Die Verluste unsrer Truppen betrugen 24 Tote, 2 Vermißte und 59 Verwundete, insgesamt also 85 Mann.
Der Bericht des Generals v. Trotha lautet:
Der Angriff wurde am 11. August früh mit vollem Erfolge begonnen. Major b. Mühlenfels, welcher für den mit seinem Pferd schwer gestürzten Oberstlieutenant Müller dessen Abteilung übernommen hatte, warf nach sehr heftigem Kampfe den Feind bis Hamalari zurück und nahm diesen Ort. Die Abteilung v. d. Heyde verblieb, mit starken feindlichen Kräften sich gegenüber, während der Nacht vom 11. bis 12. August 15 Kilometer nordöstlich Hamakari. Die Abteilung storff warf den bei Otjosongombe befind lichen Feind in westlicher Richtung zurück. Die Abteilung Deimling vertrieb morgens die Herero unter Michael aus Omuweroumue, erzwang sich, durch Omuwveroumue vordringend, den Paß und nahm abends die verschanzte Station Waterberg. Diese wird zur starken Militärstation für Etappenzwede eingerichtet. Alle Abteilungen verblieben dem wiederholt noch bei greifenden Feinde
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Der General des Reichsverbandes.
gegen das
" Es darf nicht versäumt werden, fortdauernd auf die Massen zu wirken durch Versammlungen, Vorträge, Druckschriften und Flugblätter. Durch Volksredner, möglichst Leute aus dem Volke selbst, sind die Wähler zu gewinnen und zu überzeugen, daß die Führer der Socialdemokratie nur um den Besitz der politischen Macht im Staate kämpfen, und daß das Wohl der Arbeiter nur ein vorgeschobenes Motiv zum Ködern der Massen ist. Wer früher noch nicht davon überzeugt war, den konnte der frivol heraufbeschworene Streit in Crimmitschau darüber belehren."
Es soll uns außerordentlich erfreuen, die Reichsverbands- BoltsWenn sie in redner möglichst aus dem Volke" kennen zu lernen. Versammlungen die rohe Aussperrung der Crimmitschauer Weber, frivol heraufbeschworenen Streit" berkündigen, werden sie sicherlich die für eine geringe Kürzung der Arbeitszeit kämpften, als folossale Erfolge gegen die Socialdemokratie erzielen. Wenn der ganze Reichsverband so befähigt zu unsrer Bekämpfung ist wie sein Häuptling, ersuchen wir alle unfre politischen Geguer, ihn aufrichtigst zu unterstützen. Weiter fämpft der Generallieutenant 3. D. also:
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„ Es ist bekannt, daß die Organisation, deren die Partei sich rühmt, nur auf dem Wege schwersten Zwanges entstanden ist, wie gefillt wird, die Parteilasse durch härtesten Zwang aus den Arbeitergroschen gefüllt wird, welch gemeine, widerliche Zwangsmittel gegen diedem Arbeitsplage zu
Barclay
jenigen Arbeiter angewendet auf werden, die es wagen,
nicht„ mit reiner Wäsche"
erscheinen.
Bestehens bereits zum Beicht stuhl
Unser Verband ist für die Beit seines
Stimmen
erlangt hat. Diese Perspektive. muß jeden Patrioten mit Be- I r sorgnis erfüllen; denn schwere innere Kämpfe sind in Der Generallieutenant z. D. v. Liebert, der Matador einem Reiche von der Zusammensetzung und der europäischen des Reichsverbandes die Socialdemokratie", hat das Lage Deutschlands immer eine gefährliche Eventualität, nationale Weltblatt, er in Berlin zu begründen ge= die man zu vermeiden suchen muß, so lange es geht. Dazu giebt dachte, nicht zu stande gebracht. Er begnügt sich darum es aber unsrer Ansicht nach nur ein Mittel: das recht zunächst, im„ Tag" die deutsche Menschheit zu erleuchten, wie zeitige Handeln in dem Sinne, den der verewigte Fürst bie Socialdemokratie erfolgreich beschimpft werden foll. Bismarc im Auge hatte, als er schrieb, er vertraue, Es seien lediglich zwei Säße citiert zur Kennzeichnung des Reichsdaß das deutsche Volt, wenn es die Schädlichkeit seines Wahl- verbands- Generals. Herr v. Liebert schreibt: rechts einsehe, flug und stark genug sein werde, sich davon zu befreien. Mit einer solchen energischen Handlung würde zugleich die auch sonst von allerhand schädlichen Miasmen erfüllte Luft gereinigt werden, und wir gelangten wieder zu Zuständen, die für die nationalen und staatserhaltenden Elemente unsres Volkes, also für den Kern desselben, erfreulicher wären als die jetzigen." Die„ Reform" der„ Hamburger Nachrichten" ist die Beseitigung der Grundlage des Deutschen Reiches! Dunkelheit an- Die ganze Reichstagswirtschaft" paßt diesen Reaktionsin gegenüber bollit er umstürzlern nicht, und sie eifern danach, eine Wirtſchaft herzustellen, Gefechtsbereitschaft. Deimling fegte am frühen Morgen in der Junker und Großkapitalist uneingeschränkt durch das alldes zwölften feinen Marsch auf Hamakari fort und traf gemeine Wahlrecht die Herrschaft üben. Zu solch edlem Ziel werden soeben 9 Uhr vormittags ein. Der Feind, der mit unheimliche Zukunftsbilder gemalt, als gehe das Deutsche Reich zu außerordentlicher Zähigkeit kämpfte, erlitt tron sehr ge- Grunde, wenn das deutsche Volt es sich so einrichtet, wie es wandter Aufstellung im dichtesten Dornbusch schwere Verluste. Tausende von Vieh wurden erbeutet. Zersprengt und ihm, nicht wie es der brutalen Reaktion der Hamburger Scharf im Rüdmarsch nach allen Seiten begriffen, bewegt sich die Haupt- macher gefällt. Gewiß, das russische Regierungssystem, dessen mader Bigland fest och inter effent, wigs og boliem, be dem weiteren masse des Feindes nach Osten, wohin ich ihm den Abzug mit den sich Deutschland jetzt noch immer bereinigten Abteilungen Deimling, Mühlenfels und Heyde ver- dauernden Wachstum der Socialdemokratie nicht bestehen können. Tegen werde, wobei Estorff von Norden her mitwirkt. Die Ab- Aber dieses Regierungssystem ist nicht das Deutsche Reich, teilungen Fiedler und Volkmann, welche am gestrigen Kampf teil- es ist vielmehr die Verhinderung wirklicher deutscher Reichsnahmen, verhinderten ein Ausweichen des Feindes in nördlicher herrlichkeit. Und wollte dieses Regierungssystem dem Ratschlag der und nordwestlicher Richtung. Die Truppen haben unter den samburger Nachrichten" golge leisten, so würden allerdings Anstrengungen und Entbehrungen mit höchster" schwere innere Kämpfe" heraufziehen, Kämpfe, aus denen gerade größten Anstrengungen und Entbehrungen mit höchster Brapour gefämpft. Diesseitige Verluste: Von Abteilung Müller: Hauptmann Gausser, Lieutenant Graf Arnim und dieses Regierungssystem nicht siegreich hervorgehen kann. Denn alle Lieutenant Leplow sowie 10 Mann tot, schwer verwundet geschichtliche Entwicklung ist gegen dieses Regierungssystem. Oberlieutenant Streccius, Schuß Schulter, Lieutenant„ Reformen" a la Bismarck würden in jedem Fall dieselben Freiherr von Watter, Schuß linke Schulter, sowie Resultate erzielen, welche die Socialdemokratie der Bismarckschen 12 Mann, leicht verwundet Major von Mühlen - Politik seit jeher verdankt hat. fels, Streifschuß am Halse( bleibt bei der Truppe), und 18 Mann. Von Abteilung Heyde: Oberlieutenant v. Lefow und 7 Mann tot, Major Osterhaus und 12 Mann verwundet, 2 Mann vermißt. Von Abteilung Estorff: Lieutenant Seebeck tot, Lieutenant Runkel und 10 Mann verwundet. Von Abteilung Der preußische Minister des Innern v. Hammerstein weilt in Der Generallieutenant will die Befähigung zum BeichtDeimling: 2 Mann tot, mehrere verwundet. Das Hauptquartier London , um aus der dortigen Kommunalverwaltung Erfahrungen war bei Abteilung Mühlenfels und begleitet diese zunächst auch für das beabsichtigte Groß- Berlin zu sammeln. Ein Lästermaul hat bat er der armen, von der Socialdemokratie gefnechteten Arbeiter behauptet, der Miniſter ſei entzückt über die Schnelligkeit und erweisen. Auch auf dieſe Beichtgeheimnisse sind wir begierig, wi Das Gefecht bedeutet insofern einen Erfolg der Truppen Trothas, Tüchtigkeit, in welcher der Londoner Verwaltungsapparat arbeitet; auf die Volksredner aus der Schulung Lieberts. Wenn der Generallieutenant z. D. meint, er könne die Social als die Hauptstellungen der Hereros genommen und ihre stärksten wielleicht wird man den Englandfahrer bald noch verleumden, er demokratie durch hochmütig- dreiste Berunglimpfungen schlagen, so Abteilungen zersprengt sind. Auch die Erbeutung von mehreren wolle etwas von englischer Selbstverwaltungsfreiheit auf die wird er bald erkennen, daß das deutsche Volt über seiner Socialistentausend Stück Vieh bedeutet einen Erfolg. Aber von einem durch- preußische Beamtenhierarchie überführen. Unterdes erhebt sich vernichtung steht. Die eigne Gefolgschaft wird ihm alsbald beschlagenden Erfolg könnte nur dann die Rede sein, wenn den in der Heimat gegen den bedeutenden Mann, der das Ministerium deuten: Generallieutenant bleib bei deinem Geschäft! Herr Hereros der Rückzug nach Osten völlig abgeschnitten worden wäre, der inneren preußischen Wohlfahrt leitet, eine überaus seltsame v. Liebert mag auf Kasernenhöfen fähig sein, im Kampfe wider die hilima sed mold s 979 Socialdemokratie soll man ihn schleunigst a. D. stellen. Das scheint einstweilen nicht erreicht worden zu ſein. Die Ab- Anklage. teilungen b.& storff und von der Heyde konnten den Schon vor einigen Tagen wurde behauptet, Herr v. HammerCentrumsfälschung. Die„ Germania " fälscht nicht wenigstens Durchbruch der nach Osten sich wendenden flüchtigen Haufen nicht stein habe im Mirbach- Skandal eine ganz besondere Rolle gespielt. Wir haben bewiesen und verhindern. General Trotha wird zwar, wie er meldet, den Versuch Während er im Abgeordnetenhaus erklärte, auf die an ihn zur behauptet sie selbst es in ihrer Nr. 183. machen, den Hereros die Rückzugslinie nach Osten und Nordosten zu Mirbachiade gerichtete Anfrage zunächst noch nicht antworten zu werden irriter beweisen, daß sie thatsächlich fälscht. Sie schwindelte berlegen, allein ob ihm das gelingt, bleibt abzuwarten. He fönnen und erst die Auskünfte der Oberpräsidenten erwarten nämlich kürzlich erst, daß die Socialdemokratie die völlige Ausrottung und Vernichtung des Christentums erstrebe, daß sie Die Zahl der Hereros, die sich am Waterberg befanden, zu müssen, soll er Mitwisser des berüchtigten Moſaif- eine fnutokratische, waschechte russische Partei sei, welche in unerhörter wurde in der legten Nummer des„ Militär- Wochenblatts" auf 30 000 Rundschreibens des Freiherrn v. Mirbach an die Oberpräsidenten geistiger Tyrannei und rücksichtsloser Gewissensknechtung Personen mit it 50 000 Stück Großvieh und 120 000 Stück Kleinvieh gewesen sein. Wir haben von dieser Behauptung zunächst nicht vorgehe. Als Beweis für diesen Wahnwiz führte sie den bekannter eingeſchäst äfte mit Gewet eingeschätzt. Die Zahl der Kampffähigen schäßte man auf 6000, Stenntnis genommen und die" Norddeutsche Allgemeine focialdemokratischen Antrag an, daß der Religionsunterricht in alle.. Gewehren bewaffnet sein sollte. Es wird 3eitung" erklärt heute, daß sie aller und jeder thatsächlichen Grund- Schulen in Fortfall kommen soll. Sie unterschlug dabei aber die also nicht leicht sein, diese Massen, die sich nach bewährter Rückzugs- lage" entbehre. Nun aber giebt das nationalliberale, e ipziger taktik in kleinere Kolonnen zerstreut haben, abzufangen. Wahrschein- Tageblatt" eine Darstellung von den Beziehungen des Herrn lich gelingt es einem erheblichen Teil, mit dem Vieh zu ent- v. Hammerstein zu der Sammelthätigkeit des Oberhofmeisters, welche, ohne die Erklärung der Nordd. Allgem. Ztg." zu wider sprechen, doch die volle Mitschuld des Ministers behauptet. Das Blatt schreibt:
weiter.
wovon
tommen.
Aber selbst wenn sämtliche Hereros, die sich in den Waterbergen befanden, vernichtet und gefangen genommen würden, so wäre damit der Hererokrieg noch lange nicht beendigt. Die Hereros zählten gegen 100 000 Köpfe. Nimmt man an, daß 10 000 bereits, wie man bermutet, über die Ostgrenze entkommen wären, und beranschlagt man den Verlust durch Kämpfe und Krankheiten ebenfalls auf 10 000 Mann, so blieben noch immer 80 000 Hereros übrig, die sich in den nördlichen Teilen der Kolonie aufhalten und die gleich den Waterberg - Haufen eingebracht und abgefangen werden müßten! Dann erst fäme noch der Kampf gegen die Dbam bos und die Entwaffnung der Bondel zwarts und der südlichen Hottentottenstämme. Die Dauer des Krieges wird also trop des neuesten Erfolges noch eine unabsehbare sein! 2
Die Kölnische Zeitung " meldet:„ Für die Schutztruppe in Südwestafrika wird zur Zeit auf dem Truppen Uebungsplage des 10. Armee corps in Münster eine Verstärkung aus Pioniermannschaften zusammengestellt, aus denen drei Beleuchtungs- Abteilungen gebildet werden. Diese werden unter das Kommando von Ingenieuroffizieren gestellt, die eine besondere Ausbildung bei der elektrischen Abteilung des Ingenieurkomitees erhalten haben. Die Abteilungen sind zur Bedienung von elektrischen Scheinwerfern bestimmt, die vorzugsweise für die Hafenanlage in Swakopmund Verwendung finden sollen, zumal, sich die Stationierung von Kriegsschiffen nur zu elektrischen Beleuchtungszweden als zu kostspielig herausgestellt hat. Die Ausreise der drei Beleuchtungsabteilungen ist für ben 20. d. Mts. in Aussicht genommen und soll von Hamburg aus mit dem Dampfer Sylvia" erfolgen."
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Es ist uns nicht recht flar, wozu man in Swakopmund zu elektrischen Beleuchtungszwecken diese Beleuchtungsabteilungen" eigentlich gebraucht. Ein simples Leuchtfeuer, das von einem Wärter bedient wird, dürfte doch wahrhaftig für die Handvoll Schiffe genügen, die im Laufe des Jahres in Swakopmund anlaufen. Einen nächtlichen Flottenangriff aber hat doch unser südwestafrikanischer Hafen" schwerlich zu befürchten!
6 Reformen oder Staatsstreich?"
steel all sid siis gunga Hammerstein.datad ni lisais
der geknechteten, tyrannisierten Arbeiter der verschiedensten Berufe und Gegenden geworden, die sich in Wut aufbäumen gegen die Versklavung der ganzen Arbeiterklasse unter dem mächtigen, unpersönlichen, fühllosen Parteiwillen. Gerade diese rechtlich gesinuten, aufstrebenden, ihre Selbständigkeit behauptenden Arbeiter werden uns den Weg weisen, wie jener blinde Terrorismus, der plötzlich an die Stelle der ehedem vergötterten Freiheit getreten ist, am sichersten zu bekämpfen ist."
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Thatsache, daß aus dem gleichen Anlaß die socialdemokratische Fraktion beantragte, um Mißverständnissen, Irrtümern und besonders Fälschungen vorzubeugen, daß es allen Erziehungsberechtigten in Reiche freistände, Unterricht in der Religion zu erteilen bezw. ers teilen zu lassen. Für die Lauterfeit ihrer Behauptung, daß die Social demokratie excessiv intolerant sei, berief sich die„ Germania " ferner auf die aus allem Zusammenhange gerissene Aeußerung eines social Vor einigen Jahren wurde im Kirchenbauverein der Gedanke demokratischen Abgeordneten, der betont hatte, daß alle Schulen, angeregt, die Kaiser Wilhelm- Gedächtniskirche aus Anlaß der also auch die Privatschulen, unter die vorgeschlagene gesetzliche Be filbernen Hochzeit der Majestäten mit dem so oft erwähnten fünfte ftimmung fallen sollten, damit sich durch Hinterthüren das nicht Terischen Schmuck auszustatten. Die Kosten wurden ungefähr auf wieder einschleiche, was zu beseitigen sei. Diesen an sich unanfecht 900 000 m. veranschlagt. Die Aufgabe, die Summe aufzubringen, baren, aber völlig aus dem Zusammenhange gerissenen Saz stempelte fiel Herrn v. Mirbach, dessen verdienstliches Wirken jedermann vordem die„ Germania " sogar zu einem Zeile des Antrags, der in diesen Kreisen fannte und schätzte, gewissermaßen ganz von obenein im Laufe der parlamentarischen Verhandlungen von unsrer selbst zu. Der Oberhofmeister ließ von vornherein darüber gesamten Fraktion zurüdgezogen und durch einen nicht mißfeinen Zweifel, daß er der mithilfe des Ministers zuverstehenden neuen Antrag ersetzt wurde, welcher die wie vorher dargethan des Junern und der Oberpräsidenten, die fast Freiheit der persönlichen Religionsübung alle dem Verein angehören, insofern bedürfen werde, als diese jedem Erziehungsberechtigten und seinen Kindern, also jeder Nonhohen Beamten am besten im stande seien, ihn auf Persönlichkeiten fession garantierte, nämlich außerhalb des Rahmens der öffentlichen in ihren Provinzen hinzuweisen, die sich gern an der Gabe be- Schulen und der diesen gleichgestellten Anstalten." teiligen würden. Des Freiherrn Anregung fand die volle In dem gleichen Sinne äußerte sich unser Fraktionsredner seiner Billigung des Herrn v. Hammerstein. Der Oberhofmeister Zeit: Unfre Partei stelle völlig frei, daß Religionsunterricht außer wandte sich dann auch brieflich an die Oberpräsidenten. der Schule erteilt werde, ähnlich wie das jetzt in Frankreich auch Indessen blieb der private, nicht amtliche Charakter der Sammlung geschehe.( Drucksache Nr. 372, Seite 53 und 55; Bericht der streng gewahrt. Weder der Absender, noch die Empfänger faßten IX. Kommission, 1900/1901.). für unfre Fratti den Vorgang dahin auf, daß durch die Stellung der Ober- Ferner erklärte der gleiche Redner für unsre Fraktion: Für den präsidenten ein Druck ausgeübt würde. Der beste Beweis Ausschluß des Religionsunterrichts auch aus den Privatschulen dafür, daß dies in der That nicht geschah, ist das Faktum, sprechen ganz dieselben sachlichen und technischen Gründe wie bei dent daß die eingeleitete Aktion ein feineswegs befriedigendes Ergebnis öffentlichen Schulen. Ich will aber nicht falsch verstanden werden: hatte. Das Schreiben des Herrn v. Mirbach hatte wir rotten damit den Unterricht in der Religion absolut nicht ausHerrn v. Hammerstein nicht vorgelegen. Nachdem nun das an andrer Stelle komme ich darauf zurüid.( 181. Sizung. 3. Mai Gelingen des Planes so in Frage gestellt schien, teilte Herr 1902.) Jn derselben Sigung war der betreffende Abgeordnete genötigt von Mirbach dem Minister des Innern mit, daß den erheuchelten Vorwurf socialdemokratischer Intoleranz zurückdie bisher erzielten Resultate keineswegs befriedigend seien. Herr zuweisen und mit Bezug auf den streitigen Punkt für seine Fraktion v. Hammerstein empfand es augenscheinlich schwer, daß das schöne festzustellen:„ Es ist gestattet, daß die Konfessionen, furz, Werk nicht zu einem guten Ende geführt werden sollte, und er daß die Geistlichen die Ers wen erließ ein amtliches Schreiben an die Oberpräsidenten, worin das, ziehungsberechtigten, dazu wählen daß die was Herr v. Mirbach privat versucht hatte, die dienstliche Eltern diesen Religionsunterricht erteilen oder Unterstützung des Ministers fand." erteilen lassen." do( Protokoll, S. 5301, A.) Das ist wirkliches Entgegenkommen, wahre Toleranz. Und diese Haltung der Socialdemokratie hatte die Germania" in fnutokratische grannei und fanatische Gewissensknechtung. gefälscht.
Ronfeſſioner,
Uns
Vielleicht ist die Germania ", das Drgan für Wahrheit, Necht
und Freiheit, noch immer nicht überzeugt von der verübten Fälschung:
Wenn diese Darstellung wahr ist, so enthüllt sie eine Fülle neuer Skandalosa zum Mirbach- Skandal. Es würde als Mitschuldiger am christentumswidrigen Kirchenpruutbettel fich neben den OberHofmeister der preußische Minister des Innern gesellen. Das RundIn der That, hier liegt seitens der„ Germania " fein Jrrtum schreiben des Freiherrn v. Mirbach hatte die Oberpräsidenten zur der Interpunktion, fein Versehen vor, sondern Absicht; nicht Veranstaltung von Geldsammlungen ermahnt: fleine Gaben feien Dummpfiffigkeit, sondern jesuitische Niedertracht. Ein „ allgemein unbeliebt" und die Spender würden in besonderem Buch entschuldbares Pech ist es z. B., daß sie aus den Toleranzfür die Majestäten eingezeichnet! Nach dem„ Leipziger Tageblatt " verhandlungen das„ Attenstück Nr. 672, Seite 2415" ufw. citiert, ob Der Titel scheint zu sagen, daß Deutschland gedeihlich nur hätte der preußische Minister an dieser Sammelmethode mitgewirkt, schon weder ein solches Aftenstüd existiert noch die angegebene Seite fich entwickeln kann, wenn eine Politik der Reformen betrieben die ebenso eine Verfehlung gegen die Aufgaben der preußischen Be- das Allergeringste mit diesem Streit zu thun hat. wird, es aber er en bas die in wird, daß es aber in Gefahren stürzt, wenn die Staatsstreichler amtenschaft wie gegen die religiösen Ideen bedeutet, in deren Dienſt erhört Ganz anders aber denkt das alte Bismarck angeblich das Kirchen- und Mosaikwerk betrieben wird. Reptil, die Hamburger Nachrichten" über„ Reformen": Seine Die Schuld des Ministers würde aber die des Hofmeisters noch Reformen" zeigen sich also: übertreffen durch das Verhalten, das er dem Abgeordnetenhause Wohin wir unausbleiblich gelangen müssen, wenn es mit gegenüber bewies. gelangen miiffen, we Die an den Minister dort gerichtete Interpellation der Reichstagswirtschaft so wie bisher weitergeht, ist hatte unzweideutig gefragt, ob die Regierung den Freiherrn v. Mirbach In Schaumburg- Lippe hat die Agitation zur Reichstags. leicht einzusehen: entweder muß die Regierung schließlich zu zur Inanspruchnahme der Oberpräsidenten autorisiert habe. Nach gunsten der klerikal- socialistischen Mehrheit abdizieren und letztere dem„ Leipziger Tageblatt " habe Herr v. Hammerstein nicht nur Erfahwahl, die auf den 1. September angeordnet ist, lebhaft eingefeßt. Unfre Parteigenossen, die ihren bisherigen Kandidaten, regieren lassen, oder sie muß die Macht derselben brechen. Ein brittes, nämlich das Hin- und Herlavieren, das„ Fortwursteln", den Freiherrn v. Mirbach zur unberechtigten Inanspruchnahme der Ber - den Genossen slingenhagen- Herford , wieder aufgestellt haben, wie die Desterreicher so geschmackvoll jagen, giebt es wohl jetzt waltungsbeamtenschaft autorisiert, sondern auch er selbst habe diese sind eifrig am Wert. Die Konservativen haben sich mit den Antinoch, aber doch nicht auf die Dauer. Einmal kommt der Inanspruchnahme vollführt. Und das alles habe er dem Parlament femiten vereinigt und agitieren für den Amtsgerichtsrat BrunsterMoment, wo die Frage, wer Herr im Lande ist, ihre verfchwiegen! d( staci ded/ shag throuabus mann- Stadthagen. Für den Kandidaten der Freifinnigen Volks und Wenn die Behauptungen des nationalliberalen Organs wahr partei Dr. Grüger Charlottenburg treten auch die National
allein das liegt nicht an der mangelnden Schlüffigkeit der vorliegenden zwingenden Beweise, sondern vielmehr an der Farbenblindheit der " Germania" auf den von ihr hier betretenen Gebieten der Freiheit und der Toleranz.
wird bann, wenn sie die Aufrechterhaltung einer Regierungs- find, be in die geru, pomerſtein nicht in die Enge gelangen, die liberafen ein. gewalt zum Zweck haben soll, die im Deutschen Reiche die in London erworbenen Kenntnisse in der Heimat zu verwerten.
gewaltsamer ausfallen, je länger man
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geschichtlich einzig mögliche und und heilsame ist, um fo Eine schleunige Aufklärung der von höchst staat erhaltender" zögert hat, sie auszuführen, und je mehr Macht die Seite gegen den Minister gerichteten Anschuldigungen ist mnium schwarze und rote Internationale gegenüber den nationalen gänglich.- und staatserhaltenden Elementen und der Regierung inzwischen
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Die Freie Deutsche Bresse" behauptet, Klingenhagen habe in einer Versammlung allerlei Unrichtiges über die Freifinnige Voltspartei geäußert. Bei der bewährten Art der volksparteilichen Bericht erstattung halten wir diese Behauptungen von vornherein für falsch und erwarten zunächst wahrheitsgetreuen Bericht aus dem Wahl Treise.sid 13 ng mpirac