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bereitet zu fein: sofort hatte er ein einen Fuß zwischen

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Um ein Mittagessen getötet hat sich am Sonntagmittag die 37jährige Töpfersfrau Marie Fiedeler aus der Landsbergerstr. 15. Das Zu­sammensein des Paares, das in zehnjähriger kinderloser Ehe mit­einander lebte, war kein besonders glückliches, und am Sonntag beanstandete der Mann das Mittagsgericht. Tief gekränkt lief Frau F. davon und versuchte sich mit Lysol zu vergiften. Alsbald hörte man sie laut schreien. Herzueilende Hausbewohner fanden die Frau auf ihrem Bette liegen, nachdem der Mann ihr die Flasche mit Gift aus der Hand geschlagen hatte. Die Frau rief: Ach, hätte ich doch die ganze Flasche ausgetrunken." Sie wurde mit einem Lückschen Wagen nach einem Krankenhause gebracht.

find. Das zur Aufsicht zurückgelassene Dienstmädchen öffnete die Keller, in der Alten Jakobsir. 120a im zweiten Stock Betten in einer| mäßige Beihilfe geboren und nach Aussage der Verhafteten( bie Thür und bedeutete dem Bettler, daß die Herrschaft verreist sei, er Backstube, in der Gerichtstraße Gras, in der Kleinen Markusstr. 12/13 Tochter befindet sich gleichfalls in Haft) tot zur Welt kam, soll in bee daher keine Gabe erhalten könne. Darauf schien der Mann vor- Tische 2c. in einer Küche. Kochmaschine verbrannt worden sein. R., welcher früher hier als Werkmeister thätig war, soll mit seiner Frau stets in Unsrieden Thür und Schwelle gestellt, holte aus der Tasche einen Jm Berliner Aquarium stößt der Besucher bei seiner Wanderung gelebt haben. Gegenstand hervor, den das Mädchen für eine Waffe ange- durch die verschiedenen Abteilungen jegt fast allenthalben auf merk­Ein gefährlicher Waldbrand entstand am gestrigen Sonntag, nach sehen hat, richtete ihn auf dieses und rief drohend: Entweder giebst würdige und interessante Erscheinungen. Gleich auf der rechten Du Geld her oder ich schieße." In der Angst griff das Mädchen Seite der Schlangengalerie bemerkt er in einem der hinteren Glashäuser mittags, in der Schönholzer Heide. Halbwüchsige Burschen hatten in die Tasche und händigte das letzte Fünfzigpfennigstück dem ge- drei gewaltige Eidechsen, die selbst dem ständigen Besucher als etwas an der Böschung der Nordbahn ein Feuer angezündet, um, Indianer" zu spielen. Das trodene Gras an der Böschung wurde von den fährlichen Menschen ein. Nun verschwand er sjofort. Als das ver- völlig Neues vorkommen, weil sie nach soeben beendeter Häutung Flammen erfaßt und bald stand eine Fläche von etwa 100 Meter in blüffte Mädchen sich erholt hatte, lief es sofort zur Polizei. Der in frischem reinen Farbenkleid erscheinen; es sind südamerikanische Brand. Das leichte Gehölz am Walde war bereits erfaßt, als Leute Bettler, der einen dunkelblonden Schmurrbart hat, trug ein schwarzes Saurier aus der Gattung der Teju. Auch der zum erstenmal hier aus herbeigeeilt tamen und das Feuer erstickten. Eine Viertelstunde Jackett und ein graues Beinkleid. Mädchen, die allein in einer gestellte Rhinozeros- Leguan hat dieser Tage sein altes mißfarbig später und das ganze Unterholz der Heide hätte in Flammen ge­Wohnung sind, sollten überhaupt die Thür nicht öffnen. erdgrünes Kleid abgestreift und nimmt sich nun in dem neuen standen. Da vor einigen Tagen sich dort schon ein ähnlicher Vorfall bläulichgrünen, getüpfelten Schuppengewand um so stattlicher aus, als diese über meterlange, mit einem Horn auf der Stirn und einen abspielte, soll von den Polizeibeamten jetzt dem Treiben der sich in scharf gezähnten Rückenkamm bewehrte Echie in einem ausgezeichneten der Heide herumtreibenden Burschen energiſch Einhalt geboten Nährzustande sich befindet. Eins der unteren Basaltbecken, das über­haupt so manches Seltsame birgt, giebt dem Naturfreund ein ganz Zeugen eines gewaltigen Feldbrandes wurden gestern die Fahr­besonderes Rätsel auf, indem er hier eine Anzahl traubenförmiger gäste auf der Strecke Berlin - Stendal . Etwa drei Meilen vor Stendal Gebilde erblickt, die bei näherer Betrachtung wie eine Menge war jedenfalls durch Funkenauswurf einer Lokomotive das Gras der zusammengewachsener schwarzer, kleiner Rettiche erscheinen, in Wirt- Bahnböschung in Brand geraten und das Feuer griff nach einem lichkeit aber die traubenförmig vereinigten Eier eines Tinten- angrenzenden Haferfelde über. Innerhalb weniger Minuten bildete fisches sind. das über einen Morgen große Gelände ein einziges Flammenmeer, Der Zoologische Garten hat kürzlich zwei Baumratten er- velches sich immer weiter ausdehnte, über ein schmales Kartoffel­worben, die im neuen Affenhause untergebracht sind, um ihnen feld hinwegschritt und dann noch ein zweites größeres Haferfeld selten nach Europa importierten Nager sind etwa von der Größe das Brandfeld abzugrenzen, was jedoch erst nach längerer Zeit ge­Gelegenheit zum Klettern zu geben. Diese eigentümlichen, nur sehr entzündete. Aus den umliegenden Ortschaften waren Hunderte von Personen bemüht, durch Ziehen von Gräben und Sandaufwerfen Ratten erinnernden Körperbau und viel fürzeren Schwanz als lettere. worden sind, so ist der durch dasselbe angerichtete Schaden ein ganz eines Wildkaninchens, haben jedoch einen plumperen, an die echten lang. Da auch mehrere Strohmieten von dem Feuer betroffen Die beiden Tiere, ein älteres Weibchen und ein halbwüchsiges Männchen, verbringen den Tag im Halbschlaf auf den obersten Aesten ihres Kletterbaumes, den sie erst mit Einbruch der Nacht ver­lassen, um Rinde, Blätter und Früchte zu verzehren. Die Heimat der Hutia Conga, wie sie auf Stuba genannt wird, ist auf diese Jusel beschränkt. Da die wenig gewandten Tiere von den dortigen Negern ihres Fleisches wegen eifrig gejagt werden, so ist ihre Zahl Ein verliebter Schwerenöter wird gegenwärtig von der Kriminals bereits sehr vermindert. Der Eintrittspreis beträgt heute Sonntag polizei gesucht. In den Blumenladen des Gärtners 2. in der Wiß- 50 Pf. für Erwachsene, für Kinder unter zehn Jahren die Hälfte. mannstraße trat dieser Tage ein junger Mann in Straßenbahner- Ab 4 Uhr nachmittags findet im Garten Militär- Doppelkonzert statt. Uniform und bestellte einen Blumenstrauß. Als die Verkäuferin Der Riesen- See- Elefant auf dem Arenaterrain" bleibt dem Garten Elisabeth C. mit dem Binden begann, umfaßte sie der Käufer plötzlich nur noch bis Schluß dieses Monats erhalten. und verabfolgte ihr einen schallenden Kuß. Das junge Mädchen wehrte sich nach Kräften, der Zudringliche aber sezte seine Zärtlich­keiten fort und beachtete auch nicht die Aufforderung der im Laden allein Befindlichen, sich zu entfernen. Erst als Nachbarn herzueilten, zog der freche Bursche es vor, zu verduften, nahm aber noch eine schöne auf dem Ladentisch liegende Rose mit, ohne Zahlung zu leisten. Jetzt ist gegen den unbekannten Süßholzrajpler wegen thätlicher Beleidigung und wegen Diebstahls Anzeige erstattet worden, und tvenn er ermittelt wird, dürfte ihm sein loser Streich eine erhebliche Strafe eintragen.

dem Bräutigam verlassen glaubte, die 30 Jahre alte Kochmamsell Einen Bergiftungsversuch mit Lysol unternahm, weil sie sich von Margarete Thieme aus der Naunynstraße 84. hältnis mit dem 27 jährigen Friseur Anton Leonhardt, der auch bei Sie hatte ein Ver­ihr wohnte. Er war nicht nach Hause gekommen und hatte noch eine besondere Bitte der Th., wiederzukommen, unbeachtet gelassen. Darum nahm sie am Sonntagnachmittag Gift. Nach Hilfe rufend rannte sie zu einer Nachbarin, auf deren Veranlassung ein Schutz­mann die Kranke nach Bethanien brachte. Der Bräutigam holte nun feine Sachen ab; die Wohnung wurde geschlossen.

Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern Montagabend im Betriebe der Westlichen Vorortbahn. Vor dem Hause Kurfürsten­damm 184 rip plöglich die Kuppelung eines aus Motor- und zwei Anhängewagen bestehenden Straßenbahnzuges der Linie A( Grune­wald- Linkstraße) zwischen dem Motorwagen und dem ersten An­hänger. Der Schaffner des Motorwagens gab, anstatt weiterzufahren, das Notsignal und veranlaßte so das sofortige Halten des Motorwagens. Die beiden Anhänger liefen infolgedessen auf den Kraftwagen mit großer Gewalt auf. Durch den Anprall wurden die Fahrgäste von den Sitzen ge­schleudert und die Wagen teilweise demoliert. Als verletzt meldeten sich der Kaufmann Sello Fränkel, Beuthstraße 3, der Verlegungen am Rücken erlitten hatte, und Frau Deißner, Alte Jakobstraße 172, die anscheinend infolge Erschreckens erkrankt, mittelst Droschte nach ihrer Wohnung gebracht werden mußte. Von dem Anhängewagen Nr. 102 wurde die Stirnivand beschädigt, außerdem, ebenso wie bei dem Anhänger Nr. 103, mehrere Fensterscheiben zertrümmert.

Aus den Nachbarorten. Lichtenberg . Auch eine Berichtigung. Wir erhalten folgende Zuschrift: In erster Beilage der Nr. 184 des Vorwärts" vom Sonntag, den 7. August d. Js. ist unter der Rubrik aus den Nachbarorten, Lichtenberg , eine mich betreffende Notiz enthalten, deren Inhalt auf unwahrheit beruht.

Ich beantrage daher auf Grund des§ 11 des Preßgesetzes die Aufnahme folgender Berichtigung:

1. Es ist unwahr, daß ich einen Arbeiter zur Anzeige ge­bracht habe, der für den Crimmitschauer Streit kollektiert hatte. Ein dem Sammler feindlich gesinnter Arbeiter hatte mir ersteren am 19. Dezember 1903 wegen des Sammelns zur An­zeige gebracht und diese Anzeige habe ich meiner Instruktion ge­mäß meiner vorgesetzten Behörde vorlegen müssen.

2. Es ist unwahr, daß ich für eigne Rechnung noch sonst als Stollektant thätig gewesen bin.

3. Die Gastwirte und Geschäftsleute meines Reviers sind mir ebensowenig tributpflichtig, wie allen übrigen Polizeibeamten. 4. Es ist auch unwahr, daß ich am 15. 5. Mts. meine Ent lassung nehme.

Lichtenberg , den 12. August 1904.

Herzberg, Polizei- Sergeant. Hierzu bemerkt unser Gewährsmann: Bescheidenheit ist eine Zier, Doch weiter kommt man ohne ihr!

Gin zweiter zusammenstoß eines Straßenbahn­zuges mit einem Bierwagen der Firma Klinge u. Co., Breitestraße 29, fand gestern nachmittag in der Invaliden- 1. Es ist wahr, daß auf dem Strafmandat, das einem straße statt. Das Pferd des Flaschenbierwagens war schen geworden und bog unmittelbar vor einem Straßenbahnzug der Linie 57 in der Nähe der Borsigstraße auf das Geleiſe. Der Straft­wagen stieß mit solcher Gewalt gegen die Hinterachse des Kasten­wagens, daß dieser umgeworfen wurde. Der Kutscher Mar Lebenino, Bernauerstr . 28, und Witwe Hartmann, Gartenstr. 89, die sich eben­falls auf dem Bierwagen befand, wurden auf den Bürgersteig ge­schleudert und erlitten glücklicherweise ungefährliche Verlegungen. Der Kastenvagen wurde zertrümmert, von dem Straßenbahnwagen war nur die Schutzweste beschädigt worden.

enormer.

Verfammlungen.

Die

Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen( Ortsverwaltung Berlin ) hielt am 29. Juli im Englischen Garten " eine General­versammlung ab. Borstandes, Sohn den der Geschäftskommission, Zeiske den Der Vorsitzende Fischer gab den Bericht des Bericht des Arbeitsnachweises und den Kassenbericht. Danach haben im verflossenen Quartal 6 Versammlungen, 30 Vorstands- und Kommissionssizungen stattgefunden. Die Mitgliederzahl ist von 750 auf 837 gestiegen. Vermittelt wurden 145 Kellner für fest, 5689 zur Aushilfe, dadurch wurden den gewerbsmäßigen Stellen­bermittlern 3730,25 M. Vermittelungsgebühren entzogen. Einnahmen inkl. Bestand vom vorigen Quartal( 329,40 m.) be= trugen 4497,40 m., die Ausgaben, darunter 523 M. für Kranken­unterstützung und 1681,90 m. an die Hauptkasse, 3568 M., so daß am Schluß des Quartals ein Kassenbestand von 829,40 M. in der Lokalkasse verbleibt. Für die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder wurden gewählt: Schroope, Steinmann, v. Stebs gard, Braun, und Thomas als 1. Vorsitzender. Hierauf wurde nach längerer Debatte auf Antrag des Vorstandes beschlossen, auch für das Winterhalbjahr einen Lokalzuschlag von 10 Pf. pro Woche zu erheben; in geheimer Abstimmung wurde derselbe mit großer Majorität angenommen.

Charlottenburg. verbandes der Handels-, Transport und Verkehrsarbeiter Deutsch­Die General- Versammlung des Central­lands( Ortsverwaltung Charlottenburg) tegte am Sonntag, den 24. Juli im Volkshause. 1303 Mt. 52 Pf. Ihr steht eine Ausgabe von 1081 f. 12 Pf. Die Einnahme betrug im 2. Quartal gegenüber, sodaß ein Kaffenbestand von 222 Mr. 40 Pf. verbleibt. Gebert gab den Geschäftsbericht. Versammlungen, Vorstands­fizungen und Zusammenfünfte fanden 81 statt, Briefe, Karten und Drucksachen gingen ein 42 Stück, während verfandt wurden 209 Briefe, 185 Karten und 1811 Drucksachen. Schriftstücke wurden 38 Stück angefertigt. An 42 Mitglieder wurde Auskunft erteilt. Arbeitslos meldeten sich 12 Kollegen, davon waren 2 unorganisiert. Strant waren 13 Mitgl., davon durch Tnfall 10. Zur Einführung des Streiffonds wurde beschlossen, die vom Hauptvorstand eingesetzte 30 Pf.­fonds wurde beschloffen, die vom Hauptvorstand eingefeßte 30 Pf.­Marte mit diesem Quartal obligatorisch einzuführen. Ferner wurde beschlossen, zur Erhaltung des Volkshauses 5 Pf. pro Kopf und Quartal an die Voltshauskommission abzuführen. Bei den Ersatz­wahlen wurden gewählt als 2. Staffierer 3 ühte, als Revisor Goldberg. Bei Besprechung der Arbeitslosenzählung wurde die schleppende Handhabung derselben beklagt. Nachdem noch der Bericht von der lebten Gewerkschafts- Kommissionssigung gegeben war, wurde der Beschluß angenommen, mit den übrigen Kutscher- Vereinen zwecks Anschluß in Verbindung zu treten.

Arbeiter, der in einem Lokal der Rummelsburgerstraße, in dem der Polizei- Sergeant Herzberg anwesend war, für die durch brutalen Unternehmer- Uebermut ausgesperrten Crimmitschauer Weber auf eine vom Gewerkschaftskartell herausgegebene Liste sammelte, zu= gestellt worden ist, Herzberg als 3euge des Vergehens" bez zeichnet ist. Ebenso wahr ist, daß H. den" Sammler" im Lokal selbst gestellt hat.. 2. Es ist wahr, daß noch am 28. Juli die" Kollekte" für eigne Rechnung mit Erfolg betrieben wurde. Der Schankwirt B., Rummelsburgerstraße 38, beteuerte noch 13. August, abends, den Verlust von baren 30 M., die sich H. am 8 28. Juli auf einen Tag ausgebeten hatte. Fortsetzung könnte folgen.

am Sonnabend, den

3. Die Strafanzeige des Großschlächters Metscher, die von einer Reihe Geschäftsleuten gestützt wird, und die im Laufe des ge­forderten Strafverfahrens wohl noch wesentliche Erweiterung er­fahren dürfte, soll erweisen, daß es wahr ist, daß H. es verstanden hat, sich die Geschäftsleute tributpflichtig zu machen.

Erschossen hat sich nach einer durchschwärmten Nacht der 53 Jahre alte Arbeiter Wilhelm Scheffler aus der Landsbergerstraße 37. Er hatte in diesem Jahre mit wenig Arbeit gehabt und war vor sechs Wochen endlich bei der Paketfahrtgesellschaft in ein dauerndes Arbeitsverhältnis gekommen. In der Nacht zum Sonntag hatte er seinen Wochenlohn verbracht. Als er morgens nach Hause kam, wurde ihm seitens der Ehefrau ein nicht eben sanfter Empfang zu teil. Die Folge war, daß er ein Nebenzimmer betrat und sich aus einem Revolver zwei Kugeln in die rechte Schläfe jagte. Ein nun nicht mehr Gelegenheit hat; nachdem obenstehende Be 4. Es ist anzunehmen, daß H. seine Entlassung zu nehmen" Lückscher Rettungswagen brachte ihn noch lebend nach dem Kranken- richtigung" erschienen, dürfte vielmehr der Ausgang des hause am Friedrichshain . Dort erlag er alsbald den Schuß- Strafverfahrens die Form der Entlassung bestimmen; bis verletzungen. dahin dürfte wohl der freiwillige Urlaub" fortdauern. Deutscher

Senefelder- Band, Mitgliedschaft Berlin . Heute abend Uhr im Restaurant Miegel, Stralauerstr. 57: Mitglieder- Versammlung und Vorstandssigung. Kanfmännische Kranken- und Sterbekasse von 1885( E. H. 71.) Dienstag, den 16. August 1904, abends 9 Uhr, im Restaurant Frädrich, Alte Jafobftr. 89: Sigung. Deutscher

Arbeiter- Abstinenten- Bund, Ortsgruppe Berlin . Mitt woch, den 17. d. M., abends 8 1hr, im Englischen Garten ", Alexander­straße 27e: Bersammlung. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Erich Baron über: Strafrecht und Persönlichkeit. Diskussion. Gruppen- Angelegen beiten. Gäste, Damen und Herren, willkommen.

Briefkaften der Redaktion.

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Ingenieur." G" annähernd wie sch; eu wie öh. Absolute genaue Angabe nur mündlich möglich. Vordamm. Vorsitz Julius Meyer, 6. 22. Antwort bereits in Nr. 189. Zuweilen Urbanstr. 131, IV. werden zum Tode Verurteilter zur Verschickung nach S. begnadigt. In der Regel wird die Grefutive durch den Strang an ihnen vollzogen. C. K. Nein. B. L. Ja.

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2. W. 1. Ja. 2. Nein. Juriftifcher Teil.

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Großfeuer. Ein gefährlicher Fabritbrand wütete Ober- Schöneweide. Der letzten Gemeindevertreter Montagabend in der Dresdenerstr. 38. Das Feuer fam furz nach Sibung lag ein Antrag der Schuldeputation und Baukommission 7 Uhr im vierten Stock des Quergebäudes aus, in dem sich die vor, in der Luisenstraße neben der Turnhalle ein Gemeindehaus für Metallbügelfabrik von Brüning befindet. Bevor die von allen 180 000 m. zu errichten, zur Unterbringung der Amts- und Ge= Seiten alarmierte Feuerwehr eintraf, hatte das verheerende Element meindebureaus der höheren Schule, sowie Schaffung von Rektor­Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends bereits den ganzen Fabrikraum erfaßt und auch die im dritten Stock und Gemeindevorsteherwohnungen. Maßgebend hierfür seien die befindliche Celluloidfabrik von Emanuel No a ergriffen. Aus mißlichen Verhältnisse in den jetzigen Amtsräumen und der höheren von 7 bis Uhr abends statt. Geöffnet: 7 libr. F. H., Nummelsburg. Für Ihr Rechtsverhältnis ist§ 910 des Bürger­allen Fenstern schossen Stichflammen hervor und die Feuer- Schule. Genosse Grunow bezeichnete es als ungeheuerlich wehr hatte daher anfangs einen schweren Stand. Der Haupt- und unwirtschaftlich, daß solch ein Projekt, von dem die lichen Gesetzbuches entscheidend. Danach kann der Eigentümer eines Grund­sprizen geſpeiſten Röhren erfolgte der Angriff über zwei zur Beschlußfassung stehe, wo vor einem Jahre im Princip der Bau gilt von herüberragenden Zweigen, wenn der Eigentümer dem Befizer des angriff galt zunächst der Celluloidfabrik. Mit acht von Dampf- Mehrzahl der Gemeindevertreter bis zur Stunde nichts wußten, jetzt tüdes Wurzeln eines Baumes oder eines Strauches abschneiden lassen und behalten, die von einem Nachbargrundstüde eingedrungen sind. Das gleiche mechanische Leitern hinweg und von den benachbarten Dächern aus. eines Rathauses, und noch erst vor acht Wochen der Bau der Nachbargrundstüdes eine angemessene Frist zur Beseitigung fruchtlos be­In verhältnismäßig furzer Zeit wurde das Feuer in der Celluloid - dritten Gemeindeschule beschlossen wurden, nachdem hier- ftimmt hat. Beeinträchtigen die Wurzeln oder Zweige die Benutzung des fabrik erstickt. Das aus etiva 30 Stöpfen bestehende Arbeitspersonal für seitens der zuständigen Stellen die unbedingte Not- Grundstückes nicht, so steht dem Eigentümer dies Recht nicht zu. m. 6. 75. 1. Die Armenrechtsbewilligung befreit vorläufig von der dieser Fabrik befand sich bei Ausbruch des Brandes noch an der wendigkeit hervorgehoben war. Entweder sei man hierin Arbeit, konnte sich aber durch schleunige Flucht noch in Sicherheit ich I echt beraten oder man mache der Vertretung etwas vor. Bahlung von Gerichtstoft en und der Kosten des eignen Anwalts, nicht aber Erst veranstalte man einen Wettbewerb für das Rathaus, laufe für Berbrechen, die mit dem Tode oder lebenslänglichem Zuchthaus bedroht find, von Erstattung der gegnerischen Kosten. 2. Die Strafverfolgung von bringen. Der vierte Stock mit der Metallbügelfabrik brannte total 90 000 M. ein Schulgrundstück und jest laffe man dies alles fallen. verjährt in 20 Jahren, jede gegen den Thäter gerichtete Handlung des aus, und da auch die Fabrik von Noa stark in Mitleidenschaft ge: Er versage dem Projekt, da er in demselben keinen Vorteil sehe und Richters, z. B. Steckbrief, Anfragen bei der Polizeibehörde, Bernehmung zogen ist, so ist der entstandene Brandschaden bedeutend. Die voll­mangels jeder vorherigen Information, die Zustimmung. Auf feinen von Zeugen, unterbricht die Verjährungsfrist. M. 5. 32. Der Birt ständige Ablöschung dauerte über zwei Stunden. Fall seien die Vertreter als Jasagemaschinen da. Nach heftiger fann für Schäden, die der Schornsteinfeger verursacht hat, schwerlich in An­Fenerbericht. Durch eigne Unvorsichtigkeit erlitten zwei Dienst- Debatte wurde der Antrag mit 5 gegen 4 Stimmen angenommen. spruch genommen werden, wohl aber der Meister und Geselle der Ruß­mädchen in der Köpnickerstr. 74 schwere Brandwunden. Das Dienſt Der Bau der Turnhalle in der Wattstraße für den Preis verbreitung. mädchen Gertraudt Schenk war mit dem Mädchen Scholz in der von ca. 16 000 m. wird dem Unternehmer Noack zugeteilt. Auf An­Wasserstand am 13. August. Ibe bei Aussig 0,85 Meter, bei Meter. Küche beschäftigt. Um die Flammen besser anzufachen, benutzte die trag des Genossen Grunow wird beschloffen, bei Submissionen nach 2,22 Meter, bei Magdeburg+ Unstrut bei erstere eine Spiritusflasche, um Spiritus ins Feuer zu gießen, die der Richtschnur zu verfahren, daß nicht auf alle Fälle dem Straußfurt+ 0,70 Meter. Oder bei Ratibor+ 0,48 Meter, bei Breslau Für Lehrmittel an Ober- Begel+ 4,14 Meter, bei Breslau Unter Begel 1,87 Meter, bei Flasche explodierte natürlich sofort, der Inhalt ergoß sich über Mindestfordernden der Zuschlag erteilt wird. Zur Deckung Frankfurt 0,11 meter. 23 eichsel bei Brahemünde+1,68 Meter.. die Kleider des Mädchens und in der Schule Wattstraße werden 1000 M. bewilligt. im Nu standen diese 0,22 Meter. Nete bei Usch+ 0,00 Meter. Flammen. Das andre Mädchen bemühte sich die Flammen größerer Ausgaben wird die Aufnahme einer Anleihe von 456 000 arthe bei Posen zu erstiden, wobei es Brandwunden Witterungsübersicht vom 15. August 1904, morgens 8 Uhr. an den Händen Mark beschlossen. Ferner wird festgelegt, daß hinfort die Inter. und Oberarm erlitt. Hausbewohner löschten die Flammen, während essenten die Kosten der Rohrleitung beim Anschluß an die die Feuerwehr die Schwerverletzte nach dem Krankenhause Bethanien Kanalisation bis zum Hauptrohr zu zahlen haben. fchaffte, wo ihr Zustand als sehr bedenklich erkannt wurde. In der träge zur Handwerkerkammer, welche bislang die Gemeinde auf­letzten Nacht um 2 Uhr wurde die 3. Compagnie nach dem Belle brachte, sollen jetzt auf die Beteiligten umgelegt werden. In die Alliance- Theater gerufen, wo im Maschinenhause der Schornstein in Gesundheitskommission wurden Herr Herbig und Genoffe Grunow Brand geraten war. In der Ballasstr. 6 brannte in der letzten gewählt. Nachdem die bisherige Leiterin der höheren Schule die Nacht eine Wohnung im Dachgeschoß, das Dachgebälk 2c. Gleich- Abfindungssumme von 2800 M. angenommen und die Leitung auf­Der von der Regierung ge­zeitig hatte die Wehr in der Linienstr. 150 zu thun, wo ein Wasser- gegeben, wird ein Reftor angestellt. rohr geplakt und eine leberschwemmung verursacht hatte. In der forderte Besoldungsplan für die höhere Schule wird aufgestellt. Kommandantenstr. 49 mußte ein Brand gelöscht werden, der in einer Ober- Schöneweide. Wegen eines schweren Sittlich- Münden 765 23 Tapeziererwerkstatt ausgekommen war. Um Mitternacht stand in der teitsverbrechens ist hier der Schlosser Roloff von der Arbeits- Bien Thaerstr. 58 ein Keller in Flammen. In der Mühlenstr. 65a brannte stätte weg verhaftet worden. R. wird beschuldigt, mit seiner eignen eine Küche, in der Nowalisstr. 5 eine Wohnung, an der Schönhauser 18jährigen Tochter ein sträfliches Verhältnis unterhalten zu haben, Allee der Ringbahndamm, am Bellealliance Blag 8 Preßfohlen im welches nicht ohne Folgen blieb. Das Kind, welches ohne vorschrifts­

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19 Haparanda 754 S 16 Petersburg 756 NW 20 Cort 22 Aberdeen 742 SS23 3 halb bb. 21 Baris 763 NW

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763 Stillo Iten! 17 Wetter- Prognole fhr Dienstag, den 16. August 1904. Etwas fühler, zeitweise aufflavend, vorwiegend trübe mit schwachen Regenschauern und frischen westlichen Winden.