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Aus Induftrie und Handel.

taktisch unrichtig. Sie werden schwerlich eine Regierung bekommen, die] Refultat zu liefern als im vorigen Jahr. Troß des günstigen in landwirtschaftlichen Fragen freundlicher ist als die jetzige.( Sehr richtig! odiu Wetters der ersten Aprilwochen wird der Durchschnittsstand nur mit bei den Bürgermeistern.) Warten Sie nur etwas, Sie werden sich Deutsche Genossenschaftsbank. An der Börse verlautete heute, um 16,1 Broz. schlechter. Außerdem aber ist die Anbaufläche weit 76,5 Proz. bewertet gegen 92,6 am 1. Mai des letzten Jahres, also noch einmal nach meinen Fleischtöpfen zurücksehnen.( Große Heiter­keit.) Ich habe dem Zusammengehen mit den Konservativen mehr- daß der Uebergang der Deutschen Genossenschaftsbank an die Kleiner. Sie umfaßte am 1. Mai dieses Jahres mur 27,08 Millionen fach andre Erwägungen innerer und äußerer politischer Art unter- Dresdner Bank als perfekt gelten könne. Die Verhandlungen seien Acres, am 1. Mai 1903 dagegen 33,11 Millionen. Der Durch­geordnet, namentlich in einer Frage, die ich nicht weiter zu be- bis auf einige nebensächliche Einzelheiten erledigt, und am nächsten schnittsstand für Winterroggen wird mit 81,2 Proz. gegen 93,3 Proz, rühren brauche, aber ich möchte nun die konservative Partei bitten, Sonnabend werde der Aufsichtsrat der Dresdner Bank zusammen- am 1. Mai 1903 angegeben.

mir mein Amt etwas zu erleichtern. Der Horizont in unsrer treten, um das Ergebnis der Verhandlungen offiziell zu sanktionieren.

Graf Mirbach: Der Ministerpräsident hat mit Unrecht von einem Sturmlaufen der konservativen Partei gesprochen. Einzelne Konservative mögen Sturm gelaufen haben, die Partei als solche hat es nicht gethan. Oberbürgermeister Becker- Köln

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inneren und äußeren Politit weist ernste Zeichen auf, wir haben wie es hieß, soll der Uebernahmeturs für die Aftien der Genossen- Börsengeset Kommission. In der gestrigen Sitzung brachte allen Grund, unfre Reihen zu schließen gegen den gemeinsamen Feind. schaftsbank 106 Proz. betragen heute stand er auf 104,75- es Singer in llebereinstimmung mit den andren socialdemokratischen Die Regierung hat die Hoffnung, daß sie bei dem Bestreben, die Fundamente des heutigen Staates zu sichern und zu erhalten, auch würde also, nach dem jezigen Kursstande der Attien der Dresdner Kommissionsmitgliedern den Antrag ein, aus dem Antrag Gamp fünftig stets die Zustimmung dieses Hauses finden wird, denn diese Bank berechnet, zur Eriverbung der nominell 30 Millionen Mark betreffend die Bestimmung des Börsen- Terminhandels( Artikel 48 Fundamente bilden den Kern der preußischen wie der deutschen Aktien der Genossenschaftsbank die Dresdner Bank ungefähr für Er fönnte den Antrag Gamp," der im übrigen flarer sei als die des Börsengesetzes) die Worte die Landesregierungen" zu streichen. Machtstellung.( Lebhafter Beifall links.) 21 Millionen Mark neue Attien ausgeben müssen. Regierungsvorlage, nicht zustimmen, wenn die Entscheidung über die Frhr. v. Manteuffel: Ich habe nicht von Unzufriedenheit in Betreffs des Personals der Genossenschaftsbank verlautete, daß Frage der zulässigen Zeitgeschäfte den Regierungen der einzelnen tonservativen, sondern in ländlichen Kreisen gesprochen. ein Teil von der Dresdner Bank übernommen wird, der größere Staaten zugewiesen werde. Regierungskommissar Geheimer Rat Ministerpräsident Graf Bülow: Ich nehme von der Berichtigung Teil aber entlassen und mit kleinen Entschädigungen abgefunden Wermuth wendet sich ebenfalls dagegen, daß die Re­Notiz, aber der Vorredner wird selbst zugeben, daß auch aus lonser- werden soll. gierungen der Einzelstaaten vorgeschickt würden. Abg. Gamp vativen Kreisen Stimmen der Unzufriedenheit gekommen sind. Der Konzentrationsprozeß im Bankgewerbe und die Bank- lichkeit in den Grundsäßen der Bestimmungen nicht jucht dagegen nachzuweisen, daß sein Antrag die Einheit­angestellten. Die letzten Vorgänge im Bankgewerbe, denen sicherlich hindere, weil ja in jedem Fall stets noch die Genehmigung des ver­bald weitere Verschmelzungen folgen werden, haben schließlich doch Bundesrats erforderlich sei. jenen Teil der Börsenmakler und Bankbeamten aufgerüttelt, die Ein­Es wird zur Abstimmung über den§ 48 der Vorlage und die ficht genug besigen, die Rückwirkung des sich vollziehenden gewaltigen zu ihm eingebrachten Abänderungsvorschläge geschritten. Graf Konzentrationsprozesses auf ihre Lage und ihre Berufsstellung zu Schwerin - Löwiz und Graf Reventlo w ziehen ihre Anträge erkennen. Während man sich vielfach noch vor kurzem mit den Finanz- zurück und lünden andre Formulierungen für die zweite Lesung an. Instituten solidarisch fühlte, beginnt man einzusehen, wie weit that- Die Anträge Singer, Gamp, Kämpf und schließlich auch die Re­fächlich die Interessen auseinander gehen. In den weitesten Kreiſen gierungsvorlage selbst werden mit 9 gegen 9 Stimmen abgelehnt. steigt ernstere Besorgnis auf, die sich zum Teil in einem gewissen( Erst zählte der Vorsitzende[ Paasche für die Anträge Singer, Galgenhumor Luft macht. So war gestern in einem Börsenblatt Gamp und Kämpf je 10 gegen 9 Stimmen, dies wurde aber folgende Annonce zu lesen: im Verlaufe der Sigung richtig gestellt.) Dann wird Notschrei um Hilfe an die Großfinan 3.§ 49 der Regierungsvorlage angenommen. Fondsmakler, Familienvater, seit 28 Jahren im Bantfach, feit Zu§ 50 liegt ein Abänderungsantrag Kämpf- Mommsen vor, 20 Jahren an der Börse thätig, ehrenhaft, kann sich infolge der der das Verbot des Börsen- Terminhandels in Bergwerks- und mißlichen Börsenverhältnisse nicht mehr ernähren. Es fehlt am Industrieattien schlechtweg aufheben will. Abg. Kämpf ber­täglichen Brot. Buverlässiger Rechner, mit Buchführung und weist zur Unterstügung seines Antrages darauf, daß die Spekulation Kassenwesen voll vertraut, erbittet Stellung im Bank, Waren-, fich einfach vom Termingeschäft auf das Kassageschäft ge Versandhaus, industriellen Etablissement oder sonstige Be- worfen habe. Die Schwankungen der Kurse hätten nicht schäftigung. Beste Referenzen. usw. und mathgelassen, sondern noch zugenommen außerdem ist In Vertretung der Interessen der Bankangestellten und Matter als Wirkung der Zunahme veranstaltet der Centralverband der Handlungsgehilfen am nächsten geschäft eine Versteifung des der Zunahme der Spekulation im Kassa­Zinsfußes mit all ihren Freitagabend, den 13. d. M., in den Armin allen eine nachteiligen Wirkungen für die Volkswirtschaft eingetreten. öffentliche Versammlung, in welcher Herr G. Bernhard, Rebal Regierungskommissar Wendelstadt bestreitet, daß das Kassa­teur des Plutus" über das Thema" Bantenfufionen und geschäft fich allgemein in der geschilderten Weise entwickelt habe. 8ant angestellte" sprechen wird. Abg. Semler führt als einen typischen Fall für die Wirkung des

erklärt seine Zustimmung mit den Aeußerungen des Reichskanzlers, polemisiert aber gegen die Bemerkungen des Herrn v. Manteuffel über die Kündigung der Handelsverträge. In der Beurteilung der Socialdemokratie bin ich mit Herrn v. Manteuffel einverstanden, aber ich komme nicht zu dem Schluß, es mit dem alten Ausnahmegesetz von neuem zu versuchen. Ich halte den von der Regierung eingeschlagenen Weg der Reformen und der scharfen Bekämpfung aller socialdemokratischen Gesezwidrigkeiten für den richtigen. Die Socialdemokratie wird vielleicht noch wachsen, das wird aber nur den Zusammenschluß der bürgerlichen Parteien fördern,

Der Präsident will die Generaldebatte noch heute zu Ende bringen, der Wunsch des Hauses geht aber dahin, die Debatte noch Freitag fortzusetzen.

Zu einer persönlichen Bemerkung erhält das Wort Professor Schmoller- Berlin : Graf Mirbach hat von einem Kom promiß gesprochen, das Berliner Professoren mit der Socialdemokratie abgeschlossen haben. Er ist unrichtig berichtet. Die Frage ist auf getaucht, man ist aber zu dem Beschluß, gekommen, tein Stompromiß abzuschließen. Stompromisse zwischen einzelnen politischen Parteien find stets abgeschlossen worden.( Ruf: Aber nicht mit der Social­demokratie!) In Bayern hat das Centrum mit der Socialdemokratie paktiert und ich meine, es kann auch unter Umständen immer wieder einmal notwendig sein.( Unruhe rechts.)

Graf Mirbach: Ich muß Herrn Schmoller ertvidern, daß wir Konservativen ein Kompromiß mit der Socialdemokratie in jedem Falle perhorreszieren. Wir halten das mit unsrer Würde und Ehre nicht für vereinbar.

Hierauf wird die weitere Beratung auf Freitag 12 Uhr vertagt. Schluß nach 6 Uhr.

Parlamentarifches... omm

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Die Großeinkaufs- Gesellschaft deutscher Konsumvereine in Gesezes die Entwickelung der Hamburger Maklerbank an, deren Hamburg veröffentlicht zu der am 15. und 16. Juni stattfindenden Umfäße von 900 Millionen bis auf schließlich 200 Millionen Mark zehnten ordentlichen Generalversammlung ihren Bericht über das jährlich zurückgegangen seien. Eine ganze Anzahl solider Geschäfts­leßte Geschäftsjahr. Die Gesellschaft hat sich seit ihrem Bestehen leute, ganz reelle fleine Banfiers, feien verschwunden. Abgeordneter mächtig entwickelt. Die Zahl der angeschlossenen Vereine stieg bei Mommsen führt aus, daß sein Antrag die kleinen und mittleren der Eintragung der lezten Kapitalserhöhung von 247 auf 266. Bankgeschäfte wieder lebensfähig machen soll, die großen Banken Ihren Beitritt angemeldet haben außerdem noch 39 Vereine, so daß seien an der fraglichen Wenderung des Gesetzes nicht interessiert.- eine Gesamtzunahme der Gesellschafter von 247 auf 305 zu ver- Abg. Paasche erklärt sich bereit, Fehler gut zu machen, will aber zeichnen ist. In Geschäftsverbindung stand die Großeinkaufs- Gefeller Reichsbankpräsident Roch hören.- Abg. Gamp polemisiert gegen schaft mit 1301 Vereinen, davon waren außer den 305 angeschlossenen Wommisen und Semler. Einzig fraglich sei, ob das Verbot des Vereinen noch weitere 561 dividendenberechtigt, die bisher noch nicht Terminhandels den Zinsfuß erhöht habe. Werde dies nachgewiesen, ihre Mitgliedschaft bei der Gesellschaft angemeldet haben. Der so würde er den Terminhandel als das kleinere Uebel zulassen. Waren Umsatz erreichte im lezten Geschäftsjahre die Höhe von Wahlprüfungs- Kommission. In der heutigen Sigung wurden 26 445 888 20 gegen 21 568 549 W. im Vorjahre, eine Zunahme zunächst die Berichte über die Wahlen Eickhoff( 3. Wahlkreis von 4 877 339 M. oder 22,61 Proz. Die Steigerung wäre noch eine Erfurt ), Dr. Botthoff( Wahlkreis Waldeck) und Horn( Wahl wesentlich höhere gewesen, wenn nicht im Berichtsjahre verschiedene freis Goslar ) festgestellt. Sodann trat die Kommiffion nochmals in Haupttonfumartikel, wie Buder, Kaffee, Schmalz, Heringe, gegen das eine furze Beratung über die Wahl des Abg. Meier Jobst Vorjahr eine niedrigere Preisbasis gehabt hätten. Auch durch Ein­( Wahlkreis Lippe- Detmold) ein, über die die Beratung wegen Einräumung von Kredit an die Waren beziehenden Vereine hätte die forderung fehlenden Aftenmaterials gestern ausgesetzt worden war. Gesellschaft leicht ihren Umsatz noch höher steigern fönnen; die Ge­Inzwischen war im Bureau festgestellt worden, daß der gegen die schäftsführung ging aber von der Ansicht aus, daß es besser sei, einen Wahl gerichtete Protest zu spät an den Reichstag gelangt war. Der etwas geringeren Umsatz zu erzielen, als den Grundsatz der Bar­Protest enthielt zwar das Datum des 11. Dezember 1903, aber der zahlung preiszugeben. Brotest selbst ist erst am 14. Dezember 1908 im Reichstagsbureau Der Reingewinn beträgt 115 815 M. Davon gehen ab laut eingegangen. Da am 13. Dezember die im§ 4 der Geschäfts­ordnung des Reichstages festgestellte Frist für die Protesterhebung verstrichen war, so beschloß die Kommission, den Protest als ver­spätet eingegangen unberücksichtigt zu lassen. In Konsequenz dieses Beschlusses mußte darum die Wahl Horns für gültig erklärt werden.

Partei- Nachrichten.

E3

Abg. Kämpf polemisiert gegen die Auffassung, daß eine Ver bindung zwischen Börse und Industrie dieser letzteren nachteilig sei. Abg. Bernstein: Die Socialdemokratie als Partei der Arbeiter stehe dem Antrage Kämpf- Mommsen ziemlich fühl gegenüber. Der Hauzdel in Aftien ist der Handel in Anteilen auf den Mehrwert, und es könne den Arbeitern von vornherein ziemlich gleichgültig sein, ob diese Mehrwert- Anteile auf Termin oder im Kassageschäft gehandelt werden. Daran seien die Arbeiter unbeteiligt. Aber die Social­demokratie fühle auch nicht den Beruf, volkswirtschaftswidrigen Gesetzen zuzustimmen oder, so weit es an ihr liegt, den Fortbestand folcher Gesetze zu unterstügen. Die ganze Debatte habe gezeigt, daß bei den Gewinnturven am Termingeschäft wenig herausspringe. dort ein neues auf­fowie 38 694 M. Zuweisungen an den Reserve- und an den Dis- gerissen. gar nicht festzustellen. Gegen positionsfonds. Es verbleiben demnach zur Verteilung 58 042 M., Spekulation sei generell die auf Steigerung des Zinsfußes hinwirken, wovon 42 888 M. an die der Gesellschaft angeschlossenen Konsum- Maßregeln, vereine, 2526 M. an die nicht angeschlossenen Bereine als Dividende muß entschieden angekämpft werden, denn der Zins sei schließlich gezahlt werden sollen. Von dem Rest von 12 627 M. fallen noch einige weiter nichts als ein der Arbeit zu Gunsten des reinen Kapital­Abg. Gerold will die Spekulation fleinere Ertra- Dotationen an den Reserve, Dispositions- und befizes auferlegter Tribut. Spezialrefervefonds, während die übrigbleibende Summe auf neue und fünftliche Preisbildung durch Einschränkung des Terminhandels verhindern. Abg. Mommsen: Gerade das neue Börsengeset Rechnung vorgetragen wird. habe das Geschäft in Jndustrie- Aftien vielfach auf eine unfolide Basis gestellt. Abg. Graf Schwerin Löwig: Der Terminhandel in Industrie- und Bergiverksattien werde um jo beffere Aussichten haben, je entschiedener man dem Terminhandel in Getreide zu Leibe gehe.( Anzeige für einen ersprießlichen Kuh­handel!)

Statut 5 Proz. Kapitaldividende auf die eingezahlten Stammeinlagen werde hier ein Loch gestopft und Die Grenze zwischen solidem Geschäft und

Zuckerrüben- Anbau. Nach einer in der Zeit vom 27. April bis Totenlifte der Partei. In Wien starb im Alter von 55 Jahren 7. Mai b. Js. gehaltenen Umfrage der internationalen Vereinigung ein Parteigenosse, der sich um die künstlerische Erziehung der Arbeiter hervorragende Verdienste erworben hat: Johann Mörth, der für Zuckerſtatiſtik schätzt man den diesjährigen Rübenanbau in den langjährige Chormeister des Arbeiter- Sängerbundes Wiens . Wörth hauptsächlichsten Ländern Europas , wie folgt: war als Musiker wie als Mensch von den strengsten Grundsätzen be­herrscht und hat die Arbeiter- Gesangvereine Wiens auf eine hohe

Stufe der Leistungsfähigkeit gehoben. Ueber seinen Lebensgang teilt

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die Wiener Arbeiter- Zeitung " folgendes mit:

gegen

1903/04 1904/05 Anzahl der Fabriken

Anbauflächen

1903

1904

-

1903 + mehr weniger

%

384

378

296

269

415 856 309 100 234 260

274

276

535 100

411 390 321 000 189 090 487 233

1,1

+3,8

19,3

8,9

100

90

59 150

45 000

23,9

29

26

40 345

35 856

11,1

17

18

27 378

7

7

14.000

24 875 14 000

9,0

1+ 11111

Italien hat nach Schäßung einen Anbau von 84 000 Settar gegen 36 000 hektar im Vorjahr. Demnach nimmt die Anbaufläche in fast allen Ländern ab, am stärksten in Frankreich und Belgien . Berechnet man den Minder­anbau der oben genannten Staaten, so ergiebt sich eine Verkleinerung des Gesamtareals um Proz.

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Nach einigen weiteren Ausführungen des Abgeordneten Paasche wird beschlossen, Reichsbantpräsident to ch und Börsenkommissar Hemptenmacher zu hören und dem Vorsigenden überlassen, die nächste Sigung einzuberufen, sobald die Genannten erscheinen fönnen.

Verfammlungen.

Zimmerer- Verband. Die Zahlstelle Berlin hielt am Sonntag im Gewerkschaftshause ihre regelmäßige Zahlstellen­Versammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrten die Anwesenden das Andenken zwölf verstorbener Mitglieder durch Er­heben von den Siken. Alsdann gab Wellfow den Kaffenbericht vom 1. Quartal. Einnahmen und Ausgaben balancieren in der Summe von 66 280,61 M. Die Lokaltasse weist einen Bestand von 55 087,98 M. auf. Auf Antrag der Revisoren wurde dem Kassierer Entlastung erteilt. Hierauf berichtete ube über den negativen Berlauf der vom Parteivorstand eingeleiteten Einigungsverhand­lungen zwischen den central- und lokalorganisierten Gewerkschaften. Beschloffen wurde, eine Sachdarstellung dieser Verhandlungen drucken zu lassen und sie dann allen Mitgliedern auszuhändigen. Nach Er­ledigung einer Reihe innerer Angelegenheiten wurden den streifen­den Vergoldern 200 M. überwiesen.

Er wurde am 17. November 1848 in Hernals geboren. Sein Deutschland Vater war Aushilfskellner und konnte für seine Kinder nichts thun. Destreich- Ungarn 216 216 Was er verdiente, verbrauchte er selbst. Seine Mutter plagte fich Frankreich . von früh bis spät, um nur ihre Kinder ernähren zu können. Vor Rußland feiner Arbeit schreckte sie zurück; sie hat gewaschen, gerieben und Belgien überall zugegriffen, um für sich und ihre Kinder Brot zu Holland verschaffen. Der fleine Johann hatte eine gute Stimme Schweden . und zeigte überhaupt musikalische Begabung. Er wurde des- Dänemark als fang schon halb Sängertnabe und neun- und zehn jähriger Bub auf dem Kirchenchor. Den Bemühungen seiner Mutter gelang es es auch, ihn im Wiener Konservatorium interzubringen, wo er Unterricht im Gesang, auf der Oboe und in der Harmonielehre genoß. Sein Zeugnis, das er dort im Jahre 1862 erwarb, bezeichnet ihn als einen der tüchtigsten Zöglinge. Mit 14 Jahren verlor er seine Mutter und von dieser Zeit war er eigentlich auf sich selbst angewiesen. Unter vielen Mühen und Der Stahlwerksverband hielt am Dienstag in Düsseldorf eine hartest Entbehrungen kämpfte er sich durch. Mit Klavier- und Generalversammlung ab, in welcher der frühere Regierungsrat und Gesangunterricht fristete er sein Leben. Einige Zeit war er auch Referent der Kartellenquete- Kommission, jetziger Geschäftsführer des Mufiter im Theater an der Wien , wo er auch eine mehr als be- Stahlfyndifats, Dr. Voelder, den Geschäftsbericht erstattete. Darin scheidene Gage bezog. Am Anfang der achtziger Jahre wirkte er wird die bisherige Verkaufsthätigkeit des Verbandes als günstig be­als Stapellmeister am Troppauer Theater. Von dort fam er im zeichnet. Es liegen bis zum Schlusse des zweiten Quartals Ab- Steglit. In der Versammlung des Wahlbereins am Winter 1886 nach Wien . Hier schloß er Freundschaft mit dem schlüsse vor, deren Gesamtsumme höher ist als der Anspruch der letzten Mittwoch hielt Genoffe Baege Friedrichshagen einen sehr Genossen Josef Scheu und wurde von diesem für die Social- einzelnen Verbandswerke. Von den gesamten Abschlüffen entfallen beifällig aufgenommenen Vortrag Babel und Bibel", dem sich eine demokratie gewonnen. Nun wurde er neben dem Genossen Scheu 70 Proz. auf das Inland, 30 Proz. auf das Ausland. furze Diskussion anschloß. Aus dem hierauf vom Genossen Haber der Musiklehrer der Arbeiter. Bald finden wir ihn als Chormeister Der ruffisch- japanische Krieg beginnt auf den Eisenmarkt in land erstatteten Kaffenbericht pro Januar- März ergab sich die des Arbeiter- Sängerbundes und Kapellmeister der Arbeitertapelle, aus der sich später die Kapelle Mörth entwickelte. Aus ihr ging die Russisch- Polen eine der Geschäftsverkehr hemmende Wirkung auszu- erfreuliche Thatsache, daß unsre Mitgliederzahl auf 240 ge­stiegen ist. Genoffe Krause gab einen kurzen Rückblick Musikkapelle des Arbeiterheims hervor, die nun nach dem Tode üben. Der Warschauer Handel ist, wie dent Breslauer General- über die Stichwahl im ersten Bezirt, deren Resultat als über die Stichwahl im ersten Bezirk, deren Resultat als Mörths' verwaist ist. Genosse Mörth war auch jetzt noch immer der Anzeiger" aus dortigen Geschäftskreisen berichtet wird, seit ungefähr sehr bedauerlich bezeichnend. Wenn auch nach Ansicht verschiedener Ueberall besteht das Bestreben, Ueberall besteht das Bestreben, Genossen die Agitation etwas zu wünschen übrig gelassen habe, so coppiar im VL. Bezirk und bes Gesangvereins Stahltlang" im langfsichtige Engagements zu vermeiden. Es ist dies eine natürliche liege doch die Hauptschuld an der geradezu unbegreiflichen Interesse­Chormeister des Arbeiter- Sängerbundes, des Gesangvereins Con- 14 Tagen äußerst zurückhaltend. XI. Bezirk. Lange Zeit stand er auch an der Spige des Verbandes Folge der ungünstigen Greingnisse auf dem Kriegsschauplake, die dazu lofigkeit vieler Arbeiter gegenüber den Gemeindewahlen. Jetzt nach beigetragen haben, die Kreditverhältnisse noch mehr zu erschweren der niederöstreichischen Arbeiter- Gesangvereine.zici dait und zu verschärfen. Besonders haben diese eine starte Einschränkung ben Wahlen müßten wir mit regem Eifer an den Ausbau unfrer Socialdemokratische Wahlen in der Schweiz . In Bellinzona , der Bauthätigkeit im Gefolge, was jetzt zur eigentlichen Bausaison Organisation gehen, um derartige Schlappen in Butunft zu berhüten. Der Vorstand habe sich bereits mit der Frage der der Hauptstadt des Stantons Tessin, gewannen unsre Genoffen bei empfindlich zu Tage tritt. Infolgedessen geht alles Baumaterial, ins den städtischen Wahlen 3 Sige und eine Erfasstelle im Großen Stadt- besondere Bauguß, Baubeschläge und auch Träger sehr schwach, und Neu- Einteilung der Bezirke, deren einige für eine wirksame Agitation rat, in dem sie bisher nicht vertreten waren. Im Kanton Solo- haben die russisch - polnischen Hüttenwerke in diesen Artikeln bereits zu groß seien, beschäftigt und werde in nächster Zeit dem Verein thurn, wo die gesetzliche Proportionalwahl besteht, haben bei den Produktionseinschränkungen vornehmen müssen. Der Staat hat große feine Vorschläge unterbreiten. Bei reger Mitarbeit aller Mitglieder Kantonsratswahlen am letzten Sonntag unfre Genossen ihre Ber- Bestellungen für umfangreiche Bahnbauten im Innern des Landes verde es gelingen, unsre Mitgliederzahl und damit unsern Einfluß tretung von 9 auf 12 Mann erhöht. Dagegen ist die social- zurückgezogen, da die Bahnbauten bis auf weiteres fistiert sind. im öffentlichen Leben zu vergrößern. Ferner müsse es aber auch demokratische Vertretung in dem ebenfalls nach dem gefeßlichen Sierfür wird allerdings ein kleines Aequivalent geboten durch be- unsre Sorge sein, die Mitglieder zu überzeugten Bartei­Diesem Zweck soll der Vortrags­Proporz gewählten Kantonsrat Neuenburgs von 20 auf 16 schleunigt aufgestellte und sofort in Angriff genommene Bahnprojekte, genossen heranzubilden. zurüdgegangen. Im Großen Stadtrat in Zürich wurde Genoffe deren Herstellung von Interesse für die Operationen auf dem Kriegs- Cyklus dienen, den Genosse Grunewald über unser Partei­programm abhalten werde. Der erste Vortrag findet am Greulich als erster Vicepräsident ins Bureau gewählt, ferner die Ge- schauplake ist. Freitag, den 13. Mai, abends 8 Uhr, im Restaurant Schell­nossen Sigoz als Sekretär, Heußer und Otto Lang als Stimmen­Amerikanischer Saatenstand. Nach dem vorgestern in Washington Hase, Ahornstraße, statt, und zwar gemeinsam für die Mitglieder der zähler. In den Kommissionen hat unsre Fraktion je 3 Vertreter auf bom Aderbau- Bureau herausgegebenen Saatenstandsbericht ver- Wahlvereine Steglig und Friedenau . Gäfte haben selbst­je 9 Mitglieder. spricht der Weizenanbau in diesem Jahr ein veit ungünstigeres verständlich Zutritt und ist eine rege Beteiligung dringend erwünscht. Verantw. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,