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die Laft des Strafportos hin, das in der letzten Zeit nicht zurüd| litäten. Der Vertrag zwischen Kartell und Internationaler Unfall- einem Droschten- Halteplatz geschah und von vielen Personen be gegangen sei, sondern sich verdoppelt und verdreifacht habe, und versicherungs- Gesellschaft, Wien , wegen Versicherung der Grenzkarten- obachtet wurde, weitere Schritte thun, da er sich dadurch gekränkt unter dem Privatleute wie Geschäftsleute gleich schwer seufzten. Da befizer auf die Dauer der Benutzung der Grenztarten gegen Todes- fühlt. Steglitz mit Berlin im Eisenbahnverkehr den Zehnpfennigtarif habe, fall, Unfall, Erkrankung und Haftpflicht ist abgeschlossen.- Ein so glaube man allgemein in Berlin , Stegliz gehöre auch zum nunmehr abgeschlossener Vertrag zwischen Kartell und Transport in der Zoppoterstr. 14 zu Schmargendorf . Dort führt der Bau Ein schwerer Bau- Unfall ereignete fich Donnerstag gegen Mittag postalischen Vorortsverkehr. Hinzu komme der räumliche Zusammen- versicherungs- Gesellschaft Agrippina", Generalagentur München , unternehmer A. Schulze, Friedrichshallerstr. 15 wohnhaft, einen hang mit Groß- Berlin, der in der Schloßstraße lückenlos, in der Frege- fichert den Kartellmitgliedern günstigere Bedingungen bei Versicherung Neubau auf. Als er nun gestern unter seiner Aufsicht an der Außenstraße faft lückenlos fei. Staatssekretär rätte erwiderte, daß es Städte ihrer vierräderigen Motortwagen gegen Transportunfälle, Diebgebe, wo noch lebhaftere Klagen als in Stegliz geführt würden. stahl usw. Auf Veranlassung des bayrischen Verbandes, welcher faffade im zweiten Stock einige Verbesserungen ausführen ließ, glitt Eine Riefenverwaltung wie die Poſt könne nicht alle Wünsche er- die Geschäfte des Kartells führt, werden nun in Bayern alle Weg- er auf dem Gerüst aus, stürzte hinab und blieb in bewußtlofem füllen, auch er sei kein Freund des Strafportos, von dem er hoffe, weifer auf beiden Seiten beschrieben und mit den Kilometer- Ent- Zustande liegen. In dem Kreis- Krankenhause in Groß- Lichterfelde , wohin man den Verunglückten sofort schaffte, stellten die Aerzte einen daß es mit der Zeit abnehmen werde. Der räumliche Zusammen- fernungen versehen. Schädelbruch und andre schwere Verlegungen feſt. Schulze ist hang sei zur Zeit noch kein völlig lückenloser; wenn schon jetzt ein fleiner Teil von Stegliz zum Vorortverkehr gehöre, so sei dies kein Kindergärten in Berlin , Vorsitzender Herr J. 2. Jastrow, Der jett feit 40 Jahren bestehende Verein der Bolts- 38 Jahre alt, verheiratet und Vater von fünf Kindern. Grund, den ganzen Ort einzubeziehen. Die Reichs- Postverwaltung Joachimsthalerstr. 39/40, veranstaltet am Sonnabend, den 19. d. M., Bildungsvereins findet am Sonnabendabend 8%, Uhr im VereinsFriedrichshagen. Die Mitgliederversammlung des Arbeiterwürde die Angelegenheit wohlwollend prüfen und die Wünsche er nachmittags 4 Uhr, pünktlich in der Aula der 155./156. Gemeinde- lokal, Friedrichstr. 61, statt. Auf der Tagesordnung steht: Vortrag füllen, sobald die Zeit dafür gekommen sei. Im Verlauf der Unter- schule, Markusstr. 49, für die 300 in feinen fünf Kindergärten be- des Genossen Sassenbach über" Monarchie und Demokratie und redung machte ein Angehöriger der Deputation die Mitteilung, daß findlichen, den ärmsten Volksschichten Berlins angehörenden Kinder, die Crimmitschauer Aussperrung". ihm an einem Tage sechs Mart an Strafporto für Offerten- und die diesjährige Weihnachtsbescherung und sind Freunde und Gönner andre Briefe abgefordert seien. Nach etwa halbstündiger Dauer endete die Audienz, von der die Deputation sehr enttäuscht heim- seiner Bestrebungen höflichst gebeten der Weihnachtsbescherung beitehrte und ebenso flug wie zuvor.
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zuwohnen.
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Verfammlungen.
Sonderzüge zum Fest. Weihnachts- und Neujahrs- Sonderzüge langt Freitag das Luftspiel Der Compagnon" von Adolf Theater. Im Schiller Theater O.( Wallner- Theater) gewerden nach Bekanntgabe der föniglichen Eisenbahndirektion Bosen L'Arronge mit Alfred Schmasow als August Voß" zum erstenmal verkehren: auf der Strecke Berlin - Sommerfeld: ab Charlottenburg zur Aufführung. Die übrigen Hauptrollen werden von den Damen Mittwoch seine Mitgliederversammlung ab. Krille hielt in der= Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Maurer hielt am 7 Uhr 53 Min. vorm. bis Standrzin und Stattowiz( 29. Dezember Emma Griebe, Marie Mallinger, Else Wafa, Margarete Waßmann felben einen beifällig aufgenommenen Vortrag über: Ferdinand bis 7. Januar), 4 Uhr 15 Min. nachm. bis Breslau und Kattowiß und Agnes Werner und den Herren Karl Dapper, Ernst Groß. Freiligrath. Eine Diskussion fand nicht statt. ( 29. Dezember bis 7. Januar), ab Schlesischer Bahnhof 7 Uhr 10 Min. B. Hermann und Fr. Holthaus dargestellt. Die Regie führt M. Bategg. Wie lange sollen die Hilfskassierer in den Zahlstellen kassieren? wurde Zu der Frage: vorm. bis Breslau ( am 24. Dezember), 10 Uhr 30 Min. vorm. bis Das Gastspiel des Oberbayrischen Bauern- Theaters im Carl Weiß- folgender Antrag angenommen: 1. Endtermin der Beitragszahlung Sommerfeld, Liegnig und Breslau ( 24. Dezember), ab 3 1hr 3 Min. Theater ist bis zum 31. Januar 1. J. verlängert worden. nachm. bis Breslau ( 23. und 24. Dezember), 8 Uhr 55 Min. nachm. tommende Woche setzt sich der Spielplan aus Wiederholungen von 19. Dezember festgescht, spätere Zahlungen können nur im Bureau, Für die wird in den Zahlstellen für dieses Jahr auf Sonnabend den bis Breslau ( 19. bis 24. Dezember), ab Breslau bis Charlottenburg an 9. Uhr 2 Min. nachm.( 19. Dezember bis 6. Januar, als FortBruder Martin"," Die Kreuzelschreiber" und" Der Meineidbauer" Stralauerstraße 48, erfolgen. 2. Die Hilfskassierer werden verfetzung des Zuges 38 von Kattowig); auf der Strede Berlin - Bosen: zusammen, während am Dienstag mit besonderer Erlaubnis des pflichtet, Montag, den 21. Dezember, abends von 7 Uhr an, sämtliches ab Schlesischer Bahnhof 7 1hr 52' Min. vormittags bis Posen Herrn General Intendanten„ Der Gewissenswurm" zum erstenmal Vereinsmaterial im Bureau abzuliefern. ( 19. bis 24. Dezember, 28. Dezember und 2. Januar), ab Bosen in Scene geht. Am ersten Weihnachtsfeiertag gelangt eine Novität Die Bergferen" zur Aufführung. 4 Uhr 25 Min. vorm. bis Charlottenburg ( 21. bis 24. Dezember), bie Am Sonntagabend beginnt Vorstellung, der Weihnachtszeit wegen, ausnahmsweise ab Reppen 2 Uhr 4 Min. nachm. bis Charlottenburg ( 22., 24. und um 8 Uhr. 28. Dezember und 2. Januar), auf der Strecke Breslau - Bosen: ab vor dem Weihnachtsfest das Ausstattungs- Baudeville Im Metropol Theater gelangt noch Breslau 7 Uhr 46 Min. nachm. bis Posen( 20., 24., 26. und 27. DeDurch zember). Der fahrplanmäßige Zug 1 wird vom 19. bis 27. Dezember aucht Radieschen" zur Jubelvorstellung der 50. Wiederholung, und zwar am Montag, den 21. Dezember. Die Puppe", abends nur mit Wagen für Kattowitz abgelassen; die Wagen für Operette in 3 Aften von Audran, gelangt Freitag am Central Oderberg und die Kurswagen laufen während dieser Zeit im Nach Theater zur Aufführung. Die Besetzung ist fast diefelbe wie bei Bug 1. Zug 2 fährt vom 20. bis 21. und 28. bis 29. Dezember der Erstaufführung am 7. Januar 1899 und zivar lagen auch damals feine Kattowiger Kurswagen, diese werden als Nachzug 2 in Berlin angebracht. In der Zeit vom 19. Dezember bis 7. Januar kommen die Hauptrollen in den Händen der Damen Mia Werber, Henny die sonst in den Hauptzügen 3, 5 und 8 laufenden Kurswagen nach Wildner und der Herren Rudolf Ander, Emil Albes und Karl Schulz. und von Kattowiz in Fortfall.
Eine Belohnung von tausend Mark hat das Kaufhaus Rudolph Herzog auf die Ergreifung des Diebes ausgeschrieben, der am filbernen Sonntag" die drei Kassen im Erdgeschoß ausplünderte. Die weiteren Ermittelungen der Kriminalpolizei bestätigen ihre Auffassung, daß der Dieb ein gewerbsmäßiger Einbrecher war, der sich mit den zahlreichen Käufern einschlich, irgendwo in den weiten Räumen versteckte und dann während der Kirchzeit die Kassen öffnete und leerte. Hierbei ging er in der Furcht, daß er jeden Augenblick überrascht und ertappt werden fönnte, ziemlich hastig vor, so daß er noch einige Zwanzigmarkstücke liegen ließ, die ihm sicher nicht entgangen wären, wenn er sich Zeit gelassen hätte.
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Hus den Nachbarorten.
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Unter Verschiedenes wurde beschlossen, den Zinkgießern und Stübern 300 M. und den ausgesperrten Crimmitschauern 1000 W. zu überweisen. Es wurde Beschwerde darüber geführt, daß an dem Bau der Landes- Versicherungsanstalt zwar eine heizbare Baubude vorhanden, aber niemand zum heizen bestimmt ist.
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Die Musikinstrumenten- Arbeiter hielten am Dienstag wiederum eine öffentliche Versammlung im Gewerkschaftshause ab, in der die unliebsamen Vorkommnisse bei der letzten Lohnbewegung. die in einen heftigen Zwist zwischen der Sektion des Holzarbeiter- Verbandes und dem lokalen Fachberein ausgeartet sind, erneut besprochen wurden. Gleich zu Anfang tam es wieder zu stürmischen Geschäftsordnungsdebatten, so daß die Versammlung auf furze Zeit vertagt werden mußte. Alsdann erhielten die Redner beider Organisationen je abwechselnd das Wort unter Beschränkung der Redezeit auf 20 Minuten. Die gegenseitigen Ausführungen waren ähnliche wie in der vorigen Versammlung. Von den Verbandsmitgliedern wurde unter Berufung auf das bereits bekannte Thatsachenmaterial den Fachbereinlern gegenüber der Vorwurf aufrecht erhalten, daß letztere lediglich aus Gründen sektiererischer Eifersüchtelei der Lohnbewegung Hindernisse bereitet und dadurch die Interessen der gesamten Musikinstrumenten- Arbeiter zur Freude der Unternehmer geschädigt haben. Dagegen versuchten die Fachbereinler jene Vorwürfe abzuschwächen bezw. als haltlos hinzustellen, indem sie die Lohnbewegung nach wie bor als Scheinmanöver bezeichneten. Während der Reden kam es wiederholt zu stürmischen Unterbrechungen, die sich noch steigerten, als der Branchenvertreter des Verbandes, Sidfeld, auf Verlangen der Mehrheit das Schlußwort nahm. Der Vorsitzende des Fachvereins, Häffner, brang bis zum Rednerpult und rief:„ Das sage ich Euch, Diese Worte waren gleichsam das es giebt kein Schlußwort!" Signal zu einem ohrenbetäubenden Lärm; die Versammlung mußte wieder vertagt werden. Während der Vertagung verließ dann der größte Teil der Fachvereinler das Lokal. Nachdem nunmehr Sickfeld die Schlußrede gehalten hatte, wurde folgende Resolution gegen wenige Stimmen angenommen:
Die Charlottenburger Stadtverordneten- Versammlung hält am Sonnabend eine außerordentliche Sigung ab, auf deren Tagesordnung unter anderm die Vorlage betreffend die Errichtung einer Wärmehalle steht. Von dem im vorigen Jahre dem Magistrat zur Einrichtung von Wärmehallen zur Verfügung gestellten Betrage von zur Zeit noch 7602 M. beabsichtigt er, auf dem städtischen Grundstücke Dantelmannstraße vor der Gemeindeschule 17/18 eine fefte Barade als Wärmehalle zur gleichzeitigen Aufnahme von 80 Männern zu errichten. Für die Verwaltung und Bewirtschaftung dieser Barade soll wie im vorigen Jahre ein Abkommen mit dem Verein gegen den Auf dem Wege zur Schule überfahren wurde gestern, Donnerstag Mißbrauch geistiger Getränke getroffen werden, d. h. Sem Verein morgen, kurz vor 8 Uhr der 7 Jahre alte Gemeindeſchüler Robert foll wiederum ein Geldbetrag bis zu 1000 W. gegen Rechnungsdes Arbeiters Schröder aus der Bernauerstr. 79. Er geriet, unter einen Bierwagen von Oswald Berliner und erlitt einen Bruch beider legung zur Verfügung gestellt werden. Nach Ansicht des Magistrats Beine und bedeutende Hautabschürfungen am Gesicht und an den hat sich das im letzten Winter mit dem Verein getroffene Abkommen als zweckmäßig erwiesen. Die im legten Winter als WärmeArmen. Ein Schutzmann brachte den Berunglückten mit einer Droschke hallen benugten Wohnbaracken am Fürstenbrunner Weg, die an nach der Rettungswache in der Kastanien- Allee und von dort nach sich wegen ihrer Lage nicht gerade besonders dazu geeignet dem Krankenhause am Friedrichshain . erscheinen, fommen für diesen Winter nicht int Frage, Richtige und genaue Adressen. Mit dem Beginn des Weihnachts - da fie aus gesundheitspolizeilichen Gründen für den Fall Bäckereiverkehrs mehren sich wieder diejenigen Pakete, die durch einer Epidemie freigehalten werden müssen, bis das neue Strantenmangelhafte oder ungenügende Adressierung unbestellbar bleiben. haus betriebsfähig fein wird. Der Verein hat versucht, geeignete Dieser Uebelstand wird um so unangenehmer empfunden, als sich Räume zu mieten, jedoch ohne Erfolg. Deshalb hat der Magistrat bei der großen Zahl der Hilfsbeamten in der Ermittelung die Errichtung einer neuen festen Baracke in der Dankelmannstraße der Adresiaten, trop größter Bemühungen der Bestell beschlossen. Sie soll zunächst, wie das auch in den Berliner Wärmebeamten, immerhin einige Schwierigkeiten ergeben, sobald hallen der Fall ist, nur zur Aufnahme von Männern eingerichtet auch nur bei sonst richtiger Adresse eine falsche Hausnummer werden, kann aber, wenn sich ein Bedürfnis dazu zeigen sollte, sofort angegeben ist. Da eine große Anzahl der Sendungen Lebens- durch einen Anbau auch für Frauen erweitert werden. mittel enthalten, welche bei Lagerung verderben würden, so kommen ſie ſofort zur Versteigerung und der Erlös, der zumeist gegen den Die Rigdorfer Schuldeputation hat in ihrer legten Sizung bewirklichen Wert der Ware erheblich zurückbleibt, wird dem Absender fchloffen, bei den städtischen Körperschaften zu beantragen, daß jedes der beiden an der Weise- und Elbestraße zu errichtenden nicht vor." zugestellt. Aus diesem Grunde, wie auch im Interesse der Post beamten, deren Kräfte jetzt naturgemäß auf das äußerste an- Schulhäuſer mit 40 Staffenräumen und zwei Zeichentlassen ausgespannt werden, kann nicht dringend genug auf sorgfältigste und genaueste Ausführung der Adressen hingewiesen werden.
Tod durch Absturz von der Straßenbahn. Mit dem Tode hat ein hier zu Besuch weilender Amerikaner seine Hilfsbereitschaft gebüßt. Wir erfahren über den entsetzlichen Unglücksfall folgendes: Als am Mittwochabend 7 Uhr ein Zug der Straßenbahnlinie Charlottenburg Bahnhof- Kupfergraben die Dorotheenstraße in der Nähe der Bunsen straße durchfuhr, sperrte eine Droschte das Geleis. Der Fahrer fah fich infolge dessen veranlaßt, um das Hindernis vorüberzulassen, ganz langsam mit seinem Wagen vorzurücken. Dieses langsame Fahren benugte eine ältere Dame, um auf den Hinterperron aufzu steigen. Hier stand ein Herr William Davison aus Herton, Nord- Amerika , der zur Zeit im Hotel„ Prinz Heinrich" in der Dorotheenstraße Logiert. Der Amerikaner" wollte der Aufsteigenden behilflich sein, bengte sich vor und stürzte, das Gleichgewicht verlierend, auf das Asphaltpflaster hinab. Herr D. blieb sofort bewußtlos liegen, er hatte einen Schädelbasisbruch erlitten und wurde mittels Droschke nach der Charité überführt. Hier ist er am gestrigen Donnerstag an den Folgen des Unfalls gestorben.
„ Die heutige öffentliche Versammlung der MusikinstrumentenArbeiter nimmt Stenntnis von dem Bericht der Lohnbewegung und bedauert die traurigen Vorkommnisse während derselben. Die Verfammlung sieht in dem Verhalten der Leitung des Fachvereins einen argen Verstoß gegen die Interessen der gesamten Musikinstrumentenarbeiter und spricht den leitenden Personen des Fachvereins ihre schärfste Mißbilligung aus. Die Versammlung ist ferner der Ansicht, daß die Branchenkomission des Verbandes alles gethan hat, die Intereffen der Kollegen zu wahren. Eine Pflicht, den Vorstand des Fachvereins bei Einleitung der Lohnbewegung zu Rate zu ziehen, lag Nach Annahme dieser Resolution erfolgte auch die Abstimmung gestattet und auf einem der beiden genannten Grundstücke eine über eine von Kleinlein namens des Fachvereins vorgelegte längere Turnhalle errichtet werde, welche zugleich welche zugleich zu Versammlungs- Resolution, die das Gegenteil der erstangenommenen befagte; fie zweden 2c. geeignet sein soll. Auf dem Schulgrundstück am Herz- wurde gegen eine Stimme abgelehnt. bergplatz soll ebenfalls eine Turnhalle errichtet werden, die für Verfammlungszwecke geeignet ist. Von der Errichtung von Aulen soll abgesehen werden. Also wieder derselbe Schlendrian wie bisher. In den Volksschulen braucht's keine Aulen, wenn nur das Realgymnasium eine hat. Augenscheinlich will man die Turnhallen zu Bersammlungszwecken geeignet machen, um einen Ersatz der fehlenden Aulen zu schaffen; daß es kein vollwertiger Erjazz sein tann, liegt auf der Hand.
Vermischtes.
Ueber das grauenerregende Familiendrama, das sich in Meißen abgespielt hat und bei dem acht Menschen ihren Tod fanden, werden noch folgende Einzelheiten berichtet: Der Fabritwächter Bienert bergiftete sich und seine Frau, mit der er nach hinterlassenen Niederschriften Nowawes . Ein bedenkliches Reiterstüdchen Teisteten sich in vollem Einverständnis handelte, sowie seine 6 Stinder im Alter von vor einigen Tagen einige Potsdamer Leibhusaren unter An- 2, 5, 7, 8, 9 und 11 Jahren mittels Starbol, weil seine Frau ührung eines Sergeanten. Sie kamen durch unseren Ort geritten unheilbar unterleibstrant war und beide fürchteten, daß, wenn sie und machten in anscheinend animierter Stimmung vor dem gestorben sei, die Familie zu Grunde gehen würde. Die Eltern Haafeschen Gasthause in der Lindenstraße Halt. Der Sergeant nahmen das Gift in Rum, den Kindern gaben sie es in start gewendete sein Pferd um und ritt schuurstracks zum Erstaunen der zuckertem Kaffee. Als man die Thür zur Wohnung der Unglüc Gäste durch die geöffnete Thür in die Gaststube. Da in dem Augen- lichen sprengte, fand man die Frau, nur notdürftig bekleidet, in der blick niemand von den Wirtsleuten anwesend war, machte der Reiter Küche liegen, in der Stube lag lang auf dem Boden ausgestreckt Kehrt und ritt wieder hinaus. Unterdessen kam die herbeigerufene Bienert, neben ihm ein Kind, ein andres lag zwischen Bett Ein größerer Kellerbrand fam gestern abend in der Beusselstr. 31 Wirtsfrau in die Gaststube. Als sie die Thür zum Lokal schließen wollte Bienert, neben ihm ein Kind, ein andres lag zwischen Bett es offenbar in schwerem Todestampfe aus und beschäftigte die vierte Compagnie fast zwei Stunden. Bald verlangte der Sergeant, der mitjeinem Pferde vor der Thür hielt, für sich gefallen war, die bier übrigen in ihren Betten. Alle nach 7 Uhr schlugen plöglich Flammen aus den Kellerfenstern und die in seiner Gesellschaft befindlichen vier Gemeinen eine Lage waren tot bis auf Bienert, der noch im Krankenhause heraus; dichter Rauch erfüllte den Hof. Als der erste Löschzug ein- Cognac, welchem Wunsche die geängstigte Wirtin willfahrte, worauf liegt. Die Aerzte haben nur wenig Hoffnung, ihn am Leben zu er traf, hatte das Feuer schon eine große Ausdehnung angenommen. fie schleunigst die Thüre schloß. Darauf befahl der Sergeant einem halten. Bienerts waren äußerst fleißig und geachtet, aber etwas Es brannten bereits mehrere Kellerverschläge mit Inhalt. Allerlei Gemeinen, die Thür wieder zu öffnen und machte Anstalten, den harte Naturen, mit einem gewissen Stolz erfüllt, der es ihnen nicht alter Hausrat, stiften, Gerümpel, Stroh c. boten den Flammen reiche felben Husarenritt" noch einmal zu riskieren. Die Wirtin, beren zuließ, die Unterstützung andrer Leute zu suchen oder anzunehmen. Nahrung. Es mußte daher tüchtig Wasser gegeben werden, um die Mann frank im Bette liegt, stellte sich in die Thür und bat den Die Frau arbeitete als Wäscherin, konnte aber zuletzt wegen ihres Gefahr zu beseitigen. Der Keller ist zum größten Teile aus Sergeanten, doch von seinem Vorhaben abzulassen; der Mann rief Leidens den Beruf nicht mehr ausüben.„ Was wird denn aus Euch, gebrannt. ihr jedoch zu, Blaz zu machen, und gab dem Pferde die Sporen, so wenn ich sterbe?" hatte die Frau noch kurz vor der That zu ihrem Die Liste 005 130 für die Crimmitschauer Weber ist verloren daß das Tier dicht vor der Frau hochaufbäumte. Jedoch schien das 11jährigen Töchterchen gesagt, worauf dieses erwiderte:„ Wenn Du gegangen und nicht die Liste 005 131, wie gestern mitgeteilt wurde. Pferd die Gefahr besser zu erkennen, wie sein Führer, denn es sprang stirbst, dann sterbe ich mit". Der Finder wolle die Liste bei Otto Mey, Schwedterstraße 6, ab- plöglich zur Seite die Straße entlang, wodurch weiteres Unglück vergeben. hütet wurde. Die Erregung unter den Gästen und Wirtsleuten ist Selbstmord eines Ober- Landesgerichtsrats. Der Vorstand des Amtsgerichts in Speyer , Ober- Landesgerichtsrat Schäfer, wurde in Das Kartell deutscher und öftreichischer Rad- und Motorfahrer- natirlich ob diefes genialen" Streiches nicht gering getvesen. feinem Amtszimmer als Leiche aufgefunden; er hatte sich am Abend Verbände, e. V., hat durch eine Eingabe an die Generaldirektion Preußisches aus Potsdam . Das Vorgehen eines Offiziers erregt zuvor mittels Revolver erschossen. Der Verstorbene stand im der t. I. priv. Südbahn , die Eingabe des Münchener Fremdenverkehrs- selbst in der an allerlei militärische Vorkommnisse gewöhnten Soldaten- 69. Lebensjahre und war seit dreißig und einigen Jahren in Speyer vereins um Berbesserung des Eisenbahnverkehrs Berlin - Italien stadt Potsdam Aufsehen. Am Dienstagmittag fam, der„ Potsdamer thätig. Das Motiv zu dem Selbstmord ist nicht bekannt. unterstützt; ebenso hat das Kartell sich einer Petition des Garmischer Korrespondenz" zufolge, der Oberlieutenant im 1. Garde- Regiment 3. F. Verschüttet. Altena ( Westfalen ), 17. Dezember. Gestern stürzte Eisenbahnkomitees um Verbesserung derEisenbahn- Verkehrseinrichtungen v. Meerscheidt- Hüllessem mit seiner Frau am Stadtschloß vorüber, München - Garmisch und Fortsetzung der Eisenbahn Garmisch - Mitten wobei es ihm mißfiel, daß der dort stehende Wachtposten nach seiner hier die Giebelwand eines Neubaues einer Fabrik ein und verschüttete wald- Innsbrud angeschlossen. Wie verlautet, hat der Bundesrat Ansicht nicht stranim genug Honneur machte. Er ging auf den Bosten fünf Arbeiter, von denen zwei getötet, einer schwer und einer leicht
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die Vorlage betreffs einheitlicher deutscher Radfahrvorschriften, welche zu und stellte ihn zur Rede, ein Vorfall, der naturgemäß verletzt wurden. infolge der Petition des Kartells und des auf Wunsch des Reichsamts den Vorübergehenden auffiel. Ein Herr, der Geschäftsführer der Die Explosionskatastrophe in Marseille hat glücklicherweise teine des Innern vom Kartell vorgelegten Entwurfs einheitlicher Fahr- Filiale einer Berliner Herren- Garderobefabrik, welcher selbst neue Explosion hervorgerufen. Es wird gemeldet: Der Brand ist vorschriften ausgearbeitet wurden, dem Ausschuß zur weiteren Bes als Einjähriger gedient hatte, blieb infolgedessen einen Augenblick jetzt vollständig gelöscht. Der in Brand geratene Schooner mit der handlung überwiesen. Die schweizerische Ober- golldirektion hat dem auf der Straße stehen, und auf ihn trat nun der Oberlieutenant zu, Calciumtarbibladung fant, ohne zu explodieren. Wie nunmehr festStartell das Recht eingeräumt, Grenztarten für Motorwagen nach der um ihm in erregtem Tone darüber Vorhaltungen zu machen, wie er gestellt ist, sind durch die Explosion an Bord der„ San Leonardo" Schweiz an seine Mitglieder abzugeben. Die bisherigen schweizer fich erlauben könne stehen zu bleiben, während er den Bachtposten der Stommandant, der zweite Offizier, fieben Matrosen und ein AnDer zuleht Kartellgrenzfarten für Fahrräder und Motorzweiräder erhalten Kleine abfangele. Der also Angeredete war zuerst ganz perpleg, entgegnete gestellter der Handelskammer ums Leben gekommen. Menderungen im Texte. Die Unterhandlungen betreffs Startell- aber dann, daß er wohl das Recht habe, auf der Straße stehen zu Erwähnte hat sich entsprechend den polizeilichen Vorschriften an Bord grenztarten nach Holland und Rußland , dann für Motorwagen nach bleiben, worauf der Offizier entgegnete, er habe hier gar nichts zu des Schiffes begeben. Weber die Ladung noch das Schiff waren Frankreich und Belgien find im Gange. Die Grenzfarten- Abgabe stehen. Der Geschäftsführer hielt es nun für flüger, seiner Wege zu versichert. Es heißt, daß die Ladung nicht, wie der Kapitän er für Motorwagen nach Italien erleidet Aenderungen in den Forma- 1 gehen, will aber wegen des Auftretens des Offiziers, das dicht an flärt hatte, aus Rohpetroleum, sondern aus Benzin bestanden habe. Verantwortlicher Redakteur: Julius Kaliski in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag: Borwärts Buchdruckerei und Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.