind zum Bewußtsein ihrer Stellung gekominen und was steht. Praktisch gesprochen läuft das hinaus auf die aller- ußer den Feuerwehren von Mch und des Vorortes Sablon waren immer uns in Ihrem Gegenwartsstaat bevorstehen mag, unser die größte Ungerechtigkeit, weil jede besondere Anerkennung für persön auch drei militärische Feuerivehren bei der Rettung gefährdete Zukunft, unser die Welt trotz alledem.( Lebhafter Beifall bei den liches Verdienst auf diese Weise beseitigt wird, und da sagte ich, daß Güter und der Löschung des Brandes thätig. Diese gestaltete fich Socialdemokraten. Zischen rechts.) ein solcher Zustand eben nur einzuführen möglich wäre, wenn die besonders schwierig, weil der nächste Hydrant einen Stilometer ent­Reichstanzler Graf Bülow: Menschen, die nun einmal von persönlichen Interessen und Begierden fernt war. Die Mannschaften der Feuerwehr des 4. bayrischen erfüllte Wesen sind, sich verwandeln würden in Engel , zu denen Herr Infanterie- Regiments, welche zuerst auf der Brandstätte erschienen Bebel sich nicht rechnet, was ich begreife.( Heiterfeit rechts.) waren, holten mit Lebensgefahr die Petroleumfässer aus dem brennenden Schuppen. Nach sechs Stunden war das helle Feuer gelöscht. Menschen sind nicht verlegt worden.

Vermischtes.

Ein Brand im Zollschuppen des Bahnhofes von Meh hat ant Sonntag sehr großen Schaden angerichtet, dessen Höhe auf nicht weniger als zwei Millionen Mart geschätzt wird. Es wird darüber

Eine Brandkatastrophe wird ferner durch ein Telegramm aus der norwegischen Stadt var gemeldet. An Bord des Dampfers Orion" aus Bergen fam, als er sich zivischen Makur und Syltefjord befand, Feuer aus, welches das Schiff nach vergeblichen Versuchen, es an Land zu sehen, vollständig zerstörte. 25 Personen von der Mannschaft und den an Bord befindlichen Passagieren konnten sich in den Booten reften, während fechs Personen in den Flammen umfanien. Von den Gereiteten haben drei schwere Brandwunden

Als ich diesen Saal betrat, erklärte der Herr Abg. Bebel, meine neuliche Rede sei der Ausdruck vollkommener Unfähigkeit gewesen. Meine Ausführungen müssen doch einen gewissen Eindruck auf ihn Nun hat Herr Bebel auch von den Beamten und ihrer Stellung gemacht haben( Lautes Lachen bei den Socialdemokraten), denn er zur Socialdemokratie gesprochen. Ich nehme keinen Augenblick Anstand, hat 31% Stunden gesprochen. Je aufgeregter er gesprochen hat, eines zu erklären, daß ein Beamter nicht Socialdemokrat sein darf. Jeder um so ruhigeren Zones will ich mich befleißigen. Ich habe niemals Beamte hat seinem Monarchen den Eid der Treue geleistet; die gefagt, daß ich auf militärischem Gebiete irgend welche Autorität focialdemokratische Partei bekennt sich trotz der heute ziemlich ge­für mich in Anspruch nehme. Darin besteht ja gerade der Unter- wundenen Erklärung des Herrn Abg. Bebel über diesen Punkt zum schied zwischen mir und dem Abg. Bebel, daß ich mich Republikanismus. Ein Beamter also, der für die Socialdemokratie nicht für kompetent halte auf den Gebieten, auf denen ich nicht wirkt, der sich zu ihr rechnet, bricht seinen Eid. genau unterrichtet bin! Ich habe nur gesagt, daß ich den Herrn Ein Beamter, der es bleibt mit socialdemokratischen Anschauungen, Striegsminister für kompetenter halte als den Abg. Bebel, das ist macht sich des Meineides und Treubruches schuldig, einen solchen feitdem doppelt bewiesen worden, einmal durch die sehr sachkundigen Beamten werden wir nicht dulden.( Bravo ! rechts.) Ausführungen des Herrn v. Einem, und andrerseits die Herr Abg. Bebel hat wieder gesprochen von den positiven Im Kölner Aften- Unterschlagungsprozeß dauerte die Ver­weit weniger sachlichen des Abg. Bebel von heute. Wenn Leistungen der Socialdemokratie. Wo sind diese positiven Leistungen? Handlung vor dem Kölner Schwurgericht am letzten Verhandlungstage er bei dieser Gelegenheit bestritten hat, daß er einzelne Ich sehe an positiven Leistungen nichts als eine fortgefeste wüfte bis früh 4% lihr. Der Hauptangetfagte, ein früher bei der Staats­Fälle verallgemeinere, so muß ich sagen, daß von allen Stritit, ich sehe einen fortgesetzten Appell an die niedrigsten Instinkte, anwaltschaft beschäftigter Schreiber, der auf Betreiben des Agenten Behauptungen, die er heute aufgestellt hat, dieſe mich am an die schlechtesten Leidenschaften, ich sehe einen blinden Fanatismus, Schambong After gestohlen und gegen hohe Belohnung vernichtet meisten durch ihre Kühnheit überrascht hat. Ich berufe mich auf einen engherzigen Dogmatismus, ich sehe ein vollständiges hatte, erhielt sieben Jahre Zuchthaus und zehnjährigen Ehrverlust, zahllose Artikel der socialdemokratischen Presse, auf zahllose Reden Fehlen aller derjenigen Eigenschaften, die man 10 Schambony drei Jahre Gefängnis. Die übrigen Angeklagten, wurden

erlitten.

der socialdemokratischen Abgeordneten und gerade auf die Rede, die großem Rechte gerade als gute deutsche Eigenschaften bezeichnet mit Geldstrafen belegt. der Abg. Bebel heute gehalten hat. Ich wundere mich auch gar nicht hat, die Innerlichkeit, das Zartgefühl, die Ehrerbietung, von der darüber. Er hat ja vor kurzem auf dem Dresdener Parteitag( Lachen Goethe gesagt hat: mein Gemüt neigt zur Ehrerbietung, ich sehe