Nr. 184.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

21. Jahrg.

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Telegramm Adresse: ,, Sozialdemokrat Berlin".

Zentralorgan der fozialdemokratifchen Partei Deutfchlands.

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Die Internationale.

Am 14. Auguft tritt in Amsterdam   der Internationale Socialistentongreß zusammen, der sechste seit dem grund­legenden Pariser   Kongreß von 1889.

Sonntag, den 7. August 1904.

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

1. In jedem Lande eine permanente Enquete über die Arbeits- wird Heute gern als Mittel zum Zweck benutzt. Die bedingungen und Lage der Arbeiterklasse zu organisieren.

2. Sich gegenseitig diejenigen Mitteilungen zu machen, welche notwendig sind, um die Arbeiterschutz- Gesetzgebung einheitlich zu geftalten.

in den

Voltsschule dient den großkapitalistischen Kulturkämpfern" als ich in den Mantel der Boltsfreundlichkeit, man kämpft scheinbar für populärster Sturmbod gegen das Centrum. Man hünt die Schule des Boltes, für ihre Befreiung von geistlicher Unter­Auch sonst bewegte sich die Thätigkeit dieses Kongresses im drückung. In Wirklichkeit aber geht der Kampf nicht für die Nach den frühen Anläufen des Kommunistenbundes und der Gegensatz zur Berliner   Konferenz durchweg auf Bahnen der„ positiven die Kulturkampferinnerungen noch frischer bei den Nationalliberalen Volksschule, sondern gegen das Centrum. Vor zwölf Jahren waren Internationalen Arbeiterassociation erhob damals die Internationale Arbeit". Das Arbeiterschutzprogramm wurde durch einen Antrag auf als heutzutage. Deshalb trat damals auch die Landtagsfraktion ge zum drittenmal ihr Haupt. Mit dem Worte„ Proletarier aller Abschaffung der Stück und Accordarbeit sowie des Schwitzsystems schlossen in den lärmenden Kampf um die Volksschule Länder vereinigt Euch!" hatte das Kommunistische Manifest ge- erweitert. Das große Problem einer internationalen Gewerkschafts- ein. Inzwischen sind die fulturfämpferischen Neigungen schlossen, in der Inaugural- Adresse ward es wiederholt, in der Salle organisation wurde in Angriff genommen, und seine Lösung scheiterte des Liberalismus abgeblaßt, die scharfmacherischen Ten­Petrelle prangte es abermals vom 14. bis zum 20. Juli 1889 über der nicht an der Verschiedenheit der Meinungen, sondern der der Ver- denzen haben sie Hintergrund gedrängt. Es Tribüne und seit 15 Jahren leuchtet es, mählich zum Zenit auf- hältnisse, an dem reaktionären Hochdrus Osteuropas  . Man war deshalb nur ein Ausfluß bewußter oder unbewußter Ehrlich­steigend, über der Welt des Proletariats als helles Taggestirn, als mußte fich Gegensatz zu französischen feit, wenn die nationalliberale Landtagsfraktion durch ihre Bu und englischen Wegrichter und Stundenzeiger. Seit dem Juli 1889 ist die Inter  - Wünschen darauf beschränken, die gewerkschaftliche Central- einen Gierfuchen! Was ist uns die Volksschule! Was ist uns stimmung zum Schulfompromiß erklärte: warum so viel Lärm um nationale des Socialismus wahrhaft aufgerichtet, ihre Tagungen organisation der internationalen Arbeiterschaft als wünschenswert zu Hekuba  ! Das„ Volt" fangen wir durch unsre scheinbare Schul­haben sich ständig wiederholt, und unbeschadet ihrer besonderen bezeichnen und die Errichtung nationaler Arbeiterfekretariate zum freundlichkeit doch nicht mehr ein, das hat das Dreimillionenfum Leistungen, sind sie zum Weltereignis geworden, durch die einzige Zweck der internationalen Verständigung zu empfehlen. bom vorigen Jahre erneut bewiesen. Und zudem: dem Volke muß Thatsache, daß sie waren. Ihre Entstehung und ihr Beharren Zur Maifeier ward beschlossen: die Religion erhalten bleiben, ganz gleich, ob offen durch die bedeutet einen Wendepunkt in der Politik, die aus einer be­Konfessionsschule oder von hinten herum durch die doch fast nirgends schränkten Nationalpolitik zur wirklichen Weltpolitik einer inter­vorhandene Simultanſchule. ational organisierten Klasse wird.

im

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Dieser Festtag soll ein Ruhetag sein, soweit dies durch die Zu­stände der einzelnen Länder nicht unmöglich gemacht wird. Die Arbeiterschaft fann dem bürgerlichen Froschmäufekrieg um Alle diese Beschlüsse wurden ebenso wie einer, der die die Volksschule mit fühler Gelassenheit zuschauen. Zwar geht es um Der Internationale Arbeitertongreß von Gleichberechtigung der Frauen forderte in gütlicher Vereinbarung die Schule, die von den Kindern des Proletariats besucht wird, und Paris   von 1889 war für seine Veranstalter und Teilnehmer fein geringes gefaßt. Erst durch das Auftreten von Domela Nieuwenhuis   insoweit ist die Arbeiterklasse äußerst baran intereffiert, ob diese Unterfangen. Hinter ihrem Rücken tobte daheim die national- in der Frage des Militarismus trat die Debatte aus dem Rahmen Schule noch leistungsfähiger gemacht werden soll als sie es jezt patriotische Entrüstung, wimmerte die Philisterangst, zeterte blasterte einer freundschaftlichen Beratung heraus. Aber die Abstimmung schon ist. Aber die klassenbewußte Arbeiterschaft hat keinerlei Zweifelsucht. Ihren Spuren folgten spürend und schnüffelnd die zeigte, daß hinter dem Anarchisteln des Holländers, der als Mittel direkten Einfluß auf die maßgebenden Instanzen, die sich Sendlinge der vaterländischen Polizeigewalt bis auf den Boden der zur Verhütung des Krieges das untaugliche Mittel empfahl, die in Preußen die Volksschule streiten. Durch das Republik   und in die glorreiche Metropole der Revolution. Kriegserklärung mit dem Generalstreit zu beantworten, nur eine erbärmliche Dreitlassen- Wahlsystem wird sie aus dem preußischen geringe Minorität stand. Eine Resolution ward angenommen, die warten, was die bürgerlichen Feinde der Boltsschule für die Abgeordnetenhause fern fern gehalten. Sie muß deshalb ab­die Arbeiter aller Länder aufforderte: Sollte das Ziel der Boltsschulbildung abermals zurückgeschraubt weitere Verschlechterung der Schule des Boltes für gut befinden. werden, so wird die Arbeiterschaft sich mit der beruhigenden That fache zu trösten wissen, daß die Volksschule nur einen der vielen erzieherischen und unterrichtlichen Faktoren für die heranivachsenden noch längst nicht die Zukunft. Andrerseits wird aber jede von den Menschen darstellt. Wer die Schule hat, hat damit immerhin noch längst nicht die Zukunft. Andrerseits wird aber jede von den strebenden Arbeiterklasse bewirkte Rückwärtsrevidierung der Bildungs­bürgerlichen Feinden der Volksschule zu Ungunsten der vorwärts­ziele in zunehmendem Maße die revolutionäre Energie des Proletariats verstärken, bis es Kraft genug gewonnen hat, um mit dem heutigen Bildungselend gründlich aufzuräumen.

Theoretischer Streit, taktische Differenzen hemmten die Arbeit. Reben dem Kongreß, den neunzehn Nationen beschickt hatten, tagte der Kongreß der Possibilisten; ein Versuch, beide Kongresse zu einem Gegen alle Kriegsgelüfte und denselben dienenden Bündnisse zu verschmelzen, mißlang. Das Problem, das die gesamte Arbeiter­unabhängig und energisch zu protestieren und zu wirken. bewegung auf ihrem Wege begleitet, stellte sich damit sogleich an die Die Frage des Parlamentarismus" wurde gegen lebhaften Wiege der neuen Internationale. Schien auf der einen Seite die Protest Domela Nieuwenhuis  ' von der Tagesordnung abgesetzt, wo notwendige Vereinigung der Arbeitermaffen ein Hinwegsehen über Mei- mit gleichzeitig manifestiert wurde, daß für den Kongreß diese Frage nungsverschiedenheiten zweiter Ordnung gebieterisch zu erfordern, so überhaupt nicht mehr bestand. Unter lebhhaftem Beifall tonnte mußte sich andrerseits wieder notwendig darüber Streit erheben, Singer erklären: Die Deutschen   hätten wirklich keine Ursache, welche Gemeinsamkeiten der Ueberzeugung notwendige Voraus- die Diskussion einer Frage zu scheuen, die von dem ganzen inter­segungen der Zulassung wären. In der Salle Petrelle stegte der nationalen Proletariat in ihrem Sinne entschieden worden und von Geist der Versöhnlichkeit, die höchst inopportune Unversöhnlichkeit der der ganzen proletarischen Welt als gut und richtig anerkannt Opportunisten entschied am vierten Verhandlungstage gegen die worden sei. Vereinigung. War damit durch Ersparung ausgedehnter Debatten Zeit gewonnen, so war damit freilich auch eine Gelegenheit verloren, die Verständigung der französischen   Genossen einen Schritt vorwärts zu bringen.

Trozdem sollte eine letzte, endgültige Klärung über die parla­mentarische Aktion als Mittel des proletarischen Emancipations tampfes nicht ausbleiben. Zürich   entschied. ( Schluß folgt.)

Kirche, Schule und Proletariat.

II.*)

Und nun noch ein Wort zur Stellung der Arbeiterschaft gegen über der Kirche in Bezug auf die Schule. Jm feudalen Mittelalter war die Kirche allmächtig, und sie herrschte auch unumschränkt in der Schule. Die int den Städten des Mittelalters begonnene Emanzipation des Staates und der Schule von der Kirche hat zu dem heutigen Kompromiß zwischen Staat und Kirche bezüg­lich ihrer Herrschaft über die Schule geführt. In der socialistischen Zukunft wird die Kirche weder herrschen, noch wird mit ihr auch nur die Herrschaft geteilt werden; sie wird Privatsache des Einzelnen werden. In der öffentlichen Schule der Zukunft ist deshalb für Kirche und Religionsunterricht kein Play.

Dieser principielle Bruch mit der Kirche ist im Rahmen der

Die Berichterstattung über den Stand der socialistischen Arbeiter­bewegung in den verschiedenen Ländern nahm den größten Teil der Zeit in Anspruch. Anders als vordem auf den früheren Kongressen entrollte sich jetzt das Bild einer mächtig aufstrebenden inter­nationalen Barteibewegung. Es ergab sich auch ohne theoretische Aber allzu lange dauerte diese Schwärmerei der Bourgeoisie für Debatte, daß die Parteien der einzelnen Länder längst zu lernen Trennung der Schule von der Kirche, für allgemeine Volksschule und heutigen Gesellschaftsorganisation nicht möglich. Dafür hat sich die begonnen hatten, wie die schmale Fahrrinne zwischen dem parla- ähnliche schöne Dinge nicht an. Genau so verräterisch wie sie fich Kirche zu fest an alle Erscheinungsformen des bürgerlichen Staates mentarischen und dem antiparlamentarischen Kretinismus einzuhalten nach der Märzrevolution in Bezug auf die übrigen freiheitlichen anzutlammern verstanden, so daß sie mit ihnen verwachsen erscheint. sei, wie wohl der bürgerliche Parlamentarismus zu Gunsten der Forderungen benahm, wie sie sich zum Zwecke ungestörteren wirt- Die Befreiung des Staates und der Schule von der Kirche geht Arbeiterklasse ausgenutzt werden könne, wie wenig von ihm die Er- schaftlichen Raubbaues mit den absolutistischen und feudal- flerikalen Hand in Hand mit der ökonomischen Befreiung des Proletariats von reichung letter und höchster Ziele zu erwarten sei. Resten der ehemaligen herrschenden Klassen verband, der bürgerlichen Gesellschaft. genau Wenn bis dahin der traute Bund Eine„ Mache" sollte die Freundschaft des Internationalen so verlogen und zweideutig benahm sie sich der Volksschule gegen zwischen Kirche und Bourgeoisie aus Furcht vor der beiden vom Kongresses für den Arbeiterschutz sein: die demokratische Frankfurter   über. Dem Volte gegenüber fofettiert der Nationalliberalismus bis Proletariat drohenden Gefahr noch inniger als bisher werden Beitung" schrie es damals laut in die Welt. Der Säkularmensch heute noch immer gern mit seiner Schulfreundlichkeit, in Wirklichkeit sollte, auch in Bezug auf die Volksschule, auf die Voltsschule, so muß sich Bismard sollte nach der Meinung andrer bürgerlicher Geister berhalten sich die nationalliberalen Fabrikanten auch dem kleinsten das Proletariat damit abfinden:" Die Thrannen reichen sich die Fortschritt im gegenwärtigen Schulwesen gegenüber ebenso un- Hände." Eine etwaige gemeinsame Aftion des Proletariats mit den die Socialisten auf die Bahn der Socialreform gedrängt haben. erbittlich ablehnend, wie die freikonservativen Schlotharone oder die linksstehenden bürgerlichen Barteien gegen die weitere Verkirchlichung Welche tolle Verwechselung von Wirkung und Ursache. Hatte doch konservativen Junker oder die Frommen bom Centrum. der Volksschule scheitert an der Unzuverlässigkeit des bürgerlichen schon Bebel lange bevor der erste Kanzler das Zeitalter des socialen Besser als die Volksschulen heute sind, brauchen fie für Liberalismus. Die Linksfreifinnigen und die Jung- Nationalliberalen Königtums einleitete, im Reichstage den Plan einer Arbeiter- tapitalistische Zwecke nicht zu sein. In dieser Anschauung können diese Unzuverlässigkeit nicht erheblich vermindern. versicherung entwickelt, hatte doch schon der Internationale begegnen sich heutzutage die Kapitalisten aller Stonfeffionen Befreiung der Arbeiter auch auf dem Gebiete ber Arbeiterkongreß von Genf   im Jahre 1866 auf Vorschlag des Londoner   und aller Barteischattierungen. die Konsequenz dieser Schule kann nur das Wert der Arbeiter selbst Generalrats die Kardinalforderung alles wirklichen Arbeiter schutzes, Anschauung ist der Stillstand, ja der offensichtliche Rückschritt sein. Die Kräftigung der Socialdemokratie auf allen Gebieten den Achtstundentag, verkündet! unsres Volksschulwesens seit mehr als dreißig Jahren. Daß troßdem ist die einzig verläßliche und Erfolg versprechende Gegenaktion der die erhebliche wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands   in diesem Arbeiterschaft gegen die augenblicklichen und gegen alle zukünftigen Beitraum möglich war, ist ein Beweis dafür, daß die ohne Rücksicht schulfeindlichen Umtriebe des Bürgertums. auf das leibliche und geistige Wohl der breiten Masse vollführte Jagd nach dem kapitalistischen   Profit keineswegs ein gediegenes Volksschulwesen zur Voraussetzung hat.

Und

Solche Bestrebungen wurden jezt vom Pariser   Kongreß mit vermehrten Eifer aufgenommen. Ein ausgearbeitetes Programm des Arbeiterschutzes gelangte zur Annahme. Es wurde beschlossen, die Regierungen zur Teilnahme an dem Internationalen Arbeiterschutz­Kongreß in Bern   aufzufordern, den die schweizer   Regierung plante. Keine Partei, die die kapitalistische Basis der heutigen Gesellschaft Die Ersetzung der stehenden Heere durch Volksheere fand als unangetastet lassen will, meint es ernst mit ihrer Fürsorge für die eine socialistische Grundforderung allgemeine Anerkennung. Volksschule. Das konservative Junkertum duldet die Volksschule nur Am 20. Juli, dem letzten Verhandlungstage, ward der erste widerivillig; wenn es nach seinen Wünschen ginge, könnte die Volts­Feiertag des internationalen Proletariats geschaffen und als Kampf- großkapitalistische Fabrikantentum bedarf der Volksschule zur Aus schule lieber heute wie morgen wieder abgeschafft werden. Das tag für die Forderung des Achtstundentages, am 1. Mai 1890 zum bildung der von ihm benötigten Ausbeutungsobjekte. Doch darf erstenmal begangen.„ Die Arbeiter der verschiedenen Nationen", diese Ausbildung eine gewisse Grenze nicht überschreiten, wenn sie hatte der Kongreß beschlossen, haben die Kundgebung in der Art nicht wieder unprofitabel werden soll. Da die heutige Volksschule und Weise, wie sie ihnen durch die Verhältnisse ihres längst diese Grenze erreicht hat, besteht die gesetzgeberische Thätig­Landes vorgeschrieben wird, ins Werk zu feßen.".... feit der Großbourgeoisie in Bezug auf die Boltsschule im Bremsen. An die Stelle der Berner Arbeiterschutz Konferenz war die Die Kleinbourgeoisie bedarf auch nicht mehr wie einst der Bolls­schule. Für ihre Kinder sind die Bürger-, Mittel-, Realschulen und Konferenz von Berlin   getreten. Der internationale Arbeiterschuß sonstige Zwischenanstalten eingerichtet worden. Bleiben nur die Ar­hatte statt der republikanischen die schwarzweißen Farben erhalten, beiter, die ein unmittelbares, lebendiges Interesse an der Volks­an Stelle der ehrlichen Absicht, die Arbeiter vor den schlimmsten schule haben. Alle wirklichen Fortschritte, die heutzutage hier und Gefahren des Kapitalismus zu behüten, war die minderehrliche ge- da im Voltsschulwesen erzielt werden, find deshalb auch ausschließ­treten, den Kapitalismus durch Besänftigung der Massen vor den lich direkt oder indirekt auf die Thätigkeit der klassenbewußten Gefahren einer flaffenbewußten proletarischen Bewegung zu schützen. Arbeiterschaft in Neich, Staat und Gemeinde zurückzuführen. Unter diesem Zeichen trat der Internationale Rongreß Warum, so fönnte man fragen, regen sich denn da die bürger­von Brüssel am 16. August 1891 zusammen. Er stellte fest, lichen Parteien, insbesondere die Liberalen, gegenwärtig wegen des daß die Berliner   Konferenz nur ein Zugeständnis an die wachsende Schulkompromisses so auf? Warum hat noch vor zwölf Jahren der Macht der Arbeiterklasse sei, und daß die Regierungen die not entfesseln können? Nicht die Volksschule an sich war und ist dabei Liberalismus wegen der Volksschule eine so, lebhafte Bewegung wendigen vom Pariser   Kongreß geforderten Reformen nicht wollten. bie Triebfeder, sondern die Volksschule wurde damals und Wer war es je zt, dem die Maste" vom Gesicht gerissen war!? Des weiteren lefthloß der Kongre

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* Siehe Nr. 182 des Vorwärts".

Politische Uebersicht.

Die

Berlin  , den 6. Auguft.

Die innere Zersehung.

der Nordlandfahrt in schmerzensvoller Klage über die Zersetzung der Der„ Reichsbote" begrüßt die baldige Rückkehr des Kaisers von deutschen   Zustände:

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Man darf der Wiederkunft des Kaifers diesmal mit be fondererSpannung entgegensehen; er steht vor verschiedenen persönlichen Entschlüssen, denn die Eindrücke, die er in der nordischen Ferne von den Zuständen im Reiche empfangen haben wird, dürften ihn wenig erbaut haben. Wir unsrerseits haben kaum einen Hochsommer erlebt, wo uns die innere Zersehung derselben fühl­barer und schmerzlicher zum Bewußtsein gekommen wäre, obwohl die Keime und Ansätze derselben von uns schon seit längeren Jahren empfunden und auch öffentlich behandelt worden sind. Damals hat man uns nicht selten der Schwarzfeherei geziehen, heut denkt und spricht man vielleicht anders. Wollten wir ältere Úrteile wieder abdrucken, so würde man feststellen können, daß ste, damals bekämpft, heute eine Art communis opinio  ( allgemeine Ansicht) der politischen Welt über die Schattenseiten des herrschenden Regimes bilden."

V

Der Zusammenbruch der Kirchenbau   Fröntigkeit im Mirbach Skandal hat die fromme" Reichsboten"-Seele tief getroffen. Es ist ein graufiges Geschick, das diese Frommen im Lande ereilt: Frömmigkeit und Kirchenbau sollten die Not der Zeit bannen