. 53. 21. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Donnerstag, 3. März 1904.

Der Stadtverordneten- Ausschuß zur Vorberatung der Magistrats- 10 Uhr Feuer in einem Fabrifgebäude, in welchem mehrere

Berliner   Partei- Angelegenheiten. vorlage über den Neubau einer Anſtalt für Hoſpitaliten in Tischlereien und Möbelfabriken etabliert sind, aus noch unbekannter

meindewahl.

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Ober- Schöneweide. Den Einwohnern zur Nachricht, daß am Donnerstag, den 3. d. Mts., abends 8½ Uhr, in Töpfers Salon, Siemensstraße 5, eine öffentliche Gemeindewähler Ver iammmlung stattfindet, die notwendig geworden ist wegen der polizeilichen Auflösung der letzten Versammlung. Die Genossen werden ersucht, recht rege zu agitieren. Der Vertrauensmann.

Lokales.

Buch hat gestern in Gegenwart des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann   Ursache ausgekommen war. Die 3. Compagnie war bald mit

Zur Lokal- Lifte. Berlin  . Die Stammtisch- Gesellschaft Klub der und des Stadtrats Mielenz folgenden Antrag des Baurats Kyllmann mehreren Löschzügen zur Stelle und ging angesichts der Ausdehnung Harmlosen"( Vereinslokal: G. Rudolf, Prinzenstr. 15) veranstaltet einstimmig angenommen:„ Die Stadtverordneten- Versammlung erklärt und Gefahr des Brandes sofort mit mehreren Schlauchleitungen von am Sonntag, den 6. März, in der Dldfellow- Loge, Alte Jakobstr. 128, sich mit dem ihr vorgelegten Vorentwurf zum Neubau der Anstalt Dampffprißen vor. Dadurch gelang es, die Flammen auf das einen Familien- Abend. Wir machen die Beteiligten und Eingeladenen für Hospitaliten in Buch unter der Vorausseßung einverstanden, Fabrikgebäude zu beschränken. Der Schaden ist bedeutend. Leider darauf aufmerksam, daß dies Lokal der Arbeiterschaft zu Verfamm- daß 1. die Anstalt für 1500 Hospitaliten entworfen und auf einmal ist es nicht ohne Verlegungen abgegangen. U. a. erhielt der Ober­lungen 2c. nicht zur Verfügung steht, und ersuchen, das Vergnügen ausgeführt wird; 2. die Gesamtanlage nach den dem Ausschuß vor- feuermann Krüger Schnittwunden durch Glassplitter am Handgelenk. streng zu meiden. Fünfter Wahlkreis. Das Lokal, Hamburger gelegten Plänen so zusammengezogen wird, daß der Gesamtkosten- Fast gleichzeitig mußte ein Brand in der Weberstraße 34 von der Haus", Linienſtr. 96, ist von der Lokal- Liste vom 24. Januar cr. Ueberschlag sich auf höchstens 6 Millionen Mark beläuft; 3. die 1. Compagnie gelöscht werden, der abends um 9 Uhr in der Schirm­zu streichen. Zernsdorf  . Das Lokal von Knorr   steht jetzt der von dem Kuratorium des Friedrich Wilhelm- Hospitals vorgeschlagenen und Stockfabrik von R. Hensel ausgekommen war. Durch energisches Arbeiterschaft zu allen Veranstaltungen zur Verfügung.- Schenken- Aenderungen berücksichtigt werden, jedoch von der Vergrößerung des Vorgehen und tüchtiges Wassergeben wurden dort die Flammen auf dorf. Das Lokal von Otto Pätsch ist jetzt als frei auf der Versammlungssaales Abstand genommen wird, und sieht der Vor- die Fabrikräume beschränkt. Lokal- Liste zu führen. Die Lokalkommission. legung des ausführlichen Entwurfs und Kostenanschlages entgegen." Aus dem Cirkus Busch. Die barbarische Aera der Schleifen­Schmargendorf. Heute abend 81 Uhr findet bei Loenhardt eine Das königliche Opernhaus, das gestern seine Pforten zum ersten- fahrten scheint nunmehr zu Ende zu sein, nachdem die Verlustliste außerordentliche Versammlung des Wahlvereins statt. Auf der mal wieder eröffnet hat, wird jetzt von außen durch mehr als 50 dieses mörderischen Spektakels mit etlichen Dußend Genick- und Tagesordnung steht u. a. Aufstellung des Kandidaten zur Ge- elektrische Glühlampen erleuchtet, die auf allen Nottreppen und Not Knochenbrüchen ruhmreich angefüllt ist. Kann ein Mensch mit noch gängen bis zum Dach hinauf brennen und bei einer Feuersgefahr einigermaßen gefunden Geschmack an diesen Menschenquälereien Alt- Glienicke  . Der Wahlverein hält am Sonnabendabend dem Publikum das Herabsteigen erleichtern sollen. Im Innern des feinen Gefallen finden, so steht es anders um eine Kunstleistung, 8 Uhr im Lokal des Herrn Saß, Grünauerstr. 29, seine Mitglieder- Hauses liest man an den Wänden überall in roten Buchstaben das die mit der Schleifenfahrt nur das eine gemein hat, daß sie gleich­versammlung ab. Die Tagesordnung wird in der Versammlung be- Wort„ Rettungsweg", das zu diesen Notausgängen hinweist. Die falls in Mode ist. Wir meinen die Tierdressur, die seit Beginn des fannt gemacht. Thüren und Fenster, durch die man ins Freie gelangen kann, find winters nicht aus dem Programm gewichen ist. So ziemlich der versehen, die sich leicht herunterziehen lassen. Die Besucher des ersten macht worden. auf der Junenseite mit einem hellroten Anstrich und mit Riegeln ganze Zoologische Garten ist allmählich dem Cirkus dienstbar ge und zweiten Ranges können durch den als Foyer benutzten Konzert- find heute schon„ olle Kamellen"; wer was besonders Bugkräftiges Elefanten, Seehunde, Zebras  , Löwen   und Tiger faal zu der breiten Thür gelangen, die zu den an der Nordfeite vorführen will, muß sich vorher zu einer Nordpolreise bequement. Hof zugegen ist, werden auch die für diesen bestimmten Ausgänge an neben noch etliche braue und tragenbären dressiert, und wenn befindlichen beiden großen Freitreppen führt. Wenn niemand vom Ein Herr Roberto hat wohl ein Dußend Eisbären und da der Ostseite sofort geöffnet. diese Bestien in der gestrigen ersten Vorstellung im Cirkus Busch Die Eingemeindung der Hafenheide in Rigdorf ist am 1. März auch zuweilen ein wildes Gegrunge erhoben, so zeigten sie fich doch vom Bezirksausschuß genehmigt worden; die dagegen geltend ge- im ganzen mit gelehriger Furcht dem Willen ihres Bezwingers unter­machten Widersprüche wurden verworfen. Der Genugthuung über than. Die Tiere vollführen allerhand Kletterkunststücke und lassen Maßregelungen im städtischen Krankenhause Friedrichshain  . diefen Erfolg will die Gemeindeverwaltung durch schleunige Be- sich nach besonders gelungenen Leistungen den ihnen zugeteilten Als seiner Zeit der Genosse Antrick im deutschen Reichstage die Zu- feitigung der geradezu gefährlichen Passage vor dem historischen Bissen wohlschmecken. Boffierlich ist die Gesellschaft am Schluß, wo stände in den Berliner   städtischen Kranken- und Irrenhäusern zur Jahn- Turnplatz Ausdruck geben. Durch die Eingemeindung kommen, jeder der wilden Gesellen sich an einer Flasche Milch delektiert. Sprache brachte, stand der größte Teil des interessierten Personals außer dem Jahn- Turnplatz, auch noch der alte Militärkirchhof und Zweifellos wird auch diese Vorführung den Beifall des Publikums noch gänzlich der Arbeiterbewegung fern. Seit der Zeit aber ist es der Karlsgarten zu Rigdorf. Es besteht die Absicht, den Karls- finden. Neben andren vorzüglichen Nummern des Programms findet anders geworden; auch das Pflege- und Dienstpersonal dieser An- garten, der von dem Herzog Karl von Mecklenburg- Strelitz, dem die Pantomime„ Aus den Alpen  " gebührende Anerkennung. stalten hat unterdessen die Gedanken der gewerkschaftlichen Be- ehemaligen Gouverneur von Berlin  , angelegt wurde und bei seiner Die 11. Männer- Abteilung des Turnvereins Fichte", welche am wegung begriffen und sich den zuständigen Verbänden angeschlossen. Gründung ein öffentlicher Park war, seinem ursprünglichen Zwecke Dienstag und Freitag, abends von 8-10 Uhr, in der Turnhalle Die städtischen Behörden wagten zwar nicht direkt gegen die Organi  - wieder zuzuführen. sationsbestrebungen aufzutreten, aber sie legten diesen im versteckten Fürbringerstr. 33 turnt, hat eine Riege für ältere Turner eingerichtet. Eine Sonderausstellung zur Bekämpfung des Alkoholismus wird in dieser Riege finden Herren Aufnahme, die das 30. Lebensjahr Kampfe Hunderte von Schwierigkeiten in den Weg. Sie mögen nun eingesehen haben, daß sich mit der wachsenden Organisation auch die am 13. März, 1 Uhr, zu Charlottenburg   im Gebäude der Ständigen erreicht und noch am Turnen Freude haben. Die 11. Lehrlings­heutigen traurigen Gehalts- und Dienstverhältnisse nicht auf die Ausstellung für Arbeiterwohlfahrt, Fraunhoferstraße 11/12, eröffnet Abteilung turnt in derselben Halle am Montag und Donnerstag werden. Diese Sonderausstellung wird alle wichtigen auf die von 8-10 Uhr abends; es finden dort junge Leute von 14 bis Dauer aufrecht erhalten lassen und so sind denn in letzter Zeit immer mehr offene Feindseligkeiten zu Tage getreten. Im Krankenhause Alkoholfrage bezüglichen Drucksachen, Abbildungen und sonstigen 18 Jahren gute turnerische Ausbildung. Friedrichshain  , wo namentlich die Organisation des Per- Gegenstände bringen. Es handelt sich vor allem um die Litteratur wissenschaftlicher, belehrender und unterhaltender Art, um statistische Stipendien zu vergeben. Der Vorstand des Vereins zur Förde ſonals besonders stark iſt, wurden vor wenigen Tagen zwei An- Tabellen über den Zusammenhang des Alkoholgenusses mit Ver- rung der Kunst teilt uns mit, daß ihm durch die Munifizenz eines gehörige des Pflegeberufs unter Umständen entlassen, die als Maß- brechen, Irrfinn, Verarmung, Sterblichkeit usw., um Darstellung der Kunstfreundes eine Anzahl Stipendien zur Verfügung gestellt worden regelungen betrachtet werden müssen. Die Entlassenen, ein Wärter alkoholfreien und sonstigen Reformrestaurants, um Maßnahmen zur sind, bestehend in Freistellen für unbemittelte Sänger bezw. Sänge und eine wärterin, waren die Vertrauensleute der Organisation Bekämpfung der Trinksitten und Befreiung vom Trinizwange. Es rinnen. Bevorzugt find solche, welche schon Ausbildung genossen Betition unterzeichnet, welche eine Verbesserung der Lohn- und soll auch durch die Ausstellung gezeigt werden, daß die Trunkfuchtsbildung erfolgt durch bewährte Kräfte. Des ferneren sind eine An­Arbeitsverhältnisse wünschte. Die Entlassungsgründe hat die frage früherer Zeiten sich zu der modernen Alkoholfrage eriveitert Direktion geradezu an den Haaren herbeigezogen. Dem Wärter hat, und daß es sich dabei um eine wichtige sociale Frage handelt. zahl Freistellen für Instrumental- Ausbildung zur Heranbildung wurde unter anderm vorgehalten, daß er„ borbestraft" sei; er ist abstinenz- und Mäßigkeitsbestrebungen sollen in gleicher Weise be- tüchtiger Orchestermitglieder zur Verfügung gestelli. Bewerber wollen nämlich wegen Bettelns vor beinahe 10 Jahren, als er sich auf der rücksichtigt werden. Eine Handbibliothek wird den Besuchern das sich zunächst schriftich an die Geschäftsstelle des Vereins zur Förderung Walze befand, bestraft worden. Trotzdem hat man ihn im Kranken- Studium der Alkoholfrage erleichtern. Herr Dr. jur. Eggers in der Kunst, Albrechtstr. 11, wenden. Des weiteren sind eine Anzahl hause Friedrichshain   mehrere Jahre beschäftigt, jetzt dient das mit Bremen  , Dfterthorstraße 30, hat die Einrichtung der Sonder- Freifarten für den Besuch einer Parsifal- Vorstellung in Bayreuth   zu vergeben. Melden wollen sich die Besucher der Wagner- Abende in der als Entlassungsgrund. In Wirklichkeit ist es die gewerkschaftliche ausstellung übernommen. töniglichen Hochschule während der Deutschen Wagnerwoche" im Sepa Thätigkeit des Gemaßregelten, welche zur Entlassung führte. In Ein Familiendrama hat sich am Mittwoch in dem Gasthof tember vor. Js., deren Billets die Nummern tragen: Reihe 6 Nr. 84, dem Entlassungsprotokoll des Wärters hieß es unter anderm, daß er Elisabethstraße 17 abgespielt. Dort kehrte am Dienstagabend eine Reihe 3 Nr. 11, Reihe 33 Nr. 369, Reihe 27 Nr. 31, Neihe 26 Nr. 293, auf das Personal aufreizend gewirkt habe, daß angebliche Familie ein, die sich zur Ruhe begab, ohne vorher über Reihe 2 Nr. 77, Neihe 2 Nr. 63. es mit ihm nicht mehr auszuhalten sei. ihre persönlichen Verhältnisse Angaben gemacht zu haben. Der Mann Der Schwimmklub ,, Borwärts", Mitglied des Arbeiter- Schwimmer­Anträge auf Zurücknahme der Sündigungen lehnte die Direktion hatte einen Militärpaß abgegeben, aus dem Namen und Stamm­Der Verband der städtischen Arbeiter, der bei den Maß- rolle entfernt waren. Als die aus dem etwa 35 Jahre alten Mann, bundes, veranstaltet am Sonntagnachmittag 3, Uhr in der städtischen regelungen in Betracht kommt, wird sich diese Verletzung der der etwa 30 jährigen Frau und einem 4 bis 5 Jahre alten Kinde Volks- Badeanstalt an der Schillingsbrücke ein Vereins- Schau­Koalitionsfreiheit nicht gefallen lassen, zumal seiner Zeit Herr Ober- bestehende Familie bis Mittwochnachmittag 1%, Uhr kein Lebens- schwimmen, Springen und Tauchen mit besonders ausgewähltem bürgermeister   Stirschner diesem ausdrücklich schriftlich erklärt hat, zeichen von sich gegeben hatte, ließ die angerufene Polizei das Programm. Der Eintrittspreis einschließlich Programm beträgt daß die städtischen Behörden gegen die gewerkschaftliche Organisation Bimmer öffnen. In den drei Betten des Fremdenzimmers lagen 50 f. ihrer Arbeiter nichts einzuwenden haben und dieserhalb Ent- die drei Personen, die Frau und das Kind waren tot, der Mann Die hygienischen Vortragskurse der Centralfommission der Kranken laffungen nicht stattfinden dürfen. Beim Magistrat sind daher auch gab noch geringe Lebenszeichen. Auf einem Tische stand eine Flasche tassen Berlins   und der Vororte werden auch in diesem Jahre in den bereits Anträge auf Wiedereinstellung der Betreffenden eingereicht mit einem Rest von Ungarwein und ein Glas, das noch Opium Aulen der städtischen Gemeindeschulen abgehalten. Die Vorträge Mann enthielt. Der wurde in einem Lückschen Wagen beginnen abends 8 Uhr. Das Thema lautet: Kochkunst und Ver Die Organisation hat ferner beschlossen, aus der Reserve heraus- nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht, man dauung" und wird heute, Donnerstag, den 3. d. M., in folgenden zutreten, die sie sich trok gewisser Vorkommnisse in städtischen versucht, ihn am Leben zu erhalten. Die Frau mit dem Schulen gehalten werden: Wrangelstr. 28, Seibelstr. 31/32, Stephan­Krankenhäusern bisher auferlegt hat, nachdem die Behörden sie durch Kinde wurden nach dem Schauhause befördert. Die Personen find straße 27( Moabit  ), Schönhauser Allee   166a, Lichtenberg  , Kronprinzens bisher unbekannt geblieben. Der Mann hat einen blonden Schnurr Straße 10, Neu- Weißensee, Langhansstr. 120. die letzten Vorgänge dazu zwingt. Für Freitag, den Eigentümlich muß auch folgendes berühren. Bekanntlich hat bart und trug einen graudurchwirkten Anzug. Er scheint dem Hand- 4. März, lautet das Thema:" Die geschlechtliche Ansteckung und ihre die städtische Behörde auf alle Anklagen gegen sie erwidert, daß es werkerstande anzugehören. Die Frau, die an den Händen Spuren Folgen" und wird in folgenden Schulen gehalten: Gneisenaustr. 7, nicht möglich sei, tüchtiges Pflegepersonal zu erhalten. Die Ge- von Näharbeiten zeigt, hat auffallend langes und startes, rötlich Tilsiterstr. 4/5, Pantstr. 8, Pankow  , Schmidstr. 11. Sämtliche Vor­maßregelten sind seit längerer Zeit in der Strantenpflege thätig; der blondes Haar. Sie trug einen sogenannten Pfeffer und Salz- Rock träge sind unentgeltlich und bedarf es hierzu keiner Eintrittskarten. Wärter z. B. acht Jahre, er hat aus andren Instituten die besten mit zwei schwarzen Blenden, eine grün und schwarz karierte Bluſe Am Sonntag, den 6. März, mittags 12 Uhr, spricht Herr Geheimer Zeugnisse aufzuweisen. An Stelle des entlassenen Wärters ist jetzt und einen grauen Filzhut mit schwarzem Federponpon sowie ein Medizinalrat Professor Dr. Brieger in dem Institut für Hydro­mit der Pflege der Kranken ein junger Hausdiener betraut, der langes schwarzes Sacco- Jackett. Ihr blendend weißes Hemd trägt therapie, Luisenstr. 5, über:" Die Bedeutung der Wasser- und das Zeichen E. B. Das Kind hat blondes Haar und trug ein Massagebehandlung". erst seit vierzehn Tagen im Krankenhause beschäftigt wird. schottisches Kleid mit einer roten Schürze, eine blaue Pelerine mit baran befestigter rot gefütterter Rapuge und eine Stappe von blauem Sammet sowie schwarze Strümpfe und Stiefel. Auch das Nacht­gewand des Kindes war blendend weiß.

ab.

worden.

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Theater. Jbsens Komödie„ Die Wildente" wurde in dieser Woche auch in den Spielplan des Schiller Theaters N. ( Friedrich- Wilhelmst. Theaters) aufgenommen und gelangt daselbst heute Donnerstag zum erstenmal zur Aufführung. Im Luisen­Theater geht heute Donnerstag zum erstenmal Bhilippine 3 elfer" mit den Damen Stauffen, Schulz, Dolsti, Bottstein, Hüftel und den Herren Bartels, Kruszynski, Ruff, Hüner und Wald in den Hauptrollen in Scene.

Aus den Nachbarorten.

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Berlin   eine Witwenstadt. Die Witwen sind in Berlin   so zahla reich, daß man mit ihnen eine ansehnliche Provinzialstadt bevölkern fönnte. Die Fortschreibung der Bevölkerung Berlins   nach Familien­stand- Klassen hat ergeben, daß am 1. Januar der Jahre 1900, 1901, Ein großer Pferdewurst- Prozeß in Sicht. Eine Beschlagnahme 1902, 1903 hier 92 802, 95 459, 97,368, 99 058 Witwen vorhanden gewesen sein müssen, und inzwischen dürfte die Zahl 100 000 fiber- großer Mengen Wurst, die vor einiger Zeit bei der Firma Gebrüder schritten worden sein. Der Zuwachs setzt sich zufammen aus dem Berscht( Inhaber Paul Perscht) stattfand, hat zur Aufdeckung eines bedeutenden Ueberschuß der Verwitwungen Berliner   Ehefrauen über schwunghaften Handels mit Pferdefleischwurst unter falscher Flagge die Wiederverheiratungen hiesiger Witwen und dem nicht un- geführt. Die Firma, die bereits 22 Jahre besteht und fünf Filialen beträchtlichen Ueberschuß Ueberschuß des Zuzuges verwitweter Frauen unterhält, hat die Wurst von dem Pferdewurstfabrikanten Karl Behnke nach Berlin   über den Wegzug solcher nach außerhalb. Von in Neu- Weißensee bezogen. Ein Termin zur Hauptverhandlung Anfang 1900 bis Anfang 1903 stieg in Berlin   die Zahl der fonnte, wie die Allgemeine Fleischer- Zeitung" mitteilt, noch nicht Lankwitz  . Die Gemeindevertreter- Wahlen finden am Montag, Witwen um 6256. Die dazwischen liegenden drei Jahre hatten anberaumt worden. Es sollen vorher 18 außerhalb wohnende Zeugen 17 635 Verwitwungen gebracht, aber nur 3098 Wiederverheiratungen, fommissarisch vernommen werden und dann erst wird man zur Fest den 7. März cr., im Bergerschen Gasthof Marienfelderstr. 9, statt. es blieb also ein leberschuß von 14 537. In den drei Jahren waren sehung des Termins und zur Ladung der hier und in der Umgegend Die III. Klasse wählt von 4-7 Uhr nachmittags. Als Kandidat ist als zugezogen gemeldet worden 16 017 Witwen, die sich durch Weg- wohnenden Zeugen schreiten. Es sollen deren über Hundert sein. wieder Genosse Franz Geisen- Kersting, Schriftseger, Siemens­züge( nebst Zuschlag für Unvollständigkeit der Meldungen) um Für die Verhandlung find mehrere Tage in Aussicht genommen. straße 32, aufgestellt. Am Freitag findet die Verbreitung eines 13 831 verminderten, so daß hier ein leberschuß von 2186 blieb. Ueber die Leichenschau und die Beerdigung der kleinen Gertrud Flugblattes statt, welches am Donnerstagabend von 8 1hr ab Der Gesamtüberschuß wäre 16 723 gewesen, er wurde aber durch Seufert, die von ihrem Vater ermordet wurde, meldet man uns: bei Wolff, Calandrelliftr. 27/29, ausgegeben wird. Sonntage den Tod von 10 467 Witwen auf 6256 verringert. In denselben Die Leichenöffnung wurde am Montagmorgen im Schauhaufe von nachmittag 3 Uhr findet ebenda eine öffentliche Versammlung drei Jahren wuchs in Berlin  , nach dem Ergebnis der Fortschreibung, zwei Gerichtsärzten vorgenommen; als Todesursache wurde„ Ver- statt, für deren Besuch wir besonders rege zu agiteren ersuchen. die Zahl der Witwer von nur 17 649 auf nur 19 140, es sind blutung infolge Durchschneidens der Schlagadern des Halfes" feit­also reichlich fünfmal soviel Witwen wie Witwer vorhanden. Das gestellt. Kurz vor der gerichtsärztlichen Deffnung wurde der Vater Friedrichshagen  . Der Gemeinde Haushaltsetat für Mißverhältnis erklärt sich daraus, daß bei den Witwern die Wieder als Mörder der Vorschrift gemäß von zwei Beamten aus dem das Rechnungsjahr 1904 balanciert in Einnahme und Ausgabe mit verheiratung sehr viel häufiger ist als bei den Witwen, während Untersuchungsgefängnis an die Leiche seines ermordeten Kindes 372 500 m., das ist gegen das Vorjahr ein Mehr von 35 200 M. zugleich die Zuzüge von außerhalb bei den Witwern viel weniger geführt, das er als das Opfer seiner That anerkennen sollte. Im Die einzelnen Positionen der Einnahme fezen sich zusammen: zahlreich sind und im übrigen durch die Wegzüge voll aufgewogen Bewußtsein der schweren Schuld brach er dort ohnmächtig zu aus den Vorjahren 18 100 M., gewerbliche Unternehmungen 32 790 M., werden. sammen. Nach Beendigung der örtlichen Thätigkeit wurde das Kind Gebühren 6350 M., indirekte Steuern 40 000 m., dirette Steuern Der Senior der Berliner   Stadtverordneten ist der Dr. med. in einen weißen Sarg gebettet und am Dienstagnachmittag zur 241 465 M., aus Kapitalien 15 037,75 M., aus Grundstücken 2466 M., Amts- und Standesamts- Verwaltung Neumann. Geboren im Jahre 1819, wird er auch in Bezug auf Beerdigung in die mütterliche Wohnung in der Pappelalle über Gemeindes, 4272 M., feine Amtszeit von keinem Kollegen übertroffen. Er trat schon 1859 geführt. Frauen aus dem Hause und der Nachbarschaft hatten es Schulverwaltung 9015 M., Armenverwaltung 452 R., Kurpart in das Stadtparlament ein und ist seitdem achtmal wiedergewählt. sich nicht nehmen lassen, von freiwillig dargebotenen Geldspenden verwaltung 2200 M., Jnsgemein 352,25 M. Die Positionen Fast ebenso alt ist der Stadtverordneten- Vorsteher Dr. med. 2anger den legten Schmud zu beschaffen. der Ausgabe betragen: Für die Vorjahre 1000 M., hans. Er ist 1820 geboren und mur einige Monate jünger. 1875 Beim Turnen verunglückte gestern abend um 8 Uhr der 17jährige Gemeinde, Amts- und Standesamts- Verwaltung 59 994,14 m., zum erstenmal gewählt, wurde er 1893, nach Stryds Rücktritt, Buchdruckerlehrling Willi Heubscher aus der Marienburgerstr. 16. Volksschule 108 648,07 2., Subvention für die höhere Mädchenschule Stadtverordneten- Vorsteher. Mit seinem Freunde Dr. Hermes, der als Mitglied des Vereins Fichte" ftürzte er in der Halle in der 2000., Nealgymnasium 16 399,48., Straßenpflasterung und 1888 geboren und seit 1878 Stadtverordneter ist, gehört Dr. Langer Stastanien- Allee beim Bockspringen und trug einen schweren Knochen Beleuchtung 28 695,75 M., Gesundheitspolizei 5905 M., Armen­hans der Fraktion der Linken an. Der drittälteste ist der 1828 ge- bruch davon. Er erhielt auf der Rettungswache III einen Verband verwaltung 17 180 M. Feuerlöschwesen 1810 M., Baupolizei- Ver­borene Rentner Heilmann, der seit 1881 die erste Abteilung des und mußte in einem Lückschen Wagen, da in keinem Krankenhause waltung 3071 W., für Gemeindegrundstücke 2104 M., gewerbliche 14. Gemeinde- Wahlbezirks vertritt. Der jüngste Stadtverordnete ist Unternehmungen 29 136 M., Kurpark- Verwaltung 2458 M., Berzinsung unfer Parteigenosse, ber 1871 geborene Rechtsanwalt Dr. Lieb- Play war, nach der Wohnung gebracht werden. und Tilgung der Gemeindeschulden 45 720,18 M., Kreissteuern tnecht, welcher 1902 in die Stadtverordneten- Versammlung ein- Fabrikbrand. In der Nacht zu gestern hatte die Feuerwehr 41 200 M., Jnsgemein 7228,38. Das Gemeinde- Ber. M. trat und mit zu den besten Rednern der Versammlung zählt. einen größeren Brand in der Blücherstraße 33 zu löschen, wo nach mögen beträgt 1918 642,86 M., an Schulden sind vorhanden