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faft, als sei es nicht durchweg möglich, die Frevel" reinlich zu j allein die Behelligung des Postdampfers an sich, die fortieren und den Sündern" zuzuteilen. Die Zarenmörderei ist der Reichskanzler sich England gegenüber 1900 so kategorisch offenbar ziemlich durcheinander geraten. verbat, erklärt er für völkerrechtlich allenfalls zulässig! Es mag ja sein, daß sich juridisch die Sache verschiedenartig beurteilen läßt, da, wie Graf Bülow in der erwähnten Reichstags­

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Die Zusammensetzung der Straffammer in Königsberg.

Oder denkt Graf Bülow anders?

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Die Jagd auf Mirbach.

Tropentoller" beleidigt fühlt und Genugtuung von mir fordert. Der Brief hat folgenden Wortlaut:

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E. W. Jm Auftrage des Prinzen Arenberg, welcher erst jetzt Ihren Tropentoller" kennen gelernt hat, habe ich Ihnen mitzu­teilen, daß sich derselbe durch den Inhalt dieses Buches tief ver: letzt und beleidigt fühlt. Da der Prinz selbst momentan verhindert ist, so bin ich beauftragt, Sie zu fragen, ob Sie bereit sind, einem Vertreter des Prinzen Satisfaktion zu geben. In diesem Falle ersuche ich Sie, mir sofort Ihre Zeugen bekannt zu geben, und wird dann von den beiderseitigen Vertretern vereinbart Ich werden, wann und wo die Sache ausgetragen werden soll. erwarte Ihre Antwort innerhalb der üblichen Frist und zeichne hochachtend Graf Dohna. Schloß Hartenstein bei Goslar   a. H."

Der Vorsitzende der Königsberger   Strafkammer für den fißurg ebenfalls bemerkte, das Seerecht vorläufig noch Russen Prozeß, Landgerichtsdirektor Schubert, ist erst seit flüssig, dehnbar, lüdenhaft" ist. Aber soviel ist doch dem 1. Juni 1904 in Königsberg  . Vorher war er sicher, daß Deutschland   nicht die geringste Ursache hat, Rußland  erster Staatsanwalt in Erfurt  . Der Stegegenüber gelindere Saiten aufzuspannen, als seiner Zeit England ferent ist ein Hilfsrichter, Assessor Seelmann. Dieser Hilfs- gegenüber! richter ist für die andern Kammern durch folgende Präsidial­Verfügung für unabkömmlich erklärt: Für die Zeit vom 5. bis 11. August steht Gerichtsassessor Seelmann, der voraussichtlich innerhalb dieser Zeit das Urteil in der Strafsache wider Die bürgerliche Presse will den Oberhofmeister der Kaiserin zu Da mein genannter Roman in keiner Weise ein Pamphlet ist, Nowagrogli zu verfassen haben wird und deshalb un Fall bringen. Frhr. v. Mirbach wird bald erkennen, daß die focial- und es denn doch wohl nicht angeht, daß irgend ein Mensch, der beschäftigt bleiben muß, nicht zur Verfügung". Db diese Zu- demokratischen Zeitungen, denen sein ganzer Haß sich einst zuwandte, sich durch den Inhalt eines Buches getroffen fühlt, den Autor fordert, fammensetzung des Gerichts den gesetzlichen Vorschriften ent- milde Urteiler sind im Vergleich zu den gutgesinnten, staats- so fühle ich mich natürlich nicht veranlaßt, auf die Provokation spricht, möchten wir bezweifeln. Zur besseren Wahrung der Unab erhaltenden, monarchistischen Drganen, die jetzt wie eine wilde Meute irgendwie zu reagieren und bin vielmehr der Meinung, daß mir hängigkeit der Gerichte und zur Vermeidung der aus der ihn hetzen. Die Socialdemokratie verkennt nicht, daß die Handlungen demgegenüber nichts andres übrig bleibt, als ein Appell an die Reaktionszeit der fünfziger Jahre bekannten Zusammensetzung der des Frhru. v. Mirbach in der Korruption des kapitalistischen   Kirchen- Deffentlichkeit. Sie würden mich sehr verbinden, wenn sie mir durch preußischen Gerichte in politischen Prozessen nach dem Wunsch tums wurzeln; die Einzelschuld erscheint auch hier geringer gegenüber der eine entsprechende Notiz, eventuell unter wörtlichem Abdruck des der Regierung durch eigens zu diesem Zwecke einberufene Kollektivschuld einer verderbten Zeit. Daher haben wir an der Briefes des Grafen Dohna, dazu verhelfen würden. Selbstredend Hilfsrichter enthält das Gerichtsverfassungsgesetz einige, freilich Person des Freiherrn   verhältnismäßig geringes Interesse, denn sein bin ich vollkommen damit einverstanden, wenn Sie angeben wollen, durchaus unzureichende Vorschriften. So sollen vor Beginn Sturz ändert gewiß nichts an dem schmählichen System, dessen Ver- daß Sie die Nachricht von mir direkt erhalten haben.- Indem ich des Geschäftsjahres die ständigen Mitglieder der eintreter er ist. Die bürgerliche Presse hingegen jagt den Mann, den Ihnen im Voraus bestens danke, zeichne ich Hochachtungsvoll zelnen Kammern sowie für den Fall ihrer Verhinderung die Einzelnen. regelmäßigen Vertreter bestimmt werden. Die getroffene Anordnung Henry Wenden." Allen voran bläst Hallali die Kölnische Zeitung  ". Das darf im Laufe des Geschäftsjahres nur geändert werden, wenn dies ehrbare Blatt, das noch niemals unsaubere Machenschaften gedeckt, Wenn der Prinz Arenberg glaubt, diejenigen, die seine scheuß­wegen eingetretener Ueberlastung einer Kammer oder infolge Wechsels ist von ungestümem Sittlichkeitsdrang erfüllt und erscheint als ge- lichen Thaten freimütig besprochen haben, standesgemäß über den oder dauernder Verhinderung einzelner Mitglieder des Gerichts strenger Säuberer des Hofbankunrats. Sie fordert erneut die Haufen schießen zu können, so entspricht das dem geistigen Zu­erforderlich wird. Mag sein, daß die formellen Voraussetzungen strafrechtliche Verfolgung der Schulz und Romeid wegen der offenbar stande, den das Gericht bei ihm annehmen zu können geglaubt hat. des Gerichtsverfassungs- Gesezes geschaffen und beobachtet sind. der Bank veruntreuten 325 000 m., die Freiherr v. Mirbach quittiert, Wenn aber ein Vertreter eines der ersten Adelsgeschlechter, ein Das beseitigt aber nicht das Auffällige der Erscheinung, daß gerade aber nicht empfangen hat und die in den Taschen der einstigen Bank- Graf Dohna sich zu seinem Anwalt aufwirft und den Schießhandel in dem viele Monate lang hingezogenen Prozesse, in dem falsche direktoren verschwunden sind, wenn sie nicht zu andren sehr für den momentan Behinderten" führen will, so beweist das, daß Citate, falsche Uebersetzungen von Gesetzen und eigentümliche Be- distreten 3weden Verwendung gefunden haben. Es würde, man in den Kreisen des Grafen Dohna den Prinzen weder für lastungszeugen und so manches andre eine für die Justiz beschämende sagt die Kölnische Zeitung  ", das allergrößte Befremden erregen, irrfinnig hält, noch die bestialische Abschlachtung eines unschuldigen Rolle spielen, die Zusammensetzung des Gerichts von dem Grundsatz wenn man nicht gegen die beiden vorginge und wenn man ihnen Menschen für eine ehrlose Handlung betrachtet. Daß Prinz Ahren­nach mehreren Richtungen hin abweicht, die der Gesetzgeber als die Möglichkeit lasse, sich durch die Flucht der Strafe zu entziehen. berg seine Muße in Ahrweiler   zur eifrigen Lektüre benüßen kann, im Interesse einer unabhängigen Rechtspflege dringend erforderlich Sodann erklärt die Kölnische Zeitung  ", auch die weiteren 60 000. läßt überdies hoffen, daß man dem Genesenen" bald wieder gekennzeichnet hat: ein Gericht, das nicht aus im voraus für das müssen zurückgegeben werden, denn von Unter den Linden begegnen wird. Geschäftsjahr bestellten, unabhängigen, fest angestellten, ständigen ,, bankrotten Verbrechern, soll sich niemand Richtern besteht, ist ein Ausnahmegericht.- etwas schenken lassen, auch nicht die von Mirbach ver­tretenen frommen Stiftungen. Kirchen, die von solchen Geldern er richtet werden, bleiben sicher besser unerrichtet, da sie, wenn ihre Entstehungsgeschichte bekannt wäre, von einem frommen religiösen Menschen lediglich jeglichen Gottesdienste s Zu den Ausschreitungen in Sens 1870. Die Mainzer   Volks­für unwürdig erachtet und nicht betreten werden zeitung" macht in der bekannten Angelegenheit jetzt die folgende würden. Also zurück mit den 60 000 m. an die Konkursmasse Mitteilung: Die Bemühungen der Staatsanwaltschaft, die Antrag der ungetreuen Knechte Romeid und Schultz! Wir können aber steller zur Zurücknahme der Klage gegen die Mainzer   Volks­endlich nicht unser höchstes Befremden derüber unterdrücken, daß zeitung" wegen Veröffentlichung der Kretschman Briefe zu veranlassen, find gescheitert. Die Mehrzahl der Antragsteller ein Mann wie Mirbach, dem es obgelegen hat, oder noch obliegt, will gerichtliche Feststellungen objektiver Art". Wir brauchen wohl für allerhöchste Personen Vermögensgeschäfte zu regeln, nicht zu erwähnen, daß wir dem Ausgang des Prozesses mit Ruhe der also entweder eine gewisse Geschäftserfahrung besitzt oder entgegensehen, und es uns einesteils nicht unangenehm sein kann, mangels derselben für seinen Posten unfähig ist, unter so mert wenn die Herren Antragsteller gerichtliche Feststellungen objektiver würdigen Umständen über die große Summe von 325 000 M. ab- Art" wünschen. Ob aber diese Feststellungen ganz dem Geschmack der quittiert hat, ohne sie zu bekommen.. Dieses Geschäftsgebaren ist Antragsteller entsprechen werden, glauben wir jetzt schon ernstlich be­ein so außerordentlich, sagen wir einmal unvorsichtiges, daß es zweifeln zu dürfen.- selbst bei einem ganz geschäftskundigen Manne sehr auffallen müßte und Zweifel daran erregen müßte, ob er in der Lage wäre, sein eigner Vermögensverwalter zu sein."

Ein Schuß in Kaukasien.

Rasch hat der Schuß, der im Norden den finnischen   Gouverneur Bobrikom traf, im Süden des russischen Reiches ein Echo ge­funden. Der Bicegouverneur des Gouvernements Jelissawetpol Andrejew ist am Abend des 17. Juli in Agdschakent erschossen worden.

Die That geschah auf der Promenade, auf der Sonntags infolge des Konzerts eine große Anzahl von Spaziergängern weilt. Andrejet, der in der letzten Zeit viele Drohbriefe erhalten hatte, pflegte stets in Begleitung eines Dieners auszugehen, den er dies­mal jedoch zur Beaufsichtigung der Wohnung zurückgelassen hatte. Als der Vicegouverneur von der ersten Kugel getroffen wurde, sant er zu Boden. Dann wurde er noch durch fünf Schüsse berletzt, so daß der Tod sofort eintrat. Der Thäter, vermutlich ein Armenier, entfloh und lud seinen Revolver wieder. Von einigen Spaziergängern wurde er vergeblich verfolgt. In der Nacht wurde ein Berdächtiger verhaftet.

Schon einmal ist der Generalgouverneur von Rautasien, Fürst Galizin, armenischen Dolchen nur mit knapper Not entgangen, jetzt hat einen seiner Unterbeamten das Schicksal ereilt. Daß der Thäter vom Schauplaze seiner That ungehindert entfliehen konnte troß der großen Zahl von Spaziergängern, die Zeugen des blutigen Vorfalles waren, beweist, daß der Getötete keine Freunde in der Be­völkerung besessen hat. So erntet Rußland   im Süden wie im Norden die blutigen Früchte seiner blutigen Saat!-

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Und dann kann's ein fröhliches Schlachten geben! Zeitungs- Leviathan. Das Leipziger Tageblatt  " teilt mit, daß die National- Zeitung" in den Besitz des Herrn August Scherl   über­gegangen sein soll.

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Der Zapfenstreich" ist für Militärohren noch immer unzuträglich. wie uns aus Posen berichtet wird, ist den Offizieren und Mann­schaften der Garnison   Posen durch Kommandanturbefehl der Besuch von Franz Adam Beyerleins Zapfenstreich", der jetzt dort im Apollo- Theater zur Aufführung gelangt, verboten worden. Die Direktion weist in ihrer Bekanntmachung in den Zeitungen darauf hin, daß der Zapfenstreich" vom deutschen   Kron aus dem Publikum ist um so größer. Prinzen bis zum Schlusse mitangehört wurde! Der Andrang Die Posener Theaterdirektion vergaß nur hinzuzufügen, daß der Herr Vater mit des Kronprinzen Besuch im Zapfenstreich" keines­wegs zufrieden gewesen ist.-

Berichtigung. Herr Otto Hendel  , der Verleger der Saale Beitung" in Halle a. S., fordert die folgende Richtigstellung:

Es ist unrichtig, daß das in Nr. 162 dieses Blattes unter der Spigmarke Von der liberalen Bassion" erwähnte Inserat von der Saale- Zeitung" ausgeschrieben ist, richtig ist vielmehr, daß dasselbe in feinerlei Zusammenhange mit der Saale- Zeitung" steht.

Es ist unrichtig, daß von dem namhaft gemachten Verleger ber Saale- Zeitung" eine gerichtliche Klage gegen einen Redakteur der " Saale- Zeitung" wegen Verrat von Geschäftsgeheimnissen angestrengt worden ist. Richtig ist, daß derselbe überhaupt noch keinen Prozeß gegen einen seiner Redakteure angestrengt hat."

So erzählt im wesentlichen der offizielle Bericht. Von den ver- Es ist unvorsichtig, daß die Kölnische Zeitung  " in Anssicht mutlichen Ursachen der blutigen That weiß er aber nichts zu erstellt, wirklich religiöse Menschen würden die Kirchen meiden, wenn wähnen. Die Armenier fämpfen auf russischem Gebiet wie auf ihre Entstehungsgeschichte so erwiesen würde wie im Falle der türfischem einen furchtbar schweren Kampf um ihre nationale Existenz, Pommern   Kirchen. Sie übersieht, daß auch in diesem Falle nicht ihre religiöse Freiheit, ihre wirtschaftlichen Intereffen. Die armenischen viel mehr als ein Zufall den fauligen Grund aufgebedt Schulen wurden in den letzten Jahren geschlossen, die armenischen hat, auf dem die Pommern Kirche erbaut ist. Wenn alle andern Beitungen unterdrückt, das Vermögen der armenischen Kirche  , Bauten ebenso aufgeklärt werden könnten, wie viele Kirchen würden das persische, arabische und tatarische Eroberer unberührt gelassen für die Jnbrunst der Kirchengänger bleiben?! hatten, tonfisziert. Damals erklärte der oberste Fürst der armenischen Aber das Vorgehen der Kölnischen Zeitung  " gegen die Person Kirche, der Katholikus, sich niemals dem zarischen Ukas unterwerfen des Oberhofmeisters zeigt mehr noch als schon das erste unter dem zu wollen, und in den armenischen Kirchen sprachen die Geistlichen Segen des Ministers v. Podbielski erfolgte Auftreten des den Bannfluch gegen den Zaren und seine Regierung aus. Geheimrats Budde, daß Freiherr   v. Mirbach Widersacher hat Offensichtlich ist der in Streisen, welche die seinigen sind. Artikel der Kölnischen Zeitung  " teine private Redaktionsleistung, er sickert aus sehr offiziösen Quellen. Anscheinend aus andern Beweggründen feßen auch konservative Blätter, voran wieder der Reichsbote", die Jagd auf Mirbach fort. Diese Frommen empfinden das verheerende Unheil, das durch die Mirbach- Enthüllungen ihrer kirchlichen Sache zugefügt ist. Sie wünschen durch Opferung des Oberhofmeisters die vor aller Unser Korrespondent in Halle ist zur Zeit verreist und wird Welt bloßgestellte Kirchlichkeit zu retten. Sie geraten dabei sicherlich später die Angelegenheit aufflären. T Der russische Nebergriff gegen den deutschen   Postdampfer in die interessante Situation, von der Kreuz- Zeitung  " der Stellen geziehen hat den Grafen Bülow veranlaßt, wegen des Vorfalls bei der Aufhegung russischen Regierung formellen Protest zu erheben. Er hat in zu werden. des edlen Hammer­seinem Protest erklärt, daß sich die Untersuchung des Schiffes auf st ein leistet nämlich die konservative Folgerichtigkeit, auch Paris  , 16. Juli.  ( Eig. Ber.) Der Vatikan   fährt fort, die Kriegstonterbande sowie die Durchsicht der Post an Bord des die Kirchenbautorruption zu beschönigen und ihre Kritiker zu französische Regierung herauszufordern. Nach dem päpstlichen Prinz Heinrich" vielleicht rechtfertigen ließe; völkerrechtlich verdächtigen, als betrieben fie irgend einen socialdemokratischen Protest gegen Loubets Nomreise kommt jetzt, genauer wird jezt be­unzulässig dagegen sei die Beschlagnahme und Fort Lügenschwindel". Die Kreuz- Zeitung  " begeht dabei den verhängnis- fannt, eine fonforbatswidrige Disciplinarattion der römischen Kurie führung der Postsäde von Bord des deutschen Post- vollen Fehler, ihrerseits die Mirbachiade mit Persönlichkeiten gegen einige Bischöfe und Erzbischöfe. in Verbindung zu bringen, die andre nicht wagen zu Diese Aktion steht in direttem Zusammenhange mit der dampfers. Kongregationsfrage, also mit der inneren Politik der französischen  Zu der Beschlagnahme der deutschen Post für Japan   hat auch nennen, wenn solche Schmutzigkeiten besprochen werden. die Postbehörde bereits Stellung genommen und an die russische Das Vertrauen aber, das Freiherr v. Mirbach bei seiner Herrin Regierung. Die betreffenden kirchlichen Würdenträger haben sich Regierung telegraphisch das Ersuchen gestellt, für die umgehende fich erworben hat, muß ungemein fest sein, wenn weder die offiziösen den Zorn des Vatikans zugezogen, weil sie den Ansturm ihrer Herausgabe und Weiterbeförderung der Briefsäcke und Kisten Sorge Bubläser der Köln  . Ztg." noch der fromme Eifer der Kirchlichen Amtskollegen mit dem Pariser   Erzbischof an der Spizze gegen die Regierung und zum Schuße der Kongregationsschulen nicht mit­zu tragen. Bisher hat sich jedoch die russische Regierung noch es zu erschüttern vermag. Wie so vieles in dieser Hofbank- historie gemacht haben. Die Bischöfe von Laval und Dijon  , Geah und nicht geäußert. Ein ausführlicher Bericht über den geheimnisvoll ist, so bleibt in mysteriösem Dunkel gleicherweise das e Nordez, leben außerdem seit langer Zeit auf dem Kriegsfuße mit Vorgang der Beschlagnahme selbst ist von dem Kapitän Uebermaß von Vertrauen, das den Freiherrn   in seiner Herrlichkeit den firchlichen Untergebenen, den Mönchsorden und den weltlichen des Postdampfers eingefordert worden. Er dürfte jedoch, da er erhält, wie andrerseits das Uebermaß von Verfolgung, das die Breß- Klerikalen ihres Sprengels lediglich deshalb, weil sie die Bes brieflich eingeht, erst in einigen Wochen zu erwarten sein. meute gegen ihn betreibt. Wer das Ganze des Falles durch- stimmungen des Konkordats ernst nehmen und an ihrem Teil für Der Protest des Grafen Bülow   scheint uns der erforderschauen würde, er könnte ein seltenes und seltsames Kapitel höfifcher die Durchführung gewisser geseglicher Verordnungen zum Nachteil lichen Schärfe zu entbehren. Denn am 19. Januar 1900, Geschichte schreiben. als im Reichstag über die Beschlagnahme deutscher   Schiffe durch England verhandelt wurde, stellte sich Graf Bülow auf einen minder toleranten Standpunkt. Er erklärte damals:

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,, Drittens haben wir gefordert, daß die englische   Regierung die Schiffskommandanten anweist, unsre deutschen   Schiffe nicht ohne dringenden Verdacht und jedenfalls nicht von Aden ab nordwärts zu behelligen. Die englische   Regierung hat dies für die Zukunft zugesagt. Viertens haben wir eine Weisung an die englischen Schiffstommandanten verlangt, die Poftflagge nicht anzuhalten. Die englische   Regierung hat den Befehl dahin erteilt, die Postdampfer nicht auf bloßen Verdacht hin anzuhalten."

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höchsten Dies einstige Blatt

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Deutsches Reich. Die Post".

Auf unsre Abfertigung erwidert die" Post":

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dison Ausland.

Der neue Streit mit dem Vatikan.

der Mönchsorden pflichtgemäß gesorgt haben. So hat der Bischof von Laval unter anderm den ja aufgelösten" Jesuiten   das Predigen in den Kirchen verboten. Nebenbei zeigt sich bei dieser Gelegenheit, daß die Jesuiten  , tros aller Auflösungen, es nicht einmal für nötig gehalten haben, ihre Niederlassung von Laval der Form halber zu verlassen, um in weltlicher Umkleidung fortzuwirken.

Der Vatikan   hat es nun in erster Linie auf die zwei genannten Das socialdemokratische Centralorgan sollte mit der Bischöfe abgesehen, die von den Klerikalen als Republikaner  " und gleichen Beleidigungen und Verleumdungen um so vorsichtiger gottlose Freimaurer verkezert werden. Das neueste Vorgehen gegen fein, als es selber das Gewerbe der litterarischen Fälschung und den Bischof Geah wurde in Scene gesetzt fogar infolge einer Unterschlagung mit ebenso viel Dummheit wie Strupellosigkeit Betition der Klerikalen Barlamentarier, Generalrats- und Gemeinde­Unter dem Vor­handhabt. Unfre beiden Artikel zum Königsberger Hochverrats- rats- Vertreter des Mahenne- Departements. prozeß haben den Vorwärts" erklärlicherweise in eine an Wahnwand der Wiederherstellung des Friedens wurde Geay auf­während Le Nordez gefordert, seine Demission einzureichen finn grenzende Bestürzung und Wut verseßt. Es ist hinreißend schön, Herrn Abel über Fälschungen und bis auf weiteres eines Teiles seiner bischöflichen Befugnisse enthoben Unterschlagungen sich entrüsten zu hören!- eine teilweise Absetzung, die übrigens vom Dompfarrer in eine vollständige umgedeutet wurde. Die gemaßregelten Bischöfe - Combes, der auch Eine Duellforderung des Prinzen Arenberg. Wir erhalten appellierten gegen die römische Kurie ar

Man sieht, daß damals, England gegenüber, Graf Bülow flipp und klar verlangte, daß die deutschen   Schiffe im Roten Meer  überhaupt nicht behelligt würden und daß deutsche Postdampfer ins­besondere von der Durchsuchung verschont blieben. England hat die folgendes Schriftstück: erste dieser beiden Forderungen in vollem Umfange, die letzte wenigstens in acceptabler Form zugestanden.

Wien  , 17. Juli 1904.

wurde

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das Kultusministerium leitet. Diese heitere Situation ist ja im Konkordat begründet, kraft dessen sowohl die Ernennung wie die Absetzung von Bischöfen nur das gemeinschaftliche Werk der Kurie Berehrliche Redaktion! Die einseitige und des französischen   Kultusministers sein tann. Im Auftrage und in Vertretung des berüchtigten Prinzen Aktion der Kurie bedeutet also eine grobe Verlegung des Konkordats. Nun hat Rußland   im Noten Meer einen deutschen   Post­dampfer ohne jeden halbwegs zu begründenden Verdacht angehalten Arenberg erhalte ich soeben von einem Grafen Dohna einen Brief, um so mehr, als Combes erst vor kurzem einen langwierigen Streit und, ganz gegen jeden völkerrechtlichen Brauch, 31 Postfäce beschlag- in welchem mir derselbe mitteilt, daß sich der Prinz durch meinen mit dem Batikan um die Ernennungsformel, die mißbräuchlicher­nahmt. Den letzten Verstoß rügt ja allerdings Bülows Protest, bei Richard Sattler in Braunschweig   erschienenen Kolonial- Roman weise im Sinne der Vorrangs- Ansprüche des Papstes abgeändert