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Nr. 216. 21.

21. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Mittwoch, 14. September 1904.

Die Korruption" in der Charlottenburger Orts Krankenkasse.

Der Hezkaplan der Germania  " vertreibt sich auch in diesem

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stand anzuweisen, daß er dafür Sorge trägt, daß auch eine Be- so zahlreich, daß die Große" sich in ihr eigen Fleisch schneidet und lästigung der Wähler vor dem Wahllokal durch die Zettelverteiler schließlich schlechter als bisher wegkommt. Die Omnibus- Gesellschaften und andre Personen verhindert wird. werden zweifellos fich die Situation zu muze machen. Auch die Stadt­In Vertretung: gez. von Tschoppe. gemeinde sollte den neuesten Gewaltstreich der Großen" zum Anlaß Der Kaffenvorstand schließt seinen durchaus würdig gehaltenen nehmen, den Bau städtischer Straßenbahnen zu beschleunigen. Am Bericht an die Delegierten mit der Bemerkung, daß sich die Beitungs- Ende kommt dann die Große doch noch zu der Einsicht, daß nicht angriffe gegen ihn von selbst richten. Auch wir sind der Meinung, Verteuerung, sondern Verbilligung der Verkehrsmittel den Verkehr daß der Kassenvorstand, der sich die redlichste Mühe gegeben hat, die hebt und ein Unternehmen rentabel erhält, also beiden Parteien nügt. Leistungen der Kasse zu steigern und der sowohl den Forderungen der Mitglieder als auch denen der Aerzte gerecht zu werden sich be­müht, über solche Angriffe erhaben ist.

Sommer die Zeit damit, daß er fast täglich spaltenlange Artikel über die angeblich in der Charlottenburger Orts- Krankenkasse herrschende Korruption bringt. Der gute Mann leidet an der firen Jbee, daß zwischen der Verwaltung der Orts- Krankenkasse und der Leitung der focialdemokratischen Partei ein enger Zusammenhang besteht, und er betrachtet es als seine Lebensaufgabe nachzuweisen, daß infolge dieses nur in seiner Phantasie bestehenden Zusammenhanges die schlimmste Korruption in der Kasse herrscht. Irgend eine Nachricht, die ihm von Leuten, die früher einmal der Kasse nahestanden, hinterbracht wird, wird ohne auf ihre Richtigkeit geprüft zu werden sensationell aufgebauscht und zu einem Artikel unter Erster Wahlkreis. Dienstag, den 20. September, abends 81%, Uhr, der ständigen Ueberschrift Aus einer roten Garnison" ver- Versammlung des Wahlvereins bei Dräset, Neue Friedrichstr. 35. arbeitet. Wie dumm dumm die Angriffe des Angriffe des Hetzkaplans find, Vortrag des Reichstags- Abgeordneten Friz Kunert über:" Die beweist am besten die Thatsache, daß abgesehen von dem Verrufserklärung der Landarbeiter und des Ge­Charlottenburger Klatschblatt der Firma Münch- Fräntel, das Socialistentöten geschäftsmäßig betreibt, selbst diejenigen auch Frauen, haben Zutritt. der Firma Münch- Fränkel, die sind es im preußischen Landtage". Diskussion. Gäste, bürgerlichen Blätter, die sonst jede Gelegenheit, der Socialdemokratie eins auszuwischen, wahrnehmen, das Gewäsch der Germania  " un­beachtet lassen.

Berliner   Partei- Angelegenheiten. große Berkehrshindernisse

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Die neuesten sensationellen" Enthüllungen der Germania  " gipfeln in zwei Behauptungen: einmal sollen Vorstandsmitglieder, die als Delegierte zum diesjährigen Orts- Krankenkassentag nach München   entsandt waren, unberechtigterweise Diäten bezogen haben, und zweitens sollen von drei Beamten, die sich pflichtwidrige Handlungen zu Schulden kommen ließen, zwei, weil sie Social­demokraten find, nicht entlassen, der dritte aber, weil er nicht Socialdemokrat ist, sofort entlassen worden sein. Der Vorstand der Drts- Krankenkasse, der bisher auf die Angriffe der Germania  "

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Der Ausschuß für Beschränkung des Straßenhandels trat am Dienstag nach längerer Pause wieder zusammen und setzte die unterbrochene Generaldiskussion fort. Bon mehreren Seiten wurde ausgeführt, daß der Straßenhandel, wie er jetzt betrieben wird, Verkehrshindernisse im Gefolge habe, unsre Markt­hallen immer mehr entvölfert, die Straßen verunreinigt würden und zum Teil schlechte Ware berabfolgt werde; auch werde der Straßen­handel nicht von kleinen Leuten, sondern größtenteils von Engros händlern, die 5 und 10 Wagen fahren lassen, ausgeführt; ferner hätten die städtischen Behörden die Pflicht, den seßhaften Handel zu schützen Die angeblichen sechs Millionen Mart, die heut durch den Straßen­handel umgesetzt werden, könnten auch durch Einschränkung des Straßenhandels anderweitigen Umsatz finden. Die Stadtverordneten versammlung solle den guten Willen des Herrn Polizeipräsidenten  anerkennen und demselben entgegenkommen, habe derselbe doch gezeigt, daß er vor zwei Jahren den Wünschen der städtischen Behörden Rechnung getragen hat. Wird diesen Wünschen nicht entsprochen, dann werde die Polizeiverordnung über die Röpfe der städtischen Be­hörden in Kraft treten. Aus allen diesen Neden Klang heraus, daß es nicht die Verkehrshindernisse sind, weswegen man den Straßenhandel einschränken will, sondern der leidige Konkurrenzneid, der die Hausbefizer und seßhaften Händler dazu veranlaßt. Von andrer Seite wurde darauf hingewiesen, Die Große Berliner Straßenbahn" ist wirklich groß"-in daß sich die städtischen Behörden wohl hüten sollten, einer so einschneiden­den Polizeiverordnung in unser wirtschaftliches Leben zuzustimmen, sondern man solle dem Polizeipräsidenten dafür die Verantwortung allein überlassen. Es sei ja auch sehr bemerkenswert, festzustellen, daß die Petitionen nur von Hausbesizern und seßhaften Händlern stammen, das große Publikum in dem Straßenhandel ein Hindernis aber nicht erblickt. Die Polizei habe heute schon Mittel genug an der Hand, dem Straßenhandel zu Leibe zu gehen; man solle diese Macht­befugnisse nicht noch erweitern.

Reinickendorf  . Heute, Mittwochabend 81/2 Uhr, findet in sämt­lichen Bezirken der Zahlabend statt.

Königs- Wusterhausen  . Heute, Mittwochabend 8 Uhr, findet im Siegeskranz" die Generalversammlung des Wahlvereins mit wichtiger Tagesordnung statt.

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Lokales.

Bertenerung der Straßenbahn Abonnements!

ihrer Angestellten in einer Weise aus, die alles zulässige Maß über schreitet und unter Umständen zu einer Beeinträchtigung der Verkehrs­sicherheit führen kann. Bald wieder sucht sie ihre schlau erworbenen Vorrechte auf die Taschen der Berliner   Bevölkerung sich durch Mittel zu erhalten, die den Gemeininteressen zuwiderlaufen und die Weiter­entwicklung des Verkehrs hemmen. Jezt haben die Direktionen der Großen Berliner Straßenbahn" und ihrer Anhängsel Berlin  Hierauf wurde auf allseitigen Wunsch die Generaldiskussion ge­Charlottenburger Straßenbahn", Westliche Vorortbahn" und schlossen. Unter Ablehnung eines Antrages Singer und Genossen wurde mit Mehrheit beschlossen, in die Specialdebatte einzutreten. Der Sie Sübliche Vorortbahn" wieder etwas Neues ausgeheckt. haben beschlossen, vom 1. Oktober d. J. ab für diese vier Gesell- borgerückten Zeit wegen wurde die Sigung auf Dienstag, den 27. d. M., vertagt. schaften einheitliche Abonnementspreise einzuführen. Bei dieser Gelegenheit haben sie die Preise in solcher Höhe festgesetzt, daß zwar Neue Polizeischerereien. Eine neue Polizeiverordnung über das auf den Vorortbahnen für manche Abonnenten eine kleine Ermäßi- Meldewesen für den Landespolizeibezirk Berlin   ist von dem gung herauskommt, aber dafür auf den Linien Polizeipräsidenten   zum 1. Oktober erlassen worden. Sie ist die Großen" sämtlichen Abonnenten eine be- Folge der Verfügung des Ministers des Innern, die wir vor beutende Verteuerung auferlegt wird. einiger Zeit mitgeteilt haben. Die wichtigste der zahlreichen farten für eine Linie sollen fünftig nicht mehr 6 M., sondern 7 M. die Einführung besonderer ausführlicher Formulare für An- und Die Zeit Neuerungen im Meldewesen, die die neue Verordnung bringt, ist pro Monat fosten. Die Zeitfarten für mehrere Linien werden gleich- Abmeldung beim Wechsel des Gemeindebezirks. Für die polizei­falls entsprechend verteuert, für zwei Linien von 8 M. auf 10 M., liche Anmeldung beim Zuzug von einem auswärtigen Gemeinde­für drei Linien von 10 M. auf 13 M., für vier Linien von 12 M. bezirk, also auch etwa von Charlottenburg  , Schöneberg   2c. auf 16 M. usw. ist ein ausführliches Formular mit elf Rubriken zu ver

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geschwiegen hat, versendet nunmehr an die Delegierten eine der Wahrnehmung ihres Profits. Bald nügt sie die Arbeitskraft Schilderung des Sachverhalts, der wir folgendes entnehmen: Zum Drts- Krankenkassentag nach München   hat die Kasse drei Ver­treter entfandt, die pro Tag jeder 12 M. Diäten bezogen. Die Zeil­nahme an dem Kongreß auf Staffentoften ist nach Ansicht der be­rufensten Kommentatoren des Krankenversicherungs- Gesetzes durch aus erlaubt, und fast alle tassen Deutschlands   schiden denn auch auf Rassentosten Delegationen, ohne daß irgend jemand daran An­stoß nimmt. Ein angeblicher Ministerial- Erlaß von 1895, der nach ber Darstellung der Germania  " die Delegationen auf Stassenkosten untersagt, richtet sich thatsächlich nicht gegen die Beschickung der Krantentassen- Kongreffe auf Raffentoften, sondern gegen die Teil­nahme der Drts- Krankenkassen an dem Centralverbande von Drts­Krankenkassen im Deutschen Reich und gegen die Aufwendung von Kaffenmitteln für diesen Verband. Das ist nicht nur die Ansicht des Kaffenborstandes, sondern auch die der Aufsichtsbehörde. Die Germania" ist also von ihrem Gewährsmann, dem es bei seinen Verbindungen ein leichtes gewesen wäre, sich genauer zu informieren, bös hinein­gelegt worden. Interessant ist es übrigens, zu sehen, wie die der " Germania  " seelenverwandte Neue Zeit" der Firma Münch- Fräntel jetzt, wo sie durch die Erklärung des Kassenvorstandes in die Enge getrieben ist, sich in einem Leitartikel darüber aufhält, daß die Kosten bes, Drudwerks"( gemeint ist die noch nicht fünf Seiten starte Ent­gegnung des Vorstandes) in der Hauptsache wieder aus den sauer erworbenen Arbeitergroschen der Kaffenmitglieder bestritten werden müssen und daß der Diätensatz von 12 M. pro Tag viel zu hoch Diese bedeutende Verteuerung wird von den Direktionen dreift wenden. Es wird aus weißem Papier hergestellt. Außer den bis­sei. Die Staffe, die in der Gewährung von Krankengeld durchaus damit begründet, daß die Einnahmen aus jeder Zeitkartenfahrt herigen Angaben ist jetzt auch die Staatsangehörigkeit, der Ort der nicht freigebig sei, spende Diäten für Mitglieder der lezten dauernden Niederlassung, die Angabe, ob man schon früher Kaffenverwaltung mit vollen Händen. Ganz abgesehen davon, vielfach nur noch 22 Pf." betrage und nicht einmal die Selbst- hier war und wo man gewohnt hat, notwendig. Neu aufgenommen fosten der Gesellschaften decke. Wie man das herausgekriegt hat, ist ferner die Erklärung darüber, ob man länger als drei Monate daß bon mit vollen Händen gespendeten Diäten" gar nicht die Rede sein fann, ist der geistige Leiter der verraten die verehrlichen Direktionen nicht; das ist vermutlich sich aufzuhalten beabsichtigt. Die Bemerkungen auf der Rückseite Neuen Zeit", Herr Dr. Fräntel, der allerlegte, Geschäftsgeheimnis. Das Publikum pflegt anders zu rechnen und sind erweitert. Hinzugefügt ist die Bestimmung, daß neben der der ein moralisches Recht hätte, sich über die Höhe andre Resultate herauszubekommen. Wer z. B. für 6 M. abonniert, Meldung durch den Hauseigentümer oder Verwalter sich der bon Diäten zu entrüsten. Wir begnügen uns mit dieser wird in der Regel viermal am Tage seine Strede befahren, so daß Neuhinzuziehende innerhalb acht Tagen beim Polizeirebier per­Andeutung. Wer ein Interesse daran hat, näheres zu erfahren, der die Fahrt sich für ihn auf rund 5 Bf. stellen müßte. Die Be- sönlich oder schriftlich zu melden hat. Er soll dabei über die möge sich bei den Parteifreunden des Herrn Fränkel, den Herren Hauptungen der Direktionen werden auch durch die Angaben des persönlichen und die Militärverhältnisse von sich und seinen Angehörigen Auskunft geben. Auf Verlangen ist ein schriftlicher Was die Entlassung von Beamten betrifft, so handelt es sich Geschäftsberichtes der Großen" für 1908 widerlegt. Darin wird Ausweis vorzulegen, als: Paß, Paßkarte, Heimatschein, Staats­nach der Darstellung des Kassenvorstandes um folgendes: Bei der mitgeteilt, daß für Zeitfarten 3428 527 M. eingenommen wurden angehörigkeitsausweis, Nationalitätsbeweis, Bürgerbrief, Wander­Extra- Kontrolle vom 2. bis 6. Juli fiel es auf, daß eine erhebliche( in dem vorhergehenden Jahre: 3018 512 M.). An einer andern buch, Dienstbuch, Arbeitsbuch 2c. Männliche Deutsche   im Alter von Anzahl von Krankenscheinen solcher Patienten, welche von den Bureau- Stelle des Berichts wird angegeben, daß auf Zeitkarten 58 026 049 Per- 20 bis 45 Jahren haben einen Ausweis über ihr Militär­beamten Schm., St. und. als angeblich besucht verzeichnet waren, fonen befördert worden seien( in dem vorhergehenden Jahre: verhältnis beizubringen. Kommt der Zuziehende aus Preußen, so den Kontrollvermerk nicht trugen. Mehrere Vorstandsmitglieder 52 961 275 Personen). Das kann natürlich nur eine Schägung sein, hat er eine Abmeldung von der Behörde des letzten Wohnortes recherchierten deshalb bei diesen Kassenpatienten, wobei sich heraus- aber die Direktion wird ja wohl gewußt haben, warum sie in dieser borzulegen. Für die Abmeldung sind entsprechende große stellte, daß die letzteren von den betreffenden Beamten nicht besucht Höhe schätzte. Hiernach fäme aber auf jedeẞeittartenfahrt sie wegziehenden Berfonen fich einen Abmeldeschein zu beschaffen Formulare vorgesehen. Auf der Rückseite wird beſtimmt, daß worden waren. Der Staffenbeamte&, welcher sich sonst im Staffen Pf. Dienst brauchbar erwiesen hat und nicht Socialdemokrat ist, gestand eine Einnahme von 5/10 f.( im Vorjahr: 510 Bf.). Hat haben. Es dient dazu ein drittes abgestempeltes Gremplar der feinen Fehler ohne weiteres ein; er erhielt nach der Dienstordnung die Direktion der Großen" das Ergebnis 2 f." durch Abmeldung. Die Formulare für den Umzug innerhalb des eine Burechtweisung, ebenso der Kassenbeamte St., der allerdings der gelegentliche Zählung der Zeitkartenfahrten ermittelt? Dann hat Gemeindebezirks erhalten jezt für die Anmeldung gelbes, für die Bruder eines Vorstandsmitgliedes ist, dessen bisherige dienstliche fie fich vermutlich gestattet, außer Betracht zu lassen, daß viele Abmeldung graues Papier. Sonst entsprechen sie im allgemeinen Führung aber noch nicht zu einem Einschreiten Veranlassung gegeben Abonnenten, um rascher fortzukommen, bei einer einzelnen Fahrt der bisherigen Fassung, abgesehen davon, daß die Steuernummer hatte. Anders bei Schm. der Mitglied des socialdemokratischen auf ihrer Strecke zwei, drei, vier Wagen der verschiedenen auf der sowie die Bestimmungen darüber weggelassen sind. Neu ist dort die Wahlvereins war. Aus den der Aufsichtsbehörde ein Strecke verkehrenden Wagen benutzen. Es sähe der Großen" in der Bestimmung, daß die Meldung des Ümguges sowohl an das bis­gereichten Personalakten des Schm. geht hervor, daß der That ähnlich, den Abonnenten das als zwei, drei, vier verschiedene herige als an das neue Revierbureau zu erstatten ist. Auch für die felbe ein unbrauchbarer und auffässiger Beamter war, der zu Fahrten zu buchen, sich 2 Pf." pro" Fahrt" herauszurechnen und darin unter anderm Staatsangehörigkeit, Wohnort und Herkunft Meldung von Reisenden sind neue Formulare vorgeschrieben. Es ist verschiedenen Malen Zurechtweisungen erhalten hatte. Schm. verlegte sich bei seiner Bernehmung obendrein auf hartnäckiges Leugnen und dann die Verteuerungsschraube anzuziehen. anzugeben. Logierbesuch im Verwandtschafts- oder Schwägerschafts­denuncierte feinen Vorgefeßten, so daß bei der letzten Berfehlung Die Verteuerung wird von zahlreichen Personen, die nur in den verhältnis braucht nicht angemeldet zu werden, wenn der Aufenthalt des Schm. in Verbindung mit seinen früheren groben Pflicht billigeren Außenbezirken der Stadt wohnen können und auch die nicht über drei Monate währt. berlegungen seine Entlassung mur am Plage war. am Plage war. Der Staffen Straßenbahn nur bei billigem Abonnement regelmäßig benutzen Es fehlt noch eine Bestimmung, nämlich die, daß von polizei­vorstand hat also auch in diesem Punkte sich feinerlei Verfehlung zu tönnen, sehr schwer empfunden werden. Die oben mitgeteilten wegen Unterrichtsturse für solche Einwohner eingerichtet Schulden kommen laffen. Zahlen lassen erkennen, wie groß der Kreis der davon werden, die nach Erlaß der neuen Polizeiverordnung noch zum Um­Neuerdings nun, wo die Germania  " sieht, daß ihre Anklagen betroffenen Berfonen ist. Schon im Jahre 1903 wurden ziehen die Courage haben. Bei einiger Intelligenz fann man unter absolut haltlos sind, versucht sie es mit einem neuen Trick, fie verbreitet bei der Großen" pro Werktag im Durchschnitt gegen 200 000 Beit- blegung eines Melde- Examens im stande sein. Leitung geschickter Lehrkräfte vielleicht innerhalb zwei Monaten zur das Gerücht, daß die bürgerlichen Arbeitgeber, die dem Kassenvorstand angehören, fich nur aus dem Grunde mit den socialdemokratischen fartenfahrten gemacht, und die Durchschnittszahl der Abonnenten Staffenmitgliedern solidarisch erklären, weil sie Lieferanten der Kaffe dürfte gegen 50 000 betragen haben. Im Jahre 1904 werden die Die Charité für die Berliner  . Dienstagmittag wurde die bei sind. Eine der dreistesten Lügen, die uns jemals vorgekommen sind. Bahl der Abonnenten und die Einnahme aus Abonnements noch dem Redakteur H. in der Markgrafenstraße bedienstete Emilie A. Gewiß würden wir es entschieden verurteilen, wenn etwa ein bedeutend gestiegen sein. Mindestens 50 000 Personen werden von Krämpfen befallen. Der Zustand des jungen Mädchens war so Borstandsmitglied Verträge über Lieferungen mit der Kaffe ab- jetzt von der Berteuerung betroffen. Wäre es wahr, daß die besorgniserregend, daß Frau H. nach der Unfallstation Kronenstr. 56 schließen oder sein Amt dazu benutzen würde, um sich persönliche Abonnements heute zu billig sind, so wäre von der Erhöhung der Stationsarzt, Herr Dr. Kellermann, auf telephonische Anfrage die sandte. Man behandelte das bewußtlose Mädchen dort, und als der Borteile zu verschaffen. Aber soweit kann man doch unmöglich Abonnementspreise feine Verminderung der Abonnenten zu erwarten; Busage erhalten hatte, daß die Kranke in der Charité aufgenommen gehen, daß etwa ein Staufmann, der zufällig der Kasse als Vorstands denn nicht bloß die Direktion der Großen" versteht zu rechnen", werden solle, wurde fie in einem Krankenwagen dort fein Stück Bare verkaufen darf. Dann hätte ja z. B. auch der sondern auch die Abonnenten sehen, wo sich ein Vorteil für sie hin gefahren. In dem Meldeschein der Unfallstation war die frühere Vorsitzende der Kaffe, der ein offenes Ladengeschäft befigt, bietet. Nun beträgt aber die Preiserhöhung 25-331 Broz. Sett Busage der Charité vermerkt und gleichzeitig darauf hingewiesen worden, jeben Käufer, der für ein paar Pfennige Band bei ihm faufen man nur 25 Broz. an, so hätte die Große" schon für 1908 aus den daß Herr H. beim Abonnementsverein für Dienstboten unter wollte, erst fragen müssen, ob er Staffenmitglied ist und gegebenen Taschen der Abonnenten 850 000 m. mehr herausholen können. Police 20 176 versichert sei, wodurch dokumentiert wurde, daß die falls ihm keine waren aushändigen dürfen. Uebrigens wird sich, Für 1904 wäre die Mehreinnahme auf eine hübsche runde tosten der Krankenverpflegung sichergestellt waren. wenn wir recht unterrichtet sind, die Germania  " wegen diefer Bor million Mart au fchäzen. 1000 000 Mark, für die auch nicht gewiesen. Warum? trante Dienstmädchen wurde aber trotzdem in der Charité a b- twürfe vor Gericht zu verantworten haben, wie denn ein Pfennig Mehrausgabe zu leisten ist! Der größte Teil dieser glauben, wenn wir es nicht schwarz auf weiß gelesen hätten: Wir würden an einen schlechten Scherz auch von andern Personen, die sie in ihren Artikeln verdächtigt hat, Mehreinnahme flöffe als Tantieme und Dividende in die Taschen Prozesse gegen fie angestrengt sind. Abgewiesen, weil nicht aus   Berlin Schließlich ist noch verbreitet worden, daß der   Regierungs- der Aufsichtsratsmitglieder, der Direktoren und der Aktionäre. So und Lebensgefahr nicht vorhanden. präsident gegen die Kaffe wegen Wahlfälschungen eingeschritten sei. barf eine Handvoll Kapitalisten die Bevölkerung einer Zweimillionen Königliche Charité, 13. 9. 04. Um sich gegen diesen Vorwurf zu rechtfertigen, giebt die Kaffen- ftadt schröpfen. verwaltung das entsprechende Schreiben des Regierungspräsidenten Es ist indes leicht möglich, daß die Mehreinnahme, die aus der Die Kranke fand schließlich in Wuhlgarten Aufnahme. Die für Abonnementsverteuerung erwartet wird, doch recht beträchtlich hinter die Abweisung in der Charité entscheidende Thatsache, daß fie einer Million zurückbleibt. Wahrscheinlich werden viele Abonnenten awar in   Berlin in Stellung und auch dort gegen Strankheit ber­auf das Abonnement verzichten, weil es nun für sie zu teuer ist. sichert, jedoch nicht in der Hauptstadt der preußischen Intelligenz Tagebuch Nr. A. 1059/6. Auf den Bericht vom 11. Juni d. Js. Egb. Nr. VI D. 616 Sie werden sich auf wenige Einzelfahrten beschränken und ihren Weg geboren ist, trifft unzweifelhaft zu. Ihre Eltern wohnen in Nixdorf, sende ich dem Magistrat die Wahlatten in drei Paketen zurück. fende ich dem Magiftrat die Wahlatten in drei Paketen zurüd. zur Arbeitsstätte lieber zwei, dreimal am Tage zu Fuß zurüdlegen. Hermannstr. 57. Die Strankenhausfrage läßt sich spielend lösen, wenn das von Aus den Alten haben sich keine Thatsachen, welche für die an- Das kann natürlich nur auf Kosten der Gesundheit und der Charité gegebene Beispiel allgemein befolgt wird. Die öffent­geblich bei den Wahlen vorgekommenen Unregelmäßigkeiten sprechen, unter Kürzung der Erholungszeit geschehen. Von lichen Heilanstalten   Berlins für die geborenen   Berliner! Ber ergeben. einer Erwerbsgesellschaft erwarten wir nicht, daß sie auf das Ge- füdlich vom Kreuzgebirge und nördlich von den Rehbergen das Licht Ich ersuche den Magistrat, darüber zu wachen, daß auch in meinwohl Rücksicht nimmt; heilig darf ihr nur der Profit sein. Der Welt erblickt hat, mag im Krankheitsfalle sehen, wo er bleibt, Bukunft solche Unregelmäßigkeiten nicht vorkommen, und den Vor- Aber vielleicht sind die Verzichtleistungen auf das teurere Abonnement und habe er fünfzig Jahre hindurch in   Berlin Steuern gezahlt!

in Abschrift wieder, es lautet:

Der Königliche Regierungs- Bräfident

Potsdam, den 28. Juli 1904.

Tab.

Tollkühn, Aufnahme- Arzt.

Das