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Immerhin ist es ein Erfolg der Hausbesizer, wenn sie in den können, daß der schlechte Bau des Hauses nicht einmal vor einer Halsabschneider- Kontrakten die Mieter dafür verantwortlich machen Kinderschaufel standhält.

gen das Wasser genossen. Bors.: Wäre es denn nicht reißen, von Meyers nicht bezahlt zu werden. Welche Reklame! scheidung durch den Aufsichtsrat vorgesehen ist." Nun ist aber ein Ihre Pflicht gewesen, die Konsumenten vor dem Genuß des Waffers Das teure Zeitungsinserat, in dem Herr neu angekommene lebende fchiedsgerichtliches Urteil, sofern sich ihm die Parteien nicht zu warnen und ihnen zu sagen: Das Wasser darf nur abgekocht ge- Forellen empfiehlt, den Platz, den Herr y, der Seidenhändler, auf freiwillig unterwerfen, fo lange ohne jede Bedeutung, als trunken werden. Angek I.: Ich hielt das nicht für bedenklich, der Ausstellung für schweres Geld erobert, streift kaum ein flüchtiger es nicht vom Gericht durch ein Vollstreckungsurteil beſtätigt da ich das Wasser für einwandsfrei hielt. war schon deshalb bedenklich, do es auch aus dem Eiberg  - als half es Vorſ.: Das Waſſer Blid. Jest liest ganz Berlin   im Gerichtsbericht mit einem Eifer, the lage voraus, über die in brei Inſtanzen entschieden wird. In Der Erlaß eines Vollstreckungsurteils fezt eine gericht­bach kam, in dem Menschenkot, Tierkadaver und andre Unreinlich als hätt es der heilige Geiſt diktiert, wo man seine Schuhe einem derartigen Prozeßverfahren wird dann über die Gültigkeit feiten mehr sich aufgehäuft hatten. Bei dem Bau der Filteranlagen Kleider, Hüte, sein Fuhrwerk, seinen Wein und seine Deli- der Beitrittserklärung, Irrtum beim Beitritt, Täuschung, Rechts­waren zahlreiche polnische Arbeiter beschäftigt, durch deren unrein- fatessen kaufen muß, wenn man überhaupt mitzählen will. Denn gültigkeit der Statuten usw. entschieden. Die Wirkung des neuen liches Verhalten soll das Wasser ebenfalls start verunreinigt worden wo Meyers fauften, war's am feinsten! Wenn erzählt wird,§ 58 ist also lediglich die, daß den Genossen jetzt statt drei Instanzen hein. Wie kam es nun, daß Sie den Sachverständigen gegenüber daß ein Tricotagenhändler, als der Einzige, den die Frau Profeffor vier Instanzen für die Klagen mit der Centrale gegeben sind. Die das Vorhandensein des Stichrohrs in Abredtellten?- Angefl.: aus Vergeßlichkeit bezahlt hat, sich als ein Stiefkind des Milchcentrale hat also durch ihren Generalversammlungs- Beschluß Der technische Direktor Pfudel stellte das Vorhandensein eines Stich- Schicksals fühle und schwermütig geworden sei, so kann solche in ihrem Uebereifer gerade das Gegenteil von dem erreicht, was sie rohrs in Abrede; ich wollte deshalb meinen Mitdirektor nicht des Kunde zwar nicht verbürgt, aber auch nicht für unwahrscheinlich ge­herbeizuführen beabsichtigte. an avouieren. Vors: Nun brach im September 1901 im Kreise Die Hauswirte als Feinde der Zimmergymnastik. Jetzt behaupten Gelsenkirchen   die Tiphusepidemie aus. Es wird von der Anklage halten werden. behauptet, daß die Epidemie durch den Genuß des unfiltrierten Zweifellos! Es ist schwerer, einen Laib Brot auf Kredit zu die Berliner   Hauswirte, daß in zahlreichen Fällen durch unvor­Wassers entstanden sei, zumal sich die Ausbreitung der Epidemie bekommen als eine Flasche Champagner! Wer einen Groschen übrig ſichtiges Anbringen der Schaukeln und Turngeräte an Thüren und mit ihrem Versorgungsgebiet deckte. Angetl.: Die Behauptung hat, fährt mit der Straßenbahn, wer feinen mehr hat, in der Zimmerdecken die Wohnungen beschädigt werden und verlangen des ist mir wohl bekannt, ich bestreite aber einerseits. daß die Aus Mietskutsche! Bei gewöhnlichen Leuten, ruft der Chor der halb neuerdings vielfach durch Sonderbestimmungen in den Miets­verträgen, daß das Anbringen von Turngeräten in den Mietswoh­breitung der Epidemie sich mit dem Versorgungsgebiet deckt und Lieferanten, sind wir vorsichtig! Aber Grafen  , Baronen, Professoren nungen nur mit Bewilligung des Vermieters durch sachverständige andrerseits, daß die Epidemie durch das Wasser entstanden ist. muß man kreditieren! Wer am vornehmsten ist, friegt am Handwerker erfolge. Von einem völligen Verbot des Zimmerturnens Vors.: Verschont von der Epidemie wurden nur Altenessen   und spätesten seine Rechnung. Der Lump muß gleich bezahlen, der hat man, nach Einholung von Sachverständigen- Gutachten, abgesehen, Stoppenberg   und zwar, wie die Sachverständigen behaupten, weil spätesten seine Rechnung. dort der Grillosche Apparat in Betrieb war. Angefl.: Sch bin Tiergartenbewohner nach drei Monaten, der Rittergutsbefizer nach zumal ein derartiges Verbot sich wohl kaum überwachen ließe und überdies gesetzlich anfechtbar erscheint. der Meinung, daß diese Orte nur durch einen Zufall von der einem Jahre. Epidemie verschont waren. Diese Schneider  , Schuhmacher, Modistinnen, Schneiderinnen, Vors: Es wird nun auch behauptet, Sie hätten das unfiltrierte Ruhrwasser zugeführt, um Ihrer Gesell- Weinhändler, all die Schöpfer und Lieferanten der tausend füßen schaft einen rechtswidrigen Vermögensvorteil zu verschaffen. Nichtschen, deren ein moderner Vollmensch aus Berlin   W. zu seinem Angell: Das bestreite ich ganz entschieden. bon notebbie Dasein bedarf, sehen durchaus nicht aus, als wäre der Fall Meher Wasserbaudirektor fudel bestreitet ebenfalls, schuldig zu sein ein ungeheures noch nicht dagewesenes Ereignis für sie. Ach, wie Vor und hinter den Coulissen. Im Apollo- Theater waren früher und giebt eine eingehende Schilderung über die Röhranlagen. Er viele Meyers stehen bei ihnen längst im Schornstein angeschrieben! Fräulein Cäcilia Carola und Schauspieler Braun nicht das, befinde sich in einem gewissen Gegensatz zu dem Direktor Hegeler. Von Meyers sogar! Mit dem größten Phlegma, manchmal mit was man gute Kollegen nennt. Eines Abends kam es zum Krach. Die Brunnen waren nicht bloß Sammelbassins, sondern auch Filter. Herr Braun hatte während des Spiels vorschriftsmäßig den Arm Die Zubringerleitung war etwas verschlammt, er hielt dieselbe als einer gewissen wohlwollenden Nachsicht, erzählen sie den Hergang, um seine Partnerin gelegt, angeblich aber fester, als zulässig, worauf eine vorübergehende Anlage. Vors.: Die Zubringerleitung der immer der gleiche bleibt. Nur die kleine Obsthändlerin aus der ihm Fräulein Carola ein nicht zu zartes Wort zuflüsterte, noch laut auch?- Ange kl.: Jawohl. Vors.: Die Zubringerleitung be- Fasanenstraße, der, wie sie steif und fest behauptet, die Frau genug, um im Parkett gehört zu werden. Kaum war der Vor­steht doch seit 1872? Ange FL. Das war befitum, ben Brofeffor after falſchem Namen eine Unanas im Werte von 2 Mart hang gefallen, da revanchierte, sich herr Braun, indem er Fräulein habe das Stichrohr vorgefunden, dasselbe produzierte täglich 6000 und 95 Pfennigen abgeschwindelt haben soll, ist ganz Racheengel Carola Freches Frauenzimmer" nannte. Das hatte, so erzählt Stubikmeter Wasser. Bors: Ist Ihnen bekannt, daß ganz be- und jedes ihrer Worte ein feuriges Schwert. das Kleine Journal", die Wirkung, daß die Dame sonders im Sommer über die Beschaffenheit des Wassers geflagt Müde und abgespannt, doch immer im überlegenen Docententon zutragen drohte; dieser schlug Fräulein Carola ins Gesicht. auf ihren Gegner losstürzte und ihm die Augen aus­wurde? Angefl.: Nein. Vors: In dem Wasser sollen Würmer, tote Aale und andres enthalten gewesen sein. Ang et L.: greift der Professor in die Vernehmungen ein. Die Verhandlung Die unerquickliche Scene hatte zur Folge, daß Fräulein Carola Angel.: Davon ist mir nichts bekannt.- Vorf: Weshalb stellten Sie in von heute hat die ganze armselig- schmutzige Tragödie seiner Lauf Weinkrämpfe bekam und nicht weiterspielen konnte. Sie forderte Abrede, daß ein Stichrohr vorhanden sei? Wenn Sie es nicht für bahn aufgedeckt, seine Wilderei im Voffischen Gehege, feine Dis- ihre Entlassung, und diese wurde ihr auch gegeben, aber der gesundheitsschädlich hielten, da konnten Sie doch einfach Herrn Geh. ciplinierung und wie es ihn dann tiefer und tiefer trieb. Lebhafter damalige Befizer des Apollo- Theaters, Baumeister Ziegra, verlangte Medizinalrat Dr. Tennhold sagen: es ist ein Stichrohr vorhanden. verteidigt sich die jugendliche Gattin, einst die elegante kreditfähige von Fräulein Carola die Zahlung einer Vertragsstrafe von 15 000 Angell: Es ist ein Unterschied zwischen strafbar und nicht Weltdame, jetzt nach ein paar Monaten Untersuchungshaft, ein ver- Mart. Bereits in erster Instanz wurde der Kläger   jedoch abgewiesen, ordnungsgemäß. Vors: Sie hielten aljo jedenfalls das Stich wahrlostes fleines Mädchen, das niemand mit fünf Mark über die und dasselbe Schicksal traf ihn in der zweiten Instanz. Das Land­rohr für nicht ordnungsgemäß? Angel.: Allerdings, es mußte Straße schicken möchte. Da trifft ihr Blick im Zuschauerraum eine gericht entschied, daß eine Künstlerin in dem nervösen, überreizten aber verwendet werden, da die Filter nicht immer das erforderliche gewesene Freundin, die noch in Brillanten glänzt und in Seide zustande, in den sie durch den Vorfall verſetzt worden sei, beim Wasserquantum schaffen konnten. Vors.: Wäre es alsdann nicht besten Willen nicht weiterspielen konnte. Es komme dabei nicht in Ihre Pflicht als technischer Direktor gewesen, für eine Erweiterung rauscht, und schluchzend sinkt das unscheinbare Geschöpfchen auf die Betracht, wodurch der Vorfall verursacht worden sei. Die Klage auf der Filteranlagen zu sorgen, wenn auch einmal nur 4 Proz. Dividende Anklagebank zurück. Zahlung der Strafe wurde deshalb endgültig abgewiesen. gezahlt worden wären? Angell.: Darüber kann ich nichts Zur Ermordung der Lucie Berlin. Die gerichtlichen Ermitte= fagen. lungen haben das Material zur Ueberführung des mutmaßlichen Die Verhandlung wird gegen 2 Uhr nachmittags auf Thaters Theodor Berger noch in einigen Punkten ergänzt. Bon be­Dienstagvormittag 8% Uhr vertagt. sonders großer Wichtigkeit dürfte es sein, daß der braunrote Fleck, der sich innerhalb des von dem Schiffer Klunter aus der Spree auf­gefischten Reiseforbes befindet, nach dem Gutachten des Gerichts­chemiters Jejerich von Menschenblut herrührt. Bekanntlich will Berger den Korb einem Mädchen geschenkt haben. Es steht aber jetzt ,, Chriftliches" Begräbnis. Ein Leser schreibt ums: Auf dem völlig außer Zweifel, daß Berger mit dem Korb in der Nacht nach tatholischen St. Michael- Kirchhof am Mariendorfer Weg wurde am dem Morde über den Hof des Hauses Aderſtraße 130 gegangen ist. Sonntag, den 19. Juni, meine Mutter beerdigt. Als ich nun am Da der Korb nicht groß genug war, um alle Teile der zerstückelten verflossenen Sonntag, also vierzehn Tage nach dem Leichenbegängnis, Leiche auf einmal fortzubringen, mußte der Mörder dazu zwei das Grab besuchte, um einige Blumentöpfe darauf zu pflanzen, bot Gänge ausführen. Bei dem einen hat er dann den Kopf und die fich mir ein Anblick, den ich nicht vermutet hatte. Das Grab, neben andern Körperteile nicht nach der Spree  , sondern nach dem Schiff­Bezüglich der That dürfte als feststehend welchem eine neue Gruft gegraben war, lag auf der einen Seite fahrts- Kanal getragen. vollständig offen. Der mit einem Stück Schauerlappen be- zu betrachten sein, daß, da der Tod nach dem ärztlichen Gutachten hangene Sarg war zum Teil frei, zum Teil mit etwas Erde bedeckt. durch Ersticken eingetreten ist, die Schnittwunden erst nachher aus­Auf meine Frage an den Totengräber, wann denn wohl das Grab geführt wurden. geschlossen würde, erhielt ich ein Achselzucken als Antwort." Bis Wer ist ,, Nichard v. Hagen"? Als ein Bewohner des Hauses die nächste Leiche kommt," meinte er endlich. Abgesehen davon, daß Kochstraße 15 gestern morgen um 5% Uhr heimkehrte; fiel ihm auf, eine solche Verlegung der Pietät bei den Angehörigen eines Verstorbenen daß die Thür einer auf dem Grundstück gelegenen Gastwirtschaft ge­das Gefühl höchster Empörung wachrufen und aus diesem Grunde schon öffnet war. In der Küche stand ein junger Mann, der ihm auf die ein so standalöser Zustand auf einem als christlich bezeichneten Friedhof Frage, ob er im Hause wohne, teine Antivort gab und gleich weg­schleunigst beseitigt werden muß, verdient auch die Frage Beachtung, ging. Er ging nut erst in seine Wohnung hinauf und kehrte dann ob es im hygienischen Interesse liegt, daß ein hölzerner Sarg neugierig nach der Gastwirtschaft zurück, um zu sehen, ob vielleicht wochenlang nicht unter, sondern über der Erde steht. Welche schweren etwas gestohlen sei. Leise die Treppe hinunter gehend, sah er den­Gefahren für die Gesundheit kann eine solche Wirtschaft mit sich selben Burschen wieder in der Küche, wo er ein Paket zurecht ge­bringen! Allerdings muß einschränkend bemerkt werden, daß nicht macht und zum Mitnehmen auf den Sohlenkasten gelegt hatte. Jest er ihn ein, ohne daß er es merkte, und holte öffentliche Gesundheitspflege so rücksichtslos verletzt werden. Der einen der Küche. Totengräber gab unumivunden zu, daß die Gräber der ersten und Auf seine Frage, was weiten klasie niemals wochenlang offen liegen. denn eigentlich suche, antwortete er mit der unschuldigsten Miene, er habe die Thür offen Mögen diese Zeilen dazu beitragen, daß den geschilderten Zu- gefunden und nur die Gelegenheit benutzen wollen, einmal aus­ständen ein für allemal ein Ende gemacht wird. zutreten. Das glaubt man ihm aber um so weniger, als aus einer Thür eine Füllung herausgeschnitten war und man bei ihm ein Messer fand, dessen abgebrochene Spige in dem herausgeschnittenen Holze stat. Während er erst behauptet hatte, das Messer gehöre ihm, Der Ertappte nennt sich fagt er jegt, er habe es gefunden. Hausdiener Richard v. Hagen und ist unter diesem Namen schon einmal bestraft. Es behauptet, in Tetschen   unehelich geboren zu alle feine Angaben als unwahr erwiesen. Sein Bild hängt im Bolizeipräsidium unter den unbekannten Personen schon länger aus. Es handelt sich wahrscheinlich um einen schweren Jungen, der allen Grund hat, seinen wahren Namen zu verheimlichen.

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Essen, 5. Juli. In der heutigen Vormittagsfikung wurde das Verhör des An­geflagten Pfu del fortgesetzt.

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Und da möchte man, wenn dieses Häuflein selbstverschuldeten Elends großer Gefühle würdig wäre, die Faust erheben gegen diese blödsinnig schadenfrohe Gesellschaft, die da drüben mit ihrer zahlungs fähigen Zugend prunft und außer sich ist vor Vergnügen, weil zwei Leute ihren Champagner nicht bezahlen konnten... Woher stammt Doch

doch das Geld, mit dem sie den ihren bezahlt? 1910

Die Bücher aufgeschlagen!-

in allen Fällen die Gefühle der Pietät und die Rücksichten auf die sperrte Schuhmann. Dieser traf ihn noch in

er

Vors: Seit dem 25. September 1901 wird das Stichrohr nicht mehr benutzt? Angel: Jawohl. Vorf.: Wenn also früher eine Erweiterung der Filteranlagen vorgenommen worden wäre, dann wäre das Stichrohr unnötig gewesen, es scheint also doch auch ohne Stichrohr zu geben. Sachv. Geh. Med.-R. Prof. Dr. Koch: Auf Grund der Bemerkung des Herrn Direktors Pfudel, Stichrohre seien bei den Wasserwerken an der Ruhr allgemein üblich, stelle ich die Frage, ob auch bei der Typhusepidemie in Voch u in durch ein Zuleitungsrohr unfiltriertes Wasser gefördert worden ist? Angel.: Da mir der Vorwurf gemacht wurde, daß ich auch an der Typhusepidemie in Bochum   schuld sei, habe ich den Bochumer  Magistrat um Auskunft ersucht. Dieser antwortete mir: Es sei fest­gestellt, daß seit 1898 in Bochum   ein Stichrohr bestanden habe, das bei niedrigem Wasserstand benutzt worden sei. Er, Pfudel, müsse sich mit aller Entschiedenheit dagegen verwahren, daß er von diesem Stichrohr irgendivelche Kenntnis hatte. Staatsanwalt: Ich beantrage, die Aften vom Magistrat in Bochum   einzufordern, um die Ursachen der Typhusepidemie in Bochum   von 1899/1900 fest­zustellen. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Wallach: Die Ber­teidigung behält sich vor, den Beweis zu führen, daß der Angeklagte Pfudel die Epidemie in Bochum   in feiner Weise verschuldet hat. Vors: Das ist bis jetzt auch nicht behauptet worden. Geh. Rat Professor Dr. Koch: Die Mitteilung des Angeklagten Pfudel, daß ein Leitungsrohr in Bochum   bestand, das unfiltriertes Flußwasser in die Wasserleitung befördert hat, genügt mir. Sachverständiger Professor Dr. Emmerich- München  : Ich bin der Meinung, daß aus den Aften die Ursache der Typhusepidemie nicht festgestellt werden kann. Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Hünnebed= Was einer anständigen Frau in Berlin   passieren kann. In der Bochum  : Ich beantrage, den Ersten Bürgermeister Graff  - Bochum   Nat.- 8tg." lesen wir: Ein hiesiges Blatt hatte turz nach Beendi­als Zeugen zu laden. Der Gerichtshof giebt diesem Antrage und gung des Frauenkongresses mitgeteilt, daß zwei Damen, die im auch den Anträgen des Staatsanwalts statt. song Ausstellungspart ihr Abendbrot einnehmen wollten, vom Wirt mit geteilt worden sei, man bediene sie nicht, da sie ohne Herren begleitung feien. Die Angelegenheit erschien so ungeheuerlich, Centralblatt des Bundes d. deutschen Frauenvereine" ein Brief Brit. Donnerstagabend 81, Uhr findet im Lokale Rosensee an Frau Stritt, der die volle Wahrheit der Mitteilung bestätigt. Es terrasse eine öffentliche Frauenversammlung statt. Daselbst soll nach heißt da: bem Vortrage die Gründung eines Frauen und Mädchen- Bildungs- plydia. und drei Hamburg  , den 27. Juni 1904. Hochgeehrte Frau Stritt! Zwei tippelnde Handwerksburschen, die sich als gefährliche vereins vorgenommen wurden. Bahlreiches Erscheinen besonders der Ich halte es für meine Pflicht, ein Vorkommnis zu Ihrer Berliner   Einbrecher entpuppten, sind in dem Töpferdorfe Belten fest­Briger Frauen ist erwünscht. Kenntnis zu bringen, welches mir am 23. d. M., kurz vor meiner genommen worden. Die Verhafteten find anscheinend schwere Friedenau  - Steglit. Freitagabend 8 1hr findet der vierte Abreise, in Berlin   widerfahren ist und welches wohl geeignet sein Jungens", die auch vor Gewaltthaten nicht zurückscheuen, denn es Vortrag über das Erfurter   Parteiprogramm im Gesellschafts- sollte, der Deffentlichkeit übergeben zu werden. wurden bei ihnen außer verschiedenen Einbrecher- Instrumenten Hause, Friedenau  , Rheinstraße 14, statt. Die Vorträge sind so Meine Freundin, Frau Hauptmann K., und ich gingen am in ihren Berlinern" trugen. Die Personalien der Verbrecher wichtig und interessant, daß kein Genosse die Gelegenheit verfäumen Abend des genannten Tages nach dem Besuch des Theaters in das Schlagringe, Meffer und Nevolver vorgefunden, Gegenstände, die fie follte, feine Kenntnisse in der Parteigeschichte zu erweitern. Auch große Restaurant des Ausstellungsparkes, um zu Abend zu speisen. tonnten noch nicht festgestellt werden, da sie fortgesetzt falsche An­die Genossen, welche die ersten drei Vorträge nicht besucht haben, Auf unsre Frage nach der Speisekarte erwiderte uns der Kellner gaben machen. Einer der Burschen hatte eine Handtasche bei sich, werden den weiteren Ausführungen bequem folgen tönnen, da das achfelzuckend, daß er uns nicht servieren könne. Auf unsern Wunsch deren er sich auf dem Wege nach dem Amtsbureau in geschickter Programm im engeren Sinne erst in den nächsten Vorträgen zur wurde der Wirt herbeigerufen, der uns erklärte, daß an Damen Weise entledigte und die voraussichtlich gestohlene Gegenstände Erörterung gelangt. Eintritt frei. Gäste willkommen. ohne Herrenbegleitung nichts verabfolgt werde und daß eine dies- enthalten dürfte. Die Bolizeiverwaltung in Velten   erläßt Wilmersdorf  . Juni dieses Jahres Der Wahlverein hält heute Mittwoch, bezügliche Warnung in den Zeitungen veröffentlicht worden sei. Er- folgende Bekanntmachung: abends 9 Uhr, in Salamons Boltsgarten, Berlinerstraße 40, seine bittert über die mir als Gaſt des Kongresses angethane Schmach, find zwei mit verschiedenen Diebes- Werkzeugen ausgerüstete, worden. Versammlung ab. Genosse Dr. Karl Liebknecht   spricht über fand meine Freundin, eine geborene Berlinerin, welche die anscheinend schwere Verbrecher zur Haft gebracht Staatsstreich und Revolution". Außerdem stehen wichtige Vereins- Konversation führte, es angezeigt, meinen Namen und Stellung zum Besitz derselben ist eine schwarze oder auch graue Tasche oder angelegenheiten auf der Tagesordnung. Zahlreiches Erscheinen wird nennen, was den Wirt aber nicht veranlassen konnte, ſeine be- ein in schwarzes Lacleder zusammengebundenes Patet gesehen leidigende Abweisung zurückzunehmen, so daß wir vor den Augen worden. Vermutlich bestand der Inhalt aus Diebeswerkzeugen oder en gestohlenen Gegenständen. Diese Tasche oder dies Paket haben die Köpenid. Heute abend 8 Uhr ist bei Helling in der Schöner des umherfißenden Publikums das Lokal verlassen mußten. Der Brief trägt die Unterschrift: Berhafteten an irgend einem verborgenen Orte, vermutlich in ein linderstraße Diskutierabend. Um 7 Uhr Abrechnung vom Stiftungsfest. Roggenfeld hingelegt. Du der Besitz derselben von Bedeutung ist, Neuenhagen  ( Ostbahn). Sonntagnachmittag 4 Uhr findet in wird gebeten, bei etwaigem Auffinden solchen Palets oder der Nagels Gasthof Bruchmühle eine Volksversammlung statt. Tasche solche sofort an das Amtsbureau abzuliefern." Es liegt Genosse Mar Kiesel referiert über: Der geplante Wahlrechts­der dringende Verdacht vor, daß die Festgenommenen Mitglieder raub". Bahlreiches Erscheinen ist Pflicht. jener Diebesbande sind, die den Einbruch in der katholischen Kirche  in Velten   verübte. Die Verhafteten werden zwecks Ermittelung ihrer Personalien nach Berlin   gebracht werden.

Berliner   Partei- Angelegenheiten. baß wir abfaben, davon Notiz zu nehmen. Jetzt erscheint jedoch im ſein und den Namen ſeiner Mutter zu führen. Bisher haben fich

erwartet.

Lokales. Elegante Welt.

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100120

Randi Blehr in Kristiania  ,

Am 29.

Vorf. der Norsk Kvindesags forennig und der Norske afdeling af L'Alliance universelle des femmes pour la paix" usw. Es sei hinzugefügt, daß Frau Randi Blehr die Gattin des früheren Staatsministers von Norwegen   ist, die auch auf dem Frauenfongreß einen Vortrag gehalten hat. Uns will scheinen, daß ein Kellner am allerehesten in der Lage sein sollte, eine anständige Frau von einer Dame in Gänsefüßchen zu unterscheiden. Rettung aus Lebensgefahr. Gestern nachmittag sprang die Bermehrte Rechtsgarantien der Milchcentrale. Einen Bod ge- 17jährige S., die aus Staffel hierhergekommen war und sich bei ihren Wenn Herr Professor Meyer einst in den Zeiten seines Glanzes schossen hat die Milch centrale mit dem§ 58 ihres neuen Verwandten in der Weißenburgerstraße besuchsweise aufhält, an der seine Gläubiger auf die Schultern Klopfte und in seiner gütig über- Statuts, das in der letzthin stattgehabten Generalversammlung be- Möckernbrücke in den Landwehrkanal. Der in der Nähe arbeitende schlossen wurde. Der famose Paragraph lautet:" Streitigkeiten jeder und in der Wartenburgstr. 28 wohnende Maler Adolf Herzog legenen Art zu ihnen sagte" Sie werden bei mir Ihre Rechnung Art zwischen der Genossenschaft und einem Mitgliede, auch wenn sprang furz entschloffen der mit dem Tode Ringenden nach. Die finden!" so war ihm damals vielleicht selbst nicht ganz flar, was er dasselbe schon aus der Genossenschaft ausgeschieden sein sollte, sowie Rettung sollte ihm aber nicht so leicht werden, denn die S. um­damit meinte. Bordem war es parador, aber jetzt bestätigt es die zwischen etwaigen Rechtsnachfolgern eines Mitgliedes werden unter flammerte den Hals des Mannes und zog ihn mit in die Tiefe. Zeit wäre es möglich, das Leben in Voraussicht des Kommenden Ausschluß des Rechtsweges von einem Schiedsgericht Nur durch äußerste Anstrengung vermochte er nochmals an die Ober­nochmals zu leben, so würden sich alle Geschäftsleute Berlins   darum entschieden, foweit nicht bereits im Statut eine endgültige Ent- fläche zu gelangen und dann die völlig Ermattete zu landen. Ein