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tiefen hat, indem sie sich wochenlang von den Innungsvorständen Ein Bädermeister, deffen Firma nicht ermittelt ist, legt sich in Der Vorsitzende Hensel ist bereits vom Verbandstage gewählt. hinhalten ließ, die von der Organisation fortgesezt unternommenen der Unterschrift den Namen„ Arschlowsty" bei und antwortet auf Ferner wurden gewählt: Knoop, 2. Vorsitzender; Jakobi, Kassierer; Versuche, ohne Kampf zu einer Verständigung mit den Arbeitgebern die Forderungen: Ihr Scheißer, lernt man erst eine ordentliche Noad, Schriftführer; Nölle, Manste und Hentel, Beijiker. Als zu fommen, erſchienen ber turzsichtigen Weiſterſchaft als Schwäche der Schrippe badem.".. Locher, shr seid ja au nichts zu gebrauchen. Revisoren pihen Stoichips, Statfner und Globel gewählt. A zu wurden Nachdem Arbeiter. Streift nur", höhnten die Meister, wenn die Gesellen Große Schnauze haben, teine Station und dem Meister nachher Butter die Wahl erledigt war, gab Keßlinke einen kurzen Bericht über die ihre Forderungen präsentierten. Man hielt es eben für gänzlich und Eier auffressen. Laßt Euch allesamt besch Lohnbewegung der Bäcker. Hierzu wurde eine Resolution anausgeschlossen, daß die auf einer tiefen Stufe socialen Elends stehenden Herr Niemiz, Kochstraße 38, sendet der Streifleitung das genommen, durch welche die Fleischer ihre volle Sympathie mit dieser Bädergesellen einen ernsthaften Stampf um die Verbesserung ihrer Kompliment:" Ihr seid Quatschköpfe, Hetzschold ist der größte erklären, und den Bäckern, falls es zum Streit kommen sollte, die traurigen Lage führen würden. Als aber am Dienstagabend, nach- Dussel. A... wisch". weitgehendste Unterstübung zusagen. dem der Streik proklamiert war, die Backstuben verwaist waren und Den Rekord in der Unflätigkeit aber erreichte ein Subjekt, Die Meister vergebens auf die sonst so fügsamen Gesellen warteten, das mit dem Herrn Bäckermeister Wieneke in Bankow , Kaiser da ging manchem verblendeten Bäckermeister ein Licht auf, und da Friedrichstr. 67 übersandten Fragebogen der Lohnkommission Unfug erst tam ihm der Ernst der Situation zum Bewußtsein. trieb. Dieser anonyme Schweinigel legte in dem ihm übersandten Während dessen verweilten die Streifenden, in froher Kampfes Schriftstück etwas" Menschliches" nieder, was man sonst durch das stimmung der Dinge wartend, die da kommen würden, im großen Kanalisationsnet den Rieselfeldern zuzuführen pflegt. Und die so Saale der Neuen Welt. Es währte nicht lange, da kamen auch die beschmutzten übelduftenden Bogen sandte der anständige Mann der Meister, welche sich inzwischen besonnen hatten, daß es munmehr Verbandsleitung zu. wohl das beste fei, nachzugeben und die Forderungen zu bewilligen. Herr Wieneke erschien gestern vormittag auf unsrer Redaktion In größter Eile kam einer nach dem andern, unterzeichnete die und teilte uns mit, daß ihm selbst eine Beschmutzung des Frage Forderungen und ging mit seinen Gesellen an die Arbeit. Andre bogens ferngelegen habe. Die Sendung der Lohnkommission sei erklärten ihre Bewilligung telegraphisch, und es währte nicht lange, gar nicht in seine Hände gelangt und offenbar von ihm unbekannter da war die Zahl der Bewilligungen, welche vor dem Streitbeschluß Seite damit ein Unfug getrieben, den auch er verurteile. Wir setzen 95 betrug, auf mehr als 130 angewachsen. in Herrn Wienetes Angaben keinen Zweifel, namentlich, da er sich wußte, wohin er sich in dieser Angelegenheit zu wenden hatte, blieb den guten Rat gegeben, die Empfangnahme seiner Postsendungen Mancher Bäckermeister, der wohl gern bewilligt hätte, aber nicht unsrer Verurteilung der Sache anschließt, haben dem Herrn aber für die erste Nacht des Streits ohne Arbeitskräfte. Eine Meisterin, derart zu regeln, daß nicht von Fremden mit denselben Unfug gedie sich ihre Vorstellung von einem Streit wahrscheinlich nach den trieben werden kann. Artikeln der Innungsblätter gebildet hat, und die deshalb annahm, Das sind Antworten auf die bescheidenen Forderungen, welche die braven Gesellen würden gegen ihren eignen Willen von den die Gesellen in der anständigsten Form vortrugen, die sie in der Hetzern und Aufwieglern" von der Arbeit zurückgehalten, kam fachlichsten Weise begründeten und über die sie eine friedliche Einigung händeringend in das Verbandsbureau in der Rosenthalerstraße und mit den Meistern anstrebten. Mit Leuten, die solche Antworten er bat die dort anwesenden Vorstandsmitglieder, man möge ihr doch teilen, fann man allerdings nicht verhandeln. Gewiß stehen nicht ihre Gesellen wiedergeben. Der Meisterin wurde bedeutet, daß ihre alle Bäckermeister mit Anstand und Sitte auf einem so feindlichen Fuße, Gesellen nicht hier, sondern in der Neuen Welt" seien; wenn sie wie die vorstehend gekennzeichneten. Die Mißachtung des Arbeiters, aus dorthin ginge und die Forderungen anerkenne, tönne sie ihre Ge- der heraus solche rohen Auslaffungen zu erklären find, ist aber bei ſellen mitnehmen. Aber die Frau ließ sich nicht belehren. Augen- fast allen Meistern die gleiche, wenn sie sich auch nicht in einer Anscheinlich glaubte sie, der Verbandsvorstand habe die Gesellen ein- stand und Sitte Hohnsprechenden Weise äußert. Wenn durch den gesperrt. Immer wieder trat die Meisterin dem Borstand mit den Streit nur das eine erreicht würde, daß auch die Bädermeister Worten entgegen: Sie haben meine Gesellen hier, geben Sie sie die von ihnen beschäftigten Arbeiter als gleichwertige und gleich mir doch." Es ist nicht bekannt geworden, ob die Meisterin an berechtigte Menschen zu achten genötigt werden, so wäre das schon jenem Abend noch den Weg zu ihren Gesellen gefunden hat oder ein nicht zu unterschäßender Fortschritt. ob sie in dem Glauben nach Hause gegangen ist, der Verbandsvorstand halte die Gesellen in Gewahrsam.
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Nachtquartiere der Streikenden.
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Eine öffentliche Bäckerversammlung
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Bleiglaser, Glasmaler niw. Der Geschäftsbericht vom letzten HalbBleiglaser, Glasmaler usw. Der Geschäftsbericht vom letzten Halbjahr, welchen der 1. Vorsitzende des Vereins, Rätsch, gab, zeigte, daß sich die Mitgliederzahl im letzten Halbjahr um vier Stollegen vermindert hat, so daß die Zahl der Mitglieder von 90 auf 86 gefallen ist. Der Kassenbericht des Kassierers Stieras ergab eine Gesamteinnahme von 315,63 M. und eine Gesamtausgabe von 255,94 M.; bleibt ein Bestand von 59,69 M. vom 1. Quartal dieses Jahres. zusammen 160,07 M. Außerdem besitzt der Verein ein BankDer Kassenbestand vom 4. Quartal vorigen Jahres beträgt 100,38 M., guthaben von 82 M. Darauf wird zur Vorstandswahl geschritten. als 1. Stassierer Kieras, als 2. Stajjierer Streichert wieder= Als 1. Vorsitzender wird Räisch, als 2. Vorsitzender Grabau , als 1. Startellbelegierter Ebel und als 2. Kartellbelegierter gewählt. Als 1. Schriftführer wird Rademacher neugewählt. Wiedergewählt werden außerdem als 2. Schriftführer Rudolf. Grabau . Für den ausscheidenden Nevisor Kündig wird Rautamp gewählt. Die Schlichtungskommission bleibt bestehen. Die Mitgliederversammlungen werden auf den 1. und 3. Mittwoch jeden treffliche Ausführungen Kündigs. Er lenkte seine Ausführungen Monats festgelegt. Den Schluß der Versammlung bilden einige auf den türzlich zusammengeschlossenen Unternehmerverband hin, dessen Wirkungen alle Arbeiterorganisationen in Bälde verspüren werden. Dem stellte Redner den kolossalen Indifferentismus der Arbeiter gegenüber, welcher hauptsächlich durch die Unwissenheit gefördert wird. Die Hauptschuld daran giebt er der Leftüre, welche fördert wird. Die Hauptschuld daran giebt er der Lektüre, welche die betreffenden Arbeiter halten. Es müsse Sache des Vereins und aller Blätter immer mehr aus den Händen der organisierten Kollegen verKollegen sein, dahin zu arbeiten, daß die sogenannten unparteiischen schwinden und an ihre Stelle eine Beitung tritt, welche sich die Aufflärung und das Wohl der Arbeiterschaft zum Princip gemacht hat. Diese Ausführungen wurden mit Beifall aufgenommen.
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Die bei der Herstellung von wasserdichten Plänen und Zelten wurde gestern nachmittag wieder in Kellers Saal abgehalten. Die beschäftigten Arbeiter berieten am Sonntag in einer vom SattlerStreifenden waren natürlich vollzählig erschienen, Saal und Galerien verband einberufenen Branchenversammlung über die DurchMit der Arbeitsniederlegung haben die Streifenden auch dem reichten kaum aus, um die Menge zu faffen. Auf dem Vorstands- führung ihres im Jahre 1903 abgeschlossenen Hause des Meisters den Rücken gefehrt. Wer die Backstube nicht tische Tagen einige Bäckereiprodukte, die in der ersten Streifnacht Tarifvertrags. Wie der Referent Weyher ausführte und aufsuchte, blieb natürlich auch der wenn man so sagen darf entstanden sind, zur Ansicht aus. Es sollten Schrippen sein, fie die Diskussionsredner vollauf bestätigten, wird dieser vor dem Schlafftube im meisterlichen Haushalt fern. Die Streilleitung hatte waren jedoch unter den Händen von Arbeitswilligen so migraten, Einigungsamt festgelegte Tarif feineswegs überall innegehalten, was dafür gesorgt, daß eine große Zahl privater Schlafstellen den daß sie nur eine entfernte Aehnlichkeit mit dem bekannten Berliner einerseits als ein Vertragsbruch der Unternehmer erscheint, andrerStreifenden zur Verfügung standen. Truppweise zogen die Bäcker- Gebäck hatten. feits eine Folge davon ist, daß die Arbeiter es unterlassen, die gesellen von der Neuen Welt in die ihnen zugewiesenen Nacht- Die Stimmung der Versammlung war eine sehr zubersichtliche. Unternehmer zur Anerkennung des Tarifs zu zwingen, daß sich Arquartiere. Ein großer Teil der Streifenden verzichtete aber auf die Der Verbandsvorsitzende Allmann führte aus, daß der Erfolg beiter bereit finden, die anstrengende Arbeit zu erbärmlichen WochenNachtruhe. Von jeher an Nachtarbeit gewöhnt, zogen sie es vor, des Streits bis jetzt ein durchaus befriedigender ist. Bis zum Beginn löhnen von 19, 20 und 21 M. auszuführen trotz der in diesem auch diese Nacht zu arbeiten, ztvar nicht am Backtrog, sondern am der Versammlung hatten Frühjahr herrschenden guten Konjunktur im Sattlergetverbe und Schreibtisch. In den Sälen des„ Rosenthaler Hof", dem Haupt195 Bädereien mit mehr als 800 Gesellen bewilligt, dann durch unbegrenzte Ueberzeitarbeit das Fehlende zu ersehen quartier der Streifleitung, verbrachten viele der Ausständigen die suchen und dadurch ihre Gesundheit ruinieren. Wie diese UeberzeitNacht mit dem Ausschreiben von Streiffarten und sonstigen und fortwährend laufen noch neue Bewilligungen ein. Vor dem arbeit die Arbeiter angreift, das zeigte sich besonders kraß im Jahre Arbeiten, welche für die geregelte Durchführung des Streits un- Streit prahlten die Innungsvorstände, sie wären in der Lage, ganze 1902, vo gleich nach Schluß der Saison von den alles in allem erläßlich find. Extrazüge voll Arbeitswillige nach Berlin kommen zu lassen. etiva 200 in der Branche thätigen Arbeitern sich 40 frank meldeten, Im Streifbureau Diese Extrazüge haben den Weg nach Berlin noch nicht gefunden, von denen 35 vom Arzt als erkrankt befunden tourden. Kein herrschte am Mittwochvormittag eine emfige Thätigkeit. Die Aus- und es ist auch nicht zu befürchten, daß die Meister Arbeitswillige Wunder, daß, wenn solche Raubwirtschaft mit Leben und Gesundheit ständigen meldeten sich zur Kontrolle, erhielten ihre Legitimationen, in nennenswerter Zahl finden. Man versucht zwar in der Arbeiter getrieben wird, der Wochenbeitrag zur Ortsfrankennahmen ihre Verhaltungsmaßregeln entgegen und verrichteten die auswärtigen Städten Streitbrecher zu gewinnen, man scheut sich faffe im Sattlergewerbe die Höhe von 84 Pf. erreicht hat! ihnen von der Leitung zugewiesenen Kontrollarbeiten. Zwischen- nicht, mit terroristischen Mitteln auf die Bädergefellen einzuwirken, traurigen Lohn- und Arbeitsbedingungen müssen um so verderblicher durch kamen Meister, welche die Forderungen unterschrieben und sich so drohte man den Gästen der Bäckerherberge in Hamburg mit wirken, als es sich um eine Saisonbranche handelt, die nur einem so die Arbeitskräfte für die folgende Nacht sicherten. Alle diese der Entziehung des Logis, wenn sie nicht als Arbeitswillige nach Teil der darin thätigen Arbeiter dauernde Beschäftigung bietet.- Geschäfte wickelten sich in der größten Ordnung ab und die Polizei, Berlin gehen wollten, aber alles das hilft nicht, die gesuchten Streit Da die Saison nun bereits vorüber ist, mußte von einem allgemeinen welche durch einen Wachtmeister sowie mehrere uniformierte und brecher bleiben aus. Die Zeiten sind vorüber, wo es den Zockungen Vorgehen zur Durchführung des Tarifs Abstand genommen werden. nicht uniformierte Schugleute am Eingang des Lokals vertreten war, ber Meister gelang, Leute zu finden, die bereit sind, ihren Kollegen Die Versammelten faßten den Beschluß, dafür zu sorgen, daß kein hatte nichts zu thun, als dem ununterbrochenen Kommen und Gehen in den Rücken zu fallen. Einige Meister weigern fich, Ar better in der Branche der Wasserdichten" müßig zuzuschauen. den Streifenden ihre Sachen und den rückständigen Lohn unter 24 M. Wochenlohn in Arbeit tritt; andern herauszugeben, fie müssen erst im Klagewege veranlaßt werden, falls foll er als Streitbrecher angefehen ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Die Situation ist dem Streit werden. Dieser Beschluß wird der Ortsverivaltung des Sattlergünstig und die Erwartung des Sieges durchaus berechtigt. verbandes zur Genehmigung unterbreitet werden.
Streitbrecher werden gesucht.
Gestern früh prangte an den Anschlagsäulen ein großes Platat, durch das die Vorstände der beiden Bäcker- Innungen bekannt machen, Hesschold, der die Lage des Streits im einzelnen beleuchtete, daß sie arbeitswillige Bädergesellen unter den von den Meistern führte unter anderm aus, daß sich der Streik in vollkommen ruhiger aufgestellten Bedingungen suchen. Was für Bedingungen das sind, weise abspiele. Dafür spreche schon der Umstand, daß nur zwei war natürlich nicht gefagt. Den Uneingeweihten tönnte es scheinen, Siftierungen vorgekommen sind. In dem einen Falle handelte es als ob die Bäckermeister den Gesellen irgendwelche von diesen nicht sich um einen Streifenden, der ein Plakat der Meister von einer angenommene Bugeständnisse gemacht hätten. Das ist aber Säule abgerissen hat. In dem andern ist ein Grund der Sistierung feineswegs der Fall. Die Bedingungen der Meister sind die, nicht zu erkennen. Die Polizei begehrte Ginlaß in eine Schlafstelle daß die hauptsächlichsten Forderungen der Gesellen nicht erfüllt und nahm sechs Streifende, die hier ein Nachtlager gefunden hatten, werden, daß im wesentlichen alles beim alten bleibt und an dem mit nach der Wache, wo sie aber auf Veranlassung des Lieutenants rückständigen patriarchalischen Verhältnis, welches dem Gesellen als bald wieder entlassen wurden. Entgelt für schwere Arbeit geringen Lohn, mangelhafte Kost und schlechtes Logis bietet, nichts geändert wird. Der Nuf nach Arbeitswilligen hat wenig Gehör gefunden. Die Meldestellen wurden bisher nicht in Anspruch genommen.
Der feine Ton" bei den Bäckermeistern.
Eingegangene Druckfchriften.
Die
Ella Law. Die neue Frauentracht Nr. 8. Mitteilungen der Freien Bereinigung für Verbesserung der Frauenkleidung. Preis für das Halbjahr 1,50 M. Monatlich ein Heft. Verlag Georg Callwey, München .
Bericht über das zehnte Geschäftsjahr der Großeinkaufs- Gesellschaft deutscher Konsumvereine mit beschränkter Haftung Hamburg . 1. Januar bis 31. Dezember 1903. 32 Geiten. Selbstverlag.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Protokoll des zweiten ordentlichen Verbandstages des CentralVerbandes der Fleischer und Berufsgenossen Deutschlands , abgehalten zu Weiter bemerkte der Redner, daß unter den Bäckereien, die be- Hamburg am 3. und 4. April 1904. Preis 10 Pf. Verlag Paul Hensel , Nur die Dragonerstr. 15. willigt haben, sich die größten Betriebe befinden. Protokoll über die Verhandlungen der Landesversammlungen der Großbäckereien von Gark und Schindler sowie die Brotfabrik Berolina haben noch nicht bewilligt. Zum Schluß gab der Redner unter socialdemokratischen Partei Sachsens , abgehalten in Mittweida am 15. und großem Beifall der Erwartung Ausdrud, daß, wenn die Be- 16. März 1903, Chemnitz am 5. und 6. April 1904. Preis 60 Pf. Verlag vegung so weiter geht wie bisher, es gelingen muß, den elenden Kaden u. Co., Dresden . Die Forderung der Gesellen, daß sie nicht mehr im Haushalte Verhältnissen der Berliner Bädergesellen ein Ende zu machen und des Meisters essen und wohnen wollen, wird mit der Be- menschenwürdige Zustände herbeizuführen. gründung zurückgewiesen: Die Gesellen würden sich einem fittenAn das konsumierende Publikum und zügellosen Lebenswandel ergeben, wenn sie aus dem Haushalt wendet sich ein Flugblatt, welches gestern abend in ganz Berlin des Meisters ausscheiden und dem moralischen Einfluß des natürlich verbreitet ist und die Bevölkerung über den Streit unterrichtet. Die in jedem Falle hochmoralischen Meisters entzogen werden. Wie es Bäckereien, welche die Forderungen bewilligt haben, find tenntlich Berlin , 11. Mai. ( W. T. B.) Gouverneur Leutwein meldet mit den guten Sitten und dem Anstand steht, der in Bäckermeister- gemacht durch weiße Platate mit rotem Rande, welche den Stempel treisen herrscht, dafür bieten die mit unflätigen Bemerkungen verbes Bäderverbandes tragen. Mögen diese Platate den Käufern von sehenen ablehnenden Antworten, welche ein Teil der Bäckermeister Backwaren den Weg weisen, auf dem sie an ihrem Teil den Kampf der Verbandsleitung sandten, ein drastisches Beispiel. Die be- der Bädergesellen als Konsumenten unterstützen können. treffenden Meister haben ihre Rüpeleien zwar anonym berübt, man hat aber ihre Namen doch festgestellt. Wir illustrieren den feinen Ton" in Bädermeistertreifen an einigen Proben:
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Obermeister Przenowsky Charlottenburg, Dana- Die ftreitenden Bäcker erhielten im Laufe des gestrigen Abends brüderstraße 81, läßt seinen Unmut in diefem. Erguß aus: Streift noch 25 neue Bewilligungen, so daß bis dahin 220 Bäckereien die nur feste, damit erst das Geld alle wird, eher ist teine Nube," wollen Forderungen bewilligt haben.
doch wieder ein paar selbständig werden von den Streifgeldern. Nach dem Streik werden wir Euch schon was erzählen, dann kommen wir mit Forderungen. Vertippt nicht das ganze Geld, dann werdet Ihr auch selbständig werden können, Ihr Hetzer.
Bäckermeister Schmidt, Hohenstaufenstr. 11, beantwortet die Forderungen so:„ Nach Durchlesen des Bettels nehme ich an, daß
über
Verfammlungen.
Bom füdwestafrikanischen Kriegsschauplah.
unter dem 10. Mai: Feind aus Linie Otjituara- Dwitokorero im allgemeinen in nordöstlicher, nördlicher und nordwestlicher Richtung in Abzug. Starte Kräfte Richtung Waterberg . Samuel foll 4 Tagereifen östlich Omaruru fizen. Bei Rauas, 5 Kilometer östlich Dutjo, gestern Patrouillengefecht; bei Einbruch der Dunkelheit Dutjo heftig von Hereros beschossen, dieselben zogen auf Barefisberg zurüid. Diesseits tot: Dbermatrose Swante von der Maschinengewehrabteilung, vermißt 2, verwundet Landwehrmann Paulus Witt. Nordabteilung heute abgesandt. Estorff ist in Onjatu
Nene Kriegsanleihe.
Tokio , 11. Mai. ( W. T. B.) Der Ministerrat beschloß gestern, eine neue Voltsanleihe im Betrage von 100 Millionen Yen aus zugeben. Der Emissionskurs foll 95 und die Anleihe in 5 Jahren tilgbar sein, verzinst wird sie mit 5 Prozent.
Centralverband der Fleischer. In der am Mittwoch abgehaltenen bie Aufsteller vorstehender Paragraphen im Oberstübchen nicht ganz Witgliederverhalten der Fleiſchergesellen- Brüderschaft gegenüber den Russen, deren Bahl auf 200 geschäkt wird, greifen Andſchu an, die sprach der Verbandsvorsitzende Hensel in Ordnung sind. Herr Keller, Friedenau , Rheinstr. 7, ist beim Empfang der Verbandsmitgliedern. Er führte aus, daß sich die Brüderschaft japanische Garnison verteidigt die Stadt hartnäckig.d Forderungen wahrscheinlich soeben vom Spieltisch gekommen, denn von jeher in Quertreibereien gegen die gewerkschaftliche Organisation er überschreibt das Formular mit den tiefsinnigen Worten: der Fleischer gefallen habe, daß sie in gehässiger und feindseliger Tokio , 11. Mai. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Der Tippeln 17 und 4 ist 21. Meine Tante, beine Tante." Die Weise gegen die Verbandsmitglieder vorgehe, diese bei den Meistern geftrige Angriff von 200 Kosaten auf Andschu ist zurückgeForderungen selbst beantwortet der biedere Meister turz und bündig: denunziere und aus der Arbeit bringe, und überhaupt in jeder Weise chlagen worden. " Quatsch mit Sauce." bemüht sei, dem Verbande Hindernisse zu bereiten. Wegen der London , 11. Mai. ( B. H.) Daily Chronicle" berichtet aus Aus der Bäckerei von Brossig, Pappel- Allee 14, erfolgte die Unterstützungstaffe, welche die Brüderschaft hat, gehörten ihr auch Tokio : Die Japaner beschäftigen sich damit, schwere Geschütze nach Antwort:„ Meine Gesellen werden ihn was schei... fie Ochse." eine Anzahl Verbandsmitglieder an, die aber nach einem neuerdings Port Arthur zu bringen, um die Stadt zu beschießen. Der Schreiber dieser Antwort hat gewiß eine hohe Auffassung über gefaßten Beschluß der Brüderschaft aus diesem Verein ausgeschlossen Ehe und Familie. Auf die Forderung, den Gesellen an den hohen werden sollen. Durch diesen Beschluß habe die Brüderschaft den London , 11. Mai. ( W. T. B.) Die hier zur Ausgabe ge= Festen je eine Freinacht zu gewähren, bemerkte er:" Bei die Frau Verband zum Kampf herausgefordert, der bis zur Vernichtung der langende, fünf Millionen Pfund Sterling betragende Hälfte der Meistern", und an die Stelle, wo der Name des Meisters unter- Brüderschaft geführt werden müsse. Nach kurzer Diskussion wurde neuen 6prozentigen japanischen Anleihe ist heute nachmittag gum zeichnet werden sollte, schreibt derselbe Herr: A.... Lochshausen." zu dieser Angelegenheit folgende Resolution angenommen: Die Kurse von 93 Prozent emittiert worden. Die Emission der andern Herr Richert, Tiedstr. 1, weist die Forderungen mit den Versammlung betrachtet das Vorgehen der Berliner Fleischergesellen- Hälfte der Anleihe erfolgt in New York zu gleicher Zeit und unter Worten zurück:„ Leckt mich im A. A.... lochsbande." Brüderschaft dem Centralverband, bezw. dessen Mitgliedern gegen Herr Kindermann, Brüdenstr. 5a, sendet der Verbandsleitung über als ein sehr unwürdiges. Der Centralverband hat begründete den gleichen Bedingungen. diesen Wunsch:„ Neist nach Herzberge, Ihr blödsinnigen Auf- Ursache, gegen das Verhalten der Brüderschaft Stellung zu nehmen. ( B. S.) In Irkutst ist ein großer wiegler." Die Versammelten sehen im Centralverband die einzige Organisation, Standal entdeckt worden. Es hat sich herausgestellt, daß für 10 000 welche die Interessen der Fleischergesellen vertritt und verpflichten Rubel Militärschuhe, die von Warschau geliefert worden sind, nicht fich, die weitgehendste Propaganda für den Centvalverband zu machen." genäht, sondern nur geleimt waren. Ein ähnlicher Schwindel -Hierauf wurde die Neuwahl des Hauptvorstandes vorgenommen. I foll auch im türkischen Kriege vorgekommen sein.
Herr Hein, Jagowstr. 10, bezeichnet die Frage nach dem Namen des Arbeitgebers als Nebensache und schreibt:" Ihr Schafstöpfe feid wohl verrückt."
Petersburg, 11. Mai.