Nr. 70. 21. Jahrgang.
Partei- Nachrichten.
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Jm„ Dranienburger Tageblatt", amtliches Publikationsorgan für königliche und städtische Behörden, lesen wir folgende Bekanntmachung: Achtung Oranienburg !
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Mittwoch, 23. März 1904.
Banken, in kritischer Zeit schlechthin unmöglich ist. Die Konsortial- Ausbau der sibirischen Eisenbahn. Nach einer Meldung der bestände sind überhaupt kein verfügbares Aktivum, sondern in New Yorker Handelszeitung" soll dem früheren Präsidenten der schwierigen Zeiten nur eine schwerwiegende Verpflichtung, deren Be- amerikanischen Union Pacific- Bahn, H. G. Burt, von der russischen deutung aus der Höhe der Einzahlungen gar nicht zu erkennen ist. Regierung das Anerbieten gemacht sein, auf die Dauer eines Jahres Daß diese Situation besonders, wenn man berücksichtigt, für ein Gehalt von 100 000 Dollar in ihren Dienst zu treten. Die daß allein die bald einzulösenden Accepte dieser Banken sich auf Aufgabe Burts für diese Zeit soll sein, den Zustand der trans700 Millionen Mark belaufen im Falle einer schweren Krisis be- sibirischen Bahn einer Prüfung zu unterziehen, notwendige Verdenklich ist, das bedarf, meint der„ Dekonomist", wohl kaum eines besserungen in Vorschlag zu bringen und womöglich eine Linie zu Sonntag, den 20. März 1904, nachmittags 3hr, im Saale weiteren Beweises. Die Banken müssen darauf gefaßt sein, daß zahlreiche projektieren, deren Bau den Fähreverkehr auf dem Baital- See aus des Herrn Braun, Kurfürstenstraße 48, öffentliche Contocorrent- Gläubiger und Depofitäre über ihre Guthaben verfügen, dem Betriebe jener Bahn ausschalten würde. während sie andrerseits an den Conto- Corrent- Schuldnern nur einen sehr schwachen Rückhalt haben. Viele derselben werden dann erst recht einen Rückhalt bei ihren Banken suchen, zu Anschaffungen aber nicht im stande sein. Die Deckungen der Kredite nützen dann nichts, weil sie unrealisierbar sind.
Volksversammlung
für Männer und Frauen.
Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Karl Wermuth - Berlin : Die Bedeutung des 18. März.
2. Diskussion. Zur Deckung der Unkosten 10 Pf. Entree. Um zahlreichen Besuch bittet Dranienburg, den 15. März 1904.
Der Vertrauensmann. Der Magistrat. Beuthner.
Bei der Stadtverordneten - Ersatzwahl in Bremerhaven wurden am Dienstag die fünf ausgeschiedenen Parteigenossen wiedergewählt. Einen socialdemokratischen Bürgermeister wählte die Gemeinde Aue bei Durlach in Baden zum zweitenmal. Die erste Wahl war für ungültig erklärt worden. Der gewählte Genosse enner er hielt 198 Stimmen, seine beiden Gegner 90 und 20 Stimmen.
Ausschluß aus der Partei. In der letzten Sizung des Wahlvereins Lörrach in Baden verlas der Vereinsvorsitzende ein Schreiben Stegmüllers, in welchem er dem Verein seinen Rüdtritt als Vorstandsmitglied anzeigt. Der Grund liegt darin, daß St. nicht gewillt ist, anerkannt berechtigten Forderungen der Schneider gewerkschaft nachzukommen. Auf Grund dieser Thatsache erklärte der Wahlverein einstimmig, daß Stegmüller logischerweise als nicht mehr zur Partei gehörig betrachtet werden muß. Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
Eines schweren Vergehens hatte sich der Genosse Mehrlein als verantwortlicher Redakteur der Breslauer, Volkswacht und des integrierenden Bestandteils der Zeitung„ Die Neue Welt" fchuldig gemacht. Er hatte nämlich zugelassen, daß in der Annoncenbeilage der Neuen Welt" eine Empfehlung der Hamburger Staatslotterie aufgenommen wurde. Es wurde eine hochnotpeinliche Untersuchung eingeleitet und Mehrlein erhielt obwohl die„ Neue Welt" besondere verantwortliche Redakteure hat, 50 M. Geld strafe. Der Angestellte der Annoncenegpedition erhielt 100 m. Strafe.
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Aus Induftrie und Handel.
Soziales.
Aerzte und Krankenkassen.
Das Blatt erklärt, nichts gegen das sogenannte gemischte Die„ Voffische Zeitung" erörtert eine Neugestaltung des KrankenSystem( die Beteiligung alt industriellen Unternehmungen faffenwesens und kommt dabei auf den nicht neuen Vorschlag zurück, neben dem eigentlichen Bankgeschäft) einzuwenden zu haben; Arbeiter und Unternehmer zu gleich hohen Beiträgen heranzuziehen. aber, meint es, indem es auf die durch den Aus„ Das würde zur Folge haben, daß die Arbeitgeber auch die bruch des russisch - japanischen Krieges herbeigeführten Kursgleich großen Rechte in der Kaffenverwaltung erhielten wie die stürze hinweist, es liegt auch die Lehre darin, daß die Banken Arbeitnehmer und deswegen veranlaßt wären, sich vielmehr um nicht nur sorgfältig ihre eigne Position zu überwachen haben, Krankenkassendinge zu kümmern, als das bisher der Fall war. sondern auch diejenige ihrer Kunden. Eine rege Spefulation iſt Die Teilnahme kaufmännisch geschulter und in Handel und den Banken ja stets willkommen, aber sie hat doch auch ihre Schattenfeite, denn bei Ueberraschungen, wie eine solche fich Industrie erfahrener Männer an der Kassenverwaltung würde jetzt ereignet hat, aber nur für die Kassen von Nutzen sein. Eine wirtschaftlich gute eriveisen sich gar zu viele Spekulanten als unzuverlässige Kantonisten. Leitung der Krankenkassen ist aber auch für die Aerzte von Hierher gehören alle dieInteresse, weil dabei noch am ehesten die Aerzte bei der Festjenigen, welche in zu weitgehendem Maße mit dem Kredit stellung des ärztlichen Honorars zu ihrem Rechte kommen." der Banken in Effekten spekulieren. Die vorsichtigsten Banken Die Vossische" macht also den Kassen, um die sich die Unter beleihen Aftien bis 30 Prozent unter Kurs, sehr viele gehen aber nehmer nicht genügend fümmern, den Vorwurf wirtschaftlich schlechter auch bis 20, 10 und sogar bis 5 Prozent unter Kurs. Diese Leitung und jetzt zugleich die angebliche finanzielle Benachteiligung Effektens petulation mit fremdem Gelde ist in die der Aerzte auf das Conto der Arbeiterverwaltung. Die Vossische" weitesten Streife eingedrungen zu einer ist in der Geschichte des deutschen Krankenkassenwesens schlecht be= wahren Krankheit geworden. Eine Unmasse von schlagen, sonst müßte sie wissen, daß es eine Zeit gegeben hat, in Aktien hat daher keine wirklichen Befiger ge der sich die Arbeiter in der Krankenkassenverwaltung troß ihrer funden, belastet andauernd den Markt und muß bei Mehrheit willig der Führung der Unternehmer überlassen haben, jeder ungünstigen Entwicklung am legten Ende weshalb die Unternehmer die erste Geige in den Verwaltungen spielten. von den Banken übernommen werden, welche sie Das war die Zeit bis zum Erlaß der Novelle von 1892. Bis dahin hielten beliehen haben. Das ist die schlimmste Krankheit sich alle fortgeschrittenen Elemente der Arbeiterklasse gefliffentlich den der Börse. Hier sollten die Banken die bessernde Hand anlegen, Zwangskaffen fern, sie blieben in den von ihnen selbst geschaffenen indem sie die Spekulation mit Bankkredit wesentlich erschwerten. Dann würden sich ihre starken Bestände an Aftien aller Art allmählich verkleinern."
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und mit großem Geschick verwalteten freien Hilfskassen. Die in den 3wangskassen versicherten Arbeiter waren es noch nicht gewöhnt, dem Unternehmer gegenüber Rechte geltend zu machen und es fehlte ihnen Die deutsche Glasindustrie, die 1903 in rund 400 Glashütten - auch zum größten Teil an der nötigen Erfahrung, um in VerwaltungsBu jener Zeit also Betrieben fast 61 000 Arbeiter und Arbeiterinnen( darunter 47 000 geschäften dem Unternehmer entgegenzutreten. erwachsene männliche Arbeiter) beschäftigte, blickt auf ein recht trübes herrschten die Unternehmer in den Verwaltungen der Zwangskassen und Geschäftsjahr zurück. Wie die Kölnische Voltszeitung" berichtet, aus den Erfahrungen jener Zeit erklärt sich auch das danach auftretende war die Lage des Flaschengeschäftes im Jahre 1903 noch Verlangen der Versicherten nach freier Arztwahl. Es war die erste weniger erfreulich, als im Jahre 1902, indem die Kaufpreise Neaktion gegen die unbeschränkte Unternehmerherrschaft in den Kassen. vielfach um ein Drittel zurückgingen. Damals gehörte es auch zu den Kampfmitteln gegen die organiDie Vereinigung deutscher Flaschenfabriken vermag zwar bis zu einem ge- fierten Arbeiter, sie mit allen Chikanen in die Zwangskassen zu wissen Grade die Erzeugung zu begrenzen; aber die auf treiben, und aus diesem Geiste ist die Novelle von 1892 geboren. eine Feststellung der Verkaufspreise abzielenden Vereinbarungen find Die Arbeiter lernten allmählich einsehen, daß ihr Widerstand gegen sehr unbestimmt und werden seitens der einzelnen Flaschenfabriken die Zwangskassen aussichtslos sei; sie drehten nunmehr den Spieß vielfach nicht eingehalten. Die im Jahre 1903 verteilten guten um, folgten dem Drude und traten massenhaft in die Orts- und Dividenden einzelner deutscher Flaschenfabriken beruhen auf den Fabrikkassen ein. Auf diese Weise kam ein Element in die Kassen, das selbständig dachte, das zu handeln gewohnt war und in Gegünstigeren Ergebnissen des Jahres 1902.
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Der amerikanische Baumwollmarkt hat sich von der Banit ziemlich schnell erholt. Nachdem schon am Sonnabend nach der Zahlungseinstellung Sullys eine mäßige Erholung eingesetzt hatte, erhöhte sich vorgestern der Kurs um weitere 37 Punkte, so daß die New Yorker Börse mit einem Preise von 18,87 Cents pro Pfund für Märzlieferung und 14,16 Cents für Mailieferung schloß, während Der Absatz für Fenster und Spiegelglas fieß in schäften Erfahrung besaß. Diese Arbeiter machten von ihren gesetzam 17. d. M. die Preise auf 14,93 bezt. 15,25 standen. Zum Teil Deutschland infolge des Daniederliegens des Baugeschäftes während lichen Rechten Gebrauch, sie begannen, die Stassen zu dem zu machen, des vergangenen Sommers cbenfalls zu wünschen übrig, insbesondere was sie sein sollen, zu Einrichtungen im Interesse der Versicherten. erklärt sich diese Tendenz aus beträchtlichen Interventionsfäufen in den besseren Sorten Spiegelglas, deren Preis infolgedessen um Seitdem unter dem ausschlaggebenden Einflusse der Arbeiter. Liverpooler und amerikanischer Interessenten, wahrscheinlich solcher 5-8 Proz. ermäßigt werden mußte. Auch der weitere Verlauf des verwaltungen find die großen Ortstassen zu den Musterinstituten Großhändler, die lezzthin größere Baumwollvorräte durch Kauf an Geschäftes ist nicht besonders befriedigend, namentlich für die geworden, die heut das Lob aller Fachleute finden. Wo sie es nicht sich gebracht haben und nun die Preise halten möchten, um westdeutsche Tafelglasherstellung. Diese hat mit den Ausfuhr- find, da liegt es neben der von jedermann bedauerten Zersplitterung nicht bei ihren demnächstigen Verkäufen Verluste zu erleiden. Dann bestrebungen des belgischen Gewerbes zu thun, welches den Ueber- meist nur daran, daß sich die Arbeiter noch nicht von dem Einflusse der aber haben auch die an dem Arrangement mit Sully Beteiligten schuß seiner Erzeugung zu ungemein billigen Preisen nach Unternehmer frei gemacht haben. Und unter der Arbeiterverwaltung Die belgische Tafelglasherstellung ist nämlich find die Aufwendungen für ärztliches Honorar, bezogen auf das ein Interesse, daß vorerst der Kursstand nicht unter das Niveau Deutschland abstoßt. finkt, zu dem die Regulierung der Sullyschen Verbindlichkeiten er- nach außen hin deshalb besonders leistungsfähig, weil im Jahre 1903 einzelne Mitglied, immer höher geworden. Es ist also eine ganz folgt. taufsvereinigung sich zusammengeschlossen haben. Und zu diesen beiden den New Yorker Markt ſtüßenden sämtliche ihr angehörenden Fabriken für fünf Jahre zu einer Ver- unbegründete, durch die Erfahrung schon widerlegte Annahme, daß die Stärkung des Unternehmereinflusses die Kassen irgendwie heben Momenten kommt schließlich noch die feste Haltung des Liverpooler und leistungsfähiger gestalten würde. Baumwollenmarktes, wo man die Menge der für nächste Zeit zur Verfügung stehenden effektiven Ware ziemlich gering einschätzt.
Von allen Zweigen der deutschen Glasherstellung war jedoch die von Beleuchtungsglas in den letzten Jahren in der ungünstigsten Lage, was mit den veränderten Ansprüchen der Abnehmer, mit großer Uebererzeugung, erdrückendem Wettbewerb des Auslandes bei unveränderter Höhe der Kohlen- und Rohstoffpreise, sowie der Löhne zusammenbing.
Wie schon mehrfach an dieser Stelle dargelegt worden ist, hat thatsächlich die Produktion von Rohbaumwolle in den letzten Jahren mit dem zunehmenden Verbrauch nicht Schritt gehalten. Auch in diesem Jahre reicht der vorhandene Vorrat kaum zur Deckung, und es erscheint deshalb keineswegs ausgeschlossen, daß, sobald die Nachfrage fich steigert, sich eine neue Hauffellique bildet, wenn auch die in der nachstehenden Laffan- Meldung angekündigte neue Hauſſe- Ansprüchen der Börsenkreise entspräche, doch die Börse von ihrer AnOperation Sullys verfrüht erscheint:
New Yort, 21. März.( Laffan- Meldung.) Sullys Vorräte an effektiver Baumwolle betragen dem Vernehmen nach 20 000 Ballen, deren Wert sich seit Freitag, an dem der Zusammenbruch der Spekulationen Sullys erfolgte, wieder um 80 000 Dollar erholt hat. Sully erklärte in einer Unterredung, er gebente feine Börsenoperationen noch vor Ende diefer Woche wieder aufzunehmen. Er behauptete, die Verbindlichkeiten seiner Gruppe seien nicht höher als 2 Millionen Dollar. Es könnten noch Ereignisse eintreten, welche diese Verbindlichkeiten auf 1 Million Dollar ermäßigen würden.
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Kreditbanken.
Generalversammlung der Deutschen Bank. In der gestern abgehaltenen Generalversammlung kam neben geschäftlichen Angelegen heiten auch die Börsengesetreform zur Sprache. Direktor Gwinner erklärte, daß, wenn auch die jetzige Novelle nicht den berechtigten nahme eine Beseitigung mancher Schäden erwarte. Wichtig sei vor allem die Bestimmung, daß die als Sicherheit für Termingeschäfte gegebenen Beträge an Geld oder Wertpapieren nicht zurückgefordert werden können. Ein Teil der Schäden könne allerdings überhaupt nicht mehr gut gemacht werden, da die Verhältnisse sich vollständig umgestaltet hätten und die Lage eine andre geworden sei.
Ueber die Geschäftsaussichten im neuen Jahre berichtete Direktor och, daß die beiden abgelaufenen Monate gute Resultate aufzuaber nicht wissen könne, was die Zukunft bringen werde, so müsse weisen hätten und die Umsätze wiederum gestiegen seien. Da man man sich einer gewissen Zurüdhaltung befleißigen.
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Der Orts- Krankenkasse Solingen ist folgende Berfügung zugegangen: Der Oberbürgermeister.
Solingen , den 21. März 1904. Durch Verfügung vom 4. März 1904 ist der Drts- Krankenkasse aufgegeben, vier neue Aerzte, unter welchen fich ein Specialarzt für Augenkrankheiten befinden muß, anzustellen, bis zum 19. d. M. den Nachweis zu erbringen, daß die Anstellung erfolgt ist. Diese Anstellung ist notwendig, um die Erfüllung der gefeßlichen beziv. der statutengemäßen Dbliegenheiten der Kaffe hinsichtlich der ärzt lichen Behandlung ihrer Mitglieder und Familienangehörigen der letzteren zu gewährleisten.
Der Vorstand der Kaffe hat die Auflage zum festgesetzten Termin nicht erfüllt, und damit die Erfüllung der gesetzlichen statutengemäßen Obliegenheiten verweigert. Demgemäß werden in Gemäßheit des§ 45 Abfaz 5 des K.-.- G. die Befugnisse und Obliegenheiten des des Kassenvorstandes bom heutigen Tage mittags 12 Uhr an durch die Aufsichtsbehörde wahrgenommen; die in Ihrer Hand noch etwa befindlichen Schriftstücke betr. Raffenangelegenheiten wollen Sie unteigerlich auf dem Kaffenbureau abliefern.
Die Aufsichtsbehörde. Dice.
Die Kaffe hatte bisher für 7800 Mitglieder mit etwa 5000 mitbersicherten Angehörigen sechs Aerzte fest angestellt.
An Stelle der verstorbenen Herren Fromberg und Sulzbach wurden die Herren Rechtsanwalt a. D. Berbé und Kommerzienrat Otto Braunfels ( i. F.: S. H. Stern, Frankfurt a. M.) gewählt. In seiner Kritik der letzten Jahresabrechnungen der großen Bur Revision des Börsengesetes haben die Weltesten der Banten kommt der Deutsche Dekonomist" auf die hohen Effekten- Berliner Kaufmannschaft eine Eingabe an den Reichstag und Konsortialbestände dieser Institute zu sprechen, nachdem er gerichtet, in der sie Aufhebung der Verbote des Börsenterminhandels Die Wirkungen der freien Arztwahl auf die Verteilung des schon in einer früheren Nummer( 1106) die Frage der Accepten- n Getreide- und Mühlenfabrikaten sowie in Anteilen von Bergwerks- Honorars wird drastisch illustriert durch eine sorgfältige Untersuchung, trebite behandelt hat, die bei einzelnen Banken fast die Höhe des und Fabrikunternehmungen und die Beseitigung des Börsenregisters die in Kiel angestellt worden ist. gesamten Aktienkapitals erreichen. Der„ Dekonomist" erblickt in Besonders ausführlich sind die Darlegungen über die Arzt Nr. 1 vereinnahmte aus Kassenpraris 11 426,-. Dieser hohen Ausgabe von Accepten einen entschiedenen Fehler unsres Wirkungen des Terminhandelsverbots auf den Getreidehandel. Bankwesens, zumal der größte Teil nur dem Spekulationsbedürfnis Das Berbot", heißt es darüber, beruht auf einer Verkennung der der Bankkunden dient. Ein andrer Mißstand ist, wie er nun in letter wirtschaftlichen Bedeutung des Terminhandels. Mit dem Zeitpunkt, Nummer ausführt, der hohe Effekten- und Konsortialbestand. In wo der Getreideterminhandel an der Berliner Börse vernichtet wurde, ihren fürzlich beröffentlichten Bilanzen weisen nämlich die zehn hat Berlin seine ehemalige hervorragende Bedeutung auf dem größten Berliner Kreditbanken folgende Posten nach: Aktienkapital Referven
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Die Umfäße sind derartig zurüdGetreideweltmarkt verloren. gegangen, daß die Deckung des inländischen Bedarfes bei etwaigen Störungen des Wirtschaftslebens, in Kriegsfällen usw. gegenwärtig Nr. 1 und 2 arbeiten mit je einem Assistenten. Einnahmen für nicht mehr ausreichend gewährleistet ist... Atteste 2c. und Fuhrkostenentschädigungen sind nicht einbegriffen. Aus dem Gesamtbetrage von 163 000 m. erhalten die 6 Matadore mehr als ein Drittel, 15 Aerzte von 59 über zwei Drittel des Honorars, für die Hälfte der 59 Aerzte sind die Einnahmen aus Kaffenpraris belanglos.
Neben der ungleichen Verteilung des Honorars wird durch diese Untersuchung auch noch bewiesen, daß schon bei den jezigen Säßen recht respettable Honorare aus Kassenpraris erzielt werden können. Trotzdem fordern die Aerzte Erhöhung der Säße.
Auch der deutsche Getreidehandel fann im Großbetriebe die Einzahlungen auf Stonfortialgeschäfte für jeden soliden Kaufmann erforderliche Deckung gegen schwankende Mehr als die Hälfte des Attienkapitals und mehr als 40 Broz. Sonjunkturen bei langfristigen Lieferungsverträgen nicht entbehren. Allein die hierzu erforderlichen Terminabschlüsse werden jegt größten des gesamten eignen Vermögens ist also von diesen Banken in teils in Amerika gemacht und große Summen für Provision und Effekten und Konfortien angelegt, wobei zu berücksichtigen ist, daß auf Kosten find infolge dessen an das Ausland zu zahlen, obfchon die Stonfortialbeteiligungen weitere Einzahlungen in unbekannter Höhe Deckungsgeschäfte in Amerika dem deutschen Kaufmann nicht diejenige Von den Effekten besteht nur ein verhältnismäßig Sicherstellung gewähren, welche er finden würde, wenn diese Gefleiner Teil aus verzinslichen Anlagepapieren, welche man ge- schäfte an einer deutschen Börse abgeschlossen würden. Die Zahl wöhnlich für leicht berwertbar, veräußerlich hält. Aber gerade der in Deutschland vertretenen amerikanischen Häuser ist erheblich diesen hervorragenden Instituten würde der Verkauf derselben, wenn gewachsen und zahlreiche deutsche Firmen unterhalten überdies direkte er notwendig würde, sehr schwer werden; fie find tonangebend am Berbindungen mit amerikanischen Häusern. Von der Unterdrückung Markt, und wenn sie verkaufen, mit Nachdruck und mehrseitig ver- des Geschäfts im Inlande haben daher die amerikanischen Getreidefaufen wollen, so versagt der ganze Martt. Es ist also gar nicht zu börsen den größten Vorteil gehabt." lässig, diese Effektenbestände als liquide Mittel zu betrachten, denn auch ihre Lombardierung bei der Reichsbank muß bald versagen, weil Eine neue Gründung der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft. Auf Antrag des Brauereibefizers Arno Mummert in Crimmitschau , diese gegen Lombardforderungen keine Noten ausgeben darf.. In Mailand wurde vorgestern von der Allgemeinen Elektricitäts- bertreten durch Rechtsanwalt Tieße daselbst, wird dem Weber Albert Immerhin sind die fest verzinslichen Wertpapiere die am leichtesten Gesellschaft und der Thomson Houston- Mittelmeer - Gesellschaft die Rothe in Crimmitschau und den Mitgliedern des Gewerkschaftsrealisierbaren Objekte. Der weitaus größte Teil der Effekten- A. E. G. Thomson Houston Società Italiana di Elettricità gegründet fartella als( folgen 21 Namen der Vertreter der verschiedenen im Gewerkschaftskartell) hierdurch im bestände der Banken besteht aber aus industriellen und sonstigen mit einem Kapital von sechs Millionen Frank, welche die elektrischen Gewerkschaften Attien, deren Realisierung, namentlich von seiten der tonangebenden und Turbinen- Geschäfte beider Konzerne in Italien übernimmt. der einstweiligen Verfügung verboten, durch öffentliche oder nicht
Civilrechtliches Boykottverbot. Gegen das Gewerkschaftskartell in Crimmitschau ist folgende beröffentlicht worden:
gerichtliche Verfügung im„ Amtsblatt" und an den Anschlagsäulen Einstweilige Verfügung.
Wege