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Nr. 131. 21. Jahrgang.

durfte.

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2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Aus der Frauenbewegung.

Ein Traum vom Jahre 2000?!

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Dienstag, 7. Juni 1904.

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durchaus zurück". Er ist der Ansicht, daß die Besorgnis, die Straßen- alleinigen Inseratenannahme für die Gartenlaube" gegen eine Ab­händler könnten durch die Regelung" geschädigt werden, unbegründet findung von 500 000 an den Verlag zurüdgegeben. fei. Hierfür beruft er sich auf die Meinungen, die der Magistrat und einige Die erwähnte Erklärung der Firma Ernst Keil und August Scherl der städtischen Verwaltungsdeputationen früher dem Polizeipräsidium lautet:" Der Firma Rudolf Mosse ist in unsern Veröffentlichungen über den Regelungs"-Plan geäußert haben. Und aus Eigenem fügt er über den Inferatenpacht- Vertrag der Gartenlaube" der Vorwurf hinzu, daß noch so zahlreiche Bestrafungen aus§ 86 der gemacht worden, daß fie fich dem Verlage der Gartenlaube" gegen Straßenordnung nicht im stande seien, die Straßenhändler zur Auf- ber eines fortgefeßten Vertragsbruches schuldig gemacht habe. gabe ihres Gewerbes zu bewegen". Die Höhe der anstandslos Wir sind nunmehr zu der Ueberzeugung gelangt, daß die Firma gezahlten Straffummen", so lautet seiner Weisheit letzter Schluß, Rudolf Mosse in ihren Beziehungen zum Verlage der Gartenlaube" ergiebt am besten, wie lohnend das Geschäft, troz gelegentlicher sich durchaus innerhalb des Rahmens der ihr übertragenen Rechte Einschränkungen durch die Exekutivbeamten im Berkehrsinteresse, gehalten hat. Wir nehmen daher mit dem Ausdruck des Bedauerns immer noch ist". die durch eine Verkennung der thatsächlichen Verhältnisse verursachten, die Firma Rudolf Mosse verlegenden Erklärungen gern zurüd." Am Ende wird doch noch unsre Prophezeiung wahr, daß Schert und Mosse sich zur gemeinsamen Ausbeutung des Publikums afſociieren.

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Eine weiße Kirche, durchflutet von strahlendem Sommersonnen­fchein eine froh erregte, festlich gekleidete Menschenmenge vor dem Altar in schwarzem Gewand der Geistliche: ein Weib. Weiße Haare umrahmen ein gütiges Antlig, und als ihre weiche Stimme im Gebet den lichten Raum erfüllt, senkt Alt und Jung, Mann und Weib andächtig die Häupter. Wir danken dir, allmächtiger Gott," so fagt fie, daß du uns bis hierher geführt haft, daß du uns beistandeft in unserm schweren Kampfe gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung, daß du unser Ge­schlecht aus dem Stande der Verfflabung emporgehoben haft in das freilich nur ein ganz fleines. Die Höhe der Straffumen ergiebt, In diefer Polizeiweisheit stedt ein Körnchen Wahrheit, aber Licht der Freiheit. Wir danken dir auch von ganzem Herzen, daß wie lohnend das Geschäft des Straßenhandels fein tönnte, du uns eine große Führerin gegeben und sie uns bis heute erhalten wenn alle diese Strafen nicht verhängt würden. Wer nicht selber haft, so daß sie, im 85. Jahre ihres Lebens zu uns reden und Straßenhändler ist, der ahnt gar nicht, welche Summen jahr­uns noch ein Vorbild sein kann. Wir bitten dich, erhalte sie uns, ans jahrein der Polizei geopfert werden müssen. Ueber die elektrischen Schnellfahrten auf der Militäreisenbahn hat und erwede uns immer neue Kämpferinnen, damit die Frauen der haben wiederholt Gelegenheit gehabt, uns die Sammlungen polizei Denkschrift ausgelassen, danach sollen die Fahrversuche fortgesetzt Wir die Studiengesellschaft für elektrische Schnellfahrten sich in einer ganzen Welt ihrer Menschenrechte teilhaftig werden. Amen." licher Strafmandate anzusehen, die manche Händler und Ein Choral, von den tiefen vollen Tönen der Drgel begleitet, Sändlerinnen fich angelegt haben. Es giebt Handelsleute, werden. Der Zwed der ferneren Versuche wird der sein, brauft durch die Kirche. Dann betritt der Prediger die Kanzel: ein die im Laufe der Jahre nicht Hunderte, Beib, diefelbe Greifin, von der im Gebet gesprochen worden war. von Mart geopfert haben, nein Tausende durch eine Reihe von Dauerfahrten im Anschlusse an die bis­fo daß ihr Strafconto be- herigen Studien weitere praktische Erfahrungen, zugleich auch über Stolz aufgerichtet steht sie da, das scharfe Profil hebt sich vom Hinter- reits ein fleines Vermögen darstellt. Eine ältere, kränkliche die Möglichkeit der Verwendung einphasigen Drehstroms zu ge­grunde der weißen Wand flar umrissen ab. Von ihren Kämpfen Händlerin, die ganz besonders unter den polizeilichen Drangfalierungen winnen, die für den Bau und Betrieb von elektriſchen Schnellbahnen erzählt sie in längst vergangener Zeit, als die Frauen vom Recht zu leiden hat, legte uns fürzlich ein dides Batet jolcher, teuren verwertet werden können, und dabei den Nachweis zu führen, daß au, Bildung, auf Arbeit, auf politische Freiheit nichts wußten von innerungen" vor und fügte die Frage hinzu, warum aus den auf- in der elektrische Betrieb dem Dampfbetriebe in Bezug auf Geschwindig den Siegen berichtet fie, die sie mit erleben, zu denen fie führen kommenden Strafgeldern nicht wenigstens ein Heim für alte, arbeits- feit und Leistungsfähigkeit überlegen und ihm außerdem auch i unfähig getvordene Handelsleute errichtet werde. Lohnend" ist der wirtschaftlicher Beziehung nicht nachstehen wird... Wiewohl Es war eine große Revolution!" tönt es machtvoll aus dem Straßenhandel vor allem für die Polizeifaffe. Was für die Straßen­die Militärbahn fich für Dauerfahrten schwerlich eigne, Munde der Fünfundachtzigjährigen von der Kanzel der Kirche herab, händler selber übrig bleibt, geht wohl selten über die zum not­wäre sie doch vorläufig für solche in Aussicht ge während die Sonne das Kreuz über dem Altar vergoldet und wendigen Lebensunterhalt erforderlichen Summen hinaus. Sie Durchführung jener Versuchsfahrten erst größere Maschinen aufstelleit nommen. Die Centrale Oberspree" freilich würde zur rationellen zitternde Lichter um Christi bleiches Antlig spielen. machen manchmal sehr bedeutende Umsäge und erzielen recht ansehn­ihren Play foll fie einnehmen, wie sie ihr Wert fortführt. Auch die der Polizei- Eifer aus irgendwelchen Gründen übersieht und ber- mehrere Linien, so Berlin - Potsdam , Frankfurt a. M.- Wiesbaden , Die Predigerin schließt, um eine andre zu sich heraufzurufen: liche Einnahmen, aber nur die vom Glück begünstigten Händler, lassen müssen, was längere Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Für die praktische Ausführung einer Schnellbahn find ihre Haare find schon ergraut, und doch repräsentiert sie die jüngere fchont, stehen sich gut dabei. Die übrigen müssen froh sein, wenn Brüssel- Antwerpen , Manchester - Liverpool 2c. in Borschlag gebracht. Generation. Und sie hebt an zu sprechen. Sie erzählt von den die Polizei, die verkehrsschützende, ihnen so viel in der Tasche Die von den beteiligten Elektricitäts- Gesellschaften ausgearbeitete Riefenfortschritten der Frauenbewegung im Beitraum der legten fünf läßt, daß fie gerade noch egiftieren fönnen. Warum fie Jahrzehnte, sie berichtet, wie sich das weibliche Geschlecht in zähen trotz aller Bestrafungen nicht zur Aufgabe ihres Gewerbes zu be- Denkschrift über das Projekt einer elektrischen Schnellbahn Berlin­Kämpfen Schule und Universität, Gerichtssaal und Kirche erobert hat, wegen find", fragt hier der Herr P.-P. Weil sie dann gar nichts ver- Hamburg nebst Kostenanschlag zc. iſt dem Bericht im Auszuge bei­und auf seinem Siegeszuge das Parlament zu erobern im Begriffe steht. dienen und von der Luft nicht leben können! Die Strafen, die sie gegeben, wobei der Wunsch ausgesprochen wird, daß es gelingen Sie liefert die zahlenmäßigen Beweise dafür, daß alle Arbeits- feineswegs immer anstandslos zahlen", sondern bei schlechtem möge, in nicht zu ferner Beit diefe Bahn als erite gebiete ihm offen stehen, daß es sich überall durch seine Leistungen Geschäftsgang auch absigen, find eine Art Extraftener auf den elettrische Schnellbahn auf dem Kontinent ins bewährt und erst dieser Paffionsweg der Arbeit sie zur Höhe freien Straßenhandel. Sie müssen sie auf sich nehmen, wenn sie ihr Ge- Leben zu rufen und mit einem solchen Erfolge die Arbeiten der Menschentums zu führen im stande war. werbe überhaupt betreiben wollen. Studien- Gesellschaft zum Abschluß zu bringen. Das klingt angesichts Aber nicht wir haben diesen Weg zu eröffnen vermocht, wenn wir ihn auch zu bahnen versuchten. Die Höhe der Straffummen zeigt, wie lohnend das Geschäft der Reserviertheit, mit der amtlich die Revolution im Verkehrswesen Es war die Umwälzung der der Straßenhändler fein könnte, wenn kein Schutzmann fie betrachtet wird, sehr optimistisch. Technit, es war die ökonomische Entwicklung, die die sociale und brangfalierte. Sie zeigt aber auch, wie viel die 2a de ninhaber Beim Umbau des Königl. Schauspielhauses wird jezt die große wirtschaftliche Lage des weiblichen Geschlechts von Grund aus ber mehr einnehmen fönnten, wenn fein Straßenhändler ihnen Kon- Erzgruppe, die den Ostgiebel des Mittelbaues frönt, herabgenommen änderte. Je mehr die Frauen aber dem Hause entzogen und in das turrenz machte, und um wieviel höher ihr Gewinn fein fönnte, und auf ein davor errichtetes hohes Holzgerüst gesetzt. Die Gruppe Betriebe des öffentlichen Arbeitens und Lebens gerissen wurden, wenn nicht auch sie wieder desto mehr wuchs ihr Interesse daran, ihr Verantwortlichkeitsgefühl Die Ladeninhaber verlangen ebenso entschieden nach der polizei- Leoparden vor. Die Entfernung der Gruppe muß deshalb geschehen, eine Ertrafteuer entrichten müßten. stellt Apoll mit der Lyra auf einem Wagen mit zwei geflügelten dafür. Die politische Gleichberechtigung für sie zu fordern, mußte lichen Regelung"(= Unterdrückung) des Straßenhandels, wie weil das Dach über dem Teil des Mittelbautes, wo sich der Zu­von diesem Standpunkt aus eine Selbstverständlichkeit sein. Wie die Straßenhändler fich dagegen wehren. Wenn der Herr P.-P. schauerraum befindet, jegt abgerissen wird. die Zeiten überwunden sind, in denen das Christentum im meint, daß bei besagter Regelung" ein wirtschaftliches Intereffe Glauben und Beten bestand, und nur der einen Christen nicht berücksichtigt zu werden brauche, so werden die Ladeninhaber Behördliche Maßnahmen gegen den Patriotismus. Die Pots­fich nennen darf, der im Sinne Chrifti wirkt und das Reich Gottes ihm zustimmen, soweit ihre auf der Straße Handelnden Konkurrenten damer Korr." schreibt: Weber Belästigungen des Kaisers und der auf Erden schaffen hilft, so sind auch die Zeiten vorbei, in denen her in Frage kommen. wo dieselben in Potsdam dem Frauen Ruhm und Tugend in der Unterwürfigkeit, der Unthätigkeit Intereffe werden sie lebhaften Widerspruch dagegen erheben, daß das Friedenskirche beiwohnen, wird von seiten der Geistlichkeit lebhafte Aber mit Bezug auf ihr eignes wirtschaftliches Kaiserin während der Zeit, Gottesdienst in der königlichen Hof- und Garnisonkirche oder der und Unwissenheit bestand. Weil sie arbeiten muß, will sie die Nebenfache sei. Sie verlangen nach der Polizeiverordnung gerade Friedenskirche beiwohnen, wird von seiten der Geistlichkeit lebhafte will, verlangt fie die Bürgerrechte, um es auch zu können. Die eignes wirtschaftliches Interesse beeinträchtigt wird. Sie weisen lich viele Fremde ein, welche sich dann, nichtachtend des Gottes­Gefeze schaffen helfen, unter denen sie arbeitet; weil fie arbeiten deshalb, weil sie der Ansicht sind, daß durch den Straßenhandel ihr lage geführt. Es finden fich regelmäßig in den Kirchen, fobald das Kaiserpaar dort erscheint, eine größere Anzahl Neugieriger, nament Forderung der politischen Gleichberechtigung der Frauen ist daher darauf hin, daß sie selber für ihre Läden hohe Miete zahlen müssen, dienstes, von ihren Plägen erheben, die Hälfe reden, mit Fingern eine Kulturforderung ersten Ranges. Der Wahlzettel ist die Waffe, während der Straßenhändler diese Ausgabe spart, so daß er billiger auf das faiserliche Baar zeigen und sich halblaut darüber unter­mit der das weibliche Geschlecht nicht die Welt für sich, sondern für verkaufen und dann einen größeren Umsatz haben kann. In der auf das kaiserliche Paar zeigen und fich halblaut darüber unter­die Menschheit erobern, mit der es eine neue Gesellschaftsordnung That ist die Miete der unangenehmste Posten in dem Ausgaben- Weise gestört worden, so daß man jetzt energische Maßregeln zur halten. Wiederholt ist dadurch der Gottesdienst in ganz erheblicher schaffen will, in der es teine Sllaverei, feine Unbildung, feine conto eines fleinen Geschäftsmannes. Auch sie ist eine Extra­Armut mehr giebt, in der das Wort des Apostels erfüllt sein wird: steuer, ohne die der Ladeninhaber sein Geschäft nicht be- Beseitigung dieses Uebelstandes treffen will. Hier ist weder Herr noch Knecht, weder Mann noch Weib, denn alle treiben faim. Und sie hat die ärgerliche Eigenschaft, immer Der frühere Rechtsanwalt Dr. Frik Friedmann hat gegen den find eins im Reiche Gottes. höher zu steigen, je mehr das Geschäft sich bessert. Der Herr Haus- verantwortlichen Redakteur der Seltsam: ruhig hing das Kreuz über dem Altar, gütig lächelten wirt schaut von oben aus der Belle- Etage aufmerksam zu, und wenn Beleidigungsprozeß angestrengt, weil ihm in einem Artikel der Vor­Staatsbürger- Zeitung" einen wie vorher die Engel und Heiligen in den bunten hohen Fenstern, er bemerkt, daß unten die Kunden sich mehren, dann nidt er bewurf über ein schnödes Verlassen seiner drei bisherigen Ehefrauen 2c. das geweihte Haus des Herrn stand fest wie zuvor. Es war wohl friedigt und steigert die Miete. Zwar hat er felber weder mehr gemacht worden war. ein Trauni aus dem Jahre 2000?! Da der Verteidiger, Rechtsanwalt Ulrich, Untoften noch mehr Mühe davon, daß sein Mieter mehr verdient, intereffante Enthüllungen zu diesem Thema borbereitet, so dürfte der Nein, lieber Lefer: vorgestern, am ersten Sonntag nach Trinitatis, aber das ist ja auch gar nicht maßgebend. Der Geschäftsmann am 19. d. M. anstehende Termin recht interessant werden. nachmittage 5 Uhr, ereignete fich all das, wovon ich erzählte. In muß seinen Tribut entrichten, je nach dem Ertrag seiner Arbeit. Beweise der Wahrheit soll die Vernehmung der drei Ehefrauen des Zum Australien , so denkst du, oder in Amerika . Nein, lieber Leser, in Mag er fich abmühen, mag er sich plagen, wenn nur der Haus- Klägers stattfinden. Preußen, in Berlin ist es vor sich gegangen, in demselben Preußen, wirt mühelos den ihm zufallenden, immer wachsenden Anteil ein­wo bor nicht allzu langer geit ein Mädchengymnafium mit einem ftreichen darf. gefährlichen, um sich fressenden Feuer verglichen wurde und der Gedanke Das erflärt es auch, warum über den Straßenhandel am an die politische Gleichberechtigung der Frauen selbst den freifinnigften lautesten die Hausbefizer schreien. Sie wollen sich die Mög Minister mit blaffem Entfegen erfüllt! Aber beruhige dich! Es geschehen lichkeit schaffen, die Ladenmieten zu steigern, das ist das ganze Ge feine Zeichen und Wunder: teine deutsche Kirche war es, von deren heimnis. Wenn der Ladeninhaber mehr einnimmt, wächst auch Kanzel die Revolution gepredigt, eine neue Gesellschaftsordnung als ihr eigner Gewinnanteil. Von ihnen ist das ganze Geschrei Ziel der Frauenbewegung verfündet wurde, keine deutsche Frau war überhaupt ausgegangen, die Ladeninhaber find erst nachgefolgt. es, die am Altar betete um die Befreiung ihres Geschlechts; es war Die Hausbefizer möchten die Gans nudeln, um sie schlachten zu die amerikanische Kirche, es waren amerikanische Frauen, Anna Shaw , fönnen. Susan B. Anthony , Mrs. Chapman Catt. Freue dich, deutscher Philister: das Weltmeer liegt zivischen ihnen und uns; daß aber deutsche Geistesarbeit den Plan der Brüde längst entworfen hat, die auch diesen Ocean zu überspannen vermag, daß deutsche Proletarier­fäufte an ihr bauendas sei dir ins Gedächtnis gerufen.

L. B.

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Ueber die Geschäftslage der Mitchcentrale wird uns aus den Kreifen der Milchhändler geschrieben:" Als ein finanzielles gefegten Generalversammlung der Milch centrale. Sie enthält nitum erscheint die Tagesordnung der auf den 7. Juni ant­nicht weniger als acht Anträge des Vorstandes, wonach die ver­schiedensten, von den früheren Generalversammlungen der Milch­centrale genau nach den Anträgen desselben Vorstandes gefaßten Be­gehoben oder wiederholt zur Beratung gestellt oder berichtigt werden schlüsse munmehr entweder wegen gefeßlicher Verstöße gänzlich auf­sollen. Insbesondere soll jezt auch die legte Bilanz bom Mädchengymnafium in Berlin . Die gemischte Deputation zur 22. Dezember 1903, die im Gegensatz zu einer früheren Anfündi­Vorberatung über die Lage bezi. Neuregelung des höheren und gung desselben Vorstandes an Stelle einer Unterbilang von drei­mittleren städtischen Schulwesens in Berlin fegte am Montag unter Interessenten einen Ueberschuß von 4056 M. für das letzte Geschäfts­hundert Prozent des Genossenschaftsfapitals zur Ueberraschung der dem Vorfize des Oberbürgermeisters Sirschner ihre Beratung fort. aufgehoben Es wurde nach einem Vortrage des Stadtschulrats Prof. jahr herausgerechnet hatte, nachträglich

Dr. Michaelis beschlossen, den beiden städtischen Gemeindebehörden lust des Milchkrieges und werden. Die Tagesordnung, welche die durch den Ver­Berliner Partei- Angelegenheiten. die Errichtung einer Mädchen- Real- Gymnasial- Ab­Mädchen- Real- Gymnasial- Ab- lust des Milchkrieges und die Anzahl prozessualer Nieder­teilung im Anschluß an eine bestehende höhere Mädchenschule lagen gefchaffene Situation des Unternehmens deutlich Charlottenburg . Am Mittwoch abend findet im Bolts borzuschlagen. Da für die Errichtung einer Real- Gymnasial- erfennen läßt, verzeichnet wörtlich: Aufhebung des General­hause, Rosinenftr. 3, eine Bolts verfammlung statt, in der Abteilung, wie aus dem Besuch der Schöneberger und Charlotten- bersammlungs Beschlusses vom 9. Dezember 1902 aus recht­Genoffe Reichstags- Abgeordneter Dr. Sibelum einen Vortrag burger Abteilungen hervorgeht, ein Bedürfnis vorliegt, so ist an der lichen Gründen; Aufhebung der Generalversammlungs- Beschlüsse über: Die socialpolitischen Aufgaben der Ge- baldigen Errichtung einer Berliner Mädchen- Real- Gymnasial bom 22. Dezember 1903, durch welche die Jahresbilanz von 1902/03 festgestellt wurde; Feststellung und Genehmigung der berichtigten meinde" halten wird. Außerdem wird der Kandidat für die Abteilung nicht mehr zu zweifeln. Jahresbilanz für das Geschäftsjahr 1902/03; Wiederholung der Wahl Wahl im 2. Bezirk, die am 10. Juni stattfindet, Genosse Liebe, Die neue Lifte der Kommunalwähler. Zum Zwecke der Be- zweier Vorstandsmitglieder, Wiederholung der Entlastung des Vor­eine Ansprache halten. Parteigenossen! Agitiert für zahlreichen richtigung und Fortschreibung der Liste der stimmfähigen Bürger standes wegen seiner Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 1901/02; Besuch dieser Versammlung. Berlins sind in der Zeit vom 1. April 1903 bis 31. März 1904 dem Wiederholung der angefochtenen Beschlüsse über Festsetzung des Milch­städtischen Wahlbureau aus den Polizeibureaus 945 724 Anmeldungen preises für 1903/04; 28iederholung der Erteilung der Entlastung und 790 464 Abmeldungen hiesiger Einwohner, sowie 13 681 Anzeigen des Vorstandes wegen der Geschäftsführung für das Geschäfts­Verstorbener, insgesamt also 1 749 869 Meldungen zugegangen. Davon jahr 1902/1903 1. a. Zum Schluß wird zwecks erneuter Deckung der betrafen 1 217 049 Meldungen weibliche Personen und männliche unter Verluste eine zweite Erhöhung der Geschäftsanteile um nochmalige 24 Jahren, welche für die Wählerliste nicht in Betracht kamen. Da- 95 Proz. in Vorschlag gebracht, so daß diese statt des ursprünglichen gegen waren 532 820 Meldungen auf die im Wahlbureau geführten Betrages von 1 M. jetzt 10,50 m. betragen sollen. Die von dem Personenblätter der wahlberechtigten Einwohner zu übertragen. Für Vorstande hierzu erstattete Belehrung, daß durch Annahme einer solchen augezogene und im Laufe des Jahres wahlfähig gewordene Personen Erhöhung auch die schon ausgeschiedenen Genoffen zur Deckung bes find 90 336 neue Karten gefertigt, dagegen 72 857 Karten der ver- Verlustes mit herangezogen werden können, bleibt allerdings nicht storbenen und der aus Berlin verzogenen wahlfähigen Personen recht verständlich, da jede von Geschäftsanteilen Erhöhung fortgelegt worden. Hiernach ergiebt sich für das Jahr 1903/04 ein nach dem Genossenschaftsrecht bekanntlich nur die noch in der Zuwachs von 17 489 Wählern. Außer den angeführten 532 820 Genossenliste zur Zeit der Beschlußfassung verzeichneten Mitglieder Meldungen find dem Wahlbureau noch zugegangen: 3483 Anzeigen verpflichtet. Im übrigen hat sich der Vorstand durch seine ständigen über bestrafte, 50 779 über unterſtüßte, 500 fiber in Konkurs geratene Mißerfolge vor den Gerichten bestimmt gesehen, eine Alenderung bes und 331 über bevormundete Personen. Statuts vorzuschlagen, die durch einen§ 58 den Rechtsweg

Schöneberg . Am Mittwochabend findet in unfrem Drte eine Flugblattverbreitung( Bäder) statt. Treffpunkt abends 7 Uhr in folgenden Lotalen: Ständer, Hohenstaufenstr. 79. Schilling, Kyffhäuserstr. 16. Krüger, Vorbergstr. 9. Döring, Merseburgerstr. 7. Obst, Meiningerstr. 8. Sorle mann, Kaiser Friedrichstr. 8. Reimer, Hohenfriedbergstr. 26. Hauser, Sedanstr. 60. eltner, Gothenstr. 51. Hoffmann, Marstr. 25( Ede Ebersstraße). Moll, Sponholzstr. 84.- Bahlreiche Beteiligung wird erwartet.

Wahlverein Groß- Lichterfelde Lankwis. Die Mitglieder bersammlung findet morgen, Mittwoch, 8 Uhr bei Reisen, früher Richter, Chauffeeftr. 104, statt. Tagesordnung: Vortrag des Genossen Bernhard: Der Sturm auf die Reichsverfassung".

Lokales.

Sie haben sich vertragen. Der Lokal- Anzeiger" meldet: Nach- grundsäglich ausschließt, und auch gegen die fünftig aus­die Firmen Ernst Keils Nachf. G. m. b.. in Leipzig und August scheidenden Mitglieder ein Schiedsgericht entscheiden läßt, dessen Extrafteuern für Straßenhändler und für Ladeninhaber. Scherl G. m. b. H. in Berlin die im ersten Beiblatt dieser Nummer Obmann der Oberpräsident von Brandenburg oder Für den Polizeikampf gegen den Straßenhandel, veröffentlichte Erklärung abgegeben haben, find wir in der Lage, der Landesdirektor der Provinz Brandenburg ernennen wird. der mit der neugeplanten, nun in nochmals abgeänderter Form vor- ferner mitzuteilen, daß zwischen den Firmen Ernst Keils Nachf. Zu den Ringkämpfen im Cirkus Busch. Mit dem Thema Ringer liegenden Polizeiverordnung geführt werden soll, find nur Rüd- G. m. b.. in Leipzig und Rudolf Mosse in Berlin eine oder Schieber", welches, wie wir fürzlich gemeldet haben, Anlaß zu fichten auf den Verkehr maßgebend. Das Verkehrsinteresse", so außergerichtliche Verständigung dahin zu stande gekommen ist, daß einem Civilprozeß gegeben h scheint sich nun auch die Staats­fagt der Polizeipräsident in seinem an den Magistrat gerichteten die Firma Rudolf Mosse das ihr bis zum Schluffe des Jahres 1907 anwaltschaft beschäftigen zu Auf Grund eines im Roland Schreiben vom 16. April 1904, erheischt unbedingt eine umfassende noch zustehende Necht der alleinigen Inseratenannahme für die von Berlin " veröffentlichten Is über angebliche, beim Ent­polizeiliche Regelung". Rücksichten auf die Lage der Straßen-" Gartenlaube" an den Verlag zurückgegeben hat." scheidungs- Ringkampf Koch- Eberle festgestellte Unreellitäten hat die händler kommen für den Herrn Bolizeipräsidenten nicht in Betracht; Nach einem andern Blatt hat die Firma Rudolf Mosse das ihr Staatsanwaltschaft ein Ermittelungsverfahren gegen Koch, Eberle die wirtschaftliche Seite der Frage", meint er, tritt bis zum Schlusse des Jahres 1907 noch austehende Recht der und einige weiter in Frage kommende Personen eingeleitet. Durch