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ben Kriminalfommiffar Simon haben bereits Bernehmungen zu dieser Affaire stattgefunden.

Straßensperrung. Die Bößowstraße von Pasteur- bis Wolden- 1 Schrittmacher- Rennen. 10 Kilometer. 1. be Megt- Schwarzen 3. Germelmarn bergerstraße wird behufs Pflasterung vom 6. d. M. ab bis auf 7: 391. 2. Thormann- Wolf( Dickentmann) 7: 491. ( Demke). 4. W. Wolf( Salzmann). 5. Stiploschet- Schmidt( Nobl). Unschuldsbeteuerung. Der kürzlich vom Schwurgericht des Land- weiteres für Fuhrwerk und Reiter gesperrt. gerichts II wegen Gattenmordes zum Tode verurteilte ehe- ,, Trinkt Kinder, es ist mein letter Tag!" rief der 39 Jahre alte Die Motor- Fernfahrt Frankfurt - Hannover - Botsdam ist Sonntag Von den am Sonnabend malige Heilgehilfe Walther behauptet auch im Gefängnis, wo er Schlächtermeister Christoph Toedter aus der Muskauerstr. 49 den ohne wesentliche Unfälle beendet worden. die weitere Gestaltung seines Schicksals abwartet, andauernd seine Gästen zu, denen er am Sonntag in einer Schankwirtschaft zum früh 5 Uhr in Frankfurt a. M. gestarteten Motorfahrern kamen 75 Unschuld und hofft auf das Reichsgericht. Die von den Verteidigern besten gab. Die Gäste ließen sich nicht lange nötigen und tranken, in Hannover an, und von den am Sonntag früh 5 Uhr in Hannover Dr. H. Silberstein und Morris jetzt abgesandte Revisions- ohne sich über den Sinn der Worte, mit denen der Spender sie auf- abgelassenen 70 Fahrern trafen nicht weniger als 60 am Ziel in begründung macht außer einigen andren Punkten insbesondere auch forderte, lange den Kopf zu zerbrechen. Bei dem Meister aber war Potsdam ein. Herr Goebel- Nürnberg tam vor Brandenburg zu Fall, eine unvorschriftsmäßige Besezung der Geschworenenbank geltend. es Galgenhumor. Er war seit 12 Jahren verheiratet und Vater doch sind die Verlegungen, die er erlitt, nicht bedenklicher Natur. Ein Doppel- und Selbstmord verursachte Sonntagmittag in Nig- eines sechsjährigen Töchterchens. Glücklich hätte er leben können, Als erster Fahrer der schweren Abteilungen traf um 11 Uhr 14 Min. dorf ungeheueres Aufsehen. In der Richardstraße 101 hat sich die aber schon 22 Jahre warf ihm seine Frau, wie es heißt nicht mit 59 Set. W. Kellner- Frankfurt a. M. ein, und als erster der leichten Unrecht, vor, daß er es mit einem Dienstmädchen halte. Am Abteilungen Georg Wolf- Schlungenhof um 12 Uhr 33 Min. 10 Set. 21jährige Ehefrau des Hilfsbriefboten Bort mit ihren beiden Kindern Freitagmorgen padte Frau Toedter ihre Sachen, lud die ganze Neu- Weißensee. Die vorsintflutlichen Zustände in der Greifs­im Alter von 3 Wochen und 12 Jahren mit Chantali vergiftet. Wohnungseinrichtung auf einen Wagen und zog nach der Wrangel­Die Leichen wurden polizeilich beschlagnahmt. Ueber die traurige straße. Ihr Kind befand sich schon länger bei Verwandten. Nun Walderstraße werden vorläufig nicht beseitigt. Eine an den Magistrat am 10. März gerichtete Eingabe wurde soeben von der städtischen stand Toedter allein in der leeren Wohnung. Ziellos lief er umher Der Hilfsbriefbote Bork, der zur Zeit in Graudenz seiner und schrieb auch an seine Frau. Am Sonntag sah man ihn noch Baudeputation, Abteilung II, folgendermaßen beantwortet: Militärpflicht genügt, war allgemein dafür bekannt, daß er seine in zwei Schankwirtschaften mit den andren Gästen zechen. Jetzt den übrigen Unterzeichnern, daß die städtischen Behörden zur Zeit Auf die Eingabe vom 10. März 1904 erividern wir Ihnen und Familie vernachlässigte. Seine junge Frau suchte zwar durch Ueber- hatte er einen festen Plan gefaßt. Gestern, Montagmorgen wollte eine Regulierung der Greifswalderstraße von der Verbindungsbahn nahme von Konfektionsarbeiten zum Unterhalte der Familie beizu­tragen, doch wollte es nie langen, weil sie von ihrem Manne keinerlei Frau Toedter durch den Abträger, den sie auf ihrem Stand in der bis zur Weichbildgrenze nicht beabsichtigen. Die in der Eingabe IX an der Bücklerstraße gehabt hatte, ihren in der Wohnung noch zurückgebliebenen Kanarienvogel ab­holen lassen. Als er mit dem Schlüssel, den sie ihm mitgab, auf- berühren fast nur die Interessen von Neu- Weißenfee und find daher schloß, fand er den Meister innerhalb der kahlen vier Wände tot auf nicht geeignet, die Aufwendung sehr erheblicher Mittel seitens dem Fußboden liegen. Er hatte sich aus einem Revolver eine Kugel der Stadt Berlin zu rechtfertigen. Immerhin wird in absehbarer in die rechte Schläfe geschossen. Ein Arzt, den die von dem Abträger Beit die Regulierung auch für Berlin wünschenswert sein, wir sind benachrichtigte Frau mitbrachte, konnte nicht mehr helfen, sondern Bebauungsplanes, Erwerb des Straßenlandes- beschäftigt." daher schon jetzt mit den Vorbereitungen dazu Feststellung des nur noch den Tod feststellen.

In der Beleidigungsklage des Redakteurs Dr. Wittenberg gegen den Redakteur Georg Bernhard hat der erstere Berufung gegen das schöffengerichtliche Urteil eingelegt. Die Berufungs- Wer Handlung vor der 8. Straffammer wird am 10. d. M. stattfinden.

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Die Greifswalderstraße als Hauptzugangsstraße nach unsrem Vorort befindet sich aber in einem Zustand, der jeder Beschreibung spottet. Von der Danzigerstraße bis zur Weichbildgrenze befinden sich zahllose Lagerpläge aller Art und bedeutende Fabriken, in denen annähernd 2000 Menschen beschäftigt sind, doch ist der ganze Teil an die Kanalisation nicht angeschlossen, ferner befinden sich hier noch die Hilfe in allen Lebenslagen. Die Thätigkeit unsrer Feuer wehr wird immer umfangreicher. Neuerdings ist es der Samariter- berühmten Chausseegräben, die der Straße ebenfalls nicht zur Zierde dienst, der auf allen Wachen unentgeltlich und bereitwilligst geübt gereichen. Die Flickerei am Straßenpflaster hört das ganze Jahr wird. Gern werden die Dienste der Feuerwehr in den mannig- nicht auf. Der Verkehr ist ungemein groß, da unser Vorort außer fachsten Fällen in Anspruch genommen und in vielen Fällen schon von der Prenzlauer Allee nur von hier aus erreicht werden kann. ist es gelungen, Menschenleben zu retten. So wurde z. B. gestern Die Regulierung der Greifswalderstraße ist eine unbedingte Not­( Montag) die Feuerwehr nach der Potsdamerstr. 91 gerufen, wo ein wendigkeit, und es werden sich nunmehr die Petenten an den Re Mädchen durch irrtümliche Einnahme eines größeren Quantums ihr gierungspräsidenten wenden. Zur Charakterisierung wollen wir verschriebener Medikamente sich vergiftet hatte. Die Feuerwehr noch mitteilen, daß, als hier die evangelische Kirche eingeweiht wurde, wurde benachrichtigt und es gelang durch Anwendung eines Sauer- man den Kaiser den Umiveg durch die Prenzlauer Allee machen ließ, damit er die wundervolle Eigenschaft des Kopfpflasters der Greifs­stoff- Apparates die Lebensgefahr mit Erfolg abzuwenden. walderstraße nicht kennen lerne.

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Vermischtes.

mußte sie in ein Krankenhaus gebracht werden. Schon vorher hatte fie durch aufgefangene Briefe und Karten die Gewißheit erlangt, daß ihr Mann in unerlaubtem Verhältnis mit der Frau eines Maschinen­bauers M. aus der Reuterstr. 75 stand. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhause wurde das Zusammenleben mit ihrem Manne immer un gemütlicher. Sie wurde fast täglich geprügelt und flagte wiederholt ihren Flurnachbarn, daß sie sich mit ihren beiden Kindern das Leben nehmen werde. Sonnabendabend übergab fie einer Nachbarsfrau einen Schlüssel ihrer Wohnung mit der Andeutung, daß sie wohl am nächsten Morgen nicht zur Stelle sein werde. Als es nun auch Sonntag früh in ihrer Wohnung still blieb, schöpften die Nachbarn Ver­dacht. Sie öffneten die B.'sche Wohnung und fanden dabei Frau Bort leblos mitten in der Stube liegen. Ihre beiden Kinder waren fonntäglich angezogen und lagen ebenfalls leblos im Bett. Wie die ärztliche Untersuchung ergab, war der Tod durch Genuß von Chankali eingetreten. Herr Bork ist sofort in Graudenz telegraphisch von dem traurigen Vorfall verständigt worden. Er dürfte jedoch bei seiner Ankunft in Berlin unliebſame Erfahrungen machen, da die Frauen der Nachbarschaft beabsichtigen, ihn mit gebührenden Ehren zu empfangen. Zum Leichenfund in Charlottenburg ist mitzuteilen, daß die an einer Müllabladestelle gefundenen, zum Teil berkohlten Arm- und Beinknochen Sonntag wieder von Aerzten genau besichtigt wurden. Ein Bermißter. Das Polizeipräsidium teilt mit: Seit dem 3. d. M. Es ergab sich, daß die Knochen ohne Zweifel von Armen und wird aus Charlottenburg ein den besseren Ständen angehöriger junger Beinen herrühren. Sie sollen heute in der Zeichenhalle in Westend Mann vermißt und besteht die Vermutung, daß demselben ein un­in Gegenwart einer Gerichtskommission noch einmal untersucht werden. Soviel steht schon jetzt fest, daß die Arme und glück zugestoßen ist. Der junge Mann ist mittelgroß, hat dunkel­blondes Haar, einen dunkelblonden, etwas rötlichen Schnurr Aus Stendal wird gemeldet: Jm Dorfe Hohenwulsch Beine zu einem großen Teil an einem andern Drt als der bart, blaue Augen, gesunde Gesichtsfarbe, ist schlank und bei Bismarck fingen, wie der Altmärker" meldet, infolge Explosion Andernfalls hätte geht sehr Fundstelle verbrannt gewesen sein müssen. Andernfalls hätte gerade. Er trug einen dunklen Jackettanzug, einer Spiritusflasche beim Feueranmachen die Kleider der Frau des an der Fundstelle eine größere Menge Knochenasche liegen müssen. leinen schwarzen steifen Hut, schwarze Schnürstiefel, Helle Karussellbefizers I off aus Bismarck und von dessen Kind Feuer. Wo der Kopf der Leiche geblieben ist, darüber sind zur Zeit nur Strümpfe und ist seine Wäsche gezeichnet: R. P. Ferner trug Die Mutter, welche einer Feuersäule glich, sprang mit dem Kinde Bermutungen möglich. Man tönnte vermuten, daß die Verbrecher er einen Kneifer mit goldenem Rande und führte wahrscheinlich einen in den nahen Dorfteich. Beide trugen erhebliche Brandwunden auch ihn in der Wohnung zerstückelt und verbrannt hätten, wenn Regenschirm bei sich. Auf die Ermittelung dieses jungen Mannes davon; an ihrem Aufkommen wird gezweifelt. nicht zu bedenken wäre, daß solche Verbrennung auch nur weniger ist von dem Vater eine Belohnung von 300 M. festgesetzt und Ein netter Schüße. Landau , 6. Juni. In der Meinung, einen Haare einen abscheulichen Gestant verbreitet. Die Möglichkeit, werden zweddienliche Mitteilungen bei der Berliner Kriminal- Rehbock zu treffen, erschoß ein Sohn des Bürgermeisters Greisweiler daß er verbrannt ist, kann aber immerhin vorliegen. Jedenfalls polizei, Zimmer 326, oder auf jedem Polizeibureau zu Nr. 4736 Rehbock zu treffen, erschoß ein Sohn des Bürgermeisters Greisweiler ist es wünschenswert, daß jeder, der in den letzten Tagen in irgend IV. 24. 04 entgegengenommen, desgleichen bei der Polizeidirektion auf dem Anstand ſeinen eignen Bruder. einem Hause einen Fleisch, Knochen- und Haar- Brandgeruch be merkt hat, seine Wahrnehmungen der Kriminalpolizei mitteilt. 3u Charlottenburg . Bedeutsam ist die Feststellung, daß mit dem Korb und Ein Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnwagen der Linie Arm- und Beinteilen auf dem Mülllager feine Kleidungsstücke ver- Nixdorf- Dönhoffsplay und einem Mörtelwagen verursachte gestern brannt sind. Die aufgefundenen, zum Teil durch Fett verfilzten in der siebenten Abendstunde am Kottbuser Damm eine große und verschwälten Stoffreste rühren, wie ihre nähere Untersuchung Verkehrsstörung. Der Führer des Straßenbahnwagens rannte gegen ergab, ohne Ausnahme von einem Sad her, wahrscheinlich von den Mörtelwagen als dieser in den Thorweg eines Neubaues fahren einem Zuckerjack. Bei dem Verbrennen im Freien sind wahr wollte. Dem Arbeitswagen wurde die Deichsel zertrümmert, der scheinlich zwei Personen beteiligt gewesen. Die Schaubuden- Straßenbahnwagen erlitt an der Plattform schwere Beschädigungen. befizerin Frau Weiding und ihr Sohn, ein in Eine halbe Stunde lang blieb der Verkehr gesperrt. mittleren Jahren, bekunden, befunden, daß fie im Feuerschein zwei Feuerbericht. Die Brandchronik der letzten 24 Stunden ist un­Schatten gesehen haben, ihrer Meinung nach von Männern. gewöhnlich reichhaltig, denn sie weist gegen zwanzig Marmierungen Es ist wohl auch anzunehmen, daß zwei Personen den auf. Sonntagnachmittag wurde die Wehr nach dem Bahnhof Ge­Ueber die Ermordung eines jungen Mädchens wird aus Wien ziemlich großen Korb mit den Knochenreſten nach der Müllstelle ge- sundbrunnen gerufen, weil hier eine größere Grasfläche an der vom Sonntag gemeldet: Heute abend wurde auf der Straße Am fragen haben müssen. Wem der Korb gehört haben mag, ob der Eisenbahnböschung in Flammen stand. b das Feuer durch Funken Fleischmarkt, in der Nähe des Hotels zur Post", ein junges Getöteten oder den Verbrechern, ist ebenfalls Gegenstand der Nach aus der Lokomotive entstanden, oder vielleicht mutwillig angelegt mädchen von der 26jährigen Elisabeth Strasserer durch einen Stich forschungen. Da nach dem Gutachten von Sachverständigen zum war, konnte nicht ermittelt werden. Kurz vorher kam in der Blumen- in die Brust mit einem Küchenmesser ermordet. Die Mörderin scheint Verbrennen der Knochenteile bis auf die gefundenen Reste eine sehr straße 43 in einer Wohnung ein größerer Brand aus, der bei An­ hohe Glut erforderlich war, so werden neuerdings auch die Heizungs- kunft des ersten Löschzuges bereits die gesamte Einrichtung erfaßt geistesgestört zu sein und ihr Opfer gar nicht gekannt zu haben. anlagen der Fabriken auf etwaige Ueberbleibsel untersucht. Ein hatte. Es mußte daher längere Zeit tüchtig Waffer gegeben werden, Touristenunfälle. Aus Garmisch meldet die Allgemeine Polizei- Inspektor aus Cöthen kommt hierher, um festzustellen, ob der um die Gefahr zu beseitigen. Zur selben Zeit war in der Ballisaden- Beitung": Gestern vormittag ist, wie es scheint, bei einem Bersuch, Rumpf der eines aus Cöthen verschwundenen, mit einer solchen Warze straße 36 allerlei Gerümpel und alter Hausrat in einem Steller in vom Ost- zum Westgipfel der Dreithorspige zu gelangen, der Student behafteten Mädchens ist. Brand geraten, während in der Mühlenstr. 57/58 auf einem der Chemie Paul Thor wart aus München , Mitglied der Sektion

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Beim Gondelfahren auf der Saale ertranten vorgestern im Rasenmühlenwehr bei Jena zwei junge Verkäuferinnen, die von dem Gehilfen des Gondelvermieters zu nahe an den Schleusenstrom gerudert worden waren.

München Gladbach, 6. Juni. Gestern abend brach in der Spinnerei und Weberei von Bongs ein Brand aus. 200 Ballen Baumwolle verbrannten, ebenso der Pferdestall und der Dachstuhl eines Arbeiterhauses.

Heßloch bei Mainz , 16. Juni. Drei mit Feuer spielende Kinder verursachten gestern einen Scheunenbrand und kamen dabei selbst ums Leben.

Die Trümmer

Zur Konizer Mordaffaire weiß das Kleine Journal" zu melden, Neubau ein Feuer entstanden war, das aber leicht unter- Bayerland, abgestürzt. Die Reiche zeigte am Hinterkopf eine daß Kriminalkommissar v. Beckmann seit langem die Spuren verfolgt, drückt werden konnte. In der Köpeniderstr. 121a und in der gräßliche Verlegung sowie mehrere Arm- und Beinbrüche.- Graz . die den Verdacht gegen den Arbeiter Maßloff bestärkten. Nachdem Schwedterstr. 228 mußten nachmittags zwei Küchenbrände beseitigt 6. Juni. Vom Pfafffogel bei Peggau ist der 18jährige Student Herr v. B. bis zum September 1901 in Konig geweilt hatte, tehrte werden, die neben Küchenmöbeln auch den Fußboden teilweise be- Heinrich Karner aus Graz abgestürzt und tot geblieben. er auf furze Zeit nach Berlin zurück. Im Oktober fuhr v. B., nach- schädigten. In der Dranienstr. 2a brannte es gegen Abend in einer Automobilunfall. Blättermeldungen zufolge ist vorgestern der dem er Maßloff und Frau Roß, welche zur Verbüßung ihrer Strafen Marquise. Tische, Regale usw. standen später in der Köpenicker - 72jährige Graf Mortimer von Malkan auf einer Automobilfahrt bei im Zuchthause weilten, vernommen hatte, nach Konik zurück, mietete traße 48/49 in einer Druckerei und Kiſten und Bretter in der Frank Bordeaux an einer jähen Straßenbiegung aus dem Wagen geschleudert fich bei dem Restaurateur Heinrich ein Zimmer, und in Gemeinschaft furter Allee 18 in Flammen. In beiden Fällen konnten diese aber worden und infolge Schädelbruchs sofort verschieden. mit diesem sowie mit dem Oberlandmesser Herrn Lipke, der ins Ver- leicht erstickt werden. Auch ein in der Gitschinerstr. 65 in einer trauen gezogen worden war, wurden weitere Nachforschungen an- Gießerei entstandenes Feuer, das Spinde, Werkzeuge 2c. ergriffen Zehn Personen verbrannt. Aus New York wird gemeldet: Die gestellt. Die Ermittelungen, welche bis Ende Dezember dauerten, hatte, konnte in kurzer Zeit abgelöscht werden. Unfug am öffent- Branntmeinbrennerei in Corning, eine der größten der reichten jedoch zur Erhebung der Anklage nicht aus; deshalb wartete lichen Feuermelder lag einer Alarmierung zu Grunde, die die Wehr Welt, wurde durch eine Explosion zerstört. man so lange, bis Maßlof und später seine Schwiegermutter aus Montag früh gegen 5 Uhr nach der Marienburgerstraße 48 führte. fingen Feuer; etwa zehn Personen fanden den Tod in den Flammen. dem Zuchthaus entlassen worden waren. Maßloff, der bald hier Der Thäter ist leider unermittelt entkommen. Alle übrigen Feuer- Die Fabrik und vier anstoßende Gebäude wurden eingeäschert; auch bald dort arbeitete, erhielt einen als Arbeiter verkleideten Kriminal- meldungen, die noch aus der Potsdamerstr. 91, Neanderstraße usw. griff das Feuer auf den nahegelegenen Viehhof über, to 3200 Stück beamten zugefellt, welchem es dann auch gelang, das Vertrauen einliefen, waren durchweg auf ganz geringfügige Anlässe zurück- Vieh verbrannten. desselben zu erringen. Wie verlautet, hat Maßlof zu demselben noch zuführen. weitere Einzelheiten in Bezug auf das Verbrechen, und zwar solche In der Kunst- Ausstellung der Berliner Seceffion wird der Maler verlauten lassen, die nur ein Eingeweihter wissen konnte; darauf fand in dem früher von Maßlof, Roß und Berg in der Poststall- und Kunstschriftsteller Dr. Paul Krämer auch in diesem Jahre wieder Die erste straße bewohnten Hause eine Haussuchung statt, welche auch neuer Führungen mit erläuterndem Vortrag veranstalten. dings Material gegen die Verdächtigten ergeben haben soll. Zur Führung findet Freitag, den 10. Juni, abends 17 Uhr, statt, Zeit finden jedoch noch weitere Erhebungen in dieser Sache statt, und ist den Besuchern der Ausstellung Anschluß an die Führung gestattet. die noch nicht zum Abschluß gebracht worden sind. Die Tragödie eines Lehrlings. Jm Grunewald , in der Nähe Radsport. Das 75 Kilometer- Rennen um den Friedenauer Gold­von Schildhorn, wurde am Sonnabend die Leiche des 15 Jahre alten pokal hat am Sonntag feine so große Menge nach dem Sportpark Schlofferlehrlings Paul Nehring von einem Baum abgeschnitten. zu loden vermocht als vor fünf Wochen das Rennen um das Der junge Mensch hatte am Tage vorher seinem Leben ein Ende goldene Rad. Vielleicht ahnte das Publikum, daß Robl, der am gemacht, weil er die Behandlung, die sein Lehrherr, der Bauschlosser vorigen Sonntag in Breslau Unglück gehabt hat, von seinen Ver­Friz Rosenburg in der Chausseestraße, ihin angedeihen ließ, nicht legungen noch nicht völlig furiert sei und sich aus diesem Grunde Tänger ertragen fonnte. Dft flagte der Knabe, daß er von dem fein bedeutender Sport entwickeln könnte. Und diese Befürchtungen Meister roh geprügelt worden sei, und erst in der vorigen Woche trogen nicht. Robl blieb gemütlich im Hintertreffen und schien sich hatte der Bater, ein Lokomotivführer dem Manne des teinerlei Kummer darum zu machen; mit einer gewissen Beharrlich wegen ernsthafte Borhaltungen gemacht. Rosenburg entschuldigte teit behauptete er seinen Platz als letter, den ihm Dangla ohne Er­fich bor dem Vater des mit Lehrlings auf folg streitig zu machen suchte. Der erste Preis wurde so verhältnis­feiner geregten Natur und die mäßig leicht von dem Holländer Dicentmann erobert, der bereits sagte schließlich Besserung zu, aber nicht lange vorgehalten haben muß. Denn die Mißhandlungen in der ersten Runde die Führung an sich riß und sich diese wurden bald darauf so schlimm, daß der Lehrling am Donnerstag- während des ganzen eine Stunde zwei Minuten und dreizehn nachmittag drei Uhr verzweiflungsvoll davonlief. In Charlottenburg Gefunden dauernden Rennens nicht nehmen ließ. Demte blieb schrieb er an seine Anverwandten noch einige Postkarten, deren eine, 312 Runden hinter ihm zurüd, Salzmann wurde Dritter. Mit dem an die Mutter gerichtete, folgenden Wortlaut hat: Goldpokal in der Hand und dem üblichen Lorbeerkranz drapiert, Liebe Mutter! Ich bin aus dem Leben geschieden. Die machte der Sieger unter schwachem Hurra seine Ehrenrunde. War Veranlassung hat mir der Kunst- und Bauschlossermeister Frig dies Rennen, wie gesagt, schon recht wenig interessant, so blieben Rosenburg gegeben. Also Adieu, liebe Eltern, lebt wohl. Ihr die andern Rennen, die durch endlose Bausen unterbrochen wurden, braucht Euch nun wenigstens feine Sorgen um mich zu machen. Ich völlig gleichgültig. werde es wohl im Himmel besser haben. Ihr förnt mich im Grunewald finden, da habe ich meinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Besten Gruß Paul Nehring.

Auf dies Unglück scheint sich folgende nähere Meldung dea Bureaus Laffan zu beziehen: Bei dem plötzlichen Einsturz eines elf­stöckigen Speichers in Peoria ( Illinois ) brachen die Stockwerke der Granulier- und Destillierabteilung in die Gärungsräume hinein, wo Fässer mit einem Inhalt von 52 000 Gallonen Rohfpiritus zer trümmert wurden, sodaß die Flut sich überallhin ergoß. Durch den Bruch elektrischer Drähte wurde der Spiritus in Brand gesetzt. Ein großer Teil des brennenden Spiritus ergoß sich in den Jllinoisstrom. Auf dem Wege dorthin umzingelte das fließende Feuer große Vieh­ställe und setzte sie in Brand, wobei gegen 3200 Stück Vieh in den Flammen umtamen. Mehrere der Tiere zerrissen in ihrer Todes= angst die Ketten und stürmten, teilweise brennend, toll geworden, in die Menge, die sich bei der Brandstätte angesammelt hatte, und brachten einer Anzahl Personen schwere Verletzungen bei. Sie sind jedenfalls bei dem Speicherarbeiter werden vermißt. Brande umgekommen. Fünf Arbeiter erlitten schwere Brandwunden, einer von ihnen ist bereits im Krankenhause gestorben. Reisen im Orient. Die Agence Havas" meldet aus Saloniki: Als gestern abend der Konventionszug nach Soloniki zurückkehrte, erfolgte eine ft arte Explosion, durch welche ein Dienstwaggon böllig zertrümmert wurde; ein Bahnbeamter wurde getötet, zwei wurden verwundet. Man glaubt, daß ein Attentat vorliege.

Neun

Freie Vereinigung felbständiger Fensterpuker Berlins und Umgegend tagt jeden Dienstag nach dem Ersten bei Hennig, Seydelstr. 11. Kaufmännische Kranken- und Sterbekaffe von 1885( E. H. 71.) Dienstag, den 7. Juni 1904, abends 9 Uhr, im Restaurant Fradrich alte Jafobftr. 89: Sigung.

Briefkaften der Redaktion. Juriftifcher Ceil.

von 7 bis 9 Uhr abends statt. Geöffnet: 7 Uhr.

Nachstehend die einzelnen Resultate: Hauptfahren. 1000 Meter. 1. Martens 2: 02. 2. Küpferling. 3. A. Hansen. Sonnabend fand man, wie gesagt, die Leiche des Knaben. Friedenauer Goldpokal. Dem Sieger ein goldener Pokal, außer Seine beiden Kameraden schildern ihn als einen bescheidenen, ruhigen dem Barpreise von 1500, 1000, 600, 400 und 200 m. 1. Dident Menschen, der willig war und durch sein Betragen dem Meister teine mann 1:02:13. 2. Demite 1:03: 423. 3. Salzmann 1:06:08. Ursache zu Züchtigungen gegeben haben soll. Die Beerdigung 4. Dangla, 3 Runden. 5. Robl, 12 Runden. erfolgt heute von der Wohnung der Eltern in der Graunstr. 7 aus. 3000 Meter. 1. Martens- Küpferling 4: 161. Bie es heißt, wird die Behörde der Angelegenheit noch näher treten. 2. Hansen- Tadewald. 3. Kadagies- Majuntte. Berantw. Redakteur: Baul Büttner, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Tandemfahren.

Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends 9. p. 99. Ueberreichen Sie dem Amtsgericht des Ortes, in dem die Standesamtsurkunden aufgenommen fnd, den Auszug aus dem Kirchen­register, legen Sie den Sachverhalt driftlich dar und beantragen: den Standesbeamten zu ersuchen, Ihren Vornamen Dtto in Robert umzuändern,