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sprechung ab, als deren Resultat die Absicht bekannt gegeben wurde, 1

Ein Händler J. towar im Krankenhause am Friedrichshain   ge- total abgequetscht. Koch wurde gleichfalls nach Potsdam   in

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daß sie den größeren Teil dieses Geldbetrages unter sich auf storben. Die Leiche sollte auf Kosten der Stadt auf dem Friedhof Strankenhaus gebracht. bringen wollten. Wie alles Volk, nun mit Gier darauf aus ist, zu Friedrichsfelde   beerdigt werden und wurde zunächst nach der Ein Oberfeuerwehrmann bei einem Brande schwer verunglückt. einen Anteilschein zu eriverben, ist anzunehmen, daß die geforderte Berliner   Leichensammelstelle in der Diestelmeherstraße gebracht. Von der Kaserne des zweiten Garderegiments aus wurde gestern Summe dreifach überzeichnet wird. Niemand ist im ganzen J. Tochter begab sich zum Inspektor der Leichensammelstelle und vormittag 11 Uhr die Feuerwehr alarmiert. Als der Löschzug 13 Lande, der einen Augenblick zur Besinnung tommt und bat, ihr den Toten noch einmal zu zeigen. Das konnte ihr nicht ge- unter Leitung des Brandmeisters Dannehl zuerst an der Alarms über die unheilvollen Folgen nachdenkt, die dieser Krieg sicher mit währt werden, da der Sarg bereits geschlossen war. Bei dieser Gestelle eintraf, stellte sich heraus, daß das Feuer hinter dem Ererzier sich bringen muß. Selbst die arbeitende Bevölkerung führt sich legenheit wurde zwischen dem Inspektor und Fräulein J. verabredet, schuppen und zwar in der Marienst r. 23 wütete. Es brannten nicht vor Augen, daß der Krieg für fie das beklagens daß der Verstorbene am andern Vormittag um 10 Uhr eingeſentt große Stroh- und Futtervorräte der Pferdehandlung von Gust ab werteste Ereignis ist; auch sie träumt im Ernst davon, daß werden solle. Als aber Fräulein J. am andern Vormittag um Joachimsthal  , die im zweiten Stock des Quergebäudes und ihre Lage durch das gegenwärtige Unheil gebessert werde. Ein 10 Uhr nach Friedrichsfelde   hinausfam, wurde ihr von den der beiden Seitenflügel untergebracht waren. Im ersten Stock und Zustand als ob die Menschen durch Alkohol betäubt worden Friedhofsarbeitern mitgeteilt, daß der Vater bereits beerdigt in den unteren Räumen standen 70 Pferde. Da durch die verkehrte wären. Wer unter eisiger Kälte zittert, mag allerdings für den sei. Wie war das möglich?! Die schmerzlich überraschte Tochter Augenblick eine Erleichterung fühlen, wenn er einen gehörigen ging zum Bureau des Friedhofsinspektors( der im Augenblid nicht Feuermeldung die Wehr irregeführt war, so fand sie bei ihrer etwas verspäteten Ankunft schon einen großen Brandherd Schluck Schnaps zu sich genommen; aber wird ihm sein Elend anwesend war), und hier wurde von dessen Frau nach Einsichtnahme vor. Brandmeister Dannehl gab sofort die Meldung Mittel­nicht entseglicher als vorher fühlbar werden, wenn die Wirkung in den Ueberweisungsschein bestätigt, daß thatsächlich 10 Uhr fest feuer", weil auch der Ererzierschuppen anfangs gefährdet des Alkohols verflogen ist? Wir Socialisten wollen in diesem gesetzt worden war. Warum war die Verabredung nicht respektiert war. Bald Taumel aber nichtern bleiben und die Sachlage mit worden? Die Frau wußte wenig Auskunft zu geben. Aber die verschiedenen Seiten wurde gegen die Flammen vorgegangen. Hierbei waren sechs Löschzüge in Thätigkeit und fühlem Kopfe beurteilen. War der Krieg zwischen Japan   Friedhofsarbeiter erklärten bedauernd, es sei angenommen worden, ereignete sich ein bedauernswerter Unfall. Der Obermaschinist und Rußland   wirklich unvermeidlich? Ist die Anschauung daß kein Gefolge sein werde, darum habe man die Beerdigung Pie Buch vom 15. Löschzug aus der Turmstraße beſtieg mit einer wirklich richtig, daß die Unabhängigkeit Japans   gefährdet wird, schon vorher ausgeführt. wenn die russischen Streitkräfte nicht aus der Mandschurei   ver- Die Arbeiter werden vermutlich nicht ohne Auftrag eines Vor- männern gehalten wurde, aber trotzdem ins Schwanken geriet. trieben werden? Trifft es nicht zu, daß der Krieg nur einigen gefeßten gehandelt haben. Wie aber dieser oder sonstiver zu der Piezuch stürzte infolgedessen herab, zog sich eine schwere Kopf­wenigen Kapitalisten Vorteile über Vorteile bringt, Ansicht gelangt sein kann, daß der für die Beerdigung festgesette verlegung zu und mußte sofort nach dem Moabiter Krankenhauſe während er für das Proletariat das beklagenswerteste Beitpunkt nicht innegehalten zu werden brauche, das ist uns un geschafft werden. Die in den Stallungen untergebrachten 70 Pferde Los mit sich führt? Bevor diese von uns gestellten Fragen nicht erfindlich. Ist denn da keine bestimmte Zustruktion vorhanden? wurden rechtzeitig ins Freie gebracht. Eine enorme Berqualmung befriedigend beantwortet werden, können wir den jetzt beginnenden Auch das vermögen wir nicht zu begreifen, wie in dem vorliegenden erschwerte die Ablöschung fehr, doch war nach einstündigem Waffer Krieg nicht gutheißen! Fall die Annahme entstehen konnte, daß kein Gefolge" sein werde. geben die Hauptgefahr beseitigt. Der zweite Stock des rechten Diese klare Erkenntnis, sowie der Mut, sie auszusprechen muß Fräulein J. war, wie gesagt, zum Inspektor der Leichensammelstelle Seitenflügels und Quergebäudes brannte aus und was dabei nicht Staunen erregen. Allerdings hilft die Macht der Thatsachen, gekommen, um die Leiche des Vaters noch einmal zu sehen. Sie direkt durch Feuer vernichtet wurde, ist durch Wasser wertlos ge­helfen die schlimmen Begleiterscheinungen des Krieges den Weg zur hatte sich zu diesem Zweck zunächst im Friedrichshain  - Krankenhaus worden. Die Aufräumungsarbeiten nahmen noch mehrere Stunden Erkenntnis bahnen. Allerhand Einzelbilder zeigen, daß die Be- eingefunden, war aber zu spät gekommen und war dann vom Kranken- in Anspruch. völkerung Japans   unter dem Kriegsdruck schon jetzt schwer zu leiden hat, sie hause dem Wagen, der den verschlossenen Sarg nach der Leichen­bürgen aber gleichzeitig dafür, daß Anschauungen, die heute noch sammelstelle brachte, dorthin gefolgt. Das war dem Insepktor der Der Schiffs- und Güterverkehr auf den Berliner   Wasserstraßen des Hohnes der großen Masse sicher sind, allmählich sich verbreiten Leichensammelstelle bekannt, und es verstand sich hiernach eigentlich hat sich im Jahre 1903 gegen das Vorjahr erheblich gesteigert. und früher oder später Gemeingut wenigstens der ausgebeuteten von selber, daß die Tochter den Vater( den sie übrigens im Kranken- Es betrug( die Zahlen Zahlen für das Jahr 1902 sind in Bevölkerungsschichten werden müssen. haus noch wenige Stunden vor seinem Ende besucht hatte) nicht ohne Slammern beigefügt) die Gesamtzahl der Gesamtzahl der durchgegangenen Eine Reihe Soldatenausschreitungen werden in jede Begleitung zu Grabe tragen lassen werde. Sie versichert auch, Dampf- und Segelschiffe einschließlich der Personendampfer unserm japanischen Barteiblatt bekanntgegeben. Zwei betrunkene daß sie ausdrücklich erklärt habe, sie werde an der Beerdigung teil- 6562( 6442), der angekommenen 66 218( 54 476) und der Offiziere verprügeln einen ruhigen Bürger mit dem Säbel, weil nehmen. Hat der Inspektor, nachdem 10 Uhr verabredet worden abgegangenen 65 243( 53 315). Das Gesamtgewicht der zu Waſſer er ihnen im Vorbeigehen den schuldigen Respekt" nicht gezolt hat. war, es unterlassen, nach Friedrichsfelde   zu melden, daß" Gefolge" transportierten Güter betrug nach Tonnen gerechnet: im Durchgangs­Nach einem andern japanischen Blatt wird aus Hieroschima gemeldet, sein werde? verkehr 1 396 724( 1 293 206), angekommen sind 6763 138 daß ein Journalist in einem Hotel einen Hauptmann zur Rede Das Vorkommnis bedarf sehr der Aufklärung.( 5 361 964), abgegangen find 731 561( 591 864) Zonnen Güter. gestellt habe, weil dieser sich dort mit einer Weibsperson zweifel- Fräulein J. ist es leider nicht gelungen, eine klare Auskunft zu er­Unter den 1903 in Berlin   angekommenen Lastschiffen be= haften Charakters unziemlich aufgeführt habe. Nur durch das Ein- langen. fanden sich 21 905 Schleppdampfer, 997. Güterdampfer, darunter 34 greifen seiner Kameraden hat dieser Offizier von einer Gewaltthat unbeladen, und 38 338 Segelschiffe, darunter 2597 unbeladen. gegen den Zeitungsmann abgehalten werden können. Ein Ereignis Unter den abgegangenen Lastschiffen befanden sich 21 999 von noch größerer Unverfrorenheit habe sich in Osaka   zugetragen. Schleppdampfer, 969 Güterdampfer, darunter 94 unbeladen, und Dort sei in einem Restaurant ein gewisser Nobutaka Doi zur 37 304 Segelschiffe, darunter 32 318 unbeladen. Jm Durch Begleichung seiner Zeche aufgefordert worden. Was verlangen Sie gangsverkehr passierten durch Berlin   204 Schleppdampfer, 35 Güter­von mir?" fragte der Gast zornfunkelnd den Wirt. Ich bin Offizier!" Dann betrug er sich wie ein Rasender, erzählte der so lautet der Inhalt eines Schwindel- Extrablattes, welches gestern 1903 1393 Tonnen( gegen 1422 im Vorjahr). Ankamen 6887 Der Extrablattschwindel blüht wieder. 12 000 Russen getötet, dampfer, darunter 6 unbeladen und 6323 Segelschiffe, darunter 459 Floßhölzer gingen durch Berlin   im Jahre Heimin Schimbun weiter. abend im Centrum und Norden Berlins   vertrieben wurde. Die Ueber den kapitalistischen   Afterpatriotismus berichtet Extrablatt- Schwindler verstehen ihr Geschäft, was die Thatsache Tonnen( gegen 2277); abgingen 130 Tonnen Floßhölzer; in den unser Parteiorgan: Es giebt gewiß viele Japaner, die für ihr Vaterland aus rein beweist, daß sie je nach der Stadtgegend den Japanern oder Russen beiden letztvergangenen Jahren wurden keine solchen von Berlin   aus Die Schiffahrt war im Jahre 1903 auf der Spree Niederlagen beibringen. In der Friedrichstadt   wie auch im Westen weggeschickt. patriotischen Beweggründen kämpfen, aber andrerseits sehen wir Berlins  , wo mehr Russenfreunde vorhanden sind, werden den und dem Landwehrkanal nicht unterbrochen, dagegen rühte sie auf täglich, daß manche sogenannte Patrioten gerade in der jezigen Kriegszeit weit mehr an ihren eignen Vorteil als an den ihrer Mit- Japanern Schlappen beigebracht, die nach den Extrablatt- Meldungen dem Berlin  - Spandauer   Schiffskanal an 33 Tagen wegen Eises. Miteit Beginn des Krieges schon derartige Verluste erlitten haben, daß Arbeitslose als Schwindelobjekt. Ein Vorschußschwindler, der menschen denken. Die Regel ist wohl, daß die Armen mit auf- eigentlich gar kein japanisches Kriegsschiff, gar kein japanischer Soldat fich Hans Wilhelm nennt, ist von der Kriminalpolizei festgenommen richtiger Hingabe ihre Pflicht erfüllen; sie haben ja auch nichts mehr eristieren dürfte. Im Norden, Osten und Centrum der Haupt- worden. Ob der Name richtig ist, steht noch dahin. Der Mann andres, als ihr Blut fürs Vaterland zu versprigen. Die Reichen stadt sind dagegen so viel Russen vernichtet worden, daß man an fam von Magdeburg   hierher. Eine Wohnung hatte er nicht. In hingegen thun nichts ohne Selbstsucht, und auch wenn sie eine Entvölkerung des Riefenstaates fast glauben muß. Leider finden einer einzigen Stube, die er bald hier bald dort mietete, betrieb er an zum Kriegsfonds ihr Teil beisteuern, thun sie es nicht die Extrablatt- Verkäufer unter denen, die nicht alle werden, so zahl- geblich einen Stellennachweis für ländliche Arbeiter. Er zeigte an, daß anders als in der Erwartung beträchtlichen Gewinnes. reiche Abnehmer, daß das Geschäft noch immer als ein lohnendes er zehn, zwanzig oder noch mehr Arbeiter und Handwerker für das Aus zuverlässiger Quelle erfahren wir, daß einer der reichsten bezeichnet werden kann. Land sofort suche. Von jedem, der sich meldete, ließ er sich einen Männer in Nagaya sich an einen einflußreichen Staatsmann in Tokio   gewandt hat, um bei diesem Herrn anzuklopfen, ob der Thaler Vorschuß geben und händigte ihm einstweilen den Stellen Wenn die Leute nach einigen Tagen wiederkamen, Kaiser nicht für denjenigen, der eine beträchtliche Summe zum beten" ein. Kriegsfonds zeichne, einen Orden oder einen Titel aus­um sich zu erkundigen, wo sie angenommen seien, hatte Wilhelm sein werfe. Wenn ihm nicht in dieser Gestalt eine Entschädigung Bureau schon wieder verlegt, ohne zu hinterlassen, wohin er gezogen werde, wolle er sein Geld lieber in der Kriegs anleihe fest­war. Ein Arbeitsucher, der schon einmal 3 M. eingebüßt hatte, ver­legen, die doch 5 Broz. Zinsen garantiere. Eine beneidenswerte fuchte es gestern doch noch einmal, mit einem Bureau in einer andern Vermengung von Patriotismus und Eigennutz! Straße. Zu seiner Ueberraschung traf er hier Wilhelm wieder und ließ ihn jetzt festnehmen.

blatt:

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Der Magistrat hat beschlossen, die Internationale Kunst- und Gartenbau- Ausstellung, die im Mai in Düsseldorf   stattfindet, zu beschicken. Die Parkverwaltung wird sich mit einem Modell zum Victoriapark und 16 Plänen usw. beteiligen.

Zur Beachtung für Ausflügler. Mit einer Bitte tritt Herr Forst­meister Kottmeier- Köpenick in einem Aufruf an die Berliner   Aus­flügler, speciell an die Besucher der Wuhlheide heran. Der erfahrene Forstmann ersucht die Ausflügler, junges Wild, das scheinbar hilflos oder verlassen aufgefunden wird, nicht anzufassen oder gar fort zutragen, wie es häufig aus falsch angebrachtem Mitleid geschieht. Das Wild, welches der Mensch angefaßt hat, wird von der Mutter" nicht mehr angenommen und muß so hilflos zu Grunde gehen. Es sei daher das beste, die jungen Tiere nicht zu stören und ruhig weiter zu gehen. Herr Kottmeier bittet ferner das Ab­reißen von zweigen, das Betreten der Kulturen und das Liegenlassen von Frühstücksresten zu unterlassen, damit der Wald als Erholungsstätte für Hunderttausende erhalten bleibe.

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unbeladen.

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Zwei mutmaßliche Kindesmorde beschäftigen wiederum die

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Weiter wird die Zuschrift eines Arbeiters vom kaiserlichen Arsenal   veröffentlicht: Seit Dezember vorigen Jahres habe man außerordentlich heranmüssen. Neunzehn Arsenalarbeiter wären ge­Kriminalpolizei. In der Skalikerstraße wurde von einer Hausfrau zwungen worden, ununterbrochen eine ganze Woche von ihrer Familie in einem Bette, das von dem Dienstmädchen Anna Thiede benutzt fernzubleiben; die Folgen dieser Ausnußung machten sich in ent­wurde, die Leiche eines neugeborenen Knaben gefunden, während fetzlichen Unglücksfällen bemerkbar. Einer der erschöpften Arbeiter das Mädchen sich auf dem Hausboden zu schaffen machte. Die taumelte gegen eine Maschinenwand und wurde sofort getötet, ein andrer Noch ein Automobil- Unfall. Auf der Fahrt von Hamburg   nach 23 Jahre alte Mutter wurde als Polizeigefangene in ein Kranken­starb eines plöglichen Todes als er zu Hause nach achttägigem un Berlin fuhr ein mit zwei Herren besetztes Automobil in der Nähe haus, die Leiche zur gerichtsärztlichen Deffnung nach dem Schau­ausgesetzten Arbeiten ein Bad nahm, ein dritter stürzte von einem der Kreisstadt Khriz( Ostprigniz) in den Chausseegraben hinein. hause gebracht. Die zweite Kindesleiche fand man ebenfalls geſtern neuerbauten Schiffe und ertrank. Noch ein andrer fiel in einen nur Der Kraftwagen stürzte um und begrub die beiden Insassen unter Vermittag auf dem Bahnhof Schönhauser Allee   in einem Abflußrohr. zwei Fuß tiefen Graben und verlor auf diese Weise sein Leben. fich. Die Automobilfahrer, vermutlich zwei Kaufleute aus Berlin  , Sie kam zum Vorschein, als man das seit Mittwoch verstopfte Rohr Bis jetzt bin ich glücklich einem ähnlichen Mißgeschick entronnen, hatten bei dem Unfall schwere innere Verlegungen davongetragen reinigte. doch ist es durchaus nichts seltenes, daß ich gezwungen werde, vier- und mußten nach dem Krankenhause in Khriz gebracht werden. Bermißt wird seit dem 29. Februar d. J. der Buchhalter Will unddreißig Stunden hintereinander zu arbeiten. Die Verlegungen des Baumeisters Lachmann, der ebenfalls auf der Ueber die Striegsbegeisterung der in Kindergärten Samburger Chauffee in der Nähe der mecklenburgischen Residenz bei Schulz wohnhaft gewesen. Derselbe wollte sich am genannten Schulz, am 9. Juli 1885 in Forst geboren, bisher Brunnenstr. 180 untergebrachten japanischen Jugend schreibt unser Partei- Ludwigslust bei einer Automobilfahrt verunglückt ist, haben sich doch Tage nach seiner Arbeitsstelle feiner Arbeitsstelle in Lichtenberg   begeben, ist als ernster herausgestellt, als man ursprünglich annahm. Herr 2, dort aber nicht eingetroffen. Es wird Selbstmord vermutet. Das verbreitetste Blatt unsres Landes, die Osaka Asahi", ge- der nach Berlin   gebracht wurde und sich in seiner Wohnung befindet, Schulz ist 1,65 Meter groß, hat blonde Haare, blaue fällt sich darin, einen Teil ihres Raumes mit Berichten aus hat allein Anschein nach innere Verlegungen davongetragen, die Augen, vollständige Zähne, Anflug von Schnurrbart, Kindergärten auszufüllen; an verschiedenen Beispielen wird be- jedoch glücklicherweise nicht lebensgefährlich sind. gesunde Gesichtsfarbe und war bekleidet mit schwarzem steifen richtet, wie die kleinen ihre paar Sparpfennige zum Kriegsfonds beisteuern. Wir finden es nicht weise, Kinder zu solchen Kund­Ein Geisteskranker im Rettungskahn. Ein rätselhafter Vorfall But, dunkelfarriertem Jadettanzug, Schnürstiefeln, grauen Strümpfen, gebungen anzustacheln. Es ist uns leider nicht gelungen, die beschäftigte gestern abend die Feuerwehr und die Polizei. In der rot und schwarzer Krawatte, weißer Wäsche, gez. O. S.   Nachrichten gegenwärtige Generation von dem Sprung ins Kriegsgetümmel Nähe der Mühlendammschleuse an der Fischerbrücke wurde abends werden mündlich oder schriftlich zu den Aften 2009 IV 32 04 von zurückzuhalten; aber sollen wir nicht hoffen, daß unsre Kinder zu um 8 Uhr ein brennender städtischer Rettungskahn auf der Spree der Berliner   Kriminalpolizei, Zimmer 246 II, oder in jedem Polizei­treibend bemerkt. Die fofort alarmierte Feuerwehr bestieg den Revier entgegengenommen. einer erleuchteteren Ansicht über die Bestimmung der Kahn, auf dem sich ein Mann befand, und löschte die Flammen, Menschheit erzogen werden können? Weitere Artikel handeln von den Parlamentswahlen, die schon die Spanten des Kahnes, einen Bootshafen und die Ruder bie im Februar stattzufinden haben und an denen unsre Partei- ergriffen hatten und von Brennholz, das man in den Kahn ge­genossen sich nicht beteiligten. Die dem preußischen Landtags- tragen hatte, genährt wurden. Der Insasse des brennenden Kahns, Wahlrecht nachgebildete Wahlverfassung bot ihnen keine Aussicht auf deffen Kleidung schon Feuer gefangen hatte, wurde nach heftigem Erfolg. Es ist eine wohlbekannte Thatsache, daß mit unsren Wahlen Widerstand festgenommen und der Polizei übergeben. Auf der alle Arten von Korruption verbunden sind." Ueberbies Polizeiwache gab der anscheinend geistesgestörte Mann an, den Kahn an der Jannowißbrücke bestiegen zu haben. Er will der am feien in einer öffentlichen Versammlung zwei Redner festgenommen an der Jannowißbrücke bestiegen zu haben. worden, weil ihre Ausführungen die öffentliche Ordnung hätten 1. Februar 1883 zu Berlin   geborene Maler Eduard Rogalski sein. gefährden können. Wo ist unsre Redefreiheit?" schließt Da feine Wohnung nicht ermittelt werden konnte, wurde er zur Dieser Artikel. Nach andrer Richtung hin scheinen unsre japanischen Beobachtung seines Geistes zustandes der städtischen Frrenanstalt Es Herzberge überwiesen. Hätte die Feuerwehr den Kahn an der Parteigenossen jedoch eine positive Wirksamkeit zu entfalten. wird über mehrere Arbeiter Genossenschaftsgrün- Fischerbrücke nicht aufgehalten, dann wäre er der Gefahr ausgesetzt dungen berichtet. Auch Konsumgenossenschaften be- gewesen, auf offenem Wasser mit dem Insassen zu verbrennen, denn stehen an einigen japanischen Orten. Als Verkaufsgegenstände das Betreten des brennenden Kahns war angesichts des Widerstand werden genannt Tabat, Salz, Del, Liqueure, Handwerkszeug, Saat- leistenden Mannes nicht ohne Gefahr. Dünger.

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Diese Auszüge aus unsrem japanischen Parteiorgan zeigen, daß die Proletarier aller Länder die gleiche Ausbeutung zu erdulden haben, daß sie unter der gleichen politischen Unfreiheit leiden und daß demzufolge auch ihre politischen und wirtschaftlichen Ziele überall die gleichen sind und sein müssen. So lange der Kapitalismus noch feine unheilvolle Wirkung ausübt, wird daher der Mahnruf aus dem Kommunistischen Manifest von allen Kulturvölkern ohne Unter­schied der Rasse verstanden werden:

Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Ein Armenbegräbnis.

Bei Armenbegräbnissen wird gewöhnlich ein abgefürztes Berfahren befolgt. Wer es noch nicht selber mitangesehen hat, der glaubt gar nicht, wie rasch da draußen auf dem Berliner   Ge­meindefriedhof zu Friedrichsfelde   eine Armenleiche unter die Erde tommt. Wenn sich niemand einfindet, um dem Toten die letzte Ehre zu eriveisen, dann hat es am Ende auch weiter feinen Zweck, viel Federlesens mit ihm zu machen. Nur schnell, damit die andren herankommen können so ist es die Regel und entspricht es wohl auch der Vorschrift. Der folgende Fall dürfte aber doch wohl das Bulässige überschreiten.

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Feuerbericht. Neben dem großen Brande in der Marienstraße 23 hatte die Wehr in den letzten 24 Stunden eine ganze Reihe kleinter Feuer zu beseitigen. In der Pallasstr. 14 war in einem Keller allerlei Berümpel und Verpackungsmaterial in Brand geraten; während in der Stolbergerstr. 5 im vierten Stock Möbel, Kleidungs­stücke uso. in Flammen standen, die auch den Fußboden beschädigten. Nachmittags wurde die vierte Compagnie nach der großen Präsiden tenstraße 2 gerufen, weil hier dichter Rauch aus einer Badestube brang. Es lag aber, wie sich herausstellte, teinerlei Feuersgefahr vor, sondern lediglich Ueberheizung eines Ofens war der Grund des Auf dem Anhalter Güterbahnhof brannte erstidenden Qualms. gegen Mitternacht ein Waggon Preßfohlen, während in der Lieben­walderstr. 33 ein Pferd aus einer Grube, in die es gestürzt war, herausgeholt werden mußte. Alle übrigen Alarmierungen, die die Wehr noch nach der Prinzenstr. 95, Langeſtr. 91 usw. führten, betrafen durchweg Brände, die teils vor Ankunft der Wehr bereits Aus dem Ressort für Socialistentötung. Von einer Rangier- von Hausbewohnern abgelöscht waren, teils die Löschzüge nur ganz maschine wurde in Potsdam   auf dem Güterbahnhof der kurze Zeit beschäftigten. 43jährige Weichensteller Friedrich Hübscher aus Neuendorf überfahren Die Orgelvorträge in der Marienkirche müssen am 18. und und entsetzlich verstümmelt. Er hatte als Weichensteller von der 25. April ausfallen, da Herr Musikdirektor Dienel erkrankt ist. beim Wannseebahnhof belegenen Bude V aus feit morgens 6 Uhr Dienst gethan und eben seine Frau, die ihm das Mittagessen gebracht hatte, über die Geleise hinweggeleitet, als er von einer Lokomotive erfaßt und auf die Geleise geschleudert wurde. Die Maschine fuhr ihm darauf beide Unterschenkel etwa in der Mitte ab und schleppte ihn mit dem Aschkasten ein Stück weiter, wobei Hübscher auch noch die rechte Hand abgefahren wurde. Besinnungslos wurde er nach An­legung eines Notverbandes mittels eines Krantenwagens nach dem städtischen Krankenhaus gebracht, wo er, als die lose herabhängenden Gliedmaßen amputiert wurden, die Besinnung wieder erlangte. Er bat, ihn auf die rechte Seite zu legen, da er heftige innere Schmerzen habe, die anscheinend von einer Quetschung der Brust herrührten. Es besteht wenig Aussicht, Hübscher, der Vater von 5 Kindern ist, am Leben zu erhalten. Ein zweiter Unfall hatte sich am Vor­mittag gleichfalls auf der Wannseebahn   in Schlachtensee ereignet. Der aus Berlin   stammende Arbeiter Koch   wurde dort seit kurzer Zeit mit Arbeiten auf der Strecke beschäftigt und war beim Schienen­abladen thätig. Dabei wurden ihm drei Finger der rechten Hand

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Aus den Nachbarorten.

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Nigdorf. Die Stadtverordneten- Versammlung nahm in ihrer Sizung am Donnerstagabend zunächst einige Mitteilungen des Vor­Stadtrat stehers entgegen, unter andrem die, daß auch der Dr. Poppe tegen Ueberlastung sein Amt niederlege, so daß dem Magistratskollegium nunmehr zwei Mitglieder fehlen. In die Tagesordnung eintretend, stimmte die Versammlung dem Vorschlage ihres Wahlausschusses zu, in kürzester Zeit eine Ersakwahl für die ausgeschiedenen Stadtverordneten der 3. Abteilung Heinrich und Wach( Soc.) zu veranlassen. Zur Aeußerung liegt der Ver­sammlung eine Erweiterung der Polizeiverordnung vor, die das Ausrufen der Händler und das Peitschenknallen in den Diesem Verbot soll nun auch das Aus= Straßen verbietet. lingeln von Waren" unterliegen. Nach längerer Diskussion zwischen der bürgerlichen Mehrheit und dem Magistrat wird ein bou

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