und unter anderm nach dem Vorbilde von Bayern die Hinzu- Behörden mit der Gesamtheit der Lodzer Fabrikanten verbindet, ist entlassen werden sollen. Diese plögliche Abrüstung er ziehung von Arbeitern zur Bauinspektion empfahl. der fein angedeutete Wunsch bon oben prompt und scheint ebenso rätselhaft wie die fieberhafte Rüstung, da doch der Die Regierung ist bereit, diesen Vorschlag zu erwägen. Was willig erfaßt worden. Man hat vielerlei Interessen im Strieg zwischen Japan und Rußland , der die Veranlassung zu den dabei herauskommen wird, kann man sich denken. Diten und im Innern Rußlands und will mit den außerordentlichen Maßnahmen bildete, einen immer ernsteren Einen glänzenden Sieg" feierten die Konservativen. Seit Behörden durchaus auf gutem Fuß bleiben. So beginnt denn die Charakter annimmt und der Kriegsminister Madsen, wie„ Politiken " Jahren verlangen sie, daß die Wasserbau- Abteilung vom thaten Alegejews in Port Arthur tlingenden Ausdruck anzunehmen. mehreren Hunderttausend Stronen zur Berbesserung der freiwillige" Begeisterung der Lodzer Bourgeoisie für die Helden- fürzlich mitteilte, bei der liberalen Partei die Bewilligung von Ministerium für öffentliche Arbeiten losgelöst und dem Dasselbe wird sich wohl nächstens in Warschau wiederholen. Landbefestigung, ferner die Einberufung von 20 000 Mann Ministerium für Landwirtschaft unterstellt wird. Die ReUebrigens planten die führenden Streise der polnischen Aristokratie zur Besezung der Landbefestigung verlangt und gierung hat diesem Verlangen bisher nicht nachgegeben. Aus und der Großbourgeoisie, die die Politik der„ Aussöhnung“ mit außerdem erklärt hat, er fäbe es als feine Aufgabe an, alles Rache dafür lehnten die Konservativen die neu geforderte Rußland , d. h. der unverschämtesten Unterstützung des Absolutismus für Berbesserung und Ausbau der Festung zu Stelle eines vortragenden Rates für den Hochbau ab. Und führen, eine wirklich freiwillige patriotische Huldigung für die Baren- thun. Die plötzliche Aenderung in den Maßnahmen des Kriegsdas nennen die Herren sa chliche Erwägungen! regierung. Die Pläne haben sich nach vielem hin und her jetzt zu ministers kann lediglich als eine Folge der energischen Am Donnerstag wird die Debatte fortgesetzt. Dann dem Ergebnis verdichtet, daß die polnische Geistlichkeit, mit dem Oppofition der Socialdemokratie angesehen werden.- folgt die Beratung des Etats der Eisenbahnber sich bereit erklärt, eine Anzahl katholische Pfaffen nach dem KriegsDann Erzbischof an der Spize, der Regierung ihre Dienste anbietet und waltung.
Herrenhaus.
schauplatz zu senden, um den Kriegern die letzten Sakramente zu Russisch Polen. Warschau , 28. Februar.( Eig. Ber.) In fpenden. Dieser Schritt ist charakteristisch für die Stimmung in Lodz find foeben Massenverhaftungen vorgenommen. Mehr als den bürgerlichen Kreisen hier zu Lande, denn siets, je mehr die katholische 60 Arbeiter und eine Anzahl Personen aus der Intelligenz" find Das Herrenhaus ist am Mittwoch nach längerer Erholungspause Geistlichkeit in öffentlichen Stundgebungen vorgeschoben wird, um so festgenommen worden. wvicder zusammengetreten. Auf der Tagesordnung standen nur sicherer läßt das auf die Vorherrschaft der stodreaktionären, zaren - Von den im März vergangenen Jahres in Lodz Verhafteten Petitionen und der Stommissionsbericht über den Gefeßentwurf betr. treuen Richtung in der Bourgeoisie fchließen. Es ist zum Beispiel figen bis jetzt noc), alfo bereits ein Jahr, im unterauch bezeichnend, daß bei der Abreise jener jungen Aerzte von iuchungsgefängnis folgende Mitglieder der Socialdie Befugnis der Polizeibehörden zum Erlaß von Vorschriften über Warschau nach Ostasien , über die wir berichteten, der katholische Teil demokratie Russisch- Polens und Littauens: In die Verpflichtung zur Hilfeleistung bei Bränden. In der biefer Aerzte und das war die übergroße Mehrheit zum Abschied Sieradz : Suczynski, Adamsti, Furmansti, Lesniewski , Przybysz, Diskussion nahm Minister Frhr. v. Hammerst ein wieder einmal eine feierliche gemeinsame Messe in der Warschauer Kathedrale Sroczynski, Plucinski, Pisiewicz, Grunwald und Disner; in Petrifas die Gelegenheit wahr, sich als Anhänger vormärzlicher Institutionen abgehalten hat! Der Statholizismus ist hier aber nicht, jedenfalls fist Stichtbard, in Warschau Birenzweig.- zu bekennen; er erklärte sich entschieden gegen jede Abänderung von bei der Intelligenz nicht, der Ausdruck religiöser Frömmigkeit, Städte und Landgemeinde- Ordnungen, insbesondere gegen die sondern der konventionelle Ausdruck des politischen Quictismus, aus den vierziger Jahren stammenden für Rheinland und der Abstinenz, die dem Harenregime zu gute fommt. Westfalen. Der Gesezenitvurf selbst gelangte mit einer Der Krieg hat u. a. den Juden in Rußland eine eigenartige Resolution zur Annahme, die die Regierung ersucht, mög- ministeriums über Formierung von Freiwilligen- Bataillonen" für tags- Frattion am Mittwoch beraten. Der Fraktionsvorstand, Die Ordonnanzen des Kriegs- In der Angelegenheit des Genossen Schippel hat die Reichs. lichst bald auf die gesetzliche Regelung der Unfall- Ditafien aus allen regulären Truppen enthalten die ausdrückliche welcher von der Fraktion beauftragt worden war, die Angelegenheit fürsorge verunglüdter Feuerwehrleute Bedacht zu laufel, daß man in diese Striegebataillone ohne Unterschied" auch zu prüfen, legte den folgenden Antrag vor, der seitens der Fraktion ,, politisch verrufene Glemente" und Juden steden dürfe. Natürlich zum Beschluß erhoben wurde:
nehmen.
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Gleichberechtigung" gebracht.
Von den Petitionen, die der Regierung als Material überwiesen werden auch vor allem die jüdischen Soldaten nach Ostasien bes wurden, beziehen sich einige auf eine Aenderung des Kommunal- stimmt. Die Juden zeigen aber eine fehr begreifliche Abneigung, abgaben- Gesetzes, eine andre auf die Verlegung des Wahlortes für für die Arrangeure der Kiscinewer Judenschlächterei ihr Leben in den dritten Bromberger Landtags- Wahlkreis von der Synagoge in die Schanze zu schlagen. Und da ihnen sonst fein Ausweg offen steht, Labischin nach Inowrazlat. Die übrigen Petitionen haben kein all- abgefaßt, zum Tode verurteilt und in Warjoyau hinso desertieren sie massenhaft. Drei dieser Unglücklichen sollen schon gemeines Intereſſe. gerichtet worden sein. Am Donnerstag steht neben fleineren Vorlagen der neue verfassungswidrige Gefeßentwurf gegen die Polen zur Beratung.
Deutfches Reich.
Wieder eine freifinnige Auslieferung. Unter den gestrigen Depeschen ist verzeichnet worden, daß bei der Stichwahl in Eschwege der Antisemit Raab über unsren Genossen Hugo mit 9799 gegen 7516 Stimmen gefiegt hat. Den Ausschlag zu Gunsten Raabs haben die Freisinnigen gegeben, die bei der Hauptwahl 4089 Stimmen erhalten hatten.
Organe der Freisimmigen Vereinigung regen sich über diese frei finnige Auslieferung eines weiteren Wahlkreises an die Reaktion auf, oder sie thun doch wenigstens so. Für uns hat das Verfahren den Reiz der Neuheit verloren. Ein Wahlkreis mehr zu den fast 30, welche der Freifinn bei den allgemeinen Wahlen an die Reaktion verraten hat! Ein weiteres Ruhmesblatt in dem reaktionären Kartell, das bei den preußischen Landtagswahlen Triumphe feierte! Die Geschichte ist zu alt, als daß sie noch auffallen könnte. Es sind lediglich Verwesungssymptome des sterbenden Liberalismus!-
Eine traurige Kammernachwahl. Paris , 29. Februar.( Eig. Ber.) ( Eig. Ber.) Im ersten Wahlkreis von Grenoble fand gestern eine Kammernachwahl statt infolge der Wahl des bisherigen radikalen Deputierten, Rivet, in den Senat. Die ministerielle Bresse freut sich über das Ergebnis der Hauptwahl, weil die flerital- nationalistische Stimmenzahl gegenüber den allgemeinen Kammerwahlen von 1902 gesunken ist. Ein Beweis, daß die inzwischen erfolgte Schließung des Kartesianer- Klosters, welches die ländliche Bevölterung des Kreises im Banne feiner Wohlthaten" und seiner Liqueur- Industrie gefangen gehalten, nicht vermocht hätte, die Wählermasse ins flerifale Lager zu treiben. In der Stich vahl, die infolge der vielfachen ministeriellen Kandidaturen notwendig geworden, ist der Erfolg einer derselben sicher.
Partei- Nachrichten.
„ Nach Entgegennahme des vom Fraktions- Vorstand erstatteten Berichts in der Angelegenheit Schippel- Kautsky und unter Berücksichtigung der in derselben Angelegenheit stattgehabten Erörterungen in der Parteipreise erklärt die Fraktion:
1. Die Art und Weise, wie Schippel sowohl in litterarischen Arbeiten als in Vorträgen die Agrarzölle behandelt, steht im Widerfpruch mit der von der Partei beschlossenen Taktik und ist geeignet, Unflarheit und Zersplitterung in dem Kampfe gegen die Lebens mittelzölle zu erzeugen.
2. Trogdem Sanippel behauptet, bei seinen Aeußerungen nur über die Ansichten der Gegner referiert zu haben, führten seine Ausführungen zu der Annahme, daß er seine eignen Ansichten über die Agrarzölle zum Ausdruck gebracht hat.
3. Ter Umitand, daß Schippel fich bei parlamentarischen Be schlüssen dem Vorum der Frattion angeschlossen hat, ändert nichts der Thatsache, daß seine in Wort und Schrift geäußerte Meinung über die Agrarzölle den Gegnern Gelegenheit gegeben haben, die Stellung der Partei in diesen Fragen zu bekämpfen.
GIT
4. Das unflare, zu Mißdeutungen führende Verhalten Schippels in Zollfragen ist mit einer wirksamen Vertretung von der von der Partei wiederholt festgelegten Stellung zu diesen Fragen unvereinbar und führt zu einem für die Partei und die Fraktion unerträgliche Zustand.
5. Es ist erforderlich, daß Schippel ungesäumt Veranlassung nimmt, auf eine flare, unanfechtbare Weise der Oeffentlichkeit gegenüber festzustellen, welche grundsätzliche Stellung er den AgrarZöllen gegenüber einnimmt.
Die Fraktion fordert in Rücksicht auf die Nottvendigkeit einheitlicher und übereinstimmender Propagiernng der Parteibeschlüsse Schippel auf, Bollfragen fortan nur in einer jede Mißdeutung aus schließenden Weise zu behandeln."
Vom socialistischen Standpunkt aber ist das Wahlergebnis recht traurig. Im Mittelpunkte der Campagne stand nämlich der feit Monaten tobende heftige Kampf zwischen dem revolutionär focialistischen Standidaten, Mistral, Wiitglied des Generalrats des fère- Departements, und dem Abtrünnigen der Guesdistischen Partei, Zévaès, der 1902 in feinem früheren Wahlkreise Grenoble - Stadt Die Keller- und Polizeiphantasien der" Post" werden fortgesetzt. ministeriellen Socialismus bekehrt hat. einem Klerikalen unterlegen war und sich seither zum rabiatesten Und nun ist es dieser Sie erzählt ausführlich, wie geheimnisvolle russische Schnorrer wetterwendische Streber, der mit 5895 Stimmen an der Spitze der und Verschwörer" die Pakete der russischen Mordsschriften acht Standidaten weit voran marschiert, troydem er den Wahlkampf auf verpaden und versenden. Und dann beschwört sie ihre Freundin, eigne Faust führte, unter dem Aushängeschild seiner Leib, partei", der Eine neue Enthüllungsbroschüre" über die Socialdemokratie ist die Polizei, doch das Nest auszuheben. Die" Post" will nicht Socialist. Partei" von- Grenoble und Umgegend. Genoise Mistral, der bürgerlichen Breffe zugegangen. Sie ist von dem wegen Bebegreifen, warum die Polizei, die doch von dem„ geheimen" Lager Kandidat der focialistischen Partei Frankreichs , steht dagegen mit ftechlichleit aus seinem Reporterdienst bei der Sächsischen Arbeiterwisse, das nicht längst gethan habe. Wir können den 868 Stimmen an allerlegter Stelle, während sein Vorgänger, der zeitung" entlassenen Franz Fride verfaßt und den Antisemiten ges Grund der„ Poſt" berraten: teil die Polizei nicht gleichfalls revolutionär- socialistische bezw. quesdistische Kandidat, widmet. Die meisten deutschen Juden stehen nach ihr, wie berichtet dumm ist wie der Schleifstein der Zimmerſtraße. Würde sie die Dognin, 1902 in demselben Wahlfreis 4000 Stimmen erhalten wird, in Zusammenhang mit der Socialdemokratie. Die philo- und Borwärts"-Keller ausleeren, so würde der ganze Anarchisten hatte. Die Stimmenverteilung zeigt, daß jedenfalls die Mehrheit die antisemitische Presie hat an der Geschichte wieder ein erhebliches schwindel mit einem Mal in feiner ganzen Lächerlichkeit der Wähler Dognins, obwohl dieser für den Parteikandidaten Bergnügen. Das ist auch billiger wie die Bekämpfung der russischen nachgewiesen werden; denn es würde dann vor aller Welt gezeigt Korruption in der deutschen Politit; wir warten auf die nächste werden, daß es sich um legale socialdemokratische Schriften handelt. Mistral energijch agitierte, zu Zévaès abgeschwenkt ist. Enthüllungsbroschüre und die ihr folgenden. Diesen Beweis scheut die Polizei und darum bemüht sie sich, das Geheimnis des Vorwärts" Sellers zur Erbauung gruseliger Gemüter zu erhalten.
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Die gerächte Armee- Ehre.
Paris , 29. Februar.( Eig. Ber.) General André hat endlich doch eine gefällige Jurh gefunden, um die beleidigte Armee an der Person des vielverfolgten Yvetot, des Sekretärs der Arbeitsbörsen- Verbandes, zu rächen. In einer antimilitaristischen Verfammlungsrede hatte Yvetot u. a. die hier in antimilitaristischen Schriften und Reden geläufige und bereits mehrfach freigesprochene Wendung gebraucht: Die Armee ist die Schule des Lafters und des Verbrechens". Das Schwurgericht von Rouen hat ihn des wegen für schuldig erklärt und zwar ohne mildernde Umstände. Strafe: zwei Monate Gefängnis.
Barteipreffe. Genosse Sommer ist nach Verbüßung einer Gefängnisstrafe von vier Monaten aus der Redaktion der Erfurter Tribüne" ausgeschieden. Zur Ergänzung des Redaktionsstabes ist Genosse Nt an d aus Sommerfeld als verantwort licher Redakteur eingetreten, während die Leitung des Blattes jetzt in den Händen des Genossen Hennig liegt.
In die Redaktion der Augsburger Bolts- Beitung" ist an Stelle des ausgeschiedenen Genossen Wolkenbuhr der Genoffe Kirchpfennig aus München eingetreten.
Die Niederrheinische Voltstribüne" in res feld, die bisher als Kopfblatt der„ Bergischen Arbeiterstimme" in Solingen dreimal wöchentlich erschien, tommt vom 1. März cr. ab sechsmal in der Woche heraus und zwar als Kopfblatt der Volkszeitung" in Düsseldorf .
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meinderatswahl in Jiversgehofen bei Erfurt wurden unfre Gemeinderatswahl. Bei der am Dienstag ftattgefundenen Ges meinderatswahl in Iversgehofen bei Erfurt wurden unsre beiden in Vorschlag gebrachten Genossen Grabe und Schmidt gewählt. Wir haben nunmehr vier Vertreter der dritten Klasse im Gemeinderat. Der fünfte Bertreter, der seiner Zeit als Genosse gewählt wurde, wird als solcher nicht mehr betrachtet.
Der socialdemokratische Parteitag für Bayern wird nach einem Beschlusse des Landesvorstandes am 25. und 26. Juni in Augs burg stattfinden.
Bom preußischen Lieutenant zum Pferdedieb hat es der 21jährige Bernhard Schulz gebracht. Er diente als Lieutenant im 84. Jn fanterie- Regiment, wurde aber zu zwei Monaten Festung verurteilt und dann entlassen, weil er während Verbüßung eines Arrestes sein Zimmer verlassen hatte. Schulz ließ sich darauf einen Diebstahl zu Schulden kommen, der ihm zwei Monate Gefängnis eintrug. Durch Vermittelung des Vereins für entlassene Gefangene wurde er als dann bei einem Fabrikanten in Altona untergebracht, der ihn zur Erlernung der Landwirtschaft auf sein Gut Friedrichsthal sandte. Bon hier aus besuchte Sch. am 8. Oftober den Jahrmarkt in Kalten tirchen. Der Gutsvertvalter und seine Familie benutten Fuhr- Die Erhebung über die Marineverwaltung. Rom , 27. Februar. wert, während Schulz zu Fuß ging. Nachdem er herumgefneipt Im Juni v. J. wurde im italienischen Parlament der Antrag auf hatte, begab er sich nach dem Gasthofe, wo das Fuhrwert eingestellt Ernennung einer parlamentarischen Enquetefommission mit be war, spannte die Pferde selbst an den Wagen und jagte nach Ham- deutender Mehrheit zurückgewiesen. Am 25. Februar hat nun das burg, um seine Geliebte, die Büffettmansell in einer Americain felbe Parlament denselben Antrag mit bedeutender Mehrheit anBar, zu besuchen. Er verkaufte dann gleich Pferd und Wagen, wobei genommen. Die ministerielle Mehrheit hat unter der Führung des er sich als Lieutenant a. D. und Gutsbefizer gerierte, für 350 M. Stabinette die Schwenkung sehr leicht ausgeführt sie kannte Nachdem er eine tolle Nacht verlebt, fuhr er nach Berlin , berjubelte feinerlei Bedenken, heute die eine, morgen die andre gegenteilige den Rest des Geldes und stellte sich freiwillig der Polizei. Der Ansicht zu vertreten. Im vorigen Jahre gebot das Kabinett gegen Er- Lieutenant stand nun wegen der Wegnahme des Fuhrtverts die Enquete zu stimmen, in diesem Jahre nahm Giolitti die am Dienstag vor der Kieler Straftammer. Das Gericht Enquete an: fann es eine plausiblere Ursache zur Meinungsnahm an, daß Schulz, der zu der Verhandlung in hochmoderner änderung geben? Totenliste der Partei. In Wandsbed starb der ParteiKleidung und Ladstiefeln erschien, sich einer Unterschlagung Wenn Giolitti es für gut gehalten, im Gegensatz zum vorigen schuldig gemacht habe. Er wurde mit sechs Monaten Gefängnis Stabinett für die Enquete einzutreten, so dürften ihn dabei im genosse Franz Toelge im Alter von 39 Jahren. Der Verstorbene bestraft, wovon drei Monate auf die fünfmonatliche Untersuchungshaft wesentlichen zwei Erwägungen bestimmt haben; die Grregtheit der entfaltete in seinem Kreiſe ſeit Jahren eine hervorragende Thätigkeit angerechnet werden sollen. öffentlichen Meinung, der es seit dem Prozeß Ferri nicht auszureden im Dienste der Arbeiterfache und bekleidete zahlreiche Vertrauens Das Gericht scheint bei der Strafbemessung als strafmildernd in ist, daß es in der Marineverwaltung nicht ganz mit rechten Dingen ämter. Im Jahre 1901 fiel er dem Majestätsbeleidigungsparagraphen Betracht gezogen zu haben, daß der Angeklagte als ehemaliger zugeht, und ferner die Ueberzeugung, daß es ein leichtes zum Opfer, weil er in einem Flugblatte das Chinaabenteuer zu Offizier an größere Lebensansprüche gewöhnt war. Ein fein würde, die Spannung der öffentlichen Meinung zu beseitigen, scharf kritisiert hatte. Da er kurz vor dem Strafantritte eine schwere simpler Knecht, der bereits wegen Diebstahls vorbestraft gewesen ohne die Marineverwaltung preiszugeben. Darum wäre, wäre wohl schwerlich mit einer so relativ gelinden Strafe das Ministerium die Sache der Enquete zunächst zu seiner eigenen dabongekommen.- machen, was denn auch in feierlicher Weise im Parlament geschehen Herr Blell, der freisinnige Abgeordnete, will, wie er der Frei- ist; dann mußte es der von ihm geforderten Erhebungskommission Polizeiliches, Gerichtliches ufw. finnigen Zeitung" schreibt, nicht als Schriftführer den Polen den Stachel rauben, der sich eventuell gegen das Ministerium kehren Socialdemokratischer Wahlverein und Polizeistunde. v. Chrzanowski bei dem Bicepräsidenten Grafen Stolberg toegen fonnte. Dies geschah durch§ 2 des vorgestern angenommenen Der Socialdemokratische Wahlverein für Adlershof ( Kreis unparlamentarischer Aeußerungen denunziert haben, sondern er will Gesezes, nachdem sich die Kommission zusammengesetzt aus nur dem Grafen Stolberg auf eine Anfrage bestätigt haben, 6 Senatoren, die der Senat wählt, aus 6 Abgeordneten, die das Teltow ) hielt am 19. März 1903 eine Vereinsversammlung ab, zu daß der Pole von einer Berhöhnung gesetzlicher Bestimmungen ge- Barlament ernennt und aus 5 Beamten, die durch königliches der auf den Handzetteln, die im Orte von Haus zu Haus verbreitet Detret bestimmt werden. Die äußerste Linke hatte dagegen be- wurden, auch Gäste eingeladen worden waren. sprochen habe. antragt( Antrag Sacchi) 9 Senatoren und 9 Abgeordnete mit der 60 Personen anwesend, darunter vier Gäste, die eingeführt wurden. Erhebung zu betrauen. Ueber diese Modalität stellte das Kabinett die Der Vorsitzende übte am Eingang zum Saal die Kontrolle. Mit der Vertrauensfrage- denn gerade diese Modalität war Giolitti sehr wichtig; Anwesenheit der vier Gäste war er einverstanden. Um 10 Uhr, die indolente, stimmgeduldige Kammer stinumte gegen den Antrag Sacchi beim Eintritt der Polizeistunde, löfte der Gendarm Man schreibt uns aus Barschau vom 27. Februar: Von ver- mit 217 gegen 52 Stimmen, bei einer Stimmenthaltung fo die Versammlung auf. Der Amtsvorsteher, der gleich dem Gendarn schiedenen Seiten des Zarenreiches tommen Nachrichten über„ patrio- daß eine Kommission nach dem Herzen Giolittis zu stande fam die Versammlung für eine öffentliche hielt, billigte die Auflösung tische" Sammlungen der Bevölkerung und Spenden für Kriegszwede. ein Surrogat dessen, was das Land braucht. Jm Sinne des Antrags wegen Eintritts der Polizeistunde. Der Vorsitzende Löwenthal Jebt haben wir Gelegenheit, unmittelbaren Einblick in die Entstehungs- Sacchi, also gegen das Kabinett, stimmten außer der äußersten beschwerte sich vergeblich beim Landrat zu Teltow und beim Res weise folcher Kundgebungen zu bekommen. Linken die Sonninier, die, ebenso wie die Socialisten, Republikaner gierungspräsidenten zu Potsdam , worauf er gegen lehteren beim In Lodz ist eine" patriotische Spende" für das Note Kreuz und Radikalen nur sehr schivach vertreten waren. Ober- Verwaltungsgericht flagte. In der Klagebeantwortung hob der mit der Bestimmung muß man es übrigens nicht zu genau Die neuernannte Erhebungskommission hat richterliche Gewalt Regierungspräsident hervor, daß die Lokale, die in Adlershof ben in Borbereitung. Die Sammlung wird be- und muß binnen Jahresfrist nach ihrer Ernennung dem Parlament Socialdemokraten zur Verfügung ständen, keine Verlängerung der trieben durch Mitglieder des Lodzer Börsenkomitees, nachdem Bericht erstatten. Für die Kosten find 50 000 Lire ausgeworfen. nachdem Bericht erstatten. Für die Stoften find 50 000 Lire ausgeworfen. Polizeistunde hätten und daß die Socialdemokraten durch ein nur scheinbares Einführen von Gästen in die Versammlungen ihres der Betrifauer Gouverneur Miller, der Präsident der Stadt Lodz Bienkowski, und der Polizeimeister Chrzanowski einzelne FabriVereins lediglich die polizeilichen Vorschriften umgehen wollten. In tanten haben persönlich merken lassen, daß eine freiwillige Spende" Abrüftung. Nun hat Kriegsminister Madsen in einer Ansprache der Verhandlung vor dem Ober- Verivaltungsgericht wurde der von etiva hundertausend Rubel der reichen Fabrikstadt wohl anstehen an die einberufenen Mannschaften erklärt, daß die vier ältesten der Kläger von dem Reichstags- Abgeordneten Dr. Herzfeld vertreten, würde. Bei der engen Freundschaft, welche auch ohnehin die russischen sechs mobil gemachten Jahrgänge am 5. März wieder der sich gegen die Auffassung der Behörden wandte und in näherer
nehmen
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Ausland.
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Tänemark.
mußte
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Lungenentzündung überstanden hatte, hat die Gefängnisstrafe sehr leibend und jetzt hat ein Blutsturs feinem thätigen Leben ein Ziel ungünstig auf seinen Gesundheitszustand gewirkt. Er war seitdem gefeht.
Es waren etwa