fehlte, fondern mir, weil sie nicht die Industrie ihrer Baterstadt fehenden Auges zu Grunde richten wollten, aus Rüdficht auf das Gemeinwesen, dessen Wohl ihnen höher stand als das eigne. Die Beendigung diefes Kampfes war eine neue Heldenthat! Gewehr bei Fuß steht nun die wadere Kämpferschar, jederzeit des Wintes gewärtig, der sie von neuem zum Stampfe um den Behnstundentag ruft. Tiefe Wunden hat der Kampf auch dem
werden?
Eigenartige Unternehmerprattiken
tamen am Freitag im Centralverband der Töpfer zur Sprache. Die Filiale Berlin hielt im Gewerkschaftshaus eine außerordentliche Generalversammlung ab, die über den sogenannten Meißener Tarif, bie Chamottearbeit betreffend, Beschluß faßte. Nach langen Verhandlungen ist auch über diese Arbeiten eine Ginigung mit den Arbeitgebern zu ftande gekommen. Den nun fertig vorliegenden Tarif nahm die Generalversamlung nach längerer Diskussion gegen zwei Stimmen an, jedoch mit einer unbedeutenden Abänderung, die der Gesellenausschuß mit der Innung protokollarisch festlegen soll.
Die Versammlung befaßte fich außerdem mit einem ganz fonderbaren Borfall, der den Töpfermeister Karmann in der Bambergerstr. 34 betrifft. Vor einiger Zeit erschien, in füddeutschen Beitungen folgende Annonce:
Deutfches Reich.
Steinfeger und Rammer! Bei dem Steinsehermeister Nadler in Bajewalt haben die Rammer die Arbeit eingestellt, da denselben eine Erhöhung des Lohnes auf den früheren Stand abgelehnt wurde. Da Gefahr vorhanden ist, daß auch die Steinseher in Mitleidenschaft gezogen werden, ist Zuzug fernzuhalten.
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gehoben. Die Entnahme der Gehilfen vom paritätischen Arbeits- 1lichen Abänderungen, die sich besonders auf die Treppen- Anlagen nachweis gehört aber mit zu den Arbeitsbedingungen, welche die am Leipziger Platz und Gendarmenmarkt bezogen, hat das Polizei Bäder mit den tariftreuen Meistern vereinbart haben. Das Vor- präsidium die Pläne genehmigt, und der Vertrags- Entwurf gehen der Innungen dürfte nur dazu beitragen, daß sich immer mehr ist nach mehrfachen Abänderungen jest wieder an den Magistrat Meister der Freien Vereinigung" anschließen. Der paritätische zurüdgereicht worden. Dieser Vertrag schließt sich inhaltlich eng an Nachweis vermittelte im letzten Monat 500 Stellen. den Hochbahn- Vertrag vom Juni 1895 an, da ja die Berlängerung Herr Oberpolier Krüger ersucht uns, mitzuteilen, daß er die in das Stadtinnere von vornherein als eine Ergänzung der HauptWiedereinstellung des auf dem Bau am Nonnendamm entlassenen bahn gedacht war. Die Rechtsverhältnisse( Leistung und GegenUnternehmertum geschlagen. Wird es ein zweites Mal den Tanz Maurers nicht deswegen verfügt habe, weil er unzweifelhaft die leistung) werden daher in dem neuen Vertrage in ganz ähnlicher wagen oder wird den Crimmitschauern endlich der Behnstundentag Ueberzeugung gewonnen hatte, daß diesem Unrecht geschehen sei, Weise geregelt, wie in dem alten, nur die Frage der Linienführung sondern weil es ihm darauf ankam, den Frieden auf dem Bau zu gelassen, als dem Magiftrat die Wahl freibleibt, die Benugung der erhalten bezw. wieder herzustellen. Niederwallstraße oder die des Hintergeländes( des ehemaligen Der Streit und die Aussperrung der Former. Der Streit der Marmorstuffateure wurde gestern abend von der Grünen Grabens") zu verlangen. Die erstere Alternative hat die Die Former der Firma Schöning in Reinickendorf , 98 Mann, enbet erflärt, nachdem sämtliche hiesigen Firmen die For Plan, der sehr geringe Aussicht auf Verwirklichung bietet; benn start befuchten Mitgliederversammlung dieser Branche für be- Berbreiterung der Niederwallstraße zur Vorausseßung, ein haben nun ebenfalls die Arbeit niedergelegt. Die Gesamtzahl der berungen unterschriftlich anerkannt haben. Streifenden und Ausgesperrten hat sich damit auf 1411 erhöht. Die Abolf Möller in Altona , Große Glbstraße 42, die der Südwestfront angeschnitten werden, was allein eine Summe von Nur die Firma behufs Verbreiterung der Straße müßten samtliche Vordergebäude Bewegung scheint noch immer im Wachsen begriffen zu sein. Bis hier in Berlin einige Marmorstuffateure beschäftigt, hat ihre Unter- ca. 12 Millionen Mart für Grunderwerb verschlingen dürfte. jetzt erftredt fie sich auf 27 Werkstätten. Auch die Metallformer schrift noch nicht gegeben. Die Versammlung beschloß einstimmig, Weit billiger stellt sich die Führung der Bahn durch den Häuserber Firma Schwarzkopff haben bereits Stellung zu der Angelegenheit genommen. Heute, Sonntag, wird darüber entschieden auch sie schließlich au atingen, die nun in Berlin allgemein geltenden Betracht kommen. Nun entsteht aber die Frage, die bisher den über diese Firma die Sperre zu berhängen, um block, da hier fast ausschließlich minderwertige Hintergebäude in werden, ob auch ihre Beteiligung notwendig ist. Arbeitsbedingungen hier ebenfalls anzuerkennen. Im übrigen hat springenden Punkt dieses Planes bildete: soll man sich nicht die also diese Lohnbewegung mit einem vollen Erfolg für die Arbeiter feltene Gelegenheit der Durchschneidung dieses Häuserblocks durch geendet. eine Unterpflasterbahn dadurch nutzbar machen, daß man über dem Der Streit bei Orenstein u. Koppel in Spandau ist gestern durch Tunnel eine neue Straße anlegt, die einen Teil des Verkehrs einen Vergleich beendet worden. Die Forderungen der Arbeiter der überlasteten Leipziger - und Niederwallstraße aufzunehmen ge eignet ist? Ein großer Teil der Baukosten, besonders der Auswurden zum größten Teil bewilligt. Schachtungs- und Wiederherstellungsarbeiten usw., würde damit dem allgemeinen Verkehrsinteresse zugute fommen. Hieran ist in erster Linie die Stadtgemeinde interessiert, da der Tunnelbau an sich einer Straße nicht bedarf und, wenn er ohne eine solche ausgeführt wird, sich, den örtlichen Verhältnissen entsprechend, hindurchschlängeln würde. Es ist danach das einzig richtige, von vornherein den so notwendigen Verkehrsweg in gerader Linie durchzulegen und der Unternehmerin zum Bau des Tunnels anzuweisen. Die Lohntommiffion der Bildhauer in Breslau hat noch einmal Die Entscheidung drängt umsomehr, als die Fundierung des auf dem mit der Bildhauer- Zwangsinnung verhandelt und folgende Zu- Grundstücke des ehemaligen Abgeordnetenhauses geplanten geständnisse erzielt: Die Einführung der Lohnarbeit wurde ge- Gebäudes neue Schwierigkeiten bereiten kann. Die Frage der " Tüchtige Töpfergesellen auf Meißener Chamottezeug, bei nehmigt. Der Minimalſtundenlohn von 85 Pf. mit der Ein- Parallelstraße zwischen Hausvoigteiplah und Spittelmarkt Stündiger Arbeitszeit durchschnittlich wöchentlich 60 M. Ver- schränkung bewilligt, daß für Ausgelernte im ersten Gefellenjahr wird daher den Hauptgegenstand der Verhandlungen bilden, die, dienst, werden in Berlin verlangt. Meldungen beim Innungs- ein Stundenlohn von 30 Pf. gezahlt wird. Für alle diejenigen Ge- durch den Prozeß der Stadt gegen die Große Berliner" untermeister Thiele, Berlin N., Raumerstr. 23. Lohndifferenzen be- hilfen, die bereits den Mindestlohn haben, wird eine Zulage von brochen, nunmehr wieder aufgenommen werden sollen. stehen in Berlin nicht." 10 Proz. gewährt. Die Berkürzung der Arbeitszeit Auf Anfrage ihrer Münchener Kollegen, was es mit dieser auf 8% Stunden wird genehmigt. Ueberzeitarbeit soll Für Stadtrat Fischbed war in der Germania " dreist und Annonce auf sich habe, wandte sich dann die hiesige Filiale des thunlichst bermieden werden, wo sie nicht zu vermeiden ist, wird ein gottesfürchtig gelogen worden, in der Affäre Fischbeck contra Töpferverbandes an den Obermeister Thiele. Dieser erklärte, daß Buschlag von 10 Proz. pro Stunde gezahlt. Für Stadtmontage Augustin- Hoffmann habe nach der Entscheidung des Oberpräsidenten er sie nicht veranlaßt habe und auch nichts davon wisse. Es stellte Buschlag von 10 Pf. pro Stunde gezahlt. Für Stadtmontage der Vorwärts" es für angezeigt erachtet, die Niederlage unsrer sich dann heraus, daß der erwähnte Töpfermeister Star mann für Straßenbahn usw. Was die Regelung des Lehrlingswesens Parteigenossen durch Stillschweigen zu vertuschen". Das die Annonce aufgegeben hatte und er gestand dics in einem Brief anbelangt, so sollte diese Sache in einer Innungsversammlung zur Blatt muß jest zugeben, daß die Entscheidung im Vorwärts" beran den Obermeister zu und begründete seine Handlungs- Sprache gebracht werden. Eine Entscheidung für Annahme oder öffentlicht worden ist. Trotzdem wird versucht, die Bertuschungs"- weise mit folgenden Worten: Ich hoffe damit im Interesse der Innung gehandelt zu haben ablehnung der Bedingungen wird die Gehilfenversammlung fällen. Lüge noch aufrecht zu erhalten. Als Stillschweigen" wird jetzt von dem Blatt das bezeichnet, daß wir an die Entscheidung nur eine und halte dies für einen Weg, um den unerhörten Forderungen Die Bauschloffer und Konstruktionsarbeiter Leipzigs befinden Bemerkung von 10 Zeilen geknüpft haben. An diese klägliche Ausseitens hiesiger Töpfergesellen entgegenzutreten. Denn nur ba- fich mit etwa 760 Mann im Streit, der sich wahrscheinlich noch rede der„ Germania " brauchen wir gar keine Bemerkung weiter zu burch, daß wir ein startes Angebot in Berlin zu stande bringen, weiter ausdehnen wird. Eine Reihe von Einzelunternehmern hat fnüpfen, weil sie sich selber kennzeichnet. fönnten wir mit unsern Leuten fertig werden. Im übrigen wäre sich zur Bewilligung der Forderungen bereit erflärt. Die Streit- nüpfen, weil sie sich selber kennzeichnet. es wohl angebracht, wenn wir derartige Annoncen auch in fcitung will jedoch das Ergebnis der Verhandlungen mit der Innung Spandau . Die städtische Kommission, welche in der Angelegen Schlesischen Blättern veröffentlichen. Ich selbst sowie wohl auch abwarten. heit betr. die Verstaatlichung der Polizei eingesetzt wurde, ist andre größere Firmen in Berlin würden zu diesen Kosten beiin ihrer ersten Sigung zu feinem Resultat gekommen; die Mehrheit steuern, denn nur dadurch, daß alles der Zeitung ferngehalten Der Maurerfireit in Karlsruhe , der jetzt 15 Wochen dauert, der Kommission zeigte sich der Verstaatlichung durchaus abgeneigt, wird und die Provinz nicht erfährt, wie die Arbeitsverhältnisse war dieser Tage Anlaß einer Ginigungsverhandlung vor dem Ge- und nur weil einige Mitglieder in dieser Sigung nicht anwesend in Berlin sind, ist der momentane Gesellenmangel zu erklären." werbegericht. Nach 2ftündiger Verhandlung kam eine Einigung waren, wurde Bertagung der Angelegenheit bis nach Beendigung Der momentane Gefellenmangel" ist selbstverständlich nur ein Rohnerhöhung um 2 Bf., jofortige Anbahnung von Unterhandlungen meister gegebene Begründung für die Verstaatlichung war mehr als auf folgender Grundlage zu stande: Sofortige Einführung der ber Stadtverordneten- Ferien beschlossen. Die vom Oberbürger Vorwand und das mußte Herr Karmann denn auch zugestehen, indem er vom Töpferverband veranlaßt wurde zu folgender schriftlichen fichtlich der tariflichen Festlegung der Lohnverhältnisse für die Buunter Zuzug des Centralvorsitzenden der Maurerorganisation hin Erklärung: funft, die Forderung der Stägigen Lohnzahlung wird fallen gelassen, Unterzeichneter erklärt hiermit durch eigenhändige Unter- vorausgesetzt, daß die Arbeitgeber bereit sind, auf die Beseitigung schrift:" Die Annonce in der Württembergischen Zeitung" ist der Kündigungsfrist einzugehen. Maßregelungen dürfen nicht statt meine eigne; die Meldung beim Obermeister Thiele ist von mir finden. Vorausgesetzt, daß die beiden Interessentengruppen diesen erdacht und hat den Zweck, durch übergroßes Angebot von Arbeits- Vorschlägen zustimmen, foll die Arbeit am nächsten Montag wieder träften ben bis jetzt von mir bezahlten Preis für Vereinbarungs- aufgenommen werden. arbeiten zu drüden. Ich erkläre ferner, durch den Arbeitsnachweis des Verbandes der Töpfer Deutsch= Lands stets mit tüchtigen Leuten genügend verforgt zu sein, und verpflichte mich von neuem, nur von dem felben meine Arbeitskräfte zu beziehen, so lange derselbe von der Organisation des genannten Verbandes durchgeführt wird. Berlin , den 30. Juli 1904.
Georg Karmann.
Die Besprechung dieser Angelegenheit erregte in der General bersammlung teils Seiterfeit, teils Entrüftung und die Handlungs weise dieses Unternehmers, der sich nicht scheute, den Namen bes Obermeisters zu mißbrauchen, um die Vereinbarungen der Arbeiter zunichte zu machen, wurde selbstverständlich aufs schärfste verurteilt. An Stelle des verstorbenen Kollegen Hermann John wählte bie Versammlung Wilh. Kundi zum ersten Staffierer. Als Revisor wurde Franz Gigabe gewählt. Dem zweiten Raffierer Bohmhammel wurde einstimmig Decharge erteilt.
Zur Lohnbewegung der Bauglafer. Nachträglich wird seitens der Streifleitung der Glaser bekannt gegeben, daß die Töpfer, Maurer und Zimmerleute auf dem Bau Mühlenstraße die Arbeit niederlegten, weil Glaser der Firma Schmidt, Langestraße, bort Streifarbeit fertig stellten. Die arbeits. willigen Glaser legten es darauf an, durch provozierendes Verhalten die auf dem Bau beschäftigten Arbeiter zu Ausschreitungen zu veranlassen, hatten jedoch mit diesem Vorhaben fein Glüd, nur ein Glafer( Streifbrecher), welcher einem Töpfer gegenüber eine unflätige Rebensart gebrauchte, erhielt als Antwort eine träftige Ohr. feige. Auch die Bauleitung hatte für die Arbeitswilligen Partei genommen, indem sie einen Maurer und einen Monteur wegen Agitation auf dem Bau maßregelte. Eine zur Bauleitung gesandte Kommission erhielt das Versprechen, daß, solange der Glaserstreit bauert, kein Glafer auf dem Bau geduldet würde. Daraufhin nahmen alle die Arbeit wieder auf. In den Arbeitsberechtigungs- Starten müssen am Montag vier tote, brei grüne Marken gellebt sein.
Der Arbeitsnachweis der Berliner Glaser- Innung bleibt, bis das den Arbeitsnachweis betreffende Regulativ durch die beider feitigen Tariftommiffionen ausgearbeitet ist, gesperrt. Der Arbeitsnachweis des Centralverbandes befindet sich im Gewert schaftshause, Engel- Ufer 15. Derselbe wird geführt bormittage von 10-11 Uhr, nachmittags von 3-4 Uhr, Sonntagvormittag von
10-11 Uhr im Saal 8.
Husland.
Der Streit der Ziegelverlaber in Stockholm ist nach zweitägiger Dauer durch einen Tarifvertrag mit den Unternehmern beendet worden. Die Forderungen der Arbeiter wurden mit einer sehr unbedeutenden Abänderung vollständig anerkannt.
Aus Industrie und Handel.
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Polizei event. awvangsweise zu verstaatlichen, folgert der Herr daraus, unzureichend. Die Absicht der Staatsregierung, die Spandauer daß nach den ihm gewordenen Mitteilungen der Plan bestände, die Bolizei in ganz Groh- Berlin einheitlich zu organisieren und sie auf den Staat zu übernehmen. Der Herr Oberbürgermeister rechnet in diesem Falle auf eine bedeutende Ersparnis für die Stadt; inwieweit aber die gegenwärtigen städtischen Polizeibeamten
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auch vom Staat übernommen würden, kann Herr Kölze natürlich nicht angeben. Gerade hierdurch aber könne durch seine„ Gr. sparnis"-Hoffnungen leicht ein böser Strich gemacht werden. Um borzuaber den Verstaatlichungsabsichten der Regierung so meinte der Oberbürgermeister beugen, ist es zum mindesten erforderlich, daß wir uns der Regierung gegenüber bereit erklären( un aufgefordert!! D. B.), bie Spandauer Polizei zu reorganisieren. Bier oder fünf neue Haupt- und Nebenwachen, und natürlich ein paar Dußend neuer Beamten usw., würden nach Ansicht des Herrn Oberbürgermeisters das mindeste sein, wozu sich Hasper Eisen und Stahlwerk. Nach dem Rechenschaftsbericht die Stadtverordneten( unaufgefordert! D. B.) verstehen müßten. stellt sich der Betriebsgewinn unter Hinzurechnung von 81 315 M. Unfre drei Parteigenossen in der Kommission störten die UnterGewinnvortrag aus dem Vorjahre auf 1 182 687 M. Hiervon gehen haltung durch kein Eingreifen in die Diskussion; der grundsäglich ab: 290 030 M.( i. 2. 298 247 m.) für Untoften und ginsen, ablehnende Standpunkt der socialdemokratischen Fraktion in dieser 359 800 M.( i. 3. 332 267 m.) für Abschreibungen, 100 000 m. Frage ist ja genügend bekannt. Nur zwei Fragen, welche die Wirk ( i. 2. 90 000 M.) zur weiteren Dotierung des Referbefonds II, famkeit der Spandauer Polizei in einem höchft eigenartigen Licht er47 268 M.( i. V. 52 216 M.) für Tantieme. Es verbleibt danach scheinen laffen, legte Stadtverordneter Rieger( Soc.) dem Oberein Reingewinn von 385 537 M.( i. 2. 339 972 m.), aus dem bürgermeister bor, deren Beantwortung der Herr in seiner brüsten Manier rundweg ablehnte, wofür sich der Herr sofort eine Stand8 Proz. Dividende verteilt werden sollen. paute gefallen lassen mußte. Das ist ja das Eigenartige an der Die Mißernte in Rumänien veranlaßt die dortige Regierung, Sache, die Stadtverordneten haben wohl die Pflicht", für die Polizei ihr Ausfuhrverbot von Agrarprodukten noch weiter auszubehnen. Die von Herrn Költe oder der Regierung für erforderlich gehaltenen Das Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung des Ministerrats, mit Mittel zu bewilligen, im übrigen aber haben sie nach der Meinung welcher die Ausfuhr von Futter aller Gattungen sowie Seu, Stroh, Stölzes nig to ſeggen"! Genoffe Rieger apostrophierte diesen Hafer, Keleie und Abfälle bei der Erzeugung von Spiritus, Zucker, Bureaukratenstandpunkt mit dem Hinweis, daß nicht ein Fünfchen von Liberalität aus den Anschauungen des Oberbürgermeisters Bier und vegetabilischen Oelen verboten wird. Defterreichs Ernte. Der Saatenstandsbericht von Mitte August herborleuchte, in der Spandauer Kommunalverwaltung herrsche nur stellt fest, daß eine Mizernte der Hadfrüchte und Futtergewbie bie schwärzeste Realtion! infolge der Dürre unausbleiblich sei. Auch der Ernte- Ertrag von Weizen, Gerste und namentlich von Hafer ist durch die Dürre quantitativ bedeutend geschädigt.
Zur Lage des amerikanischen Eisenmarktes. Nach den por läufigen Busammenstellungen der American Iron and Steel Association wurden in den Vereinigten Staaten von Amerika
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Vom oftasiatischen Kriegsschauplate. Tsingtau , 20. August. ( Meldung des„ Reuterschen Bureaus".) während des ersten Halbjahres 1904 insgesamt 8 178 438 Tonnen Der japanische Kreuzer Jajejama" ankerte hier und schiffte den ( a 1016 Kilogramm) Roheisen gewonnen gegen 8 301 885 Tonnen in der letzten Hälfte von 1908 und 9 707 367 Tonnen in den ersten deutschen Storbettentapitän Hopman aus, der nach Port Arthur als sechs Monaten des Vorjahres. Von der Summe entfielen im letzte Marine- Attaché geschickt worden war, und der diesen Hafen an Bord bergangenen Halbjahr auf Beffemer- Roheisen 4 580 946 Tonnen, einer Dschunke berlassen hatte, wie gesagt wird, auf Befehl des während in den beiden vorhergegangenen Semestern 4 509 289 deutschen Kaisers. Die Japaner trafen ihn 30 Meilen vor Port Tonnen und 5 480 619 Tonnen dieser Roheisenforte probugiert Arthur. erschmolgenen, wurden gewonnen im ersten Halbjahr 1904: Randespräsidenten bauern fort. Da für morgen die hier und in der wurden. An Thomas- Roheisen, unter Ausschluß des mit Holzkohle Troppau , 20. Auguft.( B. H. ) Die Demonstrationen gegen den 1061 901 Tonnen, 1908: 1203 808 Tonnen, im legten Halbjahr Umgegend wohnenden Czechen Gegendemonstrationen und Ovations. 1903: 836 923 Tonnen. Der Rest entfällt auf Guß- und Schmiede- kundgebungen für den Landespräsidenten zu veranstalten beschlossen, Roheisen, Spiegeleisen, Manganeisen usw. die Deutschen dies aber unter feiner Bedingung bulben wollen, beAm 30. Junt 1904 waten 216 ochöfen fürchtet man ernste Zusammenstöße. Die Garnison erhielt für gegenüber 320 am gleichen Tage des Vorjahres morgen Bereitschaft. im Betrieb und 209 Defen außer Thätigkeit.
Kommunales.
Auffig( Böhmen ), 20. Auguft.( W. T. B.) Die chemische Fabrit ber Firma Heuer in Auffig- Schoenpriesen ist heute nachmittag bis auf das Kesselhaus, das Laboratorium und einen Teil des Magazins niedergebrannt. Große Mengen von Aether und Spiritus find vernichtet. Infolge von Flugfeuer verbrannte ein mit Kohlen
Die Erfolge des Bäckerstreifs wollen die Innungen jest dadurch illusorisch machen, daß sie ihre Mitglieder auf einen Baragraphen aufmerksam machen, nach welchem der Innungsvorstand diejenigen Innungsmitglieder in eine Strafe bis zu 20 M. nehmen kann, welche die Innungsinstitutionen nicht in Anspruch nehmen. Zu diesen Innungsinstitutionen rechnet man in erster Reihe die Arbeitsnachweise der Innungen. Bisher haben die Innungen nicht den Finger gerührt, um etwa auf Grund dieser Bestimmungen ben gewerbsmäßigen Vermittlern das Handwerk zu legen. Mehr als 700 Jnnungsmitglieder beziehen noch heute von diesen ihre Ueber den Plan der Fortführung der Hochbahn in das Stadt- belabener Kahn auf der Elbe, während ein zweiter teilweise vernichtet Arbeitskräfte. Da brachten die Gesellen durch ihren Kampf den innere foll, bem Bernehmen nach, baldigit weiter verhandelt werden. wurde. Auch der auf dem andern Ufer der Elbe gelegene Waldparitätischen Arbeitsnachweis zu ftande und nun be- Wie wir feiner Beit meldeten, bestehen über die Linienführung der bestand in der Nähe von Wolfschlinge fing an mehreren Stellen finnen die Jnnungen fich plöblich auf die angeblichen Pflichten ihrer Erweiterungsstrede keinerlei Zweifel mehr: die Bahn wird quer Feuer, das indessen gelöscht werben fonnte, bevor es größeren Der durch den Brand verursachte Schaden ist Mitglieder. Sollten die Innungen wirklich gegen die 650 Bäder über den Leipziger Blab unter dem Wertheimschen Grundstüde Schaden anrichtete. meister, welche jetzt durch den paritätischen Arbeitsnachweis Kräfte burch die Voz- und Mohrenstraße nach dem Gendarmenmarkt ge- burch Versicherung gebedt. Bei den Löscharbeiten erlittent zwölf beziehen, vorgehen, um sie burch gwang fontrattbrüchig zu machen, führt, woselbst fie, nach Vereinbarung mit dem Magiftrat, den Feuerwehrleute Brandwunden. Stockholm , 20. Auguft.( B.$.) Der Landarbeiter- Verband in so dürften sie damit kaum Erfolg haben, benn alle Verbote und Tunnel der städtischerseits geplanten Nord- Süd- Linie an der MarkStrafbestimmungen gegen Gewerbetreibende wegen Ver- grafenstraße überschreitet und weiter über den Hausboigteiplak Schoonen wird morgen über einen Generalstreit für die ganze abredungen auf dem Gebiete der Lohn- und Arbeitsbedingungen innerhalb des zwischen diesem und dem Spittelplay liegenden Probing beschließen. Die Landwirte wollen eventuell mit einem werden durch den§ 152 der Gewerbe- Ordnung ausbrüdlich auf- Häuferblodes ihren vorläufigen Endpunkt findet. Nach unwesent. Massenimport deutscher Arbeiter antworten.
Verantwo. Redakteur: Paul Büttner , Berlin . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsblatt