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Nr. 148. 21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 26. Juni 1904.

Pommernbank- Prozeß.

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unterlagen nach dem Statut der Pommernbank zulässig war, darüber Finger in Halle in seinem Lehrbuch des Strafrechts und sucht nach bestand bei der Verwaltung keinerlei Zweifel, auch nicht bei Herrn zuweisen, daß eine statutenwidrige Beleihung eines Grundstückes, Horwvege, der die rechte Hand der jetzigen Verwaltung darstellt. Und selbst eine Beleihung, die über die zulässige Pfandbriefunterlage Wie im Sanden- Prozeß zeigt sich auch in den gegenwärtigen sollen es die Angeklagten nicht gewesen sein?! Man kann also den gesellschaft darstellen kann, daß dazu vielmehr eine konkrete Be= wenn selbst Herr Horwege in dieser Beziehung gutgläubig war, dann hinausgeht, unmöglich eine beabsichtigte Schädigung der Aktien­Verhandlungen über den Hofbankschwindel, um wieviel größer der absolut zwingenden Nachweis führen, daß für die Angeklagten weder urteilung der wirtschaftlichen Nüßlichkeit oder Schädlichkeit eines geistige Aufwand ist, den sich angeklagte Großkapitalisten zu ihrer eine gefeßliche, noch eine gewohnheitsrechtliche, noch statutarische bestimmten Einzelgeschäfts gehört. Statutenmäßiges Handeln kann Berteidigung leisten können, als jener ist, den der Staat zur Ver- Beschränkung vorlag, die hier fraglichen Terrainbeleihungen in Höhe unter Umständen untreu, statutenwidriges Handeln kann treu sein. teidigung seiner Rechtsinstitute aufzubringen vermag. Es soll nicht von 33 Millionen vorzunehmen und es bleibt nur die Frage übrig, Der Redner verweist darauf, daß die Unterlagskontrolle doch in der nach Quantitäten gemessen werden, nicht davon die Rede sein, daß inwieweit sie die Bant materiell geschädigt oder diese Hand eines Mannes lag, der die festeste Stüße der neuen Verwaltung die Verteidiger schon zwei Tage lang den Kampf um die Freiheit Schädigung be absichtigt haben. Nach meiner Ueberzeugung geblieben und dem während der Verhandlung von allen Prozeß­ihrer Klienten tämpfen und ihn voraussichtlich noch zwei oder drei hat das Beweisergebnis über diese Frage das Resultat geliefert, daß beteiligten stets das aufrichtigste Vertrauen entgegengebracht worden die Angeklagten in keinem der zur Anklage stehenden Fälle die sei Tage lang weiterführen werden..! Wir haben im Sanden- Prozeß Abficht gehabt haben, die Pommernbank durch nachteilige Beleihungen schaft seien nicht zutreffend, wenn sie es aber wären, dann wären des Herrn Horwege! Die Bemängelungen der Staatsantvalt­erlebt, daß der Vertreter der Anklagebehörde der vorgeschrittenen zu schädigen. Sie konnten mit Fug und Recht fußen auf den Taren, doch nicht die Herren Schulz und Romeick, sondern Herr Horwege Zeit wegen" die scharfsinnigsten Argumente der Verteidigung völlig die alte bewährte Sachverständige nach ihrer besten Kenntnis und dafür verantwortlich! Die Angeklagten haben sich in dem guten unwiderlegt ließ, der Pommernbank- Prozeß hat sich als so schlecht unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Risikogrenzen vor- Glauben befunden, daß die genügende materielle Pfandbriefdeckung vorbereitet erwiesen, daß seine Entscheidung um ein ganzes Jahr genommen haben und hatten es mit einer Schuldnerin zu thun, an immer vorhanden war. Die Verluste der Pfandbriefbeſther sind auf päter erfolgen mußte, und auch diesmal wieder tritt- nicht nur was deren Sicherheit zu zweifeln sie gar keine Veranlassung hatten und die etwa 8 Proz. zu tagieren, sie können sie wohl an dem Kurs der das Beiwerk äußerlicher Rhetorit, sondern souveräne Beherrschung ihren Verpflichtungen vollständig gerecht geworden ist. Man kann Berliner   Hypothekenbank- Aktien, der übrigens nach dem Plaidoyer des Materials und geschickte Gruppierung der Thatsachen betrifft mit voller Ueberzeugungstraft nachweisen, daß durch die Beleihungen des Staatsanwalts noch weiter gestiegen ist, wieder einholen! Und in Qualitätsunterschied zwischen den beiden Parteien zu Tage, der der Bank andre wertvolle Vorteile entstanden waren, und daß die wenn der zweite Staatsanwalt von den Thränen sprach, die die für die Anklagebehörde nichts weniger als günstig ist. Bommernbank durchaus nicht, wie der Staatsanwalt behauptet hat, Pfandbriefbefizer vergossen haben, so frage er: wen will denn der durch diese Beleihungen die Bank in ihren eigentlichen Zwecken als Staatsanwalt verantwortlich machen für die Thränen, die über die Am Sonnabend erledigte Justizrat Sello den ersten Teil Pfandbriefbank lahm gelegt ist. Ist es denn überhaupt denkbar, daß über 8 Proz. betragenden Verluste an preußischen Konsols geweint feiner auf zwei Tage berechneten Rede. Herr Sello hat als Redner die Angeklagten die Bank absichtlich schädigen wollten? Sie war ja worden sind? Dazu kommt man also unter Umständen auch, wenn viele Bewunderer; er befigt jene leichtfließende gefällige Beredsam- doch ihr Kind, ihr Stolz, ihre Freude, der Boden, auf dem ihre man dem preußischen Staate Geld leiht. Für derartige Dinge wäre keit, die gleichsam alles mit einem Delbad umgiebt, es leicht macht, eigne Existenz und die Existenz ihrer Familien beruhten, der sie ihre also eventuell Herr Horwege verantwortlich, den die Staatsanwalt= mit dem Redner auch in schwierige Materien einzudringen, und glänzende Stellung verdankten! Da sollten sie darauf bedacht ge schaft aber nicht, wie Herrn Bohl, veranlaßt hat, auf der Anklage­immer ein gewisses Behagen hervorruft, freilich nur ein gewisses wesen sein, ihr Lebenswerk zu schädigen und den Ast abzufägen, auf bant Plaz zu nehmen. Dieser gewissenhafte Mann war eben Behagen, keine leidenschaftliche Anteilnahme, fein brennendes dem sie faßen? Nimmermehr! Auch die maßgebendsten Sachvers feineswegs im Zweifel, daß mit den Unterlagshypotheken alles in An der Verwendung von Hypotheken auf ertrags­Interesse, teinen stürmischen Widerspruch. Unter seinen geschickten ständigen, die Herren Mankiewicz und Löwenberg, sind der Ueber- Ordnung war. zeugung gewesen, daß die Angeklagten bestrebt waren, ihre Bant losen Grundstüden zur Pfandbriefdeckung hat Herr Horwege Händen verwandelt sich die ganze Welt in einen blühenden Garten, möglichst schnell groß zu machen und sich nur in den Mitteln ver- niemals Anstoß genommen, ebensowenig wie der Polizeipräsident, in dem die Englein ein und ausfliegen. Sie find alle, alle ehren- griffen haben. Letzteres mag hier und da richtig sein, die An- noch der Treuhänder, noch später der königliche Bankinspektor, der wert: Hausse und Baisse, Mine und Gegenmine, Spekulation und geklagten mögen in ihrem Wagemut einen allzu fühnen Itarus- Flug mit der staatlichen Kommission 6 Millionen Mark solcher Hypotheken Run, die alten Direktoren und die neuen Reorganisatoren, Be- gewagt haben, aber es ist doch eine ganz unmögliche Unterstellung, auf ertragslosen Grundstücken anerkannt hat. In dem nicht hin­laftungs- und Entlastungszeugen, und nichts bleibt übrig als ein baß sie die Absicht hatten, die Millionen auf Nimmerwiedersehen in länglich unterdeckten Pfandbriefumlauf liege selbst vom Standpunkte paar kleine Nachlässigkeiten, ein bißchen Unglück, ein paar bedauerns- dem Abgrund verschwinden zu lassen. Die Angeklagten sind Kinder des Gesetzgebers weder Untreue noch Betrug, es komme nicht darauf werte Mißverständnisse, bis schließlich alles endet wie ein Lustspiel ihrer Zeit gewesen und es ist ein Unrecht, wenn man sie jetzt auf an, wie das Geschäft in formaler Beziehung gewesen ist, sondern oon Blumenthal und Kadelburg! einen Isolierschemel zu sehen sucht. Als der Privatgelehrte Dr. Voigt, darauf, wie es wirtschaftlich nach der materiellen Seite aussieht. dessen Hintermann, wie man behauptet, der Minister Miquel gewesen Der Redner sucht alsdann nachzuweisen, daß bezüglich der un sein soll, seine viel beachtete Broschüre gegen die Mündelsicherheit gedeckten Hypotheken auch eine Bilanzverschleierung nicht vorliegt und der Hypotheken- Pfandbriefe erscheinen ließ, war eine Ueberbeleihung beantragt, die Angeklagten von den im ersten Abschnitt erhobenen bei vielen Banken nachweisbar, fie mag frankhaft gewesen sein, aber Anklagen freizusprechen. sie war doch eine allgemein verbreitete Erscheinung des wirtschaft­lichen Lebens. Haben die Angeklagten in dieser Beziehung gefehlt und geirrt, so that man dies damals allgemein. Zum erstenmal sucht hier der Staatsanwalt zu dem von ihm gewünschten Biele auf dem Wege zu kommen, daß er die Tayatoren mit auf die Anklagebank Taratoren den Direktoren zu Leibe gehen kann. bringt, in der richtigen Erkenntnis, daß er nur über die Leichen der

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Von 39 Hypothekenbanken haben 28 in Berlin   die gleichen Geschäfte gemacht wie der Pommernkonzern. Die Angeklagten müssen frei ausgehen, wenn nicht die ganze Braris der Hypothekenbanken bis 1900 eine betrügerische gewesen ist". Und wer wollte das an­nehmen!? Die Angeklagten haben die Reibungswiderstände unter­schätzt, die das reale Leben jedem hochfliegenden Thun in den Weg legt". Jtarosflug!" Wer bisher die Terraingesellschaften für Schmaroger gehalten hat, die sich vom Schweiße der arbeitenden Großstadt nähren und arbeits- und verdienstlose Gewinne einstreichen, erfährt jetzt von ihnen: Sie verbilligen die Mieten, steuern der Wohnungsnot, sorgen für gediegene Bauausführung und schaffen unjren ärmeren Mitbürgern die so sehr begehrten kleinen Wohnungen in der rechtmäßigsten Weise der Welt. Wenn die Staatsanwaltschaft gegen solche Argumente die freilich nur das theoretische Beiwerk tiefergreifender juristischer Aus­führungen bleiben machtlos ist, so mag ihr der mildernde Um­stand zugebilligt werden, daß sie hier in der That mit ihren eigenen Waffen geschlagen wird. Die Männer, die sie anklagt, sind ja doch Stügen und Repräsentanten einer Gesellschaftsordnung, die zu ber teidigen gerade sie von Amtswegen berufen ist. Es kann ebenso wenig ihre Aufgabe sein, an die Wurzel dieses kapitalistischen   Ge­wächses zu greifen, wie an seine Krone zu greifen, dort wo sich seine höchsten Zweige im Gerölle der Hofluft verlieren. Nach diesen beiden Seiten wurde auch am Sonnabend das Princip der Dis­fretion" nach stillschweigender Uebereinkunft treulich gewahrt.

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Justizrat Dr. Sello

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Hier brach Justizrat Dr. Sello sein 6stündiges Plaidoyer ab, um es am Montag 9 Uhr im großen Schwurgerichtssaale fort­zusehen.

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Aus Industrie und Handel.

Der Gerichtshof hat sich mit heißem Bemühen der Feststellung des objektiven Wertes" zugewendet. Der objektive Wert" ist, wie Die Bertruftung der deutschen Drahtindustrie scheint näher zu einmal von fachverständiger Seite gesagt worden ist, eine contra- ſein, als man in der Oeffentlichkeit und selbst in den interessierten drahtverarbeitenden Kreisen ahnt. Da der Walz draht= dictio in adjecto. Der Gerichtshof kann, ob er will oder nicht, der Beihilfe der Sachverständigen auf diesem Baugebiete nicht entraten berband Ende 1905 und der Drahtstiften- Verband Ende und er hatte am Schlusse der vorigen Verhandlung den dankenswerten dieses Jahres ablaufen, ist man wieder über ihre Verlängerung Entschluß gefaßt, seinerseits noch einmal eine Reihe von Sachver: lungen haben diesmal um so früher begonnen, als in beiden Ver­ständigen zu bestellen. Aber auch diese neuen Schätzungen haben uns dem Ziel des objektiven Wertes" nicht einen Schritt näher geführt, bänden frühzeitige Kündigungen erfolgten und eine mächtige außen= und wenn man sich der heißen Stämpfe erinnert, die die gleich sach- Einigung und dann eine weitumgreifende Ausdehnung der Verbände stehende Konkurrenz entstanden war. Mit allen soll nun eine verständigen, gleich ehrenhaften und gleich vertrauensvollen Tagatoren auf gemeinsamer Grundlage stattfinden; gelingt diese Absicht, so über die Tarmethoden und die Richtigkeit ihrer Schäßungen gekämpft haben wir mit der deutschen Drahtindustrie als mit einem völlig auf gemeinsamer Grundlage stattfinden; gelingt diese Absicht, so haben, so muß man auch jetzt noch sagen: Da steh' ich nun, ich armer Thor, und bin so flug als wie zubor!" Solchen weit ausgeschlossenen Trust und mit allen seinen Folgen für die weiter= einander gehenden Gutachten und Tagen gegenüber sollte und müßte verarbeitenden Industrien und die Konsumenten zu rechnen. auch dieser Gerichtshof den Mut haben, den kürzlich eine andre Beitung" meldet, haben die bisherigen Verhandlungen der beiden Straffammer gezeigt hatte, als sie sagte: Gegenüber den wider Berbände in Köln  , Heidelberg   und Staffel ein positives Resultat noch sprechenden Gutachten( über die Vorsäure) ist der Gerichtshof nicht nicht gehabt, aber immerhin dürften sie die Sache etwas weiter im stande, ein Urteil zu fällen und spricht deshalb die Angeklagten gefördert haben". In der nächsten Woche sollen nun die Verhand­frei. Es ist der Staatsanwaltschaft nicht gelungen, die sachber- lungen hier in Berlin   fortgesetzt werden und nach derselben Quelle wendet sich in eingehenden juristischen Ausführungen gegen die all- ständigen Schäßungen der Herren Bohl und Hanel und der mit ihnen wünscht und hofft man die Verhandlungen bis zum 1. Oktober zu gemeine Auffassung des Staatsanwalts, der, ausgehend von der übereinstimmenden Sachverständigen als unrichtig nachzuweisen. Ende zu führen". Das Ziel wird uns nun in folgenden un­Erkenntnis, daß die Untreue gegen die Pommernbank im aller- Der Gerichtshof wird sich die Frage vorlegen müſſen: Wo hört der zweideutigen Plänen verraten: man will den Walz draht­engſten zusammenhange mit den hypothefarischen Pfandbrief- gute Glaube des Optimismus auf und wo fängt die Untreue an? verband und den Drahtstiften- Verband zu einem unterlagen der Bank steht, glaubt, die Untreue nachgewieſen zu st es möglich und denkbar, daß ein in Ehren grau gewordener Syndikat verschmelzen und als drittes Bindeglied haben, wenn er bei einer Beleihung bewiesen hat, daß die betreffende föniglicher Baurat und ein im Greiſenalter stehender Bauinspektor, auch den gezogenen Draht, der seither noch nicht syndiziert Hypothek zur Pfandbriefunterlage nicht geeignet sei, oder daß die beides Männer, die in unzähligen Fällen Jahre hindurch von den war, mit hereinbeziehen. Man will dann ferner den weiter­Beleihung irgend einer Bestimmung des Statuts widersprach. Das verschiedensten Gerichtshöfen und Behörden als treue bewährte Sach- verarbeitenden Werken den benötigten Draht zu dem bedeutend sei grundfalsch: es müſſe in jedem Einzelfalle nachgewiesen werden, verständige anerkannt und herangezogen worden sind, mit den An- billigeren, bisher nur für das Ausland gültigen Preis ablassen, an­ob das betreffende Geschäft für die Gesellschaft materiell schädlich geklagten Jahrzehnte lang zu einem Komplott sich zuſammengethan geblich, um deren Position auf dem Auslandsmarkte zu starten und war oder nicht. lleber den Begriff der Untreue herrscht in der An- haben, um den heimischen Markt zu fälschen und gemeine Falsch- das Exportgeschäft dieser Werke zu heben. Die Hauptsache aber liegt flage eine große Unklarheit, der Staatsanwalt glaubt diese Frage münzerei zu treiben?! Das sollen Lente   thun, auf deren gutachtlichen in der Verschmelzung, denn dadurch würden die zahlreichen Outsiders mit dem allgemeinen Sentiment abthun zu können, daß der Direktor Aeußerungen Jahrzehnte lang die Rechtsprechung in Berlin   beruht in Drahtstiften wohl oder übel genötigt werden, in den Verband einer Pfandbriefbant sich auf solche Spekulationen" nicht einlassen hat?! Nimmermehr! Mit den mühselig herausgesuchten Beispielen hineinzugehen, wenn sie weiterbestehen wollen. Gelingt also dieses darf und untreu handelt, wenn er Terrains beleiht. Das ist eine für die Unrichtigkeit der Bohl und Hanelschen Tagen kämpfen die Vorhaben, so ist die ganze Drahtindustrie so vereinigt, wie faum irrtümliche Auffassung und ein schwerer Trugschluß. Hintermänner der Staatsanwaltschaft, die diesem fort und fort eine andre Industrie in Deutschland  , und die letzten Konsumenten, Eine solche Beleihung ist, selbst wenn sie den Bestimmungen des Statuts wider Material zugetragen haben, nicht immer mit fairen Mitteln, und die auf die immer alles abgewälzt wird, können sich auf einiges gefaßt spricht, an und für sich noch keine Untreue. Diese Ansicht sei vor Herren, die an der Reorganisation start interessiert sind und den dem Jahre 1900 allgemein und unbestritten gewesen und den Sach- Wegen der Herren Bohl und Hanel nachgespürt haben, haben nichts Die menschliche und berufliche verständigen sei der Vorwurf zu machen, daß sie in dieser Beziehung Belastendes für diese beigebracht. nicht die genügenden Aufklärungen gegeben haben. Die Frage, in- Ehre dieser beiden Leute ist unangefochten geblieben und sie gehen wieweit eine Terrainbeleihung zur Pfandbrief- Unterlage benutzt makellos aus dieser Verhandlung hervor. Die Schätzungen der werden kann und soll, hat in Theorie und Praxis eine außerordent Herren Bohl und Hanel stellen eine ernsthafte, gewissenhafte liche Rolle geſpielt und ist vor Emanation des Hypothekenbank- Schätzungsarbeit dar, die, wie alles Menschenwerk, irren konnte und Gefeßes Gegenstand lebhafter Erörterung gewesen, so z. B. in der auch vielleicht hier und da geirrt haben mag. Die von der Staatsanwaltschaft schließlich veranlaßten Ver im Jahre 1898 erschienenen Veröffentlichung des Deutschen Dekonomist" über den Entwurf eines Hypothekenbank- Gesezes". gleiche von vier Grundstücken, die durch die Herren Bohl und Hanel Der Verfasser ist derfelbe Herr Christians, der einer der Ver- beliehen waren, mit vier andern herausgesuchten Grundstücken seien trauensmänner der deutschen Reichsregierung für die Vorberatung völlig fehlgeschlagen und er müsse sagen, daß die Hintermänner oder des Hypothekenbank- Gesetzes gewesen ist. Es ergiebt sich daraus, Gewährsmänner der Staatsanwaltschaft in dieser Beziehung nicht daß von 39 Pfandbriefbanten 23 Institute Baugelber- und Terrain- fair gehandelt haben, denn es habe sich herausgestellt, daß die zum beleihungen vornehmen und vorgenommen haben und daß bis zur Vergleich herausgesuchten vier Grundstücke gar nicht zum Vergleich Emanation des Hypothekenbank- Gesetzes nicht nur im übrigen herangezogen werden können, weil bei ihnen absolut andre Ver ( Hier unterbricht Staatsanwalt Beeck und Deutschland  , sondern speciell auch in Berlin   nicht nur Neubauten, hältnisse obtalteten. sondern auch Terrainbeleihungen die Unterlagen für Pfandbrief verwahrt sich gegen das Wort Hintermänner der Staatsanwalt ausgaben bilden durften. Wenn sie also bis zum Jahre 1900 schaft". Die Staatsanwaltschaft habe hier gar keine Hintermänner", als einwandfreie Unterlagen für Hypotheken- Pfandbriefe betrachtet fondern nur Zeugen und Sachverständige und müsse sich gegen den Die Roheisenerzengung des Deutschen Reiches einschließlich Luxem= wurden, so können sie als Beschädigungen der Gesellschaft unmöglich sehr unglücklich gewählten Ausdrud verwahren. Die Staatsanwalt­angesehen werden. Das Hypothekenbank- Gesez hat diese Frage schaft hatte nicht über den Nachrichtendienst zu verfügen, der den burgs belief sich nach den Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen­grundsäglich geregelt: Baupläke sollen grundsäglich von der Be- Angeklagten zur Verfügung stand, sie war im wesentlichen auf die und Stahlindustrieller im Mai 1904 auf 867 477 Tonnen, darunter und den Prokurist Gießereiroheisen 157 963 Tonnen, Bessemer- Roheisen 32 487 Tonnen, leihung nicht ausgeschlossen sein. Was ein Bauplab ist, ist in dem Herren Geh. Rat Budde, Gutmann Stahl- und Spiegeleifen bekanntesten Kommentar von Hillig anschaulich dargelegt und mit or wege angewiesen. Diesen Herren habe er die ihm notwendig Thomasroheisen 564 691 Tonnen, dieser Darlegung stimmt genau ein Urteil des Reichsgerichts vom erscheinenden Aufträge erteilt und sie waren verpflichtet, diesen nach 50 303 Tonnen und Buddelroheisen 60 088 Tonnen. Die Gesamt­erzeugung ist gegen den April 1904( 833 298 Tonnen) um 24. Oftober 1882 überein, welches sich mit dem Begriff des Bau- zukommen.) plazes beschäftigt. Die Terrains, um welche es fich hier handelt, Justizrat Dr. Sello: Es handelt sich doch nur um einen 34 179 Tonnen gestiegen, ein Mehr, das aber lediglich der Erzeugung entsprechen durchaus demjenigen, was in der Gesetzgebung, in dem Streit mit Worten. Er habe ja selbst schon an Stelle des dem von Thomas- und Gießereiroheisen zu gute kommt, während alle Reichs- Hypothekenbank- Gesez unter dem Begriff des Bauplatzes Staatsanwalt so mißliebigen Worts Hintermänner" das Wort übrigen Sorten teilweise erhebliche Minderproduktion aufweisen. Im verstanden wird. Nach alledem steht fest, daß derartige Terrain- Gewährsmänner" gebraucht. Der Verteidiger führt des weiteren Mai 1903 betrug die Gesamterzeugung 858 311 Tonnen, also beleihungen nicht nur nicht an sich eine Untreue darstellen, sondern aus, daß der Staatsanwalt mit seinen Ausführungen zu der Tay- 9166 Tonnen weniger. daß sie sogar zur Deckung der umlaufenden Pfandbriefe an und frage das ganze Institut der gerichtlichen Sachverständigen eigentlich Vom amerikanischen Eisenmarkt   meldet das Fachblatt Fron für sich geeignet sind, es müßte denn sein, daß die Praxis vor 1900 in Frage stelle, veriveist nochmals darauf, daß die Bohr und age": In den Berichten aus den wichtigsten Distrikten der Eisen­eine betrügerische und untreue war und daß das Gesetz Hanelsche Tarmethode von andren Sachverständigen, insbesondere

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machen.

Allerdings verhehlt man sich nach dem genannten syndikats­offiziösen Blatte nicht, daß noch verschiedene große Schwierig teiten zu überwinden sind. Die besondere Schwierigkeit liegt auch hier wie bei allen ähnlichen Syndizierungen in der Beteiligungs­ziffer; die drei außenstehenden lothringischen Werke: Röchling  , Differdingen  , Dillingen  , die zusammen etwa 60 000 Tonnen be= anspruchen, fallen der trustlüsternen Presse und ihren Hintermännern besonders auf die Nerven, und sie werden so beschworen, sich ans stellig zu zeigen, als ob das deutsche   Volk nicht mehr werde leben können, wenn es nicht auch noch von einem Niesensyndikat der Draht= industrie ausgebeutet werde. Besonders interessant ist übrigens, wie man die lothringischen Werte in ihrem Beteiligungsanspruch zu befriedigen gedenkt: genau wie bei der Erneuerung und Fort­führung des Kohlensyndikats will man das erforderliche Quantum im Verbande dadurch freimachen, daß man sogenannte unrentable alte Drahtbetriebe( Drahtstraßen) still legt. sich also auch in diesen Betrieben schon jetzt auf einiges gefaßt

machen.

Die Arbeiter können

diesen Betrug und diese Untreue sanktioniert hätte! Es vom Geh. Nat Dietrich, gebilligt werde, daß sich auch die Gerichte industrie wird start hervorgehoben, daß eine Besserung in dem Um­hier feineswegs auf die Frage an, об die durchweg auf den Boden der Dietrichschen Methode gestellt haben fange der Aufträge für Eisen und Stahl eingetreten und das solchergestalt entstandenen Pfandbrief- Dedungen nach dem Statut und daß die Durchführung des Systems Hentschte zu den wunder- schlimmste vorüber sei. Die Roheisenmärkte find etwas schwächer. der Bank zulässig waren oder nicht, fondern darauf, ob die be- lichsten Folgen führen müßte. In seiner weiteren Stritit der staats- Ein mäßiger Bosten ist für die Ausfuhr untergebracht. Am Markte treffenden Geschäfte an und für sich nach allgemeinen wirtschaftlichen anwaltlichen Anschauungen, wie sie im ersten Abschnitt der Anklage macht sich erheblichere Nachfrage bemerkbar, aber der Abschluß von Grundsäken als schädlich angesehen werden können und müssen. niedergelegt find, erörtert der Verteidiger eingehend die Frage des Geschäften ist eher schleppend.

Daß die Verwendung von Baugelder- Hypotheter als Pfandbrief- dolus eventualis an der Hand der Darlegungen des Prof.