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so hat ganz Westeuropa Grund fich zu gratulieren.( Sehr richtig! links.)| mit europäischen verwechselt. Gerade diesen Vergewaltigungen von falle, bei welchem so viele Brave Leute in der Erfüllung ihrer Je mehr Rußland finanziell und militärisch geschwächt wird, um so Hererofrauen ist es zu verdanken, daß ein Teil der Weißen nur Pflichten in den Tod gegangen sind. Ich bin überzeugt, daß dieses weniger wahrscheinlich ist es, daß es sich in westeuropäische Dinge deshalb in so scheußlicher Weise verstümmelt worden ist. Ich wieder- Gefühl menschlicher Teilnahme nicht nur von der Mehrheit dieses einmischt und dort weitere militärische Rüstungen notwendig macht. hole meine Fragen an den Kolonialminister: Sind Frauen und Kinder hohen Hauses, sondern auch von der Mehrheit des ganzen Landes Frankreich wird niemals allein einen Krieg mit Deutschland pro- von Weißen getötet worden, und wie viele? Sind Frauen und geteilt wird.( Sehr richtig! rechts.) Und ich kann bei dieser Ges vozieren. Seine Hoffnungen, wenn solche noch vorhanden Kinder von den Hereros geschont worden und wie viele? Sind legenheit nur meinem Bedauern Ausdruck geben über die find, beruhen auf Rußland , und wird Rußland in Frauen und Kinder gefangen oder in Schutzhaft genommen und Art und Weise, wie in einem Teil unsrer Presse Ostasien besiegt, so ist es auf Jahrzehnte außer Stande, wie viele? weil mehrfach behauptet ist, daß alles, was in die Hände und namentlich in unsren Wigblättern neuers eine entscheidende militärische Rolle in Europa zu spielen. der Deutschen gefallen ist, massatriert wäre. Weiter, sind dings die Unglücksfälle eines uns benachbarten So würde eine Niederlage Rußlands auch unsre finanzielle Situation Missionare getötet oder förperlich mißhandelt und befreundeten Landes zum Gegenstande ges günstig beeinflussen. Daß diese außerordentlich ungünstig ist, wird und wie viele? Und endlich, find Hereromänner gefallen, hässiger, hämischer, spöttischer Artikel und Zerr­von allen Seiten anerkannt. Zwar ist es den Mehrheitsparteien ge- und wie viele? Nach allen diesen Richtungen Aufschluß zu haben, ist bilder gemacht werden.( Zustimmung rechts und in der lungen, durch eine anderweitige Finanzierung die Zuschußanleihe dringend notwendig( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten), an- Mitte. Zurufe bei den Socialdemokraten.) Wenn aber, meine von 592 Millionen zu beseitigen; aber 172 Millionen sind als gesichts der Thatsache, daß in einem großen Teil der deutschen Presse Herren, der Herr Abg. Bebel schon in jener Anteilnahme Seiner erhöhte Matrikularbeiträge den Einzelstaaten auferlegt worden. eine ganze Menge von kulturwidrigen Handlungen den Hereros nach- Majestät des Kaisers an dem Unglück des Petropawlowst" Ganz mit Recht. Denn wenn überhaupt die Möglichkeit gesagt worden waren, die sich als durchaus unwahr und nicht ge- eine Abweichung von der uns gegenüber dem ostasiatischen Kriege einer sparsamen Finanzwirtschaft des Reiches vorhanden ist, schehen herausgestellt haben. Zweifellos ist, daß wir Gefahr laufen, auferlegten Neutralität erblickt, wie kann er es denn verantworten, so kann sie nur dadurch herbeigeführt werden, daß die Einzelstaaten auch noch in andren Kolonien ähnliche Dinge zu erleben. daß er wieder derartige Angriffe gegen unsern russischen Nachbarn am eignen Leibe empfinden, was es für sie bedeutet, wenn sie den Nach der Ansicht der meisten Landeskundigen stehen wir auch in gerichtet hat, daß er in so unverhüllter Weise gegen ihn zu Felde erhöhten Ansgaben für Militär und Marine ihre Zustimmung geben. Samerun vor ähnlichen Ereignissen, wie sie jetzt in Südafrika gezogen ist unter Zuhilfenahme historischer Analogien, daß er in Bei dieser Gelegenheit haben wir gesehen, wie die Einzelstaaten ihre stattgefunden haben. unverblümtem Tone gesagt hat, er wünsche eine Niederlage Nuß­Vertreter der Reihe nach aufmarschieren ließen und lebhafte Klagen Es war mir interessant, neulich hier in der Kolonial- Debatte von lands.( Sehr wahr! rechts. Widerspruch bei den Socialdemokraten.) über die Neubelastung erhoben, unter der die Befriedigung der dem Grafen Stolberg- Wernigerode zu hören, wenn die Männer der Meine Herren, der Herr Abg. Bebel hat sich dann auch über die Kulturbedürfnisse in den Einzelstaaten leiden müsse. Besonders der Rechten gewußt hätten, was für Verlegenheiten und was für Kosten Lage der Dinge in Südwestafrika verbreitet. Er hat zunächst Vertreter von Sachsen- Weimar hätte ein Lied davon singen fönnen. die deutsche Kolonialpolitik dem Reiche verursachen würden, danne militärischen Operationen fritisiert. Ich glaube, meine Herren, Die Universität Jena ist eine der ältesten Stätten deutscher Geistes- hätten sie wohl eine andre Stellung dazu eingenommen. Als wir daß bei der gegenwärtigen Lage der Dinge in Südwestafrika eine kultur, und der Gedanke, daß sie nicht mehr existieren könnte, Sehr richtig!" riefen, meinte er:" Ja, die Socialdemokraten solche Kritik. ich will mich sehr schonend ausdrücken mindestens wäre besonders jedem protestantischen Deutschen unfaßbar sind ja Gegner der ganzen Kolonialpolitik, aber so weit nicht sehr zeitgemäß ist. Der hohe Prozentsaz der gefallenen Offiziere ( Sehr richtig! links), und doch find die thüringischen werden auch sie nicht gehen, daß sie die Kolonien etwa ist die beste Widerlegung der generalisierenden Vorwürfe, die gerade Kleinstaaten die partiell für die Erhaltung der Universität beisteuern, verkaufen wollten. Ich sage Ihnen ganz offen, wenn sich in der letzten Zeit gegen unser Offiziercorps erhoben worden sind. feit einer Reihe von Jahren in so großer finanzieller Be- ein Käufer fände( Heiterkeit), Sie lachen, weil Sie glauben, Nun hat der Abg. Bebel auch gemeint, der Ausbruch des Aufstandes drängnis, daß es ihnen unmöglich ist, den berechtigten es findet sich feiner( heiterkeit); ich wiederhole, wenn sich ein wäre zum Teil wenigstens zurückzuführen auf das Verhalten, auf Aus­Anforderungen der Universität zu genügen, die Käufer fände auf Grund folgender Bedingungen, daß alle Auf- fchreitungen, auf Grausamkeiten unfrer Landsleute drüben Gehälter der Professoren zu erhöhen, die eine Auf- wendungen, die wir in unsern Kolonien gemacht haben, uns nebst in Südwestafrika. Ich überlasse es dem Herrn Kolonialdirektor, die besserung dringend erheischen, wenn Männer von Ruf nach Jena 4 Proz. Zinsen ersetzt würden, daß er ferner den deutschen Au- einzelnen Fragen, welche Herr Bebel an die Kolonialverwaltung ge­gehen sollen und die erforderlichen Neueinrichtungen von Labora- siedlern volle Gleichberechtigung mit den eignen Staatsangehörigen stellt hat, zn beantworten. Ich möchte meinerseits doch das Nach­torien vorzunehmen. Wer hat es nun herbeigeführt, daß Jena bewilligte, und daß er drittens die deutsche Ein- und Ausfuhr ebenso stehende sagen: Gewiß sind unsre Landsleute drüben auch Menschen als Universität erhalten geblieben ist und sich weiter ent- behandelte wie seine eigne, dann machten wir mit dem Verkauf unsrer von Fleisch und Blut, und wie andre kolonialvölter, so wickeln kann. Niemand anders als das optische Institut von Kolonien ein ganz ausgezeichnetes Geschäft.( Sehr richtig! bei haben auch wir die traurige Erfahrung machen Zeiß. Es zahlt jährlich 80 000 Mark zur Erhaltung der Universität den Socialdemokraten, Widerspruch rechts.) Ihre Zurufe zeigen, daß müssen, daß Leute, denen an der nötigen Selbst­( Hört! hört!), davon 30 000 Mark für die Erhöhung Sie zweifeln, daß jemand auf solche Bedingungen eingehen würde, zucht fehlt, unter dem Einfluß des Klimas, der größeren der Professorengehälter. Jüngst hat es 500 000 m. bewilligt, damit sie zeigen, wie Sie den Wert unsrer Kolonien in Wahrheit beurteilen. Machtvollkommenheit und Bewegungsfreiheit sich zu Aus= neue Gebäude aufgeführt werden können. Nur die Unterstügung, die( Sehr richtig! links, Unruhe rechts, Glocke des Präsidenten.) Wenn schreitungen hinreißen ließen. Aber solche be­in so außerordentlich nobler Weise erfolgt, ermöglicht noch die wir mit diesen hunderten von Millionen, die wir auf die Kolonien trübenden, tieftraurigen Einzelfälle bilden doch Gott sei dant Existenz der Universität. Wohin sind wir gekommen, wenn die ersten verwenden, in Deutschland Kolonialpolitik treiben wollten wir eine verschwindende Ausnahme gegenüber der großen Stätten deutscher Geisteskultur nicht mehr ihre Aufgabe erfüllen könnten hier noch Millionen von Hettaren in Ackerland verwandeln- Anzahl unsrer Landsleute, die dort in Selbstzucht ihre harte Arbeit können, wenn von einzelnen Personen nicht die notwendigen Mittel so könnten wir hier für hunderttausende von Bauernfamilien eine verrichten. Das halte ich für meine Pflicht, gerade jetzt gegenüber bereit gestellt werden. Der deutsche Reichstag sollte diesen Vor- Existenz schaffen,( Sehr richtig!) abgesehen von der Förderung unsren so schwer betroffenen Landsleuten in Südwestafrika, von gängen seine Aufmerksamkeit schenken und für Besserung sorgen. andrer Kulturzwecke. Ich weiß freilich, daß Sie nicht dieser Stelle aus zu erklären. Das erkläre ich auch Außerordentlich bezeichnend für die finanzielle Situation der auf meinen Vorschlag eingehen und ich fürchte, daß sich gegenüber einzelnen Angriffen, die bon Einzelstaaten ist eine Aenderung des sächsischen Finanzministers überhaupt niemand findet, der auf diese Bedingungen ein- feiten der Missionare gegen unsre Landsleute Dr. Rüger, daß die Beschlüsse des Reichstages die Einzelstaaten ginge.( Abg. Dr. Arendt[ Rp.] ruft: Schreiben drüben erhoben sind, und ich kann nur bei aller Hochachtung zwängen, die Befriedigung der Kulturbedürfnisse einzuschränken. Was Sie doch mal an Chamberlain!- Heiter- für die Missionare meinem Bedauern darüber Ausdruck geben, daß soll der Fremde sich da von dem deutschen Volke denken?( Sehr keit.) Jedenfalls hat der Herero- Aufstand gezeigt, daß die Briefe sie diesen Augenblick, wo so viele Deutsche das Opfer roher Barbarei richtig! bei den Socialdemokraten.) von Mitgliedern der deutschen Schußtruppe ein ganz andres Bild geworden sind, gewählt haben, um ihre Angriffe zu erheben. Ich Augenblicklich befinden wir uns besonders deshalb in einer un- des Kulturzustandes dieses Landes zeigen, als die offiziellen kann nur sagen, in dem uns drüben aufgedrängten Kampf ist der behaglichen Situation, weil die Ausgaben für Südwestafrika ins Ufer- Schilderungen der Regierung. In diesen Briefen sind eine Menge Platz der Missionare an der Seite ihrer Landsleute. lose anwachsen. Als ich jüngst die Kosten auf 50 Millionen veran Schilderungen enthalten, bei deren Lesen man sich sagt: Wie konnten Was die Entsendung des Generallieutenants schlagte, tönten mir Dhos! bon der rechten Seite und wir so thöricht sein, nach diesen Kolonien zu gehen und Jahr für v. Trotha betrifft, so ist der Sachverhalt ein sehr einfacher. Die aus der Mitte des Hauses entgegen. Heut ist keiner Jahr Millionen für sie aufzuwenden! Leitung der Operationen war zunächst dem Gouverneur von Süd­mehr vorhanden, der nicht sehr froh wäre, wenn die Nun muß ich noch auf einen andern Punkt zu sprechen kommen. westafrika , dem Obersten Leutwein, überlassen, welcher dank lang­direkten und indirekten Ausgabeu für Südwestafrika mit Vor einigen Tagen ist im preußischen Abgeordnetenhause ein Gesetz- jähriger Erfahrung Land und Leute in Südwestafrita am besten 50 Millionen abgemacht werden könnten.( Sehr richtig! bei entwurf gegen den Kontraktbruch des Gesindes eingebracht. Das fennt. Als sich herausstellte, daß nach dem Urteil des Gouverneurs, den Socialdemokraten.) Niemand hat den Umfang und die Be- preußische Abgeordnetenhaus wird ihm auch zweifellos ohne wesent des Obersten Leutwein selbst, größere, stärkere Truppen­deutung des Aufstandes vorausgesehen, Daß er eine solche Aus- liche Aenderungen zustimmen. Die agrarische Mehrheit wird sendungen notwendig wurden, ergab sich eine doppelte Schwierigkeit; dehnung gewinnen, daß die Hereros solche Widerstandskraft besigen jedenfalls dafür sorgen, daß die von der Regierung vor einmal die Notwendigkeit, daß die größere Truppenzahi würden, habe auch ich nicht geglaubt, und die große Mehrheit des geschlagenen Strafbestimmungen Gesetz werden. Der Gesezentwurf mit einer größeren Anzahl Stabsoffiziere als Kommandeur einen Hauses ebensowenig wie die in Frage kommenden Ressorts. Sonst richtet sich gegen die kontraktbrüchigen Arbeiter, in Wahrheit aber richtet General erfordert und dann die Erwägung, daß der Leiter würden zweifellos ganz andre Maßnahmen von vornherein ergriffen er sich gegen die Landarbeiter überhaupt. Er bringt sie in eine der militärischen Operationen schon aus terris worden sein. Jüngst ist nun Generallieutenant v. Trotha plötzlich noch größere Abhängigkeit und macht sie zu wahren Hörigen. Datorialen Rücksichten nicht länger der Gouverneur aus Trier abberufen und an Stelle des Oberst Dürr mit der mit hat die Regierung einen Wunsch der Agrarier erfüllt( Sehr der Provinz sein tonnte und der Leiter der militärischen Leitung der Expedition betraut worden. Nach den in richtig! bei den Socialdemokraten), den der Vorgänger des jezigen Operationen, der gezwungen ist, in den dortigen unwegsamen Ge­militärischen Kreisen herrschenden Anschauungen kann man Reichskanzlers zurückgewiesen hat mit dem Einwande, daß er mit genden, in den Grenzgebieten zu operieren, kann nicht gleichzeitig in boraussehen, daß die Truppenzahl, die er zu be- den Reichsgesezen nicht im Einklang steht. Ich gehe Windhut fizen. fehligen bekommen wird, annäherud der entsprechen wird, auf diesen Gegenstand deshalb ein, weil dieser Gesetzentwurf Auf das, was der Herr Abg. Bebel ausgeführt hat über das die er als Generallieutenant im Frieden befchligt hat. den schneidendsten Gegensaz bildet zu dem socialen Programm Gesez, das das preußische Staatsministerium im Wenn das der Fall ist, so können wir uns in Bälde auf einen des Reichskanzlers, das er am 20. Januar 1903 und am 4. Dezember preußischen Landtage eingebracht hat über die Nachtragsetat gefaßt machen, bei dem selbst den Kolonialfreundlichsten 1903 hier entwickelt hat. Am 20. Januar 1903 sagte er:" Es ist Erscheinung des Vertragsbruchs landwirtschaftlicher inter uns die Augen übergehen werden.( Sehr richtig! links.) die Ansicht Sr. Majestät und der verbündeten Regierungen, daß das Arbeiter, gehe ich nicht ein.( Lachen und Zurufe bei den Social­Zweifellos ist, daß zur Bekämpfung des Aufstandes in Südwest gegenwärtige Jahrhundert ein Jahrhundert des Ausbaues der socialen demokraten: Na, natürlich! Die alte Drüdebergerei) afrika sich jedenfalls ein Mann in weit höherem Grade Gesetzgebung sei. Se. Majestät ist davon überzeugt, daß die Arbeiter Ich lehne es ab, mich hier auszusprechen über die Motive, welche eignet, der jahrelang in der Kolonie gelebt hat, gleichberechtigt sind und daß diese Gleichberechtigung in der Gesetzgebung die preußische Staatsregierung bei ihrem Vorgehen leiteten.( Erneutes und Land und Leute auf das genaueste tennt, als jemand, der ihren Ausdruck finden müsse." Aehnlich sprach sich auch die Thronrede Lachen bei den Socialdemokraten.) Darüber mich auszusprechen, ist plöglich an die Spizze berufen wird und von allen diesen aus. Diese Erklärung des Reichskanzlers steht, ich wiederhole es, in der Ort der preußische Landtag.( Lachen und Unruhe bei den Social­Dingen keine blaffe Ahnung hat. Was eine solche gänz- direktestem, schneidendstem Widerspruch mit den Ausnahmebestimmungen, demokraten. Zuruse: wo Sie ganz unter sich sind!" liche Unbekanntschaft mit Land und Leuten gegebenen wie sie hier im preußischen Landtage gegen die Landarbeiter festgelegt Reichstagsscheul") Falles zu bedeuten hat, darüber giebt uns das Schicksal werden.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Nun wissen Endlich hat der Herr Abg. Bebel auch gemeint, daß in der Welt der Abteilung Glasenapp genügende Aufklärung.( Sehr wahr! bei wir doch, wie man den Ausbau der socialen Gesez so viel Antipathie, so außerordentlich viel Neid und Haß gegen uns den Socialdemokraten.) Die ungemein schwere Niederlage, die diese gebung versteht!( Zustimmung bei den Socialdemokraten.) vorhanden wären. Ich bestreite, daß diese Antipathie in so hohem Abteilung erlitten hat, hätte jedenfalls nicht vorkommen tönnen, wenn Nun sehen wir, was von den Versprechungen der Rechten Grade vorhanden ist, wie Herr Bebel behauptet. Wenn das aber der Führer besser mit den Verhältnissen des Landes bekannt gewesen bezüglich ihrer warmen Fürsorge für die Arbeiter zu halten ist. wirklich zutrifft, so würde das nur ein Grund mehr sein, wäre. Auch von sachverständiger Seite wird die außerordentliche Wenn dieser Gefeßentwurf furz vor den Wahlen veröffentlicht worden unsre Rüstungen so zu halten, daß wir allen Kraftleistung, die man von dieser Truppe verlangt hat, auf das wäre, so wären Sie( nach rechts) mit einigen Dutzend Mandaten Eventualitäten der Butunft mit Ruhe entgegen schärfste getadelt, die zur Folge gehabt hat, daß der Typhus bei ihr weniger in den Reichstag gekommen.( Sehr richtig! links. Burufe sehen können. Denn ein Mittel, unberechtigten Haß und Neid­in gefährlichstem Umfange ausgebrochen ist. Ein Kriegsteilnehmer rechts.) Wenn Sie das leugnen, so beweist das nur, in welcher und der Haß und der Neid gegen uns find unberechtigt, denn wir schreibt: Die Hereros fechten ausgezeichnet und sind ein gewandter Hörigkeit sich die ländlichen Arbeiter schon heute befinden, daß sie haben seit 33 Jahren eine eminent friedliche Politik gemacht( Lachen und sehr beweglicher Gegner." Unter diesen Umständen ist es um feine Freiheit ihrer politischen Ueberzeugung haben, daß sie bei den Socialdemokraten) ich sage: ein Mittel, Haß und Neid so unverantwortlicher, daß sie, wie heute feststeht, durch das Ver- das Stimmrecht nicht ausüben können, wie fie wollen. zu entwaffnen, anders, als indem man sein Schwert scharf erhält, schulden eines großen Teiles unsrer deutschen Landsleute in der Wir aber, im preußischen Landtag nicht die ist noch nicht gefunden worden.( Beifall rechts und bei den National­Kolonie zum Aufstand getrieben sind. Möglichkeit haben, unser Urteil über dieses Gesetz zu liberalen. Lachen bei den Socialdemokraten.) In seinem Vortrage, den der Missionar Meier im fällen, wollen wenigstens von hier aus auf das allerenergischste Missionshause in Berlin Ende März gehalten hat, ist unter anderm gegen derartige Bestrebungen protestieren, die im Widerspruch stehen Kolonialdirektor Dr. Stübel: gesagt worden der Mann ist volle 20 Jahre in Südwestafrika ge- mit den feierlichst abgegebenen Erklärungen des Reichskanzlers hier Auf die bereits früher gestellten Anfragen des Abg. ein Weißer konnte im ganzen Lande sein Haupt in den vor dem Reichstage.( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten.) Und Bebel, die er auch heute wiederholt hat, hat der Gouverneur Schoß jedes Herero legen( Lachen rechts). Sie( nach rechts) können dann noch eins. Solche Gesetzentwürfe find bis jetzt in Süddeutsch- Oberst entwein telegraphisch folgende Antwort das nicht widerlegen, Sie waren ebenso wenig dort wie ich, wir land nicht möglich gewesen. Man kommt damit auch nicht an den erteilt: Ein Befehl, feine Gefangenen aufzubringen, ist müssen uns auf das Zeugnis derjenigen stützen, die Land und Leute Reichstag , weil man hier keine Mehrheit dafür haben würde. Aber nirgends gegeben( hört! hört! rechts); auf Frauen und fennen. Der Missionar fagt weiter:" Die Hereros lebten sparsam Breußen, ja das ist etwas andres.( Heiterkeit.) Rußland, Mecklenburg , Kinder wird nicht geschossen( hört! hört! rechts); einige Frauen und und einfach. Ihr Reichtum waren die Viehherden, zu deren Er- Preußen, diese drei Kulturstaaten!( Stürmische Heiterkeit links.) Wie Kinder gefangen und nach Verabfolgung von Kost unbelästigt frei­haltung sie sich die größten Entbehrungen auferlegten." Diese Schils stimmt dieser Gesezentwurf auch zu den programmatischen Sägen, gelassen; im Gefecht unverwundete Männer bis jezt nicht berung entspricht ganz dem, was uns die Reisenden über andre Nomaden- die Graf Bülow bei der feierlichen Einweihung des Herrenhauses gefangen. Verwundete schießen im Buschgefecht bis zur Un völker berichten. Man kann danach schließen, was alles im Laufe der im Januar dieses Jahres proklamiert hat: Preußen in Deutsch - schädlichmachung weiter oder werden bon Stammesgenossen Jahre passiert sein muß, um einen so tiefen Haß und so fanatische land voran, Deutschland in der Welt voran, eine sehr schöne mitgeschleppt; sonstige Gefangene bor Kriegsgericht gestellt; Feindschaft hervorzurufen, wie das notorisch jetzt im Herero- Auf- Flostel, wie sie dem Grafen Bülow öfters belieben( Heiterkeit), genaue Zahlenangaben nicht möglich; kein Fall von Vergewaltigung stande zum Ausdruck gekommen ist. Als Ursachen des Aufstandes aber nichts weiter. An schönen Worten fehlt es im Deutschen von Hererofrauen früher oder jetzt; die Hereros früher auch gegen sind zu bezeichnen, strupellose Gewinnsucht Einzelner und ganzer Reiche nicht, an Thaten aber um so mehr. Und was jest bor- weiße Frauen grausam, jest nicht mehr, wohl weil bei gemeinsamem Erwerbsgenossenschaften, rigorose Schuldeneintreibung, Rechtlosigkeit liegt, ist eine schlimme That, im schärfsten Widerspruch zu allen Kriegszug 1896 Hererofrauen auch von uns geschont; drei weiße der Hereros, Selbsthilfe der Weißen da, wo der Herero etwas diesen Erklärungen. Freilich daß sie im preußischen Herren- Frauen getötet, einige verwundet oder miß= begangen hat, was fie glauben, fich nicht gefallen hause abgegeben wurden, war ja auch schon gewissermaßen pro- handelt; fleine Kinder oder Missionare geschont, weil Kriegszug faffen zu müssen, förperliche Mißhandlung alsdann der grammatisch.( Heiterkeit.) Denn man konnte sich sofort sagen, wann nur gegen Deutsche, schonen Hereros Engländer und Boeren aus allerschlimmsten und brutaliten Art, vielfache Tötungen ist von dort her jemals etwas Gutes gekommen, wann hat man Politit. von Eingeborenen. Jm Wetlarer Anzeiger" berichtete ein dort jemals den Pulsschlag der Zeit gefühlt?( Heiterkeit.) Es ist Zu diesem Telegramm ist heute morgen noch folgendes Tele­Kaufmann aus der Kolonie, daß sein Nachbar Mitte De- traurig, wie weit wir gekommen find. Wir gehen nicht der Welt gramm eingegangen: Gerechtigkeit gebietet, früherem Telegramm zember 1903 zwei rebellische Hereros erschossen habe. Was heißt voran, sondern stehen weit hinter allen Kulturnationen zurück.( Leb- hinzuzufügen, daß Rettung weißer Frauen durch eingeborene Christen rebellisch? Er hat mit irgend einem Streit gehabt, und dies ver- hafter Beifall bei den Socialdemokraten.) erfolgt ist." anlaßte ihn, furzerhand ihn niederzuschießen. Ich habe hier einen Wenn der Gouverneur uns hier mitteilte, daß von Ver­Reichskanzler Graf Bülow: ganzen Haufen Briefe und Artikel, die über ähnliche Grausamkeiten gewaltigungen von Hererofrauen weder früher noch jetzt und Gewaltthätigkeiten in Südwestafrika berichten, insbesondere über Meine Herren, der Herr Abg. Bebel hat seine Nede eröffnet mit etwas im Schutzgebiet bekannt ist, so haben wir dieser Versicherung Mißhandlung der brutalften Art und sehr viele Fälle über fittliche einem Ueberblick über die gegenwärtige internationale Weltlage. wohl Glauben zu schenken, und ich meine, daß sich, wenn Berschlungen von Weißen gegenüber Hererofrauen. Da spricht man von der Ich werde ihm auf diesem Terrain nicht sehr weit folgen, muß aber der Herr Abgeordnete Bebel auf Zustände zu sprechen gekommen ist, Sittenlosigkeit der Hereros. Gewiß, Völker auf niedriger Kultur- doch einige Bemerkungen richtig stellen, die mir der Korrektur be- gegen die Einwendungen vielleicht bom moralischen Stand­stufe haben andre sittliche Begriffe wie wir, aber es wird nicht vor- fonders bedürftig erscheinen. Der Herr Abg. Bebel hat ein Tele- punkt gemacht werden können, jedenfalls nicht 11 m tommen, daß ein Herero sich an der Frau eines Hereros aus einem gramm berührt, welches S. M. der Kaiser aus Syrakus an Vergewaltigungen bon Frauen handelt, sondern um Bers fremden Stamme vergreift. Es ist doch charakteristisch, daß in S. M. den Kaiser von Rußland gerichtet hat. Der hältnisse zwischen Weißen, und eingebornen Frauen, wie sie einer ganzen Reihe von Briefen zum Ausdruck kommt, daß Herr Abgeordnete Bebel hat den Wortlaut dieses Telegrammes in einem Koloniallande überhaupt nicht existieren.( Unruhe und Be­weiße Frauen von Hereros nicht vergewaltigt worden sind. nicht richtig wiedergegeben. Aber allerdings hat S. M. der wegung. Der Kolonialdirektor macht eine größere Pause.) Ueber Umgekehrt aber hat ein ganzer Teil unfrer in der Kaiser in seinem Telegramm an S. M. den Kaiser von Rußland die Behauptung, Frauen seien mißhandelt worden, ist eine bes Kolonie, lebenden Landsleute füdwestafrikanische Sittenbegriffe der warmen Teilnahme Ausdruck gegeben an dem schweren Unglücks- fondere telegraphische Korrespondenz mit dem Gouverneur Leutwein

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