Von einem Arbeiter erhalten wir folgendes etwas derbe, aber zum großen Theil zutreffende Schreiben:
Worten:
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Gerichts- Beifung.
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einer dieser Refolutionen gefordert wird, erscheint umfomehr er- jetwa 11 Meter tief hinab. Er erlitt dabei einen Schädelbruch| wurde hingeschickt und Stuth gab ihm noch den Rath mit auf wünscht, als diese Löhne nunmehr nicht blos für die Arbeiter- und mußte nach der Charitee gebracht werden. Abends wurde den Weg, er solle die Kaution nicht in baarem Gelde, A13 versicherung Bedeutung haben, sondern auch für die Bemessung eine Kellnerin auf dem Flur des Hauses Keibelstr. 18 mit ge- fondern in Form eines Sparkassenbuchs hinterlegen. der Unterstüßungen der Familien von zu Friedensübungen ein- öffneten Pulsadern bewußtlos aufgefunden und nach Anlegung Graf fragte, ob die Kaution etwa nicht sicher sei, erwiderte berufenen Mannschaften die Grundlage abgeben. eines Nothverbandes nach dem Krankenhause am Friedrichshain Stuth, daß der vorige Hausdiener, den er für Adolf besorgt habe, gebracht. In der Nacht zum 1. d. M. wurde eine Putz- nur etwa 1/2 Jahr bei demselben gewesen sei. Graf trat den macherin in ihrer Wohnung in der Rückerstraße erhängt vor Dienst an, händigte seinem Herrn aber auf dessen Verlangen gefunden. Am 30. v. M. fanden zwei kleine Brände statt. 100 M. in Baar ein. Als er sich demnächst über seinen neuen Bezüglich der Lokalnotiz in gestriger Nr. 149, betreffend die Prinzipal erkundigte, erfuhr er zu seinem Schrecken, daß derselbe drei Unglücksfälle: Absturz der Schaffner von Sommer- Pferdegarnicht Adolf heiße, sondern der mehrfach mit Zuchthaus vorbahnwagen, muß ich bemerken, daß das vollständig eingetroffen bestrafte Kaufmann" Thomaschte sei, und daß derselbe eine ist, was ich schon im vorigen Sommer befürchtet habe. Ein Buchhandlung gar nicht besige. Ein Verlangen um Wiedergabe schöner Anblick ist's gerade nicht, den Schaffner in Kayzen- oder der Kaution war vergeblich, da Thomaschke dieselbe schon für Affenmanier am Wagen herumklettern zu sehen. Eine starte sich verausgabt hatte, völlig mittellos war und bereits den Kurve Sturm nicht ganz sicherer Griff- schweißige Offenbarungseid geleistet hatte. Es wurde darauf Anklage Hände Krampf in den Fingern Kollisionen mit Der Prozeß Heinze nähert sich seinem Ende. Die Zeugen vorbeifahrendem Fuhrwerk und vieles Andere find doch genügend vernehmung am Donnerstag Nachmittag und am Freitag erstreckte gegen Thomaschte und gegen Stuth erhoben, gegen den geßteren, weil er durch die vorauszusehen gewesene Gründe, dieses Wagensystem für lebens- sich, dem Vernehmen nach, hauptsächlich auf die ehemaligen Mit der vorige Hausdiener sei ein halbes Jahr bei Adolf gewesen, unwahre Versicherung, gefährlich zu erklären. Mag es bequem für die Passagiere fein, gefangenen des Heinze, welche über die vielen verdächtigen den Graf zur Hergabe der Kaution bestimmt habe. Thomaschke so bin ich doch der Meinung, daß auf Bequemlichkeit etwas Aeußerungen desselben, seine Angst vor der Polizei, seine Be- war zum Termine nicht erschienen, es wurde seine Verhaftung weniger Anspruch zu erheben sei, wenn Menschenleben dabei im sorgniß, daß sein Kopf etwas wackelig fize und dergleichen mehr verfügt und gegen Stuth allein verhandelt. Der von seinem Spiele sind. Für die Herren Aktionäre hat ja so ein Arbeiter Auskunft ertheilten. Dieser ganze Theil der Beweisaufnahme Bertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Haase, angetretene Entlastungsgar keinen Werth; solche giebt's in Hülle und Fülle; die Koupons scheint neue oder hervorragende Momente nicht zu Tage beweis erwies sich als überflüssig, denn einestheils glaubte der und Dividenden stehen bei ihnen um so höher im Preise. Durch gefördert zu haben, vielmehr würde man sich begnügen können, bei Gerichtshof dem Angeklagten, daß er selbst von Thomaschke geeinen Mittelgang im Wagen gingen wieder so und so viele den meisten dieser Zeugen die Aussagen bei ihrer vorigen Ver- täuscht worden sei und anderntheils hielt der Zeuge Graf nicht Sigpläge verloren, was das Jahr hindurch solch enormer Verlust, nehmung abzudrucken." Bekanntlich ist gerade dieser Theil mit Bestimmtheit aufrecht, daß er durch die von Stuth gemachte wäre, daß die schon jetzt nothleidenden Kouponabschneider und der Berhandlung schon das vorige Mal vom Vorsitzenden sehr Bemerkung zur Hergabe der Kaution bewogen worden sei. Der Dividendenschlucker schließlich ganz und gar zu Grunde gingen." sorgfältig, und eingehend behandelt worden und auch diesmal Staatsanwalt beantragte selbst die Freisprechung des Angeklagten wurden diese Zeugen so lange befragt, bis auch nicht ein Schatten Wie armselig fich das Proletariat in Berlin behelfen muß, von Untlarheit mehr in denselben zu entdecken war und bie Ge- Stuth, auf welche der Gerichtshof auch erkannte. ersteht man aus einer Notiz, welche das Intell. Blatt" dieser schworenen sich selbst ein Bild davon bilden konnten, ob die Gegen die Juhaber der Loosehandlung Oscar Bräuer Tage veröffentlichte. Ein Mitarbeiter dieses Blattes machte vielen Ginwände, welche die Angeklagten gegen die Glaub- u. Co., den Banfier Oscar Bräuer und den Kaufmann draußen bei den Gaswerken" die Bekanntschaft einer Familie, würdigkeit der Beugen erhoben, berechtigt erschienen. Diese May Beck wurde gestern vor zweiten Strafkammer hiesigen Seren Oberhaupt den Posten eines Wächters auf einigen Stätte Einwände waren feitens der Frau Heinze besonders Landgerichts I eine Anklage wegen Betruges verhandelt. plägen bekleidet. Als Wohnung dient ihm eine alte wadelige groß bei der Vernehmung des Möbelpoliers Emil Es tamen dabei dieselben Verhältnisse zur Sprache, welche, wie Holzhütte. Darin haust er mit seiner Frau und seinen sechs Bellevue, desselben, der bei der vorigen Verhandlung dieser Tage mitgetheilt wurde, im Zivilprozesse das KammerJungen. Wie die Leute" hausen", erzählt das Blatt mit folgenden äußerlich wie ein Gentleman auftrat, beim Erscheinen im Gegericht beschäftigt haben. Die Firma unterhält in Berlin zwei richtssaale seinen Zylinderhut und hellgrauen Sommerüberzieher Geschäftslokale; dem einen in der Leipzigerstr. 103 steht Herr Die Leute haben fast täglich Fleisch auf dem Tische- taum mit einer gewissen vornehmen Nachlässigkeit dem Gerichtsdiener Bräuer vor, das andere in der Leipzigerstr. 134, welches namentglaublich, wird Mancher fagen; aber die Sache ist doch recht zureichte und der auf die Behauptung, er könne ruhigen Blutes lich alle Rorrespondenzen mit auswärtigen Kunden zu einfach. Den beiden Jüngsten, Knaben im Alter von 10 und einen Hund an einem Laternenpfahl todtschlagen, ganz gelassen erledigen hat, leitet Herr Bed. Im Sommer 1890 12 Jahren, liegt die Beschaffung der Braten ob, und sie entledigen antwortete: Ja, das kann ich! Diesmal trat der Zeuge weniger boten die Angeklagten Loose zur Schloßfreiheits- Lotterie sich brillant dieser Aufgabe. Sobald die Schule geschlossen ist, sicher auf; er wurde aus dem Untersuchungsarrest vorgeführt aus, und im Juli, unmittelbar vor der Ziehung, bat ein ausbegeben sich die kleinen Kerle auf die Jagd; kein Hund ohne und die Wuth der Angeklagten Heinze gegen den Mann, der wärts wohnender Stationsvorsteher unter Uebersendung des BeSteuermarke und Halsband entgeht den gewiegten Nimroden. 19 oder 12 Jahre mit ihr zufammen gelebt hat, brachte diesmal trages von 33 M. um Zusendung eines Viertellooses der 5. Klasse. Uebrigens verschmähen sie auch Razen nicht, die nach Aussage nicht so viel Unruhe in den Saal, wie das vorige Mal. Am 2. August wurde auch per Post das Loos 143 107 an ihn abder Hausfrau ein außerordentlich feines Essen abgeben sollen. Freilich war die Charakteristit, welche Frau Heinze vom Zeugen gesandt, wenigstens wird dies von einem früheren Buchhalter der Einen hübschen Nebenerwerb hat sich die Mutter durch Verkauf Bellevue und vice versa entwarf, auch diesmal eine wenig Firma behauptet, auf dessen Betreiben es zu einer Anklage gegen von fleinen Büchsen mit Hundefchmalz und Katzenschmalz ge- fchmeichelhafte. Frau Heinze behauptete, daß sie durch B. auf die ehemaligen Chefs gekommen ist. Nach Behauptung des Buchschaffen, das bei verschiedenen Krankheiten nach Ansicht weiser die Bahn des Lasters gebracht worden sei und der Beuge erhob halters haben die Angeklagten unmittelbar nach AbFrauen Wunder wirken soll. Einer der ältesten Söhne ist bei denselben Vorwurf gegen die Angeklagte. Im Uebrigen wieder sendung des betreffenden Looses aus der Schnellliste ereinem Schuhmacher in der Lehre, und dieser Jüngling fertigt aus holte auch dieser Zeuge verschiedene belastende Aeußerungen, sehen, daß die Loosnummer mit einem Gewinn von 3000 m. den Hunde- und Kaefellen für die Familie Pantoffel und Schuhe; welche die Heinze über die Vorgänge in der Mordnacht zu ihm herausgekommen war und sie sollen nun schleunigst den Brief ein anderer Bruder, der Schneider ist, stellt aus alten Säcken die gemacht habe. Darunter soll sich auch die Mittheilung befunden mit dem Loose telegraphisch aus dem Bestimmungsorte zurückHausanzüge für die Familienmitglieder her. haben, daß dem Wächter Braun Schnupftabat in die Augen gestreut gefordert und auch erhalten haben. Sie sollen dann dem Besteller Solche Zustände nennt die bürgerliche Preffe, Robinsonaden" worden sei. Sehr belastend soll auch die Aussage des Schlächter eine andere Loosnummer zugestellt, den auf das erste 2008 geLoos aus dem Leben der Großstadt! Wirklich nette Robinsonaden" gesellen Schulz gewesen sein, welcher f. 3. von Heinze beauftragt fallenen Gewinn eingestrichen haben! Die Antlage stützte sich außer Eine aus acht Köpfen bestehende Familie muß in einer Holzbude worden war, einen Rasfiber an die Angeklagte zu besorgen, durch auf die Beschuldigung des betreffenden Buchhalters auch noch auf wohnen, welche taum Schutz vor Wind und Wetter gewährt. welchen dieselbe aufgefordert werden sollte, ja bei ihrer Aussage die nachträglich vollzogenen Veränderungeen in dem Bestellbuche Nach Schluß der Schule gehen zwei der Jungen mit Wissen und zu bleiben, da sonst Beider Köpfe bedenklich zum Wackeln und auf die Thatsache, daß das sogenannte Spielerbuch von den Willen, wahrscheinlich auch auf Anregung der Eltern Hunde und kommen würden. Gestern wurde auch die Stiefschwester der An- Angeklagten vernichtet worden war. Die Angeklagten bes Raben stehlen, welche dann gemeinsam verspeist werden. Das geklagten, Frau Hahn, noch einmal vernommen. Dieselbe war stritten ihrerseits jede Schuld, namentlich der Angeklagte Fett der gestohlenen Thiere wird an abergläubische Menschen bereits entlassen worden, mußte jedoch gestern noch einmal per Bräuer, welcher behauptete, daß dieser ganze Borfall gar verkauft, aus den Fellen werden Schuhe und Pantoffeln fabrizirt Droschke herbeigeholt werden. Ihre abermalige Vernehmung nicht zu seinem Ressort gehörte. Der Angeklagte Beck und die Kleidung der Familie wird aus alten Säcken zusammen- dehnte sich längere Zeit aus. Die Beweisaufnahme sollte gestern suchte darzuthun, daß bei dem letteren lediglich der Irrthum des gestoppelt. Und das Alles am Ausgang des 19. Jahrhunderts. zu Ende geführt werden. Man erwartet, daß heute, Sonn- Expedienten mit die Schuld trage. Die telegraphische Rüd Und wenig Schritt weiter da glänzt elektrisches Licht, da abend, nach der Feststellung der Schuldfragen mit den Plaidoyers beordnung des Briefes sei deshalb nothwendig gewesen, weil sich saust die Karosse des Besitzenden vorüber und da behauptet auch begonnen werden kann, so daß günstigen Falls heute Abend herausgestellt hatte, daß dem Adressaten irrthümlich statt eines schließlich noch Jemand, daß der Mensch ein Recht darauf besiße, der Prozeß Heinze durch Urtheilsspruch beendet roerden könnte. Viertellooses ein halbes Loos einer anderen Nummer zugestellt menschenähnlich und menschenwürdig zu leben. Wie die heutige sein mußte. Die Viertelloose der Nr. 143 107 hätten sich that Ein Straßenegzek zweier antisemitischer Jüngsächlich auf Zager befunden und deshalb sei der Gewinnst auch Gesellschaft dieses menschenwürdig" auffaßt, das geht hervor aus der„ Robinsonade" der hunde- und taßenverspeisenden linge fand heute durch die 134. Abtheilung des Berliner von den Angeklagten mit Fug und Recht eingezogen worden. Schöffengerichts eine strenge Ahndung. Handelsleute be- Gin zweiter ganz ähnlicher Fall wurde nur dem Angeklagten Familie. zeichnen sich die beiden kaum dem Knabenalter entwachsenen An- Beck zur Last gelegt. Hier handelte es sich um einen Zur Volksernährung. In welchem Maße die Fabrikation geklagten Karl 3ühlte und Paul Selle. Gegen Mittag den Handelsmann Zentner, der in ganz gleicher Weise und der Konsum von Margarine an Ausdehnung gewonnen hat, 13. April d. Js. wurde die Aufmerksamkeit der Passanten der um ein Achtelloos gekommen sein soll, welches kurz nach der ist aus folgender kleinen Statistik ersichtlich. In Deutschland be- Rosenthalerstraße dadurch erregt, daß die Angeklagten Expedition mit einem Gewinne von 40 000 m. gezogen worden stehen gegenwärtig 42 Margarinefabriken mit einer jährlichen einem jungen Menschen mit semitischer Physiognomie mit häß war. Der Angeklagte Beck behauptete, daß in diesem Falle der Produktion von 15 Mill. Doppelzentnern, in Holland 50 Fa- lichen Schimpfworten belegten und allerhand Allotria mit ihm Expedient eine falsche Adresse irrthümlich auf den Brief brifen mit einer Jahresproduktion von 42 Mill. Doppelzentnern, trieben. Dem einen Herrn, welcher diesem Treiben durch seine geschrieben habe und derselbe deshalb als unbestellbar in Frankreich 19 Fabriken mit 40 Millionen Doppelzentnern, in Intervention ein Ende machen wollte, entgegneten fie: as zurückgekommen set. Nach längerer Beweisaufnahme, den Vereinigten Staaten von Nordamerika 21 Fabriken mit fagen Sie, Sie alter Judenlümmel?" Als die Angeklagten welcher der entlassene Buchhalter wesentlich zu Ungunsten der 33 Millionen Doppelzentnern, das macht zusammen jährlich fortfuhren, Unfug zu treiben, die jüdisch aussehenden Angeklagten aussagte, mußte die Verhandlung vertagt werden, 130 Mill. Doppelzentner Margarine! Wieviel mag davon unter Bassanten anrempelten und etwas da die Angeklagten auf eine Vernehmung des jetzt auswärts der Flagge der Naturbutter segeln, bezw. bei solcher Verwendung verwachsenen Handelsmann Lichtenstein mit den Worten wohnenden Expedienten nicht verzichten zu können erfärten. Der Verfluchter Jude, frümlicher Jude, wir wollen Dir Deinen Hut Lettere soll deshalb zum nächsten Termin als Beuge geladen abkaufen" den Hut vom Kopfe schlugen, wurde ein Schuhmann werden. herbeigeholt. Wie dies die Angeklagten bemerkten, stiegen sie in eine Droschte erster Klaffe und wollten in dieser das Weite suchen. Die Passanten hinderten die Exzedenten am Fortfahren und inzwischen kam der Schuhmann hinzu, der sie zur Wache brachte. Als Entschuldigungsgrund führten die Angeklagten an, daß der von ihnen gehänselte Judenjunge ein Bekannter von ihnen sei, demgegenüber sie sich Derartiges wohl erlauben dürften. Der Amtsanwalt beantragte fech 3, der Gerichtshof verurtheilte Die Angeklagten zu je vier Wochen Haft. Diese Strafe fchien feinen Eindruck zu machen, denn laut lachend verließen die Angeklagten den Gerichtssaal.
finden!
,, Der Verein zur Bekämpfung der Waffenhete" hielt am Donnerstag Abend in der Berliner Ressource" unter dem Vorsitze des Herrn Earl Schneidt wieder eine Versammlung ab. Trotzdem keine Antisemiten zugelassen und der Eintritt nur gegen Kontrollmarke gestattet war, fanden dennoch einige Antifemiten Einlaß. Es kam wieder zu stürmischen Szenen, die zur polizeilichen Auflösung der Versammlung führten.
Für Rektor Ahlwardt ist die Raution von 50 000, M. Für Rektor Ahlwardt ist die Kaution von 50 000, M. zusammengebracht und dürfte seine Haftentlassung bereits am Freitag erfolgt sein.
Arbeiter- Bildungsschule. In dem beginnenden britten Quartal wird Herr Dr. Pin in dem Geschichtsunterricht an der Süd- Ost- Schule die römische Geschichte, in der Nord- Schule das Zeitalter der Kreuzzüge, in der Süd- Schule die deutsche Revolution Schüler und Schülerinnen können noch eintreten. Adreffen
und das Jahr 1848, behandeln.
von Referenten werden noch entgegengenommen.
unter Anderem den
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Das Gefängniß als legte Zuflucht annehmen zu müssen, ist gewiß das Traurigste. Vor der dritten Straffammer des Landgerichts I stand gestern in der Person des Arbeiters Carl t a decke ein solcher Unglücklicher. Es war das fünfte Mal, daß derselbe wegen Sachbeschädigung vor Gericht stand. In allen Fällen hatte der Angeklagte werthvolle Schaufenster eingeworfen, um sich ein Unterkommen im Gefängnisse zu verschaffen. Kaum hatte er dieserhalb die letzte Strafe in Höhe von 14 Monaten Gefängniß verbüßt, als er in der Nacht zum 15. Mai wiederum ein Schaufenster zum Werthe von 300 M. zertrümmerte. Er beging die That vor den Augen des NachtIn den Kreisen der hiesigen Rechtsanwälte erregt der wächters. Im Verhandlungstermine gab der Angeklagte, der fo Beschluß der zweiten Strafkammer des Berliner Landgerichts I , taub ist, daß der Gerichtshof schriftlich mit ihm verkehren mußte, durch welchen eine durch den Rechtsanwalt Dr. Flatau ein an, daß Verzweiflung ihn zu der That getrieben, er fei außer gelegte Revision, weil verspätet eingegangen, als Stande, sich zu ernähren. Der Staatsanwalt be nulässig verworfen worden ist, nicht geringes antragte gegen ihn die höchste zulässige Strafe, zwei Jahre Ge Aufsehen. Im Kriminalgerichtsgebäude in Moabit Parterre rechtsfängniß, der Gerichtshof erkannte auf anderthalb Jahre befindet sich eine Briefannahmestelle, in welcher alle Gefängniß. Blöhlicher Tod auf einem Stadtbahnhof. Donnerstag für das Landgericht I und II, sowie für das Amtsgericht I und II Hochverraths- Prozeß. Leipzig , 1. Juli. SHeute Wor Mittag tam der Handelsmann Konrad W. haftig die Treppe des bestimmten Schriftstücke rechtswirksam entgegengenommen werden. Starptbahnhofes Börse heraufgestürmt, um noch einen soeben ein. In der gedachten Straffache war nun das die Revisions- mittag um 9 Uhr begann vor dem vereinigten zweiten und dritten gelartifenen Zug zu erreichen. Er riß haftig eine Soupéthür auf einlegung enthaltende Schriftstück am letzten Tage der Frist Straffenat des Reich 3 gerichts im fleinen Landgerichtsfaal 6 und 7 Uhr in der gemeinschaft unter Vorsitz des Senatspräsidenten Wolff der Hochverraths unde war eben im Begriff, in die Wagenabtheilung hinein- Abends zwischen von dem dienst- Prozeß gegen Kamin und Genossen. Auf der zufp ringen, als er plöglich auf den Perron zurückfiel und nach lichen Briefannahmestelle abgegeben und habenden Beamten mit dem Präsentationsstempel versehen Anklagebant erschienen der Klavierarbeiter Ramin, ber wenigen Minuten an einem Herzschlag verstarb. worden. Aus dem vor einigen Tagen eingegangenen Beschlusse Handelsmann Rennthaler und der Schuhmacher Ruff aus Die Ueberführung der Fran Dr. Prager in die Straf erfah nun der Angeklagte zu seinem Schreck, daß der Beamte sich Berlin , der Bergmann över aus Gelsenkirchen , endlich FabrikAnstalt zu Jauer, in welcher sie die ihr zuerkannte 6jährige in dem Stempel vergriffen und den des Amts- anstatt arbeiter Winner und der Schriftfeßer Dobberstein aus Buchthausstrafe verbüßen soll, hat am Donnerstag Abend statt des Landsgerichts I auf das Schriftstück gedrückt hat. Aus diesem Iserlohn . Nach Eröffnung der Sigung beantragte Ober- ReichsNachdem das Gnadengefuch abschlägig beschieden Irrthum folgert ganz auffallender Weise die zweite Straftammer, anwalt Teffendorff, der die Anklage vertrat, den Ausschluß der gefunden. worden ist, harrt nur noch die von der Wertheidigung dem daß das Schriftstück beim Amtsgericht abgegeben und beim Land- Deffentlichkeit, was auch das Reichsgericht in geheimer Sigung Rammergericht unterbreitete Beschwerde über die Ablehnung des gericht( d. h. in der Gerichtsschreiberei desselben) erst am Tag wegen Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und der StaatsGesuches um Wiederaufnahme des Verfahrens der Erledigung. nach Ablauf der Frist eingegangen ist. Selbstverständlich hat sicherheit beschloß. Geladen sind 26 Beugen. In einem rührfeligen Abschiedsbriefe, den Frau Dr. Prager noch Dr. Flatau sofort den Antrag gestellt, die Entscheidung dem am letzten Tage ihres Aufenthalts im Untersuchungsgefängniß Reichsgericht als Revisionsinstanz zu überweisen, even tell die an ihre Bertheidiger gerichtet hat, versichert sie nochmals, daß sie Wiedereinfeßung in den vorigen Stand zu beschließen. Auf den nicht daran gedacht habe, ihren Gatten tödten zu lassen und Ausgang, sowie darauf, ob die Vollstreckung des Urtheils, welche nimmt gleichzeitig Abschied von dem Leben, indem sie erklärt, nach§ 386, Absatz 2 der Strafprozeß- Ordnung durch den Andaß sie das ihr beschiedene Loos nicht lange werde ertragen trag nicht gehemmt wird, stattfindet, ist man höchst gespannt.
tönnen.
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Soziale Ltebersicht.
Achtung, Töpfer!
Die Lohnstreitigkeiten, welche zwischen den Kollegen und den. Töpfermeister Herrn Meyer, Bau Kantstraße, Ecke Uhland. Straße, Charlottenburg , ausgebrochen waren, sind zu Gunsten der Kollegen erledigt. Verein zur Regelung der gewerblichen Verhältnisse der Töpfer Berlins und Umgegend.
Kautionsschwindel lag der Anklage zu Grunde, welche Polizeibericht. Am 80. v. M. Mittags wurde durch den gestern vor der siebenten Strafkammer des Landgerichts I verSturm von einem Fensterkreuz im ersten Stock des Hauses Grüner handelt wurde. In das Stellenvermittelungs- Bureau von Stuth Weg 92 ein etwa 1 Meter langes Stück Holz losgerissen und fiel tam im November vor. J. ein Herr, der sich als Buchhändler einem vorübergehenden Webermeister auf den Kopf, so daß er eine 2. Adolf vorstellte und einen Hausdiener verlangte. Derselbe bedeutende Verlegung erlitt. Nachmittags wurde eine unter müsse jedoch, da er häufig größere Summen einzutafsiren habe, fittenpolizeilicher Aufsicht stehende Frauensperson in ihrer eine entsprechende Kaution stellen. Stuth schickte auch mehrere Wohnung, in der Adalbertstraße, am Boden liegend todt auf Bewerber nach der Wohnung seines Auftraggebers und hörte gefunden. Sie hat sich anscheinend vergiftet. Als der Zimmer nichts weiter von der Sache. Im Februar d. J. erschien Adolf mann Lewandowski auf dem Neubau des Reichstags- Gebäudes wieder im Bureau, um wiederum einen fautionsfähigen Haus die Treppe hinabeilte, verlor er das Gleichgewicht und stürzte diener zu verlangen. Der sich bewerbende Hausdiener Graf im