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Nr. 295. 20. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Kommunales.

Stadtverordneten  - Bersammlung.

demokraten.

Freitag, 18. Dezember 1903.

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angeflagt, weil sie eine an Sonntagen verbotene öffentlich bemert- Spremberg   in immer steigendem Maßstabe beachtenswerte Kon bare Arbeit verrichtet hätten. Das Landgericht als Berufungsinstanz furrenzorte für die Crimmitschauer   Kammgarn- und Cheviotstoffe zu verurteilte auch, wie uns unser Berichterstatter meldet, die An- werden. Und gerade die letzteren Fabrikpläge sind durch den Ausbruch geklagten zu Geldstrafen und führte u. a. aus: Eine Arbeit sei jede des Streits infolge der Nachfrage der Abnehmer von diesen selbst auf 30. Sizung vom unerstag, 17. Dezember 1903, auf Erfolg gerichtete Thätigkeit, die nicht lediglich zum Vergnügen die Fabrikation dieser Genres mit Erfolg hingewiesen worden. oder zur Erholung unternommen werde. Diese Voraussetzung träfe Was Velours betrifft, so ist dieser Artikel ein wirkliches nachmittags 5 hr. Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sizung gegen 5% Uhr. hier zu. Auch sei die Arbeit öffentlich bemerkbar gewesen, denn sie Crimmitschauer   Specialfabrikat, das weder anderswo fabriziert wird, Der Ausschuß zur Vorberatung der Vorlage wegen Errichtung fei in öffentlich bemerkbarer Weise vorgenommen worden, und sie sei noch hergestellt werden kann. Der Konjum hierin ist aber so gering einer Schwesternschule ist mit seinen Beratungen noch nicht fertig. ferner geeignet getoefen, die äußere Heilighaltung des Sonntags zu geworden, daß dieser Artikel, den früher fast alle Crimmitschauer Da aber allseitig gewünscht wird, das Institut zum 1. Januar 1904 stören. In dieser Beziehung sei zu erwägen, daß es kurz vor dem Fabrikanten produzierten, heute nur noch in circa sechs bis ins Leben treten zu lassen, wird auf Vorschlag des Vorstehers Gottesdienste gewesen sei und die Radler von den ersten Kirch- fieben größeren Betrieben hergestellt wird. der betreffende Nachtragsetat( 11 400 m.) schon heute en bloc gängern an den von ihnen zur Schau getragenen roten Rosetten Auch die Vigogne Spinnereien stehen vor der Gefahr, gleich als Socialdemokraten hätten erkannt wesentliche Teile ihres Absatzgebietes zu verlieren. Schon jett genehmigt, nachdem Stadtv. Singer( Soc.) erklärt hat, auch seiner-( Radlerabzeichen) heits diesem Borschlage zuzustimmen, jedoch mit dem ausdrücklichen werden können. haben rheinische Spinnereien viele Garnsorten, Vorbehalt, daß, da diese Vorlage nicht auf der Tagesordnung Die Angeklagten legten Revision ein und rügten namentlich eine die bisher Crimmitschauer   Marken waren, auf Drängen der Kunden stehe, auch noch kein Ausschußbericht vorliege, diese Zustimmung nur Berkennung des Begriffs der Arbeit. Der Straffenat des Kammer in den Bereich ihrer Produktion genommen. Ferner haben sich einige ganz ausnahmsweise und ohne jedes Präjudiz für die Zukunft er gerichts hob die Vorentscheidung auf und verwies die Sache zur bedeutende Webereien, die große Abnehmer der Crimmitschauer   Garne folge. nochmaligen Verhandlung und Entscheidung an das Landgericht waren, infolge des durch den Streit hervorgerufenen Mangels an Im übrigen wird der Vorsteher ermächtigt, eine Sigung der zurück. Begründend wurde ausgeführt: Der Vorderrichter habe den Garnen veranlaßt gesehen, eigne Spinnereien zu errichten. Versammlung vor Neujahr nur dann anzuberaumen, wenn seitens Begriff der Arbeit nicht gehörig gewürdigt, wenn er mir meine, alle Die Nachfrage nach vielen bisher in Crimmitschau   hergestellten Garn des Magistrats noch wichtige Vorlagen gemacht werden sollten. auf Erfolg gerichtete Thätigkeit sei eine Arbeit, tvenn fie forten hat sich jetzt schon nach andren Orten hingezogen, und es ist bloß der Durch die Novelle zum Krankenversicherungs- Gesez ist die nicht oder Erholung dem Vergnügen diene. die Gefahr vorhanden, daß Crimmitschau   auf diesem Markte noch Krantenunterstützung ganz allgemein von 13 auf 26 Wochen und was die Frage angehe, ob die Thätigkeit zur Störung mehr ausgeschaltet werden kann. ausgedehnt worden. Die versicherungspflichtigen städtischen Be- der äußeren Heilighaltung des Sonntags geeignet gewesen Gutehoffnungshütte und Kohlensyndikat. Zu der Weigerung der amten haben jetzt, wenn sie nach erfolgter Kündigung oder Amts- fei, so habe das Landgericht sie unſchrieben mit den Hinweisen Gutchoffnungshütte, sich dem Rheinisch- westfälischen Kohlenſyndikat suspension erkranten, nur Anspruch auf die Leistungen aus§ 6 des auf die roten Rosetten und die Kenntlichkeit der Leute als Social­Gesetzes für 13 Wochen. Diese Frist will der Magistrat auf Es sei ein Trugschluß, hieraus jene Eignung her- anzuschließen, wird der Köln  . Ztg." von der Leitung der Hütte mit­26 Wochen verlängern; von der Versicherung der betr. Beamten soll zuleiten. Es komune nicht auf das Aussehen der Leute an, sondern geteilt, daß der Grund ihrer Weigerung, dem Kohlensyndikat mit aber nach wie vor abgesehen werden. darauf, was sie gemacht und wie sie es gemacht hätten. Bei der einer Beteiligungsziffer von 1,9 Millionen Tonnen beizutreten, darin Die Versammlung stimmt zu. nochmaligen Prüfung der Sache müffe das Landgericht dies be- liegt, daß sie die Grundsätze, nach denen das Kohlensyndikat diese Ziffer festgesezt hat, auf die Verhältnisse der Hütte für nicht ans Dem Neubau der Grünstraßen- Brücke sieht das rücksichtigen. Die ohne Mitwirkung der Gutehoffnungshütte fest­Ausladerecht im Wege, welches die Eigentümer der Grund- Die Herren Juristen stürzen sich wirklich in recht unnüze geistige wendbar hält. ſtücke Wallstr. 15/ 15a auf dem ihnen 1789 erb- und eigen- Unkosten um solchen Eierkuchen. Ist doch viel einfacher zu sagen, gestellten Grundsäße", so wird ausgeführt, bestehen darin, daß die nach ihrer thatsächlichen tümlich überlassenen, diesen Grundstücken gegenüberliegenden die Verbreitung focialdemokratischer Flugblätter ist unter allen Üm Beteiligungsziffer jeder Hüttenzeche Stüd Uferschälung feitdem ausgeübt haben. Die heutigen ständen strafbar; da weiß man, was man hat, und braucht nicht Förderung von 1902 Plus einem gewissen prozentmäßigen Zuschlage Besizer, Fabrikanten Siegfried und Theodor Simon, wollen das gummiartige Definitionen für Begriffe zu finden, die immer zu berechnet wird; neue Anlagen werden außer Betracht gelassen. Die Ausladerecht nicht veräußern, sondern nur gemeinschaftlich mit dem treffen, wenn man will, und niemals zutreffen, wenn man nicht will. alten Hüttenzechen, welche alle, außer der Gutehoffnungshütte, nur Straßenlande der ihnen gehörigen Grundstücke, und fordern dafür Die Verbreitung socialdemokratischer Flugblätter hat mit Arbeit Neuanlagen geschaffen haben, die im Verhältnis zu ihren vorhandenen 200 000 M. Davon will wieder der Magistrats nichts wissen und gar nichts zu thun; dem socialdemokratischen Flugblattverteiler ist ein genannt werden müssen, haben in dem prozentualen Zuschlag beantragt daher bei der Versammlung die Zustimmung zur Er eine Thätigkeit immer ein Vergnügen, und wenn die sogenannten zur Förderung von 1902 eine genügende Berücksichtigung ihrer Neu­werbung dieses Ausladerechts im Wege der Enteignung. Rechtsgarantien nicht ein bloßer Schein wären, dann lönnte es anlagen finden können. Bei der Gutehoffnungshütte aber sind die Neu­Dhne Debatte wird demgemäß beschlossen. gar niemand einfallen, mit scheinbar tiefsinnigstem Ernste und unter anlagen genau ebenso groß wie die bestehenden, indem zu den vor Die speciellen Entwürfe zum Neubau der Gemeinde- Aufwendung aller Künfte der Logit politische Agitation unter dem handenen drei Zechen, Oberhausen  , Osterfeld   und Ludwig, drei neue, Hugo, Sterkrade   und Vondern  , hinzutreten. Die Gutehoffnungs­Doppelschule in Straße 62B bei der Pantstraße( Soften- Schein strengsten Rechtes zur Fabritarbeit zu stempeln. anschlag 734 500 M.) und der VII. höheren Mädchenschule Rechtsgfeühl wird durch solchen Widerspruch zwischen Schein hütte verlangte nun, daß zu den angebotenen 1 900 000 Tonnen in der Bankstraße 22a/ 23( Stoſtenanschlag 630 000 r.) sowie der und Wirklichkeit ein viel ärgerer Schaden zugefügt, als für ihre Neuanlagen 400 000 Tonnen hinzugefügt werden, die indes alle wirklich ruhestörende Arbeit wenn in ihrem vollen Umfange erft für das Jahr 1908 beansprucht wurden; specielle Entwurf und der mit 64 500 M. abschließende Kostenanschlag am Sonntag un sie hatte sich aber bereits vor der Sizung vom 12. dieses Monats zum Neubau des Beamten Wohnhauses auf dem Grund- gestraft bliebe. bereit erklärt, diesen Anspruch auf die Hälfte zu ermäßigen. In der stück der Erziehungsanstalt in Lichtenberg erfahren feinerlei Den Bürgermeister Suchsland in Luckenwalde   sollen unsre Ge- Sigung vom 12. dieses Monats hat nun die Zechenbefizer- Versamm Beanstandung. nossen Mehnde und Meyer in Brandenburg  , Redakteure lung die durch die Verhältnisse gebotene Berücksichtigung der Ver­des dortigen Parteiblattes, beleidigt haben. Herr Suchsland Hat doppelung der Zechenanlagen der Gutchoffnungshütte abgelehnt. sich durch zahlreiche ungewöhnliche Polizeimaßnahmen, für die er Demgegenüber sei hervorgehoben, daß die Gutchoffnungshütte bereits aus seinem früheren sächsischen Wirkungskreise bekannt seit vielen Jahren mit ihrer Zeche Ludwig dem Syndikat angehört ivar, in Luckenwalde   unmöglich gemacht, so daß so daß im März hat und auch in Bezug auf den Absatz der überschüssigen Kohlen dieses Jahres die Stadtverordneten- Versammlung beschloß, die Stelle aus ihren Hüttenzechen mit dem Syndikat in einem Startellverhältnis des ersten Bürgermeisters auszuschreiben, womit Herrn Suchsland steht, das ihr ganz erhebliche jährliche Abgaben an das Syndikat der Laufpaß nach Ablauf seiner Amtsperiode gegeben war. Aus auferlegt." diesem Anlaß behandelte die Brandenburger Zeitung" die Amts­Nach dem Vorschlag des Magistrats soll der Betrieb der von führung des Herrn ausführlich und kritisch und dasselbe hat sie auch gierung auf Betreiben der Agrarier als Konservierungsmittel für Borfäure als Konservierungsmittel. Die von der deutschen   Res den Unternehmern Broß und v. Aften errichteten Bedürfnis in verschiedenen Lokalberichten aus Luckenwalde   gethan. anstalten diesen Unternehmern noch zwei Jahre weiter vom unbedingt unzulässig gehaltene Borsäure kann in Queensland  Herr Suchsland stellte deshalb Strafantrag gegen die beiden nach einer fürzlich erlassenen Vorschrift zur Konservierung von 1. April 1904 ab zu den bisherigen Bedingungen, aber unter Er- Redakteure, die nacheinander die in Betracht kommenden Nummern Molkereiprodukten benutzt werden, und zwar darf man dort dem höhung der Abgabe von 10 auf 15 Broz. der Brutto- Einnahme über- gezeichnet hatten, die Staatsantvaltschaft erhob Auflage und der Rahm   und der kondensierten Wilch bis zu 1 Prozent und der Butter laffen werden. An dem genannten Termin würde die Stadt in der Bürgermeister schloß sich als Nebenkläger an. Die Verhandlung vor bis zu 2 Prozent Borsäure beisetzen. lassen werden. An dem genannten Termin würde die Stadt in der Lage sein, den Betrieb selbst zu übernehmen; der Magiftrat will aber der Straftammer dauerte sehr lange und gestaltete sich äußerst erst noch mehrjährige Erfahrungen sammeln. interessant. Die Angeklagten hatten reichliches Material zum Beweise Die englischen Baumwollspinnereien, die in diesem Jahre am Es wird Ausschußberatung beantragt. für ihre Kritik an den Handlungen Suchslands beschafft und bei der härtesten unter der amerikanischen   Baumwollspekulation gelitten Stadtv. Hinte  ( Soc.): Jm März 1901 faßte die Versammlung Durchnahme dieses Materials mußte Herr Suchsland immer und haben, suchen dem erneut in New York   und New Orleans   Hervor­den Beschluß, den Vertrag mit den Bächtern nur noch auf drei Jahre zu immer wieder zugeben, daß er sich in seinen Anordnungen tretenden Spekulationstreiben entgegenzuwirken. Auf Grund cines verlängern, da dann die städtische Verwaltung die Anstalten in eigne geirrt" habe. In einem Falle erklärte er auf die Frage, auf welche Beschlusses der vorgestern in Manchester   abgehaltenen Versammlung Regie würde übernehmen können. Jetzt will der Magistrat den gesetzlichen Gründe er seine Maßnahme stüße: Auf die guten Sitten." des Ausschusses von Mitgliedern des Baumwollspinner- Verbandes Vertrag abermals verlängern, weil er noch nicht genügend neuen einem andern Falle antwortete er, als ihm der Berteidiger den wurde ein Telegramm an die Baumivollspinner und Fabrikanten in Anstalten habe errichten können, mit welchen hinreichende Erfahrungen unterschied zwischen§ 2 und§ 8 des Vereinsgefeges auseinander Amerika   und auf dem europäischen   Festlande abgesandt, welches eine zu sammeln gewesen wären. Die Unternehmer scheinen beffere Er- fette:" In die Feinheiten des Vereinsgefeges bin Verkürzung der Arbeitszeit in der Baumwoll- Industrie vorschägt, um fahrungen gemacht zu haben, denn sie erbieten sich von selbst, ihre ich nicht eingeweiht." das Börsenspiel in Baumwolle zu bekämpfen. In dem Telegramm Abgabe um die Hälfte zu erhöhen. Wir meinen jedoch, der jetzige Das muß der Chef einer städtischen Polizeiverwaltung und wird angefragt, ob diese Verbände bereit wären, sich einem inter­Zustand ist gänzlich unhaltbar. Namentlich unsre Frauen und Berufsjurist vor Gericht zugeben! Deshalb will Herr Suchsland nationalen Vorgehen anzuſchließen. Mädchen führen erneut darüber Klage, daß fie nicht in der Lage nun auch, da er als Bürgermeister keine Seide mehr spinnen kann, find, ihre Bedürfnisse in lebhaften Stadtgegenden zu befriedigen. Rechtsanwalt werden! Die öffentlichen städtischen Anstalten find in Parkgegenden, die der Herren Protz und von Asten aber nur im Innern der Stadt. Auf dem Gesundbrunnen   und dem Wedding   z. B. ist keine Anstalt vorhanden und auch bisher nichts zur Abhilfe geschehen. Daß es der Bau­verwaltung an geeigneten Blägen fehlen sollte, ist andrerseits kaum anzunehmen. Ich bitte Sie zur Beschleunigung der Sache um Ein­fegung eines Ausschusses.

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Desgleichen genehmigte die Versammlung ohne Debatte den speciellen Entwurf und den Kostenanschlag von 946 000 M. für den Neubau des Friedrichs- Realgymnasiums in der schon Mittenwalderstr. 34/37 und Schleiermacherstr. 21.

Zur Errichtung eines Schleiermacher Denkmals auf städtischem Straßenland vor dem Haupteingang der Dreifaltigkeits­firche an der Mohrenstraße nach einem Entwurf von Fritz Schaper  erteilt die Versammlung ebenfalls ihre Zustimmung.

Ohne weitere Distuffion wird dieser Antrag angenommen. Schluß 7 Uhr.

Partei- Nachrichten.

Dieggen find foeben in der Buchhandlung Vorwärts in neuer Die Religion der Socialdemokratie", Kanzelreden von Joseph unveränderter Auflage herausgegeben. Schon der Umstand, daß es die sechste Auflage ist, die jetzt erscheint, zeugt von der außerordent lichen Beliebtheit, der sich die Schrift in Parteifreifen erfreut. Der Verfasser geht von der Anschauung aus, daß die Socialdemokratie den Stoff einer neuen Religion enthalte. Die bisherige Religion, fagt er, hat

Der Herr Nebenkläger beantragte, die Angeklagten zu Gefängnis­strafe und zu einer an ihn zu zahlenden Buße von 600 M. zu ver­urteilen.

Das Gericht verurteilte Mehnde zu 100 M. und Meher zu 300 M. Geldstrafe, indem es beiden den Schuß des§ 193 versagte. Die Anträge des Nebenklägers wurden abgelehnt.

Hus Induſtrie und Handel.

Die Crimmitschauer   Textilindustrie und ihre Konkurrenz. Die Crimmitschauer   Aussperrung lenkt den Blick der ganzen deutschen  Arbeiterschaft auf sich; aber nur einem verhältnismäßig fleinen Teil fonnten, bekannt, welche Artikel speciell in Crimmitschau   fabriziert der Arbeiter ist, wie wir aus gelegentlichen Aeußerungen entnehmen werden und welche Stellung dieses innerhalb der deutschen   Tertil­industrie einnimmt. Die nachstehende Schilderung, die wir der letzten Nummer des Confectionair" entnehmen, dürfte des halb lebhaftem Interesse begegnen:

Sociales.

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Der Ausschuß des Berliner   Gewerbegerichts befaßte sich in seiner letzten Sizung am Mittwoch u. a. mit der Lohnbücherfrage für die konfektionsindustrie und mit den Kauf. mannsgerichten. Bekanntlich arbeiten die Konfektionäre auf eine Beseitigung der am 1. April d. J. vom Bundesrat eingeführten Lohnbücher hin, weil ihnen dieser erste Schritt gesetzlichen Ein­griffs" in ihre bislang gänzlich unbeschränkten Unternehmerrechte einige geringfügige Unbequemlichkeiten verursacht, und sie weiteren ähnlichen Schritten vorbeugen wollen. Demgegenüber hat mum der Gewerbegerichts- Ausschuß beschlossen, sich mit einer Petition an den Bundesrat resp. an den Reichskanzler zu wenden, worin die unbedingte Bei­Ausschuß nicht empfehlen, wohl aber eine bessere Ausgestaltung der behaltung der Lohnbücher befürwortet wird. Eine von den Konfektionären event. gewünschte Abänderung der Lohnbücher in Arbeitszettel kann der neuer Rubriken, so daß die Lohnbücher gleichzeitig als Aufrechnungs­Lohnbücher im Sinne der Arbeiterforderungen durch Einfügung neuer Rubriken, so daß die Lohnbücher gleichzeitig als Aufrechnungs­bücher dienen können.

Bezüglich der Kaufmannsgerichte will der Ausschuß eine Petition Crimmitschau   ist ein hervorragender Fabrikplatz für Estimos in halbwollenen und wollenen Qualitäten mittlerer und an den Reichstag richten, worin er die Angliederung der Kaufmannsgerichte an die Gewerbegerichte im allgemeinen den Zweck, das bedrängte Menschenherz vom teilweise auch besserer Preislagen, ferner für Kammgarn empfiehlt mit der Maßgabe, daß besondere Kammern mit aus Wahlen Jammer diefes irdischen Lebens zu erlösen. Sie hat das bisher Cheviots, Kammgarnstoffe und Velour Budikins. nur in idealer, träumerischer Weise vermocht, durch Anweisung an Außerdem befißt Crimmitschau   bedeutende Bigogne- Spinnereien. Der Begründung wird besonderes Gewicht darauf gelegt, daß die hervorgegangenen kaufmännischen Beisigern errichtet werden. In einen persönlichen Gott und an ein Reich, das nur von Toten Schon in diesem Winter, als die Hochsaison anfangs flott bewohnt ist. Das Evangelium der Gegenwart verspricht, unser einsetzte, find andre Fabrikorte in Deutschland   in die leer Beisiger nicht zu ernennen, sondern zu wählen sind. Jammerthal endlich in realer, wirklicher greifbarer Weise zu erlösen." gewordenen Reihen der Produktion von Estimos eingerüdt. Se Revision der Ausnahmen von der Sonntagsruhe im Gewerbe. Wir können die Schrift unsern Genossen empfehlen. Der Preis insbesondere die Laufiger Fabrikorte, wir nennen nur Sprem- Wie die Sociale Praxis" erfahren haben will, ist das Reichsamt ist 20 Pf. berg, Guben  , Sagan 2c. Jetzt versucht man auch in den des Innern mit den Vorarbeiten für eine Neuregelung der Be­Socialdemokratische Wahlerfolge in der Schweiz  . Bei der am elsassischen und pfälzischen Fabrikorten, die ſtimmungen über die Sonntagsarbeit in der Industrie beschäftigt. Sonntag in der Stadt Bern   stattgefundenen teilweisen Neuwahl des Crimmitschauer   Estimo- Qualitäten zu fopieren resp. herzustellen. Hierüber hat der Bundestat im Wege der Verordnung Vorschriften Stadtrates, die nach dem Proporz stattfand, behaupteten unsre Wie uns bekannt ist, sollen einzelne dieser Versuche sehr gelungen zu erlassen. Die bisherigen Anordnungen auf Grund des§ 105d Genossen sechs Sitze, während die unabhängige" socialdemokratische sein. Kann Crimmitschau   auch in der nächsten Saison auf dem der Gewerbe- Ordnung beruhen auf der Bekanntmachung vom Das Blatt glaubt Grund zu der Annahme zu Partei, die sich wegen persönlicher Zwistigkeiten von der Partei los Markte nicht mit genügenden Lieferungen an die Abnehmer heran- 5. Februar 1895. gelöst, einen Siz eroberte, den die Konservativen einbüßten. In den treten, dann werden sicherlich obige Orte noch mehr als bisher diese haben, daß im allgemeinen die jetzt eingeleitete Revision eine Gemeinderat( Magistrat) weitere Einschränkung der Sonntagsarbeit im Gewerbebetriebe in wurde unser Genoffe Müller mit Lücken ausfüllen und sich in der Gunst der Abnehmer befestigen. 5776 Stimmen wiedergewählt, während der Genosse 3graggen, dem Noch schlimmer wäre ein weiterer Stillstand der Crimmitschauer   Aussicht nimmt. die" Unabhängigen" einen Gegentandidaten gegenüberstellten, mit diefem in die Stichwahl kommt. 3graggen erhielt 2148, der Unab­hängige 1292 Stimmen, wovon nach der Berner Tagwacht" etwa 900 bürgerliche sind. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Flugblattverbreitung und Arbeit. Zum so und so vielſten mal beschäftigten sich Gerichte mit der tiefsinnigen Frage, ob Flugblattverbreiten eine strafbare Sonntags­arbeit sei.

gegnerische Liste 407 bis 417. Es erhält demnach das Gewerkschafts­fartell 10 Beifißer, die andre Liste 2. Bei der Wahl der Unternehmer­bertreter erlangte die Liste des Gewerkschaftskartells 2, die Innungs­liste 10 Beisiger.

Produktion für die Stoffarten in Kammgarnen und Cheviots. Be- Die Gewerbegerichtswahl in Karlsruhe   fand zum erstenmal nach kanntlich werden diese Artikel in Crimmitschau   erst seit einigen dem Proportionalsystem statt. Nach der amtlichen Feststellung Jahren in bedeutendem Maßstabe fabriziert. Anfangs wurden nur wurden von 5731 Wahlberechtigten 3091 gültige Stimmen abgegeben. Kammgarn- Cheviots in mittleren Preislagen Davon entfielen auf die Liste des Startells 2664 bis 2674, auf die gebracht, nachdem insbesondere in dem eigentlichen Ur"-Artikel der Crimmitschauer   Fabrikation, in den Velours, der Bedarf eminent nachgelassen hatte. Nach und nach fing man an, auch bessere Stammgarn- und Cheviot- Stoffe in ganz vorzüglicher Dessin- und Farben Ausmusterung zu zu bringen, die sehr beachtenswerte Konkurrenz- Produkte besonders für die Aachener und Kott Eine Arbeitslosenzählung haben die Gewerkschaften in Braun­Die Genossen Rt. und D., die dem Arbeiter- Radfahrerbund an- buser Fabrikate wurden. Nur allmählich konnte sich Crimmitschau   schweig am 6. Dezember vorgenommen. Es wurden 1341 Arbeits­Die Gefahr besteht nun, lose ermittelt, darunter 948 Berheiratete mit 1769 Kindern. Die gehören, waren eines Sonntags zur Zeit der Reichstags- Wahl- das Terrain für diese Genres erobern. bewegung von Frankfurt   a. D. in die Dörfer geradelt und hatten wenn der Streit noch lange anhalten und auch die kommende Saison 1341 Personen waren am Tage der Zählung zusammen 65 286 Tage dort socialdemokratische Flugblätter verbreitet, die sie aus beherrschen würde, daß dieses so mühsam eroberte und erlangte arbeitslos gewesen, so daß im Durchschnitt auf jeden Arbeitslosen einer unter dem Rock verborgenen Tasche entnahmen. Absatzgebiet teilweise verloren geht. Beginnen doch auch schon außer rund 48, arbeitslose Tage entfallen. Außerdem wurden in Her­Sie wurden auf Grund der Verfrommungs Verordnung den oben genannten Fabritplägen M. Gladbach, Forst und bergen 188 arbeitslose Personen ermittelt.

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