Nr. 89. 21. Jahrgang.
Sonnabend, 16. April 1904.
„ Der Verbandstag erklärt unter Bezugnahme auf die von früheren Verbandstagen und Kongressen gefaßten Beschlüsse:
feine Gastwirtsgehilfinnen, sie seien nicht da um die Gäste zu be-| faßte die Forderungen, welche der Verband hinsichtlich des Arbeiter dienen, sondern um sie zu amüsieren. Diese Kellnerinnen seien schutzes stellt, in folgender Resolution zusammen, die einstimmig ans auch nicht organisationsfähig. Ein Teil der Kellner sei bereit, die genommen wurde: Bolizei zu Hilfe zu rufen zur Bekämpfung des Unwesens der In der heutigen Sigung wurden zunächst die von der Kommission Animierkneipen. Derartige Bestrebungen gehören aber nicht zu den ausgearbeiteten Vorschläge zum Puntt Agitation und Aufgaben einer gewerkschaftlichen Organisation, sondern sie fallen in Als die wichtigste Bestimmung der Bundesratsverordnung ist Organisation beraten. Es handelte fich dabei hauptsächlich das Gebiei der Sittlichkeitsvereine. Als organisationsfähig seien die alle 2 bezw. 3 Wochen zu gewährende Ruhezeit von 24 Stunden darum ob der Verband die Gaueinteilung, die von verschiedenen Mit nur die süddeutschen Kellnerinnen zu betrachten, die wirkliche Gast- anzusehen. Sie hat sich nach den Erfahrungen der 2 Jahre, seitdem gliedern gewünscht wird, einführen soll. Hauptvorstand und Aus- wirtsgehilfinnen sind, und zum Teil auch schon gut organisiert seien. die Bundesratsverordnung in Kraft ist, als die einzig wirksame, weil schuß erklärten sich im Prinzip für die Gaueinteilung, jedoch sei der Ferner kommen für den Verband auch andre weibliche Angestellte, einigermaßen kontrollierbare Maßnahme erwiesen. Gerade gegen Verband zur Zeit noch nicht so entwickelt, daß die allgemeine Durch wie Küchenpersonal und dergleichen in Betracht. Gegenüber solchen diese Bestimmung richtet sich deshalb der Hauptangriff der Unterführung dieser Einrichtung empfohlert werden könne. Zu diesem weiblichen Arbeitskräften nehme der Verband der Gastwirtsgehilfen nehmer und aus demselben Grunde muß es Aufgabe der Gehilfen Punkt wurde beschlossen: Die nahe beieinanderliegenden Ortsver- dieselbe Haltung ein, wie Arbeiterorganisationen andrer Berufe sein, dieselbe sicherzustellen. verwaltungen eines Bezirks dürfen mit Zustimmung oder auf Ver- gegenüber den Arbeiterinnen. Wenn diese als organisationsfähig Der Verbandstag beauftragt deshalb die Hauptverwaltung, der anlassung der Hauptverwaltung Gaukonferenzen abhalten sowie bezeichneten weiblichen Angestellten sich im Verbande aufnehmen Reichsregierung eine Eingabe zu unterbreiten, in welcher die Fest= Gauleiter wählen. Hauptverwaltung und Ausschuß haben das lassen wollten, so sei dagegen nichts einzuwenden. Eine besondere legung des Ruhetags durch Gesetz gefordert wird. Recht, nach gemeinsamer Beratung einen dritten Verbandsbeamten Agitation für die Gewinnung der weiblichen Angestellten sei zur Zeit anzustellen, wenn sich die Notwendigkeit dieser Anstellung noch vor jedoch nicht angebracht. Mit diesen Ansichten, die schon auf früheren dem nächsten Verbandstage herausstellen sollte. Um die Verbandstagen gebilligt wurden, erklärte sich auch dieser VerbandsMitglieder, welche in Saisonplägen arbeiten, dem Verbande zu er tag einverstanden. halten, sollen die Adressen solcher Mitglieder dem Hauptvorstand mitgeteilt werden.-
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Im besonderen ist zu beantragen, den§ 105 i der ReichsGewerbeordnung dahingehend abzuändern, daß den Angestellten im Gastwirtsgewerbe, an Stelle der Sonntagsruhe, ein Ersatz- Ruhetag von 36 Stunden an einem Werktage einer jeden Woche zu ge= währen ist.n
Im übrigen haben die Hauptverwaltung und Ortsverwaltungen nach wie vor mit allen zu Gebote stehenden Mitteln für strenge Durchführung der Bestimmungen der Bundesratsverordnung Sorge zu tragen und dahin zu wirken, daß in allen Städten mit mehr als 20 000 Einwohnern die tägliche Ruhezeit auf 9 Stunden aus
Hierauf hielt Poetsch ein eingehendes Referat über den Arbeiterschuh im Gastwirts gewerbe. Er führte In der Nachmittagssigung tamen Anträge zur Verhandlung, unter andrem aus, daß die Gastwirte bemüht sind, eine Verwelche die Organisierung der weiblichen Ange ste II schlechterung der zum Schuß der Gastwirtsgehilfen erlassenen Bundesten im Gastwirtsgewer be fordern. Die Stellung des ratsverordnung zu erreichen, während die Gehilfen einen weiter Verbandes zu den weiblichen Angestellten präzisierte der Verbands- gehenden Schuß fordern. Weiter besprach der Referent die mangelvorsitzende Boetsch dahin: Die Kellnerinnen in Animiertneipen seien hafte Kontrolle über die Durchführung der Schutzvorschriften und gedehnt wird."
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