Einzelbild herunterladen
 
  

-

Politifche Ueberficht.

ift hält man in Königsberg für den Zived der Unter­suchungshaft, das Leugnen und Verschleiern zu verhindern oder einzuschränken? Dann würde die Untersuchungshaft ein Berlin  , den 13. September. Mittel der Inquisition sein, würde eine Folter sein, um Neber die neuen militärischen Forderungen Angeklagte zur Wahrheit oder gar zur Selbstbezichtigung zu zwingen. haben sich in der bürgerlichen Presse allerlei Auseinandersetzungen Solche Anivendung widerspricht den ersten Grundsätzen aller modernen entsponnen. Es handelt sich um zweierlei: eine neue Flotten Rechtsauffassung, die jedes Zwangsmittel verwirft, das Beschuldigte vorlage und eine neue Heeresvorlage. Man streitet nun beranlassen will, zu ihrer eignen Belastung Beihilfe zu leisten.

Die Wendung der Urteilsbegründung, daß die Angeklagten durch Verzögerung der Untersuchung selbst ihre Haft verschuldet hätten, ist also außerordentlich unglücklich.

Sinne?

Wie steht es aber mit der Kollusionsgefahr in ihrem wirklichen Nachdem einmal die Thatsache der Verhaftung bekannt ge­worden war, konnte zur Aufdeckung der Verschwörung" durch die Verlängerung der Untersuchungshaft nichts mehr erreicht werden. Alle Teilnehmer, sofern sie vorhanden, waren ja gewarnt. Der Drang der Angeklagten auf Beiseiteschaffung von Beweis material usw. Hätte somit, wenn er noch so stürmisch gewesen wäre, gar kein Feld der Bethätigung mehr gefunden. Thatsächlich operiert auch die Urteilsbegründung im Falle Ehrenpfort, bei dem nichts gefunden worden ist, mit dem Argument, daß sofort nach der Ver­öffentlichung über die Königsberger Verhaftungen der Beschuldigte naturgemäß alle Belastungsstücke beseitigt haben könnte. In jedem Falle reichte die Briefsperre aus. Mehr als durch sie konnte, durch jahrelange Untersuchungshaft nicht erreicht werden, abgesehen davon, daß fie für solche Erleichterungszwecke nicht zulässig ist. Wirklich steht denn auch in den fünf Bänden der Untersuchungsaften keine einzige neue wesentliche Thatsache, soweit es sich um Belastung der An­geklagten handelt, die nicht entweder schon vor dem Prozesse bekannt gewesen sei oder gleich in den ersten Tagen ermittelt worden ist.

vermehrter Bahnbenzung veranlaßt sind, würde zu den bedent lichsten Konsequenzen führen. Wenn nach den Anträgen von den Frachtsätzen des Specialtarifs III oder gar von den noch billigeren Ausnahmetarifen die volle Hälfte herausgegeben würde, so würde die Eisenbahnverwaltung in den meisten Fällen mit positivem Schaden arbeiten. Weiter würde die nachgesuchte Tarifermäßigung den großen Fehler haben, daß sie weite reise, die ebenso oder noch darüber, was zuerst kommen und welchen Umfang die zunächst härter von der Dürre betroffen werden als die zu Benutzung des präsentierte Vorlage haben wird. Bahnweges veranlaßten Wasserinteressenten, nicht berücksichtigt. von dem zunächst Ein Münchener Blatt meldete, daß die neue Flottens gilt dies vornehmlich unmittelbar betroffenen Schiffahrtsgewerbe, Die vorlage einstweilen zurückgestellt werden würde. dessen Lage durch eine Ermäßigung der Eisen­ Berl. Neueste Nachr.", das Organ der Panzerplatten- Patrioten, bahnfrachten eher noch eine Verschlechterung giebt jedoch die tröstliche Versicherung ab, daß bis zu dem erfahren würde, insofern durch Ablenkung der Trans­bestimmten Entschluß, die nächste Flottenvorlage erst(!) 1905/1906 porte vom Wasser auf den auf den Bahnweg die Aussicht auf und unter keinen Umständen schon früher einzubringen, die Er- guten Verdienst beim Wiederaufgehen der Schiffahrt geschmälert wäre. wägungen der kompetenten Personen noch nicht gediehen find". Außerdem aber würden sich neben vielen andren im besonderen auch Trotzdem entrüstet sich das Blatt der Flotteninteressenten lebhaft diejenigen beschwert fühlen, die, nicht an der Wasserstraße liegend, Wasserkräfte für ihren Betrieb benutzen und infolge der Dürre über die Zaghaftigkeit der Regierung. zu vermehrtem Kohlenbezuge mit der Eisenbahn genötigt find. solchen Interessenten bereits eingegangen. Sonach stünde man bei Thatsächlich sind Gesuche um entsprechende Frachtermäßigung von Eingehen auf die nachgesuchte Frachtermäßigung in der That vor der Frage einer allgemeinen Herabsetzung der Staatsbahntarife, eine Wirkung, welche im Interesse der Finanzen des Landes unbedingt vermieden werden muß. Der liberalen Bresse paẞt natürlich die Ablehnung der Forde­Das rungen nicht. die industriellen Profite besorgte Berliner Tageblatt" findet die Gründe fadenscheinig". Was das ehrſame plat wohl wenn Arbeiter ehrsame Blatt sagen, an den Staat stellten, er solle ihnen

Freifinnige Blätter ziehen aus den Meldungen über die Zurück stellung der Marineforderungen den Schluß, daß nun wohl der Landmilitarismus mit um so anspruchsvolleren Forderungen an den Reichstag herantreten werde. So schreibt das Berliner Tage­blatt":

"

olirde

um

Schon im Frühjahr hieß es im Reichstage, daß eine neue Marinevorlage für die nächste parlamentarische Campagne mit Be­stimmtheit zu erwarten sei, und Herr v. Tirpitz war anscheinend der gleichen Meinung. Die Frage der Ausland kreuzer ist auch so brennend, daß man nur sch tv er an ihre Ver schiebung um ein weiteres Jahr glauben tann. Aber es verlautete zugleich von gewissen Gegensägen zwischen die Forderungen Reichs Marineamt und Kriegsministerium über die Dringlichkeit einen durch Witterungsverhältnisse entgangenen Arbeitsverdienst gewisser Mehrforderungen. Sollte jest wider Erwarten Herr vergüten. Das Mossesche Organ würde mit den schönsten öko­v. Einem den Sieg davongetragen haben, so kann man sich nomischen Manchester  - Argumenten beweisen, die Forderung sei höchst beim neuen Quinquennat auf sehr hohe Ansprüche an den unverschämt. Reichssäckel für die Armee gefaßt machen. Aber vorläufig setzen wir hinter die Meldung des Münchener Blattes ein großes Frage­zeichen."

Weiter ist es auch gar nicht wahr, daß die Angeklagten durch Leugnen auch nur einen Tag die Untersuchung aufgehalten haben. Braun, Nowagrotzky haben keinen Augenblick irgend etwas geleugnet, Auch Treptau hat bereits Anfang irgend etwas verschleiert. November alles Wesentliche bekundet und ob Kugel redselig oder Es fönnte ja auch sein, daß die Nachrichten über die Flotten schweigsam, offenherzig und wahrheitsliebend oder verstockt und wahrheitsschen war, das konnte auch nicht das mindeste zur forderungen nur deshalb in die Presse lanciert worden sind, um erst Förderung oder zur Hemmung des Verfahrens beitragen. Kleins einmal die Stimmung der bürgerlichen Presse zu fondieren. Das anfängliche Irrtümer hätten sofort forrigiert werden können, wenn wäre dann mit recht günstigem Erfolg geschehen, wie die Aeußerung Kon- des Berliner Tageblatt" beweist. Erklärt dies freisinnige Blatt es dem Ersten Staatsanwalt gefallen hätte, die verlangte Kon- des" Berliner Tageblatt" beweist. frontation mit Braun sofort herbeizuführen. Die märchen- doch nicht nur die Frage der Auslandskreuzer für sehr hafte Ungeschicklichkeit" des Ersten Staatsanwalts, von der allzu milde brennend, sondern rechnet es doch auch mit sehr hohen einmal gesprochen wurde, hat allein die Verschleppung des Verfahrens, Ansprüchen des Herrn v. Einem. Der Freisin scheint also wenigstens weiblicher Linie- ja die Möglichkeit des Prozesses überhaupt verschuldet. Es ist auch zu bedenken, daß bis zum letzten Augenblick, als gar nichts mehr zu sowohl die Auslandskreuzer wie beträchtliche Forderungen des Land­ermitteln war, der Erste Staatsanwalt hartnäckig gegen die Frei- militarismus für unvermeidlich zu halten und sich infolgedessen gegen lassung der Untersuchungsgefangenen protestierte, weil eben aus dem die Bewilligung dieser militaristischen Forderungen auch nicht allzu Delikt des Hoch verrats und der Barenbeleidigung eine sehr sträuben zu wollen! Eine solche Haltung kann natürlich die schwere Strafe zu erwarten war, und diese Voraussetzung, die Regierung nur ermutigen, ihre von dem Panzerplatten- Drgan ge­zwar auch nicht Fluchtverdacht und Untersuchungshaft begründen rügte" Baghaftigkeit" aufzugeben und mit ihren Armeeforderungen konnte, die sie doch aber vom Standpunkte eines Staatsanwalts zum mindesten die Forderung der Auslandskreuzer wenigstens psychologisch begreifen ließ, war die Schuld der Behörden, die Wirkung gröblicher Unterlassungsfünden der an der Vorunter­suchung beteiligten und für sie verantwortlichen Personen.

einigen.

-

-

zu ber=

Von der Aussperrung in Marseille  .

8

Paris  , 11. September.  ( Eig. Ber.) Das Unternehmertum hat seine Karten vollständig aufgedeckt. Die Bemühungen des Vor­sitzenden der Marseiller Handelskammer um eine friedliche Ver­mittelung sind an dem Widerstand der Unternehmer- Organisation gescheitert, während die beiden Arbeiter- Organisationen( die der Matrosen und die der Docker und verwandter Berufe) schließlich nur die Aufrechterhaltung der alten Verträge forderten. Demgemäß ver­zichteten die Doder auf die offensive Forderung des Achtstunden­tages und erklärten ihre Zustimmung zu diesen von den Unternehmern, fraft des alten Vertrages aufgestellten Forderungen: Arbeitsfreiheit", Freiheit der Anstellung von Arbeitern, Abschaffung des Boykotis und schiedsgerichtliche Erledigung der Streitpunkte. Ja, die Gewerkschaft that um des Friedens willen noch ein übriges: als Bürgschaft für die Beobachtung des Vertrages bot sie der Unter­nehmerorganisation die von dieser anfänglich verlangte Summe von 100 000 Fr. an.

"

Durch die einsichtige Taktik der Gewerkschaftsleiter so in die Enge getrieben, mußten die Unteruehmer mit chnischer Offenheit den eigentlichen Zweck der Aussperrung vor aller Welt verraten, Notstandstarife und Staatshilfe. d. i. die Vernichtung der Gewerkschaft. Sie wollten keinerlei Bekanntlich ist aus den Kreisen der sächsischen Industriellen an Bürgschaft mehr von der Gewerkschaft annehmen, weil sie dadurch Und damit kommen wir zum schwersten Vorwurf gegen die die Regierung in Dresden   die Forderung gestellt worden, die Fracht- eben die Gewerkschaft anerkennen würden. Ferner aber forderten Urteilsbegründung, die den Anschein zu erwecken sucht, als ob die tarife auf den Eisenbahnlinien längs der Elbe herabzusetzen, da sie sie die Ergänzung" des alten Vertrages durch diese zwvei Punkte: Untersuchungshaft zwar nebenbei auch wegen Fluchtverdachts infolge der Einstellung des Schiffahrtsverkehrs auf der Elbe   ge- Abschaffung der Gewerkschaftsdelegierten auf den einzelnen Arbeits­aus dem Delift des Hochverrats und der Barenbeleidigung aufrecht zwungen feien, jetzt für ihre Sendungen den Schienenweg in stärkerem plägen und Abschaffung des Kollektivvertrages bei der Anstellung erhalten sei, in der Hauptsache aber durch die Kollusionsgefahr be- Maße als früher zu benutzen und der Transport mit der Eisenbahn von Arbeitern. Eine Ergänzung", die der Vernichtung des alten dingt gewesen sei. Nur durch diese Fiktion wird es ermöglicht, dem Ver- sich teurer stelle als der Transport auf der Elbe  . Wir haben Vertrages, der Vernichtung der getverkschaftlichen Errungenschaften halten der Angeklagten die Schuld an ihrem Schicksal beizumessen. zu diesem merkwürdigen Anfinnen schon früher unsre und der Lahmlegung der Gewerkschaft selbst gleich kommt. Diese zur Verhöhnung der Angeklagten verwendete Behauptung Meinung geäußert. Gewiß hat, wenn sich ein Notstand Damit nicht genug. Während die Unterhandlungen noch schwebten, ist unwahr. Hochverrat ist ein Verbrechen, und bei Verbrechen in einem Distrikt einstellt, zum Beispiel eine Hungersnot, setzte das Unternehmertum eine neue Knebelungsorganisation braucht der Fluchtverdacht nach der Strafprozeßordnung nicht be- Teuerung, Ueberschwemmung oder dergleichen, auch nach unsrer ins Werk. Unter dem Namen Union maritime"( See­gründet zu werden, sondern wird als ohne weiteres wahrscheinlich Ansicht die Regierung die Verpflichtung, helfend einzuspringen, vereinigung) wurde in Anlehnung an das Beispiel des Antwerpener angenommen. Daher bildet in den späteren Begründungen der eventuell auch durch beträchtliche Ermäßigungen der Frachttarife, Unternehmertums eine gemischte", aus Unternehmern, Werkführern Aufrechterhaltung der Untersuchungshaft der Hinweis auf den Flucht­und Arbeitern bestehende Organisation gegründet, in welcher natürlich verdacht das entscheidende Argument und wird schließlich zum das Unternehmertum schon statutenmäßig herrscht. So besteht das einzigen Argument. allmächtige Komitee der Union   aus 15 Vertretern des Schiffs- und Am 21. Januar 1904 verfügt der Untersuchungsrichter auf einen Hafenkapitals, 5 Vertretern der Werkführer und 5 Vertretern der erneuten Haftentlassungsantrag: Arbeiter. Zweck der Union  " ist die vollständige Lahmlegung der Gewerkschaft. Die Union  " verschafft Arbeit verzugsweise ihren Mitgliedern und sie allein regelt alle Arbeitsfragen. Proletarier anzuloden, werden ihnen ein jährlicher Minimallohn und die üblichen wohlthätigen Einrichtungen in Aussicht gestellt. Es ist jedoch sicher zu hoffen, daß die Pläne der Aussperrer scheitern werden. Die beiden Hafengewerkschaften sind bereits zu stark und zu einflußreich, um durch die unternehmerliche Union  " verdrängt werden zu können. Ihre Stärke und ihr Einfluß hat sich während der Aussperrung aufs glänzendste bewährt- namentlich auch darin, daß der Konflikt einen so ruhigen Verlauf nimmt, trob der herausfordernden Haltung der Aussperrer und trotz des üblichen militärischen Aufgebots.

unter Umständen sogar durch völlig freie Beförderung der Nahrungs­mittel. Aber ein solcher Fall liegt nicht vor. Die Forderung der sächsischen Industriellen läuft auf nichts andres hinaus, als daß ihnen die Regierung auf Kosten der Steuerzahler ihre bisherigen Profite garantieren soll. Die Möglichkeit, ihre Produktion fortzu­ Die Untersuchungshaft gegen Treptau, Kugel und Klein( iſt) segen, wird ihnen durch die Einstellung des Elbverkehrs durchaus nicht auch aus diesem Gesichtspunkte( Hochverrat, Barenbeleidigung) entzogen. Für den Bezug der von ihnen benötigten Roh- und Halb­angeordnet, da Kollusionsgefahr besteht, aber auch ein Verbrechen stoffe wie für die Versendung ihrer Fabrikate bleibt ihnen der Bahn­den Gegenstand der Untersuchung bildet, daher Fluchtverdacht feiner transport; aber dieser stellt sich teurer und somit erhöhen sich ihre weiteren Begründung bedarf." Produktions- und ihre Versandkosten. Diese Verminderung ihres Als am 19. April der Verteidiger Haase wiederum die Haft- Profits selbst zu tragen, dazu verspüren die Herren jedoch wenig entlassung gegen Raution beantragte, erklärte der Staatsanwalt: Neigung- folglich muß der Staat die Kosten des Bahntransports Was den Fluchtverdacht anbelangt, so hat sich auch hierin nichts geändert."

Diese, im Einverständnis mit dem Untersuchungsrichter und der Staatsanwaltschaft verfügte Entscheidung der Beschlußkammer ist unterschrieben worden von den Landgerichtsräten Wolff, Koschorrek und Schimmelpfennig. Einer von ihnen, Koschorrek, hat auch die Urteilsbegründung, also auch die Bemerkung unterschrieben, daß die In Angeklagten selbst die Untersuchungshaft verschuldet hätten. Wirklichkeit mußten die Angeklagten, insbesondere Kugel, büßen, daß auch die Beschlußkammer ein Verbrechen annahm, dessen Ver­folgung juristisch unmöglich war.

-

-

"

Um die

zu ihren Gunsten auf die Kosten des Schiffstransports herabsetzen. Zwar haben die Industriellen, die nicht an Wasserstraßen. wohnen, Wird in diesen Verfügungen immerhin die Kollusionsgefahr, jahraus, jahrein die höheren Kosten des Bahntransports zu zahlen wenn auch noch so unsinnigerweise, nebenher herangezogen, so wird und steden trotzdem größtenteils ganz ansehnliche Entbehrungs­die letzte und schlimmste Anordnung weiterer Untersuchungshaft nur löhne" in ihre Taschen; aber warum auf den Vorteil der begünstigten noch mit der Höhe der zu erwartenden Strafe begründet. Nach- Lage verzichten, der Staat muß den Ausfall tragen. Die Doder- Gewerkschaft hat bereits auch den Erfolg zu ver­dem Kugel bereits länger in Haft saß, als er nach dem Geheim- Und fast die ganze kapitalistische liberale Presse, die sonst so er zeichnen, daß eine Anzahl kleiner Spediteure die Unternehmer­bunds- Paragraphen überhaupt bestraft werden konnte, wurde am haben über die agrarische Begehrlichkeit zu spotten weiß und mit Solidarität gebrochen hal.n. Bis heute sind so unter Vers 28. April 1904 der Antrag auf Haftentlassung Kugels abgelehnt, schönen Argumenten das manchesterliche Laisser faire, laisser aller" mittelung der Gewerkschaft etwa 700 Docker in Arbeit weil er mit Kenntnis des Inhalts Schriften verbreitet habe, als höchste nationalökonomische Weisheit preist, leistet willig getreten. Die Arbeitenden zahlen dabei zu Gunsten der Ausgesperrten in denen Nussen zum Umsturz der russischen Staatsverfassung, zum Assistenz. Alle möglichen und unmöglichen Gründe müssen her- ein Drittel ihres Tagelohnes. Desgleichen konnten die Fuhrleute Kaisermord usw. aufgestachelt werden"; da ihm für sein Treiben halten; sogar die Not der durch die Schiffahrtseinstellungen ge- mit Einwilligung der Gewerkschaft die Arbeit wieder aufnehmen. nach§§ 128, 102, 86, 103, 74 Straf- Gesetzbuch eine verhältnismäßig schädigten Schiffer wird ausgespielt. Als wenn durch die Er- Zur raschen und gerechten Beendigung der Aussperrung könnte wenn fie vor der hohe Strafe bevorsteht, so erscheint er dem Gericht in dem Grade mäßigung der Eisenbahntarife an dieser Not irgend etwas ge- die Regierung wirksam eingreifen, Im Gegenteil; sind die Bahnfrachtkosten nicht fapitalistischen öffentlichen Meinung weniger fluchtverdächtig, daß auch seine Freilassung gegen Sicherheitsleistung ändert würde. Angst hätte. nicht ratsam ist". die Handelsmarine teurer als die des Transports zu Wasser, so haben die Industriellen In der Hand der Regierung liegt es, um so weniger Veranlassung, den unsicheren Schiffstransport dem fraft der Verträge mit dem Staat sowie die konzessionierte schnelleren Bahntransport vorzuziehen. Dockgesellschaft empfindlich am Geldbeutel zu treffen. Die ministe= Aber die sächsische Regierung will sich auf die Profitgarantie- rielle Mehrheit des Marseiller Generalrates hat übrigens von rungs- Wünsche der Herren Industriellen nicht einlassen. Sie hat der Regierung die Eröffnung der Docks, trotz der aussperrenden Ge­das frivole Anfinnen mit folgender richtigen Begründung abgelehnt: sellschaft, verlangt. Desgleichen verlangt der Abg. Pressensé in der Zunächst, so wird ausgeführt, liege unbestreitbar eine gewisse Humanité" wiederholt etwas mehr Energie in der Ausnutzung der unbilligkeit darin, wenn diejenigen, denen in regelmäßigen Zeiten der Regierung zur Verfügung stehenden Druckmittel gegen die die Wasserstraße zur Verfügung steht, durch Frachtermäßigung für kapitalistischen Aussperrer. Das Kabinett Combes hört aber auf die Dauer des Ausfalls der Wasserstraße begünstigt werden, dieses Ohr noch immer nicht. Der Handelsminister hatte lediglich die fern vont der Wasserstraße wohnenden Unter Es geht nicht an, diese Schuld der Staatsanwalte, der Unter- während die vollen ordnungsmäßigen in einem sanften Schreiben die Unternehmer an die aus den Ver­fuchungsrichter, der Eröffnungskammer, des Justizministers, des nehmer Jahr aus, Jahr ein Reichskanzlers nebst ihren Vertrauten, dem russischen Generalkonsul Frachten bezahlen müssen, und zwar darf nicht unbeachtet trägen mit dem Staat sich ergebenden Verpflichtungen und eventuell bleiben, daß die Wasserstraßen den Interessenten vollständig verwirkten Bußen erinnert. in Königsberg, dem Botschafter in Petersburg   und dem russischen unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, obschon der Staat Die neuesten Meldungen lassen auf ein Einlenken seitens der Justizminister auf das Schuldconto der Opfer dieses beispiellofen alljährlich große Summen für deren Unterhaltung aufwendet, transatlantischen Gesellschaft schließen, das ist der Ursprungsstelle Prozesses zu wälzen; man wird doch wohl nicht gegenüber Kugel daß aber bei Erhebung der Eisenbahnfrachten nicht nur die des zu einer Aussperrung benutzten Konflikts. Bleibt abzuwarten, den Anspruch erheben, daß er die Behörden über die juristischen Deckung des baren Aufwandes des Staates, sondern auch die ob das gesamte Unternehmertum ebenso rasch seinen von langer Vorbedingungen des Prozesses hätte aufflären sollen und daß in Berzinsung des Anlagekapitals erwirtschaftet werden soll. dieser Unterlassung seine Schuld" bestände, durch welche die Unter- gelehrt fann das Anführen, es sei ein Gebot der Billigkeit, daß Hand vorbereiteten Angriffstrieg gegen die Gewerkschaften auf­der Staat den Gewinn, der ihm durch vermehrte Zuführung von geben wird. suchungshaft gerechtfertigt worden ist! Gestehen muß man allerdings, daß diese Schlußbemerkung der Eisenbahntransporten infolge Einstellung der Frachtschiffahrt zu­Urteilsbegründung der würdige Abschluß der Thätigkeit der für den fließe, den betroffenen Interessenten wenigstens teilweise zurück­zugeben habe, nicht als zutreffend angesehen werden. Brozeß verantwortlichen Instanzen ist. Er unterstreicht alles noch ein handelt es sich hier um auf Grund der ordnungsmäßigen Tarife Materialien zur Schulfrage. Als im Jahre 1889 Gottfried mal, was an Unerhörtem vor der ganzen Welt bloßgestellt worden ist. eingehende Staatseinnahmen, über welche die Regierung auch seller seinen siebzigsten Geburtstag beging, war es Moltke   der als insoweit, als darin wirklich ein Gewinn" liegt, in Rüdficht auf Berichtigung. Im zweiten Artikel muß es heißen: ihre Steuerzahler feineswegs willfürlich zu gunsten einzelner erster die in Berlin   ausliegende Glückwunschadresse unterschrieb. Es Die Anerkennung auch ist also ein in konservativsten Kreiſen angesehener Mann, den wir Spalte I Beile 11 von unten Verbindung"( statt" Vertvendung") Kreise von Jnteressenten verfügen fann. und Spalte II Zeile 31 von oben unter sich nicht zusammen- nur eines Billigkeitsanspruches auf Herausgabe eines Anteils heute als Zeugen gegen den Religionsunterricht der Kinder in der der Fracht an diejenigen, die infolge besonderer Konjunktur zu Schule anrufen. Freilich citieren wir den Grünen Heinrich", dessen hängende Verbindungen".

*

*

Einmal

Deutfches Reich.