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Der St. Gallener Schneiderstreik ist beendet. Zuzug

wobei ein Schneider von dem Zimmermann Kunert durch mehrere| aus Berlin   nach Kanten. Nachdem letzterer einige Tage in Xanten  | Tagespost  " mittheilt, infolge der Entlassung sämmtlicher Former Messerstiche in den Kopf und Rücken so schwer verletzt wurde, daß geweilt, verhaftete er am 14. Oktober 1891 den Buschhoff, sowie die Sperre verhängt. Buzug ist streng fern zu halten. er nach dem Krankenhause am Friedrichshain   gebracht werden mußte. dessen Frau und Tochter wegen Verdachts der Thäterschaft. Die Am 3. d. Mts. Vormittags wurde in einem Hotel eine dort ab- nun gegen die drei Personen eröffnete Untersuchung führte jedoch gestiegene unbekannte Frauensperson im Alter von etwa dazu, daß am 24. Dezember alle drei Verhafteten aus der Haft ist jedoch nach wie vor fernzuhalten, da der Tarif noch nicht 23 Jahren mit einer Schußwunde in der Brust todt aufgefunden. wieder entlassen und das Verfahren gegen sie eingestellt formal abgeändert ist. Biel   ist nicht erreicht worden, wir müssen Nachmittags wurde ein Drechsler in der Wohnung seiner wurde. Nachträglich scheinen jedoch neue Verdachts- aber wegen der vorgerückten Zeit mit dem Errungenen zufrieden Mutter, in der Mühlenstraße, erhängt vorgefunden. Gegen momente aufgetaucht zu sein, denn Anfang Februar sein. Viele Kollegen sind noch ausgesperrt, meist sind dieselben über dem Grundstück Luisen- Ufer 41 sprang Abends eine Frauens- dieses Jahres erfolgte die Verhaftung der drei Personen von verheirathet und haben große Familie. person in den Luisenstädtischen Kanal, wurde jedoch, anscheinend Neuem. Nach einiger Zeit wurden Frau und Tochter des Busch­ohne Schaden genommen zu haben, wieder aus dem Wasser hoff wieder entlassen und das Verfahren abermals gegen diese Ein Arbeiter erschoß sich in seiner Wohnung, in der eingestellt. Buschhoff selbst blieb jedoch in Haft und es wurde Sorauerstraße, mittelst Revolvers.  - In der Nacht zum 4. d. M. gegen ihn die Antlage wegen Mordes erhoben. Da die Beschluß­fiel ein obdachloser Arbeiter gegenüber dem Hause Lothringer- fammer dem erwähnten Antrage des Staatsanwalts beitrat, so straße 26 beim Ringen mit einem anderen Mann zur Erde und erscheint Buschhoff heute unter der Anschuldigung: am 29. Juni hain gebracht. Am 2. und 3. d. M. und am darauffolgenden tödtet zu haben und zwar indem er die Tödtung mit Ueber­Morgen fanden 7 Kleinere Brände statt. legung ausführte," vor den Geschworenen. Buschhoff heißt mit Vornamen Adolf, er ist etwa 50 Jahre alt und war einmal im Jahre 1882 wegen Betrugs angeklagt.

gezogen.

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Gerichts- Beifung.

Das Streitkomitee. Chr. Eberhardt, Aftuar. Gelder sind zu senden an H. Krobath, Jakobstr. 44 a, Briefe an das Streitfomitee," Bum Bierfalten".

Steinkohlen  - Bergwerk Anton" bei Bobrowniti, Gouvernement Sämmtliche Berglente, an Zahl gegen 400, haben im Betrikau, die Arbeit eingestellt.

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Wie profitabel die zeitweilige Entlaffung von Ar beitern für die 3wangskassen ist, dafür bringt die Bres lauer Boltswacht" nachfolgendes Beispiel aus Waldenburg. Das Von dieser Anklage wurde er damals freigesprochen. Im genannte Blatt schreibt: Die von der Verwaltung der fürstlich Uebrigen ist er unbestraft. Der Schwurgerichtssaal ist räumlich Pleß  'schen Gruben vor 14 Tagen gekündigt erhaltenen curso beschränkt, daß es den zahlreichen selbst aus dem Auslande 80 Bergarbeiter, worunter viele längere Jahre beschäftigt waren, erschienenen Zeitungs- Berichterstattern große Mühe kosten wird, find am vergangenen Freitag wirklich entlassen worden. Die hinreichenden Platz zu finden. Anrechte an die Knappschafts  - 3wangstaffe gehen denselben­Hochverrathsprozek. Leipzig  , 4. Juli.  ( Telegraphische Den Vorsitz des Schwur Gerichtshofes führt Landgerichts- wenn sie ihre Beiträge nicht allein weiter zahlen, verloren. Dies Nachricht). Heute verkündete das Reichsgericht das Urtheil im Direktor Kluth. Als Beisigende fungiren die Landgerichts- Räthe ist ihnen aber nicht möglich, weil sie auf hiesigen Gruben keine Grütering und Stickers und Landgerichts- Rath König als Ersaz Arbeit finden. Die Knappschaftstasse gewinnt durch jeden ent­Prozeß gegen Ramien und Genossen. Der Schriftseher Dobber- richter. Die öffentliche Anklagebehörde vertreten: der Ober- lassenen Bergarbeiter die eingezahlten Beiträge, welche fich pro stein wurde freigesprochen, alle übrigen Angeklagten der Auf- staatsanwalt Hamm  ( Köln  ) und der Erste Staatsanwalt am Fahr und pro Person gegen 30 m. belaufen, dies macht 30 mal forderung zur Ausführung des Hochverraths und der Majestäts- hiesigen Landgericht Baumgard. Die Vertheidigung führen: die 80 gleich 2400 M. Nimmt man nun an, jeder Bergarbeiter hat beleidigung schuldig erkannt. Außerdem wurde der Angeklagte Rechtsanwälte Fleischhauer( Gleve), Gammersbach( Köln  ) und zehn Jahre eingezahlt, so ergiebt sich die Summe von 24 000 m., Stapper( Düsseldorf  ). Als Protokollführer fungirt der Erste welche die 3wangs- Knappschaftstasse von den armen Höver aus Gelsenkirchen   der Vorbereitung eines hochverrätherischen Sekretär am hiesigen Landgericht Küpper. Dem Vernehmen nach entlassenen Bergleuten gewinnt. Allerdings ein recht nettes Unternehmens, Ramien des Widerstandes gegen die Staats- find seitens der Staatsanwaltschaft 99, seitens der Bertheidigung Sümmchen! gewalt, und över, Kamien und Rennthaler wegen 18 Beugen geladen. Bergehens gegen die öffentliche Ordnung, nämlich Theilnahme am anarchist; schen Geheimklub in London   schuldig erachtet. Das Urtheil lautete gegen Höver auf 5 Jahre 3 Monat, gegen Ramien und Rennthaler auf je 6 Jahre 6 Monat, gegen Ruff auf 5 Jahre 6 Monate, gegen Winner auf 4 Jahre Zuchthaus  ; außerdem wurde gegen sämmtliche Verurtheilte auf 10 Jahre Berlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt.

Versammlungen.

Der dritte österreichisch- ungarische Tischlertag findet am Der frühere Schlächtermeister Arnold Wolff war im 14.. 15. und 16. August in Budapest   statt. Die vorläufige Dezember v. J. kaum aus dem Gefängnisse entlassen, als er einen Tagesordnung des Fachkongresses ist folgende: 1. Bericht über Strastammer des Landgerichts I.   brachte. Er bewegte sich mit fernere Entwicklung der Organisation. 8. Die Fachpresse. 4. Die Schwindel ausführte, der ihn fürzlich wieder vor die vierte den Stand der Organisationsbewegung der Tischler. 2. Die Vorliebe in jenen Wirthschaften in der Nähe des Viehhofes, wo achtstündige Arbeitszeit und der 1. Mai. 5. Stellungnahme zum er darauf rechnen konnte, Schlächtergesellen zu treffen. Wenn österreichisch- ungarischen Holzarbeitertag. 6. Lohnbewegung und er einen jungen Menschen traf, der ihm danach aussah, als habe Vereinigungsrecht. 7. Anträge. Einberufer sind die Redaktionen er Mittel, so suchte er dessen Bekanntschaft zu machen, indem Asztalosok szaklapja", Budapest  , Trularske Listy", Prag  , er sich als Fachgenosse vorstellte. Bei einem Glase Bier fragte und Tischler- Zeitung", Wien  . Desgleichen findet am 14. und Mit diesem drakonischen Urtheil ist eine Episode zum vor der Angeklagte den Gesellen dann über seine Arbeitsverhältnisse 15. Auguft der zweite österreichisch ungarische läufigen Abschluß gelangt, welche als Komödie begann und nun aus, um ihm dann die Frage vorzulegen, ob er wohl geneigt sei, Drechslertag in Wien   statt. als Tragödie endet. Wer die Verurtheilten fennt, wird uns zu eine überaus günstige Stellung im Auslande anzunehmen. Er ftimmen, wenn wir behaupten, daß diefe Leute zu allem eher als fei beauftragt, für ein großes Geschäft in Riga   einen zu Hochverräthern das Zeug im Leibe haben. Das Verbrechen" Gesellen zu engagiren und wollte seinem neuen Bekannten den das an den Unglücklichen so furchtbar hart geahndet wird, bestand Vorzug geben. Dieser griff mit beiden Händen zu, als er die darin, daß sie ein im Auslande erscheinendes, in Bezug auf seine glänzenden Bedingungen hörte. Der Angeklagte erklärte dem Existenzmittel fich eines sehr zweifelhaften Rufes erfreuendes Gesellen dann, daß die Sache so gut wie abgemacht fei, nach Blättchen verbreitet haben. Der theoretische Inhalt dieses vier bis fünf Tagen solle er an derselben Stelle bestimmten Blattes ist Schund der niedrigsten Sorte, daneben bringt es die Bescheid erhalten. Im Begriffe, sich zu verabschieden, erhielt der In der Arbeiter- Bildungsschule hielt am 27. Juni Herr geschmacklosesten und verlogensten Angriffe auf die deutsche Sozial Angeklagte plöglich eine gbee. Gr öffnete sein Portemonnaie Dr. Pinn den sechsten Zyklusvortrag über die Hauptepochen demokratie und ihre bekannteren Führer. Besonders dieser und machte ein bedentliches Gesicht. Gigentlich müßte er an der Geschichte", speziell über das Thema Kirche und Staat im letztere Theil ist es, um dessentwillen das Schmutzblättchen von sein Haus" in Riga   eine Depesche schicken, aber er sehe zu Mittelalter". Nach dem mit größem Beifall aufgenommenen gewisser Seite auch in den deutschen   Arbeiterkreisen zu verbreiten seinem Bedauern, daß er nicht Geld genug bei sich habe. Es Vortrage beantwortete der Referent die aus der Versammlung versucht worden. Dieser Versuch hat freilich den angestrebten fei eigentlich schade, denn er Zweck, in die deutsche Sozialdemokratie Zwietracht zu säen, denn er hätte bei der Gelegenheit gestellten Fragen zur Befriedigung der Fragensteller. nicht erreicht, wohl aber müſſen jeßt die bedauernswerthen Opfer gleich mit einflechten können, daß er einen passenden Gesellen ge­Der Verband aller in der Metallindustrie beschäftigten funden. Der Geselle erbot sich sofort, seinem neuen Gönner diefer gemeinen Intriguen, mit Jahre langem Freiheitsverlust etwas zu borgen. Der Angeklagte hatte nachweislich von einem Bohrer) hielt am 26. v. M. eine Bersammlung ab, in welcher Alebeiter( Branche Dreher, Hobler, Stoßer und büßen, was ehr- und charakterlose Lotterbuben angezettelt haben. Gesellen 10, von einem anderen 5 M. erhalten, es wird aber an­Mögen die Arbeiter sich das Schicksal der Verurtheilten zur War- gedommen, daß er den Schwindel weit öfter betrieben hat. Wolff Serr Sparfeld über" Freiland"( ein sozialistischer Roman) hung dienen lassen. Nichts liegt uns ferner, als Jemanden daran ließ sich nie wieder blicken. Eine Stelle im Auslande hat er nie von Herzka, unter Beifall referirte. Hierauf wurde das un­hindern zu wollen, seinen Radikalismus in rücksichtslosester Weise zu besetzen gehabt. Der Gerichtshof hielt den Schwindel für über, einer Beleuchtung unterzogen. Zum Schluß wurde noch qualifizirbare Verhalten eines Kollegen, dem Verbande gegen­zu bethätigen, Blätter vom Schlage der Autonomie" haben aber einen höchst gemeingefährlichen und verurtheilte den Angeklagten auf die Versammlung, in welcher Genosse Singer referiren wird, mit Radikalismus ebenso wenig zu thun wie mit fozialpolitischer zu neun Monaten Gefängniß und zweijährigem Ehrverlust. Aufklärung. Es sind Standalblätter in des Wortes verwerflichster und auf das demnächst in Treptow   stattfindende Sommerfest auf Bedeutung, für die es nicht lohnt, auch nur eine Viertelstunde die Freiheit einzubüßen. merksam gemacht.

Unter den so außerordentlich hart Verurtheilten befinden fich mehrere Arbeiter, welche in dem Kreise unserer Leser viele Befannte und auch manchen Freund haben.

Der Kuabenmord in Xanten   vor dem Schwurgericht. Gleve, den 4. Juli 1892.

muß.

sein.

Erster Tag der Verhandlung.

Die

Unter der Auflage der schweren Körperverlegung stand gestern der Gemeindeschullehrer Ko chrian vor der vierten Straffammer des Landgerichts I  . Er sollte einem feiner Schüler, einem sechsjährigen Knaben, eine Ohrfeige versezt und dadurch bewirkt haben, daß die Gehirnthätigkeit des Gezüchtigten eine Einbuße erlitt. Der Angeklagte räumte ein, den Knaben gestraft zu haben, bestritt aber, daß der demselben versetzte leichte Backenstreich irgend welche dauernd nachtheilige Folgen ver­urfacht haben tönne. Während der Stabsarzt Kleist   ein

Daß

Der

von 10 M. Der Gerichtshof völlig frei, da

Soziale Uebersicht.

In Adlershof   tagte am 28. Juni eine gutbesuchte Volks.. versammlung, in welcher Reichstags- Abgeordneter Max meister in Deutschland   hielt. In geschichtlicher Darstellung zeigte Schipper einen Vortrag über die Zünstler und Innungs­vieler Kleinhandwerker, durchaus nicht immer eine gute" für das der Redner zunächst, wie die alte" Beit, entgegen der Ansicht Handwerk gewesen ist. Nach dem Entstehen des selbständigen Handwerks durch allmälige Trennung der Thätigkeiten für die

worbenen wirthschaftlichen Machtstellung in der Kommune auch

der

trat als

Der Knabenmord in Xanten  , der bereits ein volles Jahr im Gutachten zu Ungunsten des Angeklagten abgab, erklärte Bekleidung, Bewehrung 2c. von der auf die Bebauung und Pflege Der Schwurgericht des hiesigen tgl. Landgerichts zur Verhandlung. nahme vorliege, daß das Fassungsvermögen des Knaben des Bodens bezüglichen hätten die Handwerker eine unter­geordnete, oft der eines Leibeigenen gleichende Stellung Der objektive Thatbestand ist etwa folgender: vor der Bestrafung besser gewesen sei, wie nach der- geordnete, Erst mit der weiteren selben. Am 29. Juni 1891 Nachmittags gegen 612 Uhr entdeckte die Er hielt es nicht für wahrscheinlich, daß die der Gesellschaft eingenommen. mit der damit verbundenen wirthschaftlichen Entwicklung, so unheilvolle Wirkung gehabt. Ohrfeige Dienstmagd Dora Moll in der sogenannten Fruchtfcheune des Doeber betreffenden Gemeindeschule befundete, baj e3 den Blüthe der handwerksmäßigen Produktion habe die Seit be Stadtverordneten und Kaufmanns Küppers in Xanten   die Leiche Lehrern verboten sei, die Schüler gegen den Kopf zu schlagen, die" gute, alte" bezeichnet wird. Jm 13. und 14. Jahrhundert gonnen," welche von den reaktionären Kleinmeistern heute als eines kleinen Knaben. Die Leiche war Theil mit Spreu_be­beckt, die kleinen Bändchen waren fest zusammengeballt und preßten geschehe es dennoch bisweilen, so habe der betreffende Lehrer die Die gute, alte" bezeichnet wird. Im 13. und 14. Jahrhundert in großen Mengen zerstreut umher lagen, zusammen. Die von der Angeklagten an, daß keine schwere, sondern nur eine einfache eine politische verschafften. Das Handwerk mußte jedoch vor der trampshaft Spreu und Mohntöpfchen, Dinge, die in der Folgen zu tragen. Der Staatsanwalt nahm zu Gunsten des erkämpften sich die Handwerker Rechte, die ihnen zu ber er­Moll eiligst herbeigeholten Leute stellten sofort fest, daß der Knabe Körperverlegung vorliege und beantragte hierfür eine Geldstrafe weiteren Fortbildung der Produktion in den Hintergrund treten; ermordet worden sei, denn der Hals war dem Knaben bis faft zum durch die Beweisaufnahme fich nicht habe, feststellen lassen, die neben und aus ihm entstehende Manufaktur mit ihrer Rückenwirbel durchschnitten und der Leichnam schwamm förmlich im Blut. Es waren nur sehr wenig Sprigsleden in der heute der dem Kinde verfeste Gahlag das Maß einer erlaubten großartig burchgeführten Theilung beit mit ihre Scheune sein nächster wirthschaftlicher Feind auf. Konnte die Borhanden. Das ermordete Kind, in dem man sehr balb ben Büchtigung überschritten habe. handwerksmäßige Produktion schon dieser Konkurrenz nicht 51/ 2jährigen Johann Hegmann, den Sohn des Schreinermeisters Stand halten, so noch viel weniger dem mit Dampffraft Hegmann in Xanten   erkannte, hatte außer noch einer großen und mit Anwendung von großartigen Werkzeugmaschinen wirth­Schnittwunde am Rinn, feine weitere Verlegungen. schaftenden Fabrikbetriebe: Als im Jahre 1848 politische Ums medizinischen Sachverständigen stellten fest, daß die Durch­wälzungen außer in anderen Ländern auch in Deutschland   ein­schneidung des Halses en dem Kinde in lebendem Zustande vor-| getreten waren, versammelten sich neben dem politischen Parla­genommen worden und diese auch die Todesursache gewesen ist. ment in Frankfurt am Main   auch die Handwerker, um ihre Lage Auch sind die erwähnten Sachverständigen der Meinung, daß der zu berathen. Sie stellten die reaktionärsten Forderungen: u. A. Mord etwa 6 Stunden vor Auffindung der Leiche, da zu jener Achtung, Schneider und Schneiderinnen! Am Dienstag, Beschränkung der Freizügigkeit, Wiederherstellung der Zwangs Zeit die Leichenſtarre bereits eingetreten war, stattgefunden haben den 5. Juli, findet in der Ressource, Kommandantenstr. 57, eine zünfte( in Preußen hatte die Regierung nach den Befreiungs­Noch am Vormittage soll das Kind, ein hübscher, Versammlung des Deutschen   Schneider- und Schneiderinnen kriegen eine Art Gewerbefreiheit durchgeführt, wenn auch mit Younterer Knabe, in der Nähe der Scheune spielend gesehen wer: Verbandes tatt mit der Tagesordnung: Die Umgehung des unterer Knabe, in der Nähe der Scheune spielend gesehen wor Arbeiterschutz- Gesetzes bei der Firma V. Manheimer; das event. mit ihren Forderungen wenig Beachtung, jedoch schuf gewissen Einschränkungen). Die Handwerker fanden damals Ein Luft- oder Raubmord war nach Lage der Dinge aus Erheben von Platzgeld bei S. Adam und das Betragen der Bu- Preußen Anfangs der fünfziger Jahre wieder Beschränkungen geschlossen. Der Befund der Leiche läßt darauf schließen, daß schneider bei der Firma Wolf u. Keller den Arbeitern gegenüber. Der Gewerbefreiheit. Die Noth des Handwerks blieb trotzdem der Mord in der Scheune passirt sei; Niemand hat aber einen Da an diesem Tage auch eine Versammlung vom Kranken- die gleiche wie vordem, denn die Großproduktion konnte nicht Hilferuf oder sonst ein Schreien wahrgenommen. Anfänglich unterſtüßungsbund einberufen ist behufs Wahl von Delegirten gehindert werden, dem Handwerk immer mehr Kunden zu nehmen. fand man wie vor einem Räthsel. Gehr bald lenkte sich jedoch zur Generalversammlung, so ersuchen wir die Mitglieder, Dann kam Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre die Ge­ber Verdacht gegen den Schächter und Vorbeter der jüdischen pünktlich zu erscheinen. Diejenigen Mitglieder, welche werbefreiheit. Als durch die Gründerzeit und ihre Folgen vielen Mitglieder des Kranken- Unterstützungsbundes find, Kleinhandwerkern wirthschaftlich das Leben genommen wurde, auch Erwachsene wollten gesehen haben, daß das ermordete werden aufgefordert, ihr Krankenkassen- Mitgliedsbuch mitzu- stellten die Handwerker an die Gesetzgebung wieder ihre alten Rind am Vormittag des 29. Juni von der Frau und der Tochter bringen, um gemeinsam nach der Krankenkassen- Bersammlung reaktionären Forderungen. Seit 1881 wurde denn auch that. bes Buschhoff in das in unmittelbare Nähe der Küpper'schen zu gehen und dort ihr Wahlrecht auszuüben. Die Versammlung fächlich eine Zunftgefeßgebung in Deutschland   inaugurirt. Scheune gelegene Schlachthaus gezogen worden sei. Andere Leute des Verbandes wird pünktlich 54 Uhr eröffnet. Die Versamm burch sie geschaffen, hat aber für die Zünstler gar teinen realen wollten wahrgenommen haben, daß der ermordete Knabe am Vor- lung der Krankenkasse tagt in Gratweil's Bierhallen, Komman Werth und nur wenigen nichtzünstlerischen Meistern und Gesellen mittage des 29. Juni in deſſen Schlachthaus mishandelt worden bantenstraße, unterer Saal. Noch eine Reihe anderer Verdachtsmomente wurden rege und hei, weil er dem Buschhoff gehörige Grabsteine beschädigt habe. Die Lokalverwaltung des Deutschen Schneiderforderung der Handwerker, den Befähigungsnachweis durchzu= führen, dazu wird sich die Regierung, wie ja auch ihrerseits er­diese führten zunächst dazu, daß die Menge dem Buschhoff ſein tlärt wurde, nicht verstehen. Diese Forderung läßt sich einfach Befigthum demolirte, an das Buschhoff'sche Haus Mörderhaus" Desterteich it had 14tägiger Bau teigt. Die Arbeiter verschiedene Parteien den Zünftlern Konzeffionen machten, so Streit der Arbeiter Zeughütte Friedrichsdorf ohne Beseitigung der Großindustrie nicht durchführen. Wenn w.( defit the Forderung nur zum Theil burchgelegt. Der zur ger thun sie das nur, um die Stimmen der Handwerker für sich zu auftauchte: Der Mord könne nur mit einem Messer, mit dem jüdische Schächter zu hantiren pflegen, ausgeführt sein, denn der mittlung angerufene Gewerbe Inspektor zog es vor, nicht zu holfen worden und sein Untergang wird kommen, da der große nicht ge­unglückliche Hegmann sei nach Art des koscherschächtens" ge- ihn irgend ein paar tapitalistische Prozen um seine Vermittlung Wie lächerlich heute ein wenn auch nur theilweise( wie in Defter erscheinen. Um so schneller wird er wahrscheinlich kommen, wenn Maschinenbetrieb sich in seiner Entfaltung nicht einschränken läßt. Schlachtet worden und die That tönne nur deshalb begangen worden sein, weil die Juden zu ihrem Passahfeste Christenblut| angehen. reich) durchgeführter Befähigungsnachweis ist, zeigt Redner an nöthig haben. Die Errregung der Menge wuchs derartig, In Offenbach   stellten fast sämmtliche Former der Kessel- den Konflikten, welche unter den in diesem Lande damit ben Minister des Innern baß die Xantener   jüdische Gemeinde sich veranlaßt fab, fabrit und Gifengießerei 2003 die Arbeit wegen Lohn- bedachten Berufen um der scharfen Abgrenzung der Rechte die willen herrschen, zu bitten, auf ihre Kosten differenzen ein. einzelnen Beruf gegenüber einen tüchtigen Kriminalbeamten behufs Entdeckung des dem andern zugesichert sind. Nachdem der Vortragende noch Thäters nach Xanten   zu senden. Der Minister entsprach Nürnberg  . Ueber die Metallgußwaaren Fabrik den Antisemitismus als Folge- Erscheinung der bedauerlichen, aber Kriminalkommissar Wolff von Kainzinger u. 2öblein wurde, wie die Fränkische nicht zu beseitigenden Leiden der kleinhandwerker gezeichnet hatte,

und Schneiderinnen- Verbandes, Filiale Berlin   I.

Bas

find einige Unbequemlichkeiten daraus erwachsen. Die Haupt­

dem