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Chriftliche Solidarität.

Unterschrift erpreßt es wurde ihnen gesagt, daß es sich um eine der Arbeitgeber( Vereinigung der Landschaftsgärtner in Hamburg  , Glasarbeiter find daher überzeugt, daß sie sich dagegen mur dure Erklärung handelt, daß sie den bisherigen Gemeindevorsteher be- Altona  , Wandsbek   und Ilmgegend) und Urbeitnehmer( Allgemeiner Abschluß eines für alle Schleifereien gültigen Tarifvertrages schüßen halten wollen. Inzwischen hatte man die Bauern ein Schriftstück unter- deutscher   Gärtnerverein, Lokalverwaltung Hamburg   und Umgegend) lönnen. Die jezige Zeit hält man jedoch nicht hierzu für geeignet, zeichnen lassen, durch welches sie sich mit der Umwandlung der Schule geführt worden sind, zwecks Abschlusses eines Tarifvertrages, der man will eine günstigere Geschäftskonjunktur abwarten. Inzwischen einverstanden erklärten. Die Fälschung kam erst zum Vorschein, als die eine ruhige und für beide Partien günstige Entwicklung der Berufs  - wird die Sache nicht aus dem Auge verloren werden. Der erzielte entsprechenden Steuern eingefordert wurden. Die Bauern lehnten verhältnisse bezwecken soll. Durch gegenseitiges Entgegenkommen ist Erfolg ist nur dem kräftigen Einschreiten der freien Gewerkschaft zu ber­die Zahlung ab und drei Jahre hindurch wurde die Sache nicht mehr am genannten Datum auch ein solcher abgeschlossen worden, der danken, während die Christlichen  " und die Hirsch- Dunderianer un­berührt. Im Dezember 1908 erschien nun der Gerichtsvollzieher im vom 1. Januar d. J. an Geltung hat, zunächst bis 1. April 1905. thätig zusahen. Dorf, um die Bauern auszupfänden. Die Bauern vertrieben ihn Die Grundzüge des Vertrages find folgende: aus dem Dorf und es folgten Verhaftungen. Am 14. Dezember Der Minimallohn beträgt pro Stunde 40 Pfennige bei zehn­famen 100 Polizisten und 50 Sicherheitsbeamte aus Lublin   mit stündiger Arbeitszeit. Ueberstunden sind mit 10 Pfennig Aufschlag einigen Gendarmen. Der Vicegouverneur und der Kreisvorsteher zu bezahlen. Die Lohnzahlung hat spätestens eine halbe Stunde standen an der Spize. Den behördlichen Organen traten nun nach Feierabend zu erfolgen oder die Zeit wird als Ueberstunde be­2000 Bauern entgegen und erklärten, daß fie eine Pfändung nicht zu rechnet. Man will jedoch darauf hinarbeiten, daß am Freitag laffen. Die Polizisten zogen die Säbel und hieben auf die Menge Wochenschluß gemacht wird, wie es schon jetzt in einzelnen Betrieben ein. Die Bauern ergriffen Latten, Holzstücke und verteidigten sich. geschieht, damit die Lohnzahlung im Laufe des Sonnabends er­Schließlich folgten die üblichen Verhaftungen. Die Verhafteten wurden folgen fann. Ueberstunden sollen im Interesse der Arbeitslosen in der gräßlichsten Weise geschlagen und mißhandelt; selbst die Frauen möglichst vermieden werden. Den Arbeitgebern steht selbst­Bei dem Streit bezw. Aussperrung der Prager Tischlergesellen, wurden nicht geschont. verständlich das unbeschränkte Recht der Betriebsleitung zu, der bereits vor Weihnachten   begann, sind etwa 1000 Personen bes In den benachbarten Dörfern herrscht just der Ausnahme- sowie die Entlassung und Einstellung der Arbeitsträfte usw. Wegen teiligt. Es handelt sich um den Zehnstundentag und um die zustand. Ueberall stecken Polizisten, welche den Unschuldigsten Be- Organisationszugehörigkeit dürfen indessen keine Entlassungen statt Wahrung des Koalitionsrechtes, das die Unternehmer den Arbeitern stechungsgelder unter der Drohung der Verhaftung erpressen. finden. Mit Ausnahme von Messern und Rosenscheren hat der streitig machen. Arbeitgeber das benötigte Handwerkszeug zu stellen. Die Kündigung unterliegt der freien Vereinbarung.

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Die Regierung ist im Zweifel, was sie anfangen soll. Man möchte die Bauernschaft, die man bis vor kurzem als die Stütze der zarischen Regierung in Polen  " betrachtete, nicht ganz vor den Kopf stoßen. Der polnische Bauer denkt aber nicht mehr daran, der zarischen Regierung gehorsam zu folgen.

Gewerkschaftliches.

Terrorismus.

Soweit der erste Teil des Vertrages, der die eigentlichen Lohn­und Arbeitsverhältnisse regelt. Der zweite Teil giebt indessen dem Ganzen den Charakter einer festgefügten Tarifgemeinschaft. Er regelt zunächst den Arbeitsnachweis, der auf paritätischer Grundlage errichtet wird. Die Oberleitung desselben steht dem Tarifamte zu. Die Kosten werden von beiden Organisationen zu gleichen Zeilen getragen. Die Mitglieder der beiden Organisationen benußen daher den Arbeitsnachweis unentgeltlich. während Nichtmitglieder zur Jm Reichstage und im sächsischen Landtage konnte mans Deckung der Kosten cine Ileine Gebühr entrichten müssen. gelegentlich der Crimmitschauer   Aussperrung in allen Tonarten paritätische Arbeitsnachweis wird auch jedem andern Berufszweige hören, daß die Crimmitschauer   Ausgesperrten sich des schlimmsten Tarifamtes verfügt( am 5. Januar bereits erfolgt), das sich aus je offen stehen. Und schließlich wird die Einsetzung eines Terrorismus schuldig machten. Sie lächelten Arbeitswillige fünf Arbeitgebern und Arbeitnehmern zusammenfest mit einem höhnisch" an, weigerten sich, als Feuerwehr Signalmänner mit umparteiischen Obmann, welch' letzteren Posten Herr Rat Boysen ihnen in ein Horn zu tuten" und ließen sie fchrecklich aber wahr! allein tanzen! Die grauenhaftere Lesart, daß dabei die Musik auch einen Tusch geblasen habe, ist allerdings durch die Gerichtsverhandlung, in welcher der Stapellmeister freigesprochen werden mußte, widerlegt.

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Crimmitschauer Ausgesperrten einen Unterstügungsbeitrag zuwenden, Eine christliche Arbeiterorganisation in Bamberg   wollte den das wurde aber durch einen christlichen Arbeiterführer, einen Spinnerei­werfmeister, vereitelt. Trotzdem sind aber die Chriftlichen die, wahren Freunde" der Arbeiter. Rusland  .

In den Schwefelgruben von Catania   ist ein Streif der Gruben­arbeiter ausgebrochen, an welchem gegen 6000 Mann beteiligt find. Die Unternehmer hatten den Arbeitern eine Lohnreduktion an­gekündigt, mit der die Arbeiter nicht einverstanden sind.

Verfammlungen.

Brotestversammlungen der Handelsangestellten.

Um zu dem Gesezentwurf, betreffend die Kaufmann 3- gerichte, Stellung zu nehmen, hatten zu gestern abend ver­aller Sandelsangestellten nach Buggenhagens Etablissement, fchiedene kaufmännische Vereinigungen eine öffentliche Versammlung Morigplak, einberufen. Folgende Resolution wurde angenommen: Die am 20. Januar tagende Versammlung erklärt die Regierungs vorlage betreffend Kaufmannsgerichte für unannehmbar. Sie richtet an den deutschen Reichstag das dringende Ersuchen, folgende Ab­änderungen der Regierungsvorlage zu beschließen: 1. Züdenlose Errichtung von Kaufmannsgerichten über das ganze Reich; 2. Ans­dehnung der Kaufmannsgerichte auf alle kaufmännischen Angestellten gerichte auch für Konventionalstrafen und Konkurrenzklauseln; ohne Unterschied des Gehalts; 3. Zuständigkeit der Kaufmanns­. Beseitigung aller Privatschiedsverträge, durch welche die Zu ständigkeit der Kaufmannsgerichte ausgeschlossen wird; 5. An­wendung des§ 31 des Gewerbegerichtsgesetzes, der die Richtzulassung der Rechtsanwalte als Vertreter ausspricht; 6. Wahl der Beisizer. Aktives Wahlrecht bei Vollendung des 21., passives Wahlrecht bei Vollendung des 25. Lebensjahres. Die Wahl ist unmittelbar und geheim; 7. obligatorische Aufstellung von Wählerlisten durch die Gemeinden; 8. Einsetzung des Kaufmannsgerichts als Einigungs­amt.  

Hamburg angenommen hat( vorbehaltlich der Genehmigung feitens der Hamburgischen Justizverwaltung). Das Tarifamt hat die Gesamt interessen des Berufes wahrzunehmen und für die Durchführung des Vertrages einzutreten. Bei rechtlichen Zwiftigkeiten zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern hat dasselbe als Schlichtungskommission Wenn man die Entrüstung über diese Vorkommnisse, die bei den ferner für die Bekämpfung jeglicher Schmuskonkurrenz im Berufe, zu fungieren, sobald es angerufen wird. Das Tarifamt soll  Crimmitschauer Unternehmern ihren Ursprung hatte, durch ihr Preß- sowie für Beseitigung der Accordarbeit eintreten. Neben der Ober­bureau den Weg in die Scharfmacherpresse nahm und mit Hilfe von leitung des paritätischen Arbeitsnachweises hat das Tarifamt ferner Denkschriften auch den Parlamentariern und höchsten Regierungs- alle ihm seitens der beiden Organisationen oder deren Mitglieder spizzen suggeriert wurde, wenn man diese Entrüstung sah, mußte übermittelten Wünsche und Vorschläge zu prüfen und seine Meinung man zu der Ueberzeugung kommen, daß sie ausging von feinfühligen dazu zu äußern. Naturen, denen jedes rauhbeinige Benehmen aus ästhetischen Es ist das erste Mal, daß innerhalb der Gärtnerei ein Vertrag Gründen psychische Schmerzen bereitet. Da es nun gerade in so weitgehender Weise abgeschlossen wird und wenn es heute unsre Scharfmacher waren, welche die schmerzhaften Jammertöne geschehen ist, so hat es für beide Teile sowohl seine gewichtigen über die Verrohung der Ausgesperrten von sich gaben, fonnte ein Vertrag ermöglicht worden, die Zeit ununterbrochen durch gemein Gründe, als seine besonderen Vorteile. Zunächst ist es durch den Naiver sehr wohl zu der Ueberzeugung kommen, daß die Unter- fame Thätigkeit der beiden Organisationen, die im Tarifamt statt öffentlichung des Bundesratsentrourfs vom Centralverband Am Dienstagabend beschäftigte sich die zweite seit der Ber­nehmer, namentlich die im Centralverband deutscher Industrieller und findet, auszumußen. Zweitens aber find in heutigen Landschafts- der seinen diversen Branchenfilialen vereinten, findliche, liebevolle Ge- gärtnereien Uebelstände vorhanden, die ein gemeinsames Handeln   Deutschlands Handlungsgehilfen und Gehilfinne i müter feien, benen jeder Terrorismus fernliegt. einberufene öffentliche Versammlung int bedingen. Die Konkurrenz nicht nur privater, sondern selbst behörd- den Brunnensälen mit der Vorlage über die Kaufmannsgerichte. Zu denen, die neuerdings den Herren se ühnemann,   Bued licher Auftraggeber trägt ebenfalls das Ihrige dazu bei, so weit fie Nach einem Referat des Gen. Reichstagsabgeordneten Lip insti und dem berühmteft gewordenen Kommerzienrat Bogel- Chemnitz ein Drud auf den Arbeitsverdienst ausübt, die wirtschaftliche nahm die Versammlung eine Resolution an, in der den von uns schon mit heißem Bemühen nacheifern, gehören die   deutschen Schneider- Stellung sowohl der Arbeitgeber, als Arbeitnehmer zu verschlechtern. veröffentlichten Forderungen der organisierten Handelsangestellten meister. Ueberall werfen sie, teils mit, teils ohne Kontraktbruch, ihre zugestimmt wurde. Gehilfen auf die Straße und verlangen von ihnen die Unterschrift ruf in der Allgemeinen Fleischer- Zeitung" den Fleischergesellen ver­Das unverkümmerte Recht auf Ausbeutung wird in einem Auf­unter Arbeitsverträge, in denen die Schneider sich ihren Arbeitgebern sprochen, die nach   Hamburg gehen und ihren Kollegen in den Rücken außerordentliche Generalversammlung bei Dietrich, Brunnenstraße, Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen hielt am Freitag eine auf Gnade oder Ungnade ausliefern müssen. Eifern sie den Scharf- fallen, wenn fie einmal selbständig werden sollten! machern in dieser Beziehung nach, denkt sicher der oben schon erwähnte meister und Sprechmeister der zum Innungsverbande gehörigen nehmen. Nachdem von verschiedenen Rednern die Notwendigkeit der Die Ober- ab, um zu dem Antrage auf Erhöhung der Beiträge" Stellung zu Naive", dann werden sie in gleicher Weise auch den Terrorismus" Innungen werden aufgefordert, für eine zur Abreise nach   Hamburg Erhöhung der Beiträge anerkannt wurde, war man doch der Meinung, verwerfen und jedes rohe Wort hassen, jede rohe That aber in den bereitstehende Reserve arbeitswilliger Gesellen die Sache bis nach dem Verbandstage zurückzustellen. Um aber die Abgrund der Hölle verwünschen. Sorge zu tragen. Wörtlich fährt der Aufruf dann fort: Einnahmen mit den Ausgaben für den Arbeitsnachweis deden zu Ich hoffe, daß bei dieser Gelegenheit der loyale Sinn der tönnen, wird ein Antrag, im ersten Quartal 1904 einen Egtrabeitrag  deutschen Fleischergesellen mit elementarer Gewalt zum Durchbruch von 50 Pf. pro Mitglied zu erheben, angenommen. tommt und sich wieder einmal in glänzendem Lichte zeigt, daß das so oft betonte gute Einvernehmen zwischen Meister und Gesellenschaft in unfrem Gewerbe feine Leere Phrase ist, daß unsere Gesellen noch genug Fleischerstolz in der Brust haben, zur Selbständigkeit zu streben. Insonderheit ergeht mein Appell an die Meistersöhne!

Vor uns liegt ein Brief, der vom Arbeitgeber- Verband für das Schneidergewerbe in   Jena, der bekanntlich auch seine Leute auf das Straßenpflaster warf, an einen   Berliner Arbeitslosen gerichtet wurde. Der Brief lautet nicht wörtlich, sondern buchstäblich:  

Jena, den 15. Januar 1904. Herrn G. Sch.,   Berlin.

Wir bestätigen den Empfang Ihres an unseren unterzeichten Vorsitzenden gerichteten Privatbrief in dessen Beantwortung wir bereit sind, entgegen unserer sonstigen Handlungsweise, Jhene im Vertrauen auf Ihre Versprechungen das Reisegeld nach hier im Voraus zu bewilligen.

Wir nehmen an, daß Sie von der Lage der hiesigen Ver­hältnisse durch Herrn Nutschte orientiert sind und machen Sie darauf aufmerksam, daß Sie nur dann kommen wollen, wenn Ihnen daran liegt bei uns dauernd zu arbeiten. Daß Sie auf Ihre Rechnung kommen, das garantiren wir Ihnen. Sie werden bei Ankunft sich auch wie eine große Anzahl schon eingetroffener Leute dagegen versehen müssen, daß Sie, wenn Ihnen am Bahn­hofe oder sonst wo von einem ausgesperrten Schneider beläftigt werden sollten, denselben, ev. yandgreiflich beibringen, daß jeder feinen freien Willen hat. Schreiben Sie uns unter Zusendung der Quittungsfarte fo­fort, ob Sie nun kommen wollen.

Hochachtend!

Arbeitgeberverband für das Schneidergewerbe  

Jena. ( Name unleserlich.)

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Seien sie im elterlichen Geschäft oder in der Fremde, jeizt steht der Augenblick vor der Thür, in dem sie durch Uebernahme einer Stellung in   Hamburg werden beweisen können, daß ihnen der Beruf der Väter, die Wahrung traditionell patriarchalischer Verhältnisse wirklich am Herzen liegt."

Die Steinarbeiter   Berlin I hatten sich am Sonntag, den 10. d. W., im Gewerkschaftshause zahlreich versammelt. Nachdem zweier ver­storbenen Kollegen in üblicher Weise gedacht, verliest der erste Kassierer die Abrechnung vom vierten Quartal 1903 und hieran anschließend die Jahresabrechnung. Aus derselben ist besonders hervorzuheben: Gesamteinnahme inkl. Bestand 10 560,31 M. Davon find an die Centraltasse in   Leipzig 4588,40 M. abgeliefert. 808,71 W. wurden aus der örtlichen Kafie für Streifunterstügung an andre Gewerkschaften verausgabt, für Krantenunterstügung 540 M. und für Maßregelungen vom 1. Mai 191 M. Die übrigen Ausgaben für Rechtsschutz, örtliche Verwaltung 2c. Gesamtausgabe 6888,21 M., so daß ein Bestand von 3672,10 M. zu verzeichnen ist. Der Mitgliederbestand Die traditionell patriarchalischen Verhältnisse" im Fleischer ist als günstig zu bezeichnen. Der erste Vorsigende erstattet den Jahres­gelverbe bestehen darin, daß die Gesellen in 16- oder 17stündiger bericht. Es wurden zusammen im vorigen Jahre 21 Versammlungen Arbeitszeit schuften müssen, während der Meister mit dem ihm abgehalten. Sigungen fanden 14 statt. Alle wichtigen Beschlifie bon den Gesellen schwer verdienten Gelde beschwer und Begebenheiten führt er den Mitgliedern nochmals vor Augen. liches Prozenleben führte. Den   Hamburger Schlächter Gestorben sind im vergangenen Jahre neun Kollegen. Es fand nun die gesellen Berhältnis" insofern zu durchbrechen, als sie das Sonntagsschlachten zum 1. Vorsitzenden Hugo Walther, 2. Vorsitzenden Leonhard Sieben, ist es nun gelungen, dieses patriarchalische Neuwahl der Ortsverwaltung statt. Gewählt bezw. wiedergewählt wurde verweigerten und in einer Reihe von Betrieben den 3 wölf- 1. Kassierer Johann Marshall, 2. Kassierer Michael Huber. stundentag einführten. Um diese Verbesserungen wieder rück- Schriftführer und Statistiker: Ernst Windler und als Revisoren gängig zu machen, sammeln jezt die Meister ein Heer von Streit August Geue und Rudolf interrath. Für die Töpfer brechern, mit dem fie in   Hamburg einrücken und das traditionell wurden 75 M. aus der örtlichen Kasse bewilligt. Die Listen für die patriarchalische Verhältnis" wieder herstellen wollen. Den Arbeits Crimmitschauer Weber sollen weiter cirkulieren. willigen wird als Lohn nicht eine furze Arbeitszeit bei austömmlicher Bezahlung, sondern fünftige unbeschränkte Ausbeutungsfreiheit ver­

sprochen, wenn es ihnen gelingen sollte, einmal Meister zu verben. Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die eigentümlichen Bodsprünge in Interpunktion und Sab- wissen die Gesellen nun nachgerade auch. Daß dies aber im Fleischerberuf von Tag zu Tag schwerer wird. bildung bitten wir in diesem Falle nicht auf das Conto unsres aller- größer daran, günstige Lohn- und Arbeitsbedingungen zu erringen Ihr Interesse ist viel dings sonst anerkannt eifrigen Special- Druckfehlerteufels zu ſeßen; und zu erhalten als umgekehrt, für Verschlechterung derselben ein­sie rühren daher, daß der Brief von der Hand eines der wegen ihrer zutreten. außergewöhnlichen Intelligenz für den Produktionsprozeß entbehrlichen Leiter der Produktion" stammt. Aber das ist schließ­lich Nebensache. Goldwert ist gegenüber dem Terrorismusgeschrei der Unternehmer und ihrer Preßsippe die Aufforderung, den Aus­gesperrten, eventuell handgreiflich beizubringen, daß jeder feinen freien Willen" hat.

der Stadt.

Nach dem Vorgehen der Behörden in   Crimmitschau auf das Geschrei der Unternehmer hin, nehmen wir nun an, daß die Polizei Zur Aufflärung unsrer Lefer sei bemerkt, daß man erst in circa in   Jena fofort alles thun wird, unt die Ausgesperrten vor dem Tagen fagen fann, wie viel von den waderen Kämpfern aus­Terrorismus der verhetten Streifbrecher zu schüßen. Auch auf die gesperrt bleiben werden. Die Fabriken nehmen zunächst die Spinner Unternehmer sollte man ein scharfes Auge haben, die solche Grund- und diejenigen Leute auf, welche die Vorbereitungen für die Weberei fäge predigen. Solch bißchen" Terrorismus, gerade so für den erledigen. Erst allmälig, wenn die Vorarbeiten für den Produktions­notwendigen Bedarf, lieben auch die zartfühlend veranlagten Scharf- prozeß erledigt find, können auch die Weber beschäftigt werden. macher- und gerade sie. Wenn in den geheimen Versammlungen vornherein gerechnet. Mit diesem Umstand haben die Ausgesperrten selbstverständlich von derselben die für die Deffentlichkeit bestimmten Berichte über den Terrorismus der Ausgesperrten verlesen wurden, haben sicher die Auguren einander zugelächelt.

Krawall- Prozeß.

Bon

Bublifums begann heute die Verhandlung gegen die Maurer  Mainz, 20. Januar  .( B. H  .) Unter folossalem Andrange des Mathias Orth, Johann Barth, Peter Barth und Christian Ditt, Der Eintritt in die Fabriken. die im August v. J. beim Maurer- Ausstand sich an dem Ueberfall Ein Privattelegramm meldet uns: auf die italienischen Arbeiter beteiligt hatten. Die Italiener wurden damals morgens 5 Uhr, als fie nach ihren Baustellen  Crimmitschau, 20. Januar. Bis heute abend find nur zogen, mit Eisenstangen und Holzinütteln furchtbar zugerichtet, 25 Proz. der Ausgesperrten in den Betrieben aufgenommen. Das auch Revolverschüsse wurden auf sie abgegeben. In dieser Bersammlungsverbot bleibt bestehen. Die Gendarmerie bleibt in Sache erfolgten zuerst etiva 30 Verhaftungen, von denen jedoch nur die gegen die heutigen Angeklagten aufrechterhalten wurden. den geladenen 50 Zeugen find die 15 ebenfalls vorgeladenen italics nischen Maurer nicht erschienen; die Ladung fonnte ihnen nicht au= gestellt werden, da ihr Aufenthalt unbekannt ist. Die Angeklagten bestreiten jede Teilnahme an dem lleberfalle. Zivischen dem Staats Auseinandersetzung, ob die Zeugenaussagen der Staliener verlejen anivalt und der Verteidigung kam es darüber zu einer scharfen werden sollen. Das Gericht lehnte einen diesbezüglichen Antrag ab. Jm weiteren Verlauf der Verhandlung wurde ein als Zeuge ge­ladener Fuhrmann unter dem Verdacht des Meineids verhaftet. Die Gefahr einer Arbeitsniederlegung in der Spiegelschleif Burgsteinfurt, 20. Januar  .( W. T. B.) Amtlich wird ge­Industrie in   Fürth ist im entscheidenden Moment noch einmal meldet: Der von Amt   Horstmar kommende Güterzug Nr. 6523 ijt berhütet worden. Auf Ersuchen der Verbandsleitung der Glas- heute um 12 Uhr mittags in der Nähe der Station Burgsteinfurt arbeiter erklärte sich das Gewerbegericht bereit, einen Einigungs- auf den von   Burgsteinfurt kommenden Güterzug Nr. 6512 ge= versuch zu machen, und lud die Unternehmer, die auch, bis auf stoßen. Untersuchung ist eingeleitet. Zwei Personen sind getötet, einige, ihr Erscheinen zusagten, zu Unterhandlungen ein. Inzwischen eine ist schwer verletzt. Beide Lokomotiven sind stark beschädigt und zogen die Fabrikanten, die bereits Lohnabzüge gemacht hatten, diese ungefähr zehn Wagen zertrümmert. Geleis etiva acht Stunden zurück, so daß die Verhandlungen gegenstandslos wurden. Von den gesperrt. Personenverkehr wird durch Umsteigen an der Unfallstelle übrigen Unternehmern erklärte einer der bedeutendsten Firmeninhaber, aufrecht erhalten. daß er keine Lohnverkürzungen vornehmen werde, und hoffentlich werden Eine Tarifgemeinschaft in der Landschafisgärtnerei.  Zimmersrode( Provinz Hessen-   Nassau), 20. Januar. sich auch die übrigen Fabrikanten diesem Beispiel anschließen. Die( W. T. B.) Uns wird geschrieben: Am 5. Januar sind die Verhandlungen Gefahr ist nun allerdings zunächst beseitigt, aber es ist nicht aus heute mittag ein Bergschacht ein. Im   Frielendorfer Braunkohlen- Bergwerk stürzte beendet worden, die seit längerer Zeit zwischen den Organisationen I gefehtoffen, daß sie früher oder später wiederkehrt. Alle denkenden I unbekannt. Zwei Leichen sind bereits geborgen. Die Zahl der Verschütteten ist Verantwo. Redakteur: Julius Kalisti,   Berlin. Inferatenteil verantw.: Th. Gladke,   Berlin. Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co.,   Berlin SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblaft  

Berlin und Umgegend. Achtung, Karton- und Kartonnagen- Arbeiterinnen und Zuschneider! Die Wertstube von Standke u. Polensti, Wafferthorstr. 51, ist wegen ausgebrochener Differenzen gesperrt. Zuzug ist fernzuhalten.  Deutscher Buchbinder- Verband. Zahlstelle   Berlin.

Deutfches Reich.

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