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Produkte in den Kontinentalländern zu erhalten. Es ist nicht führungen: Nicht eine Bauern bemokratie, sondern eine Bauern- da und dort ein paar Stellen dem Freifinn noch einige Jahre länger wahr, daß die Preise infolge der 3ölle ge- aristokratie, die mit den Junkern gemeinsame wirtschaftliche zu erhalten. Und diese Ungerechtigkeit wird nicht nur von der stiegen sind. Die Agrarzölle find 3ölle, welche und politische Interessen habe, stehe auf seiten der Junker. Gegen Alten Linfen" geübt, sondern auch mitgemacht von der Neuen mit Mühe und Not die alten Preise der diese agrarische Interessengruppe stehe heut die städtische Bevölkerung Linken", die jetzt landwirtschaftlichen Erzeugnisse gehalten und im Kampf für ihre Interessen. selbst wenn man ihrem Wunsche gemäß die die Landwirtschaft vor dem völligen Zusammen­fieben ausgeschiedenen Mitglieder noch mitzählt nur noch aus 23 Mann besteht und doch in manchen Deputationen noch mehr bruch bewahrt haben. Niemand ist durch die Vertreter hat als die socialdemokratische Fraktion mit ihren 32 Mita Agrarzölle bereichert worden. Sie haben den gliedern. tönnen ihn aber nicht verhindern.

Wenn

Zu den Landgemeinde- Wahlen.

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Ausschuß für unbesoldete Gemeindebeamte: Toltsdorf;

Ewald, Leid,

Ausschuß für besoldete Gemeindebeamte: Antrid, Singer, Weyl; Petitionsausschuß: Bruns, Heimann, Leid; Rechnungsausschuß: Glocke, Gründel, Kotzke, Schubert; Wahlprüfungs- Ausschuß: Liebknecht , Stadthagen ; Armendirektion, Plenum: Antric, Hinge;

Armendirektion, Arbeitshaus und Obdach: Augustin, Hoffmann; Armendirektion, Waisenhaus: Bernstein , Tolksdorf; Baudeputation: Glocke, Gründel, Kozzke; Deputation für die Blindenpflege: Pfannkuch; Brennmaterialien- Deputation: Gleinert, Voigt; Kuratorium der Siechenanstalten usw.: Schulz; Gas- Deputation: Wurm;

Gesinde- Belohnungsfonds: Koblenzer ; Gewerbe- Deputation: Basner, Borgmann; Grundeigentums- Deputation: Antric, Singer;

Zusammenbruch der Landwirtschaft aufgehalten. Wer ist Angeseffener im Sinne der Landgemeinde Sigung die Neuwahlen für ihre ständigen Ausschüsse, für die vom Nachdem die Stadtverordneten- Versammlung in ihrer letzten Wir stehen jetzt in Mitteleuropa auf einem neuen Standpunkt. Ordnung? Während früher die Zölle den Zweck hatten, die Entwicklung der Magistrat ressortierenden Deputationen und Kuratorien und für Nach§ 52 der Landgemeinde- Ordnung vom 3. Juli 1891 müssen einige nicht vom Magistrat ressortierende Verwaltungen vorgenomment Industrie zu ermöglichen, soll jezt durch Zölle die Landwirtschaft mindestens zwei Drittel der Mitglieder der Gemeindevertretung An- hat, dürfte es manchem unsrer Leser erwünscht sein, wenn wir hier erhalten werden. Das ist heute der Standpunkt aller mittel- gefeffene" sein. Wer ist angesessen"? Nach§ 52 in Verbindung mit für die wichtigsten dieser Ausschüsse, Deputationen usw. eine europäischen Länder, mit dem wir rechnen müssen. Nun§ 41 Abs. 1, Nr. 6a und b: jeder selbständige Gemeinde- Angehörige", Liste unsrer Vertreter veröffentlichen. Von der socialdemokratischen sagt man, diese Wirtschaftspolitik könnte erschüttert werden, der entweder a) ein Wohnhaus in dem Gemeindebezirk befißt, Fraktion sind jezt im wenn es gelänge, das Bündnis zwischen Industriellen oder b) von seinem gesamten, innerhalb des Gemeindebezirks be­und Agrariern zu sprengen. Das geht aber nicht. Dies Bündnis legenen Grundbesitz einen Jahresbetrag von mindestens drei Mark ist vorläufig nicht zu erschüttern, denn es ist innerhalb der an Grund- und Gebäudesteuer entrichtet." Kapitalistischen Gesellschaft zur Zeit eine Notwendigkeit. Eine wertvolle Erläuterung dieser Bestimmungen bietet das jetzt unsre Landwirtschaft nicht wäre, wo bliebe da schriftlich vorliegende Urteil des Ober- Verwaltungsgerichts vom die Industrie? Für sie sind doch die ländlichen 13. November 1903 in der mehrfach von uns erwähnten Ver­Bezirke ein gutes Absatzgebiet. Wenn sich die Verwaltungsstreitfache unsres Genossen Garz ( aus Neu- Weißensee), das hältnisse auf dem Lande noch mehr verschlechtern, so würde das eine sich über die Fragen, ob Miteigentum( Teileigentum) an einem Abwanderung der ländlichen Bevölkerung in die Städte zur Folge Wohnhaus genügt, wie im Falle des Miteigentums die zur Aus­haben, wo sie in der Industrie Beschäftigung suchen. Das erhöhte übung der Wählbarkeit( die stets nur für einen der mehreren Angebot würde die Löhne der Industrie- Arbeiter drücken, dadurch Teileigentümer eines Wohnhauses gegeben ist) erforderliche Vollmacht würde die Lebenshaltung der Arbeiter verschlechtert und der Absatz beschaffen sein muß, und über die Umstände, unter denen man als der Industrie in Arbeiterkreisen verringert. Die Industriellen wollen Grund- und Gebäudesteuerzahler nach§ 41 Abs. 1 Nr. 6 fich ihr Absatzgebiet auf dem Lande erhalten, dadurch erklärt sich ihr zu b zu einem Angesessenen wird, ausführlich ausläßt. Bündnis mit den Agrariern. Wir geben zur Orientierung bei den bevorstehenden Land­Nun noch ein Wort darüber, was auf dem Gebiete der Wirt- gemeindewahlen folgende Darlegungen des höchsten preußischen Ver­fchaftspolitik kommen könnte. Stalien, Frankreich , Deutschland und waltungsgerichtshofs wörtlich wieder: Destreich wehren sich durch Agrarzölle gegen die amerikanische Kon­Einen Anhalt dafür, daß man den Miteigentümer eines Wohn­kurrenz. Untereinander konkurrieren diese Länder in Bezug auf die hauses nicht als Angesessenen im Sinne der Landgemeinde- Ordnung Landwirtschaft fast gar nicht, aber gegen Amerika haben sie alle das betrachtet hätte, bieten die Landtags- Verhandlungen nicht. Die gleiche Interesse. Da ist nun der Gedanke eines mitteleuropäischen Stellung als Angesessener brauchte dem Miteigentümer nicht besonders Zollbundes aufgetaucht. Man will die zwischen diesen Staaten be- verliehen zu werden, wie der Vorderrichter anzunehmen scheint, stehenden Zollschranken erniedrigen, sich nach außen hin aber durch sondern sie ergiebt sich daraus, daß das Gemeinderecht auf dem hohe Zölle abschließen. Dagegen wäre nichts einzu- Besitze eines Wohnhauses beruht und im Absatz 2 des§ 41 wenden, wenn die inneren Zollschranken benur das Verhältnis des Miteigentümers besonders geregelt deutend erniedrigt, die äußeren aber nicht höher wird( vergl. Protokoll über die 5. Sigung der Kommission des Ab­aufgerichtet würden, als sie jetzt schon sind. Eine geordnetenhauses, S. 14). Gefahr aber wäre es, wenn die inneren Zollschranken nur wenig Die Landgemeinde- Ordnung vom 3. Juli 1891 sieht, wie die herabgesetzt, die nach außen aber bedeutend erhöht werden sollten. Bezugnahme auf§ 41 Nr. 6c im§ 48 Nr. 1 zeigt, als nicht an­Dem Gedanken des mitteleuropäischen Zollbundes stehen zwar die gesessene Gemeindemitglieder nur die an, denen das Gemeinde­Meistbegünstigungsverträge mit Amerika entgegen, da aber Amerika recht ohne Rücksicht auf den Besitz eines Wohnhauses und ohne Rück­durch Abschluß von Sonderverträgen mit außereuropäischen Staaten sicht auf Grundbesitz lediglich wegen ihrer Veranlagung oder Heran­die Meistbegünstigung thatsächlich durchbrochen hat, und auch England ziehung zur Einkommensteuer zukommt. diesen Weg einschlägt, so ließe sich der Rechtsstandpunkt Die Ansicht des Bezirksausschusses findet in der von ihm er­des mitteleuropäischen Zollbundes Amerika wähnten Entscheidung des Zweiten Senats des Ober- Verwaltungs­gegenüber wohl vertreten, aber man muß doch mit der gerichts vom 18. März 1902- II. 505 ergangen in Sachen der Gefahr rechnen, daß Amerika mit einem Zollkriege antworten würde. Stadtverordneten- Versammlung zu Rirdorf wider den Schriftsezer Das Recht, in einem solchen Zollfriege unsre deutschen Interessen zu Pohl, keine Stütze, weil sich diese Entscheidung auf§ 16 der vertreten, fann uns niemand streitig machen. Das Zustandekommen Städte Ordnung vom 30. Mai 1853 bezieht. des mitteleuropäischen Zollbundes kann eine Gefahr, es kann aber auch unter Umständen ein Fortschritt sein.

Handwerker- und Baugewerksschul- Kuratorium: Ewald, Schubert; Heimstätten- Kuratorium: Weyl;

Deputation für die Jrrenpflege: Brums;

Kanalisations- Deputation: Borgmann, Koblenzer; Krankenhaus- Deputation: Singer; Kunst- Deputation: Singer;

Markthallen- Deputation: Hinge, Schubert;

Direktion des Märkischen Museums: Zubeil; Bark- Deputation: Schulz, Zubeil;

Deputation für die Rathausausschmüdung: Ewald, Glode; Schreibmaterialien- Deputation: Schneider;

Deputation für Statistik: Wurm;

Steuer- Deputation: Gründel, Koßke, Ranilow, Schneider, Voigt; Straßenreinigungs- Deputation: Pfannkuch;

Deputation für Turn- und Badewesen: Borgmann; Verkehrs- Deputation: Singer; Viehoffuratorium: Hoffmann;

Bibliotheks- und Lesehallenturatorium: Bruns, Heimann; Wasserwerks- Deputation: Weyl; Sanitätskommission: Wehl.

Die

Von den wenigen wichtigen Verwaltungen, in denen wir noch nicht vertreten sind, sei hier besonders die Schuldeputation Der Vorderrichter irrt aber auch in Bezug auf die Anwendbarkeit hervorgehoben. Die socialdemok ntische Fraktion hat ihren Anspruch des§ 41 Abs. 1 Nr. 6b der Landgemeinde- Ordnung. Danach hat auf einen Sitz in dieser Verwaltung erneuert, und es soll am Die Befürchtung, daß wir mit unsrem neuen Zolltarif keine das Gemeinde recht als Angesessener, wer bon Donnerstag durch Zettelwahl darüber entschieden werden. Handelsverträge bekommen, ist unbegründet. Für die Länder, welche feinem innerhalb des Gemeindebezirks belegenen Grundbesiße einen freifinnige Mehrheit der Stadtverordneten- Versammlung dürfte auch fein Getreide bei uns einführen, kommt der Getreidezoll nicht in Jahresbetrag von mindestens 3 Mark an Grund- und Gebäudesteuer diesmal wieder vor der Regierung mutig zurückweichen. Frage, die Viehzölle aber sind für jene Länder immer noch günstiger entrichtet. Dem Kläger soll diese Bestimmung nach Ansicht der wie die jetzt bestehenden Viehsperren. Rußland würde ich auf Vorderrichter darum nicht zur Seite stehen, weil der Kläger , da er Grund der Minimalzölle Verträge eingehen, wenn es ur die das Miteigentum an dem Grundstücke erst am 2. Juni 1902 er­Die neuefte Probe der Krankenhaus- ,, Disciplin", Möglichkeit hätte, den amerikanischen Konkurrenten loszuwerden. Es worben hatte, zur Zeit der Wahl am 6. Juni Steuern von seinem über die wir vor etlichen Tagen aus sem städtischen Kranken­giebt so manchen Ausweg, nur zu Handelsverträgen zu kommen. Man Grundbesitze noch nicht zu entrichten gehabt habe. Allein nach dem hause am Urban berichteten, finder die Billigung eines einzigen foll nicht sagen: Mit dem neuen Zolltarif ist nichts Sinne des§ 41 Abs. 1 Nr. 6b kommt es nur darauf an, daß die Blattes, der Staatsbürger- Zeitung". Das antisemitische anzufangen. Damit ist sehr viel anzufangen. Steuer von dem Grundbesitze zu entrichten ist. Dadurch soll Preßorgan bleibt auch diesmal wieder seiner Gewohnheit, mit Man muß abwarten, wie sich diese Dinge entwickeln werden. Es nur die Beschaffenheit des Grundstücks, dessen Besitz zum Gemeinde- fchofelsten Mitteln zu polemisieren, durchaus treu, indem es seinen handelt sich bei diesen Erörterungen darum, unire Parteigenossen rechte befähigt, näher bestimmt werden. Lesern unsre grundsätzlichen Ausführungen über die Pflichten der aufmerksam zu machen auf die thatsächlichen Verhältnisse und sie Durch das Erfordernis der Entrichtung eines bestimmten Patienten gegen Aerzte und Pfleger unterschlägt. Doch das soll uns aufzuflären über die Situation, welche augenblicklich herrscht. Steuerbetrages soll nur die Größe oder der Wert des Grundbesizes Nebensache sein, und auch das wollen wir nicht weiter aufmuzen, daß Zur Diskussion nahm Genosse Heine das Wort. Er wolle bestimmt werden. die ,, St.- 8tg.", wiewohl sie keine unfrer Angaben zu widerlegen versucht, nach den objektiv- wissenschaftlichen Ausführungen Schippels einen Blick Zuzugeben ist, daß die Bestimmung im§ 41 Nr. 6b der ihre Darstellung des Sachverhalts zu Ungunsten des aus dem auf die politischen Thatsachen werfen. Der mitteleuropäische Landgemeinde- Ordnung nach ihrer Fassung dem Zweifel Raum läßt, Urban- Krankenhause ausgewiesenen Patienten färbt. Schlimmer ist, Bollbund werde einstweilen eine utopie bleiben, ob nicht der betreffende Gemeinde- Angehörige selbst die Steuer daß das Blättchen die von uns geschilderten näheren Umstände der denn ihm ständen auf politischem Gebiete entrichten oder doch zu deren Entrichtung verpflichtet sein muß. Die Ausweisung mit Worten zu beschönigen sucht, die dem beteiligten Schwierigkeiten entgegen, die einstweilen noch Fassung der Nr. 6b erklärt sich aber daraus, daß die Bestimmungen Krankenhaus- Personal die Schamrote ins Gesicht treiben werden. unüberwindlich seien. Um Frankreich und Deutschland zu unter Nr. 6a und b im Gesezentwurfe verbunden waren. Der an atutem Gelenkrheumatismus leidende Maler Sch. verbinden, müßte die elsaß - lothringische Frage gelöst werden, woran In Bezug auf§ 41 Nr. 6a der Landgemeinde- Ordnung ist war in einer Droschke, ohne Stiefel und ohne Paletot und in eine aber vorläufig nicht zu denken sei. Ebenso stehe es mit den Gegen- folgendes zu erwägen: Bettdecke gehüllt, nach der Anstalt gebracht worden. Zwei Männer fäßen zwischen Preußen und Dänemark . Außerdem komme in Nur ein Miteigentümer eines Wohnhauses ist nach§ 41 hatten ihn in die Droschte getragen, ein Wärter trug ihn von der Betracht, daß kein Land weniger geeignet sei, sich Freunde zu er- Abs. 2 a. a. D. auf Grund seines Miteigentums als Angesessener Droschte in das Krantenhaus. Als Sch. drei Tage später wegen werben wie Preußen- Deutschland . Zu den politischen Schwierig wählbar und zwar nach Abs. 3 ebenda, falls sich die Miteigentümer Widerspenstigkeit ausgewiesen wurde, mußte er nach Hause gehen, teiten fämen auch noch solche wirtschaftlicher Art. Frankreich über die Person des Berechtigten nicht einigen können, der, welcher und zwar in Latschen" und ohne Paletot, obwohl er und die Schweiz würden gewisse, für sie besonders wichtige den größten Anteil besitzt. Zunächst entscheidet also der überein- um Darleihung von Stiefeln bezw. um Beschaffung einer Droschke Industriezölle nicht aufgeben wollen. Noch ein Wort zu stimmende Wille der Miteigentümer, sodann die Größe des gebeten hatte. An diesen Thatsachen wagt selbst die Verlogenheit einer andern Frage. Schippel habe uns die Ursachen der agrarischen Anteils. Der Kläger , welcher Eigentümer des Grundstücks einer Staatsbürger- Zeitung" nicht zu rütteln, aber das Blatt fügt Bewegung dargelegt. Diese zu kennen sei für die Beurteilung der u einem Viertel geworden ist, giebt zu, daß seinem hinzu: Selbstverständlich wird man so entlassenen Patienten nicht Agrarier und ihrer Maßnahmen gewiß wichtig. Möge auch das, Enkel, dem minderjährigen B. S. drei Viertel zustehen, der Kläger noch kleidungsstücke verehren, worüber der Vorwärts" besonders was uns in der agrarischen Politik entgegentritt, noch so natürlich also nicht den größten Anteil besitzt. Der Kläger würde daher auf entrüstet ist. Demgegenüber muß darauf hingewiesen werden, daß fein, so müssen wir doch alles, was von jener Seite unternommen Grund feines Miteigentums am Wohnhause nur dann wählbar ge- der Maler Sch. mit Latschen" an den Füßen eingeliefert wird, als uns feindlich betrachten. Für die Gegenwart jei es gan verstanden gewesen wäre, daß das Gemeinderecht auf Grund des bezeichnet die von ihr gegebene Darstellung als authentisch". will wesen sein, wenn der gesetzliche Vertreter seines Enkels damit ein- und auch ebenso entlassen ist." Die Staatsbürger- Zeitung" gleichgültig, об die Agrarier nur zurückverlangen, fie früher schon hatten, oder ob sie etwas haben wollen, Besiges des Wohnhauses vom Kläger ausgeübt wurde. Die Wahr- fie glauben machen, daß auch die in obigen Säßen zum Ausdruck was sie noch nicht hatten. Alles, was die Agrarier haben wollen, scheinlichkeit des Einverständnisses, die sich aus den Familien- fommende Anschauungsweise authentisch" sei? Dann könnte man berlangen sie von uns, von der städtischen Bevölkerung; nicht nur beziehungen ergeben mag, genügte nicht, sondern es bedurfte, falls dem beteiligten Krankenhauspersonal nur raten, sich nach Schutz vor von den Arbeitern allein. Die Erfüllung der agrarischen die Erklärung nicht mündlich vor dem Wahlvorstande abgegeben solchen Freunden" umzuthun und auf Abwehr solcher Ver­Forderungen bedeute für die städtische Bewurde, einer ausdrücklichen schriftlichen Erkärung des teidigung" bedacht zu sein. völkerung einen Rüdgang ihrer ohnehin nicht gefeglichen Vertreters des Miteigentümers. hohen Lebenshaltung. Bessere Ernährung sei aber heut bei den gesteigerten Arbeitsleistungen notwendiger wie früher. Des­halb stehen wir, die städtische Bevölkerung, den agrarischen Ansprüchen gegenüber wie den Forderungen von von Feinden, die uns etwas nehmen wollen, was wir zu geben nicht willens find. Es solle nicht geleugnet werden, sind zu heute abend für die einzelnen Wahlkreise einberufen, in denen daß sich die Landwirtschaft in einer bedrängten Lage befinde. Bericht und Neuwahl der Funktionäre erfolgen wird. Angesichts der Von dem Rückgang der Preise werden aber nicht so sehr die Bauern, Wichtigkeit der Tagesordnung werden die Parteigenossen um recht als gerade die Großgrundbesizer, die Junker getroffen. Diese feien ja auch die Wortführer in dem Kampfe für hohe Agrarzölle. zahlreichen Versammlungsbesuch gebeten.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Sechs Parteiversammlungen

Lokales.

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Wir sind nach wie vor der Ueberzeugung, daß kein Arzt, feine Schwester und kein Wärter es für selbstverständlich" halten kann, daß man einen an atutem Gelenkrheumatismus leidenden Menschen, der vor drei Tagen in das Krankenhaus getragen wurde, mitten im Winter ohne Paletot und in Latschen" durch schneebedeckte Straßen( die Entlassung erfolgte am 19. Januar) sich nach Hause schleppen läßt. Wir glauben auch nicht, daß das Krankenhauspersonal handelt es sich hier um eine Gedankenlosigkeit, die wohl in dem Mann das in bewußter Absicht zugemutet hat. Offenbar mängeln der Instruktion ihre Ursache hat. Wir schlagen

vor, daß dem Arzt, der die Ausweisung eines Kranken verfügt, fünftig die Pflicht auferlegt wird, die Entlassung zu überwachen. Auch empfehlen wir, daß es fortan untersagt wird, eine verfügte Ausweisung schon nach wenigen Stunden und ohne Benachrichtigung der Angehörigen auszuführen. Es ist geradezu ein Skandai, daß ein solcher Brauch sich in den Krankenhäusern einbürgern konnte. Sch. mußte innerhalb zwei Stunden die Anstalt verlassen, etwa um 4 Uhr. Hätte man ihn eine einzige Stunde länger dabehalten, so wäre er infolge eines Zufalls- abgeholt worden. Um 1/4 war sein Bruder gekommen, aber an diesem Tage durfte kein Besuch angenommen werden.

Wenn die großen Güter heut nicht mehr so viel wert seien wie früher, so seien die Gutsbesizer Charlottenburg . Ueber die Lehren von Crimmitschau spricht in derselben Lage wie jeder Industrielle, Reichstags- Abgeordneter Baudert in der heute abend im Bolts­dessen Unternehmen durch neue neue Erfindungen hause, Rosinenstr. 3, stattfindenden Generalversammlung. im Wert sinkt, der aber deshalb keinen An= spruch auf staatliche Hilfe hat. Uebrigens hätten die Großgrundbefizer immer noch genug zum Leben. Aber selbst wwenn sie alle an den Bettelstab kämen, so könne das uns nicht nur gleichgültig sein, es müßte uns sogar freuen. Es handle sich um Der Anteil der Socialdemokraten an der Gemeindeverwaltung einen Kampf, der geführt werde zwischen der städtischen Bevölkerung darf nicht lediglich nach dem beurteilt werden, was sie in der Stadt- Von dem Zimmer aus, in dem Sch. lag, sah ein andrer Patient und den Großagrarien, welche ihren politischen Einfluß behalten verordneten- Versammlung leisten. Mindestens ebenso wichtig ist ihre den Bruder, als er auf die Straße hinaustrat. Er rief ihm zu, wollen. Das Bündnis zwischen ihnen und den Industriellen sei Thätigkeit in den Verwaltungs- Deputationen, den Sch. sei ausgewiesen, man möge Stiefel bringen. Der Bruder eilte deshalb ein natürliches, weil sich die Scharfmacher auf beiden Seiten Kuratorien usw., in die die Stadtverordneten- Versammlung eine nach Hause, um Stiefel zu holen. Als er zurückkehrte, war Sch. zusammengeschlossen haben. Dies Bündnis entspringe größere oder geringere Zahl von Mitgliedern abzuordnen hat.

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bereits entlassen! Wir beneiden nicht ein Krankenhauspersonal, das mit einem

der Interessengemeinschaft der Unterdrücker auf Die freisinnige Mehrheit hat sich nur ungern und zögernd dazu widerspenstigen Patienten zu thun hat. Aber wir beneiden auch das beiden Seiten, und dabei handele es sich weniger bequemt, unsre Genossen hier zur Mitarbeit zuzulassen. In manchen

um wirtschaftliche Interessen als um eine poli- dieser Deputationen usw. sind wir auch heute noch nicht in der Zahl jenige Personal nicht, das an einer unter solchen Umständen voll­tische Machtfrage. Es sei zu bedauern, daß mit den Junkern vertreten, die uns nach der Stärke unsrer Fraktion zukommt. Zwar zogenen Ausweisung beteiligt ist. Und wir beneiden vollends nicht auch die Bauern verbündet find. Wenn wir erst die agrarischen haben wir in den letzten Jahren, die uns eine bedeutende diejenigen, die sich zu ihrer Verteidigung die Roheiten eines Blattes Gegner erdrückt haben, dann werde sich auch ein Weg finden, um Vermehrung unsrer Stadtverordneten- Mandate gebracht haben gefallen lassen müssen, das diese standalösen Umstände in authentischer" den Bauern zu helfen, die heute in Verkennung ihrer wahren Inter - vor vier Jahren um 6, vor zwei Jahren wieder um 6 und Darstellung selbstverständlich" nennt. essen den Junfern folgen.

jezt unt 4( ohne Kerfins Kerfins Mandat), im ganzen durch

Schippel erwiderte hierauf: Man könne den Einfluß des die drei letzten Wahlen von 16 auf 32 in denjenigen Eifersuchtstragödie. Dienstagabend hat der 26 Jahre alte Juntertums nicht bekämpfen, indem man gegen die Agrarier auf Verwaltungen, die uns bereits früher geöffnet worden waren, noch Produktenhändler Otto Warembaur aus der Liebenwalderstraße 55 tritt. Infolge der Fehler, welche die Liberalen machten, seien die manche neue Stelle dazu bekommen, und zu andren Verwaltungen, seine Geliebte, die Arbeiterin Bertha Senftleben, erstochen. Junker heut die Führer der Bauerndemokratie. in denen wir bis dahin noch nicht vertreten waren, haben wir uns Warembaur entstantmit einer französischen Emigrantenfamilie. Er Nachdem Genosse Dertel gegen einige Ausführungen des den Zutritt erzwungen. Aber noch immer sucht man unter dem ist vermögend und betrieb in der Reinickendorferstraße 45 eine Referenten gesprochen und erklärt hatte, daß wir Gegner der Agrar- Vorwand, daß man, alte, bewährte Mitglieder einer Verwaltung" Produktenhandlung. Vor zwei Jahren lernte der junge Mann zölle sein müssen, antwortete eine auf Schippers legte Aus- doch nicht so ohne weiteres hinaustomplimentieren könne, hier und Bertha Senftleben, die damals in einer Luguspapierfabrik arbeitete,