Sonntag, 18. September 1904.
Die Socialdemokratie will ein altes Jdeal verwirklichen. Als in Friedrichsfelde - Mahlsdorf . Dienstagabend 81%, Uhr ist bei der französischen Revolution die Menschenrechte verkündet wurden, Haberland, Wilhelmstr. 30: Versammlung des Wahlvereins. Tagesda wurde der Frau als Mensch nicht gedacht. Man Latte nur den ordnung: Der Internationale Kongreß. Referent: Stühmer. Gedanken, fie sei zur ewigen Haussflavin bestimmt. Die Karlshorst .
moderne Entwicklung ist viel revolutionärer gewesen als irgend Johannisthal . Die nächste Versammlung des Wahlvereins findet ein Revolutionär gedacht hat. Die moderne Entwicklung hat die Um 94 Uhr eröffnet Fräulein Baader- Berlin die Verhandlungen Frau in das Leben, die Fabrik hineingezogen, sie gezwungen, mit am Dienstagabend 8%, Uhr bei Krause, Friedrichstr. 1, in JohannisKampf ums Dasein zu führen, sie mit hineingerissen in den thal statt. der dritten socialistischen Frauenkonferenz und heißt die Erschienenen politischen Kampf. Sie muß von dem Stoalitionsrecht umsomehr Verloren ging die Parteitagsliste 5868 nebst einem Wahlvereinsherzlich willkommen. Immer deutlicher tritt so hebt sie in ihrer Gebrauch machen, weil die Unternehmer angesichts der geringen buch auf den Namen Walter Fehlow, Kastanien- Allee 46, lautend. Ansprache hervor- die Notwendigkeit unfrer Frauenkonferenzen für Lebensansprüche der Frauen die Neigung haben, selbst bei gleicher Der Finder wird ersucht, beides bei Winkel, Schwedterstr. 27, Seitendie focialistische Frauenbewegung hervor. Aus kleinen Anfängen Leistung ihre Löhne unter die der Männer herabzudrücken. find diese Konferenzen entstanden. Schon auf dem Gothaer Partei- Frauen bedürfen des Vereinsrechts, um in geschloffener Maffe für Die flügel IV, abzugeben. tage fanden in den Abendstunden Zusammenkünfte der weiblichen ihre Forderungen einzutreten. Früher waren sich die Frauen ahlvereins findet des Parteitages wegen eine Woche später, Schöneberg . Die am Dienstag fällige Versammlung des Delegierten statt, in denen Agitationsfragen erörtert wurden. Viel ihrer Stellung gar nicht bewußt. Als in der Reaktionsperiode diese am Dienstag, den 27. September, statt. fonnte bei diesen Zusammenfünften, die stattfanden, wenn die Vereinsgefeze gefchaffen wurden, hörte man nirgends etwas von Genossinnen schon ermüdet waren, nicht herauskommen. Deshalb einem ernsthaften wiederstand der Frauent. Aber mit der Zeit Tegel . Dienstagabend 81%, Uhr findet bei Robert Schmidt, stellte sich die Notwendigkeit heraus, besondere Konferenzen abzu- empfanden selbst die bürgerlichen Frauen, die Töchter der Klein- Schlieperftr. 64, die Monatsversammlung des Wahlvereins statt. halten. Die erste Frauenkonferenz fand in Mainz statt, sie war bürger, die nicht ihr Leben lang als Nentiere zu leben haben, auf wie Genosse Redakteur John spricht über den Generalstreit. viel schwächer besucht, als die heutige. In der Zahl der Delegierten vielen Gebieten es hapert. Aber die proletarische Frau leidet in wichtigen Tagesordnung halber ist das Erscheinen sämtlicher Mitzeigt sich ein erfreulicher Fortschritt. Auch die zweite Konferenz, erster Linie als Arbeiterin; daß sie auch als Weib noch unterdrückt glieder dringend nötig. Die Diskutierabende finden regelmäßig die wir in München abhielten, hat uns borwärts gebracht. ein gutes Stück wird, ist noch ein Hindernis für den Befreiungskampf mehr. In jeden Dienstagabend 8 Uhr bei erm. Gehlhaar, früher Die Anregungen, die auf diesen Konferenzen noch viel höherem Maße als unter den Männern ist unter den Paul Krause, Berlinerstr. 92, statt. Der Borstand. gegeben werden, tragen zur Belebung des Parteilebens in den Kreisen Frauen der Glaube verbreitet, daß es ewig Unterdrücker und Unterder Frauenbewegung bei. Nach jeder Konferenz sehen wir, wie brüdte geben wird, daß die untergeordnete Rolle der Frau ihr von Mitgliederversammlung des Wahlvereins bei Ackermann Treptow- Baumschulenweg. Dienstag findet die regelmäßige neues Leben erwacht. So erhoffen wir auch von dieser Konferenz Natur zugewiesen, in ihrem ganzen Organismus begründet ist. Auch statt. Zahlreicher Besuch wird erwartet. neue Fortschritte. Unfre Tagesordnung ist bedeutsam. Es gilt für hier und hier noch mehr gilt der Satz der Arbeitermarseillaise: eine bessere Ausgestaltung unsrer politischen und gewerkschaftlichen" Der Feind, den wir am tiefsten hassen, das ist der Unverstand der Agitation zu sorgen, um noch mehr Frauen als bisher in das Heer Massen." der Kämpfer um die Befreiung der Menschheit einzureihen.
Der
Zehlendorf . Zur Versammlung des Wahlvereins am Dienstag, den 20. September, bei Giefe, Teltowerstr. 28, ist berichtigend zu beLiberalismus und Arbeiterfrage referiert. merken, daß Genosse Gerhard Hildebrand über das Thema:
Lokales.
Die Arbeiter- Wochenkarten der Straßenbahn
Rednerin gedenkt in herzlichen Worten der verstorbenen Ge- demokratie das Endziel ihrer Bewegung: die Gleichheit alles dessen, aber trotz aller Hindernisse geht es vorwärts. Wenn die Socialnoffinnen. So ist im lekteren Jahre die treue Genoffin eumer was Menschenantlig trägt, diesen schönen Satz eines deutschen Ober Reichenbach gestorben, eine Proletarierin, die Philosophen verwirklicht, dann werden die Arbeiter männlichen und Not, Elend und Ueberarbeit mit der Proletarierkrankheit weiblichen Geschlechts gleichmäßig davon berührt. Auch jetzt haben bezahlt hat. Gestorben ist weiter die Genoffin Heinrich, in der politischen Bewegung die Frauen alle Rechte, die sie nach die in Gotha schon einige Bezirle Schlesiens vertreten hat. Auch sie dem Vereinsgesetz haben fönnen. Hoffen wir, daß alle Hindernisse hat unter den elenden Verhältnissen gelebt, die die heutige Gesell- der Frauenbewegung recht bald überwunden werden. Dazu müssen sind von der Abonnements- Berteuerung, die am 1. Oktober eintreten schaft gerade den arbeitenden Menschen auferlegt. Sie war eine Sie selbst Hand anlegen. Ich hoffe, daß wir mit dem Amazonen- soll, ausgenommen worden. In der Protest- Versammlung, die zur treue, aufopfernde Genoffin. Gestorben ist dann in London heere bald den Eieg über die wirtschaftliche und politische Unter- Abwehr der Werteuerung am Freitag abgehalten wurde( vergleiche Frau Guillaume Schad. Ihr hat die Arbeiterinnenbewegung brückung erringen werden.( Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Anfang der achtziger Jahre viel zu verdanken gehabt. Besondere Verdienste erwarb fie sich damals in der Abwehr des Garnzolls, österreichischen und deutschen Genoffinnen seit der Münchener Konferenz zur Sprache. Ein Diskussionsredner, der ihn erwähnte, knüpfte Genossin Popp- Wien: Die persönlichen Beziehungen, die die unsern Bericht in der Sonnabend- Nummer), kam dieser Umstand der die Hausinduſtriellen bedrohte.. Später schloß sie sich in London haben, find in vieler Beziehung für uns förderlich und fruchtbringend daran ironische Bemerkungen nicht nur über die Direktion der den Anarchisten an. Sie war nicht mehr unsre Parteigenossin; gewesen. Wenn Sie hier so fortschrittlich, so radikal wie möglich Großen", sondern auch über die von ihrem Verteuerungs- Ufas bertrotzdem gedenken wir ihrer in dankbarer Erinnerung. Folgen wir find, geben Sie auch uns den Ansporn, unsre Bewegung zu fördern. schont gebliebenen Arbeiter. Man habe der Abonnements- Berdem Vorbilde , das uns diese Frauen gegeben haben und erheben Sowohl die Volksschulfrage wie das Versammlungsrecht beschäftigen teuerung ein social schillerndes Mäntel Hen umhängen wollen. Den wir uns zu ihrem Gedenken.( Die Versammelten erheben sich von auch uns sehr lebhaft. Nicht offen und gewaltthätig, aber immer einen Mann" habe man, um nicht zu sehr zu erbittern, von der ihren Plätzen.) Dann wird die Wahl des Bureaus vorgenommen. Auf mächtiger und zielbewußter geht die Reaktion in Desterreich gerade Berteuerung ausgenommen. Der kleine Mann" könne aber, so gegen die Volksschule vor. Borschlag der Genoffin. Greifenberg werden zu Vorsitzenden gegen die Volksschule vor. die Genoſſinnen Zetkin und 3iez- Hamburg , zur Schriftführerin die Volksschule abzuwehren und unter den Frauen des arbeitenden als der Arbeiter sein. Darum habe man nicht auch die ArbeiterGenau so wie Sie beschäftigen wir uns damit, alle Angriffe auf fuhr ber Redner in spöttischem Tone fort, natürlich niemand anders Genoffin Riemann Chemniß gewählt. Auf Antrag der Genoffin Wolfes die Ueberzeugung von dem Werte einer guten Volksschule zu Wochenkarten verteuert. Biez wird Frau Bosse Bremen als Schriftführerin hinzu gewählt verbreiten. Auch wir leiden insofern unter dem Vereins- und Ver- Der Mann hatte keine Ahnung von dem, worüber er hier sprach. und mit der Führung der Rednerliste beauftragt. sammlungsrecht, als wir keine politischen Rechte besitzen. Nechte haben Die Arbeiter- Wochenkarten sind so teuer und ihre Benukung ist so Genoffin gettin beantragt die Sigung von 9-1 Uhr und wir nur, soweit wir sie uns nehmen. Das erschwert natürlich die erschwert, daß sie für die meisten Arbeiter gar nicht 8-7 Uhr abzuhalten. So werde bie gute alte Tradition des acht Agitation, und es ist uns nicht so leicht wie den Männern, unsre in Betracht tommen tönnen. Und thatsächlich fahren nur sehr ftündigen Arbeitstages aufrechterhalten.( Heiterkeit.) Der Vorschlag Erfolge zahlenmäßig nachzuweisen. wird unwidersprochen genehmigt. Auch von dem Nußen der wenig Personen auf Arbeiter- Wochenkarten. Es giebt bei der Frauenkonferenzen haben wir uns überzeugt. Wenn die Aufgabe
In die Mandatsprüfungskommiffion werden auf Antrag der der Arbeiterklasse auch eine einheitliche ist, gilt es doch besondere" Großen" zwei Arten von Arbeiter- Wochenkarten: für 0,50 M. darf Genoffin utz- Berlin die Genoſſinnen Zeise Köln, Bösch- Wege zu beschreiten, wenn die Agitation unter den Frauen gefördert man wochentäglich je einmal, für 1 M. darf man wochentäglich je Leipzig und Fahrenwaldt Hamburg entsandt. Die Kommission werden soll. Manches, was in den Geist der Männer vollständig zweimal fahren, aber stets muß die Fahrt morgens vor 7 Uhr und wird während der Mittagspause tagen. Die gedruckt vorliegenden übergegangen ist, liegt den Frauen noch fern. Wenn aber diese abends nach 5 Uhr angetreten werden. Der Profit des WochenGeschäftsordnungs- Anträge werden debattelos ge Fragen auf besonderen Frauenkonferenzen besprochen werden, wenn Abonnenten beträgt 10 oder 20 f. Wenn aber der Abonnent mal nehmigt. Danach beträgt die Redezeit für Referentinnen eine ben Frauen gejagt wird: das ist Eure Sache, fo find sie zugänge einen Tag fehlt, oder wenn er sich des morgens verspätet oder bes Stunde, die Antragstellerinnen 20 Minuten und die Diskussions- licher und unfre Arbeit wird leichter. Rednerinnen zehn Minuten. Anträge und Wortmeldungen abends mal früher nach Hause fahren will, so muß er auch auf diesen müffen schriftlich erfolgen. Niemand erhält zu einer Sache mehr Arbeiterinnen Desterreichs und wünscht den Arbeiten der Frauen- sammlung ins Blaue hineinschwäßte, weiß nicht, daß die„ Große" Rednerin überbringt die schwesterlichen Grüße der socialistischen geringen Profit noch verzichten. Der Mann, der da in der Ver= als zweimal das Wort. Danach tritt die Konferenz in ihre Beratungen ein. Zu einer konferenz vollen Erfolg.( Lebhafter Beifall.) Von den socialistischen Frauen Belgiens ist im Jahre 1908 aus Wochenkarten noch nicht 35 000 m. eingenommen Begrüßungsansprache erhält zunächst Genoffin Boffe- Bremen das folgendes Begrüßungsschreiben eingelaufen:" Ihren deutschen Kampf- hat, wofür noch nicht 420 000 Fahrten gemacht worden sein können. Wort. Sie führt ans: Ich habe von den Bremer Genossen genossen senden die socialistischen Frauen Belgiens die besten Glüd- Wie viel Wochen- Abonnenten mögen daran beteiligt gewesen sein? und Genoffinnen den ehrenvollen Auftrag erhalten, wünsche zu den ihnen bevorstehenden Arbeiten. Wir folgen Ihren Wir wollen annehmen, daß der Wochen- Abonnent im Jahre für Bremen herzlich willkommen zu heißen. Wir freuen uns, Verhandlungen mit großem Interesse und sehen der Zeit freudig durchschnittlich 10 Wochen nicht abonniert, weil er krant oder arbeitsEuch auf einige Tage unfre Gastfreundschaft bieten zu können und wünschen, Euch den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu machen. Besonders aber hoffen wir, daß diese Konferenz von gutem Erfolge für unsere Bewegung sein und die noch überall ihr entgegenstehenden Vorurteile beseitigen wird. Wir haben den Verlust mancher lieben und tapferen Genoffin zu beklagen, die auf die Dauer all den Mühen unfres Stampfes nicht genügend Troz entgegensezen fonnten. Haben wir Frauen doch noch mit ganz andren Hindernissen zu kämpfen als die Männer des Proletariats. Selbst in unfren Reihen besteht leider noch manche Boreingenommenheit gegen uns. Wir Frauen in Bremen haben ja das Recht, an politischen Vereinen und Berfammlungen teilzunehmen. Aber noch machen die Frauen auch hier biel zu wenig Gebrauch von ihren Rechten, allzu viele stehen gleich gültig abseits. Erziehung und Berhältnisse machen das leicht ers flärlich. Wir hoffen aber, daß die Vorurteile mehr und mehr
fönnen."
entgegen, wo auch wir an Ihren Konferenzen werden vertreten sein Ansprache den Kongreß. Folgender Vers wird mit besonderem Beifall Frau Bötsch- Leipzig begrüßt in einer von ihr verfaßten poetischen aufgenommen:
,, Nicht Damenrechte wollen wir erringen, Wir buhlen nicht um hohe Protektion, Uns öffnet gastlich seine Pforten Kein gräflicher Empfangssalon."
Dann wird in die Tagesordnung eingetreten und die CentralVertrauensperson Frl. Baaber- Berlin giebt ihren Bericht, der bei Abgang der Post noch nicht beendet ist.
los ist oder wegen eines Feiertags feinen Gewinn dabei hätte. Dann blieben 42 abonnierte Wochen, das gäbe pro abonnierte Woche rund tracht, so machte das 833 Abonnenten. Wären nur 0,50 M.- Karten 10 000 Fahrten. Kämen nur 1 M. Karten à 12 Fahrten in Beà 6 Fahrten daran beteiligt, so bekämen wir 1666 Abonnenten heraus. Die Zahl der bevorzugten" Arbeiter, denen das Abonnement nicht verteuert wird, dürfte in der Mitte liegen und etwa 1200 betragen. Ganze 12001
Hiermit vergleiche man, daß bei der Großen" in demselben Jahre 1903 für alle andern Zeitfarten 8 428 527 M. eingenommen wurden, und daß von der Direktion der Großen" die Zahl der Zeitfarten- Fahrten auf 58 026 049( rund 57 600 000 nach Abzug der Wochenkarten- Fahrten) geschäßt wird, was bei jährlich 300 Arbeits
ſchwinden und daß die ſocialiſtiſche Frauenbewegung mehr und mehr Berliner Partei- Angelegenheiten. tagen und täglich etwa 4 Fahrten auf rund 50 000 Abonnenten
Borsigende Genoffin Zetkin: Wir haben zwei Teilnehmer unter uns, deren Anwesenheit uns mit besonderer Befriedigung erfüllt: Die Genoffin Popp aus Wien als Bertreterin der focialdemokra tischen Frauen Defterreichs, und Genoffen Moltenbuhr als Vertreter des Parteivorstandes. Bum zweitenmale bekunden die Genoffinnen Defterreichs ihre Solidarität der Auffassungen und Inter effen. Wir haben aus dem reichen Schatz der Erfahrung und des Wissens der österreichischen Parteigenossen mancherlei Belehrung ge wonnen und werden es auch in Zukunft thun. Ganz besondere Befriedigung empfinden wir darüber, daß wir zum erstenmal einen offiziellen Bertreter des Parteivorstandes auf unsrer Frauen
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schließen läßt. Der schwäßende Spötter hat auch davon keine Ahnung, daß unter diefen 50 000 zahlreiche Arbeiter sind, die eine Monatstarte nehmen müssen, weil eine Wochenkarte ihnen nichts
an Ausdehnung und Macht gewinnen wird. Zieht doch die Notwendigkeit jegt die Frau in den Kampf ums Leben hinein. Wir hoffen, daß diese Konferenz uns anspornen wird, daß wir auch in den nächsten Jahren bedeutende Erfolge verzeichnen können. Auch die Gegner folgen unsern Verhandlungen mit Interesse; hoffen wir, Am Sonntag, den 9. Ottober 1904, erscheint die nächste Lokal- nüßen kann. daß die Konferenz bedeutungsvoll werden wird für die Zukunft. Lifte. Wir ersuchen daher die Mitglieder der Lokalkommission von Mit diesen Wünschen heiße ich Sie herzlich willkommen.( Lebhafter obigen Kreifen, die Neu- Aufnahmen und die genauen Aenderungen Die Borlage über die Einführung der Pflicht- Fortbildungsschule Beifall.) bis spätestens Donnerstag, den 29. September 1904, einsenden zu die Zustimmung der Gewerbetreibenden gefunden. Nach§ 1 des in Berlin hat jeßt, wie gemeldet wird, auch mit einigen Ausnahmen wollen und zwar für: Teltow - Beeskow an den Genossen Hermann Schliebis in Brit, lichen Betriebe beschäftigten Arbeiter, Lehrlinge, Gefellen, GeStatuts find verpflichtet alle in einem faufmännischen oder gewerb Jahnstraße 2; hilfen usw. vom Ende der Volksschulpflicht, d. H. nach vollendetem Nieber- Barnim an den Genossen Robert Ried in Rummelsburg , 14. Lebensjahr bis nach vollendetem 17. Lebensjahre, also auf 8 Jahre. Kantstraße 22, parterre; Nach Ansicht der Behörden dürfte sich die Zahl der Schulpflichtigen Potsdam - Osthavelland an den Genossen Karl Linz in Spandau iegt auf 33 000 belaufen. Der Magiftrat hat seinen Berechnungen Mittelstraße 18; eine Besuchsziffer von 36 000 zu Grunde gelegt. Die Stadt Diverse Orte an den Genossen Gustav Nowag in Strausberg ( Stadt), wird in acht Schulbezirke geteilt mit ziemlich gleicher SchillerWaltmühlenstraße; zahl. Jeder, dieser Bezirke soll eine Fortbildungsschule Berlin an den Genossen Wilhelm Hinz, S. 14, Prinzenstraße 66. Klaffen zu unterstellen sein würden. Jeder Direktor würde in einem Leiter,( Direktor) erhalten, dem etwa hundert fonferenz erbliden. Das ift ein Zeichen nicht nur für Die Lokalkommissions- Mitglieder wollen die genauen 550 Stunden wöchentlich die Oberaufficht zu führen haben. Die die selbstverständliche Thatsache, daß die proletarische Frauen Aenderungen und Neu- Aufnahmen für obige Liste Schüler sollen nach dem Berufe geteilt und unterrichtet werden. nur manchmal durch die miserable Vereinsgefeggebung in umgehend mitteilen, da spätere Einsendungen teine Der Unterricht umfaßt drei Jahre, dementsprechend werden drei aufDeutschland gezwungen werden, einen verschiedenen organisatorischen Berüdsichtigung mehr finden können. steigende Jahresstufen gebildet. Der Unterricht soll soweit irgend Unterbau zu haben, das ist nicht nur ein Ausdruck der Thatsache, Bielfach fommt es vor, daß zuschriften in ,, Lotalangelegenheiten" möglich in den Tagesstunden und wochentags erteilt werden. Die daß wir in fester Einheitlichkeit des Bieles und der Mittel zu ein- an die Rebattion oder Expedition des„ Vorwärts" gesandt often find für 1905 auf 241 000 Mart veranschlagt. Zu der Durch ander gehören, sondern auch eine Anerkennung der Fortschritte werden; zur schnellen Erledigung derselben ersuchen wir die Ge- führung und Erhaltung der Pflicht- Fortbildungsschule wird eine unfrer Bewegung, eine Anerkennung, daß unsre Frauenkonferenz als noffen und Lokalkommissions Mitglieder alle Anfragen und zu und sieht man von den Ersparnissen ab, dann kann die Ausgabe Gefährliche Ausgabe von rund 700 000 Mart wohl erforderlich sein, notwendiges und unentbehrliches Glied in die Kette der Mittel und fendungen nur an den Genossen Wilhelm Hinz, Berlin S. 14, auch die Summe von 850 000 Mark erreichen. Bege eingereiht ist, die den Befreiungskampf des gesamten Brole Brinzenstr. 66, zu richten und nicht an den„ Borwärts". tariats fördern. In diesem Sinne rufe ich den Genoffinnen opp und Bosse und dem Genossen Moltenbuhr ein besonders herzliches Wiltonimen zu.( Lebhafter Beifall.)
werden um Abbrud ersucht.
Die Parteiblätter der oben genannten Kreise Bu einer Begrüßungsansprache erhält das Wort Genosse Die Lokalkommission für Berlin und Umgegend. Moltenbuhr: Nicht erst seit meiner Entsendung zur Frauenkonferenz ist die Frauenbewegung in der Socialdemokratie anerkannt. Es ist Wahlverein für den vierten Berliner Reichstagswahlkreis( Often). ja eine traurige Thatsache, daß die Frauen vielfach noch viel Dienstagabend 81% 1hr Versammlung in der„ Königsbant" schlechter gestellt find als die männlichen Arbeiter. Man fann auf Große Frankfurterstr. 117. Tagesordnung: 1. Vortrag des Genossen bie proletarischen Frauen mit Fug und Recht die alte Rebensart Dr. Friedeberg über: Barlamentarismus und Generalstreit". bom fünften Stand anwenden. Das socialistische Princip aber ist 2. Diskussion. 3. An den Vorstand gelangte Anträge. Um zahldie Gleichheit all dessen, was Menschenantlig trägt. Demnach reiches und pünktliches Erscheinen ersucht Der Vorstand. tönnen uns nur äußere Umstände, die übermäßige Häufung der all- Ertner. Dienstagabend 8%, Uhr ist die Versammlung des täglichen Aufgaben vor dem Parteitag bisher von der Frauenkonferenz 28 a b Ib ereins bei Sefter, Stönigstr. 57. Mitglieder werden ferngehalten haben. aufgenommen.
mit
Heimat entlassen worden. Mancher hat sie wohl auf dem StraßenDie Reservisten der Berliner Garnison sind gestern in thre damm marschieren sehen und betrachtet, wie in ihren Reihen zwei Arten von einander abftachen. Der Reservist alten absterbenden Schlages fiel natürlich am meisten auf. Junge Leute, denen man auf den ersten Blid ansehen konnte, daß sie bis vor zwei Jahren Refer belieber, hatten ihren Stod mit bunten Bändern aufgeputzt oftelbische Tagelöhner waren. Sie fangen laut die bekannten und sich auch sonst auffällig ausstaffiert. Ihnen hat das Leben in der Millionenstadt zum Teil vielleicht die Augen geöffnet, boch nicht weit genug, um unbeeinflußt von allerhand Flitterwerk den Dingen auf den Grund schauen zu können. Sie machen nach Urväter Gewohnheit die alte Sitte mit, find gewiß auch stolz darauf, daß sie bei der Garde stehen durften und nehmen nun mit der Ueberlegenheit-