in
O
Bon einem gleichen Beispiel der Solidarität wird auch in der Internationale Artisten Genossenschaft anläßlich der Handel mit Blumen während der Zeit von 7-10 Uhr vor Arbeiterschaft nichts bekannt sein, wenn auch in ihrer Geschichte Opfer- ihrer Generalversammlung. Direktor Aler. Hönig geißelte das mittags und von 12-2 Uhr nachmittags; der Handel mit Druckwilligkeit über Opfertvilligkeit ruhmvoll eingezeichnet ist. Wenn das durchaus ungerechtfertigte Vorgehen der Synode, die keinen Unter- schriften auf den Bahnhöfen während der Zeit von 7-10 1hr schied zwischen einem erstklassigen Specialitätenlokal und einem vormittags; der Zeitungsspedition während der Zeit von 4-9 11hr schmähliche Unrecht, das den siebentausend Webern und ihren Tingeltangel niedersten Genres zu machen weiß und ohne jedes vormittags. Am 26. Dezember, dem zweiten Weihnachtstage, gelten Familien Tag für Tag zugefügt wird, selbst dort die Herzen be- Beweismaterial das gesamte Bariétéwesen der Förderung der die allgemeinen Vorschriften über die Beschäftigung von Gehilfen, wegt, wo sonst das Elend in seiner grenzenlosen Ausdehnung den uusittlichkeit beschuldigt. Ein Berliner Gemeindekirchenrat sei sogar Lehrlingen und Arbeitern an Sonn- und Festtagen. Der ZehnuhrSinn für eigne und fremde Not erstickt hat, wenn der armen Witwe soweit gegangen, die Hausväter aufzufordern, ihre Söhne vor dem Ladenschluß ist noch gestattet an den Tagen vom 21. bis 23. Deim Evangelium gleich selbst die Ausgestoßenen der Gesellschaft Besuche der Specialitäten- Theater vom Wintergarten abwärts zu zember d. J. ihr Scherflein für die Opfer der Unterdrückung steuern, dann steht es warnen. Direktor Frig Steidl meint, der Artistenstand habe sich von gut um ihre gute Sache. Klarer als durch dies Beispiel kann nicht seinen Gegnern schon allzuviel gefallen laffen. Die Angriffe der gezeigt werden, daß das Proletariat int allen seinen Synode dürften nicht unbeantwortet bleiben. Einstimmig wurde Schichten sich einig mit den Männern und Frauen darauf folgende Resolution angenommen:„ Die Internationale Crimmitschau fühlt. Die gute That der siebzig Obdachlosen Synode der Stadt Berlin wiederholt Angriffe gegen den Artisten Artisten- Genossenschaft spricht ihr Bedauern darüber aus, daß die wird Racheiferung weden, und 100 in einer Arbeiter- stand in die Deffentlichkeit gebracht hat, welche eine völlige UnWohnung eine Weihnachtskerze auch noch so bescheiden brennt, da fenntnis der Lebens- und Standesverhältnisse der Artisten verraten, leuchtet sie über dem Klassenkampf, der die Welt durchtobt, da zeigt und protestiert gegen die von der Synode erhobenen grundlosen heit bei diesen Anthropomorphen hervorgerufen. Jene Tiere find ste, daß ein Hüben ein Drüben nur gilt. Und diese Wahrheit, so Verdächtigungen, welche einem ehrenwerten Stande in der Deffenthart sie im Zeichen des Friedensfestes auch flingen mag, sie enthält lichkeit herabsetzen und polizeilichen Beschränkungen unterwerfen doch eine frohe Verheißung für die Zukunft. Die gute Sache, die selbst das schlimmste Elend rührt, sie ist auch die siegreiche Beschliffe wenden, aber eigentlich haben sie Ursache, den Pastoren Es ist ja begreiflich, daß die Artisten sich gegen die SynodalSache. Diese Verheißung soll uns das kommende Weihnachtsfest und ihrem Anhange dankbar zu sein. Vernünftige Leute stimmen über das Gezeter der Frommen ein herzhaftes Lachen an und gehen nun aus Neugierde ins Variété, wenn sie es vorher noch nicht gefannt haben. Eine bessere Reklame als die unfreiwillige der Kirchenfrommen können die Artisten sich gar nicht wünschen.
berkünden.
"
" 1
"
"
wollen."
Annahme
er
Syphilis Jmpfung eines Chimpansen. Uns wird aus dem Aquarium berichtet: Im Berliner Aquarium befindet sich seit einigen Monaten ein munterer Chimpanse, an welchem der UniversitätsMittwoch berichtete. Im Pasteurschen Justitut zu Paris hatten die professor Dr. Lassar interessante Experimente ausgeführt hat, über die er in der Sihung der Medizinischen Gesellschaft am letzten Professoren Metschnitoff und Roux im Sommer d. J. einige Chimpansen mit Syphilis geimpft und dadurch diese Infektionskrank aber gestorben. Professor Lassar hat die Versuche an einem munteren Chimpanse in Aquarium mit Erfolg wiederholt und konnte den Anerkennung für die Unterstügung, welche ihm bei diesem Experiment Affen, welcher an seiner Munterfeit froß aufgetretener Krankheitserscheinungen feine Einbuße erlitten, der Gesellschaft vorführen. Als durch das Aquarium zu teil geworden, hat Dr. Lassar das interessante bjeft dem genannten Institut zum Geschenk gemacht. Am Freitag besichtigte eine große Anzahl von Medizinern den geimpften Affen. uns wird nicht gemeldet, welchen wissenschaftlichen Zwecken dieſe Impfung dienen sollte.
Prolog zum Friedensfeft. Ein Pistolenduell fand gestern morgen, wie ein hiesiges Blatt meldet, in der Jungfernheide nahe dem Artillerie- Schießplay statt. Die Duellanten waren Dr. phil . B. und Dr. med. R. Der erstere erhielt einen leichten Streifschuß an der linken Schulter, während Dr. R. einen Schlüsselbeinarterienriß davontrug.
Das freifinnige Flugblatt an die ,, Genossen". Die Vossische Zeitung" ist mit einem Male merkwürdig tortfarg geworden, aber im übrigen hatten wir sie gestern durchaus Die Behandlung braver Arbeiter im Eisenbahnbetriebe erregt Mit Großfeuer tam am Sonnabend in der Pepton- und Albuminrichtig beurteilt. Das führende Blatt des Berliner Freisinns bleibt selbst in gut staatserhaltenden Kreisen helle Empörung. bei der feigen Taktik, den eignen Lesern alles zu unterschlagen, was dem Eisenbahnunfall auf der Station Reinickendorf - Rosenthal be- fabrik auf dem städtischen Central- Bichhof auf noch nicht ermittelter wir über das im zweiten Kommunal- Wahlbezirk verübte Wahlmanöver Verein Wilhelmsruh- Reinidendorf einberufene zahlreich besuchte die Kellerräume 2c. und gestern die Bodenräume. Die Feuerwehr wir über das im zweiten Kommunal- Wahlbezirk verübte Wahlmanöver schäftigte sich gestern Abend eine vom Haus- und Grundbesitzer- Ursache zum Ausbruch. Im Frühjahr ist diese Fabrik schon einmal von einem größeren Brande heimgesucht worden. Damals brannten der Freisinnigen, über die Fabrizierung eines angeblich focial- Bersammlung. Es wurde vorerst mitgeteilt, daß der Schranken hatte mit sieben Schlauchleitungen stundenlang Wosser zu geben, um focial- Bersammlung. die Kellerräume 2c. und gestern die Bodenräume. Die Feuerwehr demokratischen", an die Genossen" gerichteten Flugblattes für den wärter, durch dessen Versehen Der Unfall in der ber: den Brand zu löschen. Die Aufräumungsarbeiten nahmen ebenfalls Freisinnskandidaten Leis, mitgeteilt haben. An Thatsächlichem sind gangenen Woche geschah, entlassen worden ist, obgleich nur zwei Punkte von der„ Voffischen Zeitung" wiedergegeben worden, schon zehn Jahre im Dienst war. Daß dieser Mann aber für den viel Zeit in Anspruch. Die Löschung war infolge des unausstehlichen die sie in ihrer Nummer vom Sonnabendabend noch einmal zu- lnfall eigentlich nicht verantwortlich sei, gehe aus der großen Anzahl Gestanks von verbranntem Blut- und Magenreſten usw. nicht leicht. Nur durch kräftiges Wassergeben konnte die Gefahr für die Fabrik und fammenstellt: 1. Der„ Vorwärts" gebe zu, daß die 48„ Unterschriften" der Arbeiten hervor, die ihm oblagen. Es sei geradezu empörend, den Wiehhof beseitigt werden. Der Schaden ist bedeutend. Der Dachnicht fingiert, sondern echt" seien; 2. der„ Vorwärts" gebe zu, daß daß man den Wärter eines so gefährlichen Bahnüberganges außer stuhl der Fabrik, die vom Magistrat verpachtet worden ist, konnte dem mit folgenden Arbeiten belastete: Dem Reinigen von das den„ Unterzeichnern" vorgelegte Blatt nicht leer gewesen sei, 40 Giguallaternen, Heizen der Bahnhofsöfen, Reinigung der Aborte, nicht mehr gerettet werden. Da in der Fabrit faſt ſtändig eine sondern die Ermächtigung enthalten habe, die Namen der„ Unter- Bedienung der Anschlußweichen, von denen die eine 300, die andre enorme Hize herrscht, so ist es natürlich kein Wunder, wenn dort zeichner" unter das Flugblatt zu setzen. Unter das Flugblatt", fogar 500 Meter vom Bahnhof entfernt liegt, Unterstügungsarbeiten Fener ausbricht und schnell eine große Ausdehnung erlangt. Erſt sagt die„ Voffische Zeitung"; soll heißen: unter ein Flugblatt, das fitr gelegentlich die Bahnsteig Schaffner, und gegen Abend konnte die Wehr wieder abrücken. den„ Unterzeichnern" nie vorgelegt worden ist. Den Verfasser des Abgabe von Dienstdepeschen, Hilfeleistung bei der Aufgabe von Ein Christbaum- Boykott. Eine Differenz zwischen den Engross Flugblattes will die„ Vossische Zeitung" nicht kennen. Eilgut. Wenn da ein Versehen vorgekommen sei, so sollte man und Detailhändlern ist in den letzten Tagen auf dem Haupt- EngrosAlles andre hat sie, wie gesagt, ihren Lesern unterschlagen, jene Personen verantwortlich machen, welche den Wärter zur Aus- markt für Weihnachtsbäume am Bahnhof Großgörschenstraße einfelbstverständlich auch unsre Angaben über die Beteiligung des führung aller dieser Arbeiten zwangen und ihm dadurch eine Be- getreten. Die Kleinhändler, deren Einkauf an Weihnachtstannen inobachtung des Ganges der fahrplanmäßigen Züge geradezu un folge der Einschränkung in der Vermietung von Standplägen in den Leisschen Hotel- und Fabrikpersonals an der Flugblatt-, Unterzeichnung" möglich machten. Bald 2000 Personen und 500 Fuhrwerke hätten Straßen Berlins ein erheblich geringerer ist als in früheren Jahren, fowie über die vom Leisschen Hotel aus betriebene„ Unterschriften" den Bahnübergang täglich zu passieren. Es wurde beschlossen, so- weigern sich zum größten Teil, die von den Engroshändlern ges Sammelei. Diese schofle Art der Polemik wird von einem Blatte wohl beim Eisenbahnministerium als beim Landtag um die forderten Preise, die infolge der eingetretenen starken Schneefälle in geübt, das darüber jammern zu sollen glaubt, daß der„ Vorwärts" Höherlegung des Bahnhofes Reinickendorf- Rosenthal vor- den Wäldern des Harzes gestiegen sind, zu zahlen und fahren mit in diefer Sache mit unwürdigen und vergifteten" Waffen gekämpft| stellig zu werden und dem furz vor Weihnachten um sein Brot ge- ihren Fuhrwerken unverrichteter Sache wieder ab. Da nun auf dem habe! Die schlimmste Fälschung, die in der ganzen Flugblatt- Affaire tommenen Schrankenwärter, der als ein tüchtiger und dem Publikum Engrosmarkt noch annähernd 70 000 Weihnachtstannen lagern und verübt wurde, ist schließlich die, deren sich die Boss. Stg." in ihren stets zuvorkommender Beamter jahrelang bekannt war, ein Weih- deren Verkauf an die Kleinhändler infolge des Boykotts in Frage gestellt ist, haben die Engroshändler beschlossen, ihre Baumvorräte Bemäntelungsversuchen schuldig gemacht hat. Die Haltung, die das nachtsgeschenk von 25 M. zu überweisen. freisinnige Blatt dabei eingenommen hat, ist genau betrachtet noch Das Einkaufen der Weihnachtsgeschenke macht vor allem dem im Detailhandel einzeln, jedoch zu Engrospreisen direkt an das Publikum loszuschlagen. schamloser als dieser von Freisinnigen gemachte Versuch, zu Arbeiter arges Kopfzerbrechen, der trachten muß, für wenig Geld Gunsten ihres Leis ein angeblich socialdemokratisches" Flugblatt das Richtige zu erhalten. Ein gutes Buch gilt da zumeist als das zu verbreiten, dessen ahnungslose Unterzeichner" darin als nüzlichste Geschent. Wer ein solches wählen will, hat in unfrer Socialdemokraten und Wähler unfres Genossen Waldeck Parteibuchhandlung, Lindenstr. 69, die wochentäglich während der Manaffe hingestellt werden, obwohl die meisten von ihnen Weihnachtszeit bis 8 Uhr abends geöffnet ist, eine reiche Auswahl. entweder nicht im zweiten Bezirk wohnen oder nicht zur 3. Abteilung Unfre Buchhandlung versendet gern gratis und franco übersichtliche gehören oder an der Hauptwahl nicht teilgenommen haben oder bei Bücherverzeichnisse, die auch zu Hause eine Auswahl leicht machen. der Hauptwahl nicht socialdemokratisch( nur bei zweien der von uns Das ausgewählte Buch wird dann auch von einer Parteispedition zuteilen: Die Listen Nr. 15 223 und 15 224 für Crimmitschau bitten Das Gewerkschaftskartell von Köpenick ersucht uns, folgendes mitermittelten Unterzeichner" ist das der Fall), sondern freisinnig ohne Sostenaufschlag ins Haus besorgt. Besonders machen wir auf wir anzuhalten und an unterzeichnete Adresse zu senden. Bernhard oder antisemitisch gewählt haben. Auch antisemitisch? werden die reiche Auswahl von Klassikern aufmerksam. Schiller, Goethe, Lietsche, Grünauerstr. 24 a. unsre Leser fragen. Jawohl, auch das! Es ist Thatsache, daß Heine, Börne 2c. find in vier resp. drei Bänden gebunden bereits für Ein falscher Dr. phil. und Privatdocent ist hier festgenommen selbst die Wähler, die bei der Hauptwahl für den Gegner des 6 M. zu haben, Schiller, Heine und Shakespeare in einem Band für worden. Ein junger Mann Namens Arthur Müller, der fich Herrn Leis, den Antisemiten Pregel , gestimmt haben, 3 M. Andre Klassiker wie Bürger, Lenau , Kleift 2c. find in einen Dr. phil . und Brivatdocent an der Technischen Hochschule nannte, auf dem zu Gunsten des Leis fabrizierten Flugblatt nicht un- Band gebunden für 1,75 M. zu haben. lernte in Rostod eine Köchin fennen und versprach ihr die Che. Die vertreten geblieben sind. Hier wandelt sich das Widerwärtige dieses Die Millionen im Schmorofen. Im Rathause verbrannt wurden Aussicht auf die glänzende Partie seiner Tochter veranlaßte den schäbigen Wahlmanövers in das Grotesk- Komische. gestern in Gegenwart des Stadtrats Jacoby und der Stadt- Bater des Mädchens, der in Stavenhagen ansässig ist, alles herSo hat der Freisinn sein Flugblatt an die Genossen" uerordneten Augustin, Eckardt und Druhm 7823 075 Mark Berliner zugeben, was der Herr Dottor verlangte. Dieser mietete sich auch fabriziert, um die Mär zu verbreiten, daß im zweiten Kommunal- Stadtobligationen mit Zinsscheinen. Diese Millionen sind im letzten in der Friedbergstraße zu Charlottenburg eine Wohnung und verWahlbezirk weite Kreise der socialdemokratischen Wähler mit der Jahre amortisiert und außer Kurs gesetzt worden, um schließlich suchte, die Einrichtung dazu von einem Möbelhändler aus der Kochausgegebenen Parole der Stimmenthaltung unzufrieden seien. Und in dem Verbrennungsofen der Stadt zu Asche zu werden. straße zu bekommen. Diesem erzählte er, daß er in Leipzig bereits das alles ist keine Fälschung! Bevor diese Verbrennungsmethode in Anwendung fam, wurden eine Wohnung gehabt habe. Seine Möbel, die er dort benutzt habe, die Wertpapiere eingeftampft. Seitdent aber einmal der Versuch feien bereits auf dem Wege nach Berlin . Da der Händler so vorgemacht worden war, ein Paket von den außer Kurs gesezten sichtig war, bei dem ihm genannten Spediteur anzufragen, bevor er ,, Mausche unten" in der Bossischen Zeitung". Die" Boffin" Bapieren beiseite zu bringen, werden fie verbrannt. Eine Frau, die auf das Geschäft einging, so kam der Schwindel an den Tag und entdeckt jegt, in dieser Zeit des Inseratengeschäfts, fast alltäglich beim Einstampfen mit thätig war, fonnte der Versuchung nicht der falsche Doktor wurde eingesperrt. Der Mann nennt sich jetzt die antisemitischen Gesinnungen der Socialdemokratie und des widerstehen. Sie angelte in einem unbewachten Augenblick eins von Schriftsteller. Seinen künftigen Schwiegervater gab er für einen „ Vorwärts" im besonderen. Sie empört sich noch immer darüber, den Paketen aus dem Kessel, und es gelang ihr auch, Dumme zu Großgrundbesizer aus. daß wir den Frankfurter Ausdruck Mausche oben" verwandt finden, die ihr die wertlosen Wertpapiere, d. h. Makulatur, auch ab4400 Mart verloren hat in Lichtenberg ein Lehrer im TreppenAber nahmen. Der Diebstahl wurde entdeckt, als die Papiere zur Ein- hause des dortigen Schulgebäudes der Kronprinzenstraße. Er hatte und ihn noch dazu für ganz hübsch erklärt haben. die " Bossische Zeitung" unterschlägt ihren Inserenten und lösung präsentiert wurden. die Gehälter für die Kollegen geholt. Da er im Erdgeschoß noch Abonnenten hartnäckig den Zusammenhang und die Angenehme Unfähigkeit. Prinz Prosper Arenberg, der viel- einem Kollegen sein Gehalt auszahlte, ist es ausgeschlossen, daß er Tendenz unsrer Notiz„ Mausche oben". Wir hatten die besprochene Gefangene, wurde jetzt wiederum in das Strafgefängnis die Summe schon auf der Straße verloren hätte. Einige Klassen Boffin" wegen ihrer scheinbaren Empörung über den von uns zu Tegel übergeführt, nachdem er auf seinen Geisteszustand in der waren um 11 Uhr entlassen worden, und es besteht die Vermutung, wiedergegebenen„ antisemitischen" Ausdruck verhöhnt, indem wir Irrenabteilung der Moabiter Strafanstalt beobachtet worden war. daß ein Schulknabe der Finder ist. Dies scheint auch die Aussage Das ,, Berliner Tageblatt" bemerkt dazu: Man kann annehmen, daß eines Händlers mit Weihnachtsbäumen zu bestätigen, dem Knaben, sie darauf hinwiesen, in ihrer Redaktion möge man allerdings für es der Familie des Prinzen munmehr gelingen wird, dem Prinzen über die er nähere Angaben nicht machen kann, einen Hundertmarkderartige Wendungen tein fühlendes Verständnis haben, weil das den Weg in die Freiheit zu verschaffen, weil die Mei- schein zum Wechseln angeboten. Vossische Geschäft von Lessing Erben den praktischen Antisemitis- nung der beobachtenden Aerzte, tvie Eingeweihte wissen mus so weit treibt, daß es nur„ Arier" in seinem Betrieb wollen, dahin geht, daß der Prinz in Anbetracht seines jezigen Beim Radeln tödlich verunglückt ist die 21 Jahre alte Arbeiterduldet. Sein für hochgradig germanisch gehaltener Redakteur Mary Geisteszustandes haftunfähig Es handelt sich frau Anna Achilles aus der Putbuserstr. 14. Sie stürzte in der mußte gehen, als seine semitische Abstammung entdeckt wurde. Die nicht mehr um die Frage, ob der Prinz, als er die Strafthat be- Brunnenstraße mit dem Rad, ohne sich außere Verlegungen zu Affaire führte 1892 zu einer Beleidigungsklage Mary kontra gangen hat, zurechnungsfähig war oder nicht; die Haftunfähigkeit zuziehen. Bald darauf aber stellten sich Kopfschmerzen ein, die Die Verunglückte suchte nun ein Krankengenügt dem erwünschten Zwecke, und der Prinz kann baldigst das immer heftiger wurden. " Freifinnige Zeitung", welche die feige und heimtüdische Unwahrheit Gefängnis verlassen. Sein Schicksal liegt jekt in den Händen der Haus auf, war aber nicht mehr zu retten. Die gerichtsärztliche des damaligen Chefredakteurs der„ Vossin", des Herrn Aullagebehörde. Diese kan, ohne einen Gerichtsbeschluß herbei Deffnung ihrer Leiche ergab als Todesursache eine GehirnhautStephany, Marg sei nicht ipcgen feines Judentums, geführt zu haben, die Strafverbüßung unterbrechen und gleichzeitig Entzündung. sondern wegen Unfähigkeit entlassen worden, in einer Brief- die Ueberführung des Prinzen in eine Jrrenanstalt anordnen. tastennotiz verbreitet hatte. In dem Gerichtsurteile wurde fest- Diefe Ueberführung bedeutet aber, daß der Prinz nicht mehr zur eine große Chokoladen- und Marzipanfabrik im Centrum der Stadt. Stille Teilhaber", die ihr nicht zum Vorteil gereichten, hatte gestellt, daß Herr Stephany sich in einem„ Irrtum" befunden Verfügung der Justizbehörde steht, daß er mithin als Privatmann Ihr Expedient Paul Billerbed that sich mit dem Rolltutscher Kart" haben müsse, als er behauptete, Marr sei wegen Infähigkeit entlassen die Frrenanstalt bezieht. wird nun weiterhin auch die Haftworden; vielmehr sei er wegen seines Judentums gekündigt worden. unfähigkeit fonstatiert, dann dann steht der gänzlichen Aufhebung und einem Kaufmann Tornow aus der Lothringerstraße zusammen, um mit den Waren der Fabrit einen schwunghaften Handel treiben. Stephany habe sich, so wurde als erwiesen angeftommen, Zeugen der Strafverbüßung nichts mehr im Wege. Tornow spielte sich seinem Hauswirt gegens zeigten sich lediglich bisher die Geistesstörungen, die nach fiber als Engros- Kaufmann bisher inneren Politik er zu seinem Stellvertreter fortan nur den ist auch nicht ausgeschlossen, daß vor der Entscheidung der Prinz in Vertrauen hatte zu ihm auch ein Fuhrherr, der mit ihm auf Um so größeres jenigen nehmen könne, welcher innerhalb der Redaktion die gemeinschaftliche Haft verlegt wird. Bekanntlich darf kein Gefangener demselben Grundstück im Hofe wohnte. Dieser Fuhrherr brachte innere Politik bearbeite, daß daher dieser Posten nur mit über drei Jahre in Einzelhaft gehalten werden, insofern er dies nicht die Waren, die ihm Billerbed und" Start" besorgten, centneriveise einem Christen besetzt werden könne und folglicherweise der wünscht; bisher hat der Prinz sich immer dahin geäußert, daß in Stiften, die einstweilen im Steller" untergestellt wurden. Tornow Brivatkläger, da er gegenwärtig diesen Posten innehabe, als er in Einzelhaft bleiben will. Er kann aber jederzeit auf ärztliche warb immer neue Kunden an, die sich gleich dem Fuhrherrn umioAls die Sache ruchbar wurde, rebellierte es Anordnung in gemeinschaftliche Haft verlegt werden. Möge der Prinz fich in der Jrrenanstalt glüdlicher fühlen als im Gefängnis. wenn alle Gefangenen, die von der Einzelhaft geistigen Schaden Dies Institut würde sich aber beträchtlich leeren, haben, als haftunfähig entlassen würden.
-
-
"
ist.
Beim Prinzen
zu
gegenüber geäußert:„ daß mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der langer Einzelhaft bei vielen Gefangenen einzutreten pflegen; daher diese Bezeichnung auch zu rechtfertigen. auf und sein Umsatz schien
-
Jude gehen müsse". in den Kreisen der jüdischen Inserenten; man ging mit dem Gemehr im guten Glauben befanden, als sie durchaus angemessene danken um, die„ Vossische Zeitung" zu boykottieren. In folcher Not, Fuhrherr besorgte, wurde auf den Verkaufspreis noch draufPreise zahlen mußten. So blühte das Geschäft, da der Einkauf nur den Fuhrlohn koftete. Die Fracht für die Abfuhr, die derselbe als das Geschäft in Gefahr war, entschlossen sich Lessings Erben dem Profit das Princip der judenreinen Redaktion zu opfern und man geschlagen. Die drei„ Socien" hätten reiche Leute werden können, Die Geschäftszeit an den Weihnachtsfeiertagen ist folgender wenn ihr Treiben nicht bald aufgefallen wäre. Die Vebeförderte den jüdischen Hauptleitartikler des Blattes, den man bis dahin maßen geregelt: Für den 25. d. W., den ersten Feiertag, gilt das obachtungen der Kriminalpolizei brachten die Gewißheit, daß das nur als Mitarbeiter geduldet hatte als Konzessionsjuden zu der Würde allgemeine Berbot der Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Geschäft teine redliche Grundlage hatte. Nachdem wieder einmal eines Bossischen Redakteurs. Daher die berechnete Empfindlichkeit Arbeitern im Handelsgewerbe. Ausgenommen find von diesem eine Rollfuhre gekommen war, durchsuchten einige Beamte den über die„ antisemitischen" Anwandlungen des Vorwärts". Verbot, soweit der Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsstellen statt Lagerfeller und fanden acht oder zehn Kisten mit Waren der Fabrik Bei dem Vossischen Betrieb ist zwar im Reiche der Inserenten findet: der Handel mit Milch, mit Bad- und Konditorwaren, sowie in deren Originalverpackung. Die Folge war, daß der„ Engrosund Abonnenten Mausche oben, aber in dem eignen Unternehmen mit Konfitüren während der Zeit von 5-10 Uhr vormittags und kaufmann" Tornow, der Expedient Billerbeck und der Rollkutscher ist noch immer Mausche unten, tief unten! von 12-2 Uhr nachmittags; der Handel mit Fleischwaren während" Start" festgenommen und nach ihrem Verhör auf dem Polizeider Zeit von 5-10 1hr vormittags; der Handel mit Kolonialwaren, präsidium dem Untersuchungsrichter zugeführt wurden. Wie viel sie mit Vorkostwaren, mit Brennmaterialien, mit Bier und Bein, mit veruntreut haben, läßt sich noch nicht übersehen. Der Vorrat im Tabak und Cigarren während der Zeit von 8-10 Uhr vormittags; Seller ist allein 3000 Mart wert.
"
Eine Protestkundgebung gegen die Angriffe der Synode auf das Variétéwesen und den Artistenstand veranstaltete am Freitag die