-OVO

-

-

-

-

Der Telegramm- Schreiber theilte mir mit, daß er einen Karl in ihrem Zustande solche Schmuckgegenstände trage, fann Nie- gab folgende Darstellung des Sachverhalte. Er wohne seit Behrens fenne. Ja, ich kenne auch einen. mand glauben. Erbe hat außerdem die Annonce geschrieben, die 15 Jahren in der Schumannstraße und könne von seinen Fenstern Auf Antrag des Staatsanwalts wird noch der Pferdebahn  - im Monat August im„ Hannoverschen Tageblatt" gestanden hat. auf den Kafernenhof des 2. Garde- Regiments sehen. Am 12. Febr. Rutscher Schauenbühl vernommen. Dieser befundet: Im Oktober Die Ausrede; er habe die Annonce geschrieben, weil die Buntrock habe er gesehen, wie ein Theil der 9. Kompagnie Turnübungen v. J. babe ein Mann und eine Frau auf dem Borderperron des eine böse Hand hatte, hat sich in feiner Weise bewahrheitet. unter der Leitung des Vize Feldwebels Pick machte. Einer der von ihm geleiteten Pferdebahnwagens gestanden. Die beiden Wenn man erwägt, daß Erbe an die Buntrock schreibt: Immer Soldaten wie sich später herausstellte, der Refrat Körner Leute haben gefagt: daß es sich empfehlen dürfte, so schnell als tüchtig annonciren und dann die Dinger um die Ecke bringen", habe am Querbaum Uebungen machen müssen. Es ist möglich von hier weg und nach Ostindien zu gehen. Es habe dann wird man zu der Ansicht gelangen müssen, daß die An- dies cine freistehende Barre von Tischhöhe. Der Soldat auf ihn( den Beugen) den Eindruck gemacht, als wollte die Frau geklagten in systematischer Weise den Mädchenmord betrieben muß beide Hände auf die Stange legen, durch Heben der Beine ihrem Manne durchgehen. Er glaube, daß das Paar die An- haben. Am 13. August 1890 wurde die Klages ermordet, und Vorbeugen des Oberkörpers dem Körper eine horizontale geklagten gewesen, genau fönne er das aber nicht sagen. am folgenden Tage sollte die Ella Block ermordet werden. Lage geben und durch Aus- und Niederziehen desselben die Präs. Sind noch Anträge zu stellen? Erbe: Jch be Dieses Vorhaben scheiterte daran, daß das Mädchen von ihrer Muskelkraft seiner Arme erproben. Der Rekrut Körner habe diese autrage, die Verhandlung zu vertagen und den Vernalfen zu Großmutter nicht geweckt worden ist. Am 21. Mai 1891 Uebung nicht ausführen können. Der Vize- Feldwebel Pick, der suchen. Der Staatsanwalt beantragt: Den Antrag abzulehnen. wurde die Emma Kasten ermordet und am folgenden Tage sollte hinter ihm gestanden habe, habe ihn in der Rückengegend an­Nach kurzer Berathung des Gerichtshofes verkündet der Präsi  - die Reuter ermordet werden. Diese war aber flüger, sie durch gefaßt, worauf der Rekrut den Halt in den Armen verloren habe, dent: Der Gerichtshof hat beschlossen: den Antrag des Angefagten Erbe schaute die Buntrock und erschien nicht. Was aber den Erbe vornüber und mit dem Gesicht in den Sand geschossen sei. Als er abzulehnen. Der Gerichtshof hält das Thema probandum an ganz besonders belastet, ist, daß er mit vollster Bestimmtheit am sich erhob, habe er im Gesicht geblutet. Der Angeklagte, der früher sich nicht für unerheblich, auch ist der Gerichtshof der Meinung, Morgen des 18. August 1890 in dem Wirthshaus Eschede   ge- bei demselben Truppentheil gestanden, habe das Verhalten Daß es vielleicht in absehbarer Zeit gelingen dürfte, den sehen worden ist. Was die Angeklagte Buntrod anlangt, so des Vize- Feldwebels für eine Rekruten- Mißhandlung ge­Vernallen aufzufinden. Allein der Gerichtshof hat einmal er- hat diese erst dann die That gestanden, als sie einfah, daß ein halten, dem Hauptmann der 9. Kompagnie Anzeige davon wogen, daß der Antrag nur gestellt ist, um einen Verschleif der Leugnen ihr nichts mehr helfen könne. Die Buntrock hat zunächst gemacht und die Bestrafung des Pick beantragt, unter dem Vor­Eache herbeizuführen. Der Antrag auf Vernehmung des den Mord der Kasten zugestanden. Als die Ermordung der behalt, die Angelegenheit in der Presse zur Sprache bringen zu Vernalken hat der Angeklagte Erbe erst am 10. d. M. zum ersten Klages ruchbar wurde und ich die Buntrock danach fragte, ant- wollen. Der Angeklagte erwähnte u. A. in dem Schreiben, daß Male gestellt. Der Gerichtshof hat aber andererseits erwogen, wortete sie mit großer Entrüstung: Wie können Sie mir das die Soldaten- Mißhandlungen auf jenem Kasernenhofe zugenommen daß alle Behauptungen, die der Angeklagte bisher aufgestellt, zutrauen, ich habe doch alles bereits zugestanden und mein Ge- hätten, seitdem der Raum durch eine hohe Mauer den Augen der durch einwandsfreie Zeugen widerlegt worden sind. Der Au- wissen entlastet." Und mit welcher Kaltblütigkeit die Buntrock Vorübergehenden verborgen sei. Im Termine behauptete der getlagte hatte mit vollster Bestimmtheit behauptet, daß er am fich an den Mordthaten betheiligt hat, geht aus dem Umstande Angeklagte, daß er aus bester Ueberzeugung gehandelt. Bunächst 13. August 1890 bei Schürbaum gewesen. Die Zeugen Schür hervor, daß sie feinen Anstand nahm, in den der Klages wurde der Füfilier Körner vernommen. Er war der Meinung, baum( Frau und Tochter) haben dagegen mit Bestimmtheit geraubten Korb ihr sechs Tage später geborenes Kind zu daß der Vize- Feldwebel Pick ihm durch Höherziehen seines Körpers befundet, daß Grbe nicht am 13. Auguſt bei ihnen gewesen legen. Daß sie, wie sie sagt, die Leiche der Klages nicht habe die Uebung habe erleichtern wollen, die Stange sei aber vom fei! Ja, sie haben dem Gerichtshofe einen Brief überreicht, sehen können, dürfte aus dem Umstande zu erklären sein, daß Negen schlüpfrig gewesen und er vornüber gefallen, wobei er sich in dem Erbe schreibt: er müsse am 13. August verreisen und die Angeklagte sich in guter Hoffnung befunden hat. In eine blufende Nase geholt. Als eine Mißhandlung habe er das werde am Sonnabend komnien. Der Gerichtshof hat außerdem diesem Zustande haben viele Frauen den Aberglauben, wenn Berhalten des Vize- Feldwebels nicht aufgefaßt. In gleicher das Vorleben des Vernalken in Erwägung gezogen und ist zu fie etwas Schlimmies sehen, so wirkt das auf das Kind zurück. Weise schilderte der Letztere den Vorsall. Er gab zu, insofern dem Schluß gelangt, daß das Zeugniß dieses Mannes das Allein irgend ein Mitleid verdient die Buntrock nicht. Sie hat unvorsichtig gehandelt zu haben, daß er nicht einen Mann so vor Zeugniß einer Reihe anderer unbescholtener Zeugen nicht er mit derfelben Kaltblütigkeit an den Mordthaten sich betheiligt wie den Querbaum gestellt hatte, daß derselbe den lebenden eventuell schüttern tann. Es ist endlich erwogen worden, daß der An- Erbe. Würden Sie der Buntrock gegenüber Milde walten laffen, auffangen konnte. Der Staatsanwalt hielt beide Vergehen des geflagte angegeben: er habe mit Vernalfen am 13. August, nach dann würden Sie einen Eingriff in das heiligste Necht der Krone Angeklagten für erwiesen und beantragte gegen denselben eine 8 Uhr Abends, gesprochen. Es ist das ein sehr dehnbarer begehen. Der Staatsanwalt beleuchtet alsdann die That vom Gefängnißstraße von 14 Tagen. Der Gerichtshof folgte aber den Begriff, es kann das auch gegen 9 Uhr Abends gewesen sein juristischen Standpunkte und schließt: Wenn Sie in einen Wald Ausführungen des Vertheidigers Dr. Straßmann und fällte ein und um diese Zeit fonnte Erbe wieder in Hannover   sein. fommen und es will Sie eine Schlange beißen, dann werden Sie freisprechendes Urtheil, da anzunehmen sei, daß der Angeklagte Ter Angeklagte beantragt alsdann nochmals: den Karl Behrens bas Ungethüm zweifellos tödten, wenn Sie es fönnen. Wenn sich im guten Glauben befunden habe. zu suchen. Der Gerichtshof lehnt jedoch auch diesen An Sie die Schlange gebissen hat, dann werden Sie sich umsomehr trag ab. beinüben, das Ungethüm zu tödten. Die Angeklagten sind der­artige menschliche Vipern, die für die menschliche Gesellschaft unschädlich gemacht werden müssen.

-

Der Präsident erklärt hierauf die Beweisaufnahme endgiltig für geschloffen und formulirt die den Geschworenen vorzulegenden Schuldfragen, die bezüglich der beiden Angeklagten auf Word und Raub lauten.

"

Vertheidiger Rechtsanwalt Gutsche: Meine Herren Ge­ schworenen  ! Das Gesetz schreibt vor, daß vor Geschworenen jeder Angeklagte einen Bertheidiger haben muß. In diesem Sinne bitte ich mich als Vertheidiger zu betrachten. Ich habe selbstverständlich für die grauenhaften Thaten der Angeklagten kein Wort der Ent schuldigung. Ich kann Sie nur bitten, so zu urtheilen, wie es Ihrem Gerechtigkeitsgefühl entspricht.

-

-

Erbe er

Vermischtes.

A 3

Es nimmt alsdann das Wort Erster Staatsanwalt Maizier: Geiftesgegenwart eines Lokomotiv Führers. Meine Herren Geschworenen:" Es ist nichts so fein gesponnen, Eisenach   wird berichtet: Eine hochherzige That vollbrachte als daß es nicht käme ans Licht der Sonnen". Nicht als ob ich dieser Tage ein Lokomotivführer der Feldbahn. In der Nähe Damit sagen wollte, daß die Angeklagten bereits aller Verbrechen der Station Weilar   sah der Mann ein kleines Kind mitten auf überführt worden sind. Nein meine Herren Geschworenen  , ich dem Geleise stehen, das die Gefahr, worin es infolge des heran­habe die Ueberzeugung, daß die Kasten und die Klages nicht die Vertheidiger Rechtsanwalt Leist: Die uns vorgeführten brausenden Zuges schwebte, nicht ahnte. Die sofortige Anwendung einzigen Mädchen gewesen sind, die von den Angeklagten um- Thaten haben uns alle mit Schaudern erfüllt. Es wäre Narr der Dampfbremse vermochte, das erkannte der Maschinenführer, gebracht wurden. Ich bin nur nicht im Stande, hierfür voll- heit, wollte ich behaupten, die Schuld meines Klienten Erbe sei allein nicht zu helfen. Deshalb sprang der Beamte unerschrocken giltige Beweise zu erbringen. Aber schon der eine Umstand, daß nicht bewiesen. Allein die entfernte Möglichkeit, daß er von der vom Trittbrette zur Erde, überholte die schon langsamer fahrende der angeblich erste Mord ausgeführt worden ist sechs Tage vor Buntrock unschuldig bezichtigt wird, ist jedenfalls nicht aus Lokomotive, erfaßte das ahnungslos spielende Kind, beförderte es der Entbindung der Buntrock spricht dafür, daß die Klages nicht gefchloffen. Der Vertheidiger geht alsdann näher auf die Sache rasch zur Seite und hatte große Mühe, sich selbst noch rechtzeitig das erste Opfer gewesen ist. Als im Herbst v. J. die Thaten selbst ein und ersucht die Geschworenen, nur nach reiflicher Ueber- in Sicherheit zu bringen. Die Passagiere des Zuges waren über der Dienstmädchen- Mörder Schneider in Wien   ruchbar wurden, legung ihr Verdikt zu sprechen, da bei solch' schweren Verbrechen das glückliche Gelingen des Rettungswertes nicht weniger er da ging ein Schaudern ganz besonders durch Deutschland   und eine Begnadigung ausgeschlossen sein dürfte. freut, als der Wackere selbst. Nach noch längerer Replik und Duplit zwischen dem Etaats- hatten sich jedoch infolge des starten Bremsens vorn aufgerichtet Die Güter- und Gepäckwagen Desterreich. So mancher in Deutschland   sagte sich wohl: Gott sei Dank, so etwas kann bei uns nicht passiren. Und was haben anwalt und den Vertheidigern bemerkt die Buntrock auf Befragen und waren zum Theil aus dem Geleise gesprungen. wir erlebt? Während das Schneider'sche Ehepaar arme Dienst des Präsidenten, daß sie nichts weiter zu sagen habe. mädchen, zum Theil mit einem gewissen Unbedacht ermordete, zählt des Längeren, daß er der Buntrock vielfach untreu gewesen sei, der Stuttgarter Beobachter" erzählt, haben am 21. Juni in Eine Freisprechung mit milderuden Umständen. Wie hatte in Deutschland   ein Mörderpaar schon lange vorher und deshalb habe sie ihn unschuldig belastet.- Der Präsident giebt tottweil bei" einer Gerichtsverhandlung gegen einen jungen mit dem ärgsten Raffinement und mit fatanischer List Mädchen alsdann den Geschworenen die vorgeschriebene Rechtsbelehrung, Mann, welcher der tödtlichen Körperverletzung angeklagt und ge­in ihre Neye gelockt, um sie in geradezu teuflischer Weise abzu- worauf sich dieselben zur Berathung zurückziehen. Nach faumann, welcher der tödtlichen Körperverlegung angeklagt und ge­schlachten und zu berauben. Ich darf wohl darauf verzichten, einer halben Stunde kehren die Geschworenen zurück. Ihr Ber  - ständig war, die Geschworenen die 1. Frage, die Schuldfrage, Tage lang beschäftigt haben, noch einmal vorzuführen. Ich gehe Staatsanwalt Maizier: Nach dem Spruch der Geschworenen Richter erkannten diesen Spruch natürlich nicht an und so Ihnen die Einzelheiten der schaurigen Thaten, die uns hier fast vier dift lautet bejahend bezüglich aller. Schuldfragen. Erster verneint und die 2. Frage, welche die Bubilligung mildernder Umstände betraf, mit Ja beantwortet. Staatsanwalt und daher sofort auf die subjektive Seite der Sache ein. M. H. Richter! kennt das Gesetz nur eine Strafe, das ist der Tod. Ich beantrage mußten die Herren Geschworenen   noch einmal berathen. Dies Berufsjuristen glauben an den großen Unbekannten" nicht und ich Beide Angeklagte zweimal zum Tode und zum dauernden Berlust mal bejahten sie beide Fragen, worauf der Angeklagte zu habe die Ueberzeugung, auch Sie werden nicht glauben, daß ein der bürgerlichen Ehrenrechte zu verurtheilen. Mann, Namens Karl Behrens existirt, der alle die Mordthaten Die Buntrock hat nichts mehr anzuführen. Erbe da Historie genügt vielleicht, daß, wie berichtet wird, in Schwaben  21/2 Jahren Gefängniß verurtheilt wurde. Zur Erklärung der begangen haben foll und daß die Buntrock den Erbe nur aus gegen bemerkt: Jch wiederhole, ich bin vollständig unschuldig. nur Höchstbesteuerte" zum Geschworenenamt berufen werden. Rache, da er ihr untreu geworden, als Thäter an- Der Gerichtshof erkennt dem Antrage des Staatsanwalts ent- Reichthum aber ist bekanntlich noch nicht identisch mit In­gegeben hat. Die Beweisaufnahme hat die Schuld des sprechend. Der Präsident, Landgerichtsrath Bolte, bemerkt telligenz. Angeklagten Erbe vollauf ergeben. Der Angeklagte ist bei der Urtheilsmotivirung: Das faltblütige Hinschlachten zweier mit Bestimmtheit im Neuhaldenslebener Walde in Gesellschaft blühender Menschenleben rechtfertige die erkannte Strafe. der Bunitrock gefchen worden und zwar hat der betreffende Zenge Die Angeklagten, die das Urtheil anscheinend mit ziemlichem bekundet: es sei ihm aufgefallen, daß die Hosen des Mannes mit Gleichmuth entgegennehmen, wurden alsdann in Ketten gelegt Erde beschmutzt waren. Ein anderer Zeuge hat befundet, daß Erbe und in ihre Zellen abgeführt. mit der Buntrock am Abende des 21. Mai 1891 in einem Gasthose in Neuhaldensleben eingekehrt seien. Bezüglich des Mordes der Am Omerbaum. Der Schuhmachermeister Stoh hatte sich Klages sind die Beweise noch bedeutend überzeugender. Der gestern vor der 129. Abtheilung des Schöffengerichts wegen zweier Alibibeweis ist dem Angeklagten Erbe vollständig mißlungen. Strafthaten zu verantworten. Er sollte den Vize- Feldwebel Pick aus Bremen   berichtet wird, auf der Fahrt von New- York   nach Erbe hat eine Reihe von der Klages gehörenden Gegenständen vom 2. Garde- Regiment 3. F. beleidigt und versucht haben, den Southampton   mit einem fremden Schiffe zusammen. Letteres besessen. Die Ausrede: er habe all die Sachen der Buntrock weg- Hauptmann der 9. Kompagnie desselben Truppentheils zu einer fant. Dessen Mannschaft befindet sich auf der„ Trave", die un­genommen, weil er es nicht für schicklich hielt, daß eine Person dienstlichen Handlung widerrechtlich zu nöthigen. Der Angeklagte bedeutend beschädigt ist.

In London   platzte während eines Festes im Kristallpalast, an welchem gegen 7000 Sonntagsschüler theilnahmen, ein Luft­Gondel stürzten herab. Der Luftschiffer Kapitän Dale fand ballon etwa 100 Fuß über dem Erdboden. Die Jusassen der Angesichts seiner Frau und seiner Tochter den Tod, zwei andere Luftschiffer wurden tödtlich verlegt.

Schiffsuntergang. Der Schnelldampfer„ Trave" stieß, wie

" Herr Findeisen, Sie? Sie kommen als Freund zu unserem Feste?" " Ich komme für meinen Sohn, der nicht mehr kommen kann und doch hierher gehört."

Gegen 7 Uhr des Morgens wimmelte es bereits auf Bedeutung des heutigen Festes, als gemeinschaftliche dem Plaze, denn da kamen mit Fahnen und einigen Musikern Erholung nach gemeinschaftlicher heißer Arbeit, hervorhob, an der Spitze die Korporationen und Vereine im geschlossenen des Antheils gedachte, welchen die Bewohner der beiden Buge aumarschirt und nahmen von ihren Standquartieren Dörfer im Verein mit anderen ihrer Nachbarn, deren De­Besiz, indem sie ihre Banner aufpflanzten. Die putationen gleichfalls vertreten waren, an den wichtigen vereinigten Genossenschaften sammt dem Konsumverein, den Ereignissen der letzten Zeit und besonders der so bedeutungs­Zugehörigen der Volksbank und was sonst mit diesen Bahn- und verhängnißvollen Wahlen genommen, und zum Schluß den brechern der Zukunft in Verbindung stand, tamen mit einem die Hoffnung auf ein ewig treues Zusammengehen von einzigen Musikchor und einem gemeinschaftlichen neuen und Stadt und Land auf der Bahu der wahren Freiheit aus­prachtvollen Banner, welches unter der Leitung Helenen's sprach.

" 1

Und Sie haben Frieden mit uns gemacht?"

Soll ich mit meinem todten Sohn und meiner leben­Tochter in Zwiespalt leben? Sie waren meine Zu­kunft, find es noch; ich bin ein dürres Reis."

"

des

" Ihr Sohn hat heute seinen Ehrenplatz bei uns. Sehen Sie hin," rief Lange und zeigte auf ein Bild im die befreundeten Damen gemeinschaftlich gestickt hatten und Lange erwiderte in ähnlicher Weise, er bat zum Schluß, Hintergrunde des Zeltes, wo, von einer Guirlande aus das an diesem Tage feine Weihe erhalten sollte. Nicht weniger mit dem bescheidenen Feste, welches Arbeiter bieten könnten, Eichenlaub umrahmt, das lebensgroße Bildniß Aufsehen erregten bei ihrem Nahen eine Reihe von Roll sich genügen zu lassen, und brachte seinerseits ein Hoch auf Verstorbenen hing. Und hier," fuhr der Schrifts stühlen, in welchen diejenigen Volkskämpfer saßen, die noch das, was der Wunsch des Vorredners gewesen, worauf die versteller fort und zeigte eine schöne buntfarbige Photo­31 viel an ihren Wunden litten, um auf eigenen Füßen einigten Musikkorps in einen Tusch fielen und das„ Hurrah" graphie, in welcher der Todte im Brustbild dar nach dem Festplage pilgern zu können. und„ Hoch" der Versammelten an den stundenweit entfernten gestellt war:„ dieses Bild hängten Tausende und aber Der Kaffee dampfte in den Kesseln und wurde Jedem Bergen wiederhallte. Tausende von Arbeitern in ihrer Hütte auf, als das Bild­dargeboten, der den Festplatz betrat und Verlangen danach Einige Stenographen hatten Wort für Wort nach niß eines Mannes, der, allen Vorurtheilen zum Troß, aus trug. Endlich gegen 8 Uhr begann es in der Ebene zu geschrieben. Die mit der Stenographie vertrauten Seher einem bevorrechteten Stande herniederstieg auf die Barrikade, wimmeln; soweit vom Kirchthurm zu Bleichungen die Augen der Genossenschaft nahmen sofort die Rede stückweis in um für den armen Arbeiter eine menschenwürdigere Existenz reichten, sah man Kopf an Kopf an die 50-60 000, ein Empfang. Eine Viertelstunde, nachdem sie gesprochen, war zu erfämpfen. Glauben Sie nun, daß Ihr Sohn forts großes Heerlager von fröhlichen Menschen. Nun erschienen sie viermal gesetzt, und noch eine halbe Stunde später lebt?"

auch die Führer und gelangten nicht ohne mancherlei Aufent- konnten bereits Exemplare au Diejenigen vertheilt werden,„ Er lebt fort, indeß wir schon abgestorben sind, wir, halt und Hemmniß in den umgrenzten Raum, dessen Ein- die außer Gehörweite gestanden. So schnell arbeitet die die wir leben; aber ich werde sein Gedächtniß ehren. Die gänge die jungen Männer vom Arbeiter- Turnverein be- Gegenwart, bis man die lebendigen Worte wird aufnehmen schwere Krankheit, die wohlmeinenden Worte meiner Tochter wachten. Das Schwatzen und Plaudern der Männer und können, wie jetzt schon die lebendigen Bilder. und der letzte Wunsch meines Sohnes lassen mich anders Frauen, das Jauchzen der Kinder ließ Alles wie ein Kaum waren diese Begrüßungen vorüber, als die denken, als ich dachte. Aber Sie haben ihm das Begräbniß rauschendes Meer erscheinen. Arbeiter melden ließen, daß sie vor ihren Führern im cines großen Helden gegeben, haben ihn nicht vergeffen, Und kaum waren die Spitzen der Gesellschaft angelangt, Kampfe" zu defiliren und diese hervorragendsten Kämpfer ich kann mit Stolz von ihm sprechen. Und wie ich mir als auch schon Trompeter durch alle Quartiere gingen und dadurch zu begrüßen wünschten. Die Menge zerstreute sich vorgenommen, sein Gedächtniß in Ehren zu halten, so soll das erste Signal ertönen ließen, worauf alle Korporationen nach ihren Standquartieren, und mun rollte ein Lehnstuhl es auch die Welt mit unserem Namen thun. Die Fabrit, sich von Neuem unter ihren Ordnern und Marschällen herbei, begleitet von einer hohen Frauengestalt in tiefster die ich errichtet, soll einer Genossenschaft die freie Werkstatt sammelten und einen Kreis um den gemeinschaftlichen Trauer. bieten, so ist es mein Wille; und zinsenlos, bis die Arbeiter Mittelpunkt, die Turner aber ein Spalier von da bis nach Da kommt Herr Findeisen", rief Wießner, und aller im Stande sind, meiner Tochter das Kapital zurückzuzahlen, dem Eingange zum Dorfe Bleichungen bildeten, durch Augen wandten sich den Ankömmlingen zu. welches darin angelegt worden." welche die Deputationen und Gemeinderäthe der als Ehrens In der That saß der alte Fabrikant mit allen Spuren Dieser Entschluß, Herr Findeisen, gründet das Glück gäste eingeladenen Bewohner der Dörfer Bleichungen und des Leidens, das ihn betroffen, aber elegant gekleidet, auf von 500 Menschen sogleich und für Tausende in der Zus Hasselbach   zur feierlichen Begrüßung schritten. dem bequemen Lehnstuhl. Die Dame in Trauer war seine tunft. Und nun erfüllen Sie uns die Bitte, nehmen Sie Tochter Hermine. freudigen Antheil an unserem Feste, wie es Ihr Sohn ges Lange eilte hocherstaunt auf das Paar zu und rief: than haben würde, den Sie vertreten."( Forts. folgt.) Verantwortlicher Redakteur August Enders in Berlin   Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Der Gemeindevorstand von Hasselbach, als der Aelteste, hielt hier eine furze, fernige Ansprache, worin er die