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man ohne Gegenleistung Rußland den erniedrigten Zollsatz| welche uns diese Seligkeiten enthüllen, nicht selber Lust Deutsch Freifiun's Nothschrei nach Polizei. Jit nicht gewähren dürfe, so offenbart sich die Volksfreundlich haben, sie zu kosten, und die Achtmillimeter am eigenen der letzten Abendnummer der" Bossischen Zeitung". finden keit dieser Partei des Freihandels auch in diesem Betrachte Leibe probiren. Das würde uns entschieden eine wohlthuende wir unter" Lokales" folgende redaktionelle Fortschritts­auf das Herrlichste. Beruhigung gewähren. blüthe:

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Einer unserer Leser hatte sich bezüglich der verschrienen und ausgeschrienen Broschüre Judenbordelle" beschwerde führend an den Minister Herrfurth unter'm 14. vor. Mts. ge wendet und darin bemerkt, daß jedem anständigen Menschen die Schamröthe ins Gesicht trete, sobald er, zumal in Beglei tung von Damen, diese unfläthigen Ausrufe in der Friedrichs Straße hören müsse. Gestern ist auf diese Beschwerde vom Ersten Staatsanwalt hierselbst folgende Antwort erfolgt: Der Erste Staatsanwalt beim fgl. Landgericht I, Berlin . Berlin , den 29. Juni 1892. Auf Ihre an Se. Exzellenz den Herrn Minister des Innern gerichtete, von demselben an Se. Exzellenz den Herrn Justizminister übermittelte und von letzterem an mich zur Prüfung und weiteren Veranlassung gelangte Eingabe vom 14.Juni cr. benachrichtige ich Sie, daß ich bereits bei dem Er scheinen der Broschüre Juden- Bordelle" Anfang dieses Monats mit dem fönigl. Polizeipräsidium von Amtswegen und wieder holt in Verbindung getreten bin, um gegen die den That­bestand des groben Unfuges erfüllende Art und Weise des öffentlichen Ausbietens der genannten Broschüre in geeigneter Weise einzuschreiten. Nach einer mir zugegangenen Nachricht des Herrn Polizeipräsidenten sind infolge dessen die ihm unter­stellten Beamten mit entsprechender Anweisung versehen worden, und es ist auch bereits gegen einzelne Händler wegen Ueber tretung des§ 360 Nr. 11 des Strafgesetzbuchs Anzeige erstattet worden. Dem Unfug würde am wirksamsten entgegengetreten werden, wenn das Publikum, welches sich belästigt fühlt, Ver­anlassung nehmen wollte, dem nächsten Polizeibeamten die betreffenden Uebelthäter auf der Stelle zu bezeichnen. Drescher." -Um so befremdlicher sagt die Redaktion des vornehmsten Fortschrittsorgans ist es, daß, wie wir hören, die Broschüre nach wie vor in der Friedrichstraße ausgerufen wird. Biel­leicht empfiehlt es sich, daß diejenigen, welche einen Schuhmann zum Einschreiten anrufen, sich die Nummer desselben merken und event. mit Bezugnahme auf vorstehendes Schreiben des hiesigen Ersten Staatsanwalts sich beschwerend an das Polizei­Präsidium wenden.

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Weltausstellung in Paris oder in Berlin ? So Ein todtgeschwiegener Moltke - natürlich ein wird, angesichts des energischen Handelns der Franzosen , bürgerlicher, denn hätte er zu den" Edelſten" gehört, so jetzt bereits von deutschen Zeitungen die Frage gestellt. wäre er nicht todtgeschwiegen worden. Die Kreuz- Zeitung " Wir wollen hier weder auf die Frage selbst noch auf die bringt gestern als" Sätular- Erinnerung" einen Artikel über Fragestellung eingehen. Es muß aber ausgesprochen den am 3. Juli 1792 gestorbenen Herzog Ferdinand werden, daß wir Deutsche , dank unserem National von Braunschweig , den Sieger von Minden und lafter, der Unentschlossenheit, wieder einmal eine recht Crefeld ," den Feldherrn, dessen Thaten sogar in den könig­traurige Rolle gespielt haben. Vergegenwärtigen wir lich preußischen Geschichtsbüchern an Glanz die des alten uns! Vor einigen Monaten wird der Plan einer Frig" selbst beinahe erreichen. Wohlan diese Siege, die Weltausstellung in Berlin , nachdem er schon wieder den glorreichsten des alten Frig" ebenbürtig zur Seite holt aufgetaucht und in der Presse diskutirt war, von einfluß stehen, sind was den Schlachtplan betrifft das Verdienst reichen Persönlichkeiten mit Lebhaftigkeit in den Vorder- eines bürgerlichen Privatsekretärs des Herzogs von Braun­grund des öffentlichen Interesses gebracht und erhält schweig; dieser Sekretär, ein Herr Westphalen, dessen Sie sympathische, ja begeisterte Zustimmung der Vertreter Name in dem Artikel der Kreuz- Zeitung " garnicht genannt des Berliner Bürgerthums. Nirgends regt sich Widerspruch wird, und den die modischen und in die Schulen eingeführten außer in den Kreisen der ultrareaktionären Elemente, die Geschichtsbücher nicht kennen, hat alle Feldzugs- und Schlacht­jede Bethätigung des bürgerlichen Geistes hassen und zu pläne( strategisch wie taktisch) für den Herzog von Braunschweig hindern trachten. Allein, diese Elemente sind in Berlin so gemacht, der sie bis in alle ihre Einzelheiten nur ausführte. Dieser wenig zahlreich, daß sie gar nicht ins Gewicht fallen. Man Herr Westphalen, der einfacher Privatsekretär des Herzogs war kann sagen, die Berliner Bürgerschaft-wir sagen aus und erst im Laufe des Kriegs einen militärischen Titel er­drücklich nicht Bürgerthum ist einstimmig dafür, daß hielt, spielte bei der Armee des Herzogs von Braunschweig die nächste Weltausstellung nach Chicago in Berlin statt- genau die nämliche Rolle, wie 50 Jahre später Gneisenau finden soll. bei Blücher und hundert und mehr Jahre später Moltke Da erhebt plötzlich Herr von Caprivi allerhand Ein- bei der preußischen und deutschen Armee. Westphalen's wendungen nicht prinzipieller Natur- Einwendungen, militärische Leistungen sind beiläufig den militärischen Fach­die zum Theil sehr leicht zu widerlegen waren, zum gelehrten wohl bekannt und von ihnen, z. B. von Moltke , stets anderen Theil, so weit sie begründet, nur praktische Punkte sehr hoch gestellt worden. Um so merkwürdiger, daß die der Ausführung betrafen, also durchaus keinen Grund Kreuz- Zeitung " nichts von ihm weiß. Sie hätte doch in boten, zu dem Plan in seiner Gesammtheit eine veränderte dem sechsbändigen Quellenwerk: Die Geschichte der Feld­Stellung einzunehmen. Und was geschieht? Sofort werfen züge des Herzogs von Braunschweig- Lüneburg , erschienen in die tapferen Vorkämpfer des Plans die Flinte ins Kornder Geheimen Oberhofbuchdruckerei von Decker, sich orientiren allerdings mit der Gewissensklausel, sie im Herbst wieder können. Der bürgerliche Schlachtendenker und Sieger der herauszuholen. 5. Feldzüge von 1757 bis 1762 wurde geadelt und ist der Der arme Deutschfreisinn, der den Schutz des Schuh­Und diese Zeit haben die Franzosen benutzt. Großvater des preußischen Reaktionsministers von West manus gegen die Antisemiten braucht! In diesem Angst­Sie sind wieder einmal früher aufgestanden, als die phalen( der das erwähnte Quellenwerk zusammenstellte) ruf offenbart sich so recht deutlich die Unfähigkeit der Fort­langsamen" Deutschen . Nachdem sie uns mit dem rauchlosen und der Frau Marx, Jenny geborene von West schrittspartei, mit geistigen Waffen den Kampf gegen den Pulver und den kleinkalibrigen Gewehren auf unserem phalen.*) Antisemitismus zu führen. Diese Unfähigkeit war uns eigensten Gebiete, wo wir uns allen anderen Völkern der längst bekannt, fie erklärt sich aus dem absoluten Nicht­Erde thurmhoch überlegen vermeinten, so elegant zuvor Er kuscht. Kein Wort der Erwiderung auf verständniß des sozialen Untergrundes der antisemitischen gekommen sind, haben sie uns nun der dritte friedliche den Kaltwasserstrahl" der Norddeutschen Allgemeinen Bewegung. Und diese Partei, die mit dem Bischen, oben­Sieg" in wenigen Jahren auch in der Ausstellungsfrage Beitung",- die Ohrfeige ist Lammfromm eingesteckt drein verhunzten und verfälschten Sozialismus, das in der durch Schnelligkeit überwunden. Geschwindigkeit ist keine worden), der Handschuh, den der über die Grenze mensch- antisemitischen Bewegung steckt, so wenig fertig werden Hererei sagt das Sprichwort. Es hat jedoch nicht ganz licher Geduld hinausgetriebene, in jeder Weise auf's fann, daß sie in ihrer Verzweiflung nach der Polizei zetert,*) Recht. Alle Heyerei und alle Wunder soweit sie nicht Schmählichste gereizte und beschimpfte Gegner ihm ins bildet sich ein, oder prahlt wenigstens, mit der sozial­bloße Phantasie sind Geschwindigkeit. Geschwindigkeit Gesicht warf, liegt am Boden, verlegen drückt sich Einer demokratischen Bewegung fertig werden zu können! Geh' ist die Mutter des Erfolges, das heißt schneller Entschluß nach dem Anderen der löwenkühnen Theilnehmer an der in's Kloster, lieber Freisinn oder zum Reviers und schnelles Handeln. Triumphzugs"-Orgie, und der traurige Held des traurigen Lieutenant!- Hexensabbaths sitt einsam da allein mit seinem Kazen­Ein Symptom. Auf der Kreissynode Berlin II er jammer, bedauert blos von den hungrigen Reportern, denen er in diesen Tagen der sauren Gurke für ein paar Wochen stattete der Vorsitzende Superintendent Vor berg Bericht Stoff gegeben hat, als Ersatz der klassischen Riesenerdbeere über die kirchlichen und sittlichen Zustände der Diözese". oder der Riesenfub mit zwei Mäulern. Der widerspenstige Es heißt darin u. A.: Das Fest des 50jährigen Bestehens Toote " le mort recalcitrant wird Niemandem mehr der Parochie Köpenid gab ein Bild von dem ungeheuren die Ruhe rauben, auch wenn er noch ein oder das andere Aufschwung derselben. Im Jahre 1840 gab es da 350 Schul­Süß ist der Tod für's Vaterland( dulce est mal rumoren sollte. Il est bien mort! Er ist wirklich finder und 5 Lehrer, jegt 3000 Schulkinder und 55 Lehrer; pro patria mori), hat schon der alte römische Dichter Horatius todt, tödter als todt. damals 25 Taufen, jetzt 754; damals 92 Sterbefälle, jetzt gesungen diese Süßigkeit war aber bisher sehr proble 530; damals 38 Trauungen, jetzt 148; damals 600 Rom matischer Natur; erst der neuesten Zeit ist es beschieden ge- Auch sie hat sich gekuscht- Tantchen Voß, die eine munifanten, jetzt 1553! Die Bahl der Kommunikanten ist wesen, das Wort wahr zu machen. Und zwar dank der Zeit Lang Lust hatte aus tiefsinnigen Gründen einer also nur um etwas mehr als die Hälfte gewachsen." Die Erfindung des Achtmillimeter- Gewehrs. Je mehr die Fach- schlauen Bosheits- Parteitaktit- den Bismarck- Rummel ultramontane Kölnische Volkszeitung"( Nr. 360 vom 2. Juli), leute sich mit den Wunderwirkungen dieses so eminent mitzumachen. Sie nimmt eine ganz unbefangene Miene an wie immer scharfäugig, wo es sich um die Selbstzersetzung humanen" Gewehrs beschäftigen, desto rosiger schildern sie und thut als ob gar nichts geschehen wäre wie die des Protestantismus handelt, führt treffend aus, die Parochie uns die Wonne der Wunden, die es in seiner Menschen- nationalliberalen Blätter, die sich erstaunt stellen und fragen: Köpenick habe vor fünfzig Jahren etwa 1700 Einwohner freundlichkeit austheilt. Der Speer des Achilles, Was ist denn geschehen? Es erinnert uns diese unfreiwillig gehabt, jetzt aber gegen 15 000; damals", sagt das der mit dem Schaft die Wunden heilte, die er humoristische Naivetät an jenen Poltron, der, ob seiner rheinische Blatt, gingen also, da 600 Kommunitanten da mit der Spitze geftochen, war nichts verglichen mit unverschämtheit die Treppe hinabgeworfen, dem lachenden waren, wohl sämmtliche Erwachsene im Jahre einmal zum dem Achtmillimeter- Gewehr. Die Wunde, die es und fragenden Publikum aus der Gasse die Antwort gab: macht, braucht gar nicht geheilt zu werden, fie heilt Ich weiß nicht was das bedeuten soll ich verstehe nicht, sich selbst sie schmerzt nicht, sie ist ein Vergnügen; und wie ich hierherkam. tödtet sie zufällig, nun, so ist das ein so süßer Tod, daß Jedem der Mund darnach wässern muß. Man lese nur den Artikel der Kreuz- Zeitung " in ihrer Nr. 295.

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Nachdem Vorstehendes geschrieben, erfahren wir auf Umwegen, Herr von Caprivi habe sich an die Bundes regierungen gewandt, sie sollten zu dem Ausstellungsplan Stellung nehmen". Sehr spät. Ob zu spät, das muß sich sehr bald entscheiden. Zeit ist nicht mehr zu ver­

lieren.

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Und wenn nun erst der Fünfmillimeter an's Ruder kommt, dann muß das Todtgeschossen werden nicht blos süß sein, sondern geradezu himmlisch. Das Einzige, was uns bei der Sache etwas verdächtig vorkommt, ist, daß die,

Er war bekleidet mit einer bis an den Hals hinaufreichen­den wollenen Weste; sein Kopf, auf dem er eine Müge von Otterfell trug, hob sich dunkel ab vom bleichen Hinter­grunde eines verglimmenden Herdfeuers. Er schaute aus nach dem Wind und betrachtete die fallenden Schneeflocken. Der Wanderer grüßte; der dicke Mann vergrub seine Hände in den Taschen und sagte:

Wohin geht Ihr in dem hübschen Wetter und was für Neuigkeiten bringt Ihr? Das ist ein Wetter für Damen, ein echtes Kneipwetter. Wenn Ihr trockene Füße haben wollt, müßt Ihr Euch die Kehle benezen.

Mein Herr, fagte der Fremde ernst, giebt es in Bont- sur- Sambre Gasthäuser?

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*) Wie wir erfahren, wird die Neue Zeit" demnächst von berufener Hand eine ausführliche Arbeit über diesen mert­würdigen Wann bringen.

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Abendmahl, jezt... nur der zehnte Theil aller Einwohner.. Nichts kann dentlicher den Verfall des firchlichen Lebens im Protestantismus fennzeichnen, als diese amtlichen Zahlen!" Trotzdem wird Kirche auf Kirche gebaut, die Kirchennoth ist das Schlagwort aller Derer, die für die Volks noth blind sind, und Niemand wird Bürgermeister in Berlin , der

** In den Hamburger Nachrichten" versuchte der anonyme Es ist vorgekommen, daß fortschrittliche Führer Sozial. Chefredakteur gestern ein Bischen Wadenkneiferei, empfing dafür demokraten um Beistand gegen antisemitische Agitatoren gebeten aber sofort einen zünftigen Fußtritt von- Pindter. Nemesis! haben.

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Und der Gastwirth fuhr fort, wie ein Mann, der das lebhafte Bedürfniß hat, sich zu unterhalten. Sie kommen von Gosselies?

chen fühlte sich so abgemattet, die Feuchtigkeit der Nacht durchschauerte so frostig ihre Glieder, daß ihr die Der Mann schien Thränen in den Augen standen. jedoch nicht den Muth zu haben, sich ein Unter- Der Unbekannte antwortete nicht. Aber diese Worte ommen zu ertrogen; sie gingen daher schon wieder weiter, schienen ihn wieder ein wenig aufzuheitern. Grellepois als sich die Wirthschaft aufs neue öffnete und die Stimme nahm dieses Schweigen wie eine Bestätigung auf und jenes Dicken sie zurückrief: wendete sich an seine Gäste, die an den verschiedenen Tischen in der Schenke saßen und schrie:

Rommt, schrie er, ärgert Euch nicht, Rinder. Kommt ' mal zurück.

Berwundert, aber etwas beruhigt, kehrten die Beiden um und traten in das Haus. Auf das, was der Wirth redete, gaben sie wenig Acht, setzten sich aber an einen der kleinen hölzernen Tische, mit denen die belgischen Schenken Na ob, zum Beispiel das Gasthaus zur Abtei". Was ausgestattet zu sein pflegen. Man trifft in diesen Schenken thut man wohl da, Spaßvogel? Säufer mit bartlosen, blassen Gesichtern, die vor ihren Das Gasthaus zur Abtei? halbgeleerten Schoppengläsern siten und den Rauch aus Das ist hier, bei Grellepois, und Grellepois, das ihren Pfeifen vor sich hinblasen, ohne sich zu rühren und bin ich. lautlos wie die Mumien. Danke, Herr. Habt Ihr ein Bett frei? Der Wirth stellte drei Schoppen Bier vor die Neu­Der dicke Mann hatte ein glattes Gesicht, schlaffe angekommenen, den einen davon nahm er für sich selbst, Augenlider, die wie Schirmdächer auf seinen Augen lagen, trant und sagte zu dem Manne: dicke, schwammige Wangen, die um seine Rinnbacken herum­baumelten, ein feistes Doppelkinn und einen mächtigen schmeckt. Auf gute Freundschaft und darauf, daß es Euch Bauch. Er setzte seine Otternmüze fest auf den Kopf, kreuzte fleischigen Augenlidern fast ganz bedeckten listigen Aeuglein Dann nahm er Platz und heftete seine von den seine Hände auf dem Rücken, versetzte seinen dicken Kopf vertraulich auf den Fremden. in eine leicht schwingende Bewegung und antwortete mit Ich setze meine Hosen dafür ein, daß ich Euch kenne. weisheitsvoll herabgezogenen Mundwinkeln: Der Reisende unterdrückte bei diesen Worten eine Gemüths­bewegung, die nur von der Ueberraschung herrühren konnte, nicht kannte.

Ich beherberge Niemanden.

Der Unbekannte zeigte voller Ungeduld auf die Juschrift daß er wiedererkannt wurde von einem Menschen, den er

einer Laterne und sagte:

Es steht doch Gasthaus an der Laterne. Ich bin ein freier Mann und kann machen was ich will, antwortete Herr Grellepois.

Und er fügte mit überlegener Miene hinzu: Hier find wir nicht in Frankreich .

Kurz angebunden drehte er ihnen den Rücken und schloß

die Thür.

Das wandernde Paar blieb einen Augenblick wie ver fleinert vor der geschlossenen Wirthschaft stehen. Das Mäd­

Der Herr ist aus Gosselies.

Bei dieser Erklärung sahen sich zwei von den anwesens den Trinkern an und einer sprach mit dem unbeschreiblichen Klange einer Stimme, die sich nur selten hören läßt.

ist

Ich hab den Herrn niemals in Gosselies gesehen; das doch schnurrig! Ich wohne in Brüssel , beeilte sich der Reisende zu ant­Auf der Straße Marche- au- Bois? fragte der Wirth. Der Unbekannte schüttelte den Kopf.

worten.

Auf der Straße Fossés- aur- Loups? fuhr der Wirth un barmherzig fort.

Der Reisende schien jetzt zu bedauern, daß er die Gast freundschaft, die ihm eben noch wie ein Heil erschienen war, angenommen hatte. Abgemattet und noch mehr Fragen Geschwäßigkeit. Er rief, indem er noch näher rückte: fürchtend, antwortete er unsicher: " Ja." Aber der Wirth war von einer unermüdlichen Das trifft sich ja famos, ich habe dort Verwandte. Einen Better, Eduard heißt er, Apotheker wohnt Ihr?

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Fremden anzustoßen, fügte er hinzu: Und indem er sein Glas nahm, um mit dem des Drauf! Stoßt au!

Indessen suchte er die Besorgniß zu verscheuchen, welche Wer weiß, wann Grellepois zu fragen aufgehört hätte, ihm eine allerdings fast unmerkliche Blässe in's Geficht ge- wenn nicht einer der Trinker ein fleines Stüd Rupfergeld trieben hatte, konnte er doch annehmen, daß diese derbe An- auf den Tisch geworfen hätte. Beim Klappern des Geldes rede nur auf einen jener Schwäter schließen ließ, die gern erhob sich der Wirth. Dann, als er seinen Platz einmal so thun, als erkennten sie einen Menschen wieder, den sie verlassen hatte, schien er sich eines vergessenen Geschäfts zu nie im Leben gesehen haben, wenn dies Benehmen auch für erinnern und ging durch eine halbgeöffnete Thür hinter ihn etwas sehr unangenehmes und Räthselhaftes gehabt dem Schanktisch hinaus. hätte. ( Fortsetzung folgt.)