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Nr. 85.

21. Jahrgang.

3. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Der Verband deutscher   Gastwirtsgehilfen

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Soziales.

Dienstag, 12. April 1904.

finngemäß auf Gerbereien und Abdeckereien sowie auf den Verkehr mit inländischen Fellen auszudehnen und eine strenge Absonderung der Sterblingsfelle von den Schlachtfellen anzuordnen.

hält vom 12. bis 15. April seinen dritten Verbandstag in Erfurt   ab. Der Verband ist eine verhältnismäßig junge Organisation. Er Die Milzbranderkrankungen in den Gerbereien und ihre wurde am 1. Januar 1898 durch den Zusammenschluß von neun gegenwärtige Bekämpfung. Die Nachteile der verfäumten Berufungsfrist in Unfallsachen hat Lokalvereinen mit insgesamt 915 Mitgliedern gegründet. Von da an Berliner   Beitungen brachten fürzlich die Lokalnachricht, daß drei schon mancher Nentenberechtigte erfahren müssen. Meistens handelt nahm die Mitgliederzahl ständig zu. Sie betrug am Schluß des in einer Weißgerberei in der Pringen- Allee beschäftigte junge Leute es sich dabei um Unkenntnis oder Gleichgültigkeit der betreffenden Jahres 1899: 1387, Ende 1901: 1973, Ende 1908: 2704. Der an Milzbrand erkrankt seien. Milzbrand   ist eine gefährliche In- Personen. Kürzlich aber wurde von dem Reichs- Versicherungsamt Geschäftsbericht, welcher dem gegenwärtigen Verbandstage vorliegt, feftionsfrankheit, die nicht selten schnell tödlich verläuft, er tommt ein Fall erledigt, der unfallverletzten Personen oder deren Hinter­erstreckt sich auf die beiden Kalenderjahre 1902 und 1903. Bezüglich beim Nind, Pferd, Not- und Damwild, Ziege und Schaf vor und bliebenen ganz besonders zur Lehre dienen sollte. der Mitgliederbewegung fagt der Bericht, daß man angesichts der wird von diesen Tieren meist auf dem Wege durch äußere Verlegungen ungeheuren Schwierigkeiten, die sich der Organisation der Gastwirts- übertragen. Er wird durch eine stäbchenförmige, im Blute der Tiere Quetschung einen schweren Betriebsunfall erlitten, an dessen Folgen Der Rollfutscher Iöhnt aus Berlin   hatte im Jahre 1898 durch gehilfen entgegenstellen, mit der Zunahme der Mitgliederzahl zu lebende Belle oder Bacillus hervorgerufen. In den Bacillen. bilden frieden sein kann. Sehr groß ist die Zahl derjenigen, welche wegen fich die Fortpflanzungsfeime oder Sporen, jedoch nur bei Sauerstoff- er im Jahre 1902 starb. Einen Antrag der Witwe auf Gewährung restierender Beiträge gestrichen werden mußten. In den beiden zutritt und in einer Temperatur von 18-34 Grad Reaumur, also der Hinterbliebenen- Rente lehnte die Lagerei- Berufsgenossenschaft Jahren waren es 1916. Die Agitation konnte, da der Verband nicht innerhalb des Tierkadavers. Durch strömenden Wasserdampf in einem Vorbescheide ab, indem sie sich auf ein Gutachten nur über eine geringe Zahl hierzu geeigneter Kräfte verfügt, nicht werden die Bacillen getötet, nicht aber die Sporen. Doch entwickeln ihres Vertrauensarztes berief, der den Tod Klöhne mit seinem in dem Maße betrieben werden, als es nötig ist, um dem sich darauf vorhandene Sporen auch schnell zu Bacillen, in welcher Unfall Verbande ein schnelleres Wachstum zu bereiten. als nicht im Zusammenhange stehend bezeichnete, fällt fast ausschließlich der Hauptverwaltung zu. Die Agitation Form sie dann nach einigen Stunden ebenfalls durch strömenden während ein andres ärztliches Gutachten das direkte Gegenteil im Jahre 1902 in 46, 1903 in 53 Städten Agitations Vernichtung des Milzbrandbacillus wohl zu beachten. Diese hielt Wafferdampf abgetötet werden können. Diese Umstände sind bei konstatierte. Da der Verstorbene Mitglied des Transportarbeiter­berfamlungen mit verhältnismäßig befriedigendem Erfolge ab. häufig wurden in den letzten zehn Jahren die in Stoßhaarspinlereien, Verbandes gewesen war, so gab die Verbandsleitung der Frau den Neben der mündlichen Propaganda wurde die Agitation durch Ver- Haar- und Borstenzurichtereien sowie in Bürsten- und Binſelfabriken wohlgemeinten Rat, sie möge sich, sobald der berufungsfähige breitung von 10000 Broschüren über die Bundesrats- Verordnung beschäftigten Personen von Milzbrand   befallen. Haare und Borsten Bescheid eingegangen sei, wieder einstellen, das weitere würde für das Gastwirtsgewerbe sowie durch 25 000 Flugblätter betrieben. werden in den verschiedensten Ländern zusammengekauft und in den dann vom Verbande aus besorgt werden. Obwohl das Arbeitsverhältnis der Gastwirtsgehilfen, da sie Handel gebracht, ohne Rücksicht, ob sie von gesunden oder kranken, Inzwischen hat sich nach Angabe der Frau dann aber folgendes wenig oder gar keinen festen Lohn erhalten, feinen Anlaß zu Lohn- geschlachteten oder gefallenen Tieren gesammelt waren. Zwar famen zugetragen: Sie wurde nach dem zuständigen Polizeirebier beordert bewegungen bietet, find doch, wie der Bericht feststellt, in den legten auch zuweilen bei Verarbeitung von deutschen   Haaren und Borsten behufs Aufnahme eines Protokolls über ihre Ansprüche an die Jahren hier und da Streits ausgebrochen, die nicht selten mit einem Milzbranderfrankungen vor, hauptsächlich war dies jedoch bei Ver- Berufsgenossenschaft. Dort habe sie dem amtierenden Lientenant Erfolge der Angestellten endeten. Zu den Aufgaben, welche sich der Verband der Gastwirtsgehilfen oder argentinischen Haaren und Fellen der Fall. Daher glaubte auch also von Verbandsseite aus, die Sache bereits in die Hand ge­arbeitung von ausländischen, asiatischen, australischen, brasilianischen Brodt mitgeteilt, daß von Freunden ihres verstorbenen Mannes, gestellt hat, gehört auch die Bekämpfung der gewerbsmäßigen der Bundesrat die Schutzmaßregeln gegen Ansteckung von Milzbrand Stellenbermittelung, durch welche die Angestellten im Gastwirts auf die Verarbeitung ausländischer Haare und Borsten beschränken nommen sei. Herr Brodt soll ihr darauf erklärt haben, auf solche getverbe meist in der schnidesten Weise durch gewiffenlose zu können. Wenn auch die in den Bekanntmachungen des Bundes- Weise würde sie sich nur Geldkosten verursachen, die Angelegenheit Stommiffionäre ausgebeutet werden. Die Verordnungen, welche die rates vom 18. Januar 1899 und vom 22. Oktober 1902 angeordneten würde von der Polizeibehörde aufgenommen und gehe dann den Regierungen feit dem Inkrafttreten der neuen Gewerbe- Ordnung in Schutzmaßregeln sich durchaus nicht als immer zuverlässig erwiesen Instanzentveg durch. Bezug auf die gewerbsmäßige Stellenvermittelung erlassen haben, haben, so sind durch sie doch die Ansteckungen von Milzbrand   in den haben fast nichts an diesem Unwesen geändert, da es die Haar- und Borstenzurichtereien, Roßhaarspinnereien sowie Pinsel Kommissionäre verstehen, die Bestimmungen der Verordnungen und Bürstenfabriken wesentlich eingeschränkt worden. zu umgehen. Seitens des Verbandes sind Uebertretungen dieser Berordnungen, wenn fie bekannt wurden, zur Anzeige gebracht. fallenen Tiere werden gesammelt und mit andern zusammen in den Aber nicht nur die Borsten und Haare der an Milzbrand ge­Gine große Zahl folcher Anzeigen führte zur Bestrafung der Stellen- Handel gebracht, auch die ganzen Felle solcher gefallenen Tiere bermittler, die nun mit Gegenmaßregeln gegen die Verbands- werden ebenfalls in den Handel gebracht und wie die Felle gesunder mitglieder vorgingen. Der Kampf, welchen der Verband in der Tiere verarbeitet. Denn für den Gerber hat das Fell eines an Milz­Presse und in Bersammlungen gegen das Kommiffionärunwesen brand gestorbenen Schafes ziemlich denselben Wert wie das eines führte, hatte eine Anzahl von Beleidigungsprozessen zur Folge. Um gefunden Tieres. Daher wurden auch Gerbereiarbeiter häufig von der gewerbsmäßigen Stellenvermittelung so weit als möglich Ab- Milzbrand befallen, indem die leichtesten Verlegungen bei der Arbeit bruch zu thun, haben die Ortsverwaltungen des Verbandes kosten den Bacillen das Eindringen in den Körper ermöglichen. Ja in den Einsegung in den vorigen Stand, weil sie durch die Be­Immerhin beantragte der Verband namens der Frau deren lose Arbeitsnachweise eingerichtet. Durch diese sind in den beiden Gerbereien kommen mit der Zeit mehr Milzbranderkrankungen bor Berichtsjahren 3448 feſte und 100 119 Aushilfsstellen vermittelt. als in den Haar- und Borstenzurichtereien, weil bei letteren doch die lehrung, die sie angeblich vom Polizeilieutenant Brodt erhalten Das ist, wie der Bericht sagt, zwar nur ein kleiner Teil der großen erlassenen Schutzbestimmungen beachtet werden müssen. Während haben wollte, wohl irregeführt sei, so daß die Verschuldung an der Zahl von Arbeitsvermittelungen, welche im Gastwirtsgetverbe statt im Jahre 1903 in den drei in und bei Eschwege   bestehenden Roß- Versäumung der Berufungsfrist außer ihrem Willen gelegen habe. finden, immerhin würden die vom Verbande besetzten Stellen bei haarspinnereien feine Milzbranderkrankungen vorkamen, erkrankten Da das Schiedsgericht den Antrag ablehnte, hatte sich das Reichs­den gewerbsmäßigen Vermittlern eine Ausgabe von 68 084,70 M. in den dortigen Gerbereien vier Arbeiter an Milzbrandinfektion, von Versicherungsamt mit der Sache zu befassen. Es wurde Beweis­für die Arbeitsuchenden verursacht haben. Ueber die Stellung der organisierten Gastwirtsgehilfen zu den fünf Jahren bis August 1903 17 Milzbranderkrankungen in folgendermaßen äußerte: denen eine schnelltödlich verlief. In Bayern   tamen in den letzten erhebung angeordnet, zu der sich der Polizeilieutenant schriftlich Restaurationsbetrieben der Gewerkschaftshäuser sagt der Gerbereien und ähnlichen Betrieben vor, die nicht unter die Bundes­Bericht: rats- Bekanntmachungen vom 28. Januar 1899 und 22. Oktober 1902

haben wird.

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fielen.

der berufungsfähige Bescheid kam, legte sie ihn getrost beiseite in Damit war die Frau denn auch vollständig beruhigt, und als werde. Diese Vertrauensseligkeit aber sollte sie schwer büßen. Woche dem guten Glauben, daß die Polizei ja alles andre für fie beforgen um Woche verrann, und nichts regte sich. Endlich wurde die Frau ungeduldig; sie ging mit ihrem Bescheide wieder nach dem Verbands­bureau und erzählte dort, was sie zu dem Warten bewogen hatte. Leider mußte ihr daselbst gefagt werden, daß die Berufungs­frist von einem Monat längst verstrichen sei.

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mit dem Berichte zurückgereicht, daß ich mich auf die Biele unsrer Kollegen sind der irrigen Auffassung, daß sie dort, vorliegende Sache nicht mehr genau befinnen kann. Es ist mir wo die gewerkschaftlich organisierte Arbeiterschaft ein gastwirtschaft­liches Unternehmen leitet, bedeutend höhere Ansprüche bezüglich der waltungsbehörden Verhaltungsmaßregeln für Gerber zur Verhütung Zwar wurden auch von einigen unteren und oberen Ver­mur erinnerlich, daß ich Ende Juli 1902 in einer Unfallfache Klöhn gearbeitet habe. Ob ich in dieser Sache die p. Klöhn zu Protokoll Lohn- und Arbeitsbedingungen fordern können, als in allen andern von Milzbranderkrankungen erlassen. Betrieben. War doch auf dem Mainzer Verbandstag eine Resolution fichtsbeamte für Frankfurt   a. O. in seinem Bericht für das Jahr So teilt der Getverbe- Auf- genommen habe, weiß ich nicht. Einen Bescheid, wie er von eingebracht, in welcher die Durchführung der Beschlüsse des all 1900 mit, daß zur Verhütung von Milzbranderkrankungen in den der Beschwerdeführerin angeführt worden ist, habe ich nicht erteilt." gemeinen Fachfongresses in den Restaurationen der Gewerkschafts- Gerbereien in Kirchhain   in der Niederlaufis an jeden dort be- Frau unter folgender Begründung verworfen: Die Klägerin Daraufhin hat das Reichs- Versicherungsamt den Rekurs der häuser gefordert wurde. Eine solche Forderung muß als durchaus schäftigten Gerber eine polizeiliche Verfügung erlassen sei, die unter habe zwar an sich die einzuhaltende Berufungsfrist nicht ge ungerecht und unberechtigt bezeichnet werden, jo lange dieselbe mur Buziehung der Gerber aufgesezt ist und das Mindestmaß der zu verwahrt. Würde jedoch ihre Behauptung erwiesen sein, daß einseitig einer bestimmten Art von Betrieben gestellt wird. Die langenden Anforderungen enthält". Worin dieses Mindestmaß der Gewerkschaftshäuser find genau wie alle andern Unternehmen von zu verlangenden Anforderungen besteht, ist leider nicht mitgeteilt. fie durch eine unrichtige Belehrung seitens des Polizei­den in der kapitalistischen   Wirtschaftsordnung begründeten Gefeßen Das Vorkommen von Milzbranderkrankungen haben sie aber in den lieutenants in den Irrtum versetzt worden, die Polizeibehörde werde ( Ronkurrenz, Stapital, Hypotheken- Bins usw.) abhängig. Im all Kirchhainer   Gerbereien nicht verhindern können, denn es tamen in ohne Zuthun der Klägerin deren Entschädigungsanspruch verfolgen, so gemeinen fann von den Unternehmen der gewerkschaftlich organi denselben Milzbranderkrankungen vor: 1898 elf, 1899 nicht an- hätte angenommen werden können, daß diese durch außerhalb ihres fierten Arbeiter nicht mehr gefordert werden als von privat gegeben, 1900 bier, 1901 sechs, 1902 sechs, von welchen letzteren Willens liegende Verhältnisse von der Innehaltung der Frist ab­tapitalistischen Betrieben, nicht mehr, als die betreffende Gewerkschaft ebenso wie 1898 und 1900 atvei tödlich verliefen. ( in diesem Falle unser Verband) auch in andern Betrieben durchzusehen gehalten worden sei, und in einem solchen Falle wäre die sachliche im stande ist. Die technische Deputation für das Veterinärwesen in Preußen Prüfung ihres Anspruchs gerechtfertigt gewesen. Denn die angeblich hat übrigens durch bakteriologische Untersuchungen festgestellt, daß Das will nicht bedeuten, daß in den Gewerkschaftshäusern nicht die bei den Kirchhainer   Gerbern übliche Behandlung der Felle in unrichtige Belehrung ist hier von einem Reviervorstand in Berlin  verhältnismäßig die besten Arbeitsverhältnisse Plaz zu greifen den Aeschern( mit Aekkalf) zur Abtötung der Milzbrandsporen nicht ausgegangen, welcher für die arbeitende Bevölkerung ungefähr eine hätten; im Gegenteil müssen auch wir als selbstverständlich ver- genügt. Daraus ergiebt sich wohl der Unwert der von der Kirch- behördliche Stelle von so autoritativer Bedeutung darstellt, wie in langen, daß derartige Betriebe mustergültige Arbeits- und Lohn- Hainer Polizei erlassenen Verfügung. Auch eine Reihe oberer Ver- einer kleinen Stadt ein Bürgermeister; ein solcher würde nach verhältnisse auch für die dort arbeitenden Gastwirtsgehilfen zur waltungsbehörden, wie die in Stassel, Düsseldorf  , Frankfurt   a. D., der Rechtsprechung des Reichs- Versicherungsamtes als eine be Durchführung bringen. Wogegen wir uns nur wenden, ist das un- Magdeburg  , Merseburg   und der Pfalz   haben Schutzbestimmungen hördliche Stelle angesehen, von welcher mit Recht erwartet berechtigte Verlangen, daß derartige Betriebe Arbeitsverhältnisse und gegen Milzbrandanstedungen durch Felle erlassen; aber sie richten werden darf, daß sie eine richtige Auskunft über die Unfall­Lohnregulierungen einführen müßten, die unfre Organisation in fich meist nur gegen ausländische Felle, während sie gegenüber in versicherung geben werde. andern Betrieben erst in fernster Zukunft durchzudrücken die Macht ländischen Fellen keine Schuhmaßregeln für nötig halten, weil nach daß der Polizeilieutenant Brodt der Witwe Klöhn eine derartig un Es ist aber nicht erwiesen, den Ansichten der Agrarier im Inlande keine Erkrankungen der Bei der Lohnregulierung muß allerdings seitens der Ver- Schafe an Mälzbrand vorkommen. Und doch ist diese Ansicht nach den richtige Belehrung erteilt hat,... durch die sie nach ihrem waltungen der Gewerkschaftshäuser der Umstand mit in Betracht ge- Mitteilungen der Gewerbe- Aufsichtsbeamten ganz falsch. Gerade die Bildungsstande in den verhängnisvollen Irrtum hätte versetzt werden zogen werden, daß das in den Wirtschaften der Gewerkschaftshäuser mehrjährigen Untersuchungen der Vorkommnisse im Bezirk Schleswig   müssen." berkehrende Arbeiterpublikum, sei es aus wirtschaftlichen, sei es aus und in Kirchhain  , wo hauptsächlich Schaffelle gegerbt werden, haben principiellen Gründen, in der Regel viel weniger Trinkgeld zu geben die Gewißheit gegeben, daß gerade unter den inländischen Schaf angestellten gefolgt und hätte weniger auf die Reden des Polizei Wäre die Frau dem ursprünglichen Rate der Verbands. pflegt als die Gäste aus bürgerlichen Kreisen, und ferner, daß es fellen an Milzbrand inficierte vortamen, daß diese unter gefunde lieutenants gehört, dann bekäme sie wahrscheinlich eine Rente für der Verwaltung eines Gewerkschaftshauses unwürdig wäre, die in Schlachtfelle gemischt waren und daß infolgedessen auch der größte fich und ihre armen Kleinen. Deshalb kann den Arbeitern und ihren ihren Betrieben thätigen Arbeiter ausschließlich oder zum über- Teil der Erkrankungen durch inländische Häute hervorgerufen wurde". wiegenden Teil auf die Trinkgeldereinnahme zu verweisen. Es kann Dem Augenschein nach sind Felle von an Wilzbrand gestorbenen Angehörigen immer wieder nur empfohlen werden, sich in Unfall-, unter Umständen also wohl gerechtfertigt sein, wenn für die Reſtau- Schafen schwer von an andern Krankheiten gestorbenen Schafen Invaliditäts- oder Krankenangelegenheiten an ihren Verband resp. rationen der Gewerkschaftshäuser etwas erhöhte Lohnforderungen gestellt werden als in andren Betrieben, wo die Angestellten mit( Sterblingsfelle) zu unterscheiden, dagegen kann man leicht gesunde an die Arbeitersekretariate zu wenden. Schlachtfelle von Sterblingsfellen unterscheiden. Deshalb ist es im Das sind die allgemeinen Stegeln und Grundsäge, welche wir Handel mit ausländischen Lammfellen lifance, Sterblingsfelle von bei Verhandlungen mit Gewerkschaftshaus- Verwaltungen, beziehentlich Händler und Schäfer ging nach den Berichten über die Vorkommnisse Schlachtfellen au sondern. Aber die Gewissenlosigkeit deutscher bei Differenzen zu beobachten haben." Die finanziellen Verhältnisse des Verbandes denen der Milzbrandfleck durch Einreiben mit Kleie verdeckt war. in Kirchhain   so weit, daß Schaffelle an Gerber verkauft tourden, auf haben in den beiden letzten Berichtsjahren eine wesentliche Ver- Auch der Centralverein der deutschen Lederindustrie hat sich nicht änderung nicht erfahren und können im allgemeinen wieder als veranlaßt gefühlt, dem Vorschlage der Gewerbeaufsichtsbeamten zu günstige bezeichnet werden. Das Vermögen des Verbandes ist von 14 539,63 m. auf 21 137,68 m., also um 6598,05 m. entsprechen, und sich für Einführung einer ebensolchen Usance in gestiegen, es beträgt pro Mitglied 7,81 m. Eingegangene Druckfchriften. Deutschland   auszusprechen, noch weniger hat er, was allerdings das Die ge= famten Einnahmen des Verbandes, die in den Jahren 1900/01 sicherste Mittel gegen Verbreitung des Milzbrandes wäre, für emen Von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , Diet' Berlag) ist soeben das mur 65 633,72 m. betrugen, haben in den Jahren 1902/03 die Antrag auf Ausschluß der Sterblingsfelle vom Handel sich aus- 28. Heft des 22. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Hestes heben Summe von 88 614,13 M. ergeben, sind demnach um 22980,41 m. gesprochen, denn es herrsche so schon Mangel an Schaffellen, und wir hervor: Die Lage Deutschlands  . Wahlkreis und Partei. Von Start gestiegen. Die gesamten Ausgaben find von 61 674,09 M. gemeine gefeßliche Bestimmung wird es also nicht zu erreichen sein, lottenburg. Zum Kardinal Kopp- Prozeß. Bon Julius Bruhns  ( Katto­in den Jahren 1900/01 auf 82016,08 0, in den Jahren daß jedes im Inlande nicht ordnungsmäßig geschlachtete Schaf als mib). Eine Hochverräterin. Von Merander Gottlieb. 1902/03, also um 20 841,99 M. gestiegen. An der Steigerung milgbrandverdächtig betrachtet werde, wenn dann die Möglichkeit. Michels. Artur Bauer, Professor der Philosophie, Les Classes sociales. Rundschau: Arturo Labriola  , Riforme e Revoluzione sociale. Von find unter anderm folgende Ausgabeposten beteiligt: Fachorgan nicht ausgeschlossen sei, daß auch gefunde Felle angesteckt werden. Bon Erwin Szabó. Erich Eyck  , Der Vereinstag deutscher Arbeitervereine  von 9100 auf 10 630 m., Kranten- Unterstügung von 7291,50 Aber während die Berichte der preußischen Gewerbeaufsichtsbeamten 1863-1868. Bon F. M. auf 9790,30 M., Sterbegeld von 641,15 auf 1110, M., aus den Jahren 1899, 1900 und 1901 noch diese Mißstände scharf Darlehen an Mitglieder von 920,60 auf 2163,25 M., Arbeits- besprechen und die Notwendigkeit der oben erwähnten weiteren be- handlungen, Bostanstalten und Stolporteure zum Preise von 3,25 M. pro Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buch nachweis- Unkosten von 5049,37 auf 8502,49 M., Agitations- hördlichen Maßnahmen hervorheben, beschränkt sich der Bericht für Quartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Poft nur pro Quartal Toften bon 3619,86 auf 5159,29 M., Verbandstagskosten von 1716,95 auf 4104,25 M., Porto von 3517,97 auf 4850,42 M., persön- trodenen Rapport:" Aus Kirchhainer   Gerbereien sind in diesem Jahre das Jahr 1902, entsprechend den neueren Instruktionen, auf folgenden abonniert werden. Das einzelne Heft loftet 25 Pf. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung. liche Verwaltungskosten von 16 092,19 auf 19 420,38. Neueste Armee- Einteilung. Bollständige Uebersicht und Unterkunfts. Die Tagesordnung des Verbandstages ist eine ziemlich reich sechs Milzbranderkrankungen gemeldet worden, von denen zwei töd- lifte des gesamten Deutschen  Die Tagesordnung des Verbandstages ist eine ziemlich reichlichen Ausgang genommen haben. In zwei Fällen dauerte die Dstasiatischen Besatzungsbrigade mit Angabe der Chefs( Inhaber), Korps, Reichsheeres, der kaiserlichen Marine und der haltige. Außer den rein geschäftlichen Angelegenheiten kommen zur Heilung etwa vier Wochen, in einem drei Wochen, im letzten Fall ist Divisions, Brigade  - und Regiments- Kommandeure, der Bezirkskommandos, Besprechung: Die gesetzlichen Maßnahmen gegenüber der gewerbs- fie noch nicht beendet. In dem einen tödlich verlaufenen Falle trat der Truppen- llebungspläke, Schießpläke usw. Mit einem Anhang" Die mäßigen Stellenvermittelung; die Wirkung der Bundesrats- Ver- der Tod schon am Tage nach der Erkrankung, in dem andern nach etwa Striegsartikel für das Heer" und drei Buntdrucktafeln, enthaltend die Aus den Reihen der Mitglieder liegen unter anderm Anträge vor, welche die Ein- acht Tagen ein." führung der Arbeitslosen- Unterstügung, sowie die Organisierung des

weiblichen Personals fordern.

Ein Erholungsheim für Rekonvaleszenten beabsichtigt die ober­fränkische Versicherungsanstalt in der Nähe von Bayreuth   zu errichten. gebracht waren und nach ihrer Entlaffung aus diesen noch längerer Die Anstalt soll denjenigen Versicherten, die in Sanatorien unter­als Heim dienen, in dem sie bis zur vollkommenen Genesung und Schonung bedürfen, die sie daheim nicht in genügendem Maße finden, kräftigung verpflegt werden sollen.

der würde durch solche Maßregeln nur noch größer. Ohne eine all- Kautsky.

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Kaffenarztfrage und Reichsstatistit. Von Dr. G. Bepler, Char­

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Litterarische

Namenszüge der Regimenter und besondere Schulterabzeichen. Bearbeitet nach amtlichen Quellen. 151. Ausgabe nach dem Stande vom 1. April 1904. Berlin  , Richard Schröder( vorm. Ed. Dörings Erben). Preis 40 Pf. Geschichte der Philosophie für Gebildete und Studierende. Berlin   1904. Hermann Walthers Berlagsbuchhandlung. G. m. b. H. Preis

regeln Abhilfe schaffen können, liegt auf der Hand. Es ist durchaus Daß hier nur allgemein gültige, gründliche behördliche Maß­erforderlich, daß der Bundesrat aufgefordert wird, die Bestimmungen der Bekanntmachungen vom 28. Januar 1899 und 22. Ottober 1902 2,50 2.