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Verbandstag der Mühlenarbeiter.
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Die 7. ordentliche Generalversammlung
Sonnabendvormittag- Sizung.
die
find auf vorstehender Grundlage, nach sachverständiger Begut-| Tagesordnung: Die Versicherungspflicht der Lagerhalter" war| lich fam fam hier der Konsumverein Berlin und Umgegend in achtung seitens der dem Transport- und Verkehrsgewerbe an- G. Döhnel- Leipzig Referent. Einleitend betonte er, daß die Betracht. Das Aufsichtsrats Mitglied Mücke von diesem gehörenden Arbeitgeber und Arbeitnehmer resp. ihrer wirtschaft- Lagerhalter nicht etwa etwas Besonderes sein wollten gegenüber Verein beteiligte sich an der den Berichten folgenden Debatte und lichen Interessenvertretungen, durch die zuständigen Behörden zu andern Arbeiter. Sie wollten nichts weiter für sich in Anspruch betonte, daß die Verwaltung nicht daran denke, die Angestellten zu erlassen. nehmen, als was heute schon andern Arbeitern geboten werde und drücken. Sie müsse auch die Interessen der Mitglieder wahrnehmen 4. Für Ahndung von Uebertretungen der so geschaffenen geboten werden solle. Die Lagerhalter seien von einem Teil der und es ließe sich nicht alles machen, wie man möchte. Lammé, Reichs- Verkehrsordnung resp. ihrer örtlichen Ergänzungen, find gesetzlichen Versicherungsfürsorge ausgeschlossen. Redner geht dann Voigt u. a. erwiderten, daß doch ein größeres Entgegenkommen Bestimmungen zu treffen, welche jede Willkür bei der Straf - die Versicherungsgeseze unter Hervorhebung ihrer Mängel durch und möglich wäre, namentlich würde eine Aussprache mit den Lagerbemessung ausschließen. legte dar, wie weit sie die Lagerhalter mit umfassen. Das Kranken- Haltern vorteilhaft sein. Gegen 9 Uhr abends wurde die Konferenz Bestrafungen dieser Art find in jedem Falle als ueber- Versicherungsgesetz findet seit der letzten Aenderung auf sie An- mit einem Hoch auf den Lagerhalterverband geschlossen. Zur tretungen zu betrachten und nicht ins Strafregister der betreffenden wendung, auch die staatliche Invaliden- Versicherung tommt ihnen zu. nächsten Konferenz sollen die Verwaltungsmitglieder wieder einPersonen aufzunehmen. Nun finde man, meint Redner, oft in kleinen Genossenschaften, daß geladen werden. während der Mittagszeit und während des großen Andranges die Frau des Lagerhalters mit eingreifen müsse. Und da hätten bedauerlicherweise viele Verwaltungen es nicht für nötig zu befinden, diese doch regelmäßig In der Sizung am Sonntag wurde die weitere Beratung des wenn auch jedesmal mehr oder minder vorübergehend thätige Siffs des Verbandes aller in der Textilindustrie beschäftigten Unterstützungswesens zunächst zurückgestellt, da diese Angelegenheit die Behörden eingeschritten, indem diese Hilfskräfte als versicherungskraft der Jnvalidenversicherung zuzuführen. In einigen Fällen seien vorerst in einer Kommission vorberaten werden soll. Arbeiter und Arbeiterinnen, Statt dessen kam der fünfte Punkt der Tagesordnung: unsre betrachtet würden. pflichtige, von der Genossenschaft beschäftigte Personen die vom Sonnabend bis Montag in Hannover - Linden stattfand, Auch zur Krankenversicherung feien jene ausPresse" zur Verhandlung. Das Organ des Verbandes, die helfenden Familienmitglieder gewöhnlich nicht angemeldet, wozu war von Delegierten aus allen Teilen des Reiches außerordentlich wies Namen Anträge vor, welche ein wöchentliches Erscheinen der Zeitung fordern. fönne aber nicht ausschlaggebend sein, denn die Verwaltungen der ist mit roten Fahnen geschmückt und zeigt im Hintergrunde die von " Müller- Zeitung", erscheint dreimal im Monat. Es lagen mehrere allerdings eine gefeßliche Verpflichtung nicht bestehe. Letzteres Bartels- Lübeck , der über diesen Punkt referierte, erklärte das Genossenschaften hätten die moralische Verpflichtung, über die gesetz- rotem Licht überstrahlten Büsten von Lassalle, Marr und Engels, auf. Das Versammlungslokal bei Hengstmann, Limmerstraße 50, wöchentliche Erscheinen, wie überhaupt jede mögliche Verbesserung des lichen Verpflichtungen, wo diese versagten, hinauszugehen. Daß man die von den Worten aus Herweghs deutscher Arbeitermarseillaise Breßorgans als wünschenswert, er kam aber nach einer eingehenden es nicht könne, sei meist eine Ausrede. Zum Beispiel gebe es junge umrahmt sind:„ Und du webest und du spinnſt, ſag', o Volt, was Kostenberechnung zu dem Schluß, daß dem Verbande mit Rücksicht auf Bereine, die den Lagerhalter mit 90 Mart abfertigten, obgleich die feine sonstigen finanziellen Leistungen zur Zeit nicht die Mittel zur Frau täglich mit thätig sei, die aber anderseits den Mitgliedern du gewinnst?" Verfügung stehen, um die Zeitung wöchentlich erscheinen zu lassen. Nach längerer Debatte erklärte sich der Verbandstag in dieser Hinsicht finde leiter nach Entscheidungen des Reichs- Versicherungsamtes auf 18 Proz. Dividende gewährten. Die gesetzliche Unfallversicherung Der Rechenschafts- Bericht des Vorstandes, der mit dem Referenten einverstanden, so daß es also bei dem drei bie Lagerhalter der Konsumgenossenschaften nicht Anwendung, obwohl gedruckt vorliegt, wird ergänzt durch den Verbandsvorsitzenden maligem Erscheinen im Monat bleibt, jedoch soll bei starkem Stoff- Handlungsgehilfen in Betrieben, die neben der Verkaufsstelle übsch: Der Verband der Tertilarbeiter ist in den letzten zwei andrang eine Beilage gegeben werden. Hierauf wurde der vierte Punkt der Tagesordnung:" 2ohnstüge fich auf noch ein Lager hätten, der Versicherung unterlägen. Man Jahren von 29 740 auf 60 235 Mitglieder gestiegen, insbesondre ist bewegungen" berhandelt. Der Referent, Verbandsvorsitzender in das Handelsregister eingetragen feien, was die Formalie, daß Konsumvereine nicht die Zahl der weiblichen Mitglieder von 4288 auf 13 998, also uni Käppler, führte hierzu aus: In den letzten drei Jahren habe von das Gesetz über 200 Proz. gestiegen. Bei 39 906 Neu- Aufnahmen hat ein Mitgliederjenen Betrieben erfordere. Auch hier feien die verlust von 9411 stattgefunden, so daß die Fluktuation durchaus der Verband mehr Lohnbewegungen geführt, wie in der ganzen Genossenschaften moralisch verpflichtet, durch Privatversicherung mäßig ist. Der Erfolg ist um so bedeutender, als in den beiden früheren Zeit seines Bestehens. Gestützt auf eine gut gefüllte Streit Ersatz zu schaffen. Aber darüber hinaus müßten sie durch den vorangegangenen Jahren( 1900-1902) ein Verlust von 12 420 Mittasse, seien die Lohnbewegungen in den meisten Fällen erfolgreich Centralverband deutscher Konsumgenossenschaften dahin zu wirken gliedern stattgefunden hatte. Die jetzige Zunahme ist nicht plötzlich gewesen. Auch die Ruhe und Besonnenheit, mit der die Lohn suchen, daß die gesetzliche Fürsorge auch auf ihre Angestellten aus- und sprunghaft, sondern fast völlig gleichmäßig vor sich gegangen, bewegungen geführt wurden, trugen wesentlich zum Erfolge bei, und gedehnt werde. Ferner verlangt der Referent, daß die Genossen- so daß die Gesamtentwickelung des Verbandes durchaus zufriedenes seien denn auch meistens ohne Streit nennenswerte Verbesserungen schaften die Fürsorge für ihre Angestellten auch auf dem Gebiete der stellend ist und zu den besten Hoffnungen berechtigt. Absolut und erzielt worden. Wenn der Verband vor ernsten Lohnkämpfen auch Witiven- und Waisenfürsorge bethätigen, wozu Ansätze schon da seien. relativ fast bis zur Hälfte der Beschäftigten am besten nicht zurückschrecke, so müsse er doch, wenn irgend möglich, den Weg Das Ideal müsse sein, die Konsumvereine nach jeder Richtung zu organisiert ist Sachsen mit 25 000 Mitgliedern. Rückständig ist vor friedlicher Verhandlungen mit den Unternehmern vorziehen und das Musteranstalten zu machen.( Beifall.) allem Baden, das bei vielen tausend Textilarbeitern nur Biel verfolgen, Tarifvereinbarungen für ganze Bezirke der MühlenDie Konferenz erklärt sich damit einverstanden, daß auch 271 Organisierte auftveist; es fehlt den dortigen Zahlstellen an industrie zu erlangen. In Riesa bestehe schon eine Tarifvereinbarung Verwaltungsmitglieder( die Verwaltungen sind zur Konferenz ein- Festigkeit und Dauerhaftigkeit. Die Arbeitslosenunterstügung, und in Leipzig hoffe man, ebenfalls zu einer solchen zu kommen. Es geladen) das Wort erhalten sollen. Hiervon macht Geschäftsführer deren Einführung der letzte Verbandstag beschlossen hat, ist gelte nun, den Verband organisatorisch und finanziell zu stärken, Schmoll- Bernau Gebrauch: Die Lagerhalter des Bernauer noch nicht vorbereitet worden. Die großen Kämpfe der denn auch zur Erlangung von Vereinbarungen müsse die Organisation Vereins„ Fortschritt" feien außer gegen Krankheit und Invalidität legten beiden Jahre haben das Intereffe und der Arbeiter eine Macht sein, welche die Unternehmer respektieren. noch bei einer Gesellschaft gegen Unfälle versichert. Die Unfall- Beit der Beamten und Mitglieder allzuſehr in Anspruch genommen. Nach Schluß der Diskussion, die dem Referenten in allen wesent versicherung sei ausgedehnt auf sämtliche 21 für den Betrieb selbst Besonders der Meeraner und Crimmitschauer Streit haben die Kräfte lichen Punkten zustimmte, wurde dieſe Reſolution angenommen: in Betracht kommende Personen vom Geschäftsführer bis zum Helfer. der Organisation erschöpft. In Meerane , wo die Behörden neutral Der Verbandstag erklärt sich für den Abschluß von Tarifverträgen Die Invaliden- und Krankenversicherung durch die Genossenschaft er- blieben, gelang" es, nach dreizehnwöchigem Kampfe zu einem bezwischen den Arbeitgebern und den organisierten Arbeitnehmern im strecke sich aber nur auf die Lagerhalter, nicht auf sonstige Angestellte friedigenden Resultat zu gelangen. Besonders der moralische Erfolg Müllergewerbe." und die Frauen der Lagerhalter. Durch Gerichtsbeschluß seien die Lager- war groß. Die Schmußkonkurrenz wurde beseitigt, und in einer Nunmehr wurden die Verhandlungen über das Unterhalter des Vereins, die auf Prozente vom Umsatz angestellt seien, paritätischen Schlichtungskommission ein wertvolles Organ der Verstübungswesen wieder aufgenommen. Die wesentlichsten Be- als selbständiger Leiter ihrer Verkaufsstelle erklärt worden, und ständigung geschaffen. Infolge dieser Lohnbewegung zählt heut nicht schlüsse, welche zu diesem Punkte gefaßt wurden, sind folgende: Das darum habe das Gericht die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen nur die dortige Filiale 2800 Mitglieder, sondern auch der NachbarEintrittsgeld wird von 75 Pf. auf 1 Mark erhöht, jedoch wird das den Vereinsvorsitzenden wegen Nichtversicherung von Frau ort Glauchau , der auf dem vorigen Verbandstag noch gar nicht verMitgliedsbuch, welches bisher 10 Pf. kostete, nicht mehr bezahlt. Der und Tochter eines Lagerhalters gegen Invalidität abgelehnt. treten war 1800. Redner giebt dann eine Uebersicht über die beVerbandsbeitrag wird von 30 Pf. auf 40 Pf. wöchentlich erhöht, Döhnel ging dann auf die Rechtsfrage nach der Invaliden- kannten Vorgänge beim Crimmitschauer Streit, die langjährigen Veraußerdem sind monatlich 10 Pf. für den Sterbefonds zu entrichten. Versicherungspflicht der helfenden Angehörigen der Lagerhalter näher handlungen, den Ausbruch des Kampfes, das Eingreifen der Mitglieder, welche dem Verbande mindestens 5 Jahre angehören ein und meint, daß rein rechtlich allerdings eine andre Auffassung Behörden und die Wiederaufnahme der Arbeit. Er faßt sein Urteil und den ortsüblichen Tagelohn nicht mehr verdienen können, werden möglich sei bei den Lagerhaltern, die auf Prozente angestellt seien dahin zusammen: Wir sind die Besiegten, aber unsre Truppen auf Antrag vom Beitrag befreit, behalten aber Anspruch auf Sterbe- und denen eine felbständigere Stellung gewährt werde. sind unbeschädigt aus dem Kampfe zurückgekehrt. geld, wenn sie den Beitrag zum Sterbefonds weiter zahlen, auch wird Im übrigen müsse man aber davon ausgehen, daß die Ge- Unfre Organisation in Crimmitschau ist so fest wie je.( Lebhaftes ihnen die Verbandszeitung weiter geliefert. Arbeitslosenunter noffenschaft der Arbeitgeber aller in ihrem Betriebe Beschäftigten Bravo!) Wir könnten jeden Tag den Kampf wieder aufnehmen. ftübung wird auf die Dauer von 40 Tagen gewährt, und zwar pro sei. Er sei übrigens gegen das Prozentsystem der Entlohnung und Die Aussperrung hat aber Deutschlands Tertilarbeiter aufgerüttelt. Wochentag 75 Pf. nach einjähriger, 1 M. nach zweijähriger, 1,20 M. dagegen, daß die Verwaltung sich des Rechts begebe, selber die An- Allein in Werdau hat der Verband über 1000 Mitglieder gewonnen. nach dreijähriger, 1,50 M. nach vierjähriger Mitgliedschaft. Untergestellten anzustellen und dies den Lagerhaltern überlasse. Nachdem Jetzt gilt es, den Verband auch nach innen auszubauen und zu stügung in Notfällen kann Mitgliedern gewährt werden, wenn sie sich Be d eine Reihe praktischer Anregungen für das Versicherungswesen befestigen, dann wird er sich auch weiter ausbreiten.( Beifall.) verpflichten, nach Empfang dieser Unterstüßung noch wenigstens zwei gegeben hatte, wurde dieser Punkt der Tagesordnung verlassen. Der Den Kassenbericht erstattet der Kassierer Jahre ihre Verpflichtungen gegen den Verband zu erfüllen. Andren- Borsitzende stellte fest, daß gegen die vom Referenten proflamierten Treue Berlin : Gedruckt liegt der Bericht nur bis September falls gilt diese Unterstützung nur als Darlehen. Auch die Streif- Grundsäße kein Widerspruch erhoben worden sei. 1903 vor, die gewaltige Arbeitslast infolge des Crimmitschauer unterstützung soll zurückgezahlt werden, wenn der Empfänger der= Ueber: Sind unsre mindest forderungen reform Streiks hat die rechtzeitige Herstellung der Abrechnung für das legte selben zum Streifbrecher wird. An Streitunterstützung wird gewährt bedürftig?" referierte E. Voigt Berlin . Es handelt sich Halbjahr verhindert. Am 1. Oftober v. J. betrug der Kassenbestand für Ledige wöchentlich 9 M., für Verheiratete 12 M., und für jedes um die Mindestforderungen des Verbandes der Lagerhalter, die 14 951 M. Aber die Gewaltakte der fächsischen Behörden sorgten Sind ein Zuschlag von 1 M., jedoch nicht mehr wie zusammen 3 M. den Bestimmungen eines bereits bestehenden Vertrages zwischen dafür, daß kein Bankrott eintrat. Neber eine Million au frei- Sterbegeld wird je nach der Dauer der Mitgliedschaft 50-200 M. den sächsischen Lagerhaltern und Konsumbereinen entsprechen. Redner willigen Beiträgen ist eingegangen, so daß nach einer Ausgabe von gewährt. will nur Anregungen bieten für die Vorbereitung von 846 558 M. jetzt noch 319 540 M. Kassenbestand vorhanden ist.( LebNach Erledigung der vorstehenden Angelegenheit wurde am Anträgen für die nächstjährige Generalversammlung des Verbandes. hafter Beifall.) An Mitteln hat es also bei der Aufgabe des Montag über Gaueinteilung, Agitation und Arbeit 3 Was den Achtuhrschluß angehe, so sei dieser ja zum größten Teil Kampfes nicht gefehlt. Redner erwähnt dann den Vertrag mit nachweis verhandelt. Der Referent Ostwald- Berlin , welcher durchgeführt, indessen gebe es eine Anzahl Konsumvereine, die dafür dem Niederrheinischen Weberverband, nach dem dessen Mitglieder in dem hiesigen Gau vorsteht, trat für die Beibehaltung der Gau - einen früheren Geschäftsbeginn hätten oder auch die Nuhepausen den Centralverband übergetreten feien. Dieser habe dabei nur einteilung ein und bezeichnete es als erstrebenswert, daß nach und außer acht ließen. Da müßten die Kollegen vorstellig werden, und 400 M. Kosten gehabt, die an die beiden Beamten des Webernach besoldete Kräfte angestellt werden, die sich ausschließlich den den Mindestforderungen sei eine präzisere Fassung zu geben. Die verbandes nicht wie die Gegner uns verleumderisch nachsagen, Arbeiten der Gauleitung widmen, denn neben den Berufsarbeiten Forderung einer wöchentlichen Geschäftszeit von höchstens 66 Stunden zur Bestechung, sondern nach der Verschmelzung als Bezahlung für könne diese Tätigkeit auf die Dauer nicht mit dem gewünschten Erfolge sei nicht mehr zeitgemäß; eine Reihe Privatbetriebe feien hier vor- die dabei geleisteten Bureau- Arbeiten gezahlt worden seien. Die ausgeübt werden. Der Redner beklagte sich darüber, daß er bei den aus. Wenn auch die 66 Stunden heute noch nicht in manchen Ge- Textilarbeiter von Enschede haben das ihnen anläßlich ihres Streiks Gewerkschaftskartellen seines Gaues die erwünschte Unterstützung in schäften durchgeführt seien, so wäre doch empfehlenswert, demnächst gegebene Darlehen von 1000 M. zurückgezahlt. der Agitation nicht gefunden habe. Weiter empfahl der Redner die als höchste Stundenzahl 60 pro Woche zu fordern. Die General- Der Vorsitzende verliest ein Begrüßungsschreiben des 10. KonErrichtung von Arbeitsnachweisen für das Gebiet jedes Gaues. versammlung werde sich damit beschäftigen müssen. Die Forderung, greffes der Tertilarbeiter Dänemarts. Sie sagen insbesondere für die Die Diskussion drehte sich in der Hauptsache darum, ob ein besoldeter einen ganzen freien Tag oder zwei halbe freie Tage im Monat den Lager- Anwesenheit des Reichstags- Abgeordneten Baudert- Apolda ihren Dank Gauleiter angestellt werden solle, und zwar zunächst für Rheinland - haltern zu gewähren, sei in der Provinz Brandenburg wohl noch Auch dieser hat von dem Kongreß aus ein Begrüßungsschreiben an Westfalen, weil dort ein Hauptgebiet der Großmühlen- Industrie ist in keinem Verein durchgeführt. Reformbedürftig sei auch die den deutschen Verbandstag gerichtet.( Bravo !) und die Agitation für den Verband dort ein weites Feld hat. Der Forderung, daß auf eine beschäftigte Person ein Monatsumfaß von Von zahlreichen Delegierten unterzeichnet lief während der Verbandsvorsitzende Käppler vertrat den Standpunkt, daß es sein höchstens 2500 M. entfallen dürfe. Die Verhältnisse seien verschieden; Diskussion folgende Resolution ein: Während und nach dem Biel sei, nicht nur für Rheinland- Westfalen , sondern auch für andre es tomme auf die Art des Umfazes und auf die Art der umgesetzten Crimmitschauer Zehnstundenkampfe hat namentlich der nationalBezirke Kollegen angestellt zu sehen, welche sich ausschließlich der Waren an. In manchen Betrieben bedeuteten 2500 M. im Monat liberale Abg. Dr. Pasig, der sächsische Bundesratsbevollmächtigte Verbandsarbeit widmen. Der Redner verspricht sich davon einen pro Person eine Ueberlastung, die das Geschäft natürlich schädige. Dr. Fischer fowie andre Vertreter der Unternehmerklasse im großen Erfolg für die Organisation. Natürlich könne dies Ziel nicht Es gebe übrigens Konsumgenossenschaften, die über die 2500 M. Reichstag allerhand Schauermärchen über den Terrorismus der ausfogleich erreicht werden, schon deshalb nicht, weil es zur Zeit an pro Monat und Person erheblich hinausgingen. Bei den gesperrten Tertilarbeiter in Crimmitschau und Meerane vergeeigneten Kräften zur Befehung der betreffenden Posten fehle. Forderungen Gehalt und Wohnungsgeld wäre es breitet, welche, wie die Ermittlungen ergaben, den Thatsachen und geeignet Der Verbandstag beschloß die Anstellung eines befoldeten Sekretärs besser, nur Gehaltssäge aufzustellen, die das Wohnungsgeld keineswegs entsprachen find, zur Niedermit dem Sih in Rheinland- Westfalen gegen ein Gehalt von 1800 m. in fich schlössen. Bezüglich des Mancogeldes müßten die werfung der Arbeiter aufzureizen. Die Generalversammlung der und 200 M. Bureautosten. Nach einem weiteren Beschluß sollen Mindestforderungen vorsehen, daß es bemessen werde nach der Art centralorganisierten Textilarbeiter in Hannover weist diese im Reichstage die Zahlstellen, wenn irgend möglich, die Arbeitsvermittelung in die der geführten Waren. Die Bestimmung über die Kautionen fönnte von den Vertretern des Unternehmertums verbreiteten Märchen enteignen Hände nehmen, wo das jedoch nicht möglich ist, soll die Er- ganz aus den Mindestforderungen verschwinden. Ohne diese Be- schieden zurück. Die Generalversammlung protestiert dagegen, day; richtung paritätischer Arbeitsnachiveise angestrebt werden. Die Stimmung, wonach eine eventuell zu stellende Kaution den Höchst die Tribüne des Reichstages von den Vertretern der Unternehmer Einnahmen des Verbandes sollen so verteilt werden, daß die Haupt- betrag von 500 m. nicht übersteigen dürfe, wäre in Berlin die An- dazu benutzt wird, die von ihnen vergewaltigten Arbeiter auch noch fasse 75 Broz., die Lokalkassen 20 Proz. und die Gaukassen 5 Proz. stellung von Lagerhaltern ohne Kaution möglich gewesen. Von zu verleumden. einer besonderen Resolution nimmt Redner Abstand. erhalten. Breitenfeld Baden führt die Rückständigkeit der DrganiZum achten Punkt der Tagesordnung:" Welche For= An der Diskussion beteiligten sich Tost, Döhnel, Zöllner, fation in Baden auf das tiefe geistige Niveau der dortigen Arbeiterderungen stellen die Mühlenarbeiter an die Dochow und andre. Die Reformbedürftigkeit der Mindest- fchaft, das leberwiegen der Frauenarbeit, den Einfluß der Geistlichen Gesetzgebung?" wurde eine Resolution angenommen, welche forderungen wurde allgemein anerkannt. Döhnel ist jedoch der und die Uneinigkeit im Vororte Mülhausen zurück. besagt: Es wird vielfach darüber geklagt, daß die Unternehmer die Meinung, daß vor allem auf die Durchführung der jetzigen Mindest- Glanzmann- Leipzig fragt: Hat der Centralvorstand alles Bundesrats- Verordnung über die Sonntagsruhe und die Arbeitszeit forderungen hingewirkt werden müsse. Es gebe noch Vereine, wo gethan, um den Ausbruch des Crimmitschauer Streits zu verhindern? im Müllergewerbe übertreten. Die Hauptverwaltung des Verbandes der Lagerhalter oder die Verkäuferin einen Monatsumsatz von 4000 An einen Sieg war angesichts unsrer Kassenverhältnisse und der wird deshalb ersucht, beim Bundesrat für Aufhebung der gegen- Mart zu bewältigen habe und die Kautionen bis zu 3000 Mart guten Organisation der Unternehmer doch gar nicht zu denken. Wenn wärtigen Bestimmungen und Herbeiführung eines Gesetzes zu forderten. Dochow teilte mit, ihm seien Kollegen bekannt, die sich man von vornherein die deutsche Arbeiterschaft in Anspruch nimmt, petitionieren, welches die Sonntags- sowie die Nachtarbeit verbietet die Kaution von Lieferanten geborgt hätten, weil sie anders das hat man sich auf strenge Kritit gefaßt zu machen. Unter diesen Umund die Arbeitszeit für das Müllergewerbe auf höchstens 10 Stunden Geld nicht bekommen konnten. Wessen Interesse müsse nun der festsetzt. Zum Verbandsvorsitzenden wurde Räppler einstimmig wiedergewählt und sein Gehalt auf 2400 M. erhöht. Das Sekretariat in Rheinland- Westfalen wurde Bartels- Lübeck übertragen. Den beiden Verbandsbeamten bewilligte man 14 Tage Ferien im Jahr. Der Sitz der Hauptverwaltung bleibt in Altenburg , der des Ausschusses in Lübeck . Die beschlossenen Neuerungen treten am 1. Juli b. 33. in Kraft. Der nächste Verbandstag findet Ostern 1907 in Mainz statt.
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Kollege vertreten: das des Lieferanten oder das des Vereins? Der Vorsitzende schloß die Verhandlung dieses Punktes mit der Ermunterung zu reger Durchberatung der Reformvorschläge in den einzelnen Orten, damit sie sich für die Generalversammlung zu pofitiven Anträgen gestalteten. Der Verbandsleitung würden sie auch unterbreitet werden. Widerspruch erfolgte nicht.
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ständen hätte man sich mit dem kleinsten Zugeständis zufrieden geben sollen. Jetzt ist das Unternehmertum so fest organisiert, daß wir in Bukunft viel härtere Kämpfe durchzufechten haben werden. Jetzt steht uns eine Arbeitswilligen- Organisation gegenüber, in die alle älteren Arbeiter hineingezwungen werden. Deutschlands Arbeiterschaft will Aufklärung. ( Vereinzeltes Bravo!)
b. der Berg Krefeld : Auch im Laufe des Kampfes hat der Es folgten dann die Situationsberichte. Sie ergaben, daß viel- Centralvorstand schwere Fehler begangen, so waren die Unterfach die Mindestforderungen der Lagerhalter in der Provinz stützungssäge zu Beginn des Kampfes viel zu niedrig. Dadurch Brandenburg noch nicht erfüllt sind. Mit der wöchentlichen Geschäfts- bekamen die Fabrikanten Streifbrecher; nur so wurde ihre Hartzeit hapert es verschiedentlich sehr. Es kommen noch vor 75 Stunden, näckigkeit hervorgerufen und ermöglicht. Kräßig Landshut: Nachdem man fünf Jahre lang ver78 Stunden( Strausberg ) und in Biesenthal sogar 91 Stunden. Eine Konferenz der Lagerhalter der Provinz Brandenburg tester Falle handelt es sich um einen Verein Dr. Grügerscher handelt hatte, nachdem man sich fünf Jahre lang vom Crimmitschauer Jm lezten
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tagte am zweiten Ostertag nachmittags im Gewerkschaftshaus. Die Richtung. In einigen Vereinen gaben die erledigten oder noch Unternehmertum hatte an der Nase herumziehen lassen, mußten wir Leitung wurde Küter- Schöneberg, Haubenreißer Lucen- schwebenden Vertragsverhandlungen zu lebhaften Klagen über endlich zeigen, ob wir überhaupt kampffähig sind. Wir sind auch walde und 2 ammé Berlin übertragen. Zum ersten Punkt der zu geringes Entgegenkommen der Verwaltungen Anlaß. Nament- I nicht unterlegen, der Verband hat keinen Schaden genommen.
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