=
V
Die Auslieferung Dr. Rakowskis.
V
"
Gewiß, jedermann weiß", daß die Reichsfinanzen aus Berliner Landgerichts, das unsern Parteigenossen Dr. Herz-| sagen getrauten, was sie dachten und fühlten; sobald die Schwestern getrocknet sind wie die deutschen Flüsse in dieser Sommerdürre. feld verurteilt hat, weil er, da sein Name in zwei Orten zu Recht wieder da waren, sagten sie nur das, was diese gern haben wollten. Greulich verlangt nun vom eidgenössischen Industriedepartement " Jedermann weiß", daß zur Auffüllung des Reichs- Finanzstromes in der Wählerliste stand, in dem einen Wahlkreis in der Hauptwahl, in Bern die Unterstellung dieser Arbeiterinnenheime als Bestandteile der neue Zollquell nicht reicht, da zugleich neue militaristische und in dem andern bei der Stichwahl gewählt hat. Besonders merkwürdig aber ist die Entscheidung des Kasseler der Fabriken unter das Fabrikgesetz und demgemäß Vorlegung der marinistische Saugapparate aufgestellt werden sollen. Jedermann Oberlandesgerichts insofern, als der Bürgermeister dem Knecht das Reglements und Hausordnungen an die Behörden zur Genehmigung, weiß" endlich, daß die Patrioten der„ Hamb. Nachr." nicht entfernt Geld nur um deswillen gegeben haben soll, damit dieser nur über die nur zu erteilen ist, wenn sie mit dem Fabrikgesez in Uebereingesonnen sind, die Notlage der Reichsfinanzen aus dem Quell zu haupt" abstimme. Dem Bürgermeister hat es danach ganz fern stimmung stehen. Die Ausgänge an Abenden, Sonn- und Feiertagen heilen, der überreichlich strömen würde, wollte man ihn eröffnen, gelegen, daß der Knecht an der Niederstimmung des socialdemo- müssen vollständig frei, das Briefgeheimnis unverletzlich sein; aus dem Quell einer gerechten Reichs Vermögens, fratifchen Kandidaten helfen sollte! Wer außer den Richtern in Kassel vom Lohn darf nur der Betrag für Soft und Logis abgezogen werden, der übrige Teil ist den Arbeiterinnen zur freien Verfügung Reichs Erbschafts- und Reichs- Einkommensteuer. glaubt dem Bürgermeister solche Behauptung?- zu überlassen; der Preis für Kost und Logis ist in der Hausordnung Also muß das Bier bluten. Das hat dann auch den Vorteil, Kunst und Photographieschutz. Die vor einiger Zeit gebrachte oder durch Anschlag bekannt zu geben; Verträge auf Jahre sind zu daß dem Junterfusel reichlicher Absatz gesichert wird! Mitteilung, wonach gehofft wurde, es werde der Kunstschu verbieten; die Kündigungsfrist soll die Dauer von vier Wochen nicht Gesezentwurf noch im Laufe des nächsten Tagungsabschnittes übersteigen; die Teilnahme an religiösen Uebungen ist frei zu stellen an den Reichstag zu bringen sein, darf nach den„ Berliner Politi- und jeder Zwang unstatthaft. Wir haben berichtet, daß der frühere Redakteur des Posener schen Nachrichten" dahin ergänzt werden, daß, wenn sich ein solches Die Greulichsche Eingabe hat fulturhistorischen Wert, sie bringt Blattes„ Praca" Dr. v. Rakowski, der russischer Staatsangehöriger Ergebnis erzielen läßt, gleichzeitig noch zwei andre Entwürfe eine Enthüllung neuer erschreckender Sklaverei, eines Bundes von ist, nach der Verbüßung einer längeren Freiheitsstrafe an Rußland dem Parlamente unterbreitet werden würden. Und zwar würden Kirche und Geldsack, von religiöser Frönimigkeit und gefühlsroher, Mausgeliefert" worden ist. Wir stellten auf Grund der zahlreichen dies ein Photographie Gefeß und ein Entwurf über das brutaler Vergewaltigung junger Arbeitertöchter zum Nugen des Russen- Erfahrungen der jüngsten Zeit alsbald die Anfrage, ob ein photographische und künstlerische Verlagsrecht Kapitals und der höheren Ehre der Kirche. Bereits hatte vor einiger ordnungsmäßiges Auslieferungsverfahren stattgefunden habe und fein. Man wird sich erinnern, daß ein Entwurf zum Photographie- Zeit unfer Genoffe Pfarrer Pflüger im Züricher Kantonsrat die Gefeß bereits vor längerer Zeit im Reichs- Anzeiger" veröffentlicht Aufmerksamkeit der Regierung auf diese Arbeiterinnenheime" gelenkt, aus welchen Gründen Dr. b. Rakowski, der, nebenbei wurde und damals die öffentliche Kritik in breitestem Umfange die aber sofort von interessierter bürgerlicher Seite als wahre bemerkt, feineswegs Socialdemokrat ist, ausgeliefert jei herausgefordert hat. Der Entwurf über das photographische und Paradiese verteidigt wurden. Nun kennt man die Wahrheit, die auch Mittlerweile wird nun bekannt, daß Dr. Rakowski sich in fünstlerische Verlagsrecht ist im Reichs Justizamt ausgearbeitet. ein charakteristisches Licht auf die geistlichen Agitatoren für die„ chriſtseinem Heimatlande Rußland , das er seit langen Jahren verlassen Dieser Entwurf würde sich an das bereits einige Zeit in Straft be- liche Gewerkschaftsbewegung" wirft, die durch ihre Zersplitterungsarbeit ebenso für das Kapital wirken wie die frommen Nonnen in hatte, nicht das geringste hat zu Schulden kommen lassen. Von findliche Verlags- Gesetz anschließen.einem Auslieferungsverfahren ist mithin nicht die Nede, vielmehr Ein Soldatenselbstmord, der voraussichtlich eine eingehende den„ Arbeiterinnenheimen". Rußland. liegt wiederum eine jener schmählichen Ausweisungen vor, die einer Untersuchung veranlassen wird, ist in Brandenburg a./. vorPetersburg, 15. August. Der Vertefer des Ministeriums für Auslieferung gleichkommen, ohne daß irgendwelche zur Auslieferung gekommen. Auf dem Abort in der Kaserne erschoß sich dort vorwurde zum Minister ernannt. nötigende oder berechtigende Gründe vorhanden sind. Und dieser neue mittags zwischen 8 und 9 Uhr der Kanonier Hermann Klünder Voltsaufklärung General Glasow Fall fulturschänderischer Ausweisung" über die russische Grenze ist um von der 5. fahrenden Batterie des 3. Feld- Artillerie- Regiments Der: fiiniländische Generalgouverneur Fürst Dbolenski wurde ( I. Brandenburgisches.) Klünder unter Belassung auf seinem Posten zum Generaladjutanten des Kaisers so beschämender, als Dr. v. Rakowski ausdrücklich den Wunsch aus- General Feldzeugmeister hat einen Bruder in Brandenburg a./ git wohnen, ernannt. gesprochen hat, über die österreichische Grenze das zarische Preußen welcher über die Motive, die denselben zum Selbstmord Der„ Regierungsbote" meldet die Schließung der Landesgrenze verlassen zu wollen. Er beabsichtigte sich in Krakau niederzulassen, getrieben, dem Regiment Mitteilung gemacht hat. Echon des Transfafpi- Ocbietes nach Persien und Afghanistan wegen wo seine Frau seit längerer Zeit lebt. Dies wurde ihm verwehrt lange hat Klünder über das militärische Leben Klage geführt und der Cholera. Die aus diesen Ländern kommenden Personen und er wurde an die russischen Schergen überliefert, die den in wiederholt erklärt, daß es einmal kein gutes Ende mit ihm nähme. und waren haben die neu eröffneten ärztlichen Beobachtungsstellen Preußen wegen polnisch- oppositioneller Gesinnung Bestraften natür Der Bruder hat ihm dann stets Mut zugesprochen und that dies zu passieren. g Beſtra lich in bekannter Art empfangen. auch am Donnerstag, wo er wieder den Besuch des Artilleristen numimpi slog Türkei . tonggigi Dies Verfahren preußischer Behörden geht selbst noch über das hin- erhielt, welcher ihm flagte, daß er von einem Remontepferd geschlagen Konstantinopel , 14. August. Nachdem gestern abend die ameris aus, was der preußische Ministerpräsident als Regel für Ausweisungs- worden sei und sich infolgedessen des Morgens so elend gefühlt tanischen Forderungen von der Pforte bewilligt worden sind, hat habe, daß er sich nicht von seinem Bett erheben konnte. Wegen das amerikanische Geschwader heute Befehl erhalten, fälle aufgestellt hat. Graf Bülow hat erklärt, daß „ An= Gehorsamsverweigerung wurden Klünder deshalb fünf Tage strenger Smyrna zu verlassen. archisten", welche gewaltsame Unternehmungen vorbereiten, nach Arrest auferlegt, und dies ging ihm so nahe, daß er erklärte, er Im Oberkommando der Internationalen Gendarmerie in Rußland gebracht werden sollen, sonst aber hat auch er die Wahl könne nunmehr das Soldatenleben nicht mehr ertragen.„ Wir sehen Macedonien steht eine Strifis unmittelbar bevor. General der Grenze für„ politisch lästige" Ausländer nicht verneint. Dennoch uns nicht wieder", sagte er beim Abschied zu ſeinem Bruder, und Di Giorgis beabsichtigt, feine Entlassung einzureichen. Di Giorgis wird dem bürgerlichen Polen Dr. v. Rakowski durch die unteren nach einer unruhig verbrachten Nacht hat sich Klünder darauf durch Behörden die Wahl der Grenze verweigert, er wird gegen seinen einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Von militärischer Seite hat sich gegen eine weitere Vermehrung der fremden Offiziere in Macedonien ausgesprochen, während die Ententemächte Rußland und Willen gewaltsam an die russische Grenze„ abgeschoben", um dort wird als Motiv zu dem Selbstmord Furcht vor Strafe angegeben, Desterreich- Ungarn unbedingt auf Vermehrung derselben bestehen. doch ist eine eingehende Untersuchung des traurigen Falles durch die Die Ententemächte wollen dent General Di Giorgis in dieser Frage Angaben des Bruders veranlaßt worden. eine Kompetenz nicht zugestehen, was diesen verlegt. Die italienische Oldenburgische Wahlen. Bei den Urwahlen zum oldenburgischen Diplomatie ist bemüht, eine Krisis zu vermeiden, doch ist bei den Landtage im ir stentum Lübeck gewann die Socialdemokratie herrschenden Gegensägen ein Erfolg kaum zu erwarten. bisher neun Stimmen, die Nationalsocialen haben gleichfalls stark gewonnen. Beide Parteien zusammen verfügen über die Mehrheit.dstil
der Knute anheimzufallen!
Wahlfälschungen.
Mit erstaunlichem Eifer haben Polizei und Justiz nach Fällen gespürt, in denen Arbeiter unrechtmäßig bei der Reichstagswahl verfahren sein sollen. Es sind schließlich auch einige Prozesse erfolgt wegen doppelter Wahl.
-
disd
пер
Afrika, da prinses Aus Tanger wird der Kölnischen Zeitung " vom 13. d. M. ges melbet, daß der verhaftete Sefretär el Menebhis mit schweren Verbrechern zusammengefettet und darauf nach Fez übergeführt worden ist.
Partei- Nachrichten.
Im Gegensatz zu diesem Verfolgungseifer, von dem wir früher mehrere Beispiele beibrachten, steht die Nachsicht, welche die Justizbehörden in einem andern Falle bewiesen haben, der jetzt seinen Abschluß gefunden hat. Der Fall ist nach der Frankf. Volksstimme" folgender: Der gegenwärtige Bürgermeister von Bösgefäß( WahlZürich, 12. August.( Eig. Ber.) Kreis Hanau ), Dekonom Christian Rausch, hat bei der legten Reichstagswahl, bei der er Wahlvorsteher in Bösgefäß war, seinen In einem österreichischen Arbeiterliede heißt es:" Pfaff. Adel Genosse Dreesbach, der Reichstags- Abgeordnete für Mannheim , Dienstknecht Joh. Möller aus Fischborn, nachdem derselbe bereits und Stapital, fie stehlen alle auf einmal". In der Schweiz besteht zwar war am 13. August 60 Jahre alt. Die Parteignossen Mannheims in Bösgefäß seine Stimme abgegeben hatte, durch ein Geldgeschenk diese herrliche Tripelallianz nicht, da der Adel nur noch durch einige ehrten ihn durch eine festliche Veranstaltung. Dreesbach, der mit vertreten ist; allein um so fester der Geschichte der Partei, namentlich in Baden, eng verknüpft ist, veranlaßt, noch einmal in Fischborn zu wählen, da sein Name dort wenige Eremplare derer„ von" ebenfalls in die Wählerliste eingetragen war. Dieser Vorfall wurde ist die Doppelallianz zwischen Kirche und Geldfack, die in immer stammt aus Düsseldorf . Nach Absolvierung der Volksschule lernte von mehreren Einwohnern von Bösgefäß der Behörde gemeldet neuen Formen bethätigt wird. er das Tischlerhandwerk und schloß sich schon 1867 dem Allgemeinen Seit Jahren flagt das schweizerische Unternehmertum, insbesondere Deutschen Arbeiterverein an. Der junge Mann wurde bald ein gevon einer Anklage war aber merkwürdigerweise nichts zu hören. Darauf machte Genosse Hoch eine Anzeige bei der Hanauer dasjenige in der Textilindustrie, über Mangel an Arbeiterinnen, schäkter Agitator und schon 1872 wurde ihm die ständige Agitation Staatsanwaltschaft. Er erhielt die Antwort: Der angezeigte aber es verschweigt den Grund davon, der in elenden Arbeitslöhnen für Rheinland und Westfalen übertragen. Von 1874 bis 1875 Vorfall ist bereits Gegenstand eines Ermittelungsverfahrens ge- besteht, mit denen das gewiß ebenfalls genügsame einheimische Proles leitete Dreesbach die Agitation in Baden , Württemberg und in der wesen. Das Verfahren ist eingestellt. Zu einer Wiederaufnahme tariat nicht bestehen kann. So verfiel das Unternehmertum auf den Pfalz , bei welcher Gelegenheit er im November 1874 in Stuttgart Massenimport von jungen Italienerinnen, der gleich waggoniveise bevegen Majestätsbeleidigung verhaftet wurde. Nach sechswöchent bietet der Inhalt Ihrer Anzeige feine Veranlassung." Hierauf legte Genosse Hoch Beschwerde bei der Obertrieben wird. Im vollen Belvußtsein der Niedrigkeit und Unzulänglichkeit lidher Untersuchungshaft wurde er ohne Verhandlung auf freien staatsanwaltschaft in Kassel ein, die aber nach Prüfung der von ihnen gezahlten Arbeitslöhne, die darum auch für die be- Fuß gefekt; durch die Urlaubsreise des Untersuchungsrichters war Die dürfnislosen Italienerinnen feinerlei Anziehungskraft hätten, werden die Angelegenheit in Vergessenheit geraten.(!) Ende 1875 tvar des Sachverhalts" als unbegründet zurückgewiesen wurde. ergeben, daß den Eltern und Mädchen von den Fabrikanten oder ihren Agenten Dreesbach wieder im Rheinlande thätig, wobei er in Mileve wegen Prüfung habe so heißt es in der Begründung der Vorgang sich allerdings genau so abgespielt habe, wie in der betrügerische Vorspiegelungen gemacht und ihnen höhere Löbne ber Verächtlichmachung von Staatseinrichtungen zu sechs Wochen GeAnzeige behauptet wird. Beide Personen haben jedoch nicht mit sprochen, als wirklich gezahlt werden und bei deren thatsächlichen fängnis verurteilt wurde. Im Jahre 1876 fam Dreesbach zum zweitenmal nach Manndem zum Thatbestande des§ 108 Str.-G.-B. bezw. der Anstiftung Entrichtung sie auch genügend einheimische Arbeiterinnen haben Zur Festhaltung der Italienerinnen, Bewahrung heim, wo er nunmehr auch seinen ständigen Wohnsitz nahm. Er erforderlichen Borjat, vielmehr in dem guten Glauben an die Zu- könnten. und Bedürfnislosigkeit Genügsamkeit, zur Inter lässigkeit dieser Doppelwahl gehandelt und sind daher nach der Recht- ihrer wurde e alsbald auf Betreiben der Staatsanwaltschaft Frankenthal werfung eine wahrhaft flösterliche Zucht. sprechung des Reichsgerichts nicht strafbar." o haben wieder in Untersuchungshaft genommen, mußte jedoch nach vier ausbeuterische Fabrikanten sogenannte Wochen freigesprochen werden. raffiniert spekulativ errichtet, die, wie dies dent gangen Arbeiterinnenheime" fapitalistischen Wohlfahrtsschwindel gegenüber geschieht, von der Geldjackspresie, ob liberal oder ultramontan, als neue bedeutende Wohlfahrtseinrichtungen" in überschwänglichen Phrasen gepriesen und gefeiert wurden.
-
-
"
Nun stellte Genosse Hoch beim Oberlandesgericht in Kassel den Antrag auf gerichtliche Entscheidung in dieser Sache. In diesem Antrage wurden auch Zeugen namhaft gemacht, welche befunden konnten, daß beide Beschuldigte genau gewußt haben, daß Möller nicht zum zweitenmal wählen dürfe. Auch dieser Antrag wurde zurückgewiesen, da die aufgestellten Behauptungen eine Berlegung des Strafgesezes nicht erkennen lassen.
unter
"
dod su
Nachdem das Schandgesetz nicht mehr berlängert worden war, fonnte auch in Mannheim wiederum ein Arbeiterorgan gegründet werden; am 1. Mai 1890 erschien die erste Nummer der„ Volksstimme", an deren Gründung Dreesbach regsten Anteil nahm und deren Direftion ihm seit Jahren übertragen wurde.
Von Mannheim aus, wo nach dem Gothaer Kongreß die beiden Nichtungen( Lassalleaner und Eisenacher) sich ebenfalls geeinigt hatten, leitete Dreesbach im Verein mit Franz Joseph EhrhartLudwigshafen und Philipp Mai( jetzt in Nordamerika ) die Agitation für Baden und die Pfalz . An dem im Jahre 1877 gegründeten Nun hat das Schweizerische Arbeiterfekretariat Badisch- Pfälzischen Bolksblatt", dessen Redakteur er war, hatte Denn§ 108 des Strafgesetzbuchs soll nicht das materielle eine Reihe von Thatsachen festgestellt und auf Grund deren eine längere, Dreesbach hervorragenden Anteil. Das Blatt fiel am 26. Oftober Wahlrecht, sondern die äußere formale Legalität der Wahlhandlung wohlmotivierte Eingabe an das Industriedepartement in Bern gemacht, 1878 dem Socialistengesetz zum Opfer, nachdem von demselben fichern. Die Grundlage dieser Wahlhandlung sind die Wählerlisten. um sein Einschreiten herbeizuführen. Den Anlaß dazu gaben drei 43 Nummern erschienen waren. Nicht besser erging es den hierauf Wer die Echtheit und Richtigkeit dieser Listen beseitigt, z. B. wissentlich Familien im Kanton Tessin , deren jugendliche Töchter unter falfchen herausgegebenen Mitteldeutschen Nachrichten", die nur viermal das zu Unrecht seinen Namen in die Listen bringt, gefährdet die Angaben in die Aftienspinnerei Murg am Wallensee geholt und dort Licht der Welt erblickten. Dreesbach wurde jetzt Spezereihändler, nachdem er als Reäußere Legalität der Wahlhandlung und kann damit§ 108 des in dem der Fabrik gehörigen und von katholischen Nonnen geleiteten Die Töchter, dakteur überflüssig geworden und da durch das Schandgefeh jede Strafgesetzbuchs verlegen. Wer aber auf Grund äußerlich ordnungs- Arbeiterinnenheim" untergebracht worden waren. gemäß aufgestellter unverfälschter Listen wählt, hat zwar an ihrer drei, waren 14 Monate dort, mußten unter ungünstigen Um öffentliche( mündliche und schriftliche) Agitation unmöglich war. dem Orte, an dem er nicht wahlberechtigt ist, als ein Unberechtigter ständen arbeiten und wurden im Arbeiterinnenheim völlig wie Zucht- Aber auch in seiner neuen Stellung leistete er der Socialdemokratie Sie standen unter strengster Anfficht, vorzügliche Dienste; die brutalen Unterdrückungsverfuche hatten feine gewählt. Dies kann jedoch nur zur Ausscheidung seiner Stimme haussträffinge behandelt. bei der Feststellung des Wahlergebnisses, nicht aber zur Anwendung waren aller Freiheit beraubt, durften nur unter Aufsicht der und seiner Genossen Energie nur verstärkt und es wurde jetzt im des§ 108 des Strafgesetzbuches führen; denn die Legalität der Schwestern an ihre Eltern Briefe schreiben, die offenbar von ihnen Geheimen gearbeitet. Wahlhandlung wird durch solches Wählen nicht gefährdet, da jede diftiert wurden und die auch ankommende Briefe der Eltern lajen Prüfung der hlerlisten erkennen läßt, ob materiell befugt oder und für sich behielten. Zwei eingeschriebene Briefe, durch die die unbefugt gewählt wurde.( Vergl. Entscheid. d. Reichsgerichts in Töchter aufgefordert wurden, zu kündigen und heimzukommen, gelangten nicht in die Hände der Mädchen, sondern wurden Straffachen, Band 21, Seite 414.) Dafür wurden mit den jungen Im vorliegenden Falle ist zu Gunsten der Angezeigten noch widerrechtlich zurüdbehalten. Am 4. August 1894 wurde Dreesbach wegen Hochberrats berzu erwägen, daß gerade die von Möller zuerst vorgenommene Mädchen ohne Wissen und Willen der Eltern Verträge" auf die Wahlhandlung die materiell unbefugte war. Daß er hierzu von Dauer von zwei Jahren abgeschlossen und ihnen das Verlassen der haftet, nach einigen Tagen jedoch wieder auf freien Fuß gefeßt; Rausch bestimmt worden sei, und daß er hierbei sich seines Fabrit und des Arbeiterinnenheims gegen Bezahlung einer Buße von bei der Schivurgerichisverhandlung am 20. Ottober desselben Jahres wurde er von der Anklage des Hochverrats freigesprochen, dagegen mangelnden Rechtes bewußt gewesen sei, ist nicht behauptet. je 50 Frant gestattet. Arbeiterfefretär Greulich suchte selbst mit dem Bevollmächtigten wegen Aufreizung verschiedener Bevölkerungstlassen zu 50 M. GeldDie Ausübung des Wahlrechts in Fischborn, zu der ihn Rausch veranlaßt haben soll, war fachlich und formal berechtigt. Liegt der Eltern die Fabrik und das Arbeiterinnenheim in Murg auf; unter- strafe verurteilt. somit eine strafbare Handlung des Möller im Sinne des§ 108 wegs stattete er dem Fabrikinspektor Dr. Wegmann einen Besuch des Strafgesetzbuchs nicht vor, so kann eine solche des Rausch als ab. Greulich legte demselben die Rechnungsbücher der Mädchen aus dem Anstifter, selbst wenn er Möller durch ein Geldgeschenk zur zwei- Arbeiterinnenheim vor, in denen Lohnabzüge notiert sind für„ Eles Beiträge für Kapuziner maligen Ausübung des Wahlrechts bestimmt haben sollte, nicht in mosina", Rosenkränze, Heiligenbilder, und Bußen. Von diesen Praktiken und Geheimnissen des famosen Frage kommen. Es bleibt noch zu prüfen, ob nach dem der Entscheidung des Arbeiterinnenheims" wußte der Fabrikinspektor natürlich nichts, Gerichts unterbreiteten Sachverhalt ein Vergehen der Angezeigten aber selbstverständlich verurteilte er fie. Und weiter erklärte er dem gegen§ 109 des Strafgesetzbuchs auzunehmen ist, da die Anzeige Arbeiterfekretär Greulich, daß er bei seinen Besuchen nur gefehen behauptet, daß Rausch den Möller durch ein Geldgeschenk bestimmt hätte, daß das Arbeiterinnenheim von den Schwestern gut gehalten Von Verträgen auf längere Zeit habe, ein zweites Mal zu wählen. Aber auch dies ist zu ver- fei und billig Unterhalt gewähre. Von Verträgen auf längere Zeit neinen. Denn zum Thatbestand des§ 100 des Strafgesetzbuchs und sonstigen Freiheitsbeschränkungen sei ihm nichts bekannt ge gehört es, daß dem Stimmberechtigten besondere Vorteile dafür worden; ein Reglement habe er fürzlich erhalten, es aber forts Der feit Neujahr 1904 bestehende gewährt werden, daß er bei der Abstimmung in einem gewissen geschickt, so daß es nicht da sei. Sinne stimme, und daß er sich verpflichtet, so zu stimmen. Daß In Murg fostete es Greulich und den Bevollmächtigten der Kreisverein hielt am Sonntag in Sorau feine erste Generaldas eine oder andere aber geschehen sei, ist in dem Antrag nicht Eltern die größte Mühe, die Freilassung der förmlich in Sklaverei versammlung ab. Der Verein hat bei seiner Ausbreitung Schwierigbehauptet worden und nicht daraus zu entnehmen. Vielmehr muß gehaltenen Mädchen zu erlangen, wobei mit der Invention des danach angenommen werden, daß Möller das angebliche Geld Bolizeidepartements und der Staatsanwaltschaft in St. Gallen ge- die von Amtspersonen und von Forster Nationalliberalen ausgehen; danach bien au überwinden, besondere Saalabtreibereien auf den Dörfern, gefchent von Rausch nur dafür erhalten hat, damit er überhaupt broht werden mußte. Wie Shylock auf seinem Schein, bestanden neuerdings scheint es aber, als wenn diese Treibereien überwinden die frommen Schwestern, wahrhaft ideale Gemütsmenschen, auf würden. Immerhin war es erst möglich, fünf Ortsvereine zu Die Ortsvereine abstimme." Diese Auffassung des Kasseler Oberlandesgerichts steht in ihrem selbstgemachten Vertrag. Greulich fonnte auch fonstatieren, gründen, die zusammen 1159 Mitglieder zählen. ihrem ersten Abschnitt im vollen Gegensatz zu der Auffassung des daß die Mädchen nur ohne die Gegenwart der Schwestern sich zu vereinnahmten 2386,48 27. und schließen mit 536,74 M. Kassen
Eine umfangreiche parlamentarische Thätigkeit entfaltete er auch als Mitglied des badischen Landtages, als Mitglied des Reichstages und in der Gemeindevertretung Mannsheims, wozu reiches Wissen und eine vortreffliche Rednergabe ihn befähigten. Den Glückwünschen zu seinem Festtage schließen auch wir uns nachträglich an. Die Generalstreit- Resolution, die hier in der Friedeberg- Bersammlung angenommen wurde, sollte auch in Hannover in einer referierte, botiert Gewerkschaftsversammlung, in der Sater werden. Die Resolution wurde jedoch mit sehr großer Mehrheit sit monspo abgelehnt si Wahlkreis Sorau - Forst.