„ Geehrter Herr Prälat! Ich teile Ihnen hierdurch mit, daß ich mir die Wertpapiere angeeignet habe. Warum, das wissen Sie. Daß die Sache nicht in die Deffentlichkeit kommt, liegt in Ihrem Interesse."
Lippe fuhr dann nach Köln , Hagen und Frankfurt a. M. Dort wurde er verhaftet.
Ein Kassenbote der Paderborner Bank, Lippe , dem während I geborenen- Häuptling Hendrik Witbooi bei den deutschen Truppen sei, Die Erneuerung des Rheinisch- westfälischen Kohlensyndikats s einer Reise Viegeners seine Geldkassette zur Uebergabe an den glaube man, daß er sich ebenfalls den Aufständischen anschließen zum 31. Dezember 1915 ist gestern in einer Zechenbefizer Rendanten des Lco- Konvicts anvertraut war, hatte daraus 50000 m. werde, falls nicht die deutschen Behörden energische Maßregeln er- Versamming beschlossen worden, in der mit Ausnahme der Gewerkauft Freie Vogel und Unverhofft" sämtliche Zechen des entwendet. Er legte statt des Geldes einen Brief hinein, der greifen. Auch nach den letzten deutschen Meldungen ist der Aufstand der rheinisch- westfälischen Kohlenreviers vertreten waren, soweit sie sich folgenden recht deutlichen Inhalt hatte: Bondelzwarts noch nicht unterdrückt. Ob sich andre Stämme an dem im Privatbesiz befinden. Nur die fiskalischen Bergbaubetriebe halten Aufstand beteiligen werden, bleibt abzuwarten. bisher troz aller Versuche der Syndikatsleiter, sie ebenfalls dem Syndikatsverbande einzugliedern, noch mit ihrem Beitritt zurüid, doch rechnet, toie die Rheinisch- Westfälische Zeitung" berichtet, man in den Kreisen der Zechenbefizer damit, daß sich die fiskalischen Betriebe nachträglich noch zum Anschluß bereit finden lassen und Sieben Millionen Gulden für Schnellfeuer- Kanonen wurden am wurde deshalb auch der Aufsichtsrat und der Vorstand des KohlenSehr merkwürdig war nun das Verhalten des Bestohlenen, der Tage vor Weihnachten von der zweiten Kammer mit 50 gegen syndikats ermächtigt, eventuell mit dem Fiskus die erforderlichen 32 Stimmen bewilligt, ohne daß eine gründliche Beratung oder Bereinbarungen zu treffen. Ebenso erklärt sich die Versammlung übrigens die Summe entbehren konnte, da er abgesehen von seinem Prüfung des Regierungsantrages durch die Abgeordneten möglich damit einverstanden, daß Mansfeld " unter der Bedingung den Gehalt ein Vermögen von 230 000 M. erspart haben soll. Am gewesen wäre. Von jener Summe tommen 425 000 Gulden noch neuen Vertrage beitritt, daß die dieser Gesellschaft gehörigen Hammer 23. Oktober tvar der Dich verhaftet worden. Am 18. Oktober bereits auf den Etat für 1903. Der Beschluß, den Antrag noch vor Weih- Felder ausgeschlossen bleiben. Gleichzeitig wurde vom Vorstande war Viegener zurückgekehrt. Er fand die Aufforderung vor, sich in nachten zu erledigen, war am Tage vorher mit 36 gegen 32 Stimmen bekannt gegeben, daß die dem Syndikate neu beigetreten Gesellschaften der Unterschlagungsangelegenheit bei der Staatsanwaltschaft einzu- gefaßt worden. Als Grund für die Beschleunigung der Angelegen- bezw. Zechen folgende Beteiligung erhalten: finden. Er kam dem Verlangen nicht nach, so daß nun eine richter- heit wurde von der Regierung angeführt, daß der Kontrakt mit der liche Vernehmung erfolgte. Viegener erklärte zuerst: Firma Krupp baldigst unterzeichnet werden müsse, da die Probebatterie, mit der in den Monaten Juli bis September Uebungen borgenommen werden sollten, sonst nicht bis zum 1. Juli fertig werden könnte. Bon unfrem Parteigenossen Troelstra wurde energisch gegen diese Art der Behandlung einer so wichtigen Angelegenheit protestiert.-
In der Kassette könne nur wenig Geld gewesen sein, ob etwas davon fehle, wisse er nicht; ob Wertpapiere in der Kaffette aufbewahrt gewesen seien, könne er nicht sagen, in der Regel habe er sie nicht darin aufbewahrt.
Bei seiner späteren Vernehmung am 23. Oftober erklärte B., er habe sich vor seiner Abreise nicht von dem Inhalte der Kassette überzeugt, er habe aber inzwischen festgestellt, daß ihm keine Spartassenbücher abhanden gekommen seien, und er glaube auch nicht, daß vor seiner Abreise Wertpapiere in der Kassette gewesen seien, da er nicht gewohnt gewesen sei, solche in der Kassette aufzubetvahren. Als in jenen Tagen der Barmer Bankverein bei der Paderborner Bank anfragte, ob dem Lippe das Geld für ein verkauftes Wertpapier von 3000 M. nach Frankfurt a. M. gesandt werden könne, nahm der Direktor der Paderborner Bank mit Viegener dieserhalb Rücksprache, wobei V. erklärte, er habe dem 2. das Papier geschenkt; bei dieser Gelegenheit gab V. auch die Absicht fund, er wolle nach Frankfurt fahren, um den Kassenboten auf den richtigen Weg zu bringen. Als dann aber kurz darauf der Direktor der Paderborner Bank dem Prälaten die Mitteilung machte, daß der Dieb inzwischen verhaftet sei und es sei nun zwecklos, nach Frankfurt zu fahren, wurde Viegener sehr erregt und äußerte:„ Dann kann ich also nichts mehr machen, ich hatte geglaubt, ich könnte die Sache noch in die Wege leiten."
In der Prozeßverhandlung verweigerte der Kassenbote die Ausfage darüber, was er mit jenem Briefe gemeint habe.
überlassen hätte.
Rußland.
Zwei Monate Ehrenhaft für einen raffinierten Mord. In Nr. 297 des„ Vorwärts" haben wir über die Heldenthaten des Polizeimeisters v. Arnold in Liedlce( Russisch- Polen) berichtet, der einen unschuldig verhafteten Mann durch raffinierte Qualen zwecks Erpressung eines Geständnisses zum Selbstmord getrieben hat.
Vor Gericht wurde festgestellt, daß der Unglückliche über 30 Beulen an allen Körperteilen hatte. Es unterliegt auch keinem Zweifel, daß die Polizisten, welche den Verhafteten zu Tode getrieben haben, im Auftrage des Polizeimeisters gehandelt hatten.
Und bei diesem Thatbestand lautete das Urteil des russischen Gerichts in Warschau für den Polizeimeister Arnold: 2 Monate Haft auf der Wache, für die Polizisten 4 Monate Gefängnis.
Man muß bemerken, daß die Haft„ auf der Wache" als Ehrennießt aber im übrigen alle Vorteile, lebt vergnügt mit den Offizieren haft betrachtet wird. Der„ Gefangene" ist zwar eingeschlossen, gevon der Wache, empfängt Besuche uſw.
russische Gerichtsverfahren in Polen . Seber Kriminalfall beginnt mit An und für fich ist die Angelegenheit Arnold typisch für das der Expressung eines Geständnisses durch Schläge auf der Polizei. Die„ befreundete Macht" wird auch diesmal schweigen und keinen Verfuch zur Reinigung machen. Wozu denn auch? Bülow und Ballestrem besorgen es besser!
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Partei- Nachrichten.
Union Neumühl.
Rheinpreußen
Gutehoffnungshütte( einschl. Ludwig) 1 900 000 Langenbrahm
Schnabel ins Osten Minister Achenbach
Friedr. Krupp( einschl. Hannibal ) Bochumer Verein ( einschl. Carolinenglück und Engelsburg) Phönig
600 000 Tonnen 1 650 000 3 000 000
11
IT
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360 000 300 000 600 000 700 000
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1 027 000
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300 000 150 000
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1 650 000
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160 000 600 000 300 000 zusammen 13 297 000 Tonnen Rechnet man hierzu die seitherigen Beteiligungen einschließlich der noch eintretenden Erhöhungen, so ergiebt sich eine Gesamtbeteiligung von 77 840 640 Tommen.
Mit dem Zustandekommen des Kohlensyndikats ist munmehr auch zechen vereinigt, als perfekt zu betrachten und dem Beitritt der das Kohlencomptoir, das zunächst das Syndikat und die vier Reederſteht nichts mehr im Wege. Händlerfirmen, soweit sie über 50 000 Tonnen Jahresbedarf haben,
Produktionseinschränkung des Coatssyndikats. Das RheinischWestfälische Kohlensyndikat in Bochum ( früheres Coatssyndikat) teilt, der Rheinisch- Westfälischen Zeitung" zufolge, mit, daß nach dem Stande der für den nächsten Monat vorliegenden Aufträge und mit Rücksicht auf den durch die verringerten Bezüge eins zelner Hochofenwerfe entstandenen Ausfall für Januar 1904 mit einer Beschäftigung in Höhe von ca. 82 Proz der Beteiligungsziffer gerechnet werden muß.
Für den Monat Dezember betrug die Einschränkung nur 12 Proz., sie wird also um 6 Proz. erhöht.
Japanische Eisenbahnen. Das von dem japanischen Finanz ministerium herausgegebene Financial and Economical Annual of Japan" giebt von der Entwicklung der Eisenbahnen Japans in den letzten drei Jahren das folgende Bild: 1900/01 1901/02 1902/03 Länge der in Betrieb befindlichen Eifenbahn( englische Meilen). Lokomotiven( Bahl). Personenwagen( Zahl). Güterwagen( 3ahl)
3 855
4 026
4 237
1 279
1 350
1427
4 416
4529
4 864
18 291
19 820 21 505
Am 24. Oftober wurde Viegener nochmals vom Untersuchungsrichter vernommen und erklärte abermals, er wisse nicht, ob sich Wertpapiere in der Kassette befunden hätten, er habe erst drei Tage nach seiner Rückkehr festgestellt, daß ihm Papiere im Werte von etwa 50 000 m. fehlten, da er solche aber gewöhnlich in einer Mappe verwahrt habe, so habe er geglaubt, er habe sie verlegt. Noch am Eine höchst nebensächliche und rein persönliche Angelegenheit, felben Abend berichtigte Wiegener diese Aussage beim Untersuchungs- die einige Barteigenossen in Charlottenburg betrifft, wird richter dahin, daß er das Fehlen der Papiere doch schon früher be- von einigen bürgerlichen Blättern außerordentlich aufgebauscht und merkt habe, er habe aber immer noch geglaubt, daß er sie ver- entstellt. Die„ Germania " hat sich in den Besitz einer nicht im legt habe. Buchhandel erhältlichen Broschüre zu setzen getonßt, die der Genoffe Otto Goerte„ in eigner Sache" foeben veröffentlicht hat. Sie bringt daraus einen entstellenden Auszug, und diesen entstelten Auch Wiegener verweigerte die Frage zu beantworten, was auszug hat der„ Reichsbote" weiter gekürzt und weiter entstellt, so die geheimnisvollen Andeutungen in dem Briefe für einen Sinn daß er mum die Runde durch die Kreisblattpresse antreten kann. Es hätten. Ebenso unterließ er die Aussage darüber, ob er Eigentümer handelt sich in der Goerkeschen Broschüre um einen Ausbruch perdes Geldes und der Wertpapiere gewesen sowie über die Beziehungen jönlichen Mißmuts und überreizter Empfindlichkeit. Goerke ist im zwischen ihm und dem Mitangeklagten, sagt aber, daß es wohl Anfang dieses Jahres aus dem socialdemokratischen Wahlverein Auch in den letzten beiden ungünstigen Wirtschaftsjahren hat also möglich sei, daß er dem 2. 10 000 M. zur Gründung eines Geschäfts Charlottenburg wegen Differenzen ausgetreten, in die er mit einer der Eisenbahnbetrieb sich wiederum ausgedehnt, wenn auch in Reihe von Genossen geraten war. Sie rührten her aus den Vorgängen bei geringerem Maße, als erwartet worden ist. der Orts- Strantentasse; hier hatte Goerke dem aus dem Wahlverein ausgestoßenen früheren Vorsitzenden bis zuleßt die Stange gehalten. Im Verlaufe des Streits war gegen G. der Vorivurf erhoben worden, daß er die Spandauer Genossen beim Druck der „ Laterne" übers Ohr gehauen habe. Bevor die vom Wahlverein geführte Untersuchung, die die Unrichtigkeit dieser Behauptung ergab, formell zu Ende geführt werden konnte, war G. aus dem Wahlverein ausgeschieden, wie er angiebt im Interesse der Partei, um die Wahlvorbereitungen nicht zu stören. Statt mun nach Beendigung der Wahlen wieder in den Wahlverein einzutreten und dort im geordneten Verfahren sein Recht zu suchen, bricht sein Unmut in Kaplan S. fagt aus, daß er von der Haushälterin gerufen sei, einer Broschüre los, die durch ihre maßlosen Uebertreibungen und welche ihm die Staffette übergeben habe. Er habe sie geöffnet, schiefen Darstellungen nur den Gegnern eine Freude bereiten, und als er den Brief gelesen, habe er diesen wieder hineingesteckt der Partei aber nichts mußen famn. Es mag schon sein, etwa 135 000 Mitgliedern in Dresden zu bilden. Sein Hauptsich nicht weiter um die Kassette gefümmert. Als er daß ihm mehrfach Unrecht geschchen ist, aber auch wer die zweck ist die Abwehr der ärztlichen Forderungen. Die Versammlung später dem Professor auf der Promenade begegnet Promenade begegnet sei, thatsächlichen Angaben Goerfes auf ihre Richtigkeit nicht prüfen kann, der Kassenvertreter wandte sich einstimmig gegen die von den Aerzten habe dieser auf seine Frage gesagt, es sei alles in Ordnung. muß sehen, daß sie in jedem Punkte den Werger eines erregten geforderte freie Arztwahl. Polizei- und Gefängnisbeamte befunden, daß der Angeklagte L. bei Menschen verraten und an vielen Stellen die Uebertreibung ohne allen sich bemüht hat, zu erfahren, wer die Anzeige gegen ihn er- weiteres erkennen lassen. stattet habe.
Die Haushälterin des Professors fagt als Zeugin: Sie habe sofort bemerkt, als sie die Kassette aus dem Papier getvickelt, daß sie erbrochen worden sei. Sie sei zum Kaplan S. gegangen und habe ihm das mitgeteilt. Dieser sei gekommen und habe nach gefehen. Dann habe sie die Staffette wieder zugebunden und sie dem Professor bei seiner Rückkehr überreicht. Mit ihr habe der Professor über die Sache nicht weiter gesprochen. Der Kassenbote sei öfters zu dem Professor gekommen und habe Bestellungen ausgerichtet, sie wisse nicht und habe auch keine Vermutung, daß etwas unrechtes bei der Anwesenheit des 2. vorgekommen.
und
Der Direktor der Paderborner Bank, bei welcher der Barmer Bankverein angefragt hatte, ob dem 2. die 3000 Mart ausgeliefert tverden könnten, fagt aus, daß er den Prof. V. deshalb gefragt habe und dieser sei damit einverstanden gewesen.
Die Aussagen der beiden Untersuchungsrichter find belastend für den Professor, da er ihnen gegenüber über das Fehlen der Wertpapiere bedenkliche Aussagen gemacht.
Sociales.
18. Bandes" erschienen, das letzte unter der Redaktion Heinrich
Vom Archiv für Socialpolitik" ist das Schlußheft des Brauns.
bringt zugleich die Ankündigung der neuen Herausgeber, Werner Es ist mit einem Abschiedsworte Brauns versehen und Sombart , May Weber und Edgar Jaffé , daß das erste Heft des 19. Bandes( der neuen Folge 1. Band) im Frühjahr 1904 erscheinen wird. Die Herausgeber erklären, daß der allgemeine Charakter des Unternehmens durch den Wechsel in der Redaktion keine Veränderung erleiden wird. Die Förderung der praktischen socialpolitischen Arbeit mit den Mitteln der Wissenschaft soll auch ferner seine Aufgabe sein, Einen Krankenkassen- Verband beschlossen 45 Krankenkassen mit
Sind die Parkettbodenleger, welche im Kolonnenaccord arbeiten, unfallversicherungspflichtig?
Mag ihm also Unrecht widerfahren sein, so thut er durch seine Diese Frage war in einem Rechtsstreit des ParkettbodenDarstellung der Vorgänge andren nicht minder unrecht. Bei ruhiger legers Sander zu Hannover wider die Lagerei- Berufsgenossenschaft Ueberlegung hätte Goerte sich sagen müssen, daß er durch sein Ver-( beigeladen die Hannoversche Baugewverts- Berufsgenossenschaft) fahren weiter nichts erreicht, als gehässigen Gegnern Stoff zu Ver- unter anderm mit zu entscheiden. Zur Zeit, als die ParkettbodenAbteilung der Möbelfirma Riefenberg u. Reichmann zu Hannover brehungen zu bieten. Denn was die bürgerliche Presse, allen voran noch nicht in der Attiengesellschaft Norddeutsche Partettboden- Fabrit" die„ Germania ", aus der Schrift macht, steht natürlich gar nicht aufgegangen war, verbrannte sich S. Hände und Arme beim Kochen einmal darin und beweist vor allen Dingen gar nichts von Bohnerwachs, das zum Bohnern von Parkettfußböden dienen gegen die Socialdemokratie. Soweit hinter den Mitteilungen der sollte, welche S. im Auftrage der genannten Firma bei ihren Kunden Professor Biegener wurde für schuldig erkannt, dem An- Broschüre über ungerechtfertigtes Verfahren einzelner Personen zu verlegen hatte. Die Verbrennung war eine fürchterliche, eiroa geklagten Lippe nach Begehung eines Vergehens wissentlich Beistand wirklich ein berechtigter Stern steden mag, so wäre damit mur gezeigt, 2 Jahre mußte S. im Krankenhause zubringen, und seine Arme geleistet zu haben"( Begünstigung nach§ 257) und zu vier Wochen daß eben auch die Socialdemokraten verdammt sind, in der fapitaGefängnis verurteilt; der Staatsanwalt hatte sechs Wochen be- liftischen Gesellschaft zu leben, in der die persönlichen Interessen antragt, und ausdrücklich betont, daß die an sich zulässige Geldstrafe immer wieder das idealste Streben zu überwuchern streben. wegen der Schwere des Falles nicht angebracht sei. Inzwischen hat sich Goerke doch wieder zum Eintritt in den Privaten Mitteilungen entnehmen wir noch, daß die Frage nach Wahlverein gemeldet und zugleich hat die Leitung des Vereins die geschlechtlichem Verkehr gestellt, die Beantwortung aber ver- Einsetzung eines Schiedsgerichts veranlaßt, um die Streitpunkte zu weigert wurde. Die Paderborner Blätter haben über den Fall sehr zurückhaltend berichtet; der Artikel des Westfälischen Volksblattes" mußte vor der Veröffentlichung erst dem Bischof zur Genehmigung vorgelegt werden. Inzwischen ist Viegener von der geistlichen Behörde seines Amtes ohne Benfion enthoben worden. Auch der Prälatentitel ist ihm genommen worden. Uns scheint der Fall weit weniger geeignet, ein pharisäisches Erempel zu statuieren, als eine Reform des Strafgesetzes endlich in die Wege zu leiten, gegen die sich namentlich der Heinzegeist des Centrums bisher gesträubt hat.
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Einen allgemeinen Hottentotten- Aufstand in Deutsch - Südwestafrifa stellt eine„ Laffan"-Meldung in Aussicht:
flären.
und besonders die Hände befinden sich auch jest nach Verlauf des Berufsgenossenschaft, zu der Riefenberg u. Reichmann wegen der Heilprozesses noch in einem schrecklichen Zustande. Die LagereiMöbelhandlung gehören, lehnte den Antrag auf Unfallrente ab, weil S. ein selbständiger Unternehmer gewesen sei. Er hatte nämlich, wie das bei den deutschen Parkett- Fußbodenlegern fast allgemein üblich ist, die Arbeit für Riefenberg u. Reichmann in Accord übernommen und, foiveit es nötig, sich Hilfskräfte hinzuDie Hamburgischen Parteigenoffen, die vor den Neuwahlen zur gezogen, mit denen er nach Abzug seiner Auslagen teilte. Der Preis Bürgerschaft stehen, haben nach dem Vorgange der Parteigenossen wurde pro Quadratmeter vereinbart und die Firma lieferte das in andren Bundesstaaten bei dieser Gelegenheit ein Handbuch heraus- fertige Parkettmaterial, das sie aus dritter Hand bezog. Es gegeben, daß als Hilfsmittel der Aufklärung über die Hamburgischen handelte sich also in Wirklichkeit um einen der bekannten Kolonnenaccorde. So wie S. hier andre Kollegen zur Hilfe hinzugezogen politischen und wirtschaftlichen Zustände dienen soll und zu diesem wede reiches Material bietet. Es behandelt die staatsrechtlichen hatte, ist er in andren Fällen von Kollegen zu den von ihnen überwesen, Wohnungsfrage, Berkehrsmittel und Verkehrswege, SocialVerhältnisse Hamburgs, Wahlrecht, Parteien, Steuerwesen, Schul- nommenen Accorden hinzugezogen worden. politik und Arbeiterschub, die Verhältnisse der staatlichen Arbeiter imd Beamten und die Mittelstandspolitik. Angehängt ist das Aktionsprogramm der Socialdemokratie Hamburgs. Der Preis des verlegt ist, beträgt 1 M. Buches, das von der Hamburgischen Verlagsanstalt Auer u. Co.
Das Schiedsgericht gab nach einer Beweiserhebung der Klage des Verletzten statt und verurteilte die Berufsgenossenschaft zu Rentengewährung. S. sei nur ein Arbeiter der Firma Riefenberg . Reichmann gewesen. Das angewandte Accordsystem wäre lediglich eine andre Form der Lohnzahlung. Das Risiko habe immer die Firma getragen und ihr sei auch ein Unternehmergewinn zugefallen, während der Kläger nur den Lohn wie die andren Arbeiter erzielte. Und wenn er auch damals, als er einen Auftrag der Firma aus führte, noch eine Lege- Arbeit nebenbei privatim ausführte, so sei er doch noch kein Unternehmer gewesen.
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Aus Kimberley meldet der dortige Korrespondent der„ Cape Times", es herrsche starte Bestürzung infolge der drohenden Haltung Aus Industrie und Handel. der Hottentotten auf deutschem Gebiet gegen Deutsche und Weiße im allgemeinen. Hottentotten Banden ber- Der Konzentrationsprozeß in der Kohlenindustrie nimmt feinen Die Lagerei- Berufsgenossenschaft legie Refurs ein, worauf das wüsteten das vand und plünderten die Besizungen Fortgang. Nach der„ Duisburger Zeitung" sucht die Gelsenkirchener Reichs- Versicherungsamt die Hannoversche Bau- Berufsgenossenschaft der Weißen. Der deutsche Posten Dabis zwischen Bergwerksgesellschaft außer der Gewerkschaft Vereinigte Hamburg dem Verfahren beilud. Vor dem Refursgericht wurde S. durch Warmbad und Violsdrift, fei überwältigt und und Franziska" auch die Gewerkschaft Prinz Schönaich" bei Hamm den Reichs- Arbeitersekretär Robert Schmidt vertreten. bermutlich feien alle dort befindlichen eigen zu erwerben, die dort bisher noch unerschlossene Kohlenfelder in treffend habe das Schiedsgericht dargethan, daß S. kein selbständiger nur mit Ausnahme breier holländischen Familien einer Ausdehnung von über 45 Millionen Quadratmeter besitzt. Unternehmer sei. Zunächst falle weg das Tragen irgend eines Rijitos getötet worden. Der Eingeborenen- Häuptling, der von den Da die Maffe der Kuren der Getvertschaften fich in wenigen Händen und der Mangel eines finanziellen Interesses am Unternehmen ine Deutschen Waffen erhalten habe, um bei der Unterdrückung des Auf- befindet, dürfte die Erwerbung auf feine besonderen Schwierigkeiten weiteren Sinne. S. habe feines Anlegekapitals bedurft und den standes der Bondelzwarts zu helfen, habe sich den Aufständischen an- stoßen. Gelingt der Ankauf, so wird sich das Aktienkapital der Mitarbeitern fein Werkzeug liefern brauchen. Von Bedeutung sei, geschlossen. Ein in der Nähe von Karreesberg ansässiger Farmer ver- Gelsenkirchener Gesellschaft auf ca. 65% Millionen Mark stellen, zu daß er einmal Selfer sich geholt habe, und daß er ein andermal von fichere, die Lage der Dinge deute auf eine allgemeine Erhebung der dem noch ein Obligationskapital von 10%, Millionen Mart hinzu- andren als Helfer geholt worden sei. Es sei allerwärts so üblich. Eingeborenen in Deutsch - Südwestafrifa hin. Obgleich der Ein-| tommt. wo Parketibodenleger scien, und für diese habe der Holzarbeitere