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gut dabei.

fie hätten nur wirtschaftliche Fragen zu lösen. Keine Gewerkschaft dürfe von ihren Mitgliedern eine politische Ueberzeugung oder Thätigkeit verlangen. Bicos- Frankreich : Auch wir in Frankreich lassen den Mit­ben Mit­gliedern volle Freiheit in ihrer politischen Stellung und fahren Staret- Oesterreich: Wir und die Belgier müssen uns ent­schieden dagegen wehren, daß man uns zwingen will, die Politik aus den Gewerkschaften auszuschließen. Auf der andern Seite ver­langen wir nicht, daß alle Gewerkschaften sich mit Politik beschäftigen müssen. Nachdem die Frage durch die Debatte geklärt sei, ziehe er seinen Antrag zurüd. Hierauf wird die Fassung des Entwurfs einstimmig votiert. Zur Frage der Beitragspflicht für Sekretariat und Union wird zunächst durch Umfrage festgestellt, daß die Kongreß­Delegierten 150 670 Mitglieder vertreten. Die belgische Delegation will den Beitrag für je 1000 Mitglieder auf 2 Fr. festseßen. Dieser Antrag wird auch von den französischen Delegierten befürwortet, aber auf Wunsch der deutschen Organisation, die den Hauptteil der Kosten zu tragen hat, zurückgezogen. Es bleibt also bei dem Ent­wurf: 1 Fr. für 100 Mitglieder pro Jahr.

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für sie ein Raum zum Waschen und Aufleiden vorhanden sein. Dieser Unfren Vorfahren galt der Wald als Gemeingut. Heute Raum muß sauber gehalten und bei kalter Witterung geheizt werden. ist er es nicht mehr, aber die Erinnerung an den früheren Zustand In dem Raume müssen Wasser, zum Reinigen der Hände und Nägel dauert noch fort. Auch im Berliner ist sie noch lebendig; das be­geeignete Bürsten, Seife und Handtücher zur Verfügung gestellt weist unter anderm die Entrüstung, die ihn packt, wenn man ihm werden. Die Seife muß geeignet sein, die bleihaltigen Farbstoffe wieder einmal eine von ihm verwüstete Waldung sperren will. von der Haut zu entfernen. Der Arbeitgeber hat die mit den bleihaltigen Farbstoffen in Berührung kommenden Arbeiter über Aber in ihm wirkt die Vorstellung des Waldes als eines Gemein­die ihnen drohenden Gesundheitsgefahren zu belehren und ihnen gutes mehr zum Schaden als zum Nutzen des Waldes. Was Gemein­zu diesem Zweck bei Antritt des Arbeitsverhältnisses das Merkblatt gut ist, soll vom einzelnen nicht zerstört, sondern beschützt und er= sowie einen Abdruck dieser Bestimmungen auszuhändigen. Der halten werden. Die Berliner " Naturfreunde" denken anders. Arbeitgeber hat Vorschriften zu erlassen, welche folgende Be- Sie leiten aus der Vorstellung, daß der Wald eigentlich noch immer stimmungen für die mit bleihaltigen Farbstoffen in Berührung Gemeingut sei, das Recht her, ihn zu mißhandeln und ihn einen kommenden Arbeiter enthalten müssen: 1. die Arbeiter dürfen Branntwein nicht mit an die Arbeitsstätte bringen; 2. die Arbeiter Raub des einzelnen werden zu laffen. Wenn doch jeder, den es an Sonn­dürfen erst dann Mahlzeiten einnehmen oder die Arbeitsstätte ver- und Feiertagen in die erquickende Kühle und Stille des Waldes treibt, lassen, wenn sie zuvor die Arbeitsleider abgelegt und die Hände ein tüchtiges Stück socialistischer Anschauung und Denkart mit hinaus­sorgfältig gewaschen haben; 3. die Arbeiter haben die Arbeitskleider nehmen wollte! Dann würde den Waldverwüstungen bald ein Ende bei denjenigen Arbeiten, für welche es von dem Arbeitgeber vor: bereitet sein. geschrieben ist, zu benußen; 4. das Rauchen von Cigarren und Cigaretten, das Schnupfen und Kauen von Tabak während der Vom Trost am Grabe. In unsren Betrachtungen über dieses Thema Arbeit ist verboten. Außerdem ist in den zu erlassenden Vorschriften( Nr. 188 vom 12. August) hatten wir unter Angabe von Zahlen dar­vorzusehen, daß Arbeiter, welche trotz wiederholter Warnungen den gelegt, wie selten in manchen Kirchengemeinden Berlins bei Be­vorstehend bezeichneten Vorschriften zuwiderhandeln, por Ablauf der erdigungen ein Pastor als Trostspender bemüht wird. Devei hatten vertragsmäßigen Zeit und ohne Auffündigung entlassen werden wir auch erwähnt, daß in der Auferstehungsgemeinde fönnen. Für Arbeiter, welche in einer Werkstatt oder auf einer im Jahre 1902 dem letzten, aus dem 11113 bisher Werft ständig mit Maler- oder Anstreicherarbeiten beschäftigt werden Zahlen bekannt geworden waren mur bei 271 von über­und dabei regelmäßig bleihaltige Farbstoffe verarbeiten, gelten haupt von 1197, Beerdigungen ein Geistlicher mitgewirkt habe. Hier­folgende Bestimmungen: Der Arbeitgeber hat die Ueberwachung zu erhalten wir vom Pfarramt der Auferstehungsgemeinde eine des Gesundheitszustandes der Arbeiter einem der Gewerbe- Aufsichts- Postkarte, in der der unterzeichnete Pastor Schadt erklärt, die von beamten sowie dem zuständigen Medizinalbeamten namhaft zu uns über seine Gemeinde gemachten Angaben seien falsch. Nach machenden approbierten Arzte zu übertragen, der mindestens einmal der amtlichen Aufstellung sind," so schreibt er, im Jahre 1902 vierteljährlich die Arbeiter auf die Anzeichen etwa vorhandener von 1125 Beerdigungen 585 mit geistlicher Begleitung, also Blei- Erkrankungen zu untersuchen hat. Der Arbeitgeber darf über die Hälfte, und im Jahre 1903 von 1272 Beerdigungen Arbeiter, die einer Blei- Erkrankung verdächtig sind, zu Beschäftigar 706 mit geistlicher Begleitung, also auch weit über die gungen, bei welchen sie mit bleibaltigen Farbstoffen in Berührung Hälfte, vollzogen worden." Wir haben darauf dem Pfarramt femmen, bis zu ihrer völligen Genesung nicht zulassen; solche beziehungsweise dem Herrn Pastor erwidert, unire Zahlen seien Arbeiter, die sich den Einwirkungen bleihaltiger Farbstoffe gegenüber einer amtlichen Publikation, dem Berliner Statistischen besonders empfindlich erweisen, sind dauernd von der Beschäftigung Jahrbuch für 1902, entnommen. Herr Pastor Sch. wird auszuschließen. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zur Stontrolle über zweifellos bemüht sein, den überraschenden Widerspruch aufzuklären, den Wechsel und Bestand sowie über den Gesundheitszustand der der zwischen seinen Angaben und denen des Jahrbuches besteht. Wir Arbeiter ein Buch zu führen oder durch einen Betriebsbeamten baben ihn gebeten, uns von dem Ergebnis feiner Bemühungen führen zu lassen. Er ist für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Kenntnis zu geben, damit wir es unsern Lesern mitteilen können. Eintragungen, soweit sie nicht vom Arzte bewirkt werden, ber­antwortlich.

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gegen dem Wunsch des Antragstellers nicht in das Statut auf Berliner Partei- Angelegenheiten. befest fib. Solche Anstalten find die städtiſchen Irrenhäuser und

Der Vorstand.

in

Nunmehr soll das Sekretariat bestimmt werden. Loopems Belgien bittet, neben dem Sekretär noch einen Stellvertreter zu wählen. In Deutschland würden die gewerkschaft­lichen Führer ja oft wegen ihrer Thätigkeit für die Organisation ins Gefängnis gesteckt. Das könnte auch dem internationalen Sekretär passieren und so feine Thätigkeit leicht unterbrochen werden. Diese jämmerlichen Zustände in Deutschland müßten berukjatigt werden. Viers Belgien schlägt vor, das Sekretariat aus drei Personen zusammenzusehen, da sonst keine Gewähr für geordnete Erledigung der Geschäfte gegeben sei. Der Kongreß beschließt, zwei Sekretäre zu wählen, von denen der zweite die Kasse führen soll. Zum ersten Sekretär wird ein­stimmig Th. Leipart- Stuttgart vom Kongreß bestimmt. Die Wahl des zweiten wird auf seinen Vorschlag der Organisation über­lassen, die über den ersten die Kontrolle führt, also dem Deutschen Holzarbeiter- Verband. Beschließendes Organ der Union ist der internationale Holzarbeiter- Kongreß. Hierzu wird beschlossen, daß ein solcher mindestens alle 5 Jahre stattfinden muß und zwar Antrag Gossip- England möglichst im Zusammenhang mit dem nächsten Socialistenkongreß. Gegen diesen Beschluß protestieren die Holländer: Eine so enge Beziehung zur Socialdemokratie sei nicht nötig. Keines Die Sterblichkeitsziffern der Berliner Vororte werden ungünstig beeinflußt durch die Sterbefälle aus den zahlreichen Anstalten, die wegs alle Gewerkschaftler seien Socialdemokraten. Trotzdem wird dieser Beschluß in Form einer besonderen Resolution, die aber ent­sich außerhalb Berlins befinden, aber mit Berliner Einwohnerit viele private, ferner zwei Gefängnisse, das Arbeitshaus, das Waisen­genommen wird, aufrecht erhalten. Schließlich wird bestimmt, daß Anträge zum Kongreß drei Monate vor seinem Zusammentreten Erster Wahlkreis. Heute Dienstagabend 8% Uhr Versamm lazarett usw. Würden in den betreffenden Vororten die Sterbefälle an den Sekretär eingesandt werden müssen; dieser soll danach die lung des Wahlvereins in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20. ortsfremder Personen ausgesondert, so käme für manche Orte eine Tagesordnung den nationalen Organisationen in geeigneter Weise Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Dr. Albert Südefum erheblich niedrigere Sterblichkeitsgiffer heraus. Für den Gemeinde­in dem zwei An­bekannt geben. Der Rest des Statutenentwurfs wird debattelos über:" Ludwig Feuerbachs Leben und Lebenswert". Diskussion. bezirk Boghagen Rummelsburg, angenommen. Arbeitshaus und das Unter lebhaften Freudebezeugungen fonstatiert Gäste, auch Frauen, haben Zutritt. Bahlreiches Erscheinen erivartet stalten mit hoher Sterblichkeit: das Leipart, daß die internationale Union der Holzarbeiter nunmehr be= Baifenlazarett, liegen, wird den Veröffentlichungen des gründet ist. Als erster erklärt der Deutsche Holzarbeiter- Berband Charlottenburg. Heute abend 81 Uhr Versammlung des faiserlichen Gesundheitsamtes diese Aussonderung der ortsfremden seinen Beitritt zur internationalen Union.( Erneuter Beifall.) Wahlvereins im Voltshaus, Rosinenstr. 3. Es ist Stellung Verstorbenen seit März dieses Jahres gemacht. Das Ergebnis ist Nächster Punkt der Tagesordnung ist der Uebertritt aus einer zu nehmen zur Generalversammlung des Kreises, die lehrreich. In den Monaten März, April, Mai, Juni 1904 starben in Organisation in die andre, die gegenseitige Unterstützung der Mit- sich mit der Provinzial- Konferenz und dem Bremer Borhagen- Rummelsburg 42, 37, 48, 42 Personen, und die Sterb glieder im Auslande und der Abschluß von Kartell Parteitag zu beschäftigen hat. Das einleitende Referat über lichfeitsziffer war nach den Berechnungen des Gesundheitsamts 29,3, berträgen. Der Referent Staret- Oesterreich weist darauf die Partei- Organisation hält das Mitglied des Partei- 25,8, 33,5, 29,3 auf je 1000 Personen der Bevölkerung. Nach Aus­hin, daß die Verhandlungen hierüber auf früheren Kongressen zu vorstandes, Genosse Gerisch. Die Mitglieder müssen sich voll- sonderung der Ortsfremden stellte sich in den genannten vier Monaten einem praktischen Ergebnis nicht geführt haben. Aber die Union zählig einfinden. Für Gäste und Frauen ist die Tribüne reserviert. die Zahl der Gestorbenen auf nur 31, 27, 31, 26, und die Sterb­müsse dahin wirken, daß den Arbeitern, die oft gezwungen feien, Der Vorstand. lichkeitsziffer ermäßigte sich dementsprechend auf 21,6, 18,8, 21,6, ins Ausland zu gehen, nicht ihre erworbenen Rechte auf Unter­stüßung verloren gingen, sondern in gewissem Umfange gesichert blieben­Beint Wechsel von zwei Organisationen, die beide der Union an­gehörten, müsse das Anrecht des Mitglieds auf Unterstützung so be­messen werden, daß die Zeit der Zugehörigkeit zu der alten Organi­sation ihm bei der neuen zu gute fommt. Deshalb schlägt der Referent folgende Resolution bor : Zur Wahrung der Interessen jener Mitglieder, die durch wirt­schaftliche Krisen oder andre Verhältnisse genötigt werden, im Aus­lande Arbeit zu suchen, sehen sich die auf dem 4. internationalen Fachkongreffe vertretenen Holzarbeites Berbände und verfvandten Berufsorganisationen verpflichtet, die Mitglieder gegenseitig ohne Beitrittsgebühr aufzunehmen. Betreffs Wahrung der Unters stüßungsansprüche, die das Mitglied bei gleicher Dauer seiner Mits gliedschaft in der früheren Organisation erworben hätte, empfiehlt der Kongreß den Abschluß von zu bestimmtem Zeitabschnitt fünd­baren Kartellverträgen. Das Maß der an ein übergetretenes Mitglied zu gewährenden Unterstützung muß nach dem Grundsaz der Gegenseitigkeit bemessen werden. Jede vertragschließende Organisation fann nur insoweit zur Gewährung von Unterstützungen an ein früheres Mitglied einer ausländischen Organisation an­gehalten werden, als diese auch die betreffenden Unterstützungs­einrichtungen auch für ihre Mitglieder getroffen hat.

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Schöneberg . Heute Dienstagabend findet bei Obst, Meininger- 18,1. Die Ortsfremden waren im März und April mit mehr als straße 8, die Versammlung des Wahlvereins statt. Auf einem Viertel, im Mai und im Juni mit mehr als einem Drittel an der Tagesordnung steht: Der Bremer Parteitag und die den Sterbefällen beteiligt. Brandenburger Provinzialkonferenz. Ein zahlreicher Die Gewässer in der Umgebung Berlins befinden sich jetzt endlich Besuch wird wegen der Wichtigkeit der Tagesordnung erwartet. in zwar langsamem, jedoch ständigen Steigen. Der Wasserstand Tempelhof . Der Socialdemokratische Wahlverein hält am der Spree hat innerhalb des Weichbildes Berlins seit Freitag etwa Dienstag, den 16. August, abends 8 Uhr: große Versammlung 8 Centimeter zugenommen und die Erhöhung des Wasserspiegels des im Lokale von M. Müller, Berlinersiraße 41/42. Tagesordnung: Tegeler Sees fündigt auch ein Steigen des Havellaufes an. Da in 1. Bortrag des Genoffen Georg Oppel. 2. Diskussion. 3. Wahl den letzten Zeiten in den Gebirgen ergiebige Regen stattgefunden bon Delegierten zur Kreis- Generalversammlung. 4. Verschiedenes. haben, ist Aussicht vorhanden, daß die Wassertalamität in den Der Vorstand. Flüssen nun endlich gehoben wird. Frauen und Gäste willkommen.

Spandau . Laut Beschluß der örtlichen Parteileitung findet morgen Mittwochabend 81%, Uhr in sämtlichen Bezirken 3ahl a bend statt. Der Vorstand.

Lokales.

Respekt vor dem Walde!

fonen teils mit ihrem Wissen, teils ohne ein solches in den Verkehr

Ein alter Falschmünzer, der 36 Jahre alte Maler Lutvig Scherf, wurde am Sonnabend wiederum zur Haft gebracht. Er betrieb sein Geschäft früher längere Zeit, wurde dann aber abgefaßt und spielte dann den Tobfüchtigen. Als ungemeingefährlicher Geisteskranker, der stets wieder rückfällig wird, wurde er nach der Frrenanstalt in Herzberge gebracht. Vor etwa drei Monaten schien sich sein Zustand gebessert zu haben, und Scharf kam aus der Anstalt, um in der Die Königsheide, der zwischen Baumschulenweg und Johannis- feiner früheren Braut zusammen und richtete in der bequem be­Mühlenstraße Wohnung zu nehmen. Bald fand er sich wieder mit thal gelegene Wald, ist also nicht gesperrt. Die Alarmnachricht, die legenen Wohnung, dessen Vermieter tagsüber abwesend waren, eine durch die Zeitungen ging, beruhte erfreulicherweise auf einem Falschmünzerwerkstelle ein. Er betrieb die Münzerei im großen und In allen aus dem Kartellvertrag entspringenden Streitig Irrtum. Sie mußte aber durchaus glaubhaft erscheinen; denn bei konnte bei ungestörter Arbeit in aller Stille Zweimarkstücke mit feiten zwischen den Vertragschließenden entscheiden endgültig das der Rücksichtslosigkeit, mit der viele Ausflügler in den Waldungen dem Münzzeichen D 76 und 92 und A 1900 und 1903 internationale Sekretariat oder der Vorstand der Landesorganisation, der Umgegend von Berlin hausen, darf man sich jederzeit darauf und dem Bildnis Kaiser Wilhelm II in großer Menge der die Führung der internationalen Geschäfte mit übertragen ist. gefaßt machen, daß eines Tages wieder einmal für dieses oder Herstellen. Zur Versilberung der Zinnſtücke benutzte er eine galva­Von vielen Seiten wird erklärt, daß schon jetzt in die Landes­organiſationen ausländische Mitglieder befreundeter Verbände ohne jenes Stück Wald der Verkehr beschränkt oder ganz verboten wird. nische Batterie. Nun kamen die falschen Münzen durch dritte Per­Wenn eine Forstverwaltung, um den Waldverwüstungen und wurden bald angehalten. Die Kriminalpolizei hielt Umschau wird. Widerspruch gegen die Resolution wird nicht erhoben, nur zu steuern, schließlich zu dem Radikalmittel der Sperrung greift, nach ihren alten Bekannten und erfuhr bald, daß Scherf aus der wird auf Antrag Gossip England bestimmt, daß der Uebertritt so fann man ihr das wirklich kaum noch verdenken. Das Anstalt entlassen war. Seine Wohnung wurde schnell gefunden und von einer Organisation in die andre binnen sechs Wochen erklärt Bedauerliche ist nur, daß in solchem Fall die Unschuldigen mit den eine Beobachtung ergab, daß Scherf zwar reichliche Ausgaben machte, werden muß. Schuldigen leiden müssen. In dem Gebiet der Oberförsterei Köpenick, aber stets in vollwertiger Münze zahlte. Nun war aber das Ver­Schließlich soll nach der Tagesordnung noch die Frage be- das sich von Rummelsburg bis Ertner erstreckt, hat seit einigen hältnis zu seinen Wirtsleuten nicht ungetrübt geblieben und beider­handelt werden, auf welche Weise ausländische Streifbrecher fern- Jahren der Forstmeister Kottmeier den Versuch gemacht, an die feits traute man einander nicht. Die Wirtsleute hatten das gehalten werden können. das Ehrgefühl der Aus- Gefühl, daß irgend etwas bei Scherf vorgehe, er dagegen Weltner- Ungarn hält für das beste Mittel zur Erreichung er ständigkeit und glaubte vor einem Verrat nicht sicher zu sein. Er fand einen dieses Zieles, wenn die Gewerkschaften schlecht gestellte Organi fügler zu appellieren. Er hat gedruckte Aufrufe, in denen er ausweg, indem er sich eine eigne Wohnung mietete und fein ein­sationen des Nachbarlandes materiell in der Agitation unterstützen. auf das Unvernünftige und Häßliche der Waldverwüstungen hin- richtete. In diese wollte er ſein altes Verhältnis als junge Ehe­Solche Unterstüßungen sollten auch vom internationalen Sekretariat weist, in vielen Tausenden von Exemplaren in den Waldungen an- gattin in der nächsten Zeit einführen. Sein Handwerkszeug, Formen, bermittelt werden. Von einer Beschlußfassung wird abgesehen. gefchlagen. Das Mittel ist nicht wirkungslos geblieben, aber den Ziegel, Platten, die Batterie sowie das fertige Vermögen mußte Skaret dankt den Holländern für die gastfreie Aufnahme rechten und vollen Erfolg, den man sich gewünscht und erwartet aber vorläufig sichergestellt werden, Dazu benutzte er einen Abort und Gossip dem Vorsitzenden Leipart und den Uebersetzern für hatte, hat es doch nicht gehabt. Herr Rottmeier hat in seinen Auf- auf dem Hofe der alten Wohnung, dessen Siz er abschraubte und ihre mühevolle Pflichtwaltung. Dann schließt Leipart den Stongreß mit einem Hoch auf die internationale Solidarität und die rufen gebeten, ihm das Radikalmittel der Absperrungen zu ersparen. Union der Holzarbeiter. Wer weiß, ob nicht auch er noch mal zu diesem Aeußersten greifen

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Auf Wunsch der französischen Delegation bleiben die Delegierten wird. zu einem fleinen Festbankett beisammen.

Soziales.

Verhütung von Blei- Erkrankungen.

nach Bergung der Schäße wieder auffezte. Damit hatte er zunächst richtig gerechnet; denn die Kriminalpolizei fand bei einer Durch suchung seiner Wohnung nichts Verdächtiges. Damit war die Polizei aber nicht zufrieden und entdeckte endlich den Lieblingsort Scherfs, wo er den Schatz versteckt hielt. Seine Heirat ist durch diesen Zwischenfall aufgeschoben, wenn nicht überhaupt aufgehoben.

Der Berliner läßt sich gern vorerzählen, ein wie leiden­schaftlicher Naturfreund er sei. Man möchte das beinahe glauben, wenn man sieht, wie er an Sonn- und Feiertagen mit Kind und Kegel in Feld und Wald. hinauszieht. Wenn wir dann Beim Spielen überfahren wurden am Sonnabendnachmittag um aber beobachten, wie die Mehrzahl der Ausflügler sich da draußen Sahnsdorf, deren Eltern Bartelstr. 1 wohnen. Sie spielten in der 3 Uhr die beiden 10 und 9 Jahre alten Brüder Frizz und Karl aufführt, dann müssen wir es doch sehr bezweifeln, daß es mit der Hirtenstraße Pferd, indem der ältere den jüngeren Bruder mit einer Die Kölnische Zeitung " veröffentlicht einen den Regierungen Naturfreundschaft und dem Naturverständnis des Berliners weit her Kutscherleine vor sich hertrieb. Als sie vor Nr. 8 über den Straßen­zur Begutachtung zugegangenen Entwurf von Vorschriften zum Schuße gegen Blei- Erkrankungen. Der Entwurf sieht vor, daß die sei. Wer den Wald liebt und ihn versteht, der wird Respekt vor ihm damm rannten, fuhr ein Brauerwagen vorüber. Sarl Sahnsdorf, Arbeiter bei der Verarbeitung von Bleiweiß oder andren Bleifarben haben und nicht ihn in so greulicher Weise schimpfieren, wie die der vorne war, lief auf das linksgehende Brauerpferd zu und erhielt Nun kamen die beiden in trockenem Zustande mit den bleihaltigen Farbstoffen nicht in un- Berliner Naturfreunde" es thun. Ist es denn nötig, daß jeder sein einen Hufschlag an der rechten Schulter. mittelbare Berührung kommen dürfen und vor dem sich entwickelnden befettetes Stullenpapier zurückläßt? Daß er geleerte Flaschen weg- Knaben zu Fall, und das eine Vorderrad des Wagens ging dem Staube ausreichend geschüßt sein müssen. Zu diesem Zweck darf wirft und sie womöglich noch in Scherben schlägt? Ist es nötig, älteren über den Leib, während der andre nur gestreift wurde Beide wurden von einem Schußmann in einer Droschke nach der das Anreiben von Bleiweiß mit Del oder Firnis nicht mit der Hand, daß man die Sträucher ihres grünen Schmuckes beraubt, unfallstation X und dann in bedenklichem Zustande nach dem Kranken­sondern nur auf mechanischem Wege in Behältern vorgenommen itm Blätter und Blüten nach einer furzen Biertelstunde haus am Friedrichshain gebracht. werden, die so eingerichtet sind, daß auch bei dem Einfüllen des verwelft auf auf den Weg zu werfen? Daß man an den Bleiweiß kein Staub in die Arbeitsräume gelangen fann. Dasselbe man mit einem Eine Salpetervergiftung zog sich am Sonntag der 34 Jahre alte gilt von andren Bleifarben. Jedoch dürfen diese Bleifarben in Bäumen umherturnt, bis Pförtner Frizz Krüger aus der Alten Jakobstraße 80 zu. Er war mit fleinen Mengen auch mit der Hand angerieben werden, wenn dabei fracht? Ist es nötig, im Walde zu toben und zu brüllen? Der dem Reinigen des Hauses beschäftigt, während im Keller ein schad= nur männliche Arbeiter über 18 Jahre beschäftigt werden. Bleis einzelne sagt sich: Was schadet's, wenn ich mein bißchen haft gewordener Ballon Salpeter lagerte, der der Druckerei Sinsch farbenanstriche dürfen nicht trocken abgestoßen, abgebimst oder abs Stullenpapier ins Moos werfe oder mir mal einen Zweig abpflücke! gehört. Durch das fortgesetzte Einatmen der Salpeterausdünstung geschliffen werden. Die zu bearbeitenden Gegenstände sind aus- Gewiß, das schadet nicht viel, wenn es ein einzelner thut. Aber es stellten sich bei Krüger am Abend starke Kopfschmerzen und Er­reichend anzufeuchten, um die Entwicklung von Staub zu verhüten. Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, daß die mit bleihaltigen Farb- giebt leider Tausende und Zehntausende solcher einzelnen". brechen ein. Es wurde eine Vergiftung festgestellt und Krüger stoffen in Berührung kommenden Arbeiter während der Arbeit mit einer von ihnen legt sich die Frage vor, was aus dem Wald mußte nach einem Krankenhaus gebracht werden. vollständig deckenden Arbeitsanzügen und einer Müze befleidet sind. werden soll, wenn jeder se denken und se handeln wollte. Jeder von Werden Arbeiter auf einem Neubau, einer Werft oder in einer ihnen denkt so und handelt so, und was dann aus dem Wald wird, Werkstatt mit Maler: oder Anstreicherarbeiten beschäftigt, so muß das sehen wir ja.

Ast herunter­

Geld oder das Leben, das war die Losung eines Bettlers von 30 bis 35 Jahren, der in einem Hause der Großen Hamburger­straße stürmisch an einer Wohnung flingelte, deren Inhaber verreist