führt werden, daß er nicht nur die militärische und maritime Machty des Feindes, sondern auch dessen materielle und moralische Hilfsquellen zerstören sollte. Angesichts derartiger Erklärungen müssen wir annehmen, daß wir noch weit von jenem Zeitpunkte entfernt find, an dem wir unsre Rüstungen herabsehen könnten."
Für allgemeine Volkswehr
macht ein Teil der englischen Presse Reklame, und auch in ausländische Zeitungen lanciert man Notizen mit dieser Tendenz mehr oder minder geschickt. Natürlich hütet man sich, große Artikel gegen das bisherige englische Militärsystem loszulassen; man thut aber der offiziellen Statistit Gewalt an und läßt die Zustände unter dem jezigen System als trostlos und gefährlich für England erscheinen. Während zum Beispiel der Normalbestand an Freiwilligen sich auf 347 801 beläuft, sollen zur Zeit nur 255 578 vorhanden sein, was cine Differenz von 92 223 zu bedeuten hätte. Die Gesamtsumme aller englischen Streitfräfte foll 930 239 betragen, man soll nun aber" nur" über 750 658 Mann verfügen, also gar eine Differenz bon fast 200 000 haben. Daß aber die regulären Truppen sogar über einige tausend Mann mehr verfügen, als die Präsenzstärke es erfordert, darauf wird nicht hingewiesen. Die Offiziösen operieren eben auch in England nur mit dem, was ihnen gerade in den Kram paßt.
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Protest der Radikalen gegen den Prügel- Gesekentwurf.
im
Verfammlungen.
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auf die Tagesordnung des Verbandstages gefekt: Revision bes Streifreglements", und schlägt vor, einen vollständigen Entwurf zu einem neuen Streikreglement, der gedruckt vorliegt, dem VerbandsGewerkschaftshaus. Im„ Geschäftlichen“ wurde mitgeteilt, daß darin enthaltenen Aenderungen gegen den bisherigen Zustand. Neu Eine Versammlung der Steinbildhauer tagte am 12. April tage zur Annahme zu unterbreiten. Herrmann begründete die die Differenzen bei den Firmen Sponer und Hartmann zu gunsten ist unter anderm, daß bei Genehmigung von Angriffsstreits der Vorder Kollegen ausgeglichen seien. We Iker referierte dann über die stand prüfen und berücksichtigen soll, daß noch genügende Mittel Steinbildhauer- Betivegung der letzten Jahrzehnte und über ihre für Abwehrstreiks verbleiben. Redner meint, Abwehrstreiks nächsten Ziele. Nach einem historischen Rückblick stellte Redner fest, machten sich meist unvorhergesehen notwendig, so daß man immer daß in Berlin jetzt die Lohnarbeit fest eingebürgert sei und unter für sie gerüstet sein müsse, denn ganz besonders wichtig sei doch die 7. täglich so gut wie nicht mehr gezahlt werde. Nachdem die Verhütung von Verschlechterungen. Durchgreifend seien auch die für Bewegung für den Siebenstundentag gescheitert war, habe man vor Abwehrstreits vorgeschlagenen Aenderungen. Bisher durfte auch bei einigen Jahren auf Erzielung der siebenstündigen Arbeitszeit durch Abwehrstreiks die Arbeit nur mit Genehmigung des Vorstandes die Forderung des 5 Uhr- Geschäftsschlusses hinzuwirken gesucht. niedergelegt werden. Das sei aber bei manchen Fällen von AbwehrDieser sei nur für die Bauten bewilligt worden, habe sich dann aber streiks gar nicht durchzuführen. Deshalb werde vorgeschlagen, daß auch in einigen Geschäften eingebürgert. Wenn in nächster Zeit in Abwehrstreits eingetreten werden könne, wenn die Arbeitsniederetwas unternommen werden sollte, dann müßte es vor allem die legung in geheimer Abstimmung beschlossen werde und der Ver= Einführung des 5 Uhr- Schlusses auf den darin noch zurückgebliebenen treter der Organisation seine Zustimmung zu der ArbeitsSteinmetzpläßen sein. Es wäre notwendig, mit dem Jnnungsvor- niederlegung gebe. Bei der Beschlußfassung über Angriffs- und stand in Verhandlung zu treten, und da die Geschäftslage als günstig Abwehrstreits soll nach dem Vorschlage der Ortsverwaltung in Bus zu bezeichnen sei, so wäre in Frage zu ziehen, ob bei dieser Gelegen- funft eine Majorität von zwei Dritteln der Abstimmenden entscheidend heit noch andre Forderungen durchgeführt werden sollten. Die fein. Bei Streits gewährte der Vorstand bisher keinem eine Unters Kollegen möchten sich das überlegen und erwägen, wann etwas stühung, der nicht 13 Wochen der Organisation angehörte. Auch möglichst ohne große Streits zu erreichen sei. Natürlich müsse man das ist nach Meinung der Ortsverwaltung nicht haltbar, da es zum immer damit rechnen, daß es trotzdem zu einem Streit kommen Beispiel vorgekommen ist, daß auf Betreiben der Verbandsvertreter könne.( Beifall.) sich Kollegen in Fabriken organisierten und deshalb alsbald vom Es entspann sich eine lebhafte Diskussion, in deren Verlauf Unternehmer entlassen wurden. In solchen Fällen müsse, führte aus der Versammlung heraus beantragt wurde, die siebenstündige Referent aus, die Organisation mit Unterstübungen einspringen. Es Arbeitszeit bei Aufrechterhaltung der bisherigen Löhne und all- wird deshalb im§ 18 des Entwurfs vorgeschlagen:" In ganz gemeinen 5 Uhr- Schluß zu fordern, mit der Maßgabe, daß die dringenden Fällen tann auch vom Vorstande eine Unterſtükung an Auf Einladung der liberalen Wählervereinigung von Kopenhagen Arbeitszeit sich verteilen solle auf die Zeit von 8 bis 9 Uhr, nichtunterstützungsberechtigte Personen gegeben werden, wenn die fand am Mittwoch eine sehr zahlreiche Protestversammlung gegen 10 bis 12 Uhr, 1 bis 4 Uhr und 4 bis 5 Uhr. Daß die Arbeitsniederlegung derselben nicht zur Wahrung eigner Intereſſen, den Prügel- Gesezentivurf statt. Sämtliche Redner, darunter Pro- Verkürzung der Arbeitszeit auf 7 Stunden die wichtigste und not- sondern im Interesse der Vereinsmitglieder geschah; ferner wenn es feffor öffding, Kriminalgerichts- Assessor Thybjerg, wendigste Forderung fei, darüber waren sich alle Redner einig, sich um Kämpfe für die Anerkennung der Organisation handelt." Der Schriftsteller Johan Skjoldborg , sprachen aufs namentlich wegen der Gesundheitsschädlichkeit des Berufs, welche Und im§ 17 wird das Gleiche gefordert für Maßregelungen, die aus schärfste gegen den Entwurf. Der Vorsitzende, Ober- bewirkt hat, daß das Durchschnittsalter der Steinbildhauer 33 Jahre besonderen Anlässen erfolgen. Neu vorgesehen wird auch die Zugerichtsanwalt Johansen, schloß die Versammlung mit den beträgt. Auch wurde darauf verwiesen, daß die siebenstündige lässigkeit der Erhebung von Extrabeiträgen. Nach kurzer Dis Worten:„ Wir wollten unsern Protest den andern Protesten hinzu- Arbeitszeit schon in verschiedenen Städten eingeführt ist. In Ham- fussion wurde beschlossen, zu beantragen, daß auf der Generalfügen, um rein dazustehen, wenn die Geschichte über diese sonderbare burg werde meist sogar nur 6%, Stunden gearbeitet. Energisch versammlung die Revision des Streifreglements als besonderer Punkt Rechtsreform den Stab bricht. Wir wollten unsre Entrüstung und bemängelt wurde, daß die minimalen Vorschriften der Bundesrats- verhandelt wird. Ferner wurde beschlossen, den Entwurf der Ortsunfre Erbitterung einem folchen Gefeßentwurf gegenüber Ausdrud verordnung zum Schuße der Steinarbeiter gar nicht einmal auf den verivaltung der Generalversammlung zur Annahme zu empfehlen. geben, der mit rücksichtsloser Eile durchberaten wird, ohne daß das Plätzen beachtet würden. Die Kollegen sollten mehr auf ihre Inne- Dann schritt man zur Beratung eines neuen Statutenentwurfs Bolt gefragt wird. Das Gesez ist nicht allein ein unglückliches haltung dringen und dürften auch vor einer Anzeige bei der Gewerbe- des Centralvorstandes, nachdem noch einige Anträge zur Wert eines unglückseligen Ministers. Es wird sich mit seiner ganzen inspektion nicht zurückschrecken. Dem Antrage, jetzt die Ein- Tagesordnung erledigt worden waren. Unter den Abänderungsans Schwere auf das Ministerium Deunger legen. Hier liegt doch führung der siebenstündigen Arbeitszeit zu fordern, standen verträgen zu dem Entwurf stechen besonders die hervor, den Sitz des ein Fall bor , wo man geht, wenn man über stimmt schiedene Redner zweifelnd gegenüber. Es wurde von ihnen der Centralvorstandes von Nürnberg nach Berlin und das Fachblatt wird." Vorschlag des Referenten befürwortet und vorgeschlagen, dazu eine von Gotha nach Berlin zu verlegen. Hammacher begründete einkurze Vesperpause zu fordern und eventuell noch die An- gehend diese Anträge, die dann angenommen wurden. Nach einem wirkung des seinerzeit verlorenen Kampfes um den Siebenstundentag unterbreitet werden: erkennung des Arbeitsnachweises. Auch der Referent hielt die Nach weiteren Beschlusse soll der Generalversammlung folgender Antrag „ Das Minimalgehalt der befoldeten Beamten auf die meisten Stollegen noch für so start, daß es ihm vorläufig un- des Vereins deutscher Schuhmacher( Borstands-, Gau- und Ortsmöglich erscheint, die siebenstündige Arbeitszeit zu erkämpfen; ohne beamten) beträgt jährlich 1560 M. und steigt nach dem ersten Jahr Kampf wäre an ihre Durchführung aber nicht zu denken. Redner von Jahr zu Jahr um 50 M. bis zur Höchstgrenze von 2000 W. erhob feinen Vorschlag zum Antrag und formulierte ihn dahin: Es jährlich. Für diejenigen besoldeten Beamten, welche zur Zeit der ist auf eine Aenderung des Vertrags mit den Unternehmern hinzu- Beschlußfassung obiges Minimalgehalt bereits erreicht oder überwirken, daß der 5 Uhr- Geschäftsschluß allgemein, also auch auf den schritten haben, tritt die fernere Gehaltserhöhung erstmals mit dem Steinmetzplähen anerkannt werde, sowie daß für Ueberstunden ein 1. Januar 1905 nach der Stala in Kraft." Ein andrer angenommener Zuschlag von 50 Proz. ausdrücklich festgelegt werde. Schließlich Antrag bezweckt, die Wahl von Gaubeamten den Gaumitgliedern tourde beschlossen:" Die gestellten Anträge sind im Budenrecht( Play- vorzubehalten, mit der Maßgabe, daß der Centralvorstand nur das versammlung, Werkstattsizung usw.) zu besprechen und abzustimmen; Bestätigungsrecht haben soll. Den Modus der Delegiertenwahlen usw. die Vertrauensmänner- Versammlung hat das Ergebnis zusammen betrifft ein fernerer Beschluß. zustellen und einer neuen öffentlichen Versammlung am Mittwoch zur definitiven Beschlußfassung zu unterbreiten."
Das Kopenhagener demokratische Tageblatt lotten 12" hat eine Enquete unter verschiedenen bekannten ausländischen Politikern und Kriminalisten veranstaltet, um zu erfahren, wie man außerhalb Dänemarks über den Vorschlag denkt. Das Blatt bringt unter anderm einen Brief, den es bon Bebel empfangen hat. Der Wortlaut des Schreibens lautet nach der„ Volls- Zeitung":
Sehr geehrter Herr!
Den Kampf um die Wiedereinführung der Prügelstrafe für getiffe Gewaltthaten und Verbrechen in Dänemark habe ich mit lebhaftem Interesse verfolgt und mit Bedauern gelesen, daß die Gefahr besteht, daß die Mehrheit Ihrer parlamentarischen Vertreter sich für diese barbarische, und den Zweck, den sie erreichen sollte, schädliche Maßregel erklärt.
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Das Geschrei nach Wiedereinführung der Prügelstrafe ist ein Die Kürschner hielten am Mittwoch im Alten Schüßenhause ihre Zeichen des rückwärts schreitenden Geistes der herrschenden Klassen ordentliche Generalversammlung ab. Jm Vorstandseiner Nation. Wer sich für längst als abgethan geltende Maß- bericht gab Grandel nochmals einen summarischen Ueberblick er lebt, fremd geworden ist und daß er einschneidende Reformen feitigen Vertragsabschlüssen zu Gunsten der Berliner Kürschner focialer Natur, velche allein die Quelle der Roheitsdelikte verstopfen tönnen, nicht will.
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Als Delegierte zur Generalversammlung des Verbandes(„ Vereins deutscher Schuhmacher"), wurden Christensen und Herr mann gewählt.
regeln und Strafmethoden erwärmt, zeigt, daß ihm die Zeit, in der über die lehtjährige große Zohnbewegung, die bekanntlich mit gegen Letzte Nachrichten und Depeschen.
endete. Abgehalten wurden 11 öffentliche und 10 MitgliederBerluftlifte vom Gefecht bei Olatumba. versammlungen sowie 23 Vorstands- und 57 Werkstattsizungen, unGelänge es der Mehrheit Ihrer Wolfsvertreter, die Brügelstrafe gerechnet der zahlreichen Besprechungen während des Streiks. Redner Berlin , 15. April. Nach einem Telegramm aus Windhuk vom gesetzlich einzuführen, so würde ich dieses um so mehr bedauern, ermahnte, stets sorgsam auf der Hut zu sein, damit das in schwerem heutigen Tage find am 13. April in einem Gefecht bei Okatumba, weil ein solcher Schritt ein schlechtes Beispiel der Nachahmung gäbe Stampf Errungene nicht wieder verloren gehe, denn die gegenwärtig über welches ein Gefechtsbericht noch nicht eingegangen ist, gefür andre Staaten, in denen ebenfalls, wie z. B. bei uns in Deutsch in Leipzig gepflogenen Beratungen der Unternehmer deuten nur zu fallen: land, ähnliche retrograde Bestrebungen unter den rückwärtsstrebenden sehr auf das erneute Bestreben hin, die Arbeiter und Arbeiterinnen Parteien fich bemerkbar machen. Hauptmann von Bagenski, Oberlieutenant Reis, Sergeant des Berufs in völlige wirtschaftliche Abhängigkeit zu bringen. Die Zustände Ihres Landes können in mancher Beziehung Den Kassenbericht vom 1. Quartal verlas Michael i 8. Die Ein- Heinrich, Reiter Schwarz. Nicolai, Hamer, Krause vom Transdenen Deutschlands als Muster dienen. Das würde fünftig aufnahme inklusive Bestand belief sich auf 4810,52 W., der eine Aus- port Puder, Kriegsfreiwilliger Bönsch aus Reppersdorf bei Jauer . hören. Durch eine Maßregel wie die gekennzeichnete verscherzte sich gabe von 1048,34 m. gegenübersteht; es bleibt somit ein Stassen- Schwer verwundet: Lieutenant Findeis, Gefreiter Bartels, Ihr Land die Sympathien aller derjenigen, an deren Sympathien bestand von 3762,18 M. Die Zahl der Mitglieder, die ihre Bei- Gefreiter Bunge, Reiter Rütters vom Transport Bagenski, Fritschka, ihm am meisten gelegen fein sollte, die Sympathien der fort- träge voll entrichtet haben, beträgt zur Zeit 593. Auf Antrag wurde Bagend, Stahlberg vom Transport Puder, Steffen. Leicht schreitenden Geister aller Kulturnationen. Das wäre tief bedauerlich. dem gesamten Vorstande Entlastung erteilt. Ueber den Arbeits- verwundet: Gefreiter Schoder, Kaiser bom Transport Möge diefer Tag einer moralischen Niederlage Ihrem Lande nachweis berichtete Regge. Demnach wurden in diesem Quartal Bagensti, Unteroffizier Bock, Reiter Rösch Transport Puder, Thier erspart bleiben. von Arbeitgebern verlangt 82 männliche und 215 weibliche Personen; felder. Hochachtungsvoll und ergebenst
A. Bebel.
angeboten hatten sich 123 männliche und 184 weibliche Arbeits- Dfatumba liegt ca. neun Kilometer füdwestlich Katjapia, wohin kräfte; besetzt wurden 44 refp. 101 Stellen. Sicher sind durch Ver- der feindliche rechte Flügel nach dem Gefecht bei Onganjira am
In derselben Richtung bewegen sich selbstredend die Aussprüche mittelung des eignen Arbeitsnachweises aber noch eine erheblich 9. April seinen Rückzug genommen hatte. Hauptmann b. Bagensli aller Interviewten.
Aus Induſtrie und Handel.
Bertagung der Börsengesetz- Reform. An der Börse fursierte heute das Gerücht, daß die Beratung der Börsengefeß- und Reichsstempelnovelle im Reichstage auf lange Zeit hinaus verschoben sei. Der Präsident des Reichstages hat auf das Ersuchen, baldigst die beiden Gesetzentwürfe auf die Tagesordnung zu sehen, geantwortet, erſt müsse unbedingt der Etat vorher erledigt werden. Wie es heißt, besteht in dem großen agrarischen Teil des Centrums die Absicht, die Erörterung der Novellen möglichst lange hinauszuschieben.
Kalisyndikat. In der gestern hier in Berlin abgehaltenen Generalversammlung der Aktiengesellschaft Thiederhall zu Thiede, kam der Vorsitzende auch auf den Stand der Verhandlungen über die Erneuerung des Kalisyndikats zu sprechen. Nach seinen Ausführungen ruhen zur Zeit zwar alle Verhandlungen, doch hoffe er, daß noch vor dem Ablauf der Frist( 30. Juni a. cr.) die BerhandTungen wieder aufgenommen und eine Verständigung unter den Beteiligten zu stande kommen werde. Man müsse allerdings auch mit der Möglichkeit rechnen, daß wenigstens für einige Beit das Syndikat nicht besteht.
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größere Bahl von Arbeitsuchenden in Beschäftigung gebracht worden, war früher im Infanterie Regiment v. Sparr, 3. Westf. Nr. 16; nur haben diese die Ablieferung der Arbeitsscheine versäumt, so daß Infanterie- Regiment nur haben diese die Ablieferung der Arbeitsscheine versäumt, so daß Oberlieutenant Reis früher im Badischen Dragoner - Regiment Nr. 22, sie nicht als wirklich vermittelt eingetragen werden konnten. Die sodann erfolgenden Vorstandswahlen hatten folgendes Er- zugeteilt dem Stabe des Obersten Dürr; Lieutenant Findeis früher gebnis: 1. Vorsitzender Grandel, 2. Vorsitzender Schäfer; im 2. Oberschl. Feldartillerie- Regiment Nr. 57. 1. Kassierer Michaelis, 2. Kassierer Walsch; 1. Schriftführer ribe, 2. Schriftführer Fräulein Stephan; Beisiger: Bitter, Jägers, Pfennigsdorf, Frau Haddorff und Fräulein Köhler; Revisoren: Storkmann, Langner und Bined.
Hierauf brachte Regge einen äußerst krassen Fall von Unternehmerwillkür zur Sprache, der allgemeines Interesse beansprucht. Die Pelzfirma C. A. Herpich Söhne, Leipzigerstr . 11, hat nämlich ihren Arbeitern und Arbeiterinnen einen Vertrag zur Unterschrift vorgelegt, laut dessen sie fich bereit erklärt, auseignem Antriebe eine Lohnerhöhung zu gewähren und zwar für männliche Arbeitskräfte von 2 M. und für weibliche von 1 M. pro Woche. Dafür aber will die edle Firma den Arbeitern je 4 M. und den Arbeiterinnen je 2 M. pro Woche von dem ber= dienten ohne einbehalten. Der einbehaltene Betrag soll erst am 23. Dezember jeden Jahres ausbezahlt werden. Wer jedoch während dieser Zeit aufhört oder ordnungswidrig entlassen wird, oder wer an einer Lohnbewegung teilnimmt, der geht des ganzen einbehaltenen Geldes verlustig!! Leider hat die Mehrheit der dort Beschäftigten diesen schimpflichen Vertrag unterzeichnet. Die jenigen aber, die ihre Unterschrift verweigerten, sind mit Ausnahme Die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs- Gesellschaft. Das einzelner erst neu in den Betrieb eingetretener Personen ent Ergebnis des Geschäftsjahres 1903 ist ein entschieden günstigeres, laffen worden. Nach einer gebührenden Kritik diefer mit dem als das des Vorjahres. Während dieses mit einer Unterbilanz von Gefeh nur schwer in Einklang zu bringenden Unternehmermaßregel 338 455 M. Schloß, ergiebt sich für 1903 ein Reingewinn von beschloß die Versammlung einstimmig, über den Betrieb der Firma 271 260 M., von dem auf die Vorzugsaktien eine Dividende von C. A. Herpich Söhne sowie über sämtliche Filialen derselben die 5 Broz. verteilt werden soll. Zu diesem Ertrag hat nach dem Ge- Sperre zu verhängen. Die Werkstätten der Firma schäftsbericht die Bauthätigkeit der Gesellschaft nur in geringerem Maße beigetragen, da weder die Brandenburgische Städtebahn , noch andre große Bauten in diesem Jahre vollendet werden konnten. Die Erträgnisse der in dem Besitz der Gesellschaft befindlichen Wertpapiere weisen laut Bericht der Direktion größtenteils eine mäßige Steigerung gegenüber dem Vorjahre auf. Die Bemühungen, neue Berbindungen anzuknüpfen und neue Geschäfte zu übernehmen, haben einen befriedigenden Erfolg gehabt.
Das Bauconto hat sich infolge der Arbeiten an der Branden burgischen Städtebahn von 5 926 127 M. im Vorjahre auf 8 082 614 Mark erhöht, die Effekten sind mit 11 125 297 m.( 11 118 854 m.) bewertet. Der Garantiezuschuß an die Nordhausen - Wernigeroder Eisenbahn betrug 153 237 m.
follen von jedem Kürschner und jeder Branchen arbeiterin solange gemieden werden, bis der Vertrag" wieder zurückgezogen wird.
Unter Verschiedenes" wurde dann noch bekanntgegeben, daß die Kürschner auch an diesem 1. Mai eine Festversammlung abhalten. Ferner sollen die fünftigen Versammlungen entsprechend dem Hebereinkommen zwischen Partei und Gewerkschaften nicht mehr am zweiten Mittwoch im Monat stattfinden.
Ablengnung weiterer Schiffsverkäufe.
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Hamburg , 15. April .( W. T. B.) Zu den zur Zeit verbreiteten Gerüchten vom Verkaufe des Schnelldampfers Deutschland" der Hamburg- Amerika- Linie bemerkt die Neue Hamburgische Börsenhalle", daß sie jeglicher Begründung entbehren und daß ebensowenig irgendwelche Verhandlungen schweben oder beabsichtigt sind. Deutschland " wird am 28. d.m. ihre fahrplanmäßige Reise nach New York antreten.
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Bestätigung des Todes Wereschtschagins.
Die
Petersburg , 25. April .( Meldung der„ Russischen TelegraphenAgentur".) Es bestätigt sich, daß der Maler Wassili Werescht schagin bei dem Untergang der" Betropawlowsk den Tod gefunden hat.
Nach amtlicher Richtigstellung heißt das am 12. d. M. untergegangene Torpedoboot nicht Besstrachny, sondern Straschny und das Torpedoboot, welches nach dem Untergang des Betropawlowsk" den Großfürsten Kyrille aufnahm, nicht„ Besumny", sondern Besschummy".
Paris , 15. April .( W. T. B.)] Wie verlautet, hat die Regierung beschlossen, dem Oberst Marchand 30 Tage Arrest zu geben. Nach Verbüßung dieser Strafe würde sein Abschiedsgesuch angenommen werden.
Neapel 15. April .( B.§.); H.) In Torre Annuna ciata sind die Weber, Cigarrenarbeiter und Schiff 3- berlaber, im ganzen 900 Mann, in den Ausstand ges treten, nachdem sie in einer gestern abgehaltenen Bersammlung den Generalausstand proklamiert hatten. Es kam bereits zu Zu sammenstößen zwischen den Streifenden und der Polizei, wobei auf beiden Seiten mehrere Personen verlebt und einzelne Streitende vers haftet wurden. Die Lage ist ernst.
Der Verein deutscher Schuhmacher( Bahlstelle Berlin) hielt am 11. April in den Residenzsälen eine Generalversammlung Washington, 15. April.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) ab. In die Brandenburger Agitationskommission wurden für das nächste Geschäftsjahr Otto Herrmann, Hildebrand, Die russische Regierung hat bekannt gegeben, daß sie jeden Grunow und Gertte gewählt. Dann beschäftigte sich die Ver- 8eitungstorrefpondenten, der sich der drahtlosen fammlung eingehend mit den Anträgen für die bevorstehende General Telegraphie bedient, als Spion behandeln und erschießen versammlung des Verbandes. Die Ortsverwaltung Berlin wünscht lassen werde.
Verantwp. Redakteur: Paul Büttner, Berlin. Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin. Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Sieran 3 Beilagen.