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auch dieser Bericht, so günstig er für das Crimmitschauer   Unter­nehmertum gefärbt ist, wer es ist, der die Machtprobe will!

Lächerlich ist das Unternehmergeschwäß, daß die Arbeits­willigen" um Schuß vor zukünftigem Terrorismus der Arbeiter bitten. Deutlich und unzweideutig ist, daß die Arbeiter ernsthaft bereit find zu Unterhandlungen, zur Einigung. Sind sie doch von ihrer wichtigsten Forderung, dem 3 ehnstundentag, erheblich zurück­gegangen. Dagegen verharrt das Unternehmertum in brutalem Hochmut und verweigert jede Verhandlung mit den Arbeitern, ja selbst vor dem Gewerbegericht!

Sein ruhig Urteilender kann den leisesten Zweifel hegen, daß in Crimmitschau   alles Recht, alle Ordnung, alle Ber nunft bei den Arbeitern, daß alles Unrecht, alle Herrschsucht, aller Terrorismus bei den Unternehmern ist!

Friedensaussichten

sollen nach Petersburger Meldungen vorhanden sein.

vernichten."

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sich, wie der Lokal- Anzeiger" jegt verrät, mit argentinischen Kriegs­Während der Stimmlippenpolypea- Erkrankung hat der Kaiser fchiffen beschäftigt, denselben, die jest Japan   übernommen hat. Der Staiser hatte die Genueser Schiffswerft, welche für Agentinien die Schiffe baute, sich Pläne und Beschreibungen schiden lassen. Nach einer Weile schrieb Wilhelm II.   einen Brief an den Generalkonsul in Genua  , der so beginnt:

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" Brief erhalten, danke, freue mich, aus den Beilagen zu er schen, daß mein Urteil, obgleich auf Studien uns vollkommener Vorlagen gegründet, richtig ist, daß nämlich die beiden argentinischen Kreuzer den besten Typus gepangerter Kreuzer darstellen, die gegenwärtig bei sämtlichen Marinen im Ge brauch sind, und daß Ansaldo   mit diesen Konstruktionen ein groß artiges Werk verrichtet hat."

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französischen   Regierung. Wenn die franzöfifche Regierung in ihrem Vor einer Woche nun berichtete die Welt am Montag", nach Kampfe gegen den Klerikalismus sich durch einige Reden des Herrn der Gründung des Bundes sei der Kultusminister im Auftrag Delsor irgendwie bedroht sicht, so ist das eine Bekundung von Wilhelms II. nach Weimar   gereist und habe den Großherzog zu ver Schwäche, die nicht einmal begründet ist. Aber so verwerflich das anlassen gesucht, doch nicht der Schüßer der Rinnsteinkunst zu werden. Verhalten der französischen   Regierung ist, es giebt eine günstige Ge- Der Großherzog habe sich aber für diese Vorstellungen nicht zue legenheit, wiederum die Gerechtigkeit zu erkennen, deren sich die gänglich gezeigt. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" erflärte Politik des deutschen   Centrums zu rühmen pflegt. Die Germania  " darauf prompt die Meldung für erfunden. Wie ehrlich und ernst erklärt die Ausweisung als ein klärendes politisches Ereignis" in die Dementis unseres Regierungsblattes aber find, zeigen weitere den Beziehungen Frankreichs   zu Elsaß Lothringen   und führt Mitteilungen der Welt am Montag", aus denen hervorgeht, weiter aus: daß ihre erste Meldung allerdings falsch war; denn der Kultus ,, Es ist nicht allein eine Brüstierung, es ist vielmehr minister war nebst seinem Kunstdezernenten nicht nach, sondern ein Faustschlag ins Gesicht für alle Elsässer, wenn die französische vor Bundes der Gründung des in Weimar   und seine Regierung in diefer feindseligen gehässigen Weise einen Bertrauens Mission war, der Organisation der Secessionisten Schwierigkeiten mann des elsässischen Volkes, wie es der Herr Pfarrer Delfor als zu bereiten. Das hat Herr Studt nun allerdings nicht erreicht, Abgeordneter unleugbar ist, vom französischen   Boden als einen aber ganz wirkungslos scheint seine Reise doch nicht gewesen zu gefährlichen Ausländer ausweist. Ein solches Vorgehen sein; denn der Großherzog von Weimar   hat bisher das Protektorat fann selbstverständlich nicht ohne Rüdwirkung auf die politischen über den Secessionistenbund nicht übernommen. Der Kölnischen Zeitung  " wird von Petersburger Kor­Empfindungen der Elsaß- Lothringer bleiben. Es ist vielmehr ge­respondenten unter dem 10. Januar telegraphiert: Amtliche eignet, die letzten Sympathien für Frankreich  , die aus einer jahr russische wie japanische Streise fassen die Lage ruhig auf. hundertelangen staatlichen Zusammengehörigkeit bis zu einem ge­Wie mir von beiden beteiligten Seiten versichert wird, fehlen für die wissen Grade noch immer erhalten geblieben sind, vollends zu in der Presse des Auslandes zum Ausdruck gelangende Annahme, daß wegen der russischen Antwort au Japan   der Ausbruch des Krieges Welche Töne das milde Centrumsgemüt findet, wenn es gilt, bevorstehe, alle Voraussetzungen. Russischerseits wird nach wie gegen ein Unrecht zu protestieren, das einen ihm benachbarten vor erklärt, die russische Antwort sei versöhnlichen Bolitiker geschieht! Aber die Socialdemokratie hat dasselbe er­Sinnes und bekunde durch weitestgehendes Entgegen- tragen müssen, was dem Centrumsfreunde jetzt zuſtößt. Nicht nur, kommen den Wunsch nach beiderseits befriedigender daß 1896 Bebel und Bueb ebenfalls aus Frankreich   aus­Verständigung. Japanischerseits wurde heute Ruß- gewiesen wurden wegen Gefährdung der öffentlichen Sicher­lands Antwort als nicht ganz unbefriedigend beheit", ohne daß das Centrum sich irgendwie entrüstete, zeichnet, woraus hervorgeht, daß man in Tokio   die russische hundertfältig schlimmer als die französische   Regierung ver­Note für erörterungsfähig hält und ihren Inhalt that- fahren die preußische Regierung und andre Bundes­sächlich als in gewissem Grade entgegenkommend an- regierungen Deutschlands   gegen Ausländer. Der östreichische Social­ficht. Man erhofft daher Japans   Antwort als Grundlage demokrat Dr. Ellenbogen, der dem Breslauer Parteitag unsrer Centrum, Simplicissimus" und Staatsanwalt. Eine in ihrer Art für weitere Verhandlungen, durch die die Striegsgefahr in weitere Partei beiwohnen wollte, wurde alsbald ausgewiesen; der englische wohl einzige on fistation ist nach den Münchener Neuesten Ferne gerückt und die Aussicht auf eine friedliche Lösung wieder- Gewerkschaftsführer Tom Mann, der den Streit der Hamburger Hafen- Nachrichten" am Sonnabend von seiten des Untersuchungsrichters gegeben wird. Inzwischen rüsten allerdings beide arbeiter beobachten wollte, wurde ausgewiesen; Destreicher und Italiener, am Landgericht I erfolgt. Sie bezieht sich auf die Specialnummer 42 Staaten eifrig weiter und verstärken ihre welche sich irgendwie an gesetzlich gestatteten Arbeiterbestrebungen des Simplicissimus", die sich Das Centrum" betitelt und Stellungen. Wie man dem Korrespondenten mitgeteilt hat, in Preußen Breußen oder Sachsen  oder Sachsen   beteiligen, werden aus dem erst am Dienstag erscheinen sollte. Nur durch Indiskretion soll es erklärte die sibirische Bahnverwaltung, stets innerhalb von vier Lande gejagt; Russen, welche sich von deutschen   An- möglich gewesen sein, daß der Staatsanwalt vorzeitig in den Besitz Bochen 75 000 Mann mit allem Zubehör nach Ostafient befördern zu suchen Freiheit mitwirken, werden ausgewiesen. Die Social angeblichen Vergehens wider die Religion. Der" Simpliciffimus" gelegenheiten und lediglich an Bestrebungen der der Nummer gelangt ist. Die Konfistation erfolgte wegen eines Tönnen. Rußland   dementiert gleichzeitig Meldungen über Kriegsschiffs- demokratie hat diese Kulturschande der Ausweisungswirtschaft in wird in Stuttgart   gedruckt, die dortige Polizei hat durch Weisung bewegungen und Schiffsankäufe: ihrer Presse und im Reichstage oft aufgedeckt und zur Scham ge- der Münchener   Behörde die vorhandenen Eremplare beschlagnahmt. Wladiwostok  , 10. Januar.  ( Meldung der Russischen   Telegraphen- rufen. Aber das jetzt entrüstete Centrum war niemals zu finden! Nach München   sind keine Nummern gelangt. Die Münchener Agentur".) Die Meldung aus Tokio  , daß die hier befindlichen Das Centrum tobt gegen das vereinzelte Unrecht, das in einem Polizei ist angewiesen, die von Stuttgart   eintreffende Sendung ab­Kriegsschiffe in See gegangen seien, ist unrichtig. Die in Wladivostok Auslandsstaat einer der Seinigen erleidet, um das Massenunrecht zu zufangen. überwinternden Kriegsschiffe Gromoboi", Rurif"," Bogatyr", vertuschen, das der eigne Staat verübt, in dem das Centrum ver­" Rossiya" und das Transportschiff Lena" befinden sich sämtlich auf antwortlich herrscht.- Wegen Beleidigung der Unteroffiziere der Armee hatte sich der verantwortliche Redakteur des Hamburger Echo", Genosse der hiesigen Reede. Nur Gromoboi" ging auf eine lebung in See, fehrte jedoch nach zwei Tagen zurück. Es sind keinerlei besondere Stengel, vor dem Landgericht Hamburg   zu verantworten. In einer Sonntagsplauderei hatte das Echo" zur Zeit der Rekruten­Striegsvorbereitungen bemerkbar. Unser Parteiorgan in Köln   ist in der Lage mitzuteilen, daß der einziehung eine Erklärung dafür zu geben gesucht, daß die jungen Petersburg, 11. Januar. Die Russische   Telegraphen- Agentur" Reichsverband zur Bekämpfung der Socialdemo- Leute nicht mit gar großer Freude in das Soldatenleben einträten, meldet: Infolge von Zeitungsnachrichten über ein Wetteifern Rußratie" ſeine geheimen Drucksachen in der Bachemschen und die Erklärung darin gefunden, daß ihnen der Unteroffizier" lands mit Japan   im Ankauf von Kriegsschiffen und Dampfern bei Druderei herstellen läßt, das heißt im Geschäftsbetrieb der vor Augen stehe, der mit seinen Baschtieren- Augen sich der neuen verschiedenen Firmen und Regierungen sind wir ermächtigt mit Kölnischen Volkszeitung". Sowohl das Programm und das Opfer frene, zuteilen, daß das Marineministerium feine Absichten hat, irgendwelche Einladungscirkular wie auch die Mitgliederliste sind in der üben könne. Die Hamburger Nachrichten" und die Kreuz­an denen er seine erzieherischen Gelüste aus­ausländische Schiffe zu kaufen, und keine Unterhandlungen mit irgend Bachemschen Druckerei hergestellt worden und zwar unter Beitung" demumzierten die Plauderei dem Kriegsminister, und jemand darüber geführt hat. Anwendung origineller Vorsichtsmaßregeln,, damit nur ja das Geheimnis gewahrt bleiben solle. Ein Beispiel: In der seiner Ministerschaft Strafantrag. Der Staatsanivalt Herr v. Einem stellte gleich in den ersten Tagen Weniger optimistisch Mitgliederliste, die an der Epige den Vermerk Vertraulich" trägt, beantragte sechs Monate Gefängnis gegen St., das hohe Strafmaß heißt es in der Ueberschrift: Dem Aufruf zur Begründung damit begründend, daß weite Schichten durch derartige Artikel ver­beigetreten":( folgen die Namen). Bei Bachem hat man nun, Unteroffizier" liege eine Verallgemeinerung über den ganzen Stand, eines Verbandes zur Bekämpfung der Socialdemokratie sind bisher hezt würden. Das Gericht nahm an, in der Bezeichnung der It m die Seper zu täuschen, statt Social erkannte aber, wie schon gemeldet, auf 600 M. Geldstrafe, weil in dem Geheimraum, wo Aktien und dergleichen hergestellt werden, grober Mißhandlungen von Untergebenen zu teils schweren Strafen demokratie nittlichkeit" gesetzt, und erst im Druciale, der That recht viel Interoffiziere in der letzten Zeit wegen recht wurden die beiden Wörter ausgewechselt, jedoch wieder umgekehrt, verurteilt seien, worüber der Angeklagte wohl seiner Empörung hätte bevor der Say in die Scherei zurückwanderte. Ausdruck geben können.

Ilingen Meldungen:

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Baris  , 11. Januar. Die hiesige Ausgabe des New York Herald  " meldet aus Petersburg  : Ueberall find Anzeichen für einen nahe bevorstehenden Krieg vorhanden. Das 10. Armee­corps in Stärke von 37 000 Mann hat Befehl erhalten, nach der

Mandschurei   abzugehen. An amtlicher Stelle betrachtet man sich

bereits als im Kriege mit Japan   befindlich.

von

Die Geheimwege des Reichsverbandes".

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Ein Landtagswahl- Prozeß.

Soul  , 11. Januar.  ( Meldung der Agence Havas".) Der japanische Gesandte hat im Palais wiederholt Schritte gethan, um den Kaiser von Korea   zur Anerkennung des Protektorats Japans  Die Köln  . Volfsztg." teilt nun mit, daß ihre Redaktion Seine Bemühungen sind bis jetzt ohne Erfolg Bettelverband nichts gewußt habe, und die Buchdruckerei zu veranlassen. diesem geheimen Drudvertrage für den staatsretterischen geblieben. Die foreanische Regierung erklärt, sie halte sich an dic Am 20. November 1903 fand in der Schüßenburg in So Bestimmungen des russisch  - japanischen Vertrages über Korea  . J. P. Bachem" rühmt sich in demselben Blatte, das Geheimnis der lingen die Wahl der drei Landtags- Abgeordneten für den Wahl­London, 11. Januar.  ( Bureau Laffan".) In der jüngsten Redaktion nichts davon erfahren konnte. Es zeigt sich, daß die liberal- freisinnigen Wahlmännern 229 socialdemokratische gegenüber; Drudauftraggeber so sorgfältig bewahrt zu haben, daß die eigne freis Solingen- Remscheid- Lennep statt. Dabei standen 860 national­Sigung des Petersburger Kabinetts zur Beratung Socialdemokratie erst die Redaktion der Kölnischen Volkszeitung" von den ersteren wählten 830, von den letzteren, denen die Be­der ostasiatischen Frage soll es, wie der Petersburger Korrespondent über das unterrichten muß, was in der Kölnischen Volkszeitung" teiligung freigestellt worden war, nur 85. der Morning Post" aus ausgezeichneter Quelle melden können will, stürmisch zugegangen sein. Der Kabinettsrat habe einen dramatischen Verlauf genommen. Zar Nikolaus habe schließlich aus­Die Rheinische Zeitung  " teilt bei dieser Gelegenheit noch mit, gerufen: Bin ich nich Raiser von Rußland   oder bin ich es nicht? Bin ich ein Friedenstaiser oder daß die gedrudie Mitgliederliste des Reichsverbandes zur Bekämpfung nicht?" Danach habe der Zar an den Statthalter von Ostasien   der Socialdemokratie, der nichts weiter als ein Scharfmacherverband ein Telegramm gesandt, worin er ihm befehle, ohne direkten persön- ist, insgesamt 379 Namen aufweist, darunter 58 Landräte, lichen Befehl vom Zaren teine Truppenbewegung oder irgendwelche 47 Kommerzienräte, 72 Reichstags- und Landtags- Abgeordnete. Auch andre Aktion zu unternehmen. laucht den Prinzen Heinrich XXVIII. Reuß j. 2. zahlreiche Herrenhäusler weist sie auf, darunter sogar Seine Durch

In schroffem Widerspruch zu dieser Meldung der Morning Post" steht ein dem Pariser New York Herald  " zugegangenes Telegramm aus Petersburg  , das heute in den Londoner   Blättern erscheint.

vor sich geht!

Die vier Genien des Herrenhauses. In dem neuen Berliner  Darin wird unter Berufung auf einen russischen Großfürsten Herrenhause versinnbildlichen vier Marmorfiguren die Tugenden der ind einen hochstehenden General mitgeteilt, der gar habe nach Wahrheit, Gerechtigkeit, Weisheit und Mäßigung. Mit diesen Wahlmänner zur nachträglichen Stimmabgabe aufgefordert worden. langem Zögern endgültig beschlossen, die Frage, vier Borzügen kommen die Herren schon, wie bekannt, zur Welt; ob Krieg oder Frieden, gänzlich der Entscheidung denn ihre Abstammung schon befähigt sie zur herrenhäuslerischen demokratische Wahlmann Strunk an den Wahltisch und wählte des Statthalters Alegejew zu überlassen und ihn Gesetzgebung. ermächtigt, zu einer irgend irgend ihm geeignet Als neuer Vertreter für Wahrheit, Gerechtigkeit, Weisheit und scheinenden Zeit eine feindliche Aktion zu unter- Mäßigung wird übrigens der in militärischen Kreisen viel fritisierte China   als Buffer.

nehmen.

Als Wahlkommissar fungierte der Solinger   Oberbürgermeister Di de, der nur Wahl­männer des nationalliberal- freisinnigen Kompromisses in den Wahl­vorstand berief. Der als Wahlmann anivesende Vorsitzende des socialdemokratischen Wahlkomitees, Redakteur Dittmann von der Bergischen Arbeiterstimme" in Solingen  , forderte Einzel­abstimmung, Gegenprobe und namentliche Abstimmung, welchem Verlangen der Wahlkommissar, mit Ausnahme des letzten Punktes, nachkam. Dann überreichte Dittmann mehrere Wahlproteſte, die der Wahlfommissar zit den Akten legte, statt die Wahlmänner- Versamm lung über sie abstimmen zu lassen. Genosse Dittmann protestierte gegen dies Vorgehen und verlangte Protokollierung feines Protestes, was der Wahlkommissar zusagte. Darauf wickelte sich fünf Stunden lang im gleichen Einerlei das eigentliche Wahlgeschäft ab. Als die waren, die beim Aufruf gefehlt hatten, trat u. a. auch der socials statt der Parteikandidaten Arons, Meist und Scheidemann   an erster Stelle einen Halbidioten Karl Schlenz, Tagelöhner in Solingen  , an zweiter Stelle den Latrinenreinigungs. Chef des Generalstabes Graf Schlieffen   ins neue Haus einziehen. Unternehmer a. D. Danielmeyer in Solingen   und trat Er wird von dem Domkapitel in Brandenburg   präsentiert, jener er dann mit den Worten Das genügt" wieder ab. Kurz darauf gab Beting, 9. Januar. Meldung des Reuterschen Bureaus". Der Bülow bequem Leben kann, wenn er seine Reichskanzler- Stelle einst Stimme für Schlenz und Danielmeyer ab und wollte offensichtlich lauchten Versorgungsanstalt, von dessen Bezügen u. a. auch Graf ein zweiter socialdemokratischer Wahlmann, der Gastwirt 2uß. feine Kaiser hat die Handelsverträge mit Amerika   und Japan   verloren haben wird. Nach den Vertragsbestimmungen ist noch einen dritten Ramen nennen. ratifiziert. Dazu kam er aber nicht, demit China   verpflichtet, Mukden, Antung und Tatungkan un- Neber den Offizierslurus schreibt die an der Spitze der Opposition der Wahlkommissar, Oberbürgermeister Dide, sprang auf und rief mittelbar nach der Ratifikation der Verträge dem fremden gegen die neuen Offizieremäntel stehende Schlei. 3tg.": erregt aus: Ich habe die Ueberzeugung gewonnen, daß es diesem Handel zu eröffnen. " All der Unfug ist neueren Datums! Frither war es nicht Wahlmann nicht darum zu thun ist, sein Wahlrecht auszuüben, Brauch, daß der Lieutenant seinen Obersten, der Regierungsrat sondern den Wahlvorstand zu verhöhnen", dann fügte er hinzu: seinen Oberpräsidenten zu Tische lud. Natürlich lebt man über Herr Polizei- nspektor, führen Sie den Wahlmann aus dem Saale  ." Die liberalen seinen Stand und meistens auch über seine Mittel, wenn man den Wirt spielen und auf gleichem Fuße mit denen, die in einer Wahlmänner riefen" Bravo!" die socialdemokratischen Oho!" Der Wahlkommissar berbat sich alle Beifalls- oder Miß besseren Lage sind, und sich Repräsentationspflichten einbildet beztv. Repräsentationsrechte anmaßt, die jenen standesgemäß zukommen fallensäußerungen. Dittmann trat nun auf den Wahlkommissar zu und bei jenen auch schon im Budget vorgesehen sind.. und protestierte gegen die Hinausweisung des Wahlmanns, da ders einen Minister zu Tische hat, glaubt seinen Gästen besonders zu der zu Beginn der Wahl dem Genossen Dittmann nicht im geringsten selbe wählen könne, wen er wolle. Der Wahlkommissar, imponieren. Freilich hätten Staatsmänner etwas Besseres zu thun, das Recht des Einspruchs gegen seine Handlungen bestritten hatte, als die Rolle von Tafelaufsägen zu spielen, aber das ist Der Reichstag   nimmt seine Arbeit nach Ablauf der Ferien Sache des Geschmackes, und allzusehr verargen darf man es ihnen schien sich jest als Diktator zu fühlen. Statt jeder Antwort rief er Heute wieder auf. Vor dem Eintritt in die zweite Statsberatung Nebenmenschen nicht, wenn sie mit lächelnder Philosophie die Eitelkeit ihrer dem Polizei- Inspektor zu, auch den Genossen Dittmann befriedigen, werden verschiedene altuelle Fragen bei den Interpellationen ver- minister bei Tische! die ihnen selbst doch schmeichelt. den Saal, kehrte aber bald zurück und wurde nun ohne jeden hinauszuführen. Unter Protest verließ Dittmann schließlich Wer einmal die Sittengeschichte handelt werden, die von verschiedenen Parteien eingebracht sind unsrer Zeit schreibt, muß diese typische Erscheinung mit allen weiteren Anlaß vom Wahlkommissar zum zweitenmal hinaus­Nach der nur noch formalen endgültigen Präsidiumswahl steht als Nach der nur noch formalen endgültigen Präsidiumswahl steht als ihren jocialen Untergründen schildern, auch den Miniſter beim gewiesen. erste Interpellation die des Centrums auf der Tagesordnung, welche Vereinsfest, bei der Grundsteinlegung, bei der Denkmalsweihe, bei den tungen besprochen, wobei sich die bürgerlichen Blätter auf die Seite Diese Vorgänge wurden am nächsten Tage von Solinger Zei fich mit einem Teil der in unfrem heutigen, Leitartikel be- unzähligen Festen, die jest gefeiert werden. Denn was feiert man bes Wahlkommissars stellten, während Dittmann in der Bergischen handelten socialpolitischen Angelegenheiten befaßt. ist tungen besprochen, wobei sich die bürgerlichen Blätter auf die Seite möglich, daß sich eine erneute Erörterung der Vorgänge in jetzt nicht alles? Ein Verein, der sein 25 jähriges Stiftungsfest des Wahlkommissars stellten, während Dittmann in der Bergischen Arbeiterstimme" das Vorgehen des Wahlkommissars als ungeset Crimmitschau   schon bei dieser Gelegenheit einstellen wird. begeht, will seinen Minister dabei haben; das Denkmalskomitee, ich bezeichnete und auf einen argen Mangel an Staltblütigkeit das zur Enthüllung schreitet, thut es nicht ohne Excellenzen Dieſe Interpellation dürfte, gleichgültig wie die Regierung sich zu und womöglich nicht ohne ein paar Prinzen. Noch nie haben zurüdführte. In der nächsten Nummer ſeines Blattes wehrte sich tönnen. Es folgt dann die Beratung der socialdemokrateit nur wenig Anlaß zum Feiern giebt und thatsächlich die wenigsten Presse. Dabei wies er den Vorwurf zurück, daß er und die beiden ihr ſtellt, sicherlich nicht in einem Berhandlungstage erledigt werden die Deutschen   soviel gefeiert, wie in der neuesten Zeit, die in Wirklich dann Dittmann in einem Artikel Oberbürgermeister Dice   und feine tischen Interpellation betr. Maßregeln gegen die Wurmkrant­heit in den Bergarbeiter- Bezirken. Weiter folgen die national- unter uns in Feierstimmung versetzt." Wahlmänner, die für Schlenz und Danielmeyer gestimmt hatten, die Wahl gestört hätten. Die Störung sei lediglich durch den Wahl­fommissar erfolgt, der den hinausgewiesenen Wahlmann mit Gewalt verhindert hätte, seine dritte Stimme ab­in der die Regierung befragt wird, warum sie die Handelsverträge Da num die Secessionisten offiziell boykottiert werden, haben sie zugeben, ein Bergehen, das vom§ 107 des Strafgesetzbuches mit noch nicht gekündigt habe. sich in Weimar   jüngst zu einem Bunde organisiert, der natürlich, Gefängnis nicht unter sechs Monaten bedroht werde, wie das in deutschen   Landen der Brauch, auch nicht des höfifchen so daß Oberbürgermeister Dide, wenn Strafantrag gegen ihn gestellt Mäcenatentums entraten zu können glaubt; es sind Kunst- werde und die Regierung nicht durch Erhebung des Konflikts für ihn Die Ausweisung des Reichstags- Abgeordneten Delfor revolutionäre mit einem Großherzog an der Spize, nämlich dem einspringen würde, fich darauf gefaßt machen könne, sechs Monate aus Frankreich   ist cine fleinliche und unwürdige Maßregel der Weimaraner. hinter die schwedischen Gardinen zu wandern. Jedenfalls seicn

Bort Arthur, 10. Januar.  ( Meldung der Russischen Telegraphen Agentur") Amerika   und Japan   bestehen auf der fofortigen Rati­fitation der Verträge mit China  . Das chinesische Ministerium des Aeußern befindet sich im Hinblick auf die Wahrscheinlich feit, daß Rußland   nicht einwilligen wird, die Häfen der Mandschurei   zu öffnen, in einer schwierigen

2age.

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Deutfches Reich.

Es

Wer

liberalen Interpellationen über obligatorische Alters- und In- Boykottierte Kunst. Wilhelm II.   hat betont, daß er fein Freund validitätsversicherung der Handwerker und über den Zeugniszwang der Rinnjteinkunst ist; zu dieser Rinnsteintunst rechnet er insbesondere gegen Redakteure. Endlich die konservativ- agrarische Interpellation, Künstler der Secession.

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Zweierlei Centrumsrecht.