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Nr. 192.

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Telegramm Adresse: Sozialdemokrat Berlin ".

Zentralorgan der fozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Mittwoch, den 17. August 1904.

Lassen sich Grubenkatastrophen ver- bemotratie hüten?

den ( 1878) ist

Durch das Ausnahmegesez gegen die Social­Ruhr Bergleuten die damalige gewerkschaftliche Organisation zerstört worden!!! Bon da an stieg auch die Gruben unsicherheit rapide! 1878 famen 0,42 Die Alten trösteten sich über die vielen Menschenopfer, die bon pro 1000 Bergleute durch Explosionen zu Tode, dann hatten wir der Schiffahrt gefordert, mit dem fatalistischen Spruch: Die folgende Unfallzahlen: 0,56, 1,02, 0,44, 0,64, 1,25, 0,81, 0,63, 0,88, Schiffahrt sei notwendig, daher auch leider ihre Opfer. In An 0.82; und erst nachdem Ende des achten Jahrzehnts das wüten der lehnung an diesen altertümlichen Fatalismus haben auch schon Socialistentöter erlahmte, besserten sich auch die Werksverhältnisse. preußisch- deutsche Minister für Socialreform bedauernd erklärt, der Die Bergleute konnten da nämlich wieder mit ihrer organisatorischen Bergbau sei notwendig, infolgedessen auch die ihm dargebrachten Bewegung einsetzen, die 1889 ihren Abschluß fand nach dem großen Menschenopfer. Von dieser duldungsvollen Auffassung der Reform Streit in der Gründung des Bergarbeiter Verbandes. Im möglichkeit haben aber die hauptbeteiligten Bergarbeiter niemals viel wissen wollen. Wenn auch jeder Praktiker weiß, daß ganz ohne neunten Jahrzehnt ging die Zahl der Explosionsopfer fast andauernd Wenn auch jeder Praktiker weiß, daß ganz ohne Katastrophen sich der Grubenbetrieb nicht einhalten läßt, so ist aber arbeiter Gewerkschaft, auf den nie zuvor erreichten Stand Katastrophen fich der Grubenbetrieb nicht einhalten läßt, so ist aber aurüd, um schließlich, analog dem Erstarten der Berg­fobiel sicher: sehr viele Grubenunglüde tönnen berbon 0,08( 1899/1900), 1902 gar auf 0,01 herabzufinden!!! berarbeiter hütet werden, wenn allen Anforderungen der Sicherheitspolizei bon 0,08( 1899/1900), 1902 gar auf 0,01 herabzufinden!!! Wir sehen hier das Schandgefes als Vernichter bon und vor allem den praktischen Reformvorschlägen der Arbeiter Arbeiterleben! Wir sehen die erstarkende gewerkschaftliche Sorgfam Rechnung getragen wird.

Das wird immer wieder offiziell und inoffiziell bestritten. Man fieht einfach das Berunglüden von hunderten Bergleuten als eine unabwendbare, allerdings tief bedauerliche Notwendigkeit an, ignoriert die Arbeiterforderungen, übersieht die socialpolitische Be­deutung der Arbeiterorganisation, und regiert schlecht und recht weiter vom grünen Tisch aus.

Drganisation als Förderer des Arbeiterschutzes. Steine noch so aus­führliche Darstellung der volksfeindlichen Wirkungen des Ausnahme­gefeges gegen die Arbeiterbewegung fann plastischer die ungeheure huld der Bäter des Schandgeseges erweisen, wie diese trodenen Zahlen der amtlichen preußischen Bergbaustatistik. Unendliche Opfer an Gut und Blut hat jenes verruchte Gesetz ge­fordert, es hat die Selbsthilfe der Arbeiter jahrelang ganz un­Und doch läßt sich durch Anwendung modernster Hilfsmittel möglich gemacht, die Lohnstlaven der maßlosen Profitgier des ist mancher Arbeiter vor dem Berufstode retten. Dies ergiebt zwingend Rapitalismus mit gebundenen Händen überliefert. Erst als das Knebel­das Studium der foeben von dem preußischen Bergwerksministerium gefeß gefallen, war es den Grubenproletariern ermöglicht, sich ihrer herausgegebenen Materialien über Häufigkeit der fürchterlichen Decimierung fräftig zu erwehren. Da erst konnte die in Preußens Gruben borkommenden Wetter Arbeiterpresse mit ihrer Kritik der Grubenskandale einsetzen, da erst vermochten gewerkschaftliche Vertrauensleute durch ihre Verbands­

explosione n.

bie

Daß die Explosionsopfer fich haben bedeutend herabmindern lassen, ergiebt folgende Tabelle. Es tamen

auf je 1000

auf eine Million Zonnen Förderung beschäftigte Personen tödliche getötete tödliche getötete Explosionen Bersonen Explosionen Personen

Kann es

Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69.

Fernsprecher: Amt IV. Mr. 1984.

Eschifu, 16. August. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die nach den Seekämpfen am 10. b. M. nach Port Arthur zurück­gelehrten russischen Kriegsschiffe sind heute früh aus dem Hafen herausgegangen und werden gegenwärtig von den Japanern verfolgt.

London , 16. August. Der Daily Mail" wird aus Tschifu gemeldet: Eine am 18. August aus Port Arthur abgegangene Dschunke berichtet, die Japaner hätten das Fort Ham Iungschun erobert, welches nur 11, Kilometer von Port Arthur entfernt liegt. Die Dschunke meldet ferner, daß vier stark beschädigte Linienschiffe zusammen mit Kleineren Schiffen nach Port Arthur zurückgekehrt seien.

Tschifu , 16. August. ( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Die japanischen Kriegsschiffe hielten sich in der vergangenen Nacht in einiger Entfernung von Port Arthur , da sie einen Torpedo­boots Angriff erwarteten. Hier glaubt man, daß sich die bevorstehende Seesch I acht bis in die Nähe von Tschifu Hinziehen wird.

Tokio , 16. August.( Amtliche Meldung.) Nach dem letzten Bericht des Admirals Togo foll ein russisches Schiff vom Typ Ballada bei dem Torpedoboots- Angriff in der Nacht vom 10. Auguft gefunken sein.

Baris, 16. August. Ein Panzer vom Pallada"-Typus, der heute bei Morgengrauen Port Arthur verließ, war schon im Hafen durch das Bombardement schwer getroffen. Er fant wenige Mi­nuten nach Verlassen des Hafens, durch naehrere japanische Bomben getroffen. Die Zahl der Geretteten ist unbekannt. nunmehr auch amtlich gemeldet worden: Die Entwaffnung der russischen Schiffe in Tsingtan

Berlin , 16. August. Der Gouverneur des Kautschougebietes, Kapitän zur See Truppel, meldet aus Tsingtau , daß am 15. d. Mts. morgens die Desarmierung aller im dortigen Hafen liegenden russischen Kriegsschiffe, nämlich des Linienschiffes" Bessarewitsch" sowie der Torpedoboote Bezcumny"," Bezposchtadny" und Bez­stratschny" erfolgt ist.

Ueber den Kampf mit dem Wladiwoftok- Geschwader

Tokio , 15. August. Admiral Kamimura giebt über das Gefecht zwischen den Japanern und dem russischen Wladiwostok­Geschwader am 14. d. M. folgenden Bericht: Bei Tagesanbruch traf unser Geschwader auf der Höhe von Ulsan an der Südostküste von Korea drei Schiffe des labiwostot- Geschwaders, die nach Süden dampften. Sobald die Schiffe uns bemerkten, suchten fie nach Norden zu entkommen, was wir jedoch verhinderten. Um 5 Uhr 23 Minuten morgens begann sodann der Kampf. Die feindlichen Schiffe fingen alle mehrere Male durch unsre Schüsse Feuer und haben augenscheinlich start gelitten, besonders Rurit". Schließlich floh der Feind mit äußerster Fahrt nach Norden und ließ, urit zurück, der später fant. Unfre ganze Flotte beeilte sich sogleich, die ertrinkenden Ruffen zu retten und nahm etwa 600 Mann auf.

Nagajati, 16. Auguft. Gestern wurden in Sasebo 600 Ueber­lebende vom Rurit" eingebracht. Ferner lief dort ein japanisches Hospitalschiff mit 77 verwundeten japanischen Seeleuten ein. Unter ihnen befindet sich Brinz Stapscho.

Das Wettererplosionen vorkommen müssen und auch zahl- zeitung die Deffentlichkeit von den Frivolitäten des kapitalistischen reiche Opfer fordern müffen", plappert jeder Geheimrat nach, wenn aubbaus zu unterrichten, und dadurch erst wurde auch die Re­die Rede auf die Grubenzustände kommt. Noch gar nicht lange ist gierung gezwungen, schärferes Auge auf die Werksmißstände sind noch folgende Nachrichten eingegangen es her, da sah man es als selbstverständlich" an, daß mit der zu au halten. Was die Bergarbeiter- Zeitung" über die Geheimnisse nehmenden Grubentiefe auch die Schlagwettergefahr stiege, der Grubentiefen in scharf anklagenden Artikeln veröffentlichte, gab wenn nicht ganz besonders günstige Umstände" einträten. Den Anlaß zu Reformen. Detailierte Vorschriften über die Die Erfahrung der letzten Jahrzehnte lehrt aber das Gegenteil. Bewetterung ergingen, es tam die allgemeine Anordnung der Be­Es ist gelungen, trok immenfer Ausdehnung der unterirdischen Baue, rieselung des entzündlichen Kohlenstaubes. Was die Zahl der Wetteregplofionen ganz bedeutend zu verringern, in- man früher stets als unmöglich" hingestellt, es ist möglich ge­sonderheit aber ist die Gefährlichkeit der Schlagwetter- worden durch die anhaltende Kritik der Arbeiterpresse, wirksam Explosionen für die Arbeiter außerordentlich herabgemindert worden. ergänzt durch das rücksichtslose Aufbeden der Unglücksursachen im Diese Thatsache ist zur Beurteilung der Möglichkeit eines besseren Barlament durch die socialdemokratischen Redner. Hatten wir im Arbeiterschutes so allgemein wichtig, daß wir die markantesten Stuhrgebiet während der schlimmsten socialistengefeglichen 80er Jahre amtlichen Daten hierher setzen. weit über 100 Explosionen jährlich, so ereigneten sich in den letzten Es ereigneten sich im Durchschnitt 1891/1900 jährlich, berechnet auf den ganz en preußischen Bergbau, 70,5 Schlagwetter- Exploftonen, Jahren nur durchschnittlich 22, trozdem inzwischen die Gruben an natürlichen Gefahren" bedeutend reicher geworden sind. von denen 182,8 Personen( getötet oder verletzt) betroffen wurden. eine bündigere Verurteilung der auf die Unterdrückung der Arbeiter­Die Explosionszahl fant dann wie folgt: 1901: 40, 1902: 22, 1908: bewegung hinzielenden scharfmacherischen Propaganda geben? 30; die Zahl der betreffenden Personen 129, 45, 53. Jm legten Die Verunglüdungen im Betriebe werden um so weniger, je Jahre haben sich zwar wieder häufiger Explosionen ereignet, auch mehr die Arbeiter in ihren beruflichen Organisationen geschult sind, dank der intensiven Antreiberei, mehr Arbeiter verunglückt. werden zur Ueberwindung der kapitalistischen Ausbeutung und zum Die Kämpfe um Port Arthur . Aber gegen den Durchschnitt 1891/1900 ist doch eine außer Erkennen der gelverblichen Unfallquellen. Dafür noch ein durchmeldet aus Mulden vom heutigen Tage: Am 14. Auguft fand ein Petersburg, 15. August. Die Russische Telegraphen- Agentur" ordentliche Besserung eingetreten. schlagender Nachweis. Angriff auf Port Arthur statt, bei dem die Japaner auf allen In Oberschlesien werden die Arbeiter mit allen Mitteln Bofitionen zurückgeschlagen wurden und große Verluste hatten; die des kapitalistischen Terrorismus von der gewerkschaftlichen Organisation Verteidigung leitete General Stoeffel; der Zustand und der der Truppen ist vorzüglich, die Vorräte sind reichlich ferngehalten, dort im gesegneten Lande der ultramontanen Gruben- Geist der Mut und die Kaltblütigkeit grafen gilt der dümmste Arbeiter als der beste." Das Gift" der in der Festung vorhanden, Aufklärung wird ihm sorgsam ferngehalten. Dagegen befißt der des Chefs der Garnison flößt den Truppen Gewißheit auf den Sieg Ruhrbergmann eine größere Freiheit, er benutzte sie zur Schaffung ein.(?) Petersburg, 16, August. Nach amtlichen Nachrichten verlor die einer namhaften gewerkschaftlichen Organisation. Und das social- Garnison von Port Arthur vom 8. bis 10. August an Toten sieben politische Resultat erzählt uns die amtliche Unfallstatistik. Von den Offiziere und 248 Soldaten, an Verwundeten 35 Offiziere und 1553 gesamten Berg arbeiter Unfällen 1903 entstanden durch Soldaten. Vermißt werden ein Offizier und 83 Mann. Schuld des Berlegten" im Ruhrgebiet 14,55, in Ober- London , 16. August. Nach einer Meldung aus Tschifu haben Diese charakteristischen Ziffern sprechen für sich selbst. Man be- fchlesien 63,3 Prozent!!! Wer kann besseres Zeugnis die Japaner Takuschan jest endgültig erobert und beherrschen mit denke, daß im Laufe der letzten 20 Jahre sich erst die bergbaulichen für die gewaltige fulturelle Bedeutung der ihrem Feuer die östlichen Forts von Port Arthur. Riesenbetriebe entwidelt haben, wo auf einer Beche mehrere modernen Arbeiterbewegung ablegen, wie diese Eine Drohnote Rußlands . 1000 Arbeiter unter Tage anfahren. Erst während dieser Zeit find amtliche Unfallermittelung? Sie läßt mit der wünschens­die vornehmlich schlagtvetterhaltigen unteren Flößpartien erschlossen, wertesten Deutlichkeit den Washington , 15. Auguft. Der amerikanische Gesandte Barbarismus des Geschreis telegraphierte heute an das Staatsdepartement, daß der die Schächte find 500-800 Meter niedergebracht, vom Schacht der Scharfmacher gegen die Arbeiterorganisationen erkennen. ruffische Gesandte eine scharfe Note an die chine­ausgang bis zur entfernten Arbeitsstelle haben die betreffenden Vernichtet die Arbeiter- Gewerkschaften und Ihr habt unendlich furcht- fische Regierung gesandt habe, in der er ihr Mitschuld an der Belegschaften ½- 1 Stunde unterirdisch zu wandern! Und bare Unfallquellen neu eröffnet. Stärkt die Arbeiterverbände, löft Reschitelny" Affaire vorwirft und den chinesischen kommandierenden dieses gewaltige unterirdische Getriebe vermochte man neuerdings die sie einengenden Fesseln und noch mehr entsetzliche Gruben- Offizier der Feigheit oder des Berrats anklagt; ferner verlangt der berart mit frischer Luft zu versorgen, daß die Gasentwicklung heute fatastrophen find unmöglich geworben. Laßt die Gruben- ruffifche Gesandte eine volle Erklärung dieses Falles, Rückgabe des ungleich wirksamer verhindert wird wie früher in den viel bearbeiter mit den Gruben technikern wirken an der Be- Die chinesische Regierung habe von der japanischen die Rückgabe des Reschitelny" und schwere Bestrafung des tommandierenden Offiziers. schränkteren Abbauen. seitigung der Zechenmißstände, dann wird ein gutes Werk ge Reschitelny" verlangt. Die gefährlichsten Schlagwettergruben liegen im Ruhr beden. beiben! Hier ereigneten sich von 1861 bis 1898 insgesamt 2282 Schlagtvetter­explosionen, durch die 1828 Arbeiter getötet, 3314 schwer, 5142 leichter verletzt wurden. Gerade hier lassen sich denn auch über die Borbedingungen des Arbeiterschutzes die besten Studien an­stellen. Betrachten wir uns zunächst folgende Tabelle: Zahl der Zahl der Ruhr Ex­bergleute plofionen

Durchschnitt 1881/90

0,50

1,85

0,139

0,517

"

1891/1900 1901 1902

0,21

0,91

0,057

. 0,15

0,58

0,037

0,245 0,144

"

0,03

0,09

1903

"

0,08

0,13

0,007 0,021

0,022

0,033

Zahl der Getöteten

Durchschnitt 1861/1870 42 890

36

27

1871/1880 76 798

52

34

1881/1890 102 174

92

63

1891/1900 169 661

57

62

1901/1903 247 960

22

20

China wird diese Drohnote einstweilen mit aller Gelassenheit über sich ergehen lassen, da Rußland erst einmal mit Japan fertig

Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. zu werden hat, bevor es China unangenehm werden könnte.

Politische Ueberficht.

Ueber eine neue Seeschlacht vor Port Arthur sind mehrere Nachrichten eingegangen. Nach einer Meldung sollen die Auf 1000 Schiffe, die sich noch in Port Arthur befanden, am 16. Auguft aus­Arbeiter gelaufen und von dem japanischen Geschwader verfolgt worden sein. entfielen Ein Schiff vom Pallada- Typus sei am Morgen des 16. August zum Getötete Sinten gebracht worden. Die Richtigkeit dieser Meldungen läßt sich wird offiziös aus Südwestafrika gemeldet. General v. Trotha

0,63

nicht kontrollieren. Unglaubhaft find sie nicht, da ja der Rest der 0,44 Port Arthur - Flotte, der nach der letzten unglüdlichen Seeschacht nach Port Arthur zurückflüchtete, sehr wohl von neuem einen Durch bruchsversuch gemacht haben könnte, um ebenfalls wenigstens einen neutralen Hafen zu erreichen.

0,62 0,37 0,08

In den

Auch hier eine sehr bedeutende Abnahme der Explosionen und ihrer Opfer. Indeffen bemerken wir in dem Jahrzehnt 1881/90 vieder ein bedeutendes Anschwellen der Grubenunsicherheit. Jahren 1882-86 stieg die Explosionszahl fagar auf 100 bis 120, getötet wurden bis zu 1,25 Arbeiter pro 1000! Woher diese auf­fallende Erscheinung? Warum nahm gerade in dem 8. Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts die Grubenunsicherheit so tolossal zu?

Die betreffenden Nachrichten lauten:

Eschifu, 15. Auguft.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) Der Kommandant der japanischen Flotte teilte den Ruffen in Port Arthur mit, daß die Stadt mit Lyddit­granaten beschossen werden würde, wenn die Russen in den Hafen zurüdkehrten, und daß die russischen Kriegsschiffe zerstört werden würden.

Berlin , den 16. Auguft.

Ein Kampf mit den Hereros

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ist nach langwierigen Ginkreisungsmanövern am 11. und 12. August zum Angriff gegen die Hererohaufen übergegangen, die sich an den Südabhängen der Waterberge festgesetzt haben. Der Angriff, an bem sämtliche Abteilungen von Westen und Süden her Oberst Deimling und Major b. Mühlenfels, von Nordwesten Hauptmann Fiedler und Oberlieutenant Bolt­von Osten her Major von der Heyde und teilnahmen, endeten mit der Ein­Major b. Estorff nahme der von den Hereros befestigten Station Waterberg und der Zersprengung der Hereros, die schwere Verluste an Mann­schaften erlitten und mehrere tausend Stück Vieh verloren haben.

mann,

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