Berliner Parteigenoffen und Genoffinnen nochmals aufmerksam. Das; über solche Geschäftchen uns aufhalten"! Wir vorzügliche Programm und das billige Eintrittsgeld von 20 Pf. wird gönnen es den Evangelischen, daß ein katholischer Grundstücks­einen zahlreichen Besuch zur Folge haben. spekulant ihnen einen Bauplatz für eine evangelische Kirche gespendet des Oberhofmeisters v. Mirbach stehende„ Evangelische Kirchenbau­hat. Wir gönnen es auch den Katholiken, daß der unter Leitung

Butter mehr gegessen habe, um zu sparen. In den Berichten der preußischen Gewerbe- Inspektoren finden wir ein Gegenstück zu dieser Idylle aus dem Arbeiterleben. In einer Weberei des Bezirks Oppeln hatte ein Maschinenwärter seit 28 Jahren stets Nachtdienst gethan; erst auf Veranlassung des Gewerbe- Inspektors wurde eine Wechſelſchicht eingeführt und dadurch dem Proletarier die Möglichkeit bersammlung am Dienstagabend 8½ Uhr im Restaurant Sans- verein" im vorigen Jahre in der Eifel ," der Heimat der Familie gegeben, sich die Welt auch einmal bei Tage anzusehen.

Unfallrente und Jahres- Arbeitsverdienst.

Der Schmargendorfer Wahlverein hält seine nächste Mitglieder­souci ab.

Steglit- Friedenau. Am Dienstag ist der dritte Abend des Pro­gramm- Kursus im Gesellschaftshause, Friedenau , Rheinstraße 14.

Lokales.

Goldene Worte eines alten Praktikers.

v. Mirbach, eine katholische Kapelle hat bauen helfen. Wir gönnen den kirchen- und kapellenbedürftigen Evangelischen und Katholiken allen miteinander die Hilfe des Grafen Oppersdorf und andrer Grundstücksspekulanten, wir legen ihnen gern auch den Schulz und Romeid von der Pommernbank noch darauf, oder wen sie sonst etwa dazu haben wollen. Aber das eine wird man uns schon gestatten müssen. daß wir den unterschiedlichen Freunden und Förderern der Kirchen­

bauerei dann und wann ein kleines Denkmal im Vor­rasch vergißt. wärts" errichten, damit unsre schnelllebige Zeit sie nicht zu

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Der Maurer Heck hatte im Winter zur Zeit des Darnieder- Stralau- Rummelsburg. Die Genossen werden nochmals auf das liegens des Baugewerbes sich sein Brot durch das Fällen von Wald- heute Sonntag im Lokale der Wwe. Schonert, Restaurant„ Neu­bäumen zu verdienen gesucht. Hierbei verunglückte er. Ein fallender Seeland", in Stralau stattfindende Volksfest aufmerksam gemacht. Fichtenast verletzte ihm Nase und Augen. Das rechte Auge mußte Eintrittskarten an der Kasse 20 Pf., im Vorverkauf 15 Pf. ihm herausgenommen werden. Er erhielt demnächst von der land­und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft eine Unfallrente in abends pünktlich 81%, Uhr: Versammlung bei Wenzel, Lindenstr. 43. Nieder- Schönhausen. Bezirk Bankow. Dienstag, den 28., Höhe von 25 Broz. der Vollrente. Die Rente wurde berechnet 1. Aussprache über die Gründung eines eignen Wahlvereins am nach dem durchschnittlichen Jahres- Arbeitsverdienst für land- und Drte. 2. Unser Sommerfest. 3. Verschiedenes. Es ist Pflicht der geradezu fürchterliche Atmosphäre. Es ist, wie wenn der Erdboden In den Grüften der Untergrundbahn herrscht zur Zeit eine forstwirtschaftliche Arbeiter, den die obere Verwaltungsbehörde auf 480 M. festgestellt hatte. Hed legte Berufung ein und beschwerte Genossen, recht zahlreich zu erscheinen. alle Miasmen in diese Kanäle aushauchte; an heißen Tagen geraten sich über den Rentensaz sowie darüber, daß der durchschnittliche empfindliche Personen in die Gefahr, von Uebelteit befallen zu Jahresarbeitsverdienst land- und forstwirtschaftlicher Arbeiter der werden, wenn sie am Zoologischen Garten oder auf dem Wittenberg­platz Rentenberechnung zu Grunde gelegt worden sei. Er, der im Haupt­den ärgsten Stellen die Bahnsteige betreten. Auch in beruf Maurer fei, habe im Durchschnitt weit mehr verdient als den Wagen macht sich die schlechte Luft unangenehm bemerkbar. 480 M. jährlich. Das Schiedsgericht wies jedoch die Berufung ab. Daß ein derartiger Zustand nicht andauern darf, sollte Der Rentensatz von 25 Broz. sei angemessen und gegen die Zu­selbstverständlich sein. Man wird es schwer begreiflich finden, Der ehrwürdige Nestor unsrer bayrischen Parteigenossenschaft, daß nicht schon längst die Gesundheitspolizei der Gesellschaft grundelegung jenes Jahresarbeitsverdienstes sei auch nichts zu Nürnbergs fast 85jähriger Landtags- Abgeordneter Gabriel Löwen die Einrichtung start wirkender Ventilationsanlagen aufgegeben hat. machen. Nun wandte sich H. noch mit dem Rechtsmittel des stein, hat vor einigen Tagen eine Broschüre veröffentlicht, die er Technisch sind solche ganz leicht durchzuführen; die Gesellschaft scheut Rekurses ant das Reichs Versicherungsamt, indem er Angriffe jetzt lediglich gegen den Jahresarbeitsverdienst richtete. haushalts" durch die freisinnige Gemeindevertretung der Stadt polizei gänzlich nebensächlich, oder sollte es doch sein! Auf das tiefste feine als einen Beitrag zur Kennzeichnung der Führung des Gemeinde­Stadt- nur die Kosten. Dieser Gesichtspunkt ist aber für die Gesundheits­werde er schwer betroffen. Selbst im Winter habe er 3 M. pro Verfassers. Preis 20 Pf.). Die Bezeichnung ist allzu bescheiden, Stunden täglich, und manchmal noch länger, in der pestilenzialischen Durch die Annahme eines solchen niedrigen Jahresarbeitsverdienstes gemeinde Nürnberg " bezeichnet( Nürnberg , 1904. Selbstverlag des Polizei gänzlich nebensächlich, oder sollte es doch sein! Auf das tiefste sind die Beamten der Untergrundbahn zu bedauern, die elf Tag verdient; das mache schon, auf das Jahr verrechnet, das denn die Broschüre ist eine Kennzeichnung des Kommunalfreisinns Luft ausharren müssen. Die Gesundheitsschädigung dieser Leute 20 Doppelte des Jahresarbeitsverdienstes aus, der hier der Rente zu überhaupt, nicht nur des Nürnbergischen. Von einer erbitternden ist evident. Dabei übt die Direktion, wie uns versichert wurde, Grunde gelegt sei. Sein wirklicher Jahresarbeitsverdienst fei aber Unduldsamkeit gegen anders Denkende, besonders aber gegen das ein noch höherer. Diese Berechnung seiner Rente sei eine große aufstrebende Proletariat befeelt, hat der Kommunalfreifinn noch der Hochstationen und Gruftstationen regelmäßig wechseln, die nicht einmal so viel Rücksicht aus, daß die Beamten Ungerechtigkeit. Uebrigens feien auch noch andre Leute interessiert, je und je verstanden, mit den schäbigsten Nücken und Lücken lebendig Vegrabenen", wie sie sich in grausamer Ironie selbst da vielfach Bauhandwerker, sogar selbständige Bauhandwerker, im feine intereffierte Cliquenwirtschaft aufrecht zu erhalten. Eine dehn- nennen, müssen vielmehr monatelang dort unten den aufreibenden Winter sich mit dem Fällen von Holz in ausgedehnten Waldungen bare Bestimmung in der Gemeindeordnung dient ihm ebensogut zu Dienst versehen, ehe sie versetzt werden. Man sollte die Direktions­beschäftigten. diesem Zwecke, wie das schmähliche preußische Dreiklassenwahl- bureaus nur einmal eine Woche lang in die übelduftenden Grüfte Das Reichs- Versicherungsamt unter Vorsiz des Geheimrats Gräf Unrecht: der Geldfack muß geschützt werden! Das sogenannte verlegen, dann würde gewiß mit erstaunlicher Geschwindigkeit eine verwarf den Rekurs mit folgender Begründung: Kläger sei als forst- liberale" Bürgertum hat in den deutschen Gemeinden mit einer Aenderung herbeigeführt werden! Aber wie die Dinge jetzt liegen, wirtschaftlicher Arbeiter verunglückt, es müsse deshalb seiner Rente geradezu beispiellosen Unverfrorenheit allzulange schon gehaust und kann nur eine öffentliche Kennzeichnung der schweren Mißstände die der Verdienst forstwirtschaftlicher Arbeiter zu Grunde gelegt werden aus der Haut der Besizlosen Riemen geschnitten; die" Respektabilität", Aussicht auf Besserung eröffnen. und nicht der Verdienst, den er als Maurer erzielte. Das Gesez mit der es sich zu umkleiden wußte, steht in einem aufreizenden gebe die Entschädigung nach dem Verhältnis der Beschäftigung. Gegensatz zu der schimpflichen Interessenwirtschaft, der es nach den Die leidige Prügelpädagogik. Ein sechsjähriger Knabe ist in Daraus könne für den Verletzten ein Vorteil oder ein Nachteil Grundsäßen eine Hand wäscht die andre" und eine Krähe diesen Tagen in der 96. Gemeindeschule derart gezüchtigt worden, entstehen, je nachdem, ob in seinem eigentlichen Berufe der Arbeits- hackt der andren die Augen nicht aus" vielfach oblag. Es daß der Vater einen Arzt in Anspruch nehmen mußte, der seine Be­verdienst niedriger oder höher sei, als in dem unfallbringenden Be- foll nicht geleugnet werden, daß auch im liberalen obachtungen in folgendem Attest niedergelegt hat: rufe. Da der Kläger nicht land- oder forstwirtschaftlicher Facharbeiter Bürgertum wirklich aufrichtige und ehrliche Vertreter des Gemein­ſei, sondern nur bei Gelegenheit im forstwirtschaftlichen Betriebe wohls vorhanden gewesen sind und noch heute sind: aber diese Aus­gearbeitet habe, so habe der Rentenberechnung der von der oberen nahmen- darin hat Löwenstein ganz recht laffen die Korruption Verwaltungsbehörde gemäߧ 10 des Gesezes festgestellte durchschnitt- des Rechtes nur um so widerwärtiger erscheinen. liche Jahres- Arbeitsverdienst forstwirtschaftlicher Arbeiter zu Grunde gelegt werden müssen.

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Der Schüler Willy Wolff ist nach seinen Angaben am 23. Juni vormittags während der Lesestunde mit einem angeblich fingerdicken Stocke geschlagen worden. Am 24. Juni stellte er sich dem Ärzte in Begleitung seines Vaters vor, um sich die erlittenen Affektionen be­Indem Gabriel Löwenstein aus reichster und reifster Erfahrung scheinigen zu lassen. Auf dem Kopfe bemerkt man, und zwar auf heraus die Schäden eines bornierten und rücksichtslosen Klassen- dem Hinterhaupt, eine circa bohnengroße Anschwellung von bläulicher Ungültige Polizeivorschrift. Eine Polizeiverordnung für Effen, regiments an dem Beispiele einer großen und weithin berühmten Färbung, auf deren Höhe sich zwei circa 4 Centimeter lange parallel betreffend den Verkehr mit Kuhmilch, schreibt vor, daß auf Milch- Stadt der breitesten Deffentlichkeit darlegt, erweitert er zugleich seine verlaufende rote Schrammen entlang ziehen; nach abwärts von gefäßen der Name und der Wohnort der Person angegeben sein eigene Aufgabe und giebt reizvolle Ausblicke auf das Ganze der dieser befindet sich eine ebensolche circa 3 Centimeter lange Schramme. müsse, aus deren Stall die betreffende Milch stamme. Der Milch­socialdemokratischen Kommunalpolitik. Dreierlei ruft er den Genossen, Hinter dem rechten Ohre am Kopf befindet sich eine bläulich rot die in eine Gemeindevertretung gewählt werden, ins Gedächtnis: gefärbte Anschwellung der Haut mit einem rötlich aufgelaufenen händler N. hatte mun aus einer Kanne Milch verkauft, worauf nur 1. Daß die Genossen den Anteil an der Gemeindevertretung sowie circa 14 Centimeter breiten und 4 Centimeter langen Striemen. die Centralmofferei eines Vororts genannt war, eine sogenannte Sammelmolkerei, die von verschiedenen Besitzern Milch erhält. an den gemeindlichen Angelegenheiten überhaupt, weder über- noch Auf dem Rücken unter dem linken Schulterblatte befindet sich eine N. wurde deshalb wegen llebertretung jener Bestimmung der unterschäßen dürfen. 2. Daß die Genossen, welche später bestimmt circa 8 Centimeter lange und 1, Centimeter breite, bis zur Wirbelsäule Polizeiverordnung zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Kammer- werden, in die Gemeindevertretung einzutreten, ihre Kräfte nicht schräg verlaufende, eben noch sichtbare rötlich braune Anschwellung gericht als Revisionsinstanz hob jedoch das Urteil auf und überschäßen, noch weniger aber unterschäzen dürfen. 3. Daß die der Haut( Striemen). Auf dem rechten Gesäß zeigen sich nun ferner prach den Angeklagten mit folgender Begründung frei: Die Genossen die Kräfte der Gegner nicht unterschätzen, noch weniger zahlreiche rot und blau aufgelaufene, freuz und quer verlaufende, Vorschrift über die Bezeichnung der Kannen mit Namen und Wohn- aber überschätzen dürfen. Diesen drei Grundregeln fügt er einige circa 4-6 Centimeter lange und 14 Centimeter breite und noch ort der Personen, aus deren Stall die Milch herrührt, sei rechts- Grläuterungen bei, die wir wohl als goldene Worte eines alten etwas schmälere Streifen, an Zahl circa 15-18 Affektionen, von denen einzelne oberflächlich blutrünstig sind. Das ganze Gesäß bis ungültig. Sie verfolge lediglich den 8ived, im gegebenen Falle Praftifers bezeichnen dürfen. Da heißt es u. a.: der Polizei eine leichte Handhabe zu bieten, festzustellen, von wem zum Beckenrande auf der rechten Seite ist infolge dieser Affektionen bestimmte Milch stamme. Die Einführung einer derartigen Erleich geschwollen. Die erlittenen Verlegungen der Haut stellen sich dar terung der polizeilichen Kontrolle gehöre aber nicht zu den Gegen­langgestreckten Gegenstand zugefügt, der mit Anwendung einer ge­aller Wahrscheinlichkeit nach als durch einen harten, etivas elastischen, verwaltungs- Gesetzes aufführe. Somit entbehre die Bestimmung der wissen Vehemenz geführt worden ist." gefeßlichen Grundlage.

des Polizei­

Es wäre eine dankenswerte Aufgabe, einmal festzustellen, wieviel Polizeiberordnungen im Laufe der letzten Jahre für ungültig erklärt worden sind.

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Bemerkt sei noch, daß die Züchtigung, die derartige Spuren hinterließ, an dem sechsjährigen Knaben verübt wurde, nicht weil er sich hervorragend unartig gezeigt hat, sondern wesentlich weil es ihm nicht möglich war, eine Aufgabe zu lösen.

Acht neue Schulpavillons beabsichtigt die städtische Schulverwaltung auf dem von der Thorner-, Kniprode-, Emserstraße und der Straße 31 a begrenzten städtischen Gelände mit einem Rostenaufwande von 176 000 m. zu errichten. Der Magistrat hat zugestimmt und der Stadtverordnetenversammlung eine Vorlage übersandt, in der auch eine Turnhalle für diese neue Schule vorgesehen ist.

Wider die Pfaffenherrschaft", Kulturbilder aus den Religions­kämpfen des 16. und 17. Jahrhunderts. Von Emil Rosenow . Das uns vorliegende 11. Heft bringt den Schluß des sechsten und den Anfang des siebenten Kapitels:„ Die Rhetorik der Pfafferei", in dem u. a. behandelt wird: Das Schulwesen des Mittelalters. Ein paar mittelalterliche Predigten. Die Personalien des Teufels. Allerlei Kirchen­feste. Die Reliquien und woher sie kamen. Die Beinkleider des heiligen Franziskus. Narren- und Eselsfeste. Das firch­liche Theater.

" Die Genossen, die in die Gemeindevertretung eintreten, müssen sich hüten, ihre Kräfte zu überschäßen. Sie müssen nicht glauben, daß sie gleich was von sich hören lassen müssen, daß sie besondere namentlich so lange sie noch in verschwindender Minderheit sind, Leistungen zu vollziehen haben. Sie müssen zunächst eine ab­wartende Stellung einnehmen, sich über die geschäftlichen und recht­lichen Verhältnisse informieren, aufmerksame Buhörer sein. Aber dann auch bei Gegenständen, für welche sie Sinn und Verständnis haben, thatkräftig eingreifen. Denn ein noch viel größerer Fehler als eine leberschäßung der Kräfte, wäre eine Unterschäzung. Ungerechtfertigte Angriffe auf die Partei oder die Arbeiter Ein socialpolitischer Erfolg der Tessiner Arbeiter. bewegung im allgemeinen müssen stets und sofort zurückgewiefen Unser schweizerischer Korrespondent schreibt uns: Die junge werden. Dazu bedarf es aber keine großen Reden. Je kürzer und Arbeiterbewegung im Kanton Tessin macht erfreuliche Fortschritte entschiedener die Zurückweisung, desto wirksamer ist sie. Selbstver­und wird daher auch bereits von den bürgerlichen Parteien gewürdigt. trauen. nicht Selbstüberschäßung ist geboten. Man darf nicht zu Die gewerkschaftlichen Organisationen zählen circa 1000 Mitglieder, versagt sein, über einen bestimmten Gegenstand, für welchen man die in dem Genosseu Macchi einen eignen Sekretär und in der Sinn und Verständnis hat, sich zu äußern, wenn man auch anfangs " Aurora" ein eignes Organ haben. In mehreren Gemeinde- die Form noch nicht bemeistern kann. vertretungen und auch im Kantonsrat sizen bereits socialdemokratische Soweit bei den gemeindlichen Angelegenheiten Parteiprincipien Abgeordnete. Vor zwei Jahren verlangte die organisierte Arbeiterschaft in Frage kommen, ist es selbstverständlich, daß hierauf zu beharren vom Kantonsrat eine Jahressubvention von 1500 Fr. an das und dieselben entschieden zu vertreten sind. Arbeitersekretariat sowie die Befugnis für den Sekretär zur Inspektion der Arbeitsstätten. Damals wurde das Begehren mit 36 gegen 27 Stimmen abgelehnt. Nicht entmutigt dadurch, machten unsre Genossen, deren Organisation inzwischen weiter an Bedeutung ge= Dagegen dürfen die Vertreter der Socialdemokratie niemals ver­wonnen, einen zweiten Versuch und nun hat der Kantonsrat fennen, daß beinahe alle gemeindlichen Angelegenheiten mehr oder einstimmig die Jahressubvention von 1500 Fr. an minder von einem gewissen socialpolitischen Standpunkte aus be- In allgemeinverständlicher Darstellung sieht der Leser all das das Arbeitersekretariat, dessen Leiter die organisierte Arbeiter- trachtet und behandelt werden müssen, ohne daß die Partei als solche an seinem geistigen Auge vorüberziehen. Die Darstellung des Ver­schaft selbst wählt, beschlossen. Das bezügliche Gefeß dabei hineingezogen zu werden braucht. fassers wird unterstützt durch die zahlreichen, den Geist jener Zeit giebt dem Arbeitersekretär ferner die kompe Daß die socialdemokratischen Gemeindevertreter gegenüber wiederspiegelnde Jllustrationen, von denen wir aus dem vorliegenden tenzen eines fantonalen Gewerbeinspektors, der den politischen Gegnern im Kollegium stets ein höfliches und Hefte anführen:" Das Schwein, die jüdische Nährmutter", ein Spott­die Fabriken, Arbeitspläge 2c. revidieren, Erhebungen veranstalten follegiales Benehmen zu beobachten haben, ist selbstverständ- bild auf die Juden, nach einem Holzschnitt aus dem Jahre 1475. fann usto. Bei statistischen, den Arbeiterschutz betreffenden Arbeiten lich. Aber gegenüber jedem Versuch einer intimeren An- Wir sehen ferner einen Kupferstich von Merian:„ Die Plünderung der Regierung soll der Arbeiterfekretär ebenfalls mitwirken. näherung, die namentlich eine aufdringliche Zuvorkommenheit der Judengasse zu Frankfurt am Main im Jahre 1614", und endlich Das Gesetz hat bereits Rechtskraft erlangt und ist so die Neue- oder gar eine Protektormiene zur Schau tragen dürfte, ist eine ein interessantes Dokument:„ Ein Ablaßplatat aus dem 15. Jahr­rung zur Thatsache geworden. Damit hat die junge Arbeiterbewegung ebenso höfliche als entschieden ablehnende Haltung zu beobachten. hundert". Daneben noch zahlreiche andre Darstellungen aus jener Zeit. im Kanton Tessin einen ausgezeichneten Erfolg errungen, den sie unsre Vertreter dürfen niemals verkennen, daß sie mit den Genossen Jedes Heft tostet 20 Pfennige und ist jedem Genossen zu abon­dem Wettkampfe der Liberalen und der Klerikalen um die Gunst der in Fühlung bleiben müssen; dabei müssen sie aber stets den Grund- nieren empfohlen. Jede Parteibuchhandlung und jeder Kolporteur Arbeiter verdankt. Den Nutzen davon wird aber die Arbeiterpartei faz im Auge behalten: Selbst ist der Mann!" liefert die Hefte noch von Nummer 1 an. In Berlin besorgen die selbst haben. Parteispeditionen sowie jeder Zeitungsspediteur die Hefte. Der Berlag bittet die Parteigenossen um rege Unterstützung bei Ber­breitung des Werkes.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Fünfter Wahlkreis. Am Dienstagabend 8%, Uhr erstattet im Saale des Vereins Berliner Musiker, Kaiser Wilhelmstr. 18m, Reichs­tags- Abgeordneter Genosse Robert Schmidt den Wählern Bericht. Für zahlreichen und pünktlichen Besuch der Versammlung bitten dringend zu agitieren

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Die Vertrauensleute. Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg. Am nächsten Sonn­tag findet das Kreis Boltsfest im 15 000 Personen fassenden Etablissement Birkenwäldchen" zu Stegliz Groß Lichterfelde statt. Der Festplatz ist bedeutend vergrößert und mit Zelten, Hallen 2c. hergerichtet, so daß auch bei stärkstem Andrang jeder Teilnehmer fein Pläzchen findet. Alles Nähere im Inserat der heutigen Nummer.

Aber man hüte sich, alle gemeindlichen Angelegenheiten und Fragen der Verwaltung auf Grund von Parteiprincipien behandeln zu wollen, da dies nicht angängig ist.

So spricht der temperamentvolle Greis zu uns, und er darf überzeugt sein, daß wir seinen Worten Beachtung schenken werden. Wir freuen uns seiner förperlichen und geistigen Rüstigkeit, die ihm in seinem hohen Alter noch gestattet, seine scharfe Klinge gegen Unrecht und Mißwirtschaft zu schwingen!

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Zu der Freilassung des Agenten Lenz, die wir gestern melden fonnten, wird uns noch berichtet, daß der Untersuchungsrichter die Aufhebung der Haft verfügte, ohne dem schwer beschuldigten Manne Kohlenbaugeschäftchen. Ueber einen katholischen Grafen nähere Aufklärung zu geben; Lenz erhielt nur die Mahnung mit Oppersdorf, der in Berlin durch mancherlei von sich reden auf den Weg, sich eine Wohnung zu beschaffen und der Behörde gemacht hat, hatten wir fürzlich erzählt, daß er vor Jahren für die jederzeit zur Verfügung zu stehen. Zu der Angelegenheit selber evangelische Kapernaumtirche von seinen der baulichen Er- erfahren wir noch, daß Otto Lenz , der im 31. Lebensjahre steht, sich schließung harrenden Ländereien an der unregulierten Seestraße im vorigen Jahre in der Schlegelstraße 14 im Hotel Stadt Kolberg" einen Bauplah unentgeltlich hergegeben habe. Die„ Germania " einquartiert hatte; er ernährte sich durch den Betrieb einer Agentur scheint nun zu fürchten, daß mit diesem Mann das Herrenhaus für Feuer-, Lebens- und Krankenversicherung. Ein Fußleiden hinderte Mitglied Graf Oppersdorf verwechselt werden könnte. Sie macht ihn dann, seinem Beruf nachzugehen, und als er infolge seiner darauf aufmerksam, daß der katholische Spender des Bauplages der Krankheit weiter in Bedrängnis geriet, wandte er sich an die ihm evangelischen Stirche ein andrer Graf Oppersdorf ist. Zu unsren feit längerer Zeit bekannte Seiler mit der Bitte, ihn als bei ihr Ausführungen über diese katholisch- evangelische Schenkung bemerkt wohnend bei der Behörde anzumelden. Als Lenz mit diesem das Blatt, der Vorwärts" habe ich darüber auf Mädchen die Bekanntschaft anknüpfte, will er gar nicht gewußt gehalten"." Sich aufgehalten" ist wirklich gut! Schon im haben, daß sie unter Sittenkontrolle stand. Er wohnte Sommer 1902, nach der pomphaften Schlußsteinlegung, die für die dann bei ihr im Hause Aderstt ße 130 und während Kapernaumtirche veranstaltet wurde, wiesen wir darauf hin, wie feiner Krankheit haben Kinder aus der Nachbarschaft häufig der Graf Oppersdorf sich um das Zustandekommen dieses Kirchen- Einkäufe für ihn gemacht, wenn die Seiler abwesend war; auch die baues verdient" gemacht habe. Da war es aber gerade die ermordete Lucie Berlin war unter diesen Kindern. Durch Kleine Germania", die im Anschluß an unsre Mitteilungen feststellte, daß Geschenke belohnte Lenz die Kinder für solche Gefälligkeiten. An Oppersdorf Katholik sei. Das Blatt fügte damals die miß- dem Tage, wo der Mord verübt wurde, wohnte Lenz nicht mehr in mutige Klage hinzu, es sei bisher nicht bekannt geworden, daß jener der Ackerstraße; er hat sich dann, als er zu der Unthat in Be­Graf eine ähnliche Beihilfe an eine katholische Kirche Berlins ge- ziehungen gebracht wurde, freiwillig der Behörde gestellt. Etwa leistet hätte. Heute aber muß wieder mal ein andres Register ge- dreißig Zeugen wurden in dieser Angelegenheit vernommen, deren Brit. Auf das heute nachmittag 4 Uhr in Bethges Konzertpart bezogen werden, heute schimpft dasselbe Blatt, der Vorwärts" habe Aussagen den gegen ihn gehegten Verdacht soweit entkräftet haben ginnende Boltsfest hes Wahlvereins machen wir namentlich die sich aufgehalten". Du lieber Himmel! Wozu sollten wir müssen, daß er nach neun Tagen aus der Untersuchungshaft ent­

Charlottenburg. Heute Sonntag findet ein Familen Ausflug des sechsten Bezirks nach Schmargendorf- Sanssouci statt. Treffpunkt 2 Uhr bei Sellin , Krummest r. 43.

Adlershof. Am Dienstagabend 8%, Uhr findet im Lokale des Herrn Lau, Bismarckstraße 10, eine Boltsversammlung für Männer und Frauen mit folgender Tagesordnung statt: 1. Die Krantentassen im Geiste der modernen Arbeiterbewegung. Referent: Genosse Albert Kohn- Berlin . 2. Diskussion. 8. Die Zu stände in der Holzbearbeitungs- Fabrik von A. Luge.

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