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Nr. 22.

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Vorwärts

Berliner   Dolksblatt.

21. Jahrg.

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Telegramm- Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Mr. 1983.

Fördernde Feinde.

Mittwoch, den 27. Januar 1904.

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Nr. 1984.

bereitung des nächsten internationalen Arbeiterkongreffes stattfinden. stellte sich so, als ob sie darüber ärgerlich sei, daß in der Die amerikanischen   Arbeiter wollen nichts von der Socialdemokratie nationalliberalen Partei der liberale Gedanke in lezter Zeit wissen, sie seien ausgezeichnete Gentlemen, dort herrschten gesunde mehr in den Vordergrund gerückt und der nationale zurück­Es ist bezeichnend, daß die Bürgerlichen Parteien über die Auf Verhältnisse",-während in den Vereinigten Staaten Stämpfe zwischen gedrängt ist. Außerdem sind die Herren verstimmt, weil in gaben der Socialreform niemals sprechen können, ohne das Thema Arbeit und Kapital stattfinden, deren Begleiterscheinungen deutsche Unter- einigen Landtags- Wahlkreisen, wo bisher die Freikonservativen zu verlassen und sich in den Kampf wider die Socialdemokratie zu nehmer und deutsche   Nationalliberale zur Verhängung tollster Ausnahme- mit den Nationalliberalen zusammengegangen waren, diese sich ftürzen. Sachlich ist dazu kein Anlaß, man könnte bei den einzelnen und Zuchthausgesetze veranlassen würden. Auf dem Dresdener Partei- mit dem Freisinn verbündet haben. Diese Bündnisse sind Forderungen bleiben und die Möglichkeiten ihrer Durchführung tag sei fein Wort für Arbeiterinteressen gesprochen, während die nun, wie Abg. von Eynern( natl.) ausplauderte, nicht etwa besprechen. Aber man wendet sich gegen die Socialdemokratie, um gesamte Bethätigung der Socialdemokratie nichts ist als Wirken für geschlossen, um die Reaktion zu schwächen und den Liberalis­der Socialreform zu entfliehen, um dem Verlangen Arbeiterinteressen. Die Socialdemokratie wolle egpropriieren, aber mus zu stärken, sondern mehr aus persönlichen Gründen. In der Arbeiterschaft zu entschlüpfen, daß der Schneckengang der seine Bauern" in seinem Wahlkreise wollten nicht expropriiert Elberfeld   z. B. ließ man den bekannten Wahlentrechter Weyer­Socialpolitik in schnelleres Tempo gelangen müsse. So gestaltet sich werden, während Herr v. Hehl selbst und seinesgleichen an der busch nur deshalb fallen, weil sich die Führer seiner Fraktion, auch jetzt wiederum die socialpolitische Debatte im Reichstag zum Aufgabe der Expropriierung mit vorzüglichstem Erfolg gearbeitet hat. Die Herren v. Zedlik und Dr. Arendt dort unbeliebt ge­Versuch, die Socialdemokratie zu bekämpfen. Die Socialdemokratie habe die socialpolitischen Gefeße abgelehnt, macht haben. Die Nationalliberalen haben also bei der letzten In bürgerlichen Blättern ertönt nicht selten die Klage, das um Unzufriedenheit zu schüren, während die Socialdemokratie Landtagswahl lediglich Gefühlspolitik getrieben; es heißt geistige Niveau des Reichstags sei im Sinfen. Angesichts der Art, diese Gesetze verursacht hat, aber sie ablehnte, weil sie mäßigen ihnen zu hohe politische Einsicht beilegen, wenn man glauben wie die bürgerlichen Parteien zumeist sich den Kampf gegen die Forderungen des Nötigsten nicht entsprachen. Die Socialdemokratie wollte, daß sie im Ernst an die Stärkung des Liberalismus Socialdemokratie gestatten, gewinnt solche Klage wahrlich Be- habe gegen das Wuchergeses gestimmt, was nicht wahr ist. In gedacht haben. Nein, die Nationalliberalen sind, was sie stets rechtigung. Die Dienstags- Sigung des Reichstags ließ ein halbes der Schweiz   fei der Socialdemokrat Ernst Finanzminister und könne gewesen, Leute ohne jeden politischen Grundsatz, die zu allem, Dugend   Redner auftreten, die allesamt mehr oder weniger eifrig feine Steuergesetzgebung fertig bringen, während Ernst Re- was die Regierung thut, Ja und Amen sagen. Graf Bülow gegen die Socialdemokratie fochten, und obschon niemand von unfrer gierungsrat in Zürich   ist und seine Steuervorschläge von den fordert zum Zusammenschluß der bürgerlichen Parteien gegen Seite zur Antwort gelangte, ist die Socialdemokratie die einzig Besitzenden verworfen werden, weil sie gerechte Besteuerung erstreben. Die Socialdemokratie auf; sofort schreien die National­erfolgreiche Partei dieser Debatte. Die Gegner, die gegen uns In Lyon   habe die socialdemokratische Gemeindeverwaltung Steuern liberalen Hurra und stimmen im Abgeordnetenhause durch den sprechen, verrichten Wunderwerke der Agitation für uns. Sie auf Miete und Reparaturen beschlossen, während in Lyon   eine social- Mund des Herrn Sattler in diese Parole ein; die Re­wollen uns niederschlagen und fallen an ihren Lufthieben zu Boden. demokratische Gemeindeverwaltung nicht existiert. Die Socialdemo- gierung predigt den Kampf gegen die Polen  , und die National­Besonders zwei solcher Helden der Socialistenvernichtung zeigten traten suchen womöglich erfolglose Streiks" herbeizuführen und liberalen betonen einer nach dem andern die Notwendigkeit ihre Künste, jeder ein Typus, jeder seine besondere Methode auf- haben die Niederlage in Crimmitschau   gewollt, um für ihre Partei dieses Kampfes. wendend, beide gleich wirkungsvoll für die Socialdemokratie. Vorteile zu haben, während... doch es sei uns erspart, das Freiherr Heyl zu Herrnsheim und Herr Gamp find altbewährt Uebermaß der Spaßmacherei, zu der den Herrscher von Worms   der in der Bekämpfung der Socialdemokratie, sie haben schon immer spottluftige Socialistenvernichtungssekretär verurteilte, ernsthaft zu brochen wurde diese Komödie durch eine Rede des unsre Wahlerfolge vorbereitet; jetzt wollen sie sich in dem guten erwidern. Werte weiter bethätigen.

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Im übrigen ist dem Geplänkel der staatserhaltenden Parteien" eine ernste Bedeutung nicht beizulegen. Unter­Abg. Dr. Porsch( C.), der ein Volksschulunterhaltungs­So wird die Socialdemokratie geistig vernichtet. Den Gesetz, auch ohne Verbindung mit einem allgemeinen Volks­andren Typus vertritt Herr Gamp. schul- Gesetz und Unterstützung des katholischen Klerus in Der Geheime Ober- Regierungsrat Gamp, einst im preußischen Oberschlesien   forderte, sowie durch eine Jungfernrede des Handelsministerium thätig, machte dem Reichstag das intime Be- Polen Dr. v. Starzynski, der in etwas schärferem Tone fenntnis, daß er nicht so viel in Kutschen fahre wie mancher Social- als am Tage vorher sein Fraktionsgenosse Dr. v. Jazdzewski demokrat, daß er vielmehr den ganzen Tag in seinem Walde mit der Regierung ins Gericht ging. herumlaufe." Das Waldidyll hat aber in diesem Ordnungsstreiter Der Etat wurde, wie üblich, der Budgetkommission über­wenig friedliche Empfindungen erwedt. Herr Gamp hat es sich wiesen, die am Donnerstag ihre Arbeiten beginnen soll. Die im grünen Wald gelobt, der würdige Nachfolger seines großen nächste Plenarsizung findet daher erst Freitag statt. Auf Parteigenossen Stumm zu werden. der Tagesordnung steht neben kleineren Vorlagen auch die erste Lesung des Ausführungsgesetzes zum Reichs- Seuchen­gesetz.

I

Schon der Centrums- Abgeordnete Erzberger   ließ den national­liberalen Heyl ahnen, da er mit einigen aus allem Zusammenhang geriffenen Citaten socialdemokratischer Schriftsteller den Kampf gegen die Socialdemokratie zu bestreiten meinte. Ein Beispiel nur, wie bie Centrumsleute sich vor peinlichen socialdemokratischen Fest­stellungen und Fragen verstecken: Weil vor zehn Jahren einmal bayrische Socialdemokraten unter den besonderen Verhältnissen des einzelstaatlichen Parlaments für das Budget stimmen zu sollen ge­meint haben, welche Meinung die Gesamtpartei alsbald forrigierte, darum glaubt Herr Erzberger  , seine Partei Herr Gamp fämpft nicht mit Socialpolitik, nicht mit Citaten, sei der Rechenschaft überhoben, daß sie gegenüber der nicht mit Geist", sein Beruf ist scharf zu machen! socialpolitischen Unfruchtbarkeit der Regierung ihre parla- Herr Gamp erachtet die bisherige Socialpolitit als zu weit­mentarische Macht in feiner Weise ernsthaft einsetzt. Was be- gehen b. Ihm ist es ungeheuerlich, daß die Angestellten des Gast­Die Opfer der Kaserne. deuten alle Reden des Centrums und alle seine Resolutionen, wenn wirtsgetverbes 26 freie Tage im Jahre beanspruchen sollen und daß Unter diesem Titel ist soeben im Verlage von G. Birk u. Co. es, obschon es die Mittel zur Durchführung seiner Forderungen hat, die Unternehmer wegen Uebertretungen der Arbeiterschutzbestimmungen in München   eine Broschüre erschienen, die unsern Genossen Stu dolf sie doch nicht verwendet? Kleine Lumpereien" nannte er das in bedeutungsvoller Zungen- Strafft, früheren bayrischen Premierlieutenant, zum Verfasser hat. Doch Herr Heyl zu Herrnsheim übertrifft den Centrums- irrung schwer bestraft werden. Herr Gamp ist erfreut, Gerade in der gegenwärtigen Zeit, wo fast jeder Tag die Nachricht redner an Socialistenvernichtungsfähigkeit turmhoch. Wie das Centrum daß die Regierung nicht überhaften" will, und Minister Möller ist von bestialischen Soldatenmißhandlungen in der deutschen  macht zunächst der nationalliberale Ledergewaltige von Worms   des tonferrativen Schuhwortes wert gegenüber dem Angriff des Armee bringt, kommt das Schriftchen wie gerufen. Wird doch auch natürlich in Socialpolitik. Er beschwert sich, daß das Centrum die nationalliberalen Heyl. Herr Gamp fordert die Regierung auf, mit hier wieder mit prägnanter Schärfe und zwingender Logik von Anträge aus seiner Mappe genommen habe und nun mit ihnen sich Energie gegen die Socialdemokratie einzuschreiten, denn der social- einem militärischen Fachmann alles bestätigt, was schon rühme und seiner Partei den Rang ablaufen wolle, wobei er nur demokratische Terrorismus werde stets gefährlicher und das Königtum feit jeher von der Socialdemokratie über die Ursachen und Begleit­vergißt, daß auch in seine Mappe die socialpolitischen An- sei in Gefahr. Herr Gamp sieht sorgenvoll in die Zukunft, denn erscheinungen der scheußlichen Soldatenschindereien gesagt worden ist. träge erst aus der Mappe derer gelangt find, die sie die Socialdemokratie sei nicht im Abflauen, sondern könne in 15 bis Ja noch mehr: Rudolf Kraffts Schrift fibt eine in ihrer unge­zuerst unmittelbar aus dem Leben und den Nöten der 20 Jahren die Majorität im Reichstage gewinnen. fünftelten Sachlichkeit geradezu vernichtend wirkende Kritik an den aus arbeitenden Klasse schöpften, und daß seine Anträge auf diesem Die Socialdemokratie dankt dem freitonfervativen Politiker trüber vormärzlicher Zeit stammenden, teilweise direkt vernunft­Wege eine hundertfache Verdünnung erfahren haben. Immerhin, für die trefflichen Aussichten, die er ihr eröffnet, und noch weit widrigen Bestimmungen des Militär Strafgesetzbuchs, Herr Hehl ist Socialpolitiker und er ist enttäuscht über die social- mehr für die unübertreffliche Arbeit, die er vollführt, um diese Aus- durch das sich wie ein roter Faden als Leitmotiv der Gedanke politische Inhaltlosigkeit der Thronrede selbst ein König, spricht sichten zur Wirklichkeit werden zu lassen. Die Scharfmacher- Politik hindurchzieht: Der Vorgesepte ist ein Halbgott, der der König von Worms   ein kühnes Wort gegen die Thronrede des des Herrn Gamp hat gerade die Partei, der er angehört, von Wahl untergebene ein Wurm. Kaisers; er fordert einigen Schuß der Heimarbeiter; er fordert zu Wahl in ihrer Anhängerschaft vermindert und die Social- An einer Reihe von Vorkommnissen aus dem Kasernenleben be den Zehnstundentag für Fabritarbeiterinnen; er führt Klage und demokratie gefördert. Wenn Herr Gamp und die Seinen, leuchtet der Verfasser die empörend ungleiche Wirkung bei der An­das gab eine besonders reizvolle Episode gegen den eignen die zwar im Reichstage an Zahl nicht vorwalten, die wendung der Strafparagraphen gegen Untergebene und Vorgesetzte.  einstigen Partei­Ledergenossen, den preußischen aber in Preußen herrschen und im Lande den kapitalistischen   Auf der einen Seite drakonische Härte und despotische Strenge im Handelsminister Möller, der nichts thut für den Heim- Ton angeben, wenn sie 15 bis 20 Jahre weiter für uns Interesse der heiligen Disciplin, auf der andren Seite dagegen größt­arbeiterschutz, obfchon er einst diefen Forderungen freundlich gegen wirken, so dürfte uns die Majorität schnell gesichert werden. Dann möglichste Nachsicht und denkbarste Milde zur Erhaltung der Autorität. überstand, Herr v. Hehl als Minister, wie machtvoll würde er soll Herr Gamp nicht mehr allein im Walde umherlaufen und wunder- Welch furchtbare Perspektive eröffnet sich den Untergebenen bei den die deutsche Socialpolitik entfalten! Vielleicht kommt der Tag, da liche Grillen fangen, sondern viele Arbeitende, die er heute in der Bestimmungen über Trunkenheit im Dienst, thätliches Vergreifen an der Monarch dem Freiherrn von Worms   auf die Schulter Klopft: Ueberarbeit der Fabriken hält und von der Freude der Natur wie Vorgesetzten, in den Aufruhrparagraphen usw. Um verhältnismäßig Den breiten Heyl kann ich mal brauchen! von aller Freude der Kultur aussperrt, werden mit ihm lustwandeln geringfügiger Vergehen willen werden dort kalten Blutes Existenzen Doch Herr b. Heyl erkennt, daß die socialpolitische Kost, und still des abgehalfterten Scharfmachers lächeln. vernichtet, junge hoffnungsfrohe Leben einfach ausgelöscht, während die er bietet, bei den Arbeitern nicht den Zweck erreicht, zu dem sie Vorläufig aber beherrscht der Scharfmachergeist noch unser Land. die brutalen Ausschreitungen roher Vorgefeßter meistens eine faum bestimmt ist, fie der Socialdemokratie zu entfremden. Darum, statt Der sächsische Bundesrats- Bevollmächtigte Fischer bewies es nennenswerte Sühne finden. Darum auch keine Abnahme der gründlicherer Socialpolitit, unmittelbar dem Feinde auf den Leib! neu, indem er noch einen Versuch unternahm, um die Haltung der Soldatenmißhandlungen. Treffend heißt es an einer Stelle: Je weniger Socialreform, um so hiziger gegen die Social Behörden im Crimmitschau   kampf zu rechtfertigen. Der neue Versuch Darüber sind sich nachgerade alle anständigen Leute einig, daß die brachte tein neues Material, sondern alte Ausflüchte, die mur Mißhandlung eines Soldaten durch einen Vorgesezten eine er bärm­Ein Krösus im Kapitalistenreich wie Freiherr   v. Heyl hält sich wiederum das völlige Unverständnis der sächsischen Regierung in liche Feigheit ist. Die Herrschaften schlagen nur deswegen zu, weil natürlich zum Zweck der Socialistenfehde Bedienung. Er kann nicht Angelegenheiten der Arbeiterklasse bestätigen, die nur wiederum sie wissen, daß der Soldat sich nicht wehren kann. Sie würden sich sehr hüten, felbst Folianten wälzen und die Wahrheit erforschen, er hat seine zeigen, daß diese Regierung unfähig ist, sich aus dem politischen einen Soldaten anzurühren, wenn dieser von seiner Körperkraft Leute", wie er von meinen Bauern" spricht, die auf seinen System auch nur im mindesten zu erheben, das zur Erbitterung Gebrauch machen dürfte, wie er wollte.... Durch nichts wird die Gütern ihm Profite schaffen. Es scheint jedoch, als sei sein Sekretär des gesamten sächsischen Volkes geführt hat und zugleich zur Er- Disciplin schwerer geschädigt, als durch Mißhandlungen selbst. Der für das Fach der Socialistenvernichtung ein galliger Spötter, der oberung ganz Sachsens   durch die Socialdemokratie. Mann weiß ganz genau, daß der Offizier, der ihn schlägt, eine ver­dem Herrn seltsam selbstmörderisches Material zusteckt. Herr v. Heyl botene Handlung begeht. Wie kann der Untergebene vor einem Vor­hielt fürchterlich Musterung mit der Socialdemokratie, eine That­gesetzten Respekt haben, der sich selbst Pflichtverletzungen zu Schulden fache stets niederschmetternder als die andre; nur die Social kommen läßt? Ferner werden Mißhandlungen durch Offiziere oft in demokratie wurde niemals getroffen und niedergeschmettert. Es ist einer geradezu bibischen Weise ausgeführt. Da sieht sich der Herr fabelhaft, was sich Herr v. Hehl alles über die Socialdemokratie zuerst sorgfältig um, ob ihn niemand beobachtet, ob auch kein Vor­hat aufbinden laffen. In bizarrem Kunterbunt reiht sich Schlager gesetzter in der Nähe ist, und findet er die Luft rein, so an Schlager: Es sei nichts mit der Marrschen Weisheit von der schlägt er sein Opfer.... Oder der Offizier wartet, bis die Ab­Vereinigung der Proletarier aller Länder, weil angeblich in teilung auf den Zimmern, im Grerzierhaus oder in der Reitbahn Australien   die Arbeiter, in Abwehr deutscher   Ueberzonpolitit, Maß­ist und unternimmt dann hier seine feigen Brutalitäten." Eine un­regeln zur Ausschließung deutscher   Arbeit billigen. Das Inter- Jm Abgeordnetenhause brachte der dritte und letzte Tag erschöpfliche Quelle der Mißhandlungen bietet bekanntlich der mili­nationale Bureau der Socialisten habe seine Thätigkeit bereits ein- der Etatsberatung in der Hauptsache ein Rededuell zwischen tärische Drill, der aus dem Menschen gleichsam einen Maschinenteil gestellt, aber gerade in den nächsten Tagen wird eine Zusammen- den nationalliberalen Führern auf der einen, den konserva- macht. Nach einer drastischen Schilderung der Drillqualen sagt kunft des in Heylscher Phantasie verschollenen Bureaus zur Vor- tiven und freikonservativen auf der andern Seite. Die Rechte der Verfasser: Allerdings hat der Drill einen Vorteil. Er ist

demokratie.

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In Crimmitschau   und Sachsen   wird seit jeher nach den Wünschen des Herrn Gamp regiert. Die Erfolge find so, wie Herr Gamp sie für das ganze Reich befürchtet.

Politische Ueberficht. Berlin  , den 26. Januar. Berlin  , den 26. Januar. Der Abschluß der preußischen Etats- Debatte.

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