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Der Hauptmann v. Hohmeher, in deffen Compagnie Franzki| Zeitung" angiebt, es wird aber auch festgestellt, daß die Löhne, arbeiter und eifrig thätig in seiner Berufsorganisation, das Weberelend biente, erklärte, er habe nie bemerkt, daß Franzki Soldaten miß- in Crimmitschau   niedriger sind wie in den andern deutschen   Textil- persönlich kennen gelernt hat. Hierauf wurde die Resolution ein­handelte. Auch ein Franzki vorgesetzter Lieutenant Klinger hat industrie Bezirken. Indessen die Kölnische" sagt am Schluß sehr stimmig angenommen.

mißhandelte.

und 30 M. Geldstrafe.

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nie gesehen, daß Franzki die Leute schlug. Der Feldwebel geistreich, der Crimmitschauer   Arbeiter kann billiger leben, weil- In der Brauerei Königstadt sprach Reichstags- Abgeordneter hat weder gesehen, noch geahnt, daß Franzfi die Untergebenen er muß! Redner sagt dann am Schluß seiner Ausführungen, Fräßdorf vor überfüllter Versammlung. Er schilderte den Kampf aus diesen Maßnahmen erwächst für die deutschen   Arbeiter die Ehren- räßdorf Ser Crimmitschauer Weber im roten Königreich" als eine wirtschafts Der Fall kam auch nicht durch Meldung aus Tageslicht, sondern pflicht, die Crimmitschauer   Arbeiter in ihrem Kampfe so energisch liche Notwendigkeit und eine fulturelle That, verschönert durch echt dadurch, daß ein Soldat aus Angst vor weiteren Mißhandlungen zu unterſtügen und so lange, bis den Unternehmern das Waffer am sächsische Polizeischneidigkeit. Die Willfürwirtschaft der sächsischen fahnenflüchtig wurde. Der Soldat wurde später ergriffen und ein- Halse steht. Wohl haben die Textilfabrikanten dieser Tage be- Behörden charakterisiere sich gewissermaßen als ein Vergeltungsakt gefarrt. Franzki selbst, der Fortsetzer so großer preußischer Tra- schlossen, die gesamten Textilarbeiter in Deutschland   auszusperren. für den glänzenden Ausfall der Reichstagswahlen. Hauptsache fei, ditionen, erhielt, wie bereits gemeldet, fünf Jahre Gefängnis. Sollte diese Maßnahme zur Thatsache werden, dann müssen wir trotzdem unsre ganze Ehre dranfeßen, den Sieg trotzdem und alledem den Streitenden auch ferner die nötige Munition zu verschaffen, Majestätsbeleidigungen. Kasseler Bruderorgans, Genosse Garbe stand am Mittwoch unter führungen des Vortragenden. Die Resolution wurde gegen eine fammlung wurde die reiche Tellersammlung den Streikenden über­Der verantwortliche Redakteur unsres zu erreichen. Stürmischer minutenlanger Beifall folgte den Aus- dann würden sie auch mit der bisher bewährten Zähigkeit im Kampfe ausharren bis zum endlichen Siege.( Beifall.) Auch in dieser Ver­der Auflage der Majestätsbeleidigung vor der Strafkammer. Der Stimme angenommen. Die Tellersammlung wurde den Crim- sammlung wiesen. beanstandete Artikel, der die Ueberschrift Giftpilze" trug, war gegen mitschauern überwiesen. Mit einem begeisterten Hoch erfolgte Schluß der Versammlung. Der Rosenthaler Vorstadt zahlreich eingefunden. Jm Swinemünder Gesellschaftshaus hatten sich die Genossen die bürgerliche Presse gerichtet. Dann waren in der Aufzählung Reichstags dessen, was die bürgerlichen Blätter bringen, auch die kaiser- Bei Kliem in der Hasenheide sprach vor etwa 600 Abgeordneter Förster hielt das Referat. Unter lebhaftem Beifall lichen Danksagungsschreiben aufgeführt. Der Staatsanwalt be- bis 700 Personen der Reichstags- Abgeordnete Stüdlen. antragte sechs Monate Gefängnis, ferner 150 M. Geldstrafe wegen Er hob hervor, daß es thöricht wäre, angesichts der Vorfälle der Anwesenden legte er die Ursachen und den bisherigen Verlauf Veröffentlichung der Anklageschrift, sowie Aberkennung des Stadt- in Crimmitschau  , im Zöpfergewerbe ze. zu behaupten, der Klassenkampf des Crimmitschauer   Ausstandes llar, würdigte dann die dies­berordneten- Mandats. Das Urteil lautete auf 3 Monate Gefängnis flaue ab. Im Gegenteil, er verschärfe sich, und Crimmitschau   sei bezüglichen Reichstagsverhandlungen einer fritischen Besprechung und typisch für die Form, in der er sich immer mehr abspielen werde. geißelte in scharfen Worten die unerhörten sächsischen Polizei­maßnahmen zur Schädigung der Streikenden. Mit der Ermahnung, Gleichfalls wegen Majestätsbeleidigung wurde vor dem Land- und dann schilderte Redner eingehend und packend Lage und Kampf der in der Unterstützung der ausständigen Weber auch fernerhin nicht zu gericht Nürnberg   gegen den Färber Johann Kolb verhandelt. Er Crimmitschauer   Tertilarbeiter und alle die Tollheiten der parteiisch vor- erlahmen, schloß Redner seinen Vortrag. Die Tellersammlung ergab hatte beim Volksfest auf dem Heimwege in bierseliger Stimmung gehenden Verwaltungs- und Polizeibehörden. Lebhafter Beifall wurde einen namhaften Betrag. über den Kaiser geschimpft. Das Gericht beschloß, ihn zuerst auf ihm gespendet und freudig stimmten die Versammelten den Mahn­seinen Geisteszustand untersuchen zu lassen.- Die Versammlung im Etablissement Eisteller wurde schon vor rufen zu, den kämpfenden und leidenden Arbeitsbrüdern im Sachsen­Reichstagsdiäten dürfte in allernächster Zeit der badische lande kräftigste materielle Unterstützung zu gewähren. Einstimmig Beginn polizeilich abgesperrt, über 2000 Frauen und Männer Kopf an Kopf gedrängt, den Ausführungen des Landtag einstimmig fordern. Es ist ein Antrag eingebracht wurde die Resolution angenommen und die Tellersammlung den lauschten, Reichstags- Abgeordneten Genossen Schöpflin. Eine historische Streifenden überwiesen. worden, den alle Parteien unterschrieben haben, in welchem von der Regierung verlangt wird, daß sie im Bundesrat für Ge- Jm großen Saale der Bockbrauerei hatten sich mehr als Darlegung des ganzen Kampfes würzte der Referent eindrucksvollen Worten mit plastischen Einzelbildern währung von Anwesenheitsgeldern und freie Eisenbahnfahrt an die 1000 Personen versammelt. Hier sprach Reichstags- Abgeordneter Crimmitschau  , die besonders bei der Darlegung der polizeilichen und Reichstagsmitglieder eintritt. Der Antrag wird ohne Kommiffions- Edmund Fischer  . Niemals fei, betonte er, ein Streit von so gut behördlichen Drangsalierungen die Versammelten zu stürmischen Pfui­beratung sofort im Plenum verhandelt und höchst wahrscheinlich disciplinierten Arbeitern so ruhig und besonnen zu ſtande gekommen rufen drängten, welche den überwachenden Lieutenant in höchſt über­einstimmig angenommen, denn es besteht bei allen Parteien und geführt worden, und niemals seien Forderungen so bescheiden ge- flüssige Regiamkeit brachten. Mit einer scharfen Kritik der Reichsregie­feine Meinungsverschiedenheit über die Notwendigkeit der Reichstags- wesen wie in Crimmitschau  . Wenn es in dem der Gendarmerie aus- rung schloß der Redner. Stürmischer, minutenlanger Beifall folgte. Nach gelieferten Städtchen nicht zu Blutvergießen gekommen sei, dann sei es nur ein Verdienst der Arbeiter, nicht der Behörden. einer unwesentlichen Diskussion und dem Beschluß, den ganzen Er­trag der Tellersammlung den Kämpfern in Crimmitschau   zu über­In dieser offenen Weise, wvie in Crimmitschau  , hätten selbst in Sachsen   die Behörden noch niemals zu Gunsten der Unter- weisen, wurde die Versammlung mit der einstimmigen Annahme der Resolution geschlossen. nehmer Partei ergriffen. Ein hoher Mut, ein gewisses Heldentum gehöre dazu, den Thaten höchster Ungerechtigkeit gegenüber die Bei Thiel, Bergstr. 151, wo der Saal bis auf den letzten Plaz besonnene Ruhe zu bewahren. Das umfassende Bild der Ver- besetzt war, referierte Reichstags- Abgeordneter Genosse Ledebour. hältnisse und Vorkommnisse in Sachsen   und speciell in Crimmitschau  , Der Redner gab anfangs ein Bild der Entstehung des Streiks und das Redner entrollte, rief oft lauteste Entrüstung und vielstimmiges schilderte das musterhafte Verhalten der Crimmitschauer   Arbeiter Hohngelächter hervor. Stürmischer Beifall folgte den zur Solidarität während des ganzen Streiks. Weiter wandte sich der Redner_in aufmunternden Schlußworten des Redners. Nach einer flammenden scharfer Kritik gegen das Verhalten der sächsischen Regierung. Die angenommen.( Lebhafter lang­Nede Fülles, eines Sohnes von Crimmitschau  , und weiteren Aus- Resolution wurde einstimmig führungen P. Scholz, wurde einstimmig die Resolution an- anhaltender Beifall.) genommen und der Ertrag der Tellersammlung auch hier den Stämpfern überwiesen. Unter Hochs auf die Socialdemokratie trennte man fich.

diäten.

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Ausland. Frankreich  .

Amnestie für Streifvergehen. Der Senat hat dem, von der Kammer angenommenen Gesezentwurf, welcher volle Amnestie für Streit- und ähnliche Vergehen vorsieht, zugestimmt, soweit der Entwurf sich aber auf Vergehen von Soldaten, sowie auf Fischerei­und Jagdvergehen bezog, hat der Senat ihm nicht zugestimmt. Das Gesetz geht nun an die Kammer zurück, die sich zu entscheiden haben wird, ob sie dem modifizierten Gesetz nun noch zustimmen soll.- England.

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aus

An der Diskussion beteiligten sich Genoffe Hendrischke, welcher besonders auf einen Artikel im Konfektionär" einging, welcher die Verhältnisse für die Fabrikanten als baldiger Bei­legung notwendig erachtet. Frau Jeeze ersucht die Frauen, sich ebenfalls zu organisieren. Genosse Tiege giebt einen Ueberblic über die Aussperrung der Töpfer. Mit stürmischen Hochrufen auf schlossen.

Selbständige Arbeiterpartei in Großbritannien  . Neben dem englischen Arbeitervertreter- Komitee hat sich auch in Schottland   ein Komitee gebildet, welches die Aufgabe hat, die Wahlen von Arbeiter­Abgeordneten zu unterstützen. Dies Komite wird am 2. Januar 1904 zahlreiche Zuhörerschaft eingefunden, daß Saal, Bühne Im großen Saale des Gewerkschaftshauses hatte sich eine so eingefunden, daß Saal, Bühne und feine abhalten. vierte Jahreskonferenz Auf dieser werden Galerien die einlaßsuchenden Männer und Frauen kaum zu Vorschläge gemacht, einen Centralfonds zu gründen, aus welchem die Kosten zu decken sind. Arbeiter- Abgeordnete sollen faffen vermochten. Der Referent, Genosse Stolle schilderte den die streikenden Weber in Crimmitschau   wurde die Versammlung ge­mit 8000 M. pro Jahr aus diesem Fonds entschädigt Rampf in Crimmitschau   nach seinen Ursachen und seinem bis­Der Saal der Brauerei Ahrens, Turmstraße, war vollbesetzt. Ez werden. Dem Komitee sind außer der Unabhängigen Arbeiterpartei herigen Verlauf. Er kennzeichnete die gegnerische Behauptung, mochten ungefähr 2000 Personen Genosse daß in Crimmitschau   eine Kraftprobe der Arbeiter durch anwesend sein. und den Gewerkschaften auch die Genossenschaften beigetreten.- gefochten werden solle, als eine unwahrheit, und schloß mit Reichstags- Abgeordneter Baudert begann seine Darlegungen Die Unabhängige Arbeiterpartei wird vom Januar nächsten einer Aufforderung zur Unterstützung für ihr gutes der Crimmitschauer   Aussperrung mit einem Hinweis auf das In scharfen Worten kritisierte er die Jahres an ein eignes Organ besigen und zwar den Labour Leader", Recht kämpfenden Crimmitschauer   Tertilarbeiter. Durch leb nahende Weihnachtsfest. bürgerlichen Preise. Dit der sich bisher in dem Besitz von Keir Hardie   befindet. Das Blatt haften, Langandauernden Beifall bekundete die tausendköpfige Zu- lügnerische Berichterstattung der foll successive vergrößert werden; die J. L. P. News( Mitteilungen hörerschaft ihr volles Einverständnis mit dem Referenten. Nach von Beifall und Zurufen unterbrochen, kennzeichnete er das rücksichts­der Unabhängigen Arbeiterpartei) gehen vom Beginn nächsten Jahres Schluß der Diskussion, in der Genosse Maaß einiges zur Kenn- lose und parteiische Vorgehen der sächsischen Behörden im Dienste zeichnung der Situation in Crimmitschau   beitrug, nahm die Ver- des Unternehmertums. Gegenüber den verlogenen Berichten von dem Rußland. fammlung eine Sympathie- Resolution für die Crimmitschauer   Textil- Terrorismus der Arbeiter wies Gen. Baudert auf ein geheimes Cirkular der Trikotagenfabrik Leitelshain bei Crimmitschau   hin, in arbeiter und für die ausgesperrten Töpfer an. Grimmitschauer Fabrikanten begangen und sie zur Aussperrung ihrer welchem die Inhaber von dem brutalen Gewaltakt sprechen, den die Arbeiter gezwungen haben. In seinen Schlußworten forderte Genosse Baudert zu thatkräftiger Unterstützung der Ausgesperrten auf. Von einer Diskussion wurde abgesehen. Die Versammlung nahm die oben abgedruckte mit Beifall begrüßte Resolution an. Die Tellersammlung soll den. Ausgesperrten überwiesen werden. Die Versammlung wurde vom Vorsitzenden mit einem Hoch auf die Socialdemokratie geschlossen, dem ein Hoch auf die wackeren Crimmitschauer   folgte.

ab ein.

Die Geheimdruckerci von Kischinew  . Ein politischer Prozeß Der Urania- Saal in der Wrangelstraße war von einer Kopf an spielte sich fürzlich in Odessa   ab. Auf der Anklagebant saßen sechs Schriftsezer, die beschuldigt waren, in der geheimen Druckerei der Kopf gedrängten Menge bis in den äußersten Winkel gefüllt. Viele Jstra" in Rischinet gearbeitet zu haben. Das Gericht sollte in mußten vor dem polizeilich abgesperrten Lokal umkehren, ohne Einlaß gefunden zu haben. Das Referat hielt Gen. Geyer. In scharf pointierter Seischinew tagen, da man dort aber Manifestationen befürchtete, vertede fennzeichnete er die Lage in Crimmitschau  , die ruhige, ent­legte man es nach Odessa  . Sämtliche Angeklagte gaben zu, den schlossene Haltung der Arbeiter, den hartnäckigen Wider­revolutionären Drganisationen anzugehören. Das Urteil lautete auf stand der Unternehmer und die ebenso schroffen tvie Lebenslängliche Verschickung nach Sibirien  .

Beifalls

unbegründeten Maßnahmen der Polizei. Ein sturm durchbraufte das dichtgefüllte Haus, als der Redner die Solidarität aller Arbeiter Deutschlands   zu Gunsten der fämpfenden Crimmitschauer   aufrief. Durch Annahme einer willens ist, ihre tämpfenden Klassengenossen in Crimmitschau   zu unterstützen, bis sie den Sieg errungen haben.

Resolution bekundete die Versammlung, daß die Berliner   Arbeiterfchaft Letzte Nachrichten und Depefchen.

Der Riesensaal von Keller, Koppenstraße, war von etwa

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nationalen

Zur Crimmitschauer   Aussperrung nahmen gestern die Arbeiter von Berlin   und Umgebung in über 20 überfüllten Versammlungen Stellung. Empörung über die Art Eine Erklärung des russischen Erministers Witte. und Weise, wie man den Crimmitschauer   Arbeitern die Ausübung Kopenhagen  , 17. Dezember. Politiken  " veröffentlicht morgen eine ihres Koalitionsrechts unmöglich macht, und helle Begeisterung für 3000 Zuhörern bis auf den legten Plaz gefüllt und polizeilich die treuen, unerschrockenen Kämpfer machte sich überall bemerkbar. abgesperrt. Den lebhaften und anschaulichen Ausführungen des Erklärung des früheren russischen Finanzministers Witte, wonach er Aber auch materiell thaten die Versammelten ihre Pflicht. Die Reichstags- Abgeordneten Emil Rosenow   folgten die Ver- im ruffischen Reichsrat im Januar 1901 einen vom Kriegsminister ge­Tellersammlungen, deren Ertrag den Ausgesperrten zu gute fommen sammelten mit größtem und keinen Augenblick nachlaffendem stellten und vom Reichssekretär, jetzigen Minister des Innern Plehwe Interesse. Mit eingehender Sachkenntnis schilderte der Re- unterstützten Vorschlag zum finnischen Wehrpflichtsgeset foll, fielen ganz ungeahnt reichhaltig aus. ökonomischen, finanziellen und In sämtlichen Versammlungen wurde einstimmig folgende Re- ferent die ungewöhnliche Ausbeutung der Arbeiterschaft in widerraten hat. Die Argumentation wittes behandelte die Frage der Crimmitschauer   Tertilindustrie und ihre gesundheitsschädlichen vom politischen, solution angenommen: Folgen: die Degeneration der Tertilarbeit, die man schon äußer- Standpunkt überall zu Gunsten Finnlands  . Diese Erklärung hat Die Versammlung versichert den Ausgesperrten in Crimmitschau   lich erkenne an den tiefliegenden Augen, den hohlen Backen, dazu beigetragen, daß die Mehrheit des Reichsrats, darunter alle ihre vollste Sympathie und verspricht nach Kräften für materielle der zusammengeschrumpften Gestalt. Nach einer einer Erörterung Großfürsten, mit einer Ausnahme gegen den Kriegsminister und Plehwe Unterstützung dieser Opfer eines brutalen Unternehmertums Sorge des Verlaufs des Streits schilderte der Referent die Versuche war. Der Hauptinhalt der Erklärung ist folgender: Zuerst kommt die Mit bestimmte Behauptung, daß die Entscheidung der Frage nicht durch zu tragen. Sie spricht ferner ihre Entrüstung aus über die ein- der Unternehmer zur Heranholung der Arbeitswilligen. feitige Stellungnahme der Behörden zu Gunsten der Unter- lebhafter Heiterkeit wurde die Verlesung der Briefe aufgenommen, faiserliche Resolution prinzipiell präjudiziert sei, sondern daß Reichsrat dieselbe in vollständiger Freiheit beraten nehmer.- Wenn irgend etwas geeignet ist, den Klassen- in welchen den Arbeitswilligen die schönsten Versprechungen gemacht der Unter stürmischer Entrüstung der Versammlung be- fönne. waren. Dann folgt eine eingehende Widerlegung der Be­charakter des heutigen Staates zu zeigen, so dieses Vor- leuchtete der Referent das Verhalten der sächsischen Behörden. schuldigung des Kriegsministers gegen Finnland   wegen Separatis  Hier wurde der Referent Saß für Sah unterbrochen. Hunderte und mus, beabsichtigten Abfalls, Illoyalität gegen den Kaiser aus Anlaß Laufende gaben ihrer Entrüstung in kräftiger, derber Form Aus- des Erlasses des bis dahin geltenden Wehrpflicht- Gesetzes; brud. Mit dem Hinweis auf die wachsende Macht der Unternehmer- weiter kommen fachliche Beweise für die Unrichtigkeit der Be­organisationen schloß der Redner mit der Aufforderung, die Ausgesperrten hauptung des Kriegsministers, Finnland   blühe auf Kosten der russischen thatkräftig zu unterstügen.( Brausender minutenlanger Beifall.) In Staatskasse, sowie Vergleiche mit den Opfern, welche andre Teile des der Diskussion sprach der Weber Stalinski. Er wünsche, daß man russischen Reiches von der Staatskasse erheischen, während Finnland   auf die Idee des Generalstreits bei solchen Anlässen in Erwägung ziehe, troß- eignen Füßen stehe. Zum Schluß wird in der Erklärung eine ein­dem er zugeben müsse, daß die Macht der Arbeiterschaft heute zur Aus- dringliche Warnung gegen den Umsturz der Jahrhunderte alten führung des Generalstreits nicht reiche. Die Ausführungen des Gesellschaftsordnung Finnlands   ausgesprochen und geraten, das Redners wurden mit starkem Widerspruch und ganz vereinzeltem Bei- finnische Heer beizubehalten. fall aufgenommen.

gehen der

Behörden.

des

fann Die Versammlung sich brennenden Gefühls der Schmach nicht erwehren, daß Arbeitern, die sich in so musterhafter Weise gehalten haben, das gefeßlich gewähr­leistete Bereins- und Versammlungsrecht genommen und sie so zu Heloten heruntergedrückt werden sollen.

Die Versammlung spricht weiter ihre tiefste Entrüstung aus über den Versuch des Verbandes der Ofenfabrikanten, den Töpfern das Koalitionsrecht zu rauben und sie vollständig in die Hände dieses übermütigen Kapitalprozentums zu liefern. Sie versichert auch diesen Opfern der Unternehmerwillkür ihre vollste Sympathie.

Die Bersammlung fordert die Ausgesperrten auf, in ihrem Genosse Roseno tv erwiderte: Die Idee des Generalstreits Die ist in den Köpfen der denkenden Arbeiter verkracht. Die heutige schweren Kampfe mit ruhiger fester Energie auszuhalten. Arbeiter Deutschlands   werden für Unterstützung sorgen. Massenversammlung ist nicht zu theoretischen Diskussionen geeignet. ( Lebhafter Beifall.)

Für alle diejenigen aber, welche noch einen Funken von Gerechtigkeits- und Freiheitsliebe in sich fühlen, müssen diese Kämpfe ein Ansporn sein, andre Zustände herbeizuführen, mit ganzer Hin­gebung für die Befreiung der Arbeiterklasse aus den Fesseln des Kapitals und der politischen Unfreiheit einzutreten.

der Antrag, die Tellersammlung auch nach der Versammlung fortzu­Die vorgelegte Resolution fand einstimmige Annahme, ebenso feßen und den Erlös den Ausgesperrten zu überweisen. Unter stürmischen Hochrufen auf die kämpfenden Crimmitschauer  gingen die Arbeitermassen auseinander.

Nuffische Soldateska.

Warschau  , 17. Dezember.  ( B. H.  ) Vier Soldaten vom hiesigen alveiten Festungsregiment überfielen in dem Dorfe Golabki das Ges höft des Kolonisten Mikolajeczek, töteten diesen und seinen Sohn und raubten 2051 Rubel. Die Mörder find verhaftet.

Zur russisch  - japanischen Krise.

Tofio, 17. Dezember.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Bis zum Schluß der Redaktion lagen uns nur die Berichte der Jm Saale der Brauerei Lipps, Am Friedrichshain, waren un- Das Ergebnis der gestrigen Staatsmänner- Konferenz ist auch heute in Berlin   selbst abgehaltenen Versammlungen vor. Wir lassen sie gefähr 1500 Personen versammelt, die durch stürmische Beifalls noch nicht bekannt geworden. Es herrscht indessen der Eindruck vor, folgen: äußerungen zu den Worten der Redner ihrer Begeisterung für die daß, wenn auch die russische Antwort als in hohem Grade un­In den Industrie- Festsälen, Beuthstraße, referierte der Reichstags- Sache der Ausgesperrten Ausdrud gaben. In padenden, von gründlicher befriedigend angesehen wird, die Konferenz sich doch dahin schlüffig Abgeordnete Richard Fischer vor ca. 1000 Personen, darunter Kenntnis der Zustände zeugenden Worten schilderte zunächst der gemacht hat, noch einen, wahrscheinlich den letzten, Versuch zu machen, viele Frauen. In vorzüglichen Ausführungen beleuchtete der Redner Reichstags- Abgeordnete Sindermann den trotz all der em- eine freundschaftliche Regelung herbeizuführen. Die Lage ist augen­die Situation in Crimmitschau  . Die behördlichen Maßnahmen unter- pörenden Maßnahmen der Behörden und der brutalen Haltung scheinlich ernst. Selbst der sehr besonnene Teil der Presse erklärt es zieht der Redner einer scharfen Stritit. In überaus drastischer Weise der Unternehmer mit so musterhafter Ruhe und Besonnenheit für hohe Zeit, zu handeln. Wie die Männer vom Rütli, zerpflückt der Vortragende die lügenhaften Angaben der Arbeitgeber- geführten Kampf der Weber. München  , 17. Dezember. Der Ministerialrat im Ministerium Zeitung  " über die Lohnverhältnisse der Crimmitschauer Weber und so schloß der Redner, müssen die deutschen   Arbeiter stellt diesen die Angaben der Kölnischen Zeitung" gegenüber. Dieses sammenstehen, um die Ausgesperrten zu unterstügen, müssen des Aeußern v. Frauendorfer ist zum Verkehrs­Unternehmerblatt hat, um ganz sicher zu gehen, erst die Lohn- nicht rasten und nicht ruhen, bis den Hungernden Brot, den Ge- minister ernannt worden. Sodann sprach in kraftvollen angaben den Crimmitschauer   Fabrikanten unterbreitet und sie sind knechteten die Freiheit errungen ist. Braunschweig  , 17. Dezember.  ( B. H.  ) Auf dem Bahnhof Holz­von diesen anerkannt. So kommt dann in allen Fällen der Lohn Ausführungen der Reichstags- Abgeordnete Robert Schmidt, minden   wurde heute morgen der Wagenmeister Boez   durch der Weber um die Hälfte niedriger wie ihn die Arbeitgeber- ferner der Stadtverordnete Franz Kotke, der selbst als Textil- leinen Rangierzug überfahren und getötet. Berantwortl.Redakteur: Julius Kalisti in Berlin  . Inseratenteil verantwortl.: 2b.Glocke in Berlin  . Drud u. Verlaa: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblat

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