iu. 131. 21. 1. Keilltge des„UllMlirts" Kttlim UslltsIllM. z m imtWukotscki-tsc/üinff�«uvUcitSJuschufavrigJiKirarLschidschwg�LTschusdtuib ffh;kmkoScfwangiaikou,SiautsoukuoLaokotscfiivangscAu,ShimiaictsR}Fing-tuJjÄZur Einschließung von PortArthur.Tschifu, S. Juni.(Meldung des„ReuterscheuBureaus".) Von Dalny hier eingetroffene Chinesensagen, am 2. Juni seien die japanischen und russischenStreitkräfte auf der Liautung- Halbinsel nur zweiMeilen von einander entfernt gewesen. Sie berichtenferner: Die japanische Armee besetzte, nachdem siedurch in Dalny gelandete Mannschaften Verstärkungerfahren hatte, die südwestlich von Dalny gelegenenPlätze Twingtsching und Santschimpo und ging dannlängs der Ostküste in der Richtung auf Port Arthurweiter. Dabei hatten die Japaner auf der emenSeite hohe Berge, auf der andern das Meer, vondem aus Kanonenboote die Flanke beschützten. Am2. Juni standen die Japaner sieben Meilen vor denäußeren Forts von Port Arthur und nur zwei Meilenvon dem russischen Heere entfernt, das bereit steht,ihnen den Weitermarsch zu wehren. Die Chinesennehmen an, daß an diesem Punkte ein heftiger Kampfentbrennen werde und vielleicht schon begonnen habe.Die Japaner haben ihre Operationsbasis nach Dalnyund Talienwan verlegt; die größeren Schiffe ankernaußerhalb, die kleineren innerhalb des Hafens. InDalny werden Truppen aus kleinen Fahrzeugen aus-geschifft, die anscheinend von Pitzewo oder den Elliot-Inseln kommen. Eine Anzahl Chinesen, die durch dierussischen Linien zu gelangen versuchten, sollen er«schössen worden sein.Verbandstag der Schuhmacher.Am Montag wurde im festlich geschmückten Saal I des BerlinerGewerkschaftshauses die 10. außerordentliche Generalversammlungdes Vereins deutscher Schuhmacher eröffnet. Der gedruckt vorliegendeGeschäftsbericht des Vorstandes besagt, daß die Organisation auf das20. Jahr ihres Bestehens zurückblickt. Die gegenwärtige Mitglieder-zahl beträgt 26 296. Mit besonderer Freude konstatiert der Berichtdie gewaltige finanzielle Stärkung der Organisation. Das Vermögenderselben, welches im Jahre 1900 43 593 M. betrug, beträgt jetzt1508öS M.. es hat sich also in 4 Jahren um mehr als320 Prozent vermehrt.— Zun, Zwecke der Agitation wurdeim Berichtsjahre eine Broschüre in 60000 Exemplaren verbreitetund überall gut aufgenommen. Besondere Auftnerksamkeit wurde demBezirk Pirmasens zugewandt. Der größte Teil der dort beschäftigten10 000 Arbeiter und Arbeiterninen der Schuhindustrie wurde derOrganisation zugeführt. Auch in andren Bezirken, so in Sachsen,wurden erfreuliche Fortschritte erzielt. Für die Agitation wurde dieSumme von 13 079 M. ausgegeben.— Wenn auch die Zahl derMitglieder bedeutend zugenontmen hat, so ist doch die Fluktuationeine große. In den Berichtsjahren 1900/01 waren 19 435 Auf-nahmen und 17 960 Abgänge zu verzeichnen, es blieb demnach eineZunahme von 1475 Mitgliedern. 1902/03 war ein Zugang von23 206. ein Abgang von 16 173, so daß ein Gewinn von 7033 Mit-gliedern zu verzeichnen ist.An Unterstützungen wurden in den Jahren 1902 und 1903 ge-zahlt: Bei Maßregelungen und in Notfällen 6460 M.. bei Umzügen6077 M., Sieise-Unterstützung 12 701 M., bei Sterbesällen 6277 M.In den Jahren 1902,03 fanden in 197 Fällen Lohnstreitigkeitenstatt, an denen 18 139 Personen beteiligt waren. In 122 Fällenhandelte es sich um Lohnabzüge, in 75 Fällen um Forderungen derArbeiter. Von den 137 Lohnstreittgkeiten wurden 124 durch Ber-Handlung erledigt, in 73 Fällen kam es zum Streik, davon waren48 Abwehr-, 25 Angriffstreiks. Von den 124 Differenzen wurden52 mit vollem Erfolg und 62 mit teilweisem Erfolg beigelegt,während 10 ohne Erfolg waren. Von den 73 Streiks wurden 32mit vollem. 30 mit teilweisem Erfolg beendet, 10 waren erfolglos.Der Rechenschaftsbericht der Hauptkasse für die Zeit vom1. Januar 1902 bis 31. Dezember 1903 stellt sich so: Einnahme485 672,90 M., Ausgabe 334 817,33 M., Vermögen 150 855,07 M.—Die Krankenzuschußkasse hat 53 767,79 M. eingenommen, 36 184,72 M.ausgegeben, das Vermögen beträgt 17 583,07 M.— Die Arbeitslosen»Unterstiitzungskasse hatte eine Einnahme von 5690,35 M., eine Aus-gäbe von 917,60 M., ein Vermögen von 4772,75 M.— Der Abschlußder Rechnung des„Schuhmacher-Fachblatt" verzeichnet in Einnahmeund Ausgabe 44 793,12 M. mDer Vereinsvorsitzende Simo n- Nürnberg eröffnete die General-Versammlung mit einem Rückblick auf die Entwicklung der Organi-sation und teilte mit, daß Müller aus Wien als Vertteter derösterreichischen Bruderorganisgtion anwesend ist. Die Geueralkommissionwird durch den Genossen S a b b a t h vertreten, der Verband derLederarbeiter durch dessen Vorsitzenden Mahller.Hermann- Berlin hieß die Delegierten namens der BerlinerZahlstelle willkommen, Müller-Wien überbrachte die Grützeder österreichischen Kollegen. Die Leitung der Verhandlungen wurdeHermann- Berlin und G ö l l e r- Frankfurt a. M. übertragen.Dann wurde eine Mandatprüfimgskommission gewählt, sowie dieGeschäfts- und folgende Tagesordnung festgesetzt:1. Wahl des Bureaus und der Kommissionen. 2. Bericht desVorstandes und Ausschusses. 3. Beschlußfassung über die Ein-führung der obligatorischen Arbeitslosen- und Krankenversicherung.4. Agitatton, sowie Bekämpfung der Heimarbeit durch die Orgam-sation. 6. a) Verlegung des Sitzes des Centralvorstandes nachBerlin, b) Ausgestaltung bezw. Vergrößerung des„Schuhmacher-Fachblattes', sowie Verlegung der Redaktion»ach Berlin.6. Tarifgemeinschaften. 7. Statutenberatung. 3. Der inter-nationale Arbeiterkongreß in Amsterdam, sowie der nächstedeutsche Gewerkschaftskongreß, event. Wahl von Delegierten. 9. Fest-setzung der Gehäller für die Verwaltungsbeamten. 10. Wahl desVorstandes und Ausschusses.Der Centralvorsitzende Simon- Nürnberg, der das Wort zurBerichterstattung des Vorstandes erhielt, bezog sich auf den gedrucktenGeschäftsbericht und bemerkte unter anderm: Das erfreulicheWachstum der Organisation habe den Verbandsbeamten eine erhöhteArbeitslast gebracht und andrerseits den Vorstand veranlaßt, imEinverständms mit dem Ausschuß und der Redaktto» eine Ver-größerung des„Schuhmacher-Fachblattes" vorzuschlagen. Zu denStteiksund Lohnbewegungen bemerkte der Redner, die Stattstik habe er-geben, daß es bei der Abwehr von Lohnkürzungen viel schwererist, eine Einigung mit den Fabrikanten zu erzielen, als in solchenFällen, wo es sich um Forderungen der Arbeiter handelt. DieFabrikanten halten fast immer an den von ihnen verfügten Lohn-abzögen fest und machen so die Einigung unmöglich, während dieArbeiter viel eher geneigt sind, von ihren Forderungen etwas ab-zulassen. Als Beispiel dafür, aus welchen Gründen den Arbeiternoft Lohnabzüge gemacht werden, verlas der Redner eine Verfügung derFirma von der Heide in Kamen, welche ohiie�Umschweife sagt, daß dieerhöhten Steuern, welche die Firma zahlen muß, sie zu Lohnherab-setzungen veranlasse. Wenn es auch nicht immer so offen aus-? gesprochen werde, wie hier, so komme es doch nichtelten vor, daß Fabrikanten ihre erhöhten Geschäftsunkostenauf die Arbeiter abzuwälzen suchen und dadurch Abwehr-kämpfe herausbeschwören.— Auf die große Aussperrung inPirmasens eingehend, führt der Redner aus: Wenn nianche Kollegenmeinen, diese Aussperrung hätte sich vermeiden lassen, wenn dieArbeiter nachgegeben hätten, so müsse er sagen, die PirmasenserFabrikanten hatten die Vernichtung der Organisation geplant, dieAussperrung wäre also unter allen Umständen einmal gekommen,vielleicht zu einer für die Fabrikanten günstigen Zeit. Der Kampfin Pirmasens habe einen Abschluß gefunden, mit dem die Organi-satton sehr zufrieden sein könne.— Der Redner schloß init demWunsche, daß die Kritik, die an dem Borstandsbericht geübt wird,eine streng sachliche sein möge. Wenn die Mitglieder mit dem Vor-stand Hand in Hand arbeiten, dann werde die Organisation weitereFortschritte machen.Nachdem hierauf der Hauptkassierer R e u ß einige Erläuterungenzum Kassenbericht gegeben hatte, erstattete Haupt- Magdeburg denBericht des Ausschusses. Derselbe erstreckt sich auf vier vom Ausschutzzurückgewiesene Beschwerden des Vorstandes, sowie auf sonstigemterne und persönliche Angelegenheiten, die kein allgemeines Interessehaben.— Bis zum Schluß der Versammlung wurde über eineneinzelnen Punkt des Ausschutzberichts diskutiert.partei-I�admckteu.Der von maurischen Räubern entführte amerikanische MillionärP e r d i a r i S, um dessen Herausgabe ernste Verhandlungen zwischender Regierung der Vereinigten Staaten und dem Sultan vonMarokko schweben, war, wie uns aus London mitgeteilt wird, einFreund von Karl Marx und beteiligte sich an der focia-listischen Agitation in England. Er hat auch eine Agitation ent-faltet zur Unterdrückung des Wuchcrsystems in Marokko.Totenliste der Partei. In Essen starb im Alter von 63 Jahrender Berginvalide Johann M ü h l e n b e ck, ein Mann, der in derBergarbeiterbewegung hervorragend thätig war, solange es ihm seinkörperlicher Zustand gestattete, und auch der Partei erhebliche Dienstegeleistet hat. Er war. viele Jahr- Knappschaftsältester und an derVerwaltung deS Bergarbeiter-Verbandes beteiligt. In Essen hat erdie erste polittsche Arbeiterorganisatton mit gegründet und lange Zeitmit verwaltet.pollzeilkd»», Oerichtlichee ulw.Tie socialdemokratische Wählcrversammlung unter freiem Himmel.(Ein polizeilicher Reinfall.)Anläßlich der vorjährigen ReichStags-Wahlen hatte GenosseParis im Auftrage des focialdemokratischen Central-Wahlkomiteesfür den Reichstags-Wahlkreis Ost-Havelland eine öffentliche Wähler-Versammlung einberufen, die unter freiem Himmel auf dem Grund-stück des Maurers Meyer zu Knoblauch stattfinden sollte. Das nichteingefriedigte Grundstück liegt am Wege Knoblauch-Etzin. DerAmtsvorsteher von Brcdow-Buchow-Kartzow verbot indessen die Ber-sammlung auf Grund des 8. 9 des preußischen Vereinsgesctzes,wonach die Erlaubnis für öffentliche Versamm-lungen unter freiem Himmel zu versagen ist.wenn aus der Abhaltung der Versammlung Gefahr für die öffent-lieh« Sicherheit oder Ordnung zu befürchten ist.— Die vom Genossen Paris beim Landrat und beim Regierungspräsidenten er-hobenen Beschwerden� hatten keinen Erfolg, worauf Paris beim Ober-Verwaltungsgericht klagte.Der Regierungspräsident ließ es sich in der Klage-Erwiderungangelegen sein, auf Grund der rhm unterbreiteten„Erwägungen"des Amtsvorstehers allerlei Gefahrenmöglichkeiten mit Bezug auf dieVersammlung zu konstruieren. Vor allem die: Die Versammlunghabe.inmitten einer der Socialdemokratie wenig geneigten ländlichenBevölkerung stattfinden sollen. Aus den Dörfern der Gegendwäre ein großer Zuzug von Personen verfchiedener Parteirichtungzu erwarten gewesen, insbesondere ein starker Andrang von Social-demokraten. Aber auch Landwirte sowie fonstige Einwohner würdenerschienen sein, besonders aber die Besitzer der bereits landwirtschaft-lich bestellten Flächen, um diese vor dem Betreten durch Ver-sammlungsteilnehmcr zu bewahren. Zumal diese Flächen wahr-fcheinlich betreten worden wären, hätten bei der allgemeinen Er-regung der Wahlzeit Ausschreitungen besürchtet werdenmüssen. Auch der öffentliche Verkehr auf dem Wege von Knoblauchnach Etzin wäre durch die Versammlung gefährdet worden. Da seiSonntags(es handelte sich um einen Sonntagnachmittag) immerein größerer Verkehr von Fuhrwerken und Personen. Auf dem Wegehätte sich eine größere Menschenmenge ansammeln können usw. ufw.— Kläger wurde vor dem Ober-Verwaltungsgericht durch denRechtsanwalt Dr. Karl Liebknecht vertreten. Dieser machteganz besonders geltend, daß eine Aneinanderreihung vager Möglich-leiten, wie sie hier gegeben sei, unmöglich das Verbot rechtfertigenkönne, denn sonst dürfte ja zu jeder Versammlung unter freiemHimmel die Erlaubnis versagt werden. Bestimmte Angaben fehltenhier aber vollständig.Das Ober-Verwaltungsgericht gab denn auch der Klage stattund setzte die Verbotsverfügung außer Kraft: Es fehle auausreichenden thatsächlichen Unterlagen für dieAnnahme einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnungdurch jene Versammlung. Darauf komme es aber an und nichtauf theoretische Möglichkeiten. Und die Berücksichti-gung des Verkehrsinteresies sei nach§ 9 Abs. 3 nur bei Versammlungen auf öffentlichen(dem öffentlichen Verkehr dienenden)Plätzen.und Straßen möglich.)Ziis InduCtnc und bandetGeschäftsbericht des Rheinisch-westfälischen Kohlensyndikats. DerVorstand des Kohlensyndikats veröffentlicht seinen Geschäftsberichtfür 1903, der einen guten Verlauf des letzten Geschäftsjahres kon-statiert.„Die Arbeitsmeitgeu der Kohlen verbrauchenden Industrienund besonders der großen Eisen- und Stahlwerke", heißt es darin,„mehrten sich stetig, was in der Wiederinbetriebnahme einer Anzahlvon Hochöfen und dem Steigen der Roheisenerzeugung im Zoll-verein von 8 402 660 Tonnen im Jahre 1902 auf 10 085 634 Tonnenin: Jahre 1903 zum Ausdruck kam. Dementsprechend stiegen auchder Coaksverbrauch und die Coaksherstellung, so daß wir zeitweiseden Anforderungen an Coakskohle» nicht voll genüaen konnten.Es muß dabei hervorgehoben werden, daß diese Zunahmedes Verbrauches zu' einem nicht unbeträchtlichen Teileauf Rechnung der außerordentlich lebhaften Ausfuhr in derEisenindustrie sowie in Roh- und Fertigniateriol kam, wozu die vomKohlensyndikat gewährte Unterstützung wesentlich beigetragen hat.Der Absatz in sämtlichen Kohlensorten war im Berichtsjahre im all-gemeinen durchaus befriedigend, allerdings mit Ausnahme von denzu Hausbrandzwecken Verwendung findenden gröberen Nutzkohlen-sorten, deren Verbrauch infolge der milden Witterung abgeschwächtwar."Die Förderung des Syndikats ist von 48,61 Millionen Tonnenim Jahre 1902 auf 53,82 Mllionen Tonnen Kohlen im Jahre 1903gestiegen. Es hat also das Syndikat fast die Hälfte dergesamten Kohlenförderung Preußens geliefert. Ungefähr vierFünftel der Kohlenproouktion deS Syndikats blieben imInland, das übrige Fünftel wurde in das Ausland ausgeführt.Der Kohlenexport hat sich seit den, Bestehen des Syndikatsstetig gehoben: es kamen nämlich von dem Gesamtversand auf dasAusland: 1896 15,9 Proz.. 1897 15,7 Pro«.. 1898 16,8 Proz..1899 16 Proz.. 1900 15,47 Proz.. 1901 16,36 Proz., 1902 19 Proz..1903 21,2 Proz.Den Einfluß, den das Syndikat mit seiner Förderung auf deneinheimischen Marft ausübt, veranschaulicht folgende Zusammen-stellung:Dagegen lieferten im letzten Jahr die fiskalischen Saargrubeunur 9,25 Proz., der Kohlenbsrgba« Oberschlesiens nur 23,23 Proz.zur Gesamtförderuug Preußens.Auch die Aussichten für da? Jahr 1904 werden im Bericht alsgünstig geschildert:»Wenn wir nun auch angesichts der �politischen