Nr. 152.
Parteinachrichten.
Zur Reichstags- Wahl im Kreise Herford - Halle, die wie gestern gemeldet, am 1. September stattfindet, schlägt die National- Zeitung" den Freisinnigen ein Kartell mit den Nationalliberalen vor, damit der Kandidat der letzteren in die Etich wahl komme und nicht der sozialdemokratische Schneider Zwiener. Danach stehen die Chancen für unsere Partei nicht schlecht und ansere Parteigenossen werden nun mit um so größerer Lust und Liebe an die Wahlarbeit gehen.
Ein Parteitag für den 2. Meininger Wahlkreis findet am 7. Auguſt cr. in Lausch a statt. Organisation, Agitation, Presse, Neuwahl des Zentral- Wahlkomitees bilden die Punkte der vorläufigen Tagesordnung. Es ist dies der erste sozialdemokratische Parteitag, der im Herzogthum Meiningen abgehalten
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Sonnabend, den 2. Juli 1892.
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9. Jahrg.
solchen Lärm, daß der überwachende Beamte die Versammlung mündliche Vorladung doch nicht üblich sei, warum er denn keine auflöste. Diese Auflösung mag gewissen Personen gerade zur schriftliche Vorladung erhalte, erwiderte der Gemeindediener, daß so rechten Zeit gekommen sein, an der Thatsache wird dadurch nichts etwas hier nicht Mode sei. Die beiden Genossen gingen nun geändert, daß die Versammlung sehr erheblich dazu beigetragen auch, um Weiterungen zu vermeiden, am nächsten Tage zum Gehat, den durch eine einseitige Berichterstattung über den Partei- meindebureau, allerdings um keine Arbeitszeit zu versäumen, um tag für das Auftreten Werner's gut präparirten Boden un- 12 Uhr, da sie der Meinung waren, das Bureau sei bis 1 Uhr ergiebiger zu machen für die Sonderbestrebungen der Herren Mittags geöffnet. Sie fanden indeß das Bureau geschlossen. Am Werner, Jeup u. s. w." anderen Tage in aller Frühe, Morgens um 51/2 Uhr, wurden die beiden Genossen, der Eine von seiner Wohnung aus, der In seiner gauzen erbärmlichen Feigheit und politischen Andere von der Arbeitsstätte, zwangsweise zwangsweise durch einen Charakterlosigkeit zeigt sich der Deutschfreifinn wieder Polizisten abgeführt, inhaftirt und um 9 Uhr dem Gemeindegelegentlich der Durchführung seines eigenen Beschlusses der vorsteher vorgeführt, in dessen Bureau die Personalien der Verfümmerung des Bürgerrechtes in der Stadt Kiel . Wie unsere Miffethäter aufgenommen und ihnen eröffnet wurde, daß sie Leser wissen, hat die freifinnig liberale Majorität der Stadt in einer Versammlung unbefugter Weise eine Tellersammlung verordneten Riels beantragt und beschlossen, den Steuerzensus veranstaltet hätten und deshalb angeklagt seien. Es sei noch be für den Erwerb des Bürgerrechtes zu verdoppeln, um dadurch in merkt, daß die Personalien Butters in diesem Jahre schon zweiBukunft die Möglichkeit auszuschließen, daß die Arbeiter und mal aufgenommen wurden und daß derselbe wegen der TellerKleinbürger einen Vertreter in das Stadtverordneten - Kollegium sammlungsgeschichte bereits zweimal vom Schöffengericht in Harwählen können. Durch diesen Beschluß verlieren ca. 5000 bis- burg freigesprochen worden ist. Als Butter den ihn verhaftenden Gine Parteikonferenz für den 12. badischen Reichstags- herige Kieler Bürger das Wahlrecht, und die Aufregung darüber Polizisten Olenbostel nach dem Haftbefehl fragte, erfärte der BeWahlkreis findet am Sonntag, den 10. Juli, Nachmittags 2 Uhr, ist in der holsteinischen Hafenstadt natürlich riesig groß. Jetzt amte, daß er einen solchen nicht besitze, ihn zu einer zwangsweisen in der„ Siegel'schen Bierhalle" zu Heidelberg statt. Tages aber möchten die liberal- freisinnigen Helden die Berantwortung Vorführung auch nicht nöthig habe. Um 10 Uhr wurden die ordnung: 1. Die Bekämpfung der Sozialdemokratie mit geistigen für ihren reaktionären Streich dadurch von sich abwälzen, daß sie sich beiden Genossen entlassen. Waffen; Referent Dr. P. A. Rüdt- Heidelberg . 2. Wie muß dagegen sträuben, die Wirksamkeit ihres Beschlusses auf die derzeitigen- Der Redakteur der Thüringer Tribüne", Genosse unsere Organisation beschaffen sein? Referent W. Hänsler- Bürger anzuerkennen, sondern ihm nur für die Zukunft Wirksam- Hülle in Erfurt , wurde von der Straffammer als BerufsMannheim. 3. Diskussion über Punkt 2. feit zuerkennen. Auf diese Sophisterei kann natürlich der instanz wegen groben Unfugs in drei Fällen zu je 15 M., insMagistrat nicht eingehen, er verlangt den Austritt des einen gesammt zu 45 M. Geldstrafe verurtheilt. In zwei Fällen Bei den Gewerbegerichts Wahlen in Göttingen sozialdemokratischen Stadtverordneten, welcher den freisinnig handelte es sich um Aufnahme einer Warnung vor der geboykotfiegten in der Klasse der Arbeitervertreter die Kandidaten unserer hinaufgeschraubten Wahlzenfus nicht erreicht, und wie die Dinge teten Teichmann'schen Zichorie und im dritten Fall um Abdruck Partei mit 170 Stimmen Majorität, in der Klasse der Unter- liegen, kann das Verlangen des Magistrats nur als durchaus eines Artikels, welcher betitelt war:„ Der Bar irrfinnig." nehmervertreter die Gegner mit nur 47 Stimmen Mehrheit. In folgerichtig bezeichnet werden. Die Pagoden des Professors Gleiches Recht für AII e." Die Elberfelder Hartmannsdorf( Sachsen ) siegten unsere Kandidaten in Hänel in dem Kieler Rathsaal wagen aber angesichts der Ent- Filiale bes Metallarbeiter- Verbandes hatte, wie die„ Freie Presse" beiden Bertreterklassen. rüstung in der Bevölkerung ihren eigenen Beschluß nicht auszu- berichtet, neulich Sonntags einen Ausflug nach Königsdorf unterführen, sondern wollen sich dazu durch das Oberverwaltungs- nommen und hierzu um die Erlaubniß, mit Musikbegleitung durch Der fächsische Gemeindevertretertag, welcher fürzlich in Gericht zwingen lassen. Gine traurigere politische Erscheinung die Stadt zu marfchiren, nachgesucht. Dies wurde verweigert, Hohenstein- Ernstthal tagte, war wie schon erwähnt, zahlreich be- als diese Repräsentanz des Kieler Freisinns ist sobald nicht dagegen dasselbe am gleichen Tage zwei anderen Vereinen, dem fucht. Derselbe erklärte sich für die Uebernahme der Volksschul-, dagewesen, sie ist so jämmerlich, daß selbst Eugen Richter in der Kriegerverein und dent katholischen Arbeiterverein, gestattet. Wegebau- und Armenlaften auf den Staat, für Einführung des Freifinnigen Zeitung" sie nicht zu vertheidigen wagt; ein Wort allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts in den Gemeinden des Zadels für den urreaktionären Beschluß hat das genannte und damit für Abschaffung jeder Klassenwahl, ferner für Blatt freilich auch noch nicht gefunden. Unsere Kieler Genossen gleichmäßige Gestaltung des Steuersystems im Anschluß an nutzen die Gemeinheit und jammervolle Haltung des Liberalis die Staatseinkommensteuer unter Abschaffung aller indirekten mus natürlich nach Kräften aus und bei der nächsten Reichstagswahl Steuern, und für volle Selbständigkeit der Gemeinden in werden die um ihr Gemeindewahlrecht geprellten Kieler Bürger ihren eigenen Angelegenheiten. Nächstes Jahr Jahr findet Herrn Professor Hänel die gebührende Antwort geben. Dieser Charakteristisch für Herr mag sich bei den Junkern in Pommern um einen Wahldie sächsischen Verhältnisse ist, daß der überwachende Beamte freis bewerben. Er gehört in diese Gesellschaft.
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wieder ein Gemeindevertretertag statt.
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der Amtshauptmann von Glauchau einem Redner das Wort entzog, weil derselbe von einer Behörde gesagt hatte, sie Ein Arbeiter Sängerbund, dem bis jetzt 12 Männer habe eine Ausrede gebraucht, und daß derselbe Beamte einem Gefangvereine angehören, hat sich im Plauen schen Grunde anderen Redner mit der Entziehung des Wortes drohte, als bei Dresden gebildet. Der Bund hat die Rothe Schänke in Döhlen dieser bei der Schilderung des Armenwesens die Gemeinde- zum Vereinslokal. vertretungen fritisirte.
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Tokales.
Das Gesetz, betreffend die Unterstützung von Familien der zu Friedensübungen einberufenen Mannschaften ist mit dem 1. Juli in Kraft getreten. Es hat auch Geltung rücksichtlich solcher Friedensübungen, welche ganz oder theilweise in der Beit vom 1. April bis zum 1. Juli dieses Jahres stattgefunden haben. Die täglichen Unterstützungen betragen a) für Die Ehefrau 30 pet. des ortsüblichen Tagelohns für erwachsene männliche Arbeiter am Aufenthaltsorte des Einberufenen, b) für jede der sonst unterstützungsberechtigten Personen 10 pct., mit der Maßgabe, daß der Gesammtbetrag der Unterstüßung 60 pet. des Betrages nicht übersteigt. In Berlin ist der ortsübliche Tagelohn auf 2,40 M. festgesetzt. Wird also ein Reservist oder Landwehrmann, der in Berlin seinen Aufenthalt hat, eingezogen, so beträgt die Unterstüßung, wenn der Eingezogene eine Frau und keine Kinder hat, pro Tag
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Der Kongres der sozialdemokratischen Turner der Bei der Gemeinderaths- Wahl in Seligenstadt Mark Brandenburg, welcher am vorigen Sonntag in wurden zwei Sozialdemokraten mit 220 bezw. 178 Stimmen ge- Brandenburg tagte, war von Turnern aus Berlin , Brandenwählt. Der dritte Kandidat unserer Partei unterlag mit 170 burg, Rathenow , Luckenwalde , Finsterwalde , Köpenick , Velten und gegen 174 Stimmen, die ein Ultramontaner erhielt. Glindow besucht und beschloß die Gründung eines Märki " schen Arbeiter Turnerbundes". Die Konstituirung In Stettin war es bekanntlich am 1. Mai zu Auftritten desselben erfolgt auf einem, am 17. September in Berlin statt zwischen der Polizei und den Mai- Manifestanten gekommen, die findenden, anderweiten Kongreß. Unter den eingelaufenen Glücknachher von einer Volksversammlung zum Gegenstand einer Be- wunsch- Telegrammen befand sich auch eins vom Züricher deutschen schwerde über die Polizei gemacht wurden. Daß gegen die be- Turnerbund. treffenden Polizeibeamten Anklage erhoben würde, hat faum Jemand erwartet. Immerhin unerwartet aber kommt die Nachricht, daß jetzt gegen unsere Parteigenossen Fritz Herbert , Storch, Parteigenioffe Moritz Thürmer, 23 Jahre alt. Berger, Vogt u. A. wegen der Vorgänge am 1. Mai ein Prozeß Schwebe. Das Stettiner Organ unserer Partei spricht nur die Meinung aller Sozialdemokraten aus, wenn es schreibt:„ Wir hatten allerdings nicht für möglich gehalten, daß man wegen dieser Vorgänge, die so viel böses Blut unter den Arbeitern erregt haben, noch obendrein einen Prozeß einleiten würde. Was ist indessen heute nicht Alles möglich!"
Polizeiliches, Gerichtliches 2e.
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0,72 M. 0,96
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Die Parteigenossen des zweiten Berliner ReichstagsWahlkreises beabsichtigten in der Schloßbrauerei zu Schöne=
Die Magdeburger Boksstim me", welche am berg ein Sommervergnügen zu veranstalten, verbunden mit 1. Juli zwei Jahre bestand, giebt eine Uebersicht der behördlichen Musik und Gesangskonzert. Doch der Mensch denkt und die Anfechtungen, die ihr in diesem Zeitraum wiederfahren sind. hohe Polizei lenkt. Als feitens des Vertrauensmannes die AnDanach fanden bei ihr 18 Haussuchungen, 12 Beschlagnahmungen zeige bei dem Herrn Amitsvorsteher erfolgte und um die Beund ca. 80 Vernehmungen statt. Strafmandate erhielt sie in der scheinigung derselben gebeten wurde, erklärte der hohe Herr: Höhe von ca. 3000 m., hauptsächlich deswegen, weil bei der" Ich muß mir die Sache noch erst überlegen, Sie bekommen in Aus Gelsenkirchen bringt die Märk. Arbeiter- Zeitung " Candagitation das Blatt vertrieben wurde, ohne daß die Vereinigen Tagen Bescheid!" Bescheid erhielt er, aber welchen? einen Bericht über zwei Versammlungen, in welchen die beiden breiter einen Gewerbeschein gelöst hatten. In 37 Fällen wurde Das Vergnügen erlaube ich nicht weshalb? warum? unBuchdruckereibesizer Wilhelm Werner aus Berlin und das Strafverfahren eingeleitet, im letzten Jahr 23mal und zwar bekannt. Ein Gefeß, worauf sich das Verbot gründet, besteht Jeup aus Gelsenkirchen für die„ Unabhängigen" agitirten. Die wegen Gotteslästerung einmal, wegen Majestätsbeleidigung 3mal, unseres Wissens nicht. Nunmehr meldete der Vorsitzende des Beiden hatten die Gunst der Gegner des flassenbewußten Pro- wegen Beleidigung des Militärstandes und der Offiziere 3mal, Arbeiter Bildungsvereins zu Schöneberg ein Sommerletariats für sich. Während unsere Parteigenossen den großen wegen Beleidigung der Magdeburger Richter einmal, wegen vergnügen bei dem gestrengen Herrn Amtsvorsteher an; auch Schürmann'schen Saal nie bekommen konnten, stand er den anderer Beleidigungen 3mal, Verächtlichmachung von Staatsein- ihm wurde dieselbe Antwort zu Theil, wie dem Vertrauensmann Herren Werner- Jeup zu einer ihrer Versammlungen zur Verrichtungen einmal, Aufreizung zum Klaffenhaß einmal, Ueber des zweiten Berliner Wahlkreises:" Sie bekommen in einigen fügung. In dieser Versammlung, die Sonntags Bormittags tretung der preßgeschlichen Ordnungsvorschriften 4mal, grober Tagen Bescheid." Auch er erhielt ihn aber genau so stattfand und nur gegen ein Eintritts gelb von 20 Pf. Unfug 2mal, Berbreitung verbotener Schriften 2mal, Verbreitung wie oben. Nun wandte sich der Dekonom der Schloßzugänglich war, produzirten sich die Herren Werner- Jeup mit den unzüchtiger Schriften einmal( Dantons Tod), davon erfolgte brauerei an den Herrn Amtsvorsteher und bat um Auskunft; der üblichen Angriffen auf unsere Partei. Werner leistete sich dabei Freisprechung in 10 Fällen: Verurtheilungen in 8 Fällen Herr war auch so herablaffend und gab dieselbe, aber man höre unter Anderem den für Buchdruckereibesitzer seines Schlages und zwar zu 4 Monaten Gefängniß wegen Abdrucks von und staune:„ Wenn die Berliner Sozialdemokraten wieder nach allerdings begreiflichen Nonsens,„ die von der offiziellen" Sozial- Dantons Tod", zu 4 Monaten Gefängniß wegen Majestäts- Schöneberg kommen, bekommen Sie überhaupt kein Bergrügen Demokratie angestrebte Verkürzung der Arbeitszeit und Lohn- beleidigung, wegen Beleidigung einer Privatperson zu 3 Monaten erlaubt; sie tönnen dasselbe in Berlin abhalten". Schöneberg ist erhöhung habe für die Arbeiter keinen Werth, weil dadurch der Gefängniß, wegen Beleidigung eines Militägerichts zu 100 m., also gerettet, und der Philister ist dem Herrn Amtsvorsteher Preis der Produkte gesteigert, dem Arbeiter das, was er als Pro- wegen Verbreitung verbotener Schriften zu 14 Tagen Ge- Schmock großen Dank schuldig. Trotz alledem aber findet uer duzent mehr erhalte, als Konsument wieder abgenommen werde." fängniß, wegen Verlegung der preßgefeßlichen Ordnungs- Sommervergnügen Ende dieses oder Anfang nächsten Weonats Dieser kleinbürgerliche Standpunkt eines der Hauptführer der vorschriften dreimal zu 20 bez. 30 M. In 4 Fällen wurde die statt; wo? werden wir in nächster Zeit im„ Vorwärts" bekannt " Unabhängigen", welche bekanntlich die Arbeiterschaft von der Anklage zurückgezogen, die übrigen Sachen schweben noch. In machen. Wir laden also hiermit die geehrten Gesangve reine, leinbürgerlichen" Sozialdemokratie erlösen wollen und ander furzer Zeit hintereinander wurden 5 Beamte der Volksstimme" welche ihre Mitwirkung zugefagt hatten, wieder freundlich ein, seits jetzt gerade die gewerkschaftliche Thätigkeit hinsichtlich der verhaftet, von denen sich gegenwärtig einer in Straſhaft, 3 in unser Fest auch dann wieder mitverherrlichen zu helfen. BleichForderung höherer Löhne und fürzerer Arbeitszeit für Hauptsache Untersuchungshaft befinden. An Bertheidigungskosten wurden zeitig theilen wir mit, daß die Programme ihre volle Gifügigkeit und die positive politische Thätigkeit für Schwindel erklären, liefert zirka 2400 M. bezahlt. Einschließlich Strafen und Gerichtstoften behalten. Das Komitee. wieder einen neuen Beweis dafür, daß von dieser ganzen Gesell- macht dies eine Einbuße von zirka 6500 M. in zwei Jahren aus. schaft mindestens Keiner weiß, was der Andere eigentlich will. Was Wie der Zeiger Voltsbote" berichtet, wurde daselbst Ortsüblicher Tagelohu. Die Norddeutsche Allgeigneine Jeup's Charakterisirung anbelangt, so genügt die Mittheilung, eine Versammlung des Arbeiter- Bildungsvereins aufgelöst, weil Beitung" bringt aus offiziöfer Quelle folgende Mittheilung: Die Wir wollen nun gewiß Niemand daran hindern, sich die Ehre haben sollten und der Vorsitzende es verweigerte, die Fenster des in Kraft tretenden neuen Krankenversicherungs- Gesezes getro en der Genossenschaft der Leute von der„ Autonomie" wenn er Luſt an den Garten grenzenden Versammlungsraumes schließen zu werden, beziehen sich auch auf die anderweitige Festsetzung der dazu hat, zu erwerben, audererseits wird man der Sozial- lassen. In dem Garten waren ganze fünf Frauen als Gäste an- ortsüblichen Tagelöhne. Letztere erfolgt durch die höhere Verdemokratie aber auch das Recht einräumen müſſen, darüber zu wesend. Gegen die Auflösung, die von den Oberbehörden wohl waltungsbehörde nach Anhörung der Gemeindebehörden. Berbefinden, wer in ihre Reihen gehört und wer nicht. Genosse der kaum gebilligt werden dürfte, wird Beschwerde erhoben. schiedene Regierungspräsidenten haben schon Schritte eingeleitet, Autonomie" und Mitglied der sozialdemokratischen Partei fann In einer Beleidigungsklage, welche die Polizeibehörde in um die Aeußerungen der Gemeindebehörden hervorzurufen. man wirklich nicht zu gleicher Zeit sein, das wird Herr Jeup Teuchern gegen den Beiger Volts boten" angestrengt Gegen die frühere Festsetzung hat sich die diesmalige nur insofern auch einsehen und deshalb seine Entscheidung treffen. Je rascher hatte, fällte das Naumburger Landgericht III folgenden Beschluß: geändert, als es möglich sein wird, zwei weitere klassifikationen er dies thut, desto angenehmer für die Partei, da ihr auf diese" In der Straffache gegen den Redakteur Boleslaw Strzelewicz vorzunehmen. Bisher mußten die ortsüblichen Tagelohnfäße für Weise eine unangenehme aber sonst vielleicht unumgängliche in Zeit, wegen Beleidigung der Polizeibehörde in Teucheru erwachsene männliche und weibliche, sowie für männliche und Arbeit erspart wird. Unsere Genossen Meist aus Köln und mittelit Verbreitung einer Schrift( Vergehen gegen§§ 185, 200 weibliche jugendliche Arbeiter gesondert berechnet werden, so daß ehmann- Dortmund traten in ver Bormittagsversammlung Straf- Gesetzbuchs) wird in Erwägung, daß ein Recht der Polizei- vier dieser Lohnfahkategorien vorhanden waren. Eine solche Einden vorerwähnten beiden Rednern nach Gebühr entgegen. In behörde in Teuchern , die in dem angeblich beleidigenden Zeitungs- theilung muß auch zukünftig vorgenommen werden. Daneben der Nachmittagsversammlung, die im Zotale stattfand, wo unsere Artikel erwähnte Abendunterhaltung zu untersagen, nicht ersichtlich kann aber noch ein Unterschied zwischen jungen Leuten von Parteigenossen ihre Versammlungen abzuhalten pflegen, wurden ist, daß es aber auch, abgesehen hiervon, nicht als Belei 14-16 Jahren und Kindern unter 14 Jahren getroffen werden. die Herren Werner und Jeup noch einmal ins Gebet ge- bigung gelten tann, wenn einer Behörde die Bon dieser eventuellen Ermächtigung dürfte nur Gebrauch gesie den Als sie feinen Ausweg mehr sahen, wärmten Buständigkeit für einen von ihr vorgenom macht werden, wo die Verhältnisse dies erheischen. In denjenigen alten Kohl wieder auf, des Halleschen daß die Delegirten menen att bestritten wird, beschlossen, die Eröffnung Staaten jedoch, wo die Schulpflicht der Kinder bis zum 14. LebensHalleschen und Erfurter Parteitages zum größten des Hauptverfahrens abzulehnen und die Kosten des Verfahrens jahre währt, also auch in Preußen, wird diese Bestimmung wohl Theil aus Leuten bestanden hätten, die vom Barteivorstand ab- der Staatstaffe aufzuerlegen." nur für die Landwirthschaft Anwendung finden. Denn in allen hängig gewesen wären. Der Vertrauensmann unserer Partei, Aus Wilhelmsburg wird dem Hamburger Echo" diesen Staaten wird ja vom 1. April 1894 ab fein Kind unter geschrieben: Wie man mit Sozialdemokraten umspringt. Jn 14 Jahren in Fabriken beschäftigt sein. Uebrigens dürfte auch ftimme" berichtet, wenn die Urheber dieser Bersammlung sich voriger Woche erschien der hiesige Gemeindediener in der Woh- der Bundesrath sich demnächst mit der Frage der ortsüblichen noch als zur Partei gehörig betrachteten, hätten sie auch die nung der Genoffen Butter und Mühle und forderte dieselben Tagelöhne beschäftigen, weil der Reichstag zwei darauf bezügliche Pflicht, ihn über die Einnahme( der Parteigelder) Rechnung ab- auf, am nächsten Tage zu einer Vernehmung vor dem Gemeinde- Resolutionen angenommen hat. Eine gleichmäßige Jeſtfezung zulegen. Nach diesen Worten erhoben einzelne Schreier einen vorsteher zu erscheinen. Auf die Einwendung Butter's , daß eine der ortsüblichen Tagelöhne durch alle Bundesstaaten, wie sie in
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