2. Beilage zum„ ,, Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 152.
Tokales.
Sonnabend, den 2. Juli 1892.
9. Jahrg.
Land bewohner schwer erreichbar waren. Dies sei jedoch in der telegraphirt: mich sofort telegraphisch zu benachrichtigen, wenn er Gegenwart bei unserem ausgedehnten Verkehrswesen und bei dem etwas von Vernalfen erfahre. Darauf hat mir Zimmermann Umstande, daß in jedem kleinen Orte ein Krämer ist, der seine gestern geantwortet, daß Bernalfen vor einigen Tagen in WilhelmsAnerkennung trener Mitarbeit. So nennen es die Kunden mit den verschiedensten Waaren versorgt, nicht mehr der haven gewesen sei. Auf meine Anfrage nach Wilhelmshaven Unternehmer, wenn sie nach jahrelanger Ausuugung einer ihnen Fall. Wem verschaffe nun, so wird gefragt, der Markt einen wurde mir mitgetheilt, daß Vernalken auch dort nicht zu finden verkauften Arbeitsfähigkeit dem Verkäufer derfelben auf irgend Nugen, und geantwortet: Dem Verkäufer in den seltensten Fällen. sei. Ich habe nun Alles gethan, was ich im Interesse des Aneine Art ihre Befriedigung ausdrücken, sei es durch eine Prämie Bei jedem Markte könne man von den Krämern hören, so schlecht geklagten thun konnte. in baarem Gelde, sei es durch Schenkung eines Spartaffenbuches fei noch kein Markt gewesen, wie der jeweilige, kaum die Aus- Vertheidiger Rechtsanwalt Leist: Ich habe zu erklären, mit einer geringen Einlage, oder sei es gar durch Uebermittelung Tagen seien gedeckt worden, und beim nächsten Markte seien daß sowohl ich, als auch der Angeklagte auf die Zeugen Schröder eines beschriebenen Stückchen Papiers unter Glas und Rahmen. sie wieder da, um auf's Neue zu jammern. Wenn sie und Wenzel verzichten. Dagegen hat mir der Angeklagte Erbe Letztere Auszeichnung ist unzweifelhaft die empfehlens- erst genau Buch führen würden über alle Auslagen, über die erklärt, daß er auf das Zeugniß des Vernalfen nicht verzichten wertheite sie kostet nämlich fast gar nichts. ihrer Anwendung hat sich Mit Beit, die sie versäumen, und die beschädigten Waaren abschätzen tönne, zumal Bernalfen noch vor einigen Tagen in Osnabrück unsterbliches Verdienst würden, so würden die Meisten finden, daß sie am Ende des gewesen ist. Ich bemerke ausdrücklich, daß ich diesem Antrage um die Arbeiterschaft der Papierindustrie der Schutz Jahres teinen Nußen, sondern nur Schaden haben. Die Plage nicht beitrete. verein der Papierindustrie" erworben. Jeder General- und oft sogar Krankheiten, die sie sich bei schlechtem Wetter zu- Staatsanwalt: Ich kann auf Schröder nicht verzichten, verfammlung dieses Unternehmer- Verbandes bleibt es vorziehen, so meint man, hätten sie dann noch als Zugabe. Ginen dagegen beantrage ich die nochmalige Ladung des Vernalken abbehalten, einer Reihe von Arbeitern und Arbeiterinnen für ihre thatsächlichen Nutzen von den Jahrmärkten hätten nur Gast zulehnen, da es sehr fraglich ist, ob dessen Aufenthalt zu ertreue Mitarbeit" in Gestalt eines Diploms die Anerkennung" wirthe, Bäcker und Schlächter. Der Schaden, den die Jahrmärkte mitteln sein wird. Bernalten ist am vergangenen Donnerstag in ihres Ausnutzers auszusprechen. Damit die mit dieser Aus- anrichten, sei daher größer, als deren Ngen, und würde es sich Wilhelmshaven gewesen und es ist sehr fraglich, ob er sich nicht zeichnung" Bedachten aber nicht vor Ueberreichung derfelben von somit für den Handwerker empfehlen, sofern es nicht die lokalen schon längst auf der See befindet. Außerdem erachte ich das ihr erfahren, darf die Veröffentlichung der Diplomirten im Unter- Verhältnisse absolut bedingen, den Jahrmärkten fernzubleiben. ganze Thema probandum für unerheblich, zumal der Angeklagte nehmerorgan, der„ Papierzeitung", nicht vor der Uebergabe er- Freilich heißt es flug predigen den kleinen Gewerbetreibenden, nur eine Verschleppung der Sache beabsichtigt. Der Zeuge folgen. Man hat hier eines derjenigen Mittelchen vor sich, dessen die froh sind, sich von Tag zu Tag, von einem Jahrmarkt zum Schröder, der alsdann vernommen wird, bekundet, daß er dent sich die Herren Fabrikanten zur Belohnung" der Zufriedenen andern durchzuschleppen, die vor lauter Sorge um das" Heute" Erbe am 11. August 1890, nicht am 18. August ein Loos abgeund zur Sicherung der weiteren Zufriedenheit derselben bedienen. und„ Morgen" an das Uebermorgen gar nicht denken mögen, die kauft habe. Gin aufgeklärter Arbeiter wird natürlich einen solchen Papier - in der Sorge um das bischen Besiz" noch mehr verkümmern wisch verachten. Ist eine derartige Anerkennung doch der reine als der besiglose Proletarier. Hohn auf die im Interesse des kapitalistischen Anwenders erfolgte
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Präs.: Erbe sehen Sie sich einmal diese Rolle an, womit haben Sie dieselbe zusammengeklebt? Erbe: Mit Roggenkleister. Präs.: Sie haben mit solchem Kleister einen Rasfiber in diese Ausnutzung der Arbeitskraft, die sich vollzog bei nur dürftigster Die Klage über Feilhalten unreifen Obstes müssen wir Rolle geklebt?- Grbe: Jawohl.- Vertheidiger Rechtsanwalt Befriedigung der Lebensbedürfnisse des Ausgenuzten. Ihre auch in diesem Sommer wiederholen und abwarten, ob sie dies- Gutsche: Ich habe einen anonymen Brief erhalten, ich überWerthlosigkeit dem nachzuweisen, der sie noch nicht erkannt, ist mal die Veranlassung zur Abhilfe sein wird. Unreise Kirschen gebe denselben dem Hohen Gerichtshof und stelle anheim, den Aufgabe jedes klassenbewußten Proletariers. Ein Fall möge ge-( weißgelbe, die schwarz werden, und blaßgrüne, die in reifem Brief zu verlesen.- Präs.: Ich habe auch eine Reihe anonymer nügen, um eine solche Anerkennung in ihrer ganzen Jämmerlich- Bustande goldgelb aussehen) sieht man in allen Straßen feil- Briefe empfangen, es würde uns doch aber zu weit führen, wenn teit bloßzulegen. Unter den im Mai dieses Jahres vom Organ halten. Wir haben den Eindruck, als ob es mit dem Verkaufen wir alle anonymen Briefe hier verlesen wollten. Vertheidiger des Schutzvereins der Papierindustrie, der„ Papierzeitung", nam- nicht reifen Obftes mit jedem Jahre schlimmer werde; allerdings Rechtsanwalt Gutsche: Ich will nur bemerken, daß mir mithaft gemachten Diplomirten vom Vorjahre befindet sich ein Arbeiter, ist dies nicht bestimmt zu entscheiden, wenn man nur das eine getheilt worden ist: am vergangenen Donnerstag sei der Vater der in einer hiesigen Fabrik 16 Jahre lang thätig war. Und Vergleichsobjekt vor Augen hat. Jedenfalls wechselt der Begriff der Buntrock an einer Geisteskrankheit gestorben und auch die worin besteht die weitere Anerkennung der sechszehnjährigen auf der Reife in den Köpfen infolge des durchschnittlichen Reifegrades Angeklagte sei etwas schwachsinnig. Ich beantrage jedenfalls, reibenden Arbeit im Dienste eines Unternehmers für diesen des feilgehaltenen Obftes. Wie jetzt unreife und halbreife Kirschen, den gerichtlichen Physikus Medizinalrath Dr. Böhm über den Mann? Eines von ihm gemachten geringfügigen Fehlers willen fo werden etwas später die unreifen Pflaumen auf den Markt Geisteszustand der Buntrock zu vernehmen. wurde er aus der Fabrik entlassen, zu deren Bestande er fast ein kommen und namentlich den Kindern zugesteckt werden. Abhilfe Menschenalter lang beigetragen! An diesem einen Fall charakte zu schaffen, wäre nach unserer Ansicht Sache der Nahrungsbefundet: Er müsse seine am Sonnabend abgegebene Erklärung Medizinalrath Dr. Böhm, der hierauf vernommen wird, risirt sich das Unternehmerthum überhaupt. Ziegt es in seinem mittel polizei. Es scheint aber, daß irgend eine wiederholen, daß die Buntrock geistig vollständig gesund sei. Interesse, und dies auch nur scheinbar, so wird der langjährige, Kontrolle des feilgehaltenen Obstes überhaupt nicht Der Umstand, daß der Vater in hohem Alter geistestrant verdiente und treue Mitarbeiter" den Qualen der Arbeitslosigkeit geübt wird. ausgesetzt. Leider giebt es noch Arbeiter, deren Herz höher schlägt, wenn sie in der behandelten Weise vom Fabrikanten ausgezeichnet werden. Sie sind zugleich die Feinde der organisirten und klassenbewußten Arbeiter und liegt es an diesen, ihnen die Erkenntniß des Interessengegensatzes zwischen Unternehmer und Arbeiter beizubringen und sie zu ihren Kampfgenossen zu machen.
Gerichts- Beitung.
Die Ermordung zweier Reisebegleiterinnen vor dem Schwurgericht.
die
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geworden, sei nichts besonderes. Präs.: Buntrock, wie alt war Jhr Vater?- Buntrock: 75 Jahre. Präs.: Wiffen Sie, daß Ihr Vater am vergangenen Donnerstag gestorben ist? Buntrock: Jawohl, mein Bruder hat es mir hier im Gerichtssaale gesagt. Kriminalkommissar Homrighausen und Kriminalschutzmann Voß( Hannover ) bekunden, daß aus dem Geschäftsbuch des Erbe die Blätter vom 12. bis 20. August 1890 fehlen. Im Weiteren bekundet Kriminalfommissar Homrighausen: Die Behauptung des Angeklagten Erbe, daß er am 13. August 1890 in Wülfel, Döhren, Kleefeld, Linden, Limmer und in vielen Straßen Hannovers wegen Verkaufs von Loosen gewesen, sei nicht glaublich, da derartige weite Entfernungen an einem Lage nicht zurückzulegen seien.
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Buntrock: Der Klages.
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Die Gerichtsferien werden am 15. Juli beginnen und bis zum 15. September währen. Während dieser Zeit werden nur in Feriensachen Termine abgehalten und Entscheidungen erlassen. Magdeburg , den 29. Juni 1892. Ferienfachen find: Strafsachen und Arrestsachen; Streitigkeiten Vierter Tag der Verhandlung. zwischen Vermiethern und Miethern von Wohnungen oder Der Andrang des Publikums nach dem Zuhörerraum ist anderen Räumen wegen Ueberlassung, Benutzung und Räumung auch heute ein ganz enormer. Die Angeklagten sehen heute beide Staatsanwalt: Ich lege hier einen Halsschmuck vor, den derselben, sowie zurückbehaltung der vom Wiether eingebrachten etwas angegriffen aus.- Gegen 44 Uhr Nachmittags eröffnet Grbe der Ida Schürbaum geschenkt hat und beantrage: die Ida Sachen; Wechseltlagen, Bausachen, wenn über die Fortsetzung der Präsident, Landgerichtsrath Bolte, die Sitzung mit der Frage Schürbaum darüber zu vernehmen.- Lettere bestätigt die Be eines angefangenen Baues gestritten wird; Anträge auf Unter- an den Staatsanwalt: ob die geladenen Zeugen zu ermitteln Schürbaum darüber zu vernehmen. hauptung des Staatsanwalts. Präs.: Von wem hatten Sie den bringung verwahrloster Kinder. Auf Antrag kann das Gericht gewesen seien. auch andere Sachen, soweit sie besonderer Beschleunigung Staatsanwalt: Die Ermittelung hat ergeben, daß die Salsschmuck? Erbe: Von der Buntrock.- Präs.: Buntrock, bedürfen, als Feriensachen bezeichnen. Der Lauf einer Frist wird als Beugin vorgeschlagene Frau Schröder verstorben ist. Ich haben Sie den Halsschmuck dem Erbe gegeben? Buntrod: durch die Ferien gehemmt. Die Ferien sind auf das Mahn- habe deshalb den Ehemann der Zeugin geladen, der über Das weiß ich nicht.- Präs.: Wem gehörte der Halsschmud Der auf Antrag des Staatsverfahren, das Zwangsvollstreckungs- Verfahren, das Konkurs- Art des Loosverkaufs u. s. w. dasselbe wissen will. Wegen des verfahren und die Verpflichtung der Gerichtsvollzieher, die ihnen vorgeschlagenen Zeugen Wenzel habe ich schon vor dieser Ver- anwalts hierauf vernommene gerichtliche Chemiker Dr. Süffenertheilten Aufträge zu erledigen, ohne Einfluß. Die Befugniß handlung nach Leipzig geschrieben. Von dort wurde mir die guth bekundet, daß die Karte des Erbe höchstwahrscheinlich mit des Richters, Termine für die Zeit nach den Ferien anzuberaumen Mittheilung, daß Wenzel nach Budapest gegangen sei. Ich habe Weizenkleister auf die Mappe befestigt worden sei, genau habe und die diese Termine betreffenden Ladungen und Zustellungen auch deshalb an die Polizeibehörde nach Budapest geschrieben. er( Sachverständiger) dies aber nicht feststellen können.- zu erlassen, wird durch die Gerichtsferien nicht berührt. Un- Diese antwortete mir, daß Wenzel am 20. d. M. angeblich nach Mit Rücksicht auf den dem Vertheidiger Rechtsanwalt Gutsche, berührt bleiben ferner auch von den Gerichtsferien diejenigen Herkulesbad gegangen sei. Ich habe darauf ein längeres übersandten anonymen Brief beantragt& rbe: die Buntrock auf Angelegenheiten, welche zur Zuständigkeit der Gewerbegerichte Telegramm nach Herkulesbad mit bezahlter Antwort gesandt und ihren Geisteszustand untersuchen zu lassen. Er fönne eine Reihe gehören. darauf den Bescheid erhalten, daß Wenzel dort nicht eingetroffen von Zeugen vorschlagen, daß die Buntrock alle halbe Jahre ein sei. Bezüglich des Zeugen Vernalken hat mir der Banfier mal verrückt wird.( Heiterkeit.) Präs.: Ueberlassen Sie das Die Frage, ob die Jahrmärkte heut zu Tage fich noch Zimmermann in Frankfurt a. M. mitgetheilt, daß Vernalken nur doch der Buntrock. Staatsanwalt: Ich kann mittheilen, als zweckmäßig erweisen, wird, nach Mittheilung eines hie- felten etwas von sich hören laffe; sein legter Aufenthalt sei in daß ich ebenfalls mehrere anonyme Briefe erhalten habe. Unter anfigen Fachblattes, gegenwärtig in Handwerkerkreisen lebhaft er- Osnabrück gewesen. Auf meine fofortige Anfrage in Osnabrück derem hat mir ein Herr Josef Baginsky in Bosen geschrieben, daß die Man ist darin einig, daß die Jahrmärkte wohl in wurde mir mitgetheilt, daß Vernalfen am vergangenen Don- Angeklagten den antener Knabenmord ausgeführt haben.( Heiterfrüheren Beiten eine Nothwendigkeit gewesen sein mögen, so lange nerstag sich von dort entfernt habe, ohne zu hinterlassen, wohin keit.) In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde ich die Städte bei den damaligen geringen Verkehrsmitteln für viele er gehen werde. Ich habe deshalb noch einmal an Zimmermann durch ein Telegramm aus Wongrowitz aus dem Schlafe geweckt.
örtert.
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heirathen Sie nicht, wenn- Sie's über's Herz bringen tönnen."
Schöner Rath, hier an der Kirchthär, von einem Ebengetrauten, Herr Frank," bemerkte eine Dame hinter ihm. Sie hat's ja nicht gehört; nicht wahr, Fanny, Du haft nichts gehört?"
" Freilich hab' ich's gehört, Du Unart," entgegnete die
Bald aber tönen die Glocken alle, die nahen und fernen in gemeinschaftlichem harmonischem Chor. Sie laden die um sie wohnenden Christen in die Hallen, über welchen sie Gefragte. thronen. Man hört den Klang, man läßt die Töne durch Also auch schon Widerspruch? Willst Du gleich sagen, die Herzen dringen, man hört im Geiste auch den Drgel- daß Du nichts gehört hast, oder ich lasse mich gleich wieder tlang und die Stimme des Priesters, aber heute bleiben von Dir scheiden. die Kirchen leer und einsam, denn Alles geht hinaus„ Es ist gerade noch Zeit," meinte fie. in den großen prachtvollen Tempel der Natur. Kommt" Nun, ich will mir's doch erst reiflich überlegen; das mit, Ihr Priester, kommt mit hinaus, dort wollen wir Euch hören, wenn Ihr etwas sprecht, das so frei und schön ist, wie die Natur!
Traugeld ist nun einmal d'rangewendet, und das Scheiden kostet wieder Geld. Fräulein Howald, fahren Sie mit uns?" " Ich danke, mein Wagen wartet meiner schon." daß Du ihn ausbietest?" Willst Du denn Deinen Platz im Wagen, verschenken,
„ Nein, aber wir können doch zwei Freunde mit
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In Bleichungen ist abermals der Haupt- Festplatz. Auf einem weiten, noch eben von Roggen bewachsen gewesenen Felde, Hasselbach zu gelegen und dem Joseph Reinisch zugehörig, ist das weitgedehnte Festterrain, welches eine gewichtige Straßenwalze gefestigt und ge= glättet hat. Hier zeigt sich dem Auge des Beschauers schon von weitem eine Anzahl von Zelten, alle geschmückt mit kleinen Fähnchen; das daranstoßende Tannenwäldchen hat manchen grünen Zweig hergeben müssen und bietet doch noch Schutz und Schatten vollauf. Gar Mancher ist schon vor Sonnenaufgang hingewandert, und Viele, die da glaubten die Ersten zu sein, fanden bereits eine fröhlich lagernde Gesellschaft, zum Theil aus Arbeitern bestehend, die seit dem Nachmittage vorher an der vollständigen Herrichtung des Festplates gearbeitet hatten. Im Uebrigen gab es hier Hausrecht, denn da man auf viele Tausende gerechnet Auch die Gesellschaft, welche die Kirche während des hatte, so hatte jede Korporation oder jeder Verein sein zuformellen Akts der Trauung besucht, ist nicht gewillt, fich gemessenes Stück vom Festplatz belegt, dessen Ausschmückung weiter darin erbauen zu lassen, und die große Menge, nehmen?" oder Bereicherung mit Bequemlichkeiten und Vorrichtungen welche ihrer draußen harrt, muß es ahnen; sie würde sonst zu Vergnügungen und Spielen die Inhaber übernahmen. nicht so beständig nach der Thür schauen, aus welcher end- Bruder bestimmt." Die beiden anderen Pläge sind für Elise und ihren Einer jeden Abtheilung war außerdem ein Tanzplatz und lich, ganz eingehüllt in weiße Seide und ganz rothein riesiger Roch- und Bratherd zugetheilt, damit auch für schimmernd vom ewigen Erröthen, den grünen Myrthen Also schon wieder Widerspruch? Na, ich bin wirklich eines der wichtigsten Bedürfnisse genügend vorgesorgt sei. franz in den üppigen Locken, eine anmuthige Mädchengestalt neugierig, wer von uns Beiden unter den Pantoffel So hatte man dem Zufall nichts überlassen, als das Wetter, herausschwebt, bei deren Anblick eine allgemeine Bewegung kommen wird." und dieses war dem Feste günstig vom ersten Augenblicke, da unter den Zuschauern entsteht. Der Hochzeitsordner Kirche und dieselbe Stunde gewählt, um einen jahrelang erNoch ein anderes Paar hatte diesen Tag, dieselbe die besorgten Gemüther hinaufschauten in die Dämmerung. Der Mittelpunkt des Ganzen aber blieb für allgemeine bietet ihr zum Einſteigen die weiße waschlederne Rechte, sie wachsenen Herzensbund nach der zur Zeit noch üblichen Zwecke abgegrenzt durch rings gezogene Seile. Hier erhob aber wendet sich nach einem jungen Herrn im schwarzen Eheschließungsformalität ſanttioniren zu lassen; Wießner ich ein riesiges Belt in geschmackvoller Arbeit ausgeführt, Frack, der eben ein paar blumenstrenende Kinder beschenkt, und sein i Gretchen find es, die nach den stürmischen überragt vom mächtigen Bundesbanner, das, weithin fichtund wartet, bis sie das kleine Händchen auf ihn stützen Tagen eines Arbeiterbrautftandes in den ruhigen bar, im Morgenwinde flatterte. Hierher begab sich jeder Hafen der Ehe eingelaufen, der ihnen jetzt blumigere vereinzelte Anfömmling, empfing das Festprogramm und Der so bei Seite gesetzte Ordner ist ein wenig ver- Monde und Jahre verspricht, verspricht, als sie noch als sie noch vor den Text der gemeinschaftlich zu singenden Lieder und ward legt; der Herr sieht es ihm am Gesichte an und meint gut einem Jahre zu hoffen gewagt. müthig: Sie nehmen mit dem dann zur weiteren Versorgung nach seinem Standquartier jüngeren Habicht und dessen Schwester den zweiten Wagen gewiesen. Der Vereinzelte mußte sich einer Genossenschaft Aergern Sie sich nicht, liebe Freund; der Frauen ein, und eine ziemliche Reihe von anderen Fahrzeugen folgt anschließen, Mancher aber kam mit seinem Herzen nicht Wege find wunderbar, und was ihnen gerade in den Kopf diesen beiden durch die Straßen der Stadt und dann hin- ins Reine, denn wenn er einer größeren Werkstätte aus ommt, das muß geschehen. In ein paar Stunden will ich aus in die sonn. e Sommerlandschaft, hinauf auf der be- gehörte und einer Gewerksgenossenschaft zugleich, auch einem ihr vielleicht die Hand geben, da paßt's ihr nicht, und sie rühmt gewordenen Straße, die oberhalb der Dörfer Gesangvereine, vielleicht gar noch einer Turnerciege, dann nimmt die Ihrige. Ich gebe Ihnen den guten Rath, Bleichungen und Hasselbach vorbeiführt.
tann.
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war guter Rath theuer.