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Nr. 48.

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Zelegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Berliner Volksblatt. childData"

an

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Freitag, den 26. Februar 1904.

Die Heimarbeit und ihre gesetzliche schiedener Art. Zweifellos spielt die geringere technische Bervollkomm

Regelung.

I.

Die Entwidlungstendenzen.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1984.

bemerkte man auf der Reede vier zerstörte Dampfer und acht Torpedoboote, die zu den Schiffen, die sie auf der hohen See erwarteten, flohen. Dic Mannschaften waren dabei, sich auf Booten zu retten. Ein Teil der ertrunkenen Mannschaften ist vielleicht von den feindlichen Torpedobooten aufgefammelt worden. Ich lasse dic Küsten absuchen. Die Hafeneinfahrt ist frei. Ich schreibe die völlige Vereitelung des feindlichen Planes dem brillanten Widerstand und dem vernichtenden

Feuer des Retwisan" 8 1. Ein japanischer Dampfer

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Spielwaren- und Tabakindustrie fonstatiert wird, sind sehr ver­nung des Maschinenwesens in bestimmten Gewerben, und die leichte Einführung Kleiner Maschinen in die Heime der Arbeiter, wie z. B. der Näh- und Strumpfwirter- Maschinen aller Art, hierbei eine Rolle, aber sie ist keineswegs die ausschlaggebende. Was die Hausindustrie Die einzig richtige Definition des Begriffs der Hausindustrie ist, fördert und zu beängstigendem Umfang anschwellen läßt, ist die fte als diejenige Betriebsform der kapitalistischen   Unternehmung Profitwut des Unternehmertums. zu bezeichnen, bei welcher die Arbeiter in ihren eignen Je mehr der gesetzliche Arbeiterschutz der Ausbeutung der Arbeits­Wohnungen und Werkstätten beschäftigt werden. Wir unterscheiden kraft seitens der Unternehmer Schranken setzt, und die Arbeiter­dabei zwei verschiedene Formen der Hausindustriellen Organisation: versicherung Opfer und Unbequemlichkeiten ihnen auferlegt, je mehr die Heimarbeit im engeren Sinne, die sich überall dort vorfindet, die Arbeiterschaft durch gewerkschaftliche Organisation sich geistig wo der Hausindustrielle allein oder nur mit Hilfe seiner Familie aufklärt und wirtschaftlich erstarkt, desto mehr wächst auch das Be­bei sich zu Hause für den Unternehmer arbeitet, und die Werkstatt- dürfnis des Unternehmertums, all' diesen Schädigungen ihres Geld­arbeit, bei der die Privatwohnung in die Werkstatt sich verwandelt beutels aus dem Wege zu gehen und sich Einnahmequellen zu ber- Grund gebohrt worden, nicht einmal ein Torpedoboot, geschweige Es ist also kein einziges japanisches Kriegsschiff in den und der Hausindustrielle zum Zwischenmeister wird, der fremde Hilfs- schaffen, die nicht durch Dämme und Schleusen versperrt werden ein Banger. Die in den Grund geschoffenen Schiffe waren fog. können. Sie finden sie in der Hausindustrie. Hier bieten sich die Brander, alte ausrangierte Transportfahrzeuge, vielleicht auch fürge Die deutsche Berufs- und Gewerbezählung hat, fußend auf an- billigsten, geistig zurüdgebliebensten, organisationsunfähigsten lich erbeutete russische Handelsfahrzeuge, die zur Bernichtung bestimmt nähernd derselben Definition des Begriffs der Hausindustrie, 1882 Arbeitskräfte an: Die Frauen, die Greise, die Kinder. und 1895 den Versuch unternommen, die hausindustriellen Betriebe Während in der der gesamten Industrie von 100 Erwerbs

Träfte anstellt und bei sich arbeiten läßt.

brennt noch. Auf der Reede sieht man noch schwimmende Torpedos. Der Feind zicht in zwei Abteilungen ab. Ich lasse drei Kreuzer, die zur Verfolgung des Feindes ausgesandt waren, zurückommen, um zunächst die auf der Reede schwimmenden Torpedos zu beseitigen. Unfrerseits feine Verluste."

waren, um als Brads die schmale Hafeneinfahrt zu sperren. Offenbar

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und die in ihnen beschäftigten Arbeiter statistisch zu erfaffen. Aber thätigen nur 18 weiblichen Geschlechts find, tommen auf 100 Haus haben die Japaner das Bravourſtück des amerikanischen   Lieutenants teils infolge einer völlig unzureichenden Zählungsmethode, auf industrielle 45 Frauen, und während sich in der Industie im allge ben alten Merrimac" am Eingang des Hafens San Jago obfon nachahmen wollen, der im spanisch- amerikanischen Kriege deren Details einzugehen hier nicht der Drt ist, teils meinen unter 100 Griverbsthätigen 4 im Alter von 60-70 und 1 be Cuba   versenkte. Nach der russischen Darstellung ist der ver­infolge des Umstandes, daß viele Hausindustrielle sich gar nicht als im Alter von 70 und mehr Jahren befinden, weist die Hausindustrie solche betrachten und zahlreiche Unternehmer über die Zahl der für 8 refp. 4 für dieselben Altersklassen auf. Dabei bilden diese Scharen wegene Verfuch der Japaner nicht geglüdt. Daraus aber einen fie arbeitenden Heimarbeiter selbst im unflaren find, blieben die der Alten und der Frauen ein unerschöpfliches Reservoir allezeit Geradezu grotest war es daher, der Welt zu verkünden, daß der russischen Sieg zu machen ist ungeheuer lächerlich. Zählungsergebnisse erheblich hinter der Wirklichkeit zurück. Die Arbeitswilliger: Der enorme Frauenüberschuß in den Großstädten- Unzuverlässigkeit der Statistik geht auch daraus hervor, daß die den Hauptheerden der Hausindustrie,( in Berlin   gehören von brachte, sich mit besondrem Ruhm bedeckt habe. Es gehört wirklich Retwisan", dessen Feuer die japanischen Brander zum Einken Zahlen der Berufs- und der Gewerbezählung, ebenso wie die Angaben 1000 Einwohnern 35, in Breslau   31, in Barmen 40, in Elber eine noch nicht dagewesene Bescheidenheit dazu, es als eine Helden­brachte, sich mit besondrem Ruhm bedeckt habe. Es gehört wirklich der Unternehmer auf der einen und der Hausindustriellen auf der feld 72 und in Strefeld 97 der hausindustriellen Bevölkerung an), andren Seite zum Teil erheblich von einander abweichen. Bu alle die Lohnverhältnisse der männlichen Arbeiter, die in immer schärferem that zu feiern, wenn ein modernes Linienschiff mit seinen Riefen­dem kommt, daß zwischen der letzten Zählung und der Gegenwart Widerspruch zur Bestreitung der notwendigsten Lebensbedürfnisse geschügen ein paar alte völlig wehrlose Stauffahrteifchiffe in den Grund schießt. In Wirklichkeit handelte es sich gar nicht um einen ein Zeitraum von neun Jahren liegt, in dem sich, nach überein- stehen unb die Mitarbeit bon Frauen und Töchtern artilleristischen Stampf, da ja auch die die Brander begleitenden stimmenden Aussagen sowohl privater Forscher als der deutschen   zur Notwendigkeit machen, die wachsende Unvereinbarkeit Torpedoboote mur Maschinengewehre oder Schnellfeuergeschütze Gewerbe Aufsichtsbeamten, die Hausindustrie und vor allem die ber Einnahmen und der Bedürfnisse bes bürgerlichen Heimarbeit start entwidelt hat. Trotz all dieser Einschränkungen Mittelstandes, deren weibliche Glieber nur zu bereitwillig auf natürlich nicht verwenden konnten. Die japanischen Banzer aber winzigsten Stalibers führten, die sie gegen gepanzerte Fahrzeuge in Bezug auf die Richtigkeit ihrer Ergebnisse ist es notwendig, die schlechtesten Arbeitsbedingungen eingehen, um ihr Toiletten- oder befanden sich während des Angriffs auf hoher See, konnten also an fich auf die Berufs- und Gewerbezählung zu stüßen, weil andre zu Wirtschaftsgeld zu erhöhen, das alles find Momente, die die dem Gefecht gar nicht teilnehmen. Der Jubel, der nach Zeitungs­verlässige Zahlen nicht vorhanden sind. Die höchsten Ziffern weist Wünsche der Unternehmer verwirklichen helfen. Dazu kommt, daß meldungen wegen des Sieges" in Petersburg   herrschen soll, ist also die Gewerbestatistik nach den Angaben der Unternehmer auf; danach die bedürftige ländliche Bevölkerung, besonders in abgelegenen Ge- völlig berfrüht. wären im Jahre 1895 490 711 Berfonen in der Hausindustrie beschäftigt birgsgegenden, durch keine andre Erwerbsthätigkeit als durch die gewesen, während 1882 noch 544 980 gezählt wurden. Die Abnahme hausindustrielle ihr Leben fristen kann. beträgt danach rund 54 000, also nicht ganz 10 Proz.

Ebenso groß wie der Vorteil einer gefügigen, billigen Arbeiter­Es wäre nun aber vollkommen verkehrt, angesichts diefer Ab- schaft, wie die Hausindustrie sie bietet, ist aber auch für den Unter­nahme ein allmähliches Zurückgehen der Hausindustrie überhaupt nehmer der Vorteil der billigen Betriebsform: er spart an Miete, fonstatieren zu wollen, und den frommen Glauben aller Un- an Heizung, Beleuchtung und Aufsicht. Es kann nicht wunder­eingeweihten zu teilen, daß es sich hier um eine absterbende Betriebs- nehmen, daß die Hausindustrie fich entwidelt, es fann aber auch kein form handele, die man füglich sich selbst überlassen könne. Denn Zweifel darüber bestehen, daß sie sich auch noch erheblich ausdehnen nicht nur, daß in dem Zeitraum von 13 Jahren zwischen der wird, und zwar gerade nach ihrer schlimmsten Seite hin, der Zählung von 1882 und der von 1895 die Abnahme der der Heimarbeit, wenn die Gefeßgebung auch in Zukunft Hausindustriellen ausschließlich auf feiten der männlichen die Schwelle des Familienheims nicht weiter glaubt überschreiten zu Arbeiter zu finden ist, die Zahl der Arbeiterinnen dagegen in dürfen, als sie es durch das Kinderschußgefeß gethan hat. Jeden­derselben Zeit um acht Prozent zugenommen hat, wir finden auch falls haben die bisherigen gefeßlichen Maßnahmen, deren Spärlich bei näherer Betrachtung der mit Hausindustriellen beseßten Industrie- feit besonders zu den Ergebnissen der Erhebungen der Kommission gruppen, daß die Abnahme sich keineswegs gleichmäßig auf alle ver- für Arbeiterstatistik über die Lage der Konfektionsarbeiter in einem teilt. Nur in solchen Industrien, wo die technische Ent- geradezu komischen Gegensatz steht, die Heimarbeit nur fördern widlung fo weit vorgeschritten ist, daß die Maschine den helfen. Die Verordnung, die sich auf die Werkstätten der Kleider­billigsten Produktionsprozeß gewährleistet, befindet sich die Haus- und Wäschekonfektion bezieht, findet bekanntlich weder auf Familien­industrie auf dem Aussterbe- Etat. Das gilt vor allem für die Textil- betriebe Anwendung, noch bis vor kurzem auf solche Werkstätten, industrie, wo die Zahl der Hausindustriellen Betriebe um ca. 30 Broz, in denen fremde Arbeiter nur gelegentlich" beschäftigt und Kon­die der Hausindustriellen um 29 Proz. abgenommen hat. Charakte fettionswaren nur gelegentlich" hergestellt werden, sie geht also ristischer Weise zeigt sich aber auch hier, daß der Rückgang sich nicht nur an den schlimmsten Stätten der Ausbeutung achtlos wesentlich auf die Männerarbeit bezieht, die um 43 Broz. zurüd vorüber, und giebt die bequemsten Handhaben zur Um ging, während die Zahl der weiblichen Hausindustriellen in der gebung ihrer Bestimmungen, fie wirkt auch notwendigerweise, Textilindustrie im allgemeinen um 8 Broz. abnahm, in einzelnen als wäre sie selbst der Träger des Krankheitsstoffs, auf die Aus­ihrer Gewerbearten jedoch eine Zunahme zu konstatieren ist. breitung der bösartigsten Form der Hausindustrie, die Heimarbeit. Die Frauen nehmen in ihrem verzweifelten Kampf um Dasselbe gilt für die Vorschriften über die Cigarren- Hausindustrie. Männerarbeit wieder auf und hemmen dadurch den technischen und Buzmacherwerkstätten berührt den Hauptsitz des Uebels, die die Existenz auch die verlassene dem Untergang geweihte Die neueste Abänderung der Verordnung für Konfektions-, Schneider und socialen Fortschritt. 131 234 weibliche Sausindustrielle Familienwerkstatt, ebenso wenig wie die früheren Bestimmungen. standen 1895 117 829 männlichen gegenüber; eine Bahl, die sich noch Man will dadurch den Glauben aufrecht erhalten, als wäre Haus weiter zu Gunsten der Frauenarbeit verschoben haben dürfte. und Familie ein Kräutchen Rühr- mich- nicht- an, obwohl Not und Profitgier längst schon die Thüren einftießen und das Heim des Proletariers zur öden Schlafstelle und dunstigen Werkstatt entweihten.

Eine allgemeine Verminderungstendeng nennenswerter Art haben neben der Textilindustrie nur die Klein- Eisenindustrie, die Handschuh-, Strawatten und die Strohhutfabrikation aufzuweisen.

In allen andren Gewerbe- Arten läßt sich ein Wachstum der Hausindustrie konstatieren, das allen optimistischen Glauben an ihre natürliche Aufsaugung durch die Fabrik über den Haufen wirft. Die stärkste Vermehrungstendenz weisen auf: die Glasbläserei,

Ein russischer Sieg à la Potemkin.

Wie recht wir hatten, hinter das pomphafte russische Sieges­die Verfertigung von Spiel- und Galanteriewaren aus Metall, Holz Telegramm, das die Vernichtung von vier japanischen Panzern oder Leder, die Stiderei und Wirkerei, die Spigenverfertigung und und zwei Torpedobooten bei einem erneuten japanischen Angriff auf Weißzeugstickerei, die Tischlerei und Korbmacherei, die Schuhmacherei, Port Arthur meldete, ein dides Fragezeichen zu setzen, bewiesen schon die Wäscherei, vor allem aber die Tabatfabrikation, deren Betriebe die in der Depeschenspalte gebrachten letzten Meldungen vom gestrigen sich um 8400, deren Arbeiterzahl sich um 7200, mit andren Worten Tage. Inzwischen bestätigt auch ein ausführliches Telegramm des um 54 resp. 86 Proz.. bermehrten, und die Schneiderei, die Statthalters Alegejem, daß die Petersburger Siegesnachricht der Zahl der Betriebe nach um rund 18 000, der Bahl nichts als ein plumper Schwindel war. Das Telegramm Alegejews der Personen nach um rund 41000-70 refp. 140 Proz. lautet: zunahm. Was hier die Berteilung der Geschlechter betrifft, so weist die Herstellung von Spielwaren aller Art, die Cartonnagefabrikation, die Berfertigung von fünstlichen Blumen und Federschmuck, hauptsäch lich aber die Tabalfabrikation die stärkste Zunahme der haus­industriellen Frauenarbeit auf: während 1882 mur 30 bon 100 Haus­industriellen dem weiblichen Geschlecht angehörten, stieg ihre Bahl 1895 auf 45 von 100.

Die Ursachen dieses zum Teil rapiden Wachstums der Haus­industrie, eines Wachstums, das erst neuerdings von den deutschen  Gewerbe- Aufsichtsbeamten überall, besonders aber in der Konfektions-,

Am 24. Februar 2 Uhr früh machte der Feind einen neuen Verfuch, das Panzerschiff Reiwisan" mit mehreren Torpedo­booten anzugreifen und in der Hafeneinfahrt große mit Explosivstoffen gefüllte Dampfer zu verfenten. Der Retwijan" bemerkte die Torpedoboote alsbald und eröffnete ein heftiges Feuer auf sie, dabei unterstützt von den Hafen­batterien. Zwei der japanisgen Dampfer, die direkt auf den, Retwijan" losfuhren, wurden zerstört; der eine derselben fuhr auf Klippen am Leuchtturm und der andre scheiterte bei dem Berge Zoletoi. Das Feuer gegen die Torpedoboote wurde fortgescht. Bei Tagesanbruch

Ueber den Angriff liegt folgende Petersburger Mel­bung vor:

Die heutige Meldung des Statthalters Iegejew bestätigend und ergänzend berichtet der Korrespondent der ruffischen Telegraphen- Agentur in Port Arthur unter dem heutigen Datum telegraphisch folgendes: Etwa um 1 Uhr nachts am 24. b. M. machten die Japaner einen verzweifelten(!) Verfuch, den Eingang der inneren Reebe und des Bedens zu versperren. Zu diesem Zwede waren vier Handelsdampfer mit Torpedobooten gegen den Eingang der Durchfahrt von beiden Seiten gerichtet. Der erwähnte Versuch wurde von dem Panzer etwisan" bemerkt, welcher sich in der Durchfahrt befand. Dieser eröffnete fofort das Feuer, ebenso wie das Fort auf der Halbinsel Tigre und dasjenige auf dem Golden Hill und die Batterie auf dem Vorsprung, wo der Scheinwerfer aufgestellt ist. Die Kanonade dauerte bis 5 Uhr morgens; später wurden nur vereinzelte Schüsse abgegeben. Der Versuch der Japaner glückte nicht. Sämtliche vier Dampfer fanten, einer hinter dem Golden Sill, ein andrer in der Nähe des Netwisan", zwei zwischen der Einfahrt und Liaotiafchan. Zwei brennen noch. Die Kreuzer Bajan  " und" Novik" verfolgten die Torpedoboote. Gegen 9 Uhr morgens näherte sich das japanische Geschwaber, das sehr start war, Port Arthur. Novit" und Bajan  " erhielten darauf Befehl, zurüdzukehren. Das japanische Geschwader entfernte fich, ohue Feuer zu geben, in der Richtung auf Dalny. Die Pallada" ging in das Dock zurüd.

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Port Arthur ist noch einmal vor einer Katastrophe bewahrt scheint es zudem noch recht fraglich zu fein, ob nicht trotz alledem worden, das ist alles! Nach der Vermutung eines Marine Dffiziers im Tag" der Erfolg auf feiten der Japaner liegt. nämlich: Der Offizier schreibt Uns scheint eine andre Erklärung für das Er scheinen dieser geheimnisvollen Schiffe näher 3u liegen, die sich aus der Meldung ergiebt, daß am Morgen nach der Aktion schwimmende Minen auf dem Wasser vor Port Arthur bemerkt worden sind. Wahrscheinlich hatten die Fahrzeuge die Aufgabe, in einiger Entfernung von dem Hafen fogenannte Streuminen auszulegen, elektro- mechanische Minen", wie fie die Engländer nennen. Diese gefährlichen Ber ftörungswertzeuge, die in vielen Striegsmarinen eingeführt find, können von den mit ihnen ausgestatteten Schiffen an einem beliebigen Orte über Bord geworfen werden, steigen dann, nachdem ihr Anker den Grund gefaßt hat, automatisch bis zu der gewollten Tiefe unter der Wasseroberfläche auf und werden nun nach Ablauf einer gewissen Sicherheitsfrist gleichfalls von selbst scharf, so daß fie beim Gegenlaufen etues Schiffes explobieren. Die bis zur Waffer oberfläche aufgetriebenen Minen können sehr wohl solche Streuminen sein, deren Tiefen- Einstellvorrichtung nicht ordentlich funktioniert hat, und wenn sich dies als thatsächlich herausstellt, so befinden sich die Russen in wenig beneidenswerter Lage. Denn felbst wenn es den Japanern nicht gelungen sein sollte, ganze Reihen von Streuminen auszulegen, so genügt doch schon das Vorhandensein, ja die Vermutung des Borhandenseins von nur einzelnen Minen, um das Auslaufen russischer Schiffe aus Port Arthur zu einem sehr bedenklichen Manöver zu machen, bevor nicht das ganze Gebiet vor der Hafeneinfahrt in weitem Umkreise auf das gründlichste mit Minenfuchwerkzeugen abgesucht ist, und dazu gehören, namentlich in der schlechten Jahreszeit, viele Tnge, felbft Wochen.