Nr. 220. 21. Jahrgang.
Bilder aus dem Klassenkampf.
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An was erinnern doch diese Bilder?
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junge Mädchen, die Arbeit in der Fabrik suchten, von der Sachlage| menschlichen Wesen außer ihm, stellt. Das Bild rechts zeigt, wie unterrichten sollten. ein Schußmann eines der jungen Mädchen durch die ebenfalls leere Da erschien die Polizei. Straße abführt.
Wer in der Broschüre, die seiner Zeit vom Textilarbeiter- Verband über den Streit in Crimmitschau herausgegeben wurde, die Abbildung der leeren Straßen gesehen hat, in denen bis an die In der menschenleeren Straße fah sie sich veranlaßt, die Zähne bewaffnete Gendarmen das einzige Verkehrshindernis" Streitposten der Arbeiterinnen auf Grund einer jedem normalen bildeten, zieht unwillkürlich einen Vergleich zwischen den Abbildungen Menschen unverständlichen Straßen- Polizeiverordnung nicht nur fortdieser Broschüre und den heute von uns veröffentlichten. zuweisen, sondern die auf ihr gutes Recht Bochenden auch zu verUnd in der That, auch unsre Bilder find Streitbilder, haften und teilweise acht bis zehn Stunden gefangen zu halten. find Bilder aus dem Klassenstaat! Und in welcher Form diese Verhaftungen vorgenommen wurden! Bei der Weltfirma Siemens u. Halste streifen die Die für ihr Recht fämpfenden Arbeiterinnen verlangen von den Arbeiterinnen in dem Glühlampenwerk zu Charlottenburg . Seit Hüttern der Ordnung wahrhaftig feine Galanterien; aber manche der nahezu drei Wochen nun haben die jungen Mädchen den Betrieb Herren Schuhleute beliebten eine Umgangsform, die anständigen verlassen, weil sie die fortgesetten Lohnabzüge und andre Mißstände jungen Mädchen die Röte der Scham ins Geficht treiben mußte! bei der Weltfirma nicht länger mehr ertragen konnten. Natürlich Unfre Bilder zeigen links die menschenleere Helmholzstraße, in stellten die Arbeiterinnen auch Boften aus, welche ununterrichtete der gerade ein Polizist zwei Arbeiterinnen, beinahe die einzigen
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Gerade das letztere Bild läßt etwas von dem Charakter der an dem Streif beteiligten Arbeiterinnen durchblicken. Das sind nicht die verachteten, schmutzigen, frech um sich blickenden Fabrikmädchen" früherer Jahrzehnte! Sauber, nett, adrett schreitet das junge Mädchen dahin. An diesen Arbeiterinnen hat der Socialismus schon vor seiner Verwirklichung äußerlich und innerlich eine Kulturthat vollbracht. Dieses Selbstbewußtsein, diese Haltung in einer Situation, die doch gar zu leicht geeignet ist, die Betroffene in den Verdacht des Dirnentums zu bringen, giebt mir der Gedanke, daß man für eine große Sache fämpft und leidet!
Aber gerade diese stolze, selbstbewußte Haltung haßt das Kapital und seinen Bedienten ist sie unausstehlich!
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