die Schlußworte„ wenn

der Betrieb ruht" zu streichen, Arbeiter befriedigen werden, Sie werden vielfach sogar die Lage der Bockbrauerei am 28. Januar d. J. beschlossen worden ist. und begründet diesen Antrag ausführlich mit dem Hinweis, daß der Arbeiter verschlechtern, und in kurzer Zeit werden die Ar- Die Betenten beantragen wegen des herrschenden Nothstand es es darauf ankomme, hier nicht durch eine Hinterthür ein ganz beiter weiteren Schutz und weitergehende Bestimmungen über die einen Erlaß der Mietheftener bei Miethen bis zu neues Prinzip in die Gewerbeordnung einzuführen, nämlich daß Sonntagsarbeit verlangen. Sie sollten schon im Voraus diesen 300 Mark mindestens für die ersten drei Monate des der Betrieb 24 Stunden lang ruhen soll, während es doch nur Wünschen entgegenkommen und unsere Anträge annehmen, welche laufenden Jahres. auf die 24 stündige Ruhe der beschäftigten Arbeiter antomme. ohne Schädigung des Kapitals denjenigen Schuh gewähren, den Der Petitionsausschuß, an den die Angelegenheit zur Vor­Ein Beschluß auf der Grundlage des Antrages würde eine Reihe die vorliegenden Bestimmungen nur zum Schein und nur zum berathung überwiesen worden ist, schlägt der Stadtverordneten­der wichtigsten Exportindustrien, namentlich solche, welche mit Theil gewähren.( Beifall bei den Sozialdemokraten.) Versammlung vor, die Petition als ungeeignet zur Erörterung Wasserkraft arbeiten, speziell die Holzstoff- Fabriken, die Säge- Abg. Payer( Volfsp.): Ich bin nicht der Meinung, daß es im Plenum zu erklären, weil die Einsender derselben den mühlen und so weiter, schwer schädigen. Auch für die Arbeiter die Absicht dieser geplanten Gesetzgebung ist, daß das Unternehmer- Instanzenzug nicht erschöpft, d. h. sich nicht zuerst an würde diese Bestimmung schädlich sein; denn sie bedingt den fapital einen Zinsverlust erfahren soll; es wird das aber eine den Magistrat gewendet hätten. Auf diese Weise will man nicht Ausfall einer Arbeiterschicht alle vierzehn Tage, und diese unabweisliche Folge derselben sein. Herr Holzmann hat zu viel nur die Petition selbst beseitigen, sondern auch jede öffentliche Schicht wird auch nicht bezahlt, was im Jahre einem Lohnaus- und daher nichts bewiesen. Wenn die Kleineren Unternehmer es Diskussion derselben unmöglich machen. fall von 60 Mark gleichkommen würde. Die Steigerung des fich gefallen lassen müssen, daß ihnen diese Beschränkung auf­Berichterstatter des Ausschusses ist der Lohnes dürfte schwerlich diesen Ausfall ausgleichen, jedenfalls erlegt wird, so darf für die größeren, die mit Tag- und Nacht­Stadtv. a ß. Der Petitionsausschuß habe ihm verboten, nicht in der augenblicklichen Lage der Industrie. Wir denken schicht arbeiten, doch keine Ausnahme gemacht werden. Bei die Petition zu verlesen, weil sie mit wüften und wilden In­ja nicht daran, die 24 stündige Ruhe des Arbeiters irgend Herabfehung der Getreidezölle ist die deutsche Landwirthschaft vektiven gegen dee Gemeindebehörden gespickt sei, die den Verfasser wie anzugreifen; aber gehen Sie nicht zu weit in dem, dem Verfall geweiht. Dasselbe Lied fingen jetzt die Herolde der in engste Berührung mit dem Strafrichter bringen würden, was Sie verlangen. Mit den 24 Stunden Ruhe ist der Gisenindustrie, die ja jede Woche eine Versammlung abhalten. wenn die Gemeindebehörden es nicht unter ihrer Würde hielten, Zweck der ursprünglichen Vorlage erreicht. Die Ausdehnung Wenn jetzt Herr Holzmann für zahlreiche andere Industrien sich mit ihm zu befassen. Bedauerlicher Weise gehöre zu den dieser Vorschrift im Sinne des Antrags Gutfleisch würde den ebenfalls prophezeit, daß sie demnächst in den letzten Zügen liegen Veranlassern der Petition auch ein Mitglied dieser Versammlung. genannten Induſtrien erhöhte Produktionskosten auferlegen und werden, so muß man wohl etwas Mißtrauen gegen solche Klage( Hört! hört! Pfui!) Es sei schwer erklärlich, wie ein folcher hauptsächlich die deutsche Holzstoff- Fabrikation ruiniren, die schon lieder zu hegen beginnen. Es wird sich sehr bald zeigen, daß Mann seinen Namen unter ein Schriftstück sehen konnte, das gegenwärtig den Verzweiflungskampf um ihre Existenz kämpft. Herr Holzmann zu schwarz gesehen und zu schwarz gemalt hat. feines Gleichen in den Archiven der Stadt nicht habe. Es sei Die Papierfabrikation würde von denselben Nachtheilen getroffen Eine ganze Reihe von Etablissements wird es mit der größten schwer begreiflich, wie er dies mit seinem Gelöbniß, den In­werden, hat sich auch ihrerseits der schwedischen Konkurrenz kaum Freude begrüßen, daß endlich einmal mit gleichem Maße ge- tereffen der Stadt zu dienen, ja auch nur mit dem einfachsten messen wird, feinem mehr die Möglichkeit gelassen wird, dem Anstandsgefühl habe in Einklang bringen können. Jedenfalls

noch erwehren können.

Abg. Freiherr v. Münch: Die Parteien auf der linken anderen eine illoyale Konkurrenz zu machen. Unser Antrag be- wird der betreffende Herr aus dem Verhalten der Gemeinde­Seite sind sich sehr wohl bewußt, daß die Durchführung dieses zieht sich natürlich nicht auf die Betriebe mit regelmäßiger Tag- behörden gegenüber solchen ungeheuerlichen Injurien entnehmen Gefeßes für die Unternehmer einen Verlust an Zinsen ihres und Nachtschicht. Unser Antrag ist der Beschluß der Kommission können, welcher Grad der Werthſchäzung ihm in diesen Räumen Betriebskapitals nach sich ziehen wird. Von den Zinsen des in erster Lesung, welcher mit 15 gegen 10 Stimmen gefaßt entgegengebracht wird.( Bravo !) Was die Petition anbelangt, Kapitals steht denn auch in den kaiserlichen Erlassen des wurde. In vielen Fabriken wird, wir anstreben, so hat der Ausschuß aus formellen Gründen, welche in der vorletzten vorigen Februar fein Wort. Anders ist es mit der Frage der dadurch erreicht, daß der Betrieb am Kalenderſonntag ruht. Sigung bereits auseinandergesetzt worden sind, Ihnen die Abweisung Konkurrenzfähigkeit, deren Erhaltung die kaiserlichen Erlasse um ihm aber in jedem Falle einen wirklichen Ruhetag zu der Petition als ungeeignet zur Erörterung im Plenum, weil der besonders betonen. Aber wir glauben auch, daß die Konkurrenz- fichern, verlangen wir die Dauer von dreißig Stunden; denn es Instanzenzug nicht erschöpft sei, empfohlen. In der Erwartung, fähigkeit der Induſtrie durch die Vorlage nicht geschädigt werden ist keine Sonntagsruhe, die erst mit dem Opfer einer Nacht oder daß aber hiergegen Widerspruch erhoben werden würde, ist der wird; heutzutage trifft das Kriterium, billig aber schlecht" auf zweier halben Nächte erkauft werden muß. Wer bis Sonntag Ausschuß in eine materielle Prüfung der Petition eingegangen die deutsche Industrie nicht mehr zu. Mein Antrag bezweckt eine Nachts 12 Uhr in Dienst war, soll erst Montags früh 6 Uhr und zu dem Ergebniß gekommen, Ihnen den Uebergang zur für den Arbeiter bessere Eintheilung der Tageszeit, um ihm den wieder zum Dienst gerufen werden können. Das muß gefeßlich Tagesordnung über sie zu empfehlen. Zunächst würde, wenn wir vollständigen Genuß der ganzen Pause zwischen der Arbeit zu ausgesprochen werden, man darf sich da nicht auf den guten die Miethssteuer für Miethen bis zn 300 M. in diefem Quartal gewähren; zu den 24 Stunden Ruhe müssen noch weitere acht Willen der Arbeitgeber verlassen. 36 Stunden halten wir für nicht erheben wollten, die Aufsichtsbehörde widersprechen. Sie hat dem Schlaf zu widmende Stunden treten. Abg. Bebel: Nach mehr als zwei Jahrzehnte langen Be- schritt gegen den bisherigen Zustand. Man versuche erst einmal, aber nicht erreichbar und für einen ohne Uebergang vermittelten Fort - uns die Festschung der Miethssteuer für das Etatsjahr genehmigt, nicht Abänderungen im Laufe des Etatsjahres. mühungen scheint endlich eine gesetzliche Regelung der Sonntags- ob die 30 Stunden durchaus ungenügend sind, dann wird es sich Außerdem ist von ihnen das gewichtigste Moment der ruhe eintreten zu sollen. Die für die Sonntagsruhe vorgeschlagene eher durchsetzen lassen, die Ruhezeit auf 36 Stunden, wie die Petition bereits in der vorlegten Sizung nicht an Zeit ist indeß zu kurz bemessen. Wenn in dem Gesetz auch Be- Sozialdemokraten wollen, zu verlängern.

erkannt worden. Der Nothstand i st von uns

stimmungen über die Maximalarbeitszeit und das Verbot der Abg. Hartmann: Es hat in der Kommission sehr große vollständig negirt und alle derartigen Behauptungen zurückgewiesen Nachtarbeit für Fabriken ohne kontinuirlichen Betrieb ge- Schwierigkeiten gemacht, bis sich eine Mehrheit auf die jeßigen worden. Zu außergewöhnlichen Maßnahmen ist kein Grund vor­troffen werden könnten, so fönnten wir von Anträgen auf Vorschläge vereinigte. Wir sollten uns deshalb hüten, davon handen. Zudem würden sie schon daran in diesem Falle scheitern, Erweiterung der Sonntagsruhezeit absehen; hierzu werden abzugehen. aber weder die verbündeten Regierungen noch die Mehr- größere Stundenzahl anstreben. Den Antrag Holzmann kann ich erhoben ist. Ich bitte also Anträge abzulehnen, welche eine weil der größte Theil der Miethssteuer für dieses Quartal bereits Zudem handhabt die Steuerbehörde die Nieder­heit des Reichstags bereit sein. Desto mehr müssen wir darauf nicht zur Annahme empfehlen, so schwer es mir wird; ich thue schlagung dieser Steuer im Falle wirklicher Noth mit größter sehen, daß der Arbeiter einen vollen Tag frei hat, an dem er es, belehrt durch die inzwischen stattgefundenen Erörterungen Liberalität. Ihre Akten bieten dafür reichhaltiges Material. Wir nicht nur ausruhen, sondern sich als Mensch fühlen, mit seiner darüber, daß der Antrag entbehrlich ist; nicht aus den Gründen können um so eher über die Petition zur Tagesordnung über­Familie sich freuen, die Natur genießen kann u. dergl. Die Kom- des Herrn Bebel stimme ich dagegen. Wir sind nicht für die Ar- gehen, als, wie ich Ihnen mittheilen kann, der Magistrat bei der mission schlägt eine Sonntagsruhe von mindestens 24 Stunden beiter allein da, wir haben auch die Interessen der Industrie Ausstellung des nächsten Etats folgende Reduktion vor. Danach wird die Arbeit entweder Sonnabend Abends 6 Uhr ebenso zu vertreten. Die allgemeinen Ausführungen Holzmann's der Mieth 3 steuer beschlossen hat: 1. Bei Woh­abgebrochen und Sonntag Abends 6 Uhr aufgenommen oder gegen den Antrag Gutfleisch tönnten aber gegen das ganze nungen bis zu 200 Mart wird keine Miethssteuer erhoben. Sonntag Morgens 6 Uhr abgebrochen und Montag Morgens Sonntagsruhe - Gesetz verwerthet werden; er ist da in seinem 2. Bei Wohnungen bis zu 400 M. sollen 2 pet. und 3. bei 6 Uhr aufgenommen werden können. In dem einen wie in dem Gifer zu weit gegangen. Er übersieht daher wohl die Tragweite Wohnungen bis zu 600. 3 pet. erhoben werden. Von der anderen Falle wird der Arbeiter um einen großen Theil des der Ausnahmebestimmungen, ohne welche der ganze§ 105 b Gemeindeverwaltung geschieht eben alles, um der ärmeren Be Sonntags gebracht. Der Arbeiter, der um 6 Uhr Abends zur Arbeit gehen soll, Vermittelungsvorschlag sein, der auch Herrn Holzmann ein Kon- die Lärmtrommel und durch Gott weiß welche Agitationen zu

zession macht.

fammengetriebenen Arbeitslosen- Versammlungen fann die Gemeinde erklären, daß sie bestrebt ist, das materielle und geistige Wohl der Mitbürger zu fördern.( Bravo !)

wird schon um 5 oder, wenn er einen weiten Weg zur Arbeits­stätte hat, gar um 4 Uhr sich in die Alltagskleider werfen müssen, und nur Gefühle der Berbitterung und Abg. Hirsch( fr.) tritt im Interesse der Rücksicht auf der größten Unzufriedenheit kann es in ihm erwecken, wenn er Holzmann scheine ganz vergessen zu haben, was Herr Böttcher, des Bornes und den sozialen Frieden für den Antrag der Volkspartei ein. Herr Stadtv. Vogtherr: Auch diesmal hat der Referent über zur Fabrik muß zu einer Zeit, wo er für so viele Andere den sein Parteigenoffe, eine Stunde vorher erst ausgeführt habe, daß eine Petition der Arbeitslosen mit besonderem Nachdruck auf Sonntagsgenuß erst beginnen sieht. Wird er aber erft Sonntag es sich hier um ein Gesetz handle, das den Standpunkt des Ar- Sprache und Ton der Petition aufmerksam gemacht. Auch wir früh um 6 Uhr entlassen, so wird er einen großen Theil des beiterschutzes vertrete. müssen es mißbilligen, wenn in diefer Petition eine freien Tages mit Schlafen zuzubringen haben, und also auch bei Abg. v. Stumm empfiehlt den Antrag Gutfleisch. Gleich über Gebühr scharfe und beleidigende Sprache geführt dieser Einrichtung wird ihm ein großer Theil des Tages geraubt. dem Abg. Hartmann stehe er dem Antrage Holzmann sehr nahe, wird.( Lachen.) Sie haben keinen Grund, an Der Ebenso genügt es nicht, daß, wenn zwei Feiertage hintereinander halte ihn aber für überflüssig, da für diese Betriebe mit Tag Aufrichtigkeit dieser Versicherung zu zweifeln. Wenn aber eine fallen, 36, und nur an Weihnachten, Ostern und Pfingsten und Nachschicht der Bundesrath nach§. 105d ohnehin Ausnahmen Versammlung von Arbeitslosen sich an die Versammlung wendet, 48 Stunden lang die Arbeit ausgesetzt werde. Die besser Situirten zulassen fann. Redner spricht sich gegen alle übrigen Anträge sollte man an ihre Sprache nicht einen besonders genauen Maß und die ganze Beamtenwelt sind in der Lage, auf Wochen und aus; die Ausdehnung der Sonntagsruhe auf 36 oder auf 30 ftab legen. Schließlich ist es doch die Noth, die bis auf die Monate in Urlaub zu gehen. Der Arbeiter ist das ganze Jahr Stunden sei vollständig unausführbar. Spitze getriebenen erbärmlichen Verhältnisse, die ihnen diesen von früh bis spät an das Bergwerk oder die Fabrit gefesselt. Wenn Abg. v. Pletten befürwortet den Kommissionsbeschluß Schrei auspressen.( Widerspruch.) Der Herr Berichterstatter er einmal feiert, ſo iſt es unter den widrigsten Verhältnissen, wo aus der Erwägung, daß die Lohnreduktion, welche nach der hat dann weiter einen überaus schweren Vorwurf gegen einen er feinen Verdienst hat und die zwangsweise ertheilte Ruhe ihm Einführung einer absoluten Sonntagsruhe für den Arbeiter ein- Kollegen in einer Art und Weise erhoben, die bisher in diesem verkümmert ist. Wir verlangen, daß, wenn er einmal in die Lage treten werde, so fühlbar sein werde, daß man in dieser Beziehung Hause nicht gebräuchlich war.( Zwischenrufe.) Und er ist jeden tommt, zu ruhen, ihm eine längere Zeit gegeben ist, um einen Be- nicht zu weit gehen dürfe. Den Anträgen, welche dem ge- Beweis für seine schweren Anschuldigungen schuldig geblieben. such bei einem Freunde oder einem Verwandten zu machen; wir schlossenen Stompromiß entgegenwirken, tönne er nicht zustimmen; Ja, feine Anschuldigungen gegen Kollegen Zubeil, denn um ihn wünschen deshalb die Feierzeit von 36 bezw. 48 Stunden auf nur den Antrag Gutfleisch, der ein Antrag derselben Kompromiß- handelt es sich, stehen mit der Wahrheit in direktem Widerspruch. 60 Stunden erweitert. Die Sonntagsruhe aber muß sich auf parteien sei, bitte er anzunehmen. ( Pfui!) Sie rufen Pfui! Das ist ein Zeichen von der 36 Stunden erstrecken, von Sonnabend 6 Uhr Abends bis Montag Abg. Leuschner( R.-P.) befireitet, daß die Anträge auf Aus- Stimmung, die hier im Hause herrscht. Allerdings hat diese 6 Uhr Morgens, damit der Arbeiter beide Nächte vor und nach dehnung der Ruhezeit im Interesse der Arbeiter lägen. Der Versammlung unter Führung des Oberbürgermeisters behauptel, Dem Sonntag der Ruhe widmen und Montag mit frischen Kräften Arbeiter will verdienen; wenn die Nuhepause verlängert wird, daß ein Nothstand nicht existirt. Aber diese Behauptung bewett an die Arbeit gehen kann. Die Behauptung, daß 24 Stunden wird der Verdienst gekürzt; das ist Ihre Arbeiterfreundlichkeit! eben so wenig etwas, wie die Behauptung des Herrn Referenten. für die große Mehrzahl der Betriebe genügten, weil ja nicht Auch die großen langen Feiertage dienen nicht dazu, das Wohl Andere Gemeindebehörden haben einen Nothstand anerkannt, und regelmäßig Nacht- und Tagbetrieb stattfinde, ist unzutreffend. In des Arbeiters in sanitärer Beziehung zu fördern. auch Ihnen sollte die Petition ein Zeichen dafür sein, wie außer der Sonntagsarbeits- Enquête von 1885 haben die Unternehmer felbst erklärt, es set zu befürchten, daß, wenn die Sonntagsarbeit Wunsch der vielen in Fabriten beschäftigten Arbeiter gestellt, In jener Versammlung der Arbeitslosen wirkte Bubeil nur als Abg. Schmidt( Sachfen): Unsere Anträge haben wir auf ordentlich drückend die Miethssteuer empfunden wird.( Unruhe.) ausgeschlossen wird, die Nachtarbeit an die Stelle trift. Auf welche wesentlich auf eine vollständige Sonntagsruhe dringen. Referent mit; dagegen war er an der Abfassung diesem Wege würde die wohlthätige Wirkung des Verbotes para Der regelmäßige Schichtenwechsel genügt dazu nicht, denn die der Resolution und Petition durchaus nicht Iyfirt werden. Besonders in tleinen Gewerben und auch in In- Arbeiter sind nach Ende der Nachtschicht genöthigt, noch die Ma- betheiligt. Die Versammlung sollte ein Protest sein gegen dustrien, wo bisher theilweise am Sonntag gearbeitet wird, wird schinen zu reinigen, was sie bis zum frühen Morgen in Anspruch die wenig rücksichtsvolle Weise, in der hier die erste Petition der nach Erlaß des Verbotes der Sonntagsarbeit die Nacht von nimmt, so daß ihre Sonntagsruhe um diese Zeit gekürzt wird. Arbeitslosen behandelt wurde. Falsch ist es, wenn der Bericht Sonnabend zu Sonntag zu Hilfe genommen werden. Das will Jeder, der nicht die Gewohnheit hat, auf Kosten Anderer den erstatter sagt, die Alarmtrommel sei geschlagen, die Arbeitslosen unser Antrag auf Ruhe von 36 Stunden verhindern. deutsche Industrie kann derartige Einrichtungen sehr wohl wünschen. Die Hochherzigen zu spielen, muß eine Erhöhung des Arbeitslohnes fingirt und die Versammlung nur zu agitatorischen Zwecken be ertragen. Herr Holzmann hat von dem Unternehmer- Standpunkt den betreffenden Petitionen Die Papier - und Holzindustrie hat, wie aus stimmt gewesen.( Rufe: Sehr richtig! Die Agitatoren, die Führer allerdings vortrefflich dargelegt, wie dadurch manche Zweige der Kampf bisher fiegreich hervorgeht, den Konkurrenz- steckten dahinter.( Sehr richtig! Sehr richtig!) Das zeigt, daß deutschen Industrie auf das Schwerste geschädigt werden. Für Papierfabrik bestanden, und Die Chemnizer Sie über die Sache wieder einmal urtheilen, ohne sie zu verstehen. ihn ist freilich nicht der Arbeiter vorhanden, sondern nur das von hat im legten Jahre cine Dividende( Unruhe.) Wenn Sie in allen solchen Fällen durch eine von Be 6 bis 8 pCt. bezahlt, während die Arbeiter leidigungen strozende Berichterstattung und durch ein kühles und heimische Kapital. Das Kapital ist ihm das erste, das Kapital löhne hier pro Stunde nur 12-15 Pf. betragen. Durch die stolzes Lächeln fertig zu werden hoffen, so haben Sie Ihren ihm das zweite, dann tommt der Kapitalist als Inhaber des Sonntagsruhe können diese Arbeiter nicht schlechter gestellt wer- 2ohn dahin! Kapitals, und dann zu allerletzt kommt der Arbeiter. Herr Holz- den, denn sie verdienen bisher schon kaum den Unterhalt. Wollen Stadtv. Cassel findet, daß die Sprache des Elends nicht mann hat ausgeführt, daß durch derartige Beschränkungen der Sie also im Intereffe der Arbeiter wie der Arbeitgeber handeln, beleidigend, sondern bittend zu sein pflege. Die Sprache, Arbeitszeit mit Nothwendigkeit ein Ausfall an Sohn verbunden so nehmen Sie unsere Anträge an. sei. Die Ausführungen deaten sich fast wörtlich mit den 1883 die in der Petition angeschlagen werde, beweise aber, daß man von dem Fürsten Bismarck gegen die Anträge auf Sonntagsruhe Damit schließt die Diskussion. gar nicht den Gegenstand der Bitte erreichen, sondern nur hezen gemachten. Auch habe der Stadtv. Tuzauer in der Petitions Ueberall vielmehr, Der Antrag Auer wird gegen die Stimmen der Sozial- wolle. wo die Arbeitszeits, durch demokraten, der Antrag v. Münch gegen die Stimmen der Go- fommission selber sein Bedauern über die Sprache der Petition Marimalarbeits- Bestimmungen, Verbot von Sonntag oder zialdemokraten und des Antragstellers, der Antrag ähnle und feine Verwunderung über die Mitwirkung des Stadtv, Nacharbeit oder dergl. verkürzt worden, ist der Sohn gestiegen. gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, der Volkspartei, einiger Zubeil dabei ausgesprochen. Der Ton, den bie Sozialdemokraten Herr Holzmann wird mir kein Beispiel von dem Gegentheil Freisinnigen und eines Theils der Zentrumspartei , der Antrag hier anschlagen, findet ſein verstärktes Echo draußen. Die un nennen fönnen. Wo die Arbeitszeit lang ist, Lohn niedrig, und wo die Arbeitszeit kurz ist, ist der Lohn abgelehnt; der Antrag Gutfleisch mit großer Majorität und mit daß die andere Seite aber nur die Verhegung im Auge ha ist der Solymann gegen die Stimmen der meisten Nationalliberalen befangene Bürgerschaft wird finden, daß wir ihr Wohl fördern, hoch. Das ist auch leicht erklärlich, denn durch die kürzere diesem der§ 105 b Absatz 1 angenommen. ( Stadtv. Klein ruft: Antwort bei den nächsten Reichstagswahlen!) Arbeitszeit wird die Leistungsfähigkeit der Arbeiter erhöht. Wird die Arbeitszeit verkürzt, so werden neue Betriebe errichtet, es ist Freitag 1 Uhr vertagt. Um 5% Uhr wird die Fortsetzung der Berathung auf eine größere Nachfrage nach Arbeitern, und die Löhne steigen. Aehnlich wie es heute von Herrn Holzmann geschehen, wurde auch im englischen Parlament in den 50er Jahren die Reduktion der Arbeitszeit von 11 auf 10 Stunden mit dem Hinweise zu­rückgewiesen, daß die Unternehmer unrettbar dem Ruin verfallen seien. Das englische Parlament hat die betreffende Bill ange­nommen und eine Schädigung der Industrie ist nicht eingetreten. Herr Holzmann glaubt wohl selbst nicht daran, daß im Falle Sigung vom Donnerstag, den 12. Februar. einer Verkürzung der Arbeitszeit ein gewisses Quantum von Holz Der Vorsteher, Stadtv. Dr. Stryd, eröffnet die Sigung nicht zur Papierfabrikation gelangen wird. Wenn Nachfrage da um 53/4 Uhr mit einer Reihe geschäftlicher Mittheilungen. Einige ist, wird man sich schon zu helfen wissen und einen in Arbeiterversammlungen angenommenen und der Versammlung Profit herausschlagen. Länder haben einen weitergehenden Arbeiterschutz, als wir lung und dem Magitrat das Recht ab, jich Bertreter des ar­( Abg. Holzmann: Export!) Andere überreichten Reſolutionen sprechen der Majorität der Versamm ihn nach diesem Entwurf haben werden. Ich er beitenden Volkes zu nennen.( Gelächter.) innere an England und die Vereinigten Staaten und in gewisser Be­

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

Stadtv. Haß: Ich muß dem Vorwurf des Herrn Vogtherr, als hätte ich mit meinen Bemerkungen über das Verhalten des Herrn Zubeil die Unwahrheit ausgesprochen, entgegentreten. Vor mir liegt ein Zeitungsbericht über jene Versammlung der Arbeits­lofen. Die Zeitung heißt" Vorwärts" Berliner Volksblatt, ein Blatt, das, wie ich höre," der Partei des Herrn Vogtherr sehr nahe stehen soll.( Große Heiterkeit.) Redner liest einige Stellen aus dem Bericht vor und schließt dann: Danach hat sich Herr Zubeil bis zum Schlusse der Versammlung an den Verhandlungen betheiligt.

-

das muß

Stadtv. 8ubeil( persönlich): Ich hatte das Referat jener Versammlung übernommen, das war an allen Säulen Berlins zu lesen. Bei der Abfassung der Resolution ( Ruf: Auch ein Arbeitsloser?) zugeben habe ich nicht be der auch in der Versammlung anwesende Stadtverordnete Wunder Erster Gegenstand der Tagesordnung ist ein Bericht des laut der abgesandten Petition verantwortlich zu machen. Wenn geringsten Einfluß gehabt. Noch weniger bin ich für den Wort ziehung auch in Desterreich. Ich glaube also, daß Sie mit Den Rommiſſionsbeſtimmungen nach feiner Seite die deutschen Waffenversammlung arbeitsloser Arbeiter und Arbeiterinnen in ich das jeinem Gefühl. Schließlich bemerle ich, daß ich mich