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Zu erschießen versuchte sich gestern abend nach zehn Uhr der

der Bauarbeiter zu zerstören, damit es endlich einmal Ruhe im Bau- 1 Achtung, Feinmechaniker! Bei der Firma Dr. Lüttte u. Arnbt,] gewerbe gebe. Aber das gerade Gegenteil ist ein- Fabrik für photographische Industrie in Wands bed, haben jämt Letzte Nachrichten und Depefchen. getreten: geschlossener und kräftiger gehen die Arbeiter aus dem liche Feinmechaniker wegen fortwährender Lohnreduktionen und Kampfe hervor. Das geplante Attentat auf das Koalitionsrecht ist schlechter Behandlung die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fern Restaurateur Paul Ladewig   in der Frankfurter Allee 130, nachdem glänzend abgeschlagen worden. Ja noch mehr: die Unternehmer, die zuhalten. anfangs bedingungslose Unterwerfung forderten, haben sich nach Die Leipziger   Bau- und Möbeltischler haben die von dem Holz- er vorher feine Nichte Marie Reichert durch zwei Revolverschüsse bierwöchentlichem Kampfe zu ganz bedeutenden Konzeffionen herbei- industriellen- Verband und der Zwangsinnung gemachten Zugeständ- leicht verlebt hatte. Die Veranlassung zu dieser That gaben zurüd­laffen müssen. Diese bestehen in einer einheitlichen Regelung der nisse zurückgewiesen; sie beauftragten jedoch, um ihre Friedensliebe gewiesene Annäherungsversuche. Die Reichert befand sich seit ihrem Lohnverhältnisse, Regelung der Arbeitszeit und Ueberstunden zu befunden, die Ortsverwaltung mit einer erneuten Verhandlung. mundes suchte dieselbe gestern ihre wenig angenehme Stellung bei L. bezahlung und Abschluß eines langjährigen Arbeitsvertrages. Mit Ausnahme der Städte Friedberg  , Aschaffenburg   und Wiesbaden  , wo

6. Lebensjahre bei dem Gastwirt 2. Unter Beihilfe ihres Vor­

zu berlassen. Unter dem Vorwande der Herausgabe der Sachen des aus. Beide Verletzte wurden nach dem Krankenhause gebracht.

die Berträge nur bis 1906 Gültigkeit haben, laufen sie überall bis Internationaler Kongreß in Amsterdam  . Mädchens nahm er sie nach dem Keller und führte daſelbſt die That

1. März 1908. Und zwar wurde der ortsübliche Stundenlohn für Maurer wie folgt festgelegt:

Aschaffenburg  

464 44 48 49 45 1

-

46

54

-

44

48

50

48

1904 1905 1906

1907 1908

40

40

42

0

Darmstadt

42

44

45

Frankfurt a. M.

48

50

52

54

Friedberg  - Nauheim

38

Hanau a. M..

40

42

Höchst- Griesheim a. M.. 43

45

Mainz  

45

47

48

.

Offenbach   a. M.

44

45

47

48

Wiesbaden  

45

46

für 8immerer

Darmstadt  

42

45

46

46

Frankfurt a. M.

48

50

52

54

54

40

43

44

44

45

45

46 47

48 48

48

48

Hanau   a. M.

Höchft- Griesheim a. M.. 38 Offenbach a. M.

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Amsterdam  , 15. August.( Privattelegramm.) In der heutigen Vormittagssigung wurde seitens der deutschen   Delegation Genosse Molkenbuhr in das Präsidium entsandt.( Genosse Singer konnte infolge leichter Fußkrankheit noch nicht auf dem Kongreß er­scheinen.)

Die Prüfung der Mandate ergiebt, daß 434 Delegierte an­wesend find. Davon sind 69 aus Deutschland  . Von der provisorischen Tagesordnung( siehe den Bericht in der 1. Beilage) werden Punkt 1 bis 4 vom Kongreß endgültig beschlossen, Punkt 15 bis 22 abgelehnt. Am Montagnachmittag und Dienstagvormittag finden Sizungen des Gesamtkongresses nicht statt, damit die Kom= missionen Gelegenheit zu gründlicher Vorarbeit haben.

Verfammlungen.

In Groß- Räschen bei Senftenberg   steht die Braunfohlen. grube, Bertha", die über Tage abgebaut wird, in Flammen. Die Berliner Feuerwehr war um Hilfe ersucht worden und, im Be­griff, einen Dampfsprißenzug mit der leistungsfähigsten Dampf­sprize, die 2000 Liter in der Minute fördert, mit Ertrazug nach Senftenberg   zu entfenden, erfolgte Gegenorder. Es hatte sich ein starter Gewitterregen eingestellt, von dem man die Löschung des großen Brandes erhofft. Sollte der Regen die Löschung nicht be­wirfen, dann wird der Dampfsprißenzug unter Leitung eines Ober­maschinisten noch entsandt werden.

Opfer des südwestafrikanischen Krieges.

an

Berlin  , 15. August. Amtliche Meldung. Reiter Wendelin Bierwirth, früher 3. Thüringisches Infanterie- Regiment Nr. 71, Eltern in Witterda  , Kreis Erfurt  , am 18. Juli auf dem Transport Typhus   gestorben, Feldwebel Otawi Grootfontain Theodor Wanjet, geboren am 28. November 1873 in Rudno, früher Dragoner  - Regiment Nr. 9, am 11. August im Lazarett zu Windhut an Typhus   gestorben.

Bau- Unfall.

Hamburg  , 15. Auguft.( B. H.  ) Ein schweres Gerüst an der Elbebrücke bei Veddel   stürzte zusammen, wobei 5 Arbeiter schwere Verlegungen erlitten.

Großer Waldbrand.

Der Maurer- Verband( Zweigverein Berlin  ) hielt am Freitag Aus dieser Tabelle geht deutlich hervor, daß in den Drten im Gewerkschaftshause seine ordentliche General- Versammlung ab. Aschaffenburg  , Friedberg- Nauheim und Wiesbaden  , wo die Bau- Wartenberg verlas die Abrechnung vom 2. Quartal. Danach arbeiter noch ziemlich schwach organisiert sind, auch die Unternehmer hat die Hauptkasse eine Einnahme von 75 487,53 Mt. und eine in ihren Konzessionen zurückhaltender waren. Die Arbeitszeit wurde Ausgabe von 6500,99 M. In der Zweigvereinskasse waren ver­Beide allgemein auf 10 Stunden festgesezt, mit zwei Stunden Pause für einnahmt 184 320,81 m. und verausgabt 91 541,74 Mt. Frühstück, Mittagessen und Vesper. Außer den Bestimmungen Stassen verfügen somit über einen Gesamtbestand von 161 765,61 Mt. über Buschläge bei Ueberstunden, Nacht- und Sonntags- Unter den Ausgaben figurieren als Posten für Sterbeunterstübung arbeit ist ferner noch vereinbart, daß der Lohn Sonn- 3010,00 Mt.; für Krankenunterstüßung 8366,65 M.; für Maß­abends während der Arbeitszeit und vor 5 Uhr ausgezahlt regelungen 4888,50 Mt.; für den Streik der Cementierer 1225,60 werden muß. Die Lohnzahlung nach Feierabend geschieht auf Kosten Mark; für Unterstützungen andrer Gewerkschaften 1300 Mt. Gegen Brimfenau, 15. Auguft.( W. T. B.) Heute vormittag brach des Arbeitgebers. Von großer Wichtigkeit für die Arbeiter ift die wärtig zählt der Zweigverein 13 204 Mitglieder; verstorben waren Bestimmung, daß die Lohnauszahlung durch sogenannte Partieführer 27 und ausgeschlossen 18. Auf Antrag der Revisoren wurde der in dem Walde an der Bahnlinie zwischen Oberleschen und Armade­unzulässig ist. Damit ist ein für allemal mit dem unhaltbaren Kassierer entlastet. Nachdem Hante einen Bericht über die brunn auf Bunzlauer Gebiet Feuer aus, das sich auf das dem Herzog System gebrochen, daß Arbeiter durch Arbeiter ausgebeutet werden. Thätigkeit der Gewerkschaftskommission gegeben hatte, wurden als Ernst Günther gehörige Gebiet und auch auf das Neuvorwerker und Aus den allgemeinen Bestimmungen ist noch hervorzuheben, daß die Delegierte zu derselben gewählt: für die Maurer Silberschmidt, Wolfersdorfer Revier ausdehnte. Das Dorf Neuvorwerk ist Agitation während der Arbeitszeit und auf den Baustellen unter- Wulff, Thöns und Rudolf; für die Puzzer Neumann vollständig niedergebrannt; die Einwohner konnten bleibt. Dabei werden aber Pausen nicht als Arbeits- und Budack, und für die Gips- und Cementbranche Fritsch nur das nackte Leben retten; alles Vieh und viel Wild ist in den Die Garnison von Glogau   und die zeit betrachtet. Auch haben die Unternehmer ihre Zustimmung dazu ge- und Leonhardt. Beschlossen wurde sodann, daß in Zukunft Flammen umgekommen. geben, daß die Zugehörigkeit zu einer Organisation tein alle vom Kassierer entnommenen Marken, die auf irgend eine Art Sprottauer Garnison   sind zur Hilfeleistung aufgeboten worden. Entlassungsgrund sein soll. Darin liegt 1. E. mit der verloren gehen, zu ihrem vollen Werte bar ersetzt werden müssen.

Hauptwert der Vereinbarungen. Die Unternehmerverbände haben die Arbeiterorganisationen als gleichberechtigte Faktoren anerkannt. Die Unternehmer werden bald einsehen, daß das nur von Vorteil für sie ist. Hoffentlich ziehen sie aus diesem Kampfe die Lehre, daß Scharfmachereien, wie sie von dieser oder jener Seite beliebt und beabsichtigt waren, im Zeitalter starker gewerkschaftlicher Organis sationen ihren Zweck nicht erreichen.

In Frankfurt  , Wiesbaden  , Mainz   wird die Sperre schon am Montag aufgehoben und die Arbeit wieder aufgenommen.

Ausstellungen, die man fürchtet.

Die Leitung der Internationalen Kunst- und Gartenbau­Ausstellung in Düsseldorf   hatte einen Allgemeinen Gärtnertag ge­plant und hatten sich die Unternehmerorganisationen begeistert für das Projekt ausgesprochen. Folgende Punkte waren zur Verhand- pathie aus. lung bestimmt:

Kulturleben eines modernen Staates.

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4. Einrichtung von Gartenbaukammern. 5. Die sociale Bedeutung der Blumenpflege.

Als Referenten hatte man Gartenbaudirektoren größerer Städte oder Unternehmer bestimmt, die auf den genannten Gebieten als Autoritäten gelten.

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Schluß des englischen Parlaments.

Friedenau  . Am Mittwoch fand im Gesellschaftshause eine öffentliche Volksversammlung statt. Genosse 3u beil fenn- London  , 15. August.  ( W. T. B.) In der Thronrede, die bei zeichnete in seinem Vortrage" Russisches  " treffend die Rolle, welche dem Schlusse der Tagung des Parlaments gehalten wurde, spricht Preußen- Deutschland bei dem Russenkurs und im Königsberger   der König sein Bedauern aus, daß die Feindseligkeiten zwischen Prozeß spielt, und ging dann auf andre aktuelle politische Er- Rußland und Japan   noch andauern, und fährt fort: beim eine Proffamation erlassen, scheinungen( Wahlrechtszettelungen, Affaire Mirbach u. a.) über. Ausbruch des Krieges habe ich meine der ich Neutralität erklärte Der Vortrag wurde von der sehr gut besuchten Versammlung mit in und allen meinen Beifall aufgenommen. Zum Schluß wurde folgende Resolution ein- Unterthanen genaue Beobachtung derselben zur Pflicht machte. des neutralen Behandlung stimmig angenommen: " Die heutige im Gesellschaftshause statt Wichtige Fragen bezüglich der findende Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen Fris Handels burch in Ver­die Kriegführenden haben sich Zubeils voll und ganz einverstanden. Sie verurteilt aufs ent- bindung mit dem Kriege erhoben. Die Streitfragen, die sich fchiedenste die Gewaltpolitik des Zarenreiches. Noch mehr ver- ergeben haben und die von der größten Wichtigkeit für mein Reich urteilt die Versammlung die Schergendienste der deutschen   Regierung sind, werden, wie ich vertraue, in freundschaftlicher Weise geregelt und spricht der russischen Socialdemokratie ihre volle Sym- werden und ohne Schädigung der ausgedehnten Handelsintereffen dieses Landes. Meine Regierung wird thatkräftig meine Unter­Die General- Versammlung des focialdemokratischen Arbeiter thanen unterstützen bei der Ausübung von Rechten, die als Vereins in Spandau   am Mittwoch nahm zunächst den Kassenbericht Neutralen zustehend von dem Völkerrecht anerkannt werden. Meine 1. Die Stellung und die Bedeutung des Gärtnerstandes im entgegen. Die Einnahmen betrugen im verfloffenen Quartal ein- Beziehungen zu den auswärtigen Mächten find andauernd zu­schließlich des alten Kassenbestandes von 142,10 Mt. und dem Ueber- friedenstellend. Ich stattete dem König von Dänemark   in Kopen 2. Das gärtnerische Schulwesen. schuß von der Maifeier 1058,30 Mt., die Ausgaben 526,01 M., fo- hagen und dem Kaiser Wilhelm   in Kiel   Besuche ab; meine Auf­3. Die Tariffragen( Eisenbahn- und Schiffahrtstarife für daß ein Barbestand von 532,29 Mt. verbleibt. Genosse Rieger nahme in beiden Fällen war sehr herzlich. Der König erklärt so­Gärtnereiprodukte). stellt den Antrag, den Festkomitees, vom Maifest und vom Volts dann, daß er sich zur Einführung allgemeiner Wahlen für den geseg feft, aufzugeben, zunächst einen Rechenschaftsbericht zu erstatten und gebenden Rat von Transvaal   entschlossen habe. diesen Punkt bis zur nächsten General- Versammlung zu vertagen. Schließlich heißt es in der Thronrede: Die Verträge, welche Dem Antrag wird zugestimmt. Hierauf erstattete Genosse Pieper zwischen meiner Regierung und der Französischen Republik zur den Bericht von der Kreiskonferenz, an welchen sich eine sehr lebhafte Lösung einer Reihe von Fragen, die die Interessen beider Länder in Diskussion knüpft. Besonders der Punkt Presse" und die Ablehnung andren Teilen der Welt berühren, abgeschlossen find, werden dadurch, des Spandauer   Antrages betr. Gründung eines Kreisorgans wird daß sie die Bande der Freundschaft wesentlich verstärken, jetzt in Von seiten der organisierten Gehilfen wurde, als das Projekt von den Genossen Lemme und Gottschalk kritisch erörtert. Ersterer glücklicher Weise meinen Unterthanen und die französischen   Bürger bekannt wurde, das Ersuchen an die Ausstellungsleitung gerichtet, führte aus, daß die gegenwärtigen Preßverhältnisse im Kreise nach einander näher bringen. Verträge bezüglich gewisser Kategorien ihre Teilnahme an dem Kongreß zu ermöglichen. Die Leitung billigte Eingehen der" Laterne" unhaltbare geworden seien, ja daß der von Schiedsgerichtsfragen sind mit Italien  , Spanien   und Deutschland  den Gehilfen bereitwilligst zwei Storreferenten zu, und zwar sollte der gegenwärtige Zustand in dem riesigen Verbreitungsbezirk der abgeschlossen worden. Der Plan für die Reorganisierung der mace­eine den Standpunkt der Gehilfen zur Frage der Gartenbaukammern Brandenburger 3tg." von niemand mehr gut geheißen werden kann. donischen Gensdarmerie verspricht ein befriedigendes Ergebnis. Er kritisiert scharf das kurzsichtige Verhalten der Berliner   Agitations- Die politische Mission nach Tibet   begegnete bei ihrem Bordringen präcifieren, während der andre über die Frage der Bildung von kommission, die sich durchaus nicht dazu verstehen will, eine Teilung einigem Widerstand. Ihr glückliches Eintreffen in Lhaffa gewährt Tarifgemeinschaften zur Regelung der Lohn- und Arbeitsbedingungen des Verbreitungsbezirks der Brandenburger   8tg." und auch am Ende mir die größte Befriedigung und rechtfertigt das höchste und zur Bekämpfung der Schleuderkonkurrenz zum Gärtnergewerbe der Märt. Boltsst." und demgemäß die Neugründung eines oder Vertrauen auf die Offiziere und Mannschaften, welche die Heine referieren sollte. zweier Blätter für die Provinz vorzunehmen. Nur von der Teilung Truppe bildeten, die bei dem Unternehmen Verwendung fand. Ich Nachdem dies nun festgelegt ist, wollen die Unternehmer nicht der viel zu großen Verbreitungsbezirke verspricht sich Redner eine glaube auversichtlich, daß Bedingungen vereinbart wurden, welche mitmachen, wird doch mitgeteilt, daß der Gärtnertag, nachdem der gründliche Besserung der Preß- und Agitationsverhältnisse. Wenn den Handel erleichtern und der Möglichkeit an Mißhelligkeiten an Termin der Tagung schon einigemal verschoben ist, gar nicht statt- nach dem Fall des Socialistengesetzes eine Warnung vor Neu- der nördlichen Grenze des Indischen Reiches ein Ende bereiten finden soll. Die Unternehmer fürchten, daß bei dem Thema:" Lohn- gründungen von Blättern durchaus gerechtfertigt war, so müsse man und Arbeitsbedingungen im Gärtnergetverbe" Dinge zur Sprache doch aber heute auf einem weniger ablehnenden Standpunkt stehen, wenn man sich die Riesenfortschritte vergegenwärtigt, welche die kommen werden, die kein gutes Licht auf das soziale Empfinden der Partei in den verflossenen 14 Jahren überall gemacht hat. Genosse Petersburg  , 15. Auguft.( W. T. B.) Ein gestern ausgegebenes Gärtnerei- Unternehmer werfen. Die Ausstellungsleitung wird also Lemme erklärt sich überdies dafür, daß die Agitationskommission durch Bulletin über den Zustand der Kaiserin besagt, daß sich Temperatur wohl oder übel von der Verwirklichung ihres Planes abstehen müssen, Delegierte sämtlicher Streise der Broving erweitert werde; dann und Buls innerhalb der normalen Grenzen halten. Der neugeborene denn sie kann doch den Gehilfen ihre Zusage nicht brechen. wird hoffentlich auch die jetzige Bevormundung aufhören. Schon einmal ist die Ausstellungsleitung, wenigstens der engere Hierauf erstattet Genosse Rieger einen furzen Bericht über Thronfolger befindet sich wohl. Er wurde durch einen Tagesbefehl Ausschuß, mit den Gärtnerei- Unternehmern schwer zusammen- die Lokalfrage". Es müsse hier eine energische Taftit Blas greifen, des Kaisers zum Hetman aller Kofaken- Regimenter ernannt. geraten. Und zwar handelte es sich damals um die Festsetzung der die Arbeiter sollten endlich dazu übergehen, von ihrer wirtschaftlichen Macht als Käufer gegenüber den Saalinhabern einen wirt­Löhne für die Gärtnergehilfen im Ausstellungsgebäude. Professor sa meren Gebrauch als bisher zu machen, um denselben Achtung Roeber, als Vertreter der Leitung, wollte einen Monatslohn von und Anerkennung für die socialdemokratische Arbeiterschaft ab 120 m. bei 10stündiger Arbeitszeit festgefeht wissen, welche Ansicht auztvingen. Heute lassen sich die Herren Wirte sehr gern den von den Gärtnerei Unternehmern heftig be- Bustrom von Gästen aus dem arbeitenden Stande gefallen, fordert tämpft wurde. Die letzteren vertraten den Standpunkt, daß man aber ihr Lokal für Versammlungszwvede, dann bringen sie den 60 Mark genug seien; die Begehrlichkeit der Gesamtgehilfen- Arbeitern die empörendste Mißachtung entgegen. Das Lokal von schaft würde nur durch die hohen Löhne gesteigert. Obgleich Herr Kieker auf den Rustwiesen ist gesperrt worden, dagegen ist jetzt der Roeber sich sehr abfällig über die sociale Rückständigkeit der Unter- Bichelswerder vollständig frei gegeben, da nicht die geringste Veranlassung besteht, irgend einem Wirt ein Privileg einzuräumen. nehmer äußerte, setzten diese doch ihren Willen insoweit durch, als Sieran knüpft sich eine furze Diskussion, in welcher für das nächste 85 M. Monatslohn bezahlt wurde. Ob die Ausstellungsleitung sich Jahr eine Sperre des Schildhorn oder des ganzen Bichelswerder jetzt von den Unternehmern bestimmen läßt, die organisierten Ar- verlangt wird, um die Wirte zur Freigabe ihrer Säle zu zwingen. beiter durch Zurücknahme ihrer Zusage vor den Kopf zu stoßen, Hierauf stellt Genoffe Rieger den folgenden Antrag: bleibt abzuwarten.

Die Bauschloffer- Bewegung in Breslau   ist im wesentlichen zu Gunsten der Arbeiter beendet. Nur die Schloffer einiger Kleinerer Betriebe befinden sich noch im Ausstand.

Die Holzbildhauer Breslaus   fordern die 8 ftündige Arbeits­zeit, Abschaffung der Accordarbeit und einen Minimallohn von 40 Pf. pro Stunde. Der Gewerkverein der Bildhauer hat sich mit dem Centralverein   solidarisch erklärt.

Die Firma Buhl hat

" Die General- Versammlung des foc. Arbeitervereins zu Spandau   richtet an den Parteitag zu Bremen   den Antrag: 1. Die Frage des Generalstreifs, zum 3wede der Diskussion, auf die Tagesordnung des nächstjährigen Parteitages zu stellen. 2. Bur Maifeierfrage beschließen zu wollen: es ist Pflicht jedes tlassenbewußten Arbeiters, den 1. Mai durch vollständige Arbeitsruhe zu 3 feiern." Antragsteller giebt eine furze, aber eingehende Begründung, in nach Eingang der Forderungen sofort drei Mitglieder des Central- elcher er sich besonders auf die bekannten Ereignisse in unserm bereins und den Vorsitzenden des Gewerkvereins gemaßregelt. Parteileben und am politischen Simmel stüßt, und fich in zu Aus der Haft entlassen wurden die Genossen Hecht und stimmendem Sinne zu den Ausführungen des Genossen Dr. Friedeberg Schiller in Crimmitschau  , nachdem der Vorfizende des Textil- äußert; der Wirrnis"-Artikel des Vorwärts" stelle eine recht arbeiter- Verbandes Hübsch die verlangte Kaution von 20 000 m. Hägliche Antwort auf die Friedebergschen Argumente dar, der Ton, hinterlegt hatte. Merkwürdig ist die Mitteilung, daß die Ursache in dem dieser Artikel gehalten, sei im höchsten Maße unpassend und der Verhaftung ein anonymer Brief sein soll, der bei der Behörde täusche durchaus nicht über die innere Schwäche der von seinem Ver­faffer eingenommenen Position hinweg. Nach kurzer Diskussion einging. Wer war der Anonymus? werden beide Teile des Riegerschen Antrages einstimmig an genommen. Nachdem noch der Vorstand beauftragt wurde, recht bald eine Agitationsversammlung zu arrangieren, erfolgte Schluß der verhältnismäßig gut besuchten Versammlung.

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werden.

Ein Säugling als Rosalen- Hetman.

Väterliche Fürforge.

Petersburg, 15. August.  ( W. T. B.) Der Kaiser hat ein Manifest über die Thronfolge- Ordnung erlassen. Im Falle Ablebens des Kaisers vor der Mündigkeit des Thronfolgers foll Oberhaupt des Staates Großfürst Michael Alexandrowitsch sein und in diesem Falle die Vormundschaft der Kaiserin Alexandra Feodorowna   anerkannt werden.

Vom oftafiatischen Kriegsschauplage. Washington  , 15. Auguft.( W. T. B.) Der amerikanische   Ge sandte in Beling telegraphierte heute an das Staatsdepartement, daß der russische Gesandte eine scharfe Note an die chinesische   Re gierung gesandt habe, in der er ihr Mitschuld an der" Reschitelny" Affaire vorwirft und den chinesischen   kommandierenden Offizier der Feigheit oder des Verrats antlagt; ferner verlangt der russische Ge­sandte eine volle Erklärung dieses Falles, Rückgabe des Reschitelny" und schwere Bestrafung des tommandierenden Offiziers. Die chinesische   Regierung habe von der japanischen die Rückgabe des " Reschitelny" verlangt.

Wien  , 15. August.  ( W. T. B.) Die gestrige Versammlung der streifenden Lagerhausarbeiter hat beschlossen, Dienstag die Arbeit wieder aufzunehmen.

London  , 15. Auguft.( W. T. B.) Das Oberhaus nahm die Appropriationsbill in allen Lesungen an, ferner die dritten Lesungen der Bill betreffend das englisch  - französische Abkommen und der Vorlage betreffend die drahtlose Telegraphie.

Athen  , 15. August.  ( W. T. B.) Dem Blatte Neon Afth  " wird gemeldet, eine Aufstandsbewegung stehe im Distrikt Vodena bevor. 450 Aufständische hätten sich bereits gesammelt. Führer des Aufstandes, den Sarafom erregt habe, sei der Oberst Ritschow. Queenstown  , 15. August.  ( W. T. B.) Heute lief der Viers master" Lord Carron" schwer beschädigt hier ein und meldete, daß er mit dem Schiffe Juberty" zusammengestoßen sei; letzteres sei gesunken und nur zwei Mann von der Besabung seien gerettet, 20 ertrunken.

Die Situation im Drechslerstreit zu Leipzig   ist für die Aus­ständigen andauernd günstig. Es sind nur noch 16 Drechsler aus ständig, während alle andern zu den neuen Bedingungen arbeiten. Verantwo, Redakteur: Paul Büttner  , Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr, u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt