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Gesangvereins auch dem Socialdemokratischen Verein des Orts an- 1 Leber- Jena  : Es ist das zweite Mal, daß ich auf einem Parteitag| immer und immer wieder diskutiert werden. Die hier gegebenen gehörten, zu befürchten, daß der Verein unter dem für Jena   Propaganda mache. Jena   ist heute nicht mehr der Ort, Anregungen werden zweifellos ihre Wirkung ausüben. Heute morgen Deckmantel der Pflege des Gesanges und der wie vor zehn Jahren. Er hat sich industriell außerordentlich ent- haben wir das Referat uufres ewig jungen Bebel entgegengenommen, Geselligkeit eine Einwirkung auf öffentliche wickelt, und es besteht dort eine Parteibewegung, die allen An- und der Parteitag hat sich im wesentlichen mit seinen Ausführungen Angelegenheiten bezwecke. Genosse P. beschwerte sich auf sprüchen der Genossen gerecht werden kann.( Buruf Bebels: Sehr einverstanden erklärt. Deutlich geht daraus hervor, daß die die wiederholte Aufforderung des Amtsvorstehers beim Landrat, richtig!) Es ist mir gesagt worden: Ach, Ihr in Jena   habt ja gar deutsche   Socialdemokratie international ist, wie feine social­nachdem die für den Fall der Unterlassung angedrohte Erekutivstrafe fein Geld!( Große Heiterfeit.) Das muß ich ganz entschieden zurück- demokratische Partei irgend eines andern Landes.( Beifall.) Die von 10 und 30 M. polizeilich festgesetzt worden war. Der dritten weisen.( Bravo  ! und große Heiterkeit.) Das ist eine Beleidigung für verschiedenen Anträge sind nicht zu kurz gekommen. Wir haben Aufforderung hatte der Polizeiverweser die Androhung einer Strafe uns.( Erneute Heiterkeit.) Wir haben die Kosten der letzten Wahl wieder bewiesen, daß die Partei alles, was dem Fortschritt dient, in von 60 M. beigegeben. Der Landrat wies die Beschwerde P.s ab selbst aufgebracht( Bravo  !), da werden wir doch auch die Kosten des die Hand nimmt. Die Socialdemokratie ist eben verpflichtet, die und auch der Regierungspräsident zu Merseburg   beschied ihn ab- Parteitags aufbringen können( Bravo  !). Dann ist mir gesagt worden, führende Rolle in allen solchen Fragen zu übernehmen. Das, was weisend. Nunmehr klagte P. beim Ober- Verwaltungsgericht gegen wir hätten keine Wohnmgen( Heiterkeit). Auch das ist nicht wahr. eigentlich Pflicht des Liberalismus wäre, müssen wir erfüllen, unt den Regierungspräsidenten. Das Ober- Verwaltungsgericht hob den Wir haben über tausend Studenten, die zur Zeit des Parteitages die Stagnation zu beseitigen und dem Fortschritt zum Recht zu ver­Bescheid des Regierungspräsidenten auf und setzte die polizeiliche nicht anwesend find. Dann bekommen Sie also eine Menge schöner helfen.( Sehr wahr!) Verfügung auf Einreichung des Mitgliederverzeichnisses außer Privatwohnungen, besser als Hotelzimmer. Und nun zum Hauptpunkt. So kann man sagen, daß der Parteitag von Bremen   in fleißiger Kraft. Begründend wurde ausgeführt: Thatsachen, welche dafür Wir haben seit Jahren ein Lokal, das von der Zeißschen Stiftung Arbeit der guten Sache gedient hat. Neue Gedanken sind ausgestreut, sprechen, daß der Verein im Widerspruch mit dem Statut sich mit einer gebaut ist und den Socialdemokraten zu allen Versammlungen zur die hoffentlich reiche Ernte zeitigen werden. Diejenigen allerdings Einwirkung auf öffentliche Angelege heiten beschäftige, lägen nicht Verfügung steht. Das Lokal, in dem wir hier tagen, hat ja etwas und das trifft die bürgerlichen Parteien, die glaubten, daß vor. Die Forderung, das Mitgliederverzeichnis einzureichen, sei voraus vor allen, in denen in den letzten Jahren Kongresse ab- es hier zu interessanten Auseinandersetzungen kommen würde, haben deshalb nicht berechtigt. gehalten sind. Aber das von Jena   ist noch bedeutend ihre Rechnung nicht gefunden. Aber wir können es ja niemals recht schöner und besser.( Zuruf Bebels: Sehr wahr!) Ich bitte machen. Sind wir interessant, dann friegen wir was aufs Dach Sie daher, nach Jena   zu kommen. Es geht nicht, daß wir immer( Heiterkeit), und erledigen wir in ruhiger Weise die Geschäfte, dann aus dem Norden nach dem Süden ziehen, umgekehrt müssen wir friegen wir auch was.( Sehr richtig!) Dann sagt man: Wir auch einmal nach Mitteldeutschland   ziehen. Nehmen Sie unsren haben geglaubt, Ihr würdet hier Bäume aus der Erde reißen, Antrag einstimmig an.( Lebhafter Beifall.) das ist nicht gesehen, Ihr seid langweilig.( Laute Heiterkeit.)

Parteitag

der socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

( Schluß aus der 1. Beilage.)

erreichen,

dazu

Aus Induftrie und Handel.

und

Dönnecke- Mühlhausen( Thüringen  ): Jm vorigen Jahre haben In dieser Stimmung können Sie die bürgerliche Presse allerorts Dr. Liebknecht: Ueber die Resolutionen 106 und 107 brauche wir den sächsischen Genossen, vor zwei Jahren den süddeutschen jetzt antreffen. Ginge es nach uns, hätten wir zu entscheiden, so ich kein Wort der Begründung mehr zu verlieren. Ich halte es für Rechnung getragen. Das Gerechtigkeitsgefühl muß Sie veranlassen, würde uns der Weg zu unsren Zielen durch blühendes Gefilde führen, selbstverständlich, daß diese Resolutionen einstimmig angenommen auch mal den Wunsch der Genossen aus Mitteldeutschland  , speciell wo Arbeit, Kunst und Wissenschaft uns das Leben verſchönen. Unfre werden. Nur einige Bemerkungen zur Begründung des Bern  - aus Thüringen  , zu erfüllen. Ich bitte Sie dringend, den nächsten Gegner freilich wünschen, daß unser Weg durch blutige Schlachtfelder steinschen Amendements. Ich habe mich im vorigen Parteitag in Jena   abzuhalten.( Lebhafter Beifall.) und über Barrikaden führt.( Sehr richtig!) Aber den Gefallen thun Herbst aus Anlaß der Fälle Krassitow und Sche= Vorsitzender Dich: Ich glaube, es wird in Ihrem Sinne fiegen, wir ihnen nicht. Wir halten es mit unsrem alten Vorkämpfer foldin mit allen in Betracht kommenden daß ich jetzt den Vertretern der verschiedenen in Frage kommenden Friedrich Engels  , der da gesagt hat: Bei der Gesetzmäßigkeit der deutschen   Behörden in Verbindung gesetzt, um Städte der Reihe nach das Wort gebe, damit jeder die Schönheit Socialdemokratie bekommt die Bewegung rote Wangen und dralle deren Auffassung zu erfahren, und habe gehört, daß die feiner Stadt hervorheben kann.( Große Heiterfeit.) Sie werden Lenden." Das ist richtig. Wir kommen sicher in den Socialismus übereinstimmende Auffassung sowohl der Gerichte wie der Kriminal- dann in der Lage sein, sich das Beste wählen zu können. hinein; denn seiner Armee, die nach Millionen zählt, kanıt und Verwaltungsbehörden dahin geht, daß Ausländer nicht( Heiterkeit.) die alte, morsch gewordene Gesellschaft feinen Widers einmal die verfassungsmäßigen Grundrechte, das das Recht der Lehmann- Mannheim: Ich will der Welt nicht das Schauspiel stand mehr leisteit.( Lebhafter Beifall.) Um unser Ziel Wohnung, der freien Persönlichkeit usw. haben, die dem Ein- bieten, daß wir gegenseitig die von uns vertretenen Orte über den zu gehört Agitation, Organisation heimischen, selbst wenn er der größte Verbrecher grünen Klee hinaus loben( Heiterkeit) und beschränke mich darauf, zu feltene Opferfreudigkeit. Diese wollen wir auch bethätigen im ist, ohne weiteres zustehen. Die Behörden sprechen fagen, daß auch wir in Mannheim   eine gute und starte Drganisation nächsten Jahre und immerdar. Das bekräftigen wir durch ein drei fich das Recht zu, bei Ausländern Tag und Nacht beliebig Haus- haben, daß wir Lokalitäten besitzen, und daß wir dem Parteitag etwas faches Hoch auf das Blühen und Gedeihen der deutschen   Social­suchungen zu veranstalten, sie zu jeder Zeit zu verhaften, ihnen ihr Gutes bieten können. Ich habe nicht nötig. Mannheim   besonders demokratie. Sie lebe hoch!( Die Delegierten stimmen dreimal Eigentum zu nehmen und sie unbegrenzt in Haft zu behalten. Sie herauszuftreichen. Wir haben mit unserm Antrage bis zur Fertig in das Hoch ein und fingen stehend den ersten Vers der Arbeiter­deduzieren nämlich: Wir müssen prüfen, ob jemand ein lästiger stellung unsrer städtischen Festhalle gewartet, jetzt aber glauben wir marseillaise.) Ausländer ist, und dazu sind wir berechtigt, ohne daß uns das Ge- Anspruch darauf zu haben, daß auch Baden mal an Der Parteitag ist geschlossen. setz irgend welche Schranke auferlegt. Angesichts solcher Zustände die Reihe kommt.( Sehr richtig!) Wir müssen auch mal die Schluß Uhr. müssen wir mit aller Energie die Einführung genügender Garantien füdwestdeutsche Ecke berücksichtigen. Ist das, was über Jena   gesagt für Ausländer verlangen. Es muß für Ausweisungen ein ge- worden ist, wahr, dann wird, wenn wir im nächsten Jahre dort ordnetes Verfahren festgesetzt werden. Solche Ausweisungen sind ja tagen, der Parteitag womöglich zu dem Entschluß kommen, für viel schlimmer, als wenn jemand vor den Strafrichter geführt wird. immer in Jena   zu fagen.( Heiterkeit.) Schon aus diesem Grunde Gegen das unerhörte, ausbeuterische und erpresserische Verfahren bitte ich Sie, das nächste Mal nach Mannheim   zu gehen. Dann richteten vorgestern von der Uebernahme des Bankhauses Robert Bank für Handel und Industrie( Darmstädter Bank). Wir bes der beiden Schiffahrtsgesellschaften müssen wir gerade hier in hätten wir auch nichts dagegen, für immer in Jena   zu bleiben. Warschauer u. Co. durch die Darmstädter Bank. Die Verwaltung Bremen   aufs schärfste protestieren. Es muß festgestellt werden, daß( Stürmische Heiterkeit.) dieses Instituts beruft jetzt eine außerordentliche Generalversammlung, diese Maßnahmen nicht im geringsten durch die Erklärungen der Löwenstein- Nürnberg  ( mit Beifall begrüßt): Es bedarf wohl nicht welche über die Erhöhung des Grundkapitals um 22 Millionen Mart Rational- Zeitung", der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" und vieler Worte, um den Antrag der Nürnberger Genossen zu begründen. und die damit zusammenhängenden Statutenänderungen Beschluß des Hamburgischen Korrespondenten" gerechtfertigt sind. Man hat Es versteht sich von selbst, daß die Nürnberger Genossen es sich nicht gesagt, eine Ueberwachung sei aus ſanitären Gründen notwendig. Das nur zur hohen Ehre anrechnen würden, wenn der Parteitag in Nürn  - faffen soll, auf den 26. Oktober nach Darmstadt   ein. Von diesen fann nicht zutreffen, denn das sanitäre Interesse fann niemals ver- berg abgehalten wird, sondern auch, daß sie alles aufbieten würden, des Bezugsrechts der Aktionäre dem Geh. Kommerzienrat Hugo Attien soll ein Teilbetrag von nominell 8 775 000 M. unter Ausschluß langen, daß Russen, die seit Jahren in Deutschland   gelebt haben, um den Vertretern des werkthätigen Volkes den Aufenthalt so an­dann, wenn sie nach Amerika   auswandern wollen, der Untersuchung genehm wie möglich zu machen. Zu beachten dürfte auch die Oppenheim   zu Berlin   zum Kurs von 120 Proz gewährt werden; der Restbetrag von nom. 13 225 000 m. wird an ein Konsortium unterworfen werden. Es heißt, die Kosten eines event. Rück günstige Lage Nürnbergs   als Kongreßort sein. Dazu kommt, zum Kurse von 120 Proz. mit der Verpflichtung begeben, die transportes von Amerika   müßten vermieden werden. Deshalb daß die ehemalige freie Reichsstadt Nürnberg   des Inter  - Kosten der Kapitalserhöhung um diese nom. 13 225 000 wt. bis zum seien die Verträge mit den Gesellschaften abgeschlossen. Auch essanten und Schönen so viel bietet, daß auch aus diesem das trifft absolut nicht zu. bei allen Russen, die nicht vierter Klasse oder Zwischendeck fahren. 1868 tagte in Nürnberg   ein Arbeiterkongreß, auf dem es unter der für die restlichen nom. 25 000 M. wird das Bezugsrecht aus­Die Untersuchung fällt weg Grunde die Wahl Nürnbergs   gerechtfertigt wäre. Schon im Jahre Betrage von Proz. zu tragen und nom. 13 200 000 M. den alten Aktionären zum Kurse von 125 Proz. zum Bezuge anzubieten; Diese Passagiere sind feuchenfrei, aber die andern sind in jeder Führung seiner Vorkämpfer, namentlich Liebknechts und Bebels, ge- geschlossen. Beziehung verdächtig. Ich sehe auch absolut nicht ein, weshalb, lungen ist, die Harmonieapostel aus dem Arbeiterverein herauszu­wenn es sich nur darum handelt, petuniäre Lasten zu vermeiden, drängen, sodaß die massen- und zielbewußten Arbeitervertreter das Harpener Bergbau- Gesellschaft. In der gestrigen Aufsichtsrats­absolut den beiden deutschen   Gesellschaften ein Monopol übertragen Feld behaupteten. Für den Parteitag wäre es ein erhabenes Ge- Sigung der Harpener Bergban- Aftiengesellschaft wurde die Bilanz werden soll. Wenn z. B. irgend ein Russe mit einer englischen oder fühl, zu sehen, wie nicht nur aus verhältnismäßig fleinen Anfängen für das Geschäftsjahr 1903/04 festgestellt und beschlossen, der General­holländischen Linie fahren will und da nicht angenommen die Dreimillionenpartei sich herausgebildet hat, sondern wie auch versammlung, die am 29. Oktober stattfinden soll, die Verteilung wird, so erwächst Deutschland   doch keinerlei Verpflichtung. Nürnberg   zu einer socialdemokratischen Hochburg geworden ist. einer Dividende von 11 Proz.( 4 Proz. Dividende und 7 Proz. Hier tritt deutlich hervor, daß durch diese Maßnahmen in( Bravo  !) Möge sich der Parteitag daher einstimmig für Nürnberg Superdividende) vorzuschlagen. Wirklichkeit lediglich reaktionäre Interessen verfolgt werden sollen. entscheiden.( Beifall.) Einerseits hat man ein lebhaftes Interesse daran, diese großen Horn- Stettin  : Bisher ist dem Wunsch der Stettiner, auch mal lich dem Fürsten Donnersmarck gehört, gegen das Rheinisch- west­Der Kampf des Hochofenwerkes Krafft in Kontzwick, das bekannt deutschen   Unternehmungen im Gegensatz zu den ausländischen zu unter- in Pommern   den Parteitag abzuhalten, noch nicht entsprochen worden, fälische Kohlensyndikat gewinnt mehr und mehr an Ausdehnung. stützen: es ist das eine Art Schutzzoll für unfre deutschen   Schiffahrts- und voraussichtlich wird es ja wohl auch heute nicht geschehen. Das hauptsächliche Kampfgebiet war bisher derjenige Teil Sachsens  , fälische Kohlensyndikat gewinnt mehr und mehr an Ausdehnung. gesellschaften. Auf der andren Seite hat man das lebhafteste Interesse daran,( Heiterkeit.) Um nicht in Vergessenheit zu kommen( Heiterkeit), den das rheinisch- westfälische Roheisensyndikat als seine Domäne auch Väterchen einen Gefallen zu thun. Wenn jemand einen richtigen, stellen wir immer von neuem den Antrag. In Stettin   können wir bearbeitet hat. Hier ist es dem Kraffter Werk auch gelungen, mit legitimen Baß hat, mit dem er ohne Gefährdung wieder nach Ruß  - Ihnen alles bieten, was Sie beanspruchen können. Wir haben vorgestern einem Sturz der Preise das Syndikat bedeutend aus dem Geschäft zu land zurückkehren kann, so wird er unter Umständen von den eine wunderschöne Fahrt nach Helgoland   gemacht. In Stettin   können wir drängen. Nun tauchte neuerdings die Version auf, das rheinisch Schiffsgesellschaften mit einem beliebigen Billet abgefunden. Sonst Ihnen ebensolche Fahrt versprechen( Stürmische Heiterkeit) und zwar nach westfälische Kohlensyndikat werde den Kampf zu Gunsten des Roh aber verlangt man, daß er ein Billet nach Amerika   nimmt, und der Insel dügen, und ich kann jetzt schon erklären, daß wir auch eisensyndikates entscheiden, indem es dem Kraffter Werk die Kohlen- und wenn er das nicht will, wird er an die Grenze zurücktransportiert. Dafür Sorge tragen werden, daß wir nicht so viel Seekranke haben, Kokslieferung entziehen wird. Der Brest  . Gen.- Anz." nahm Ge­Die Leute haben also die Wahl: Entweder Ihr zahlt Lösegeld an wie auf der Fahrt nach Helgoland.  ( Erneute große Heiterkeit.) Ballin oder aber Ihr müßt nach Rußland   zurück und werdet, sofern legenheit, sich an Ort und Stelle über die dadurch entstehende St­Vors. Dich: Wir kommen zur Abstimmung. Wer in der Ihr Deserteure seid, auf diese Weise in die Gewalt des Zarismus Minderheit bleibt, muß sich schon darauf gefaßt machen, in den tuation maßgebend zu informieren und teilt folgende Auskunft mit: Das Kraffter Werk ist absolut nicht auf das Kohlensyndikat gejagt, mit andren Worten: Entweder ein Extraprofit für nächsten Jahren mal an die Reihe zu kommen.( Seiterfeit.) Ballin oder Liebesdienst für den Zarismus. Daß das Der Parteitag beschließt, den nächsten Parteitag in Jena   ab- angewiesen. Es hat bereits seinen Hauptbedarf für 1905 in Eng­land eingedeckt. Einmal durch diese Emanzipation vom Kohlens schmachvoll ist, darüber ist kein Wort zu verlieren. Ich zuhalten. Die Geschäfte des Parteitages sind erledigt. syndikat an keinerlei Nücksichten mehr gebunden, ist das Kraffter möchte darauf hinweisen, daß dieselben Behörden, die Vorsitzender Dick: Der Parteitag ist am Schluß seiner gewerk in letzter Zeit dazu übergegangen, das Roheisensyndikat im diesen Auswanderern solche Schwierigkeiten bereiten, die Grenze schäftlichen Angelegenheiten und wir haben alles ordnungsmäßig er­Herzen seines eigensten Absatzgebietes zu zu bekämpfen. Das sperrangelweit aufmachen, wenn es sich darum handelt, russische ledigt. Ich glaube nunmehr in Ihrem Sinne zu handeln, wenn ich Werk hat große Abschlüsse nach Süddeutschland   gemacht Arbeiter, die für Junker und Großindustrielle billige Arbeit liefern, den Bremer   Genossen herzlichsten Dank ausspreche für die liebens­einzulaffen. Man kann also auch anders! Man hat gesagt, es be- würdige Art, mit welcher sie uns empfangen haben.( Lebhafte Roheisensyndikates vollständig werfen werden. und zivar zu Preisen, die den gegenwärtigen Preis des Das Kraffter stehe die Möglichkeit, Abhilfe zu schaffen, da das Auswanderungs- Zustimmung), für das herrliche Parkfest, für den herrlichen Saal, wird Roheisen gesetz dem Reiche das Recht verleiht, die Auswanderer- Agenturen den sie so wunderbar ausgeschmückt haben, und endlich auch für die Rotterdam   gehen, mitverfrachtet, und von dort in das rheinische auf eigenen die Erzdampfern, nach zu beaufsichtigen. Aber das ist ja gerade das Standalöse, daß diese prächtige Helgolandfahrt.( Beifall.) Da hat sich wieder einmal ge- Absatzgebiet überführt. Dabei läßt der aus den Kampfpreisen und ganzen Machenschaften vor den Augen und mit Unterstützung der zeigt, daß Seewasser beruhigt.( Große Heiterfeit.) Polizei geschehen. Da kann, wenn nicht die Gesezgebung ein- Geftatten Sie mir eine furze Uebersicht über unsre Geschäfte. der Verfrachtung verbleibende Preis ab Wert dem Kraffter Wert in­Gestatten Sie mir eine kurze Uebersicht über unsre Geschäfte. folge seiner günstigen Rohstoffeindeckung immer noch einen, wenn greift, nur eine Hilfe kommen, nämlich vom Auslande. Amerika   hat Sie haben eine Aenderung der Tagesordnung abgelehnt, und es hat auch bescheidenen Nutzen. Das Werk ist entschlossen, den Kampf auf Ballin und Genossen ja schon einen bösen Schrecken eingejagt, sich gezeigt, daß das gut war, denn sonst w indem es damit drohte, es würden nur noch Personen aufgenommen unserer Zeit ausgekommen. Sie haben darauf sichtet, heut schon das Kraffter Werk zu der pon diesem gemachten Bedingung auf­wir kaum mit dieser ausgedehnten Basis fortzusetzen, bis das Roheisensyndikat werden, die auf amerikanischen   Schiffen transportiert sind. Die zu bestimmen, was auf die Tagesordnung des nächsten Parteitages nimmt. Diese Bedingung lautet, daß das Syndikat dem straffter Sache ist ja, wenn es sich wirklich um sanitäre Rücksichten handelt, kommen soll. Auch das ist weise gehandelt, denn wir können nicht wissen, werk als Beteiligungsziffer dessen volle Produktion so leicht zu beseitigen: es braucht nur eine Kontrolle von Reichs was bis zum nächsten Jahre alles passiert. Wir haben sodann die Berichte wegen eingeführt und das Monopol der beiden Gesellschaften auf des Vorstandes und der Kontrollkommission entgegengenommen, die au billigt. gehoben zu werden. Diese unerhörte Verquickung der Profitinteressen im allgemeinen gut lauteten, und ich glaube, wir sind beiden einzelner Gesellschaften mit der Ausübung obrigkeitlicher Befugnisse Körperschaften für Ihre Mühewaltung tiefen Dank schuldig.( Beifall.) ist es ja, gegen die wir in erster Linie Front machen müssen. Das Unangenehm war nur die Mülhausener und Bielefelder   Affaire. ist das Skandalöse an der Sache! Nehmen Sie die Anträge ein- Aber nachdem das hier öffentlich gerügt ist, wird hoffentlich die Kontroll­stimmig an und dokumentieren Sie dadurch, daß es nach unsrer fommission sich mit derartigen Dingen nicht wieder zu befassen Auffassung genug ist der Liebedienerei und Kriecherei vor dem haben.( Sehr gut 1) Auch mit der Thätigkeit der Reichstagsfraktion Barismus, und daß wir nicht wünschen, daß das Ausland mit Fingern hat sich der Parteitag im allgemeinen einverstanden erklärt. erteilung in Alters-, Invaliden-, Kranken- und Unfallversicherung, auf uns weift. Es ist Pflicht der Socialdemokratie, den russischen Der Fall Schippel ist nun hoffentlich erledigt. Die jetzige Situation gewerblichen Streitigkeiten( aus dem Arbeitsverhältnis), Fabrik- und Genossen, soweit es die deutschen   Geseze zulassen, Hilfe zu leisten. wird Schippel veranlassen, vorsichtiger zu werden. In der Frage: Gewerbe- Inspektion( Arbeiterschutz) und auf dem Gebiete der Civil­Die einstimmige Annahme der Anträge wird dazu dienen, sie als Brotzölle oder nicht, da giebt es nur ein Entweder, oder!( Sehr prozeß- Ordnung nach wie vor nur auf unserm Sekretariat( Berliner  einmütige Ueberzeugung der deutschen   Socialdemokratie zum Aus- richtig!) Das wird sich Schippel hinter die Ohren schreiben, und ich Gewerkschaftskommission) an jedermann, männlich und weib. druck zu bringen.( Beifall.) glaube, wir werden nicht noch einmal über einen solchen Fall zu

sind.

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Gewerkschaftliches. Achtung! Gewerkschaften!

Auf die vielfachen Anfragen erwidern wir, daß die Auskunftss

Bernstein  : Ich bin gebeten worden, mit einigen Worten der verhandeln haben. Die Organisationsfrage war, wie die vielen lich, völlig unentgeltlich von den Sekretären geschieht. Alle Dänenpolitik zu gedenken und der skandalösen Abschiebung von Be- Anträge beweisen, allmählich zu einer brennenden geworden. andern Auskunfts- Bureaus haben mit der Berliner   Arbeiterschaft wohnern Nordschleswigs, deren Eltern schon auf deutschem Boden Wir glauben, daß die Kommission die Angelegenheit in nichts gemein. Die Auskunftserteilung erfolgt an den Wochentagen Yebten, die aber ausgewiesen wurden, weil sie nicht naturalisiert befriedigender Weise lösen und daß sie neue Stufen hauen wird, auf vormittags von 11 bis 12% Uhr und nachmittags von Auch gegen diese skandalöse Aufenthaltsbeschränkung pro- denen wir weiter und höher emporsteigen können.( Beifall.) Auch testieren wir durch unsre Resolution, um deren einstimmige Annahme die Frage der Maifeier fand eine befriedigende Lösung. In der 6 bis 7 Uhr. Wir ersuchen höflichst, die veränderte Bureau­ich Sie bitte. Frage der Kommunalpolitik, einem der schwierigsten Gebiete, ist es zeit zu beachten. Damit schließt die Debatte. vorläufig durch die Annahme der Resolution Lindemann zum Abschluß gekommen. Aber diese Frage wird nicht ruhen. Da sie so aktuell ist und so tief eingreift in alle unsre politischen Maßnahmen, wird sie

Der Antrag 106 wird mit der Resolution Bernstein- Bebel einstimmig angenommen, Antrag 107 ist durch diese Beschluß­fassung erledigt. Weitere Anträge liegen nicht vor.

Der Parteitag schreitet zur Wahl des Ortes für den nächsten Parteitag.

Die hierzu gestellten Anträge 113, 115, 116 und 117*) werden unterstügt, 112 und 114 dagegen nicht.

115. Parteigenossen in Mannheim   beantragen, den nächsten Parteitag in Mannheim   abzuhalten.

116. Parteigenossen in Nürnberg   beantragen, den nächsten Parteitag in Nürnberg   abzuhalten. 117. Parteigenoffen in Stettin   und der Provinzialparteitag *) 113. Parteigenossen in Jena   besutragen, den nächsten Partei- von Pommern   beantragen, den nächsten Parteitag in Stettin   ab­tag in Jena   abzuhalten. zuhalten.

Sonntags ist das Bureau geschlossen.

Der Ausschuß der Berliner   Gewerkschaftskommission. Berlin   und amgegend.

Ueber die Stellungnahme der Metallindustriellen zum Streit der Drüder und Gürtler berichtet die Arbeitgeber- Zeitung": Die Vereinigung Berliner Metallwaren- Fabri tanten hatte in dieser Woche zwei außerordentliche General­versammlungen einberufen, um zu den Forderungen der Drücker, Gürtler und Schleifer Stellung zu nehmen. In der Versammlung